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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schalttafelanordnung. Diese
Schalttafelanordnung, wie sie bei Kraftfahrzeugen und in Haushaltsgeräten („weiße Ware”) Verwendung
findet, umfasst in der Regel mehrere Schaltelemente, beispielsweise Druck-
oder Wippschalter. Diese sind jeweils mit einem, dem Bediener für die Betätigung des
Schaltelements zugänglichen
Bedienteil versehen, das gegenüber
einem, bevorzugt auf einer Leiterplatte angeordneten, Schaltkontakt
bewegbar gelagert ist, um einen Schaltvorgang durch dessen Bewegung
vorzunehmen. Mit zunehmender Diversifikation der Produkte, insbesondere
von Kraftfahrzeugen und Haushaltgeräten und der Vielfalt deren
Ausstattungsvarianten, stellt sich das Problem, dass auf der Schalttafel
jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Schaltelementen aufzunehmen
ist. Bisher wurde dieses Problem derart gelöst, dass die Schalttafel zwar
mit einer gemäß der Produktdiversifikation
maximal zu erwartenden Anzahl von Ausnehmungen zur Aufnahme der
Schaltelemente beziehungsweise deren Bedienteile versehen wurde.
Weil ausstattungsbedingt bei manchem Produkt das oder die Schaltelemente
nicht vorzusehen sind, wurden bisher bei diesen Produkten die nicht
benötigten
Ausnehmungen mit speziell hergestellten Blindabdeckungen versehen.
Die Herstellung separater Blindabdeckungen ist aufwendig und macht
die Bereitstellung zusätzlicher
Werkzeuge, wie Spritzgießwerkzeuge
und gegebenenfalls Bestückungswerkzeuge
für die
automatische Bestückung,
erforderlich.
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Die
WO 02/09967 A1 offenbart
eine Schalttafel mit Öffnungen.
Es sind ferner ein Schaltelement mit bewegbarem Bedienteil sowie
wenigstens ein in die Schalttafelöffnung eingesetztes Abdeckteil
vorgesehen. Das Abdeckteil und das Bedienteil weisen kein identisches
Grundteil auf, mit dem das Abdeckteil und das Bedienteil übereinstimmend
gelagert sind. Ferner sind die Mittel zur Blockierung des Abdeckteils
nicht abtrennbar ausgestaltet und daher schon gar nicht derart abtrennbar,
dass das Abdeckteil und das Bedienteil aus demselben Grundkörper hergestellt
werden können.
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Die
EP 1 445 087 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer aus einem ersten Teil und mindestens
einem darin verschieblichen, zweiten Teil bestehenden Teileeinheit
mittels Spritzgießens.
Um Montagekosten zu sparen und eine qualitativ hochwertige Führung des
mindestens einen zweiten Teils in dem ersten Teil sicherzustellen,
werden beide Teile in demselben Spritzwerkzeug in 2-Komponententechnik
hergestellt.
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Die
US 6 140 593 A offenbart
eine Schalteranordnung, die Folgendes umfasst: ein Gehäuse mit einer
Vorderseite, einer Rückseite
und einer Anzahl von Durchbrechungen, die sich von der Vorderseite zur
Rückseite
erstrecken, eine elastische Schaltmatte, die eine Vorderseite, die
in Richtung der Rückseite des
Gehäuses
gerichtet ist, eine Rückseite,
die von dem Gehäuse
weg gerichtet ist, und eine Anzahl von Kontaktflachen an der Vorderseite
aufweist, die jeder Durchbrechung zugeordnet sind, und eine Schaltkappe,
die verschiebbar in und entfernbar von einer der Durchbrechungen
angebracht ist, wobei die Schaltkappe eine Vorderseite benachbart
zur Vorderseite des Gehäuses,
eine Rückseite
benachbart zur Ruckseite des Gehäuses
und einen oder mehrere Stifte aufweist. die von der Rückseite
der Schaltkappe vorstehen.
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Die
DE 690 20 322 T2 offenbart
eine Tastatur mit unverlierbaren Tasten, die einen mehrere Zellen aufweisenden
Träger
enthält.
Die Tastatur umfasst mehrere Tasten, die in je eine Zelle eingeführt sind, wobei
diese Tasten von einem Vielfach kommen, das weiter ein Gerippe enthält, wobei
jede dieser Tasten mit diesem Gerippe ursprünglich verbunden ist und mindestens
in einem abschließenden
Herstellungsschritt von dieser entlang einer Reißfläche getrennt wird.
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Vor
dem Hintergrund der oben beschriebenen Nachteile des Standes der
Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalttafelanordnung
bereitzustellen, bei der durch Verringerung der Vielfalt der benötigten Komponenten
und der zu deren Herstellung benötigten
Werkzeuge die Herstellung kosten- und
zeiteffektiver erfolgen kann. Diese Aufgabe wird durch eine Schalttafelanordnung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Ein entsprechend vorteilhaftes Kraftfahrzeug ist Gegenstand des
Anspruchs 7, ein vorteilhaftes Haushaltsgerät ist Gegenstand des Anspruchs
8. Die jeweils abhängigen
Ansprüche betreffen
vorteilhafte Ausgestaltungen.
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Die
erfindungsgemäße Schalttafelanordnung
umfasst eine Schalttafel. Die Schalttafel kann beliebig, je nach
gewünschtem
Verwendungszweck ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Schaltanordnung
umfasst wenigstens ein Schaltelement. Auch diesbezüglich ist
die Erfindung nicht eingeschränkt.
Es umfasst ein in einer Öffnung
der Schalttafel eingesetztes Bedienteil das gegenüber einem, bevorzugt
auf einer Leiterplatte angeordneten, Schaltkontakt bewegbar, beispielsweise
an der Schalttafel oder an der Leiterplatte, gelagert ist, um einen
Schließen
oder Öffnen
des Schaltkontakts, d. h. einen Schaltvorgang am Schaltkontakt,
durch die Bewegung des Bedienteils vorzunehmen. Beispielsweise handelt
es sich um einen Kippschalter, dessen Bedienteil verschwenkbar an
der Schaltafelanordnung gelagert ist, um durch die Verschwenkbewegung
einen Schaltvorgang auszulösen.
Das Schaltelement kann einen diskret aufgebauten Schalter aufweisen
oder der Schaltkontakt kann durch Niederdrücken einer Schaltmatte beispielsweise
aus einem Elastomermaterial mit leitender Kontaktfläche zum Schließen des
Schaltkontakts geschlossen werden.
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Die
Schalttafelanordnung umfasst erfindungsgemäß wenigstens ein Abdeckteil,
das im Wesentlichen mit dem Bedienteil übereinstimmend ausgestaltet
und gelagert ist und in eine weitere Öffnung der Schalttafel eingesetzt
ist. Es sind ferner Mittel zur Blockierung der Bewegung des Abdeckteils
vorgesehen. Durch diese Mittel kann keine Schaltfunktion mit dem
Abdeckteil vorgenommen werden. Dadurch dient das Abdeckteil lediglich
als Abdeckung einer Öffnung
in der Schalttafelanordnung, die nutzlos geworden ist, weil beispielsweise
in dieser Ausstattungsvariante des mit der Schalttafel versehenen Produktes
diese Schaltfunktion und damit dieses Schaltelement nicht benötigt werden.
Die im Wesentlichen vorliegende Übereinstimmung
zwischen dem Bedien- und dem Abdeckteil ist so zu verstehen, ohne
darauf eingeschränkt
zu sein, dass sich letzteres einerseits durch die daran angebrachten
Blockiermittel als auch durch eine fehlende Beschriftung, ein nicht
aufgebrachtes Symbol oder eine dem Bediener zugewandte andersartige
Kappe oder eine fehlende Beleuchtungseinrichtung von ersterem unterscheiden
kann. Dadurch dass ansonsten eine weitgehende Übereinstimmung vorliegt, können bevorzugt
das Bedien- und
das Abdeckteil aus demselben Grundkörper hergestellt werden, der
beispielsweise zur Verwendung als Bedienteil entsprechend weiterverarbeitet
wird: so wird beispielsweise ein Symbol oder eine Beschriftung in
das Bedienteil gelasert oder bevorzugt eine mit dem Symbol versehene
oder beschriftete Kappe aufgebracht, um die mit dem betreffenden
Schaltelement in Zusammenhang stehende und damit geschaltete Funktion
für den
Bediener zu erläutern.
Damit entfällt
die Herstellung zusätzlicher
Blindabdeckungen. Durch die Verwendung eines identischen Grundelements
mit unterschiedlicher Kappe bei Bedien- bzw. Abdeckteil wie bei
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Umgestaltung besonders einfach vorgenommen werden.
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Zudem
erfordert die übereinstimmende
Lagerung an der Schalttafel, die im Falle der Abdeckung durch die
besagten Mittel blockiert ist, keine Anpassung der Schalttafel,
um für
eine entsprechende Befestigung des Abdeckteils zu sorgen. Anders ausgedrückt es bedarf
keiner Veränderung
an der Schalttafel, um das Abdeckteil zu befestigen, allenfalls
einer Anbringung des Mittels zur Blockierung von dessen Bewegung.
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Durch
die weitgehende Übereinstimmung des
Bedienteils mit dem Abdeckteil, also dadurch, dass der jeweilige
Grundkörper
sich sowohl für
die Verwendung als Bedienteil sowie als Abdeckteil eignet, kann
vorteilhaft die für
die Bestückung
der Schalttafel in all ihren möglichen
Ausgestaltung erforderliche Vielfalt der Einzelkomponenten verringert werden.
Die Anzahl der zur Herstellung der Einzelkomponenten erforderlichen
Werkzeuge verringert sich. Somit wird insgesamt gesehen die Herstellungseffizienz
verbessert.
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Erfindungsgemäß sind die
Mittel zur Blockierung der Bewegung des Abdeckteils abtrennbar,
beispielsweise mittels Sollbruchstelle oder durch Verrastung, an
dem Abdeckteil angebracht. Durch Abtrennen dieser Mittel kann beispielsweise
das Abdeckteil zum Bedienteil weiterverarbeitet beziehungsweise
weiterverwendet werden. Dadurch kann die Schalttafel besonders effizient
hergestellt werden.
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Die
Mittel zur Blockierung der Bewegung des Abdeckteils umfassen in
einer vorteilhaften Ausführungsform
wenigstens einen abtrennbaren Zapfen, der das Abdeckteil zur Blockierung
der Bewegung des Abdeckteils beispielsweise gegenüber der
Leiterplatte abstützt
und an dem Abdeckteil einstückig ausgebildet
ist. Mittels Abbrechen oder Abstanzen kann der Zapfen schnell entfernt
werden. Entsprechend betrifft die Erfindung ein Abdeckteil für eine Schalttafelanordnung
in der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
wobei sich das Abdeckteil dadurch auszeichnet, dass wenigstens ein
abtrennbarer Zapfen zur Abstützung
des Abdeckteils beispielsweise gegenüber der Leiterplatte oder an
der Schaltmatte der Schalttafelanordnung vorgesehen ist.
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Bevorzugt
ist in das Abdeckteil beziehungsweise dessen Kappe kein Symbol,
beispielsweise durch Ätzen
oder Lasern, eingearbeitet.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist bei der erfindungsgemäßen Schalttafelanordnung
das wenigstens eine Schaltelement ein Drucktaster, wobei die Hubbewegung
im Falle des Abdeckteils durch die Mittel zur Blockierung von dessen
Bewegung blockiert wird. Es hat sich gezeigt, dass die Bedienteile von
Drucktastern sich besonders gut als Abdeckteile eignen, da sie im
Vergleich zu Bedienteilen von Wippschaltern mit weniger Spiel an
der Öffnung
in der Schalttafel anliegen. Dadurch gelingt mit dem aus einem Grundteil
für ein
Bedienteil eines Drucktasters hergestellten Abdeckteil eine im Vergleich
licht- und staubdichterer Abdeckung als bei anderen Bauarten von
Schaltelementen.
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Die
erfindungsgemäße Schalttafelanordnung
eignet sich aufgrund seiner Herstellungseffizienz insbesondere für die Verwendung
in einem Kraftfahrzeug oder Haushaltsgerät und/oder bei deren Herstellung.
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Bevorzugt
wird die Schalttafelanordnung in einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen bei
der Herstellung eines Kraftfahrzeugs verwendet. Insbesondere zur
Herstellung von dessen Schalttafel zur Steuerung der Klimafunktionen
einer Klimaanlage und/oder der Sitzheizung und/oder Sitzlüftung des Kraftfahrzeugs
hat sich die erfindungsgemäße Schalttafel
als vorteilhaft erwiesen, da sich aufgrund der Ausstattungsdiversifikation
gerade in diesem Bereich der Kraftfahrzeugausrüstung eine große Vielfalt ergibt
und somit die erfindungsgemäße Schalttafel mit
ihrer verringerten Komponentenvielfalt für eine effiziente Herstellungsweise
sorgen kann.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Schalttafelanordnung
in einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, das neben den
bekannten Schritten, wie Herstellung der Schalttafel, Bestückung der
Leiterplatte, Herstellung von wenigstens einem Bedienteil und wenigstens
einem Abdeckteil, Einsetzen von dem jeweils wenigstens einen Bedien-
und Abdeckteil in die jeweilige Öffnung der
Schalttafel und Zusammenbau von Leiterplatte, gegebenenfalls wenigstens
einer Schaltmatte und der Schalttafel, sich vor Allem dadurch auszeichnet, dass
ein Grundkörper
des Bedienteils und des Abdeckteils mit demselben Werkzeug, bevorzugt
Spritzgießwerkzeug,
hergestellt wird. Der Grundkörper kann
zur Verwendung als Bedienteil entsprechend weiterverarbeitet oder
weiter bestückt
werden: so wird beispielsweise ein Symbol oder eine Beschriftung
in das Bedienteil gelasert oder das Bedienteil mit einem entsprechend
mit Symbol versehenen oder beschrifteten Tastenkopf versehen, um
die mit dem bereffenden Schaltelement in Zusammenhang stehende und
damit geschaltete Funktion für
den Bediener zu erläutern.
Damit entfallen die Herstellung zusätzlicher Blindabdeckungen und
die dafür
benötigten
Werkzeuge.
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In
den beigefügten
Figuren ist eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schalttafelanordnung
schematisch dargestellt, wobei genauer
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1 eine
Seitenschnittansicht der Schalttafelanordnung ist, und
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2 eine
zugehörige
perspektivische Detailansicht zeigt.
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Die
erfindungsgemäße Schalttafelanordnung
umfasst eine Schalttafel 8 in die zwei Öffnungen eingearbeitet sind.
Die Schalttafelanordnung umfasst ferner einer Leiterplatte 6 mit
einer daran anliegenden Schaltmatte 3. Unter dem Schaltdom
der Schaltmatte 3 befindet sich ein nicht im Detail gezeigter
Schaltkontakt 5. Der Schaltkontakt 5 wird durch Niederdrücken des
Schaltdoms der Schaltmatte 3 geschlossen. Das Schließen des
Schaltkontakts 5 wird durch Niederdrücken des Bedienteils 1b bewirkt, das
mit seinem der Kappe 7b abgewandten Ende seines Grundteils 2 auf
den Schaltdom der Schaltmatte 3 einwirkt. Dazu führt das
Bedienteil 1b eine im Falle der in 1 gezeigten
Ausrichtung nach unten gerichtete, lineare Bewegung entsprechend
eines Drucktasters aus, um nach dem Loslassen durch die elastische
Rückfederung
des Schaltdoms der Schaltmatte 3 zurückzufedern. Zur Durchführung der
linearen Bewegung ist das Bedienteil 1b beziehungsweise
dessen Grundteil 2 verschiebbar in der Schalttafel 8 gelagert.
Die dem Bediener zugewandte Kappe 7b des Bedienteils 1b,
die, wie in 2 im Falle des Abdeckteils 1a gezeigt,
auf das linear in einem Gehäuseteil 9 geführte Oberteil 2a aufgesetzt
ist und mit dessen Rasthaken 2b verrastbar ist, weist ein
nicht näher
gezeigtes, beleuchtbares Symbol auf. Eine weitere, für eine Schaltfunktion
nicht benötigte Öffnung der
Schalttafel 8 ist mit einem Abdeckteil 1a verschlossen.
Dieses Abdeckteil 2 umfasst ein Grundteil 2 das
weitgehend übereinstimmend
mit dem Grundteil 2 des Bedienteils 1b ausgebildet
ist und sich nur dadurch unterscheidet, dass mehrere Zapfen 4 als
Mittel zur Blockierung der Bewegung des Abdeckteils 1a vorgesehen
sind, die einstückig mit
dem Grundteil 2 ausgebildet sind aber von diesem abgetrennt
werden können,
um beispielsweise dann als Grundteil 2 für das oder
ein Bedienteil 1b zu dienen. Die Zapfen 4 stützen sich
auf der Leiterplatte 6 über
die Schaltmatte 3 ab, wie im Detail in 2 gezeigt
ist. Wie schon im Bezug auf das Grundelement 2 des Bedienteils
erwähnt,
weist das Grundelement 2, wie es in 2 gezeigt
ist und das mit den daran angebrachten Zapfen 4 als Grundelement 2 für das Abdeckteil 1a dient,
ein Oberteil 2a auf, auf den im diesen Falle eine „neutrale” Kappe,
das heißt
eine Kappe ohne Beschriftung oder Symbol, aufgesetzt und mit der
Rastnase 2b verrastet ist. Wie weiterhin aus der 2 ersichtlich,
ist auch unterhalb eines mit Zapfen 4 versehenen, nicht
funktionsfähigen
Bedienelementen ein Schaltkontakt vorsehbar, um die Variantenanzahl,
zum Beispiel der eingesetzten Schaltmatten zu reduzieren.