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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Infrarot-Sensoranordnung zur Detektion von elektromagnetischer
Strahlung, deren Wellenlänge
im oder nahe am Infrarotbereich liegt, mit wenigstens einer Messkammer, die
mit einem die zu messende Strahlung selektiv absorbierenden Fluid
befüllbar
ist, wobei die Messkammer eine durch ein Fenster verschlossene Eintrittsöffnung für die Strahlung
aufweist und ein Teil der Messkammerwandung als flexible Membran
derart ausgebildet ist, dass sie bei einer Volumenänderung
des in der Messkammer enthaltenen Fluids aufgrund der Absorption
der eintretenden Strahlung verformt wird, und wobei der Membran
eine Messeinrichtung zugeordnet ist um die Verformung zu erfassen.
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Die
Larven des schwarzen Kiefernprachtkäfers der Gattung Melanophila
acuminata, von denen es weltweit ungefähr ein dutzend Arten gibt,
können
sich nur im Holz von frischen verbrannten Bäumen entwickeln. Die Elterngeneration
ist deshalb darauf angewiesen, Waldbrände möglichst schnell zu orten, um
dort unter der Rinde der frisch verbrannten Bäume ihre Eier abzulegen. Zur
Ortung der Waldbrände
besitzt der Käfer
zwei rechts und links an jeder Körperseite
angeordneten Grubenorgane, in denen sich dicht gepackt etwa 70 Infrarot
(IR) Sensillien befinden, die sehr empfindlich IR-Strahlung im Wellenlängenbereich
zwischen 2 und 4 μm
detektieren können.
Im Rahmen der Entwicklung bionischer Infrarotsensoren gehen die
Bestrebungen dahin, Prototypen zu entwickeln, die sich das fotomechanische
Funktionsprinzip der Käfer
zur Detektion von IR-Strahlung zu Nutze machen.
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Die
Basis für
solche biologischen IR-Sensoren bilden sogenannte Golay-Sensoren,
deren Funktion schon seit langem bekannt ist. Diese Sensoren besitzen
eine Messkammer (Zelle), die mit einem insbesondere gasförmigen Fluid
gefüllt
ist, welches IR-Strahlung absorbiert. Die Vorderseite der gasbefüllten Zelle
bildet eine durch ein Fenster verschlossene Eintrittsöffnung für die IR-Strahlung,
und die Rückseite
der Zelle ist durch eine flexible Membran verschlossen. Im Betrieb
wird die in die Zelle eintretende IR-Strahlung durch das dort vorhandene
Gas absorbiert und dabei erhitzt, so dass sich das Gas ausdehnt
und die Membran gewölbt
wird. Die Wölbung
wird dann optisch oder alternativ kapazitiv oder mit einem Tunnelkontakt
erfasst und ausgewertet.
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Bisher
bekannte mikrosturkturierte Golay-Sensoren, die auf kapazitiver
Basis arbeiten, werden durchgehend auf der Basis eines Silizium-Wafers
gefertigt, bei dem durch Ätzverfahren
wie zum Beispiel ein anisotrops, nasschemisches Ätzverfahren mit KOH die Messkammer
als Kavität
hergestellt und der Boden der Zelle zum Beispiel durch Goldbeschichtung
eine Platte des Kondensators bildet. Die andere Platte des Kondensators
wird durch ein zum Beispiel mit Aluminium beschichtetes oder entsprechend
strukturiertes Glassubstrat gebildet, das mit dem Silizium-Wafer
durch anodisches Bonden verbunden wird. Mit einem weiteren Bond-Prozess
wird dann durch ein Fenster mit möglichst geringer IR-Absorption
die Messkammer im Silizium-Wafer geschlossen.
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Wesentlich
für eine
gute Funktionsweise der Golay-Sensoren
ist, dass sich die Temperatur in der Messkammer durch die eintretende
IR-Strahlung möglichst
stark erhöht.
Insofern hängt
die Messempfindlichkeit der Golay-Sensoren in direktem Maß ab von
dem Absorptionskoeffizienten der Zellenfüllung. Je größer dieser
Absorptionskoeffizient ist, desto aktiver wird die einfallende IR-Strahlung in einen
Temperaturanstieg der Zellenfüllung
und damit zu einem Druckanstieg und einer damit verbundenen Änderung
der Kapazität
des Kondensators umgesetzt. Bei einer Zellentiefe von 0,5 mm und
einer Gasfüllung
werden nur wenige Prozent der IR-Strahlung absorbiert. Aus diesem
Grund werden im Stand der Technik unterschied liche Maßnahmen getroffen,
um die Absorption zu verbessern. Zum einen ist bekannt, eine IR-absorbierende
Folie aus Metall oder Kunststoff in die Zelle zu integrieren, die
dann die absorbierte Energie durch Wärmeleitung an das Gas weitergibt.
In ähnlicher
Weise werden die Zellenwände
mit IR-Strahlung-absorbierenden Schichten versehen. Alternativ werden
hochreflektierende Zellenwände
eingesetzt, die eine mehrfache IR-Reflektion und damit eine verbesserte
Absorption im Gas bewirken. Diese Maßnahmen sind bei mikrostrukturierten
IR-Sensoren jedoch sehr aufwendig, weshalb nach Alternativen gesucht
wird.
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Weiterhin
gehen die Bestrebungen dahin, die Empfindlichkeit der ungekühlten IR-Sensoren
zu erhöhen.
Diese wird im Wesentlichen beeinflusst durch das Temperaturrauschen
und das Photonenrauschen, die jeweils nur durch eine Kühlung des
Sensors reduziert werden können.
Hinzu kommt das Rauschen des Ausleseverfahrens, das bei einer kapazitiven
Auswertung in der gleichen Größenordnung
liegen kann wie das Temperaturrauschen. Gegenmaßnahmen sind im Stand der Technik
bisher nicht bekannt.
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Schließlich besteht
ein Problem der Golay-Sensoren darin, dass sie im Gegensatz zu Halbleitersensoren
empfindlich auf Änderungen
der Umgebungstemperatur reagieren und daher bei konstanter Temperatur betrieben
werden müssen.
Konkret beträgt
die Temperaturerhöhung
in der Messkammer einige mK bis etwa 100 mK und ist damit immer
deutlich niedriger als die Temperaturänderungen der Umgebung. Die Unterdrückung der
Störungen
aus der Umgebungstemperaturänderung
wird im Stand der Technik durch künstliche Lecks von der Messkammer
in die Umgebung erreicht. Dabei wird die Lecköffnung so bemessen, dass seine Zeitkonstante
wesentlich größer ist
als die Zeitkonstante bei der Aufheizung der Zelle, beispielsweise
einige Minuten im Vergleich zu einigen Millisekunden, und damit
der während
des Aufheizprozesses über
das Leck abfließende
Massenstrom zu vernachlässigen
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, eine Sensoranordnung der eingangs genannten
Art in der Weise weiterzubilden, dass sie eine hohe Empfindlichkeit
aufweisen und für
mikrostrukturierte Anordnungen geeignet sind.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zumindest auf der der Messkammer gegenüberliegenden Seite der Membran
eine Druckentlastungskammer gebildet ist, welche mit der Messkammer
in Fluidverbindung steht. Durch diese Maßnahme wird ein Druckausgleich
zwischen der Druckentlastungskammer und der Messkammer hergestellt
und damit gewährleistet,
dass langsame Druckänderungen
in der Messkammer beispielsweise aufgrund von Änderungen der Umgebungstemperatur
nicht zu Verformungen an der Membran führen. Dabei muss allerdings
gewährleistet
bleiben, dass schnelle Temperaturänderungen aufgrund der Absorption
von IR-Strahlung doch zu einem Druckaufbau in der Messkammer und
damit zu einer messbaren Verformung der Membran führen.
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Wenn
die Messkammer mit einem gasförmigen
Fluid gefüllt
ist, kann die Messkammer mit der Druckentlastungskammer durch Perforationsöffnungen
in der an der Membran anliegenden Platte des Kondensators und der
Membran realisiert sein. Dabei muss allerdings durch die Geometrie
der Perforation, d. h. die Lochanzahl und die Lochdurchmesser, sichergestellt
werden, dass die Zeitkonstante τGas bzw. τWasser des Druckausgleichs viel größer ist
als die Zeitkonstante τZelle des Druckaufbaus in der Zelle durch
eine IR-Einstrahlung.
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Die
Zeitkonstante für
den Druckausgleich bei einer Gasfüllung ergibt sich bei zu vernachlässigende Dichteänderungen
(Δρ/ρ ≅ 0) aus
der Gleichung
und für eine Wasserfüllung, bei
der jetzt auch das Dielektrikum im Kondensator Wasser ist, aus der
Gleichung
mit η: Viskosität des Fluids, L
L:
Länge einer
Perforationsbohrung, hier gleich Dicke der Kondensatorplatte, V
Z: Zellenvolumen, V
R:
Entlastungsvolumen, β:
Kompressibilitätskoeffizient
Wasser, N
L: Anzahl der Perforationsbohrungen,
R
L: Radius der Perforationsbohrungen, P
O: Gasdruck in der Zelle.
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Die
Zeitkonstante für
die Aufheizung einer kreisförmigen
Zelle durch eine IR-Einstrahlung kann für ein sehr gut wärmeleitendes
Material wie Silizium näherungsweise
ermittelt werden aus
mit ρ: Dichte Fluid, c
ρ: Wärmekapazität Fluid, λ: Wärmeleitfähigkeit
Fluid, R
Z: Zellenradius.
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Für eine mit
Xenon gefüllte
Zelle mit einem Durchmesser von 0,75 mm ergibt sich eine Zeitkonstante von τZelle =
3,6 ms. Die Zeitkonstante des Druckausgleichs τGas sollte
etwa 100-fach größer sein
als τZelle, damit die Messung des IR-Signals nicht durch
einen spürbaren
Gasverlust bis zum Erreichen der stationären Temperatur in der Zelle
verfälscht
wird.
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Bei
einer Perforation von 25 Löchern
mit einem Durchmesser DL von 0,6 μm (Dicke
Kondensatorplatte LL = 1,5 μm) nur zum
Volumen VR zwischen den Kondensatorplatten
ergibt sich nur eine Zeitkonstante τGas = 1,9
ms, d. h. der Druckausgleich erfolgt sofort bei der Aufheizung und
es gibt keinen Messeffekt mehr. Eine Steigerung der Zeitkonstante
durch weniger Löcher
ist unzweckmäßig, da
sonst der Effekt der Reduzierung des Kondensatorrauschens verloren
geht. Eine Verringerung des Durchmessers der Perforationslöcher ist ebenfalls
problematisch, da jetzt schon ein Aspektverhältnis LL/DL = 2,5 erreicht wird und die Herstellung
von Löchern
mit größeren Aspektverhältnissen
immer schwieriger wird. Als einzige realistische Maßnahme verbleibt
nur die Vergrößerung des
Volumens VR. Bei VR =
VZ ergibt sich ein τGas =
480 ms, maximal lässt
sich in diesem Beispiel mit VR >> VZ ein τGas =
950 ms erreichen. Auf diesem Weg kann die Forderung τGas >> τZelle erreicht werden. Die Reduzierung des
Kondensator-Rauschens für
diese Perforation verbessert die spezifische Detektivität D* im
Vergleich zum Kondensator ohne Perforation um etwa 45%. Der effektivste
Weg zur Verbesserung dieses Resultats ist die Herstellung von Perforationslöchern mit
größerem Aspektverhältnis.
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Das
Diagramm gemäß 13 zeigt
den Einfluss der Perforation einer Kondensatorplatte auf das Rauschen
bei einer gasgefüllten
Zelle. Aus diesem Diagramm wird deutlich, dass durch eine geeignete
Wahl der Anzahl von Perforationslöchern und des Lochdurchmessers
das Rauschen eines Kondensators deutlich reduziert werden kann.
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Wenn
die Messkammer mit einem flüssigen
Fluid wie beispielsweise Wasser gefüllt ist, ist die Auslegung
problematischer, da bei gleicher Zellengeometrie die Zeitkonstante
bei Wasserfüllung
deutlich größer im Vergleich
zur Gasfüllung
ist, weshalb zur Reduzierung der Zeitkonstante τZelle der
Zellenradius reduziert werden sollte. Für einen Zellendurchmesser von
z. B. 0,5 mm ergibt sich eine Zeitkonstante von τZelle =
74 ms. Selbst mit nur einem Perforationsloch mit der Geometrie wie
oben und VR >> VZ ergibt sich τWasser =
21 ms, d. h. für eine
Wasserfüllung
ergibt sich keine Lösung
wegen τZelle > τWasser.
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Um
bei einer Wasserfüllung
eine Druckentlastung für
lansame Druckänderungen
zu realisieren, muss die Kanallänge
deutlich erhöht
werden. Hierzu ist vorgesehen, dass die Druckentlastungskammer mit
der Messkammer im Falle der Verwendung eines flüssigen Fluids durch einen Kanal
verbunden ist, welcher die Druckkammer umgibt und an seinem einen
Ende in die Druckkammer und an seinem anderen Ende in die Druckentlastungskammer
mündet.
Bei dieser Ausführungsform
sind die Druckentlastungskammer und die Messkammer also nicht durch
Perforation in der Kondensatorplatte, sondern durch einen Entlastungskanal,
der um die Messkammer herumgeführt
ist, verbunden. Aufgrund dieser verlängerten Kanallänge können akzeptable Zeitkonstanten τWasser erreicht
werden. Bei einem Kanaldurchmesser von 2 μm ergibt sich beispielsweise
schon bei einer Kanallänge
von 4 mm noch eine akzeptable Zeitkonstante τWasser von
460 ms. Die Messeinrichtung kann in üblicher Weise kapazitiv, optisch
oder auch piezoelektrisch arbeiten. Im Falle einer kapazitiven Messeinrichtung
ist die Druckentlastungskammer zumindest im Bereich zwischen den
Kondensatorplatten ausgebildet. Diese können als Beschichtungen an
der von der Messkammer weg weisenden Seite der Membran und beispielsweise
einer Basisplatte ausgebildet sein. Der Kanal kann beispielsweise
spiralförmig
oder mäanderförmig ausgebildet
sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Druckentlastungskammer
eine Druckentlastungsöffnung
zur Umgebung hin aufweist, die im Falle der Verwendung eines flüssigen Fluids
durch eine flexible Folie abgedeckt ist. Damit kann zusätzlich noch
ein Druckausgleich zur Umgebung stattfinden.
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Wenn
mehrere Messkammern vorgesehen sind, stellt gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung die Druckentlastungskammer für jede Messkammer ein abgeschlossens
Volumen dar. Damit sind die Sensoranordnungen unabhängig voneinander
und können
getrennt voneinander ausgewertet werden.
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In
an sich bekannter Weise kann die wenigstens eine Messkammer von
einer in ein Substrat – insbesondere
in einen Silizium-Wafer – eingebrachten
Kavität
gebildet sein, die einseitig auf der die Eintrittsöffnung aufweisende
aktive Seite von einer Fensterplatte bedeckt ist. Dabei kann die
Membran den Boden der Ausnehmung bilden.
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Wenn
in dem Substrat mehrere Messkammern ausgebildet sind, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass in den Wandbereichen zwischen den
Messkammern zusätzlich
Isolationsaussparungen vorgesehen sind. Dieser Ausgestaltung, die
im Übrigen
auch unabhängig
von einer Fluidverbindung zwischen der Messkammer und einer Druckentlastungskammer
verwirklicht sein kann, liegt die Überlegung zugrunde, dass die
Verbesserung der Wärmeisolierung
der Zelle in einem Silizium-Wafer
durch eine Freistellung der Zellenwände erreicht werden kann.
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Durch
die verbesserte Isolierung der Zellen steigt das mittlere Temperaturniveau
bei einer IR-Absorption im Vergleich zu einer geringer isolierten
Zelle an. Die höhere
Temperatur bewirkt einen höheren
Druck in der Zelle und damit eine höhere Kapazitätsänderung.
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Der
Einfluss der Zellengeometrie und der Stoffwerte auf das mittlere
Temperaturniveau in der Zelle kann unter der Voraussetzung einer
zu vernachlässigenden
Wärmeleitung
in axialer Richtung für
den stationären
Zustand beschrieben werden durch die Gleichung
wobei T
0:
Umgebungstemperatur, q''': absorbierte IR-Strahlung pro Volumeneinheit, λ
1, λ
1:
Wärmeleitfähigkeit des
Gases in der Zelle und des Wandmaterials; α: Wärmekoeffizient an der Außenwand.
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Die
Temperaturen können
der 14 entnommen werden, die ein Diagramm zeigt, das
dem Temperaturverlauf in einer isolierten Zelle darstellt.
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Ohne
Isolierung durch Freistellung der Wendung ergibt sich das folgende
mittlere Temperaturniveau für λ
1 << λ
2, wie bei einem Silizium-Wafer
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Der
Temperaturverlauf ist in 15 dargestellt.
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Schließlich wird
auf die 16 verwiesen. Dieses Diagramm
zeigt im Vergleich eines radialen Temperaturprofils und des übermittelten
Temperaturprofils in der Zelle zwischen einer Zelle mit Isolierspalt
(oben) und eine Zelle ohne Isolierspalt für den stationären Zustand
(unten), wobei die Zelle mit einem Kohlendioxid als IR-Strahlung absorbierendes
Gas versehen ist. Randdaten sind zu nennen:
R1 =
0,5 mm, R2 = 2 mm; λ1(CO2) = 0,0164 W/mK, λ2 (Silizium)
= 148 W/mK, α =
40 W/m2K, q''' = 20 KW/m3 entsprechend IR-Leistungsdichte von 10
W/m2 und einer Zellentiefe von 0,5 mm bei
vollständiger
Absorption.
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Bei
der Herstellung der Messkammern bzw. Zellenvolumina mit einem Bosch-Prozess
oder anderen Äzprozessen
können
beispielsweise gleichzeitig radiale Ringspalte um die Zelle hergestellt
werden, so dass freistehende Zellwände entstehen. Alternativ zum
Ringspalt kann auch das gesamte Material zwischen den Wänden entfernt
werden. Zur einfachen Herstellung in Silizium durch Äzprozesse
sollte die Breite des Ringspalts etwa der Ringspalttiefe entsprechen.
Bei der gesamten Freistellung der Zellenwände kann der minimale Abstand
der Zellenwände
wegen des verbesserten Abtransports der Reaktionsprodukte reduziert
werden.
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Die
Dicke der Zellenwände
sollte möglichst
gering sein, um den Wärmeabfluss
zu dem verbleibenden Silizium-Boden zu reduzieren. Die minimale
Zellenwanddicke ergibt sich aus der Stabilität der Zellenwände und
der notwendigen Fläche
zum Aufbonden des IR-durchlässigen
Fensters.
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Die
hohe Wärmeleitfähigkeit
von Silizium mit 148 W/mK führt
zu einer geringen Isolierwirkung der Wand selbst. Durch ein Material
mit schlechterer Wärmeleitfähigkeit
kann die Wand neben der Isolierwirkung des Spaltes selbst noch zur
Isolation beitragen. Entsprechend können die Messkammer von Röhrchen aus
einem wärmeisolierenden
Mate rial wie beispielsweise Glas (Pyrex) mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 1,13 W/mK und Polymethylacrylat (PMMA) mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,19 W/mK ausgebildet sein, die auf einen Silizium-Wafer, in
welchem die Membranen ausgebildet sind, beispielsweise durch Bonden
oder Kleben fixiert sind. In diesem Fall kann das IR-Strahlungdurchlässige Fenster
an den Röhrchen
ebenfalls festgeklebt werden.
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Auch
in diesem Fall können
die Röhrchen
beabstandet voneinander angeordnet sein, um Isolationsräume zu bilden,
die zur Steigerung der Stabilität
mit einem Wärme
isolierenden Material wie beispielsweise einem Klebstoff gefüllt sein
können.
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Die 17 zeigt
einen Vergleich des radialen Temperaturprofils in des gemittelten
Temperaturprofil in einer Zelle mit Isolierspalt für die verschiedenen
Wandwerkstoffe, wenn die Zellen mit Kohlendioxid gefüllt sind und
die 18 zeigt den Vergleich, wenn die Zellen mit Wasser
gefüllt
sind. Die Diagramme zeigen beispielsweise die verbesserte Isolierwirkung
der Wand für
die Werkstoffe Glas und Polymethylacrylat.
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Die
Röhrchen
können
auch kreisrund ausgebildet und in Linienkontakt zueinander angeordnet
sein. In diesem Fall bilden sie ein Röhrchenbündel, das eine hohe Stabilität besitzt.
Wenn dessen Zwischenräume ebenfalls
mit einem Klebstoff gefüllt
werden, kann das Glasbündel
bei diesem Gießprozess
auch gleichzeitig verklebt werden. Die Anordnung der Röhrchen als
sich berührendes
Bündel
hat den Vorteil, dass die Röhrchen gemeinsam
gehandhabt und an dem Trägersubstrat,
d. h. dem Silizium-Wafer festgeklebt werden können, wobei das Bündel nur
an zwei Stellen positioniert zu werden braucht, um eine genaue Ausrichtung
zu erhalten.
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Bei
allen vorbeschriebenen Ausführungsformen
können
die Isolationsräume
auch mit einem IR-Strahlung absorbierenden Material gefüllt sein.
Da sich dieses beim Auftreffen von IR-Strahlung erwärmt, wird
im Wesentlichen verhindert, dass aus den Zellen Wärme in ungewollter
Weise abgeführt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Maßnahme
der vorliegenden Erfindung, die unabhängig von der beanspruchten
Verbindung der Druckentlastungskammer und der Messkammer und auch
der beanspruchten Isolation der Messkammern durch entsprechende
Isolationsaussparungen zwischen den Messkammern und/oder der Ausbildung
der Messkammern in Röhrchen
aus einem wärmeisolierenden
Material vorgesehen sein kann, besteht darin, in die wenigstens
eine Messkammer zusätzlich
wenigstens ein Infrarotstrahlung absorbierendes Material einzubringen.
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Der
Erfindung liegt damit die Überlegung
zugrunde, durch das zusätzliche
IR-Strahlung absorbierende Material den Absorptionskoeffizienten
der Zelle für
Infrarotstrahlung zu erhöhen
mit der Folge, dass ein höheres
Maß an
IR-Strahlung absorbiert
wird und damit eine stärke
Temperaturerhöhung
stattfindet. Geeignete Materialien sind Kunststoffe wie beispielsweise
Polymere, die sehr hohe Absorptionskoeffizienten aufweisen. Wenn
man von einer Wellenlänge
von 3 μm
der IR-Strahlung ausgeht, ergeben sich Absorptionskoeffizienten verschiedener
Polymere zwischen 20 und 240 l/cm. Für eine Absorption von 99% der
IR-Strahlung dieser Wellenlänge
müsste
die Dicke des Polymers etwa 0,2 bis 2 mm betragen.
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Um
eine große
Oberfläche
zu erreichen, können
die Polymere als Einzelpartikel oder als insbesondere schwamm- bzw.
netzartige Strukturen in die Zelle eingebracht sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass dünne
Polymerfäden
oder Poylmerfasern vorgesehen sind, die beispielsweise eine Länge von
10 bis 15 μm
besitzen können.
Diese Polymerfäden
können
zu zylinder- oder
kugelförmigen
Absorptionskörpern
locker aufgewickelt sein, die auf passende Länge geschnitten automatisch
in die Zellen eingesetzt werden können. Durch Variation des Polymerwerkstoffs,
des Fadendurchmessers und der Wickeldichte können bezüglich Absorption und Wärmekapazität angepasste
Absorptionskörper
hergestellt werden. Die oft auch als Engelshaar bezeichneten Polymerfäden entstehen
als unerwünschtes
Nebenprodukt bei der Granulatherstellung und brauchen daher nicht
separat hergestellt zu werden.
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Alternativ
hierzu besteht die Möglichkeit,
dünne Polymerfäden oder
Polymerfasern auf einem Polymerfilm aufzubringen. Falls die Herstellung
des Films und der Fasern in den benötigten Dimensionen möglich ist, können durch
Aufwickeln dieses Films auch zylinderförmige Absorptionskörper hergestellt
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
Absorptionskörper
in Form von Hohlkörpern
mit einer Hülle
aus Kunststoff vorgesehen sein, wobei der Hohlraum der Absorptionskörper mit
Gas gefüllt
ist. Dieser Ausgestaltungsform liegt die Überlegung zugrunde, einen Polymerkörper zu
schaffen, der als Absorptionskörper
wirkt und gleichzeitig noch die Kompensation von langsamen Temperatur-
bzw. Druckänderungen übernimmt.
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Thermoplaste
wie z. B. Polyethylen zeigen oberhalb der Glastemperatur (Übergang
vom spröden
in den elastischen Bereich) ein viskoelastisches Verhalten, bei
dem das reversible Verformungsverhalten durch eine zeitabhängige und
eine zeitunabhängige
Komponente repräsentiert
wird. Dieses Verhalten wird in die Rheologie durch das Kelvin-Voigt-Modell beschrieben,
bei dem ein Federelemnt und ein viskoses Dämpfungselement parallel geschaltet
werden. Bei einer plötzlichen
Belastung kann das Federelement nicht gestaucht werden, so dass
Dämpfungselement
zunächst
keine Verformung zeigt. Mit zunehmender Zeit wird das Dämpfungselement
jedoch verformt und die Feder gespannt, so dass ein stationärer Verformungszustand
erreicht wird.
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Nach
der Entlastung wird die Feder entspannt, wobei wieder das Dämpfungsglied
die Verformung zeitabhängig
verzögert.
Nach ausreichender Zeit wird wieder der Anfangszustand erreicht.
Damit hat man ein Modell mit einer reversiblen, zeitabhängigen Verformung.
Bei der richtigen Wahl der Parameter verformt sich das Element bei
einer kurzzeitigen Stoßbelastug
nicht, kann aber langsame Belastungen reversibel kompensieren.
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Eine
z. B. ballförmige
Struktur, bei der die Hülle
aus z. B. Polyethylen besteht und der Hohlraum mit Gas gefüllt ist,
wäre ein
Beispiel für
ein Kelvin-Voigt-Modell, da die Hülle das Dämpfungsglied und der Gasraum
die Feder darstellt. Die Forderung, dass die Betriebstemperatur über der
Glastemperatur der Polyethylenhülle
liegen muss, kann durch die Wahl des Chlorgehalts im Polyethylen
in einem ausreichend großen
Temperaturbereich eingestellt werden, z. B. kann eine Glastemperatur
von weniger als 0°C
erreicht werde. Mögliche
Ausführungsbeispiel
wären z.
B. gasgefüllte
Mikrokügelchen
aus Polymer (Durchmesser ca. 10–100 μm) oder ein
Körper
aus Polymerschaum. Die Wahl der Dämpfungseigenschaften könnte abgestimmt
auf de Anwendungsfall durch den Polymerwerkstoff, die Wanddicke
der Hüllen
und weiterer geometrischer Merkmale erfolgen.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindungen wird auf
die Unteransprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Be zugnahme
auf die vorliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
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1 im
Längsschnitt
durch eine Ausführungsform
einer Sensoranordnung zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung
gemäß der vorliegenden
Erfindung für
die Verwendung eines flüssigen
Absorptionsfluids,
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2 die
Sensoranordnung im Schnitt A-A aus 1,
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3 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung
zur Verwendung mit einem gasförmigen
Absorptionsfluid im Längsschnitt,
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4 die
Sensoranordnung im Schnitt A-A aus 3,
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5 im
Längsschnitt
eine zweite Ausführungsform
einer Sensoranordnung für
die Verwendung eines gasförmigen
Absorptionsfluids,
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6 die
Sensoranordnung im Schnitt A-A aus 5,
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7 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung
für die
Verwendung mit einem gasförmigen
Absorptionsfluid im Längsschnitt,
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8 eine
Sensoranordnung zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung
mit voneinander isolierten Messkammern bzw. Zellen im Längsschnitt,
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9 die
Sensoranordnung im Schnitt A-A aus 8,
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10 eine
zweite Ausführungsform
einer Sensoranordnung mit voneinander beabstandeten Messkammern
im Längsschnitt,
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11 die
Sensoranordnung aus 10 mit verfüllten Zwischenräumen,
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12 ein
Rohrbündel
für die
Verwendung in einer Sensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
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13 ein
Diagramm, das den Einfluss der Perforation einer Kondensatorplatte
auf das Rauschen einer mit Gas gefüllten Zelle zeigt,
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14 ein
Diagramm, das dem Temperaturverlauf in einer isolierten Zelle zeigt,
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15 ein
Diagramm, das den Temperaturverlauf in einer nicht isolierten Zelle
zeigt,
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16 ein
Diagramm, das den Vergleich eines radialen Temperaturprofils und
des gemittelten Temperaturprofils in einer Zelle zwischen einer
Zelle mit Isolierspalt und einer Zelle ohne Isolierspalt für den stationären Zustand
zeigt,
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17 ein
Diagramm, das den Vergleich eines radialen Temperaturprofils und
des gemittelten Temperaturprofils in der Zelle mit Isolierspalt
für den
Wandwerkstoff Silizium, Glas (Pyrex) und Kunststoff (PMMA) für den stationären Zustand
bei Zellenfüllung
Kohlendioxid zeigt und
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18 ein
Diagramm, das den Vergleich eines radialen Temperaturprofils und
des gemittelten Temperaturprofils in einer Zelle mit Isolierspalt
für die
Wandwerkstoffe Silizium, Glas (Pyrex) und Kunststoff (PMMA) für den stationären Zustand
bei Zellenfüllung
Wasser zeigt.
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In
der 1 ist eine Sensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung, deren Wellenlänge im oder
nahe am Infrarotbereich liegt – im
folgenden IR-Strahlung genannt – dargestellt.
Eine solche Sensoranordnung in Mikrostruktur ist insbesondere für den Einsatz
in Nachtsichtgeräten
beispielsweise für
Automobile oder Flugzeuge geeignet. Auch können sie bei der Überwachung von
industriellen Produktionsprozessen, beim Feuerwehreinsatz, bei medizinischen
und tiermedizinischen Diagnostiken sowie bei der Minensuche in Nachtsichtgeräten für militärische und
zivile Einsätze
verwendet werden. Die Sensoranordnung umfasst ein Substrat 1,
das hier von einem Silizium-Wafer gebildet ist. In dem Substrat 1 sind
eine Vielzahl von Messkammern 2 oder Zellen vorgesehen,
die als Durchgangsöffnungen
in das Siliziummaterial eingeätzt
sind.
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Auf
der Oberseite des Substrats 1 ist eine Fensterplatte 3 aus
einem IR-Strahlung-durchlässigen
Material wie beispielsweise Pyrex durch Kleben oder Bonden befestigt,
welche die obenseitigen Eintrittsöffnungen der Zellen 2 abdeckt.
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An
ihrer Unterseite sind die Zellen 2 durch einen dünnen SiliziumWafer 4 verschlossen,
welcher an der Unterseite des Substrats 2 befestigt ist
und eine verformbare Membran M bildet. Jeder Zelle 2 ist
ein Kondensator 5 zugeordnet, dessen obere Kondensatorplatte 5a in
Form einer Beschichtung an dem Silizium-Wafer 4 unterhalb
der Zelle 2 vorgesehen ist und dessen untere Kondensatorplatte 5b an
einer Basisplatte 6 angebracht ist.
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Zwischen
dem dünnen
Silizium-Wafer 4 und der Basisplatte 6 wird ein
durchgehender Raum gebildet, der eine Druckentlastungskammer 7 bildet.
Die Druckentlastungskammer 7 ist mit den Messkammern 2 jeweils durch
einen Verbindungskanal 8 verbunden. Dieser ist in dem Silizium-Wafer 4 und
einer zwischen diesem und dem Substrat 2 vorgesehenen Zwischenplatte 9 spiralförmig ausgebildet
und mündet
einerseits in die Zelle 2 und andererseits in die Druckentlastungskammer 7.
Der Verbindungskanal 8 kann beispielsweise auch mäanderförmig ausgebildet
sein. Durch die Kanäle 8 wird
erreicht, dass in der Druckentlastungskammer 7 sowie den Zellen 2 ein
Druckausgleich zwischen den Kammern 2, 7 stattfinden
kann. Der Querschnittfläche
und -länge der
Kanäle 8 sind
dabei so bestimmt, dass langsame Druckänderungen in der Messkammer 2,
wie sie beispielsweise bei Änderungen
in der Umgebungstemperatur auftreten, ausgeglichen werden, jedoch
bei schnellen Druckänderungen,
wie sie beim Eintreten von IR-Strahlung in die Messer 2 auftreten,
ein solcher Druckausgleich jedoch nicht stattfinden kann, so dass
sich die Membran M verformt. Des weiteren ist in der Basisplatte 6 eine
Druckentlastungsöffnung 10 zur
Umgebung hin vorgesehen, so dass sich in der Messkammer 2 sowie
der Druckentlastungskammer 7 etwa Umgebungsdruck einstellt.
An der Unterseite der Basisplatte 6 ist eine Folie 11 vorgesehen,
welche die Druckentlastungsöffnung
verschließt,
so dass aus der Druckentlastungskammer 7 kein Wasser austreten
kann.
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In
den 3 und 4 ist eine alternative Ausführung einer
Sensoranordnung dargestellt. Diese besteht, wie die in den 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform,
aus einem Substrat 1 in der Form eines Silizium-Wafers,
in welchem Messkammern 2 bzw. Zellen ausgebildet sind.
Wie in der 3 erkennbar ist, werden die
Messkammern 2 von zur Bodenseite hin noch verschlossene
Ausnehmungen in dem Substrat 1 gebildet, wobei der beim
Herstellen der Ausnehmungen bleibende Boden eine dünne Membran
M bildet.
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An
der Oberseite des Substrats 2 ist auch hier eine Fensterplatte 3 vorgesehen,
welche die offenen Oberseiten der Messkammern 2 verschließt, und
an der Unterseite des Substrats 2 sind Kondensatoren 5 vorgesehen,
wobei je weils die obere Platte 5a der Kondensatoren an
der Unterseite einer Membran M und die untere Platte 5b des
Kondensators auf der Basisplatte 6 ausgebildet sind.
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Wie
bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
wird zwischen der Basisplatte 6 und dem Substrat 1 eine
Druckentlastungskammer 7 gebildet, die durch eine Druckentlastungsöffnung 10 in
der Basisplatte 6 mit der Umgebung verbunden ist. Die Druckentlastungskammer 7 ist
des weiteren mit den Messkammern 2 verbunden, und zwar
hier durch Perforationsöffnungen 12,
welche die oberen Platten 5a der Kondensatoren 5a sowie
die Membranen M durchsetzen. Auch bei dieser Ausführungsform
sind die Perforationsöffnungen 12 so bemessen,
dass ein Druckausgleich zwischen den Messkammern 2 und
der Druckentlastungskammer 7 bei langsamen Druckänderungen
stattfindet, nicht jedoch schnelle Druckänderungen aufgrund von eintretender IR-Strahlung ausgeglichen
werden.
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Die
in den 5 und 6 dargestellte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung
entspricht der zuvor anhand der 3 und 4 beschriebenen
Ausführungsform
mit der Maßgabe, dass
hier jeder Messkammer 2 eine eigene Druckentlastungskammer 7 zugeordnet
ist. Hierzu ist zwischen der Basisplatte 6 und dem Substrat 1 eine
Zwischenplatte 13 vorgesehen, in welcher den Messkammern 2 zugeordnete,
kreisförmige
Hohlräume
ausgebildet sind. Aufgrund dieser Anordnung sind die Messkammern 2 und zugehörigen Druckentlastungskammern 7 voneinander
un abhängig.
Außerdem
sind die Druckentlastungskammern 7 auch nicht zur Umgebung
hin geöffnet,
so dass die Messkammern 2 und zugehörigen Druckentlastungskammern 7 abgeschlossene
Systeme darstellen.
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Die
in der 7 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung
entspricht der in den 5 und 6 dargestellten
Ausführungsform
mit dem einzigen Unterschied, dass die Druckentlastungskammern 7 ein
größeres Volumen
besitzen. Hierzu wird eine Basisplatte 6 größerer Dicke
verwendet, in welcher um die untere Kondensatorplatte 5b herum
ringförmige
Ausnehmungen 14 ausgebildet sind.
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Bei
sämtlichen
vorbeschriebenen Sensoranordnungen sind die Messkammern 2 mit
einem gasförmigen
oder flüssigen
Fluid gefüllt,
welches IR-Strahlung absorbiert. Wenn IR-Strahlung durch die Fensterplatte 3 in
die Messkammern 2 eintritt, wird diese Strahlung entsprechend
zumindest teilweise absorbiert mit der Folge, dass sich die Temperatur
des Fluids erhöht
und sich dieses ausdehnt. Aufgrund der Ausdehnung wird die Membran
M und damit die obere Kondensatorplatte 5a verformt, so
dass sich die Kapazität
des Kondensators 5 ändert.
Diese Änderung
wird erfasst und ausgewertet.
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Die
Messkammern 2 und die Druckentlastungskammer(n) 7 sind
miteinander verbunden, so dass Druckunterschiede zwischen den Kammern 2, 7 aufgrund
von langsamen Druckän derungen
in einer der Kammern 2, 7 beispielsweise aufgrund
von Änderungen
in der Umgebungstemperatur ausgeglichen werden und sich die obere
Kondensatorplatte 5a aufgrund von solchen langsamen Temperaturänderungen
nicht verformt.
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In
den 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform
einer Sensoranordnung zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung
dargestellt. Diese umfasst ein Substrat 1, in welchem Messkammern 2 als
zur Substratoberseite hin offene und zur Substratunterseite hin
verschlossene Ausnehmungen eingebracht sind. Dabei sind die Böden der
Messkammern 2 als dünnwandige
Membranen M ausgebildet.
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Unterhalb
des Substrats 1 ist eine Basisplatte 6 angeordnet,
die mit der Substratunterseite durch eine Zwischenplatte 15 verbunden
ist. In der Zwischenplatte 15 sind kreisförmige Aussparungen
vorgesehen, so dass zwischen dem Substrat 1 und der Basisplatte 6 im
Bereich der Messkammern kreisförmige
Hohlräume 17 gebildet
werden. In diesen Hohlräumen 17 sind
Kondensatoren 5 untergebracht, wobei die obere Kondensatorplatte 5a als
Beschichtung an der Unterseite der Membran M vorgesehen ist und
die untere Kondensatorplatte 5b an der Basisplatte 6 fixiert
ist. Die Hohlräume 17 können als
Druckentlastungsräume
ausgebildet sein, welche mit den Messkammern 2 in zuvor
beschriebener Weise verbunden sind, müssen dies aber nicht.
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Die
offenen Oberseiten der Messkammern 2 sind durch eine für Infrarotstrahlung
durchlässige
Fensterscheibe 3 verschlossen, die an der Oberseite des
Substrats 2 angebracht, insbesondere festgeklebt oder gebondet
ist.
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Wie
die 8 und 9 deutlich erkennen lassen,
werden die Zellen der Messkammern 2 nur von dünnen Wänden 18 begrenzt,
während
die herumliegenden Bereiche unter Bildung von Isolationsraum 19 weggeätzt sind.
Durch diese Isolationsspalte 19 werden Wärmeverluste
durch Wärmeleitung
vermindert.
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Die
in 10 dargestellte Ausführungsform entspricht der in
den 8 und 9 dargestellten Ausführungsform
mit der Maßgabe,
dass die Messkammern 2 durch Röhrchen 20 aus einem
wärmeisolierenden Material
wie beispielsweise Glas (Pyrex) gebildet sind, die auf dem hier
als dünne
Platte ausgebildeten Substrat 1 fixiert, beispielsweise
festgeklebt oder festgebondet sind. Durch die Verwendung eines wärmeisolierenden
Materials können
Wärmeverluste
aus dem Inneren der Messkammern 2 noch effektiver verhindert
werden.
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Die 11 zeigt
weiter die Sensoranordnung aus 10, wobei
die zwischen den Röhrchen 20 gebildeten
Isolationsräume 19 mit
einem Klebstoff 22 aus einem wärmeisolierenden Material gefüllt sind.
Der Klebstoff gibt der Anordnung zusätzlichen Halt. Außerdem kann
beim Eingießen
des Klebstoffs in die Zwischenräume
gleichzeitig eine Fi xierung der Röhrchen 20 an dem Substrat 2 erreicht
werden. Der Klebstoff kann auch aus einem IR-Strahlung absorbierenden
Material bestehen. In diesem Fall erwärmt sich der Klebstoff 22 bei
einfallender IR-Strahlung, wodurch einer Wärmeabfuhr aus den Messkammern 2 entgegengewirkt wird.
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Die 12 zeigt
noch eine Anordnung der Glasröhrchen 20,
die hier einen kreisrunden Querschnitt besitzen, und einander unter
Bildung von Linienkontakten berühren.
In dieser Anordnung sind die Glasröhrchen 20 miteinander
verklebt, so dass sie ein Bündel
bilden, welches gemeinsam an einem Substrat 2 positioniert
und fixiert werden kann. Der Linienkontakt lässt dabei kaum einen Wärmeübergang
von einem Röhrchen 20 zum
anderen zu.