-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Aufzeichnungsmaterials und insbesondere von thermischen Aufzeichnungsmaterialien,
die mit einer Schutzschicht versehen sind, sowie dass durch das
Verfahren erhältliche thermische Aufzeichnungsmaterial.
-
Aus
der Vielzahl von Aufzeichnungsmaterialien, wie zum Beispiel druckempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien, Tintenaufzeichnungsmaterialien, Offset-
und Flexodruckaufzeichnungsmaterialien, thermische Transferaufzeichnungsmaterialien,
sowie thermische Aufzeichnungsmaterialien haben sich die Informationsaufzeichnungsmaterialien
nach dem Direkt-Thermoprinzip aufgrund der höheren Leistung und
der einfacheren Handhabung des Drucksystems in den letzten Jahren
immer mehr durchgesetzt.
-
Ein
thermisches Aufzeichnungsmaterial ist ein Material, bei dem eine
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, enthaltend ein
auf Wärme reagierendes Material auf einem Substrat ausgebildet
wird. Das Bild wird schließlich durch eine Wärmereaktion, induziert
durch einen Thermokopf und auch andere Wärme erzeugende
Verfahren gebildet. Der Vorteil eines Direktthermosystems liegt
vor allem im einfachen Aufbau der entsprechenden Drucksysteme, die ausgesprochen
wartungsarm sind. Des Weiteren haben sich neue Anwendungsgebiete
dadurch erschlossen, dass diese Geräte sehr klein gebaut
werden können und Batterie betrieben sein können,
wodurch sie sehr mobil einsetzbar sind.
-
Thermopapier
besteht im Wesentlichen aus einem Substrat, auf dem eine thermische
Energie isolierende Schicht (Isolationsstrich) aufgebracht wird,
auf der dann eine Thermoreaktivschicht appliziert wird. Die für
den Isolationsstrich bevorzugten Pigmentsysteme sind heute kalzinierter
Clay, sowie synthetisch hergestellte Hohlkugel-Pigmente oder eine
Kombination derselben. Der thermische Reaktivstrich enthält
Leucofarbstoffe, die im nicht angeregten Zustand farblos sind, sowie
Co-Recktanten, die bei Anwendung von Wärme in einer Schmelze miteinander
reagieren. Dabei wird bei Leucofarbstoffen ein Lactonring thermisch
geöffnet, und es kommt zu einer Farbreaktion. Die so hergestellten
Thermopapiere kommen vornehmlich im Kassenquittungsbereich (point
of sale, POS) und im Etiketten- und Parkscheinbereich zur Anwendung.
-
Es
gibt allerdings auch Anwendungen, die hinsichtlich klimatischer
Umwelteinflüsse besondere Anforderungen an ein Thermopapier
stellen. Man verlangt einerseits die Resistenz gegenüber
Wasser, Alkohol, Fetten, Ölen und Weichmachern wobei andererseits
die Bedruckbarkeit nicht nachteilig beeinflusst werden soll. Um
die vorgenannte Resistenz gegenüber den vorgenannten Substanzen
zu gewährleisten werden Thermopapiere mit einer weiteren Schutzschicht
versehen. Solche Produkte werden in den Anwendungsbereichen Lotteriescheine,
Fahrscheine, Eintrittskarten und hochwertige Etiketten eingesetzt.
-
Die
Schutzschicht (Schutzstrich) enthält im Wesentlichen wasserlösliche
Polymere, die auch Bindemittelfunktion aufweisen, in Kombination
mit einem anorganischen Pigment. Beispielsweise können als
wasserlösliche Polymere voll- oder teilverseifte, carboxymodifizierte,
acetoacetyl modifizierte oder silikonmodifizierte Polyvinylalkohole
eingesetzt werden. Ebenso werden Stärke, modifizierte Stärke,
Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Gelatine oder Casein eingesetzt. Der Anteil an wasserlöslichen
Polymeren liegt üblicherweise zwischen 10 und 80 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gesamttrockengewicht der aufgebrachten Schicht.
Des Weiteren können auch wasserunlösliche Polymere
wie Styrolacrylsäureester Copolymere, Polyacrylsäureester,
Copolymere aus Acrylnitril mit Acrylamid oder Acrylester eingesetzt
werden. Als Pigmente werden beispielsweise Kaolin, gefälltes Calciumcarbonat,
natürliches Calciumcarbonat, Talkum, Bentonit, Siliziumdioxid,
Magnesiumcarbonat, Zinkoxid, Aluminiumoxid und/oder Aluminiumhydroxid
in der Schutzschicht eingesetzt. Ebenso werden verschiedene organische
Pigmente wie Harnstoff Formaldehydharze oder Polystyrole genannt.
Der Pigmentanteil in einer solchen Schutzschicht beträgt beispielsweise
20 bis 80 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtstrichmenge. Die
Schutzschicht wird üblicherweise in einem Auftragsbereich
von 0,5 bis 4,5 g/m2 (ofentrocken) appliziert.
-
Bei
der Herstellung der Thermopapiere müssen die für
die Funktion notwendigen Schichten auf einem Substrat, welches Papier
oder ein synthetisches Material sein kann, aufgebracht werden. Im Stand
der Technik werden hierzu Rakel- oder Blade Beschichtungsanlagen,
Walzen- oder Luftmesseraggregate, als auch Vorhangbeschichtungsaggregate in
den unterschiedlichsten Variationen genannt. Aufgrund der hohen
erzielbaren Produktionsgeschwindigkeiten haben sich Vorhangbeschichtungsverfahren
in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. Der Auftragsvorgang
wird prinzipiell wie folgt durchgeführt: Zunächst
wird eine erste (Isolations) Schicht aufgebracht und dieselbe getrocknet,
wobei nachfolgend eine zweite Schicht aufgebracht wird, die die thermisch
reagierenden Substanzen enthält (Thermoschicht). Diese
wird getrocknet wobei nachfolgend eine Schutzschicht aufgebracht
wird, gefolgt von einer Trocknung der zuletzt aufgebrachten Schicht.
Dies kann in drei Beschichtungsgängen auf demselben Aggregat
erfolgen, allerdings sind auch technische Lösungen bekannt,
bei denen der erste Isolationsstrich schon bei der Papierherstellung
innerhalb der Papiermaschine appliziert wird, und nachfolgend in
zwei Arbeitsgängen auf so genannten Streichwerken die Thermoschicht
bzw. Schutzschicht aufgebracht wird.
-
Ein
wichtiges Kriterium zur Anwendung von Thermopapieren ist die Bedruckbarkeit
in den klassischen Druckverfahren, wie Offsetdruck oder Flexodruck.
Als hierzu notwendige Voraussetzung muss die äußere
Schicht, welche bedruckt wird, eine ausgezeichnete Bedruckbarkeit
aufweisen. Die Oberflächenfestigkeit, sowie Resistenz der
Schutzschicht gegenüber Wasser ist hierbei essentiell.
Diese Eigenschaften können zum Einen durch die Wahl und der
Menge des in der Schutzschicht enthaltenden Bindemittels gesteuert
werden, allerdings werden sie im Stand der Technik durch Zugabe
von Vernetzungsmitteln beeinflusst. Durch diese Vernetzungsmittel
werden die in den Schichten befindlichen wasserlöslichen
Bindemittel wasserunlöslich modifiziert. Bei Thermopapieren,
die mit einer Schutzschicht versehen sind ist der Vernetzer sowohl
in der Thermoschicht als auch in der hierauf aufgebrachten Schutzschicht
enthalten um einen intermediären Verbund zu erzielen, der
eine hohe Festigkeit der Schutzschicht auf der Thermoschicht im
Druckprozess gewährleistet. Beispielsweise können
als Vernetzungsmittel Glyoxal, Melamin, Polyamidepichlorhydrin,
Ammoniumzirconiumcarbonat, Ethylendiamin, Glutaraldehyd oder Hydrazidverbindungen
eingesetzt werden. Bezogen auf die Konzentration des Polyvinylalkohols
im Strich liegen die Zugabemengen für das Vernetzungsmittel
im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte
getrocknete Gewicht der Schicht. Außerdem sollten die Thermopapiere Resistent
gegenüber Weichmachern sein. Auch diese Eigenschaft wird
durch den Zusatz von Vernetzern signifikant verbessert.
-
In
der Druckschrift
US 4370370 wird
der vorteilhafte Einsatz von Vernetzungsmitteln zur Erhöhung
der Wasserresistenz beschrieben. Auch in den Druckschriften
EP-A-1273457 ,
EP-A-1808238 wird die
Verwendung von Vernetzern in den Schutzschichten zur Erreichung
der oben angegebenen Eigenschaften angegeben. Auch in den Druckschriften
DE-A-19542598 ,
DE-C-10051294 und
EP-A-0909242 wird
auf die Notwendigkeit des Einsatzes von Vernetzungsmitteln zur Verbesserung
der Beständigkeit des Thermopapiers gegenüber
Fetten, Ölen, Säuren und Alkohol hingewiesen.
In der
EP-A-0111335 wird
eine deutliche Verbesserung der Wasserresistenz durch Einsatz von
Vernetzungsmitteln hingewiesen, obwohl in der Schutzschicht selbstvernetzende
Polyvinylalkohole verwendet werden. Auch in der Patentschrift
EP-A-0414229 wird
der Zusatz von Vernetzern zur Aushärtung der Schutzschicht
vorgeschlagen. Desweiteren offenbart die Druckschrift
EP-A-1211094 die erhöhte
Beständigkeit eines Thermopapiers gegenüber Weichmachern sowie
die verbesserte Bedruckbarkeit durch die Verwendung von Vernetzern.
-
Allerdings
zeigt die Verwendung von Vernetzern den großen Nachteil,
dass durch den Vernetzungsprozess in der Streichfarbe die zur Herstellung der
Schichten verwendet wird die Viskosität ansteigt und somit
die Verarbeitbarkeit einer Streichfarbe enorm erschwert wird. Des
Weiteren muss die Herstellung und Weiterverarbeitung (Pumpvorgänge, Transport
durch Rohrleitung) der Streichfarben in zeitlich stark kontrollierten
Abständen erfolgen, da sonst der Anstieg der Viskosität,
bzw. das finale Verfestigen der Streichfarbe den Verarbeitungsprozess sehr
erschwert. Auf diese Problematik wird in der Patentschrift
EP-B-1243439 detailliert
hingewiesen.
-
Die
technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die im Stand
der Technik beschriebenen Nachteile zu überwinden und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials zur Verfügung
zu stellen, bei dem die durch Zugabe von Vernetzern auftretenden
Nachteile überwunden werden. Des Weiteren soll ein Aufzeichnungsmaterial
zur Verfügung gestellt werden, welches gegenüber
den Aufzeichnungsmaterialien des Standes der Technik verbesserte
Eigenschaften aufweist und insbesondere verbesserte Bedruckbarkeit in
Kombination mit einem verbesserten Schutz der aufgebrachten Schichten
gegenüber Umwelteinflüssen aufweist.
-
Die
technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellung eines Substrates,
- b) Aufbringung einer ersten Beschichtung enthaltend Pigmente
auf mindestens einer Seite des Substrates, die der getrockneten
Beschichtung wärmeisolierende Eigenschaften verleiht,
- c) Aufbringen einer zweiten Beschichtung auf der Beschichtung
des Schrittes b), die wenigstens einen Farbstoff enthält,
der unter Einwirkung von Wärme eine Farbreaktion eingeht
und
- d) Aufbringung einer dritten Beschichtung auf der Beschichtung
des Schrittes c), die Bestandteile enthält, die die zweite
Beschichtung des Schrittes c) vor nachteiliger Veränderung
schützt und einen selbstvernetzenden Polyvinylalkohol in
Kombination mit einem Polyurethanharz enthält,
wobei
die Beschichtungen des Schrittes c) und d) Nass in Nass auf einer
Mehrbeschichtungsanlage aufgebracht werden und diese Beschichtungen
keine weiteren Vernetzungsmittel enthalten gelöst.
-
Vorzugsweise
weist die Beschichtung des Schrittes b) kein weiteres Vernetzungsmittel
auf. Vernetzungsmittel im Sinne dieser Erfindung sind vorzugsweise
solche Substanzen, die die in den Beschichtungen üblicherweise
enthaltenden Bindemittel und/oder Pigmente vernetzen.
-
In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform werden die einzelnen
Beschichtungen der Schritte b), c) und d) Nass in Nass auf einer
Mehrbeschichtungsanlage aufgebracht. Die Beschichtungen der Schritte
b), c) und d) enthalten vorzugsweise keine weiteren Vernetzungsmittel.
Vorzugsweise können auf dem Substrat vor und/oder nach
dem Aufbringen der Beschichtungen gemäß der Schritte
b), c) und/oder d) noch weitere Beschichtungen aufgebracht werden.
Diese weiteren Beschichtungen können in einer weiter bevorzugten
Ausführungsform auch Nass in Nass aufgebracht werden. Dies
kann z. B. durch mindestens zwei Auftragsaggregate erfolgen oder
aber durch die Verwendung einer Mehrbeschichtungsanlage, die vorzugsweise
nach dem Vorhangprinzip arbeitet, bei der ein mehrschichtiger Vorhang
enthaltend die entsprechenden Beschichtungen als einzelne Lagen
aufgebracht wird. Nach dem Nass in Nass Aufbringen der jeweiligen
Beschichtungen können diese dann durch z. B. eine Trocknungsvorrichtung
gemeinsam getrocknet werden.
-
Vorzugsweise
ist das Substrat ein Papiersubstrat und/oder ein Substrat enthaltend
ein synthetisches Material.
-
Das
Substrat hat vorzugsweise ein Flächengewicht von 40 bis
300 g pro m2 (ofentrocken).
-
Die
erste Beschichtung des Schrittes b) enthält vorzugsweise
ein anorganisches und/oder organisches Pigment. Die erste Beschichtung
des Schrittes b) enthält weiter bevorzugt ein Pigment ausgewählt
aus der Gruppe Kaolin, calciniertes Kaolin, Calciumcarbonat, Zinkoxid,
Aluminiumoxid, Titandioxid, Siliziumdioxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat, Zinksulfat,
Talkum, Ton, kolloidales Siliziumdioxid, Hohlkugelpigment oder Mischungen
derselben.
-
Vorzugsweise
enthält die zweite Beschichtung des Schrittes c) mindestens
einen farblosen und/oder blaß-gefärbten Farbgrundstoff
und/oder ein Farbentwicklungsmaterial.
-
Beispiele
solcher Farbgrundstoffe sind 3,3-Bis(p-Dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalide,
3,3-Bis(p-Dimethylaminophenyl)phthalide, 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1,2-dimethylindol-3-yl)phthalide,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)phthalide, 3,3-bis(1,2-Dimethylindol-3-yl)-5-dimethylaminophthalide, 3,3-Bis(1,2-Dimethylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalide,
3,3-Bis(9-Ethylcarbazol-3-yl)-6-dimethylaminophthalide, 3,3-Bis(2-Phenylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalide,
3-p-Dimethylaminophenyl-3-(1-methylpyrrol-3-yl)-6-dimethylaminophthalide
und weitere triarylmethane-basierende Farbgrundstoffe; 4,4-Bis-Dimethylaminobenzhydrylbenzylether,
N-Halophenyl-leucoauramine, N-2,4,5-Trichlorophenyl-leucoauramine
und weitere Diphenylmethane-basierende Farbgrundstoffe; Benzoyl-leucomethylene Blau,
p-Nitrobenzoylleucomethylene Blau und weitere Thiazine-basierende
Farbgrundstoffe; 3-Methyl-spiro-Dinaphthopyran, 3-Ethyl-spiro-Dinaphthopyran,
3-Phenyl-spiro-Dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-Dinaphthopyran, 3-Methyl-Naphtho-(6-methoxybenzo)spiropyran,
3-Propyl-spiro-Dibenzopyran und weitere spiro-basierende Farbgrundstoffe;
Rhodamine-B-anilinolactam, Rhodamine(p-nitroanilino)lactam, Rhodamine(o-chloroanilino)lactam
und weitere Lactam-basierende Farbgrundstoffe; 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran,
3-Diethylamino-6-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-7-methoxyfluoran,
3-Diethylamino-7-chlorofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorofluoran,
3-Diethylamino-6,7-dimethylfluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-methylfluoran,
3-Diethylamino-7-N-acetyl-N-methylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-N-methylaminofluoran,
3-Diethylamino-7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-N-methyl-N-benzylaminofluoran,
3-Diethylamino-7-N-chloroethyl-N-methylamino fluoran, 3-Diethylamino-7-N-diethylaminofluoran,
3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-(p-toluidino)fluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(2-carbomethoxy-phenylamino)fluoran, 3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
3-Pyrrolidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Piperidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-chlorophenylamino)fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o- chlorophenylamino)fluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-p-butylphenylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-fluorophenylamino)fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o-fluorophenylamino)fluoran, 3-Dibutylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Dipentylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Methyl-N-n-amyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
3-(N-Ethyl-N-n-amyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isoamyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
3-(N-Methyl-N-n-hexyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-N-n-hexyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
3-(N-Ethyl-N-beta-ethylhexyl)amino-6-methyl-7-phenylaminofluoran
und weitere Fluoran-basierende Farbgrundstoffe. Diese Farbgrundstoffe
können allein oder in Kombination mit Einem oder Mehrerer
dieser als eine Mischung verwendet werden.
-
Das
Farbentwicklungsmaterial kann ausgewählt werden aus organischen
oder anorganischen Materialien, die in Kontakt mit den Farbgrundstoffen die
Farbreaktion auslösen. Das Farbentwicklungsmaterial ist
vorzugsweise sauer. Beispiele für anorganische Farbentwicklungsmaterialien
sind activierter Clay, Attapulgite, kolloidales Silica, Aluminumsilicat
und dergleichen. Beispiele für organische Farbentwicklungsmaterialien
sind phenolische Verbindungen wie z. B. 4-tert-Butylphenol, 4-Hydroxydiphenoxide,
alpha-Naphthol, beta-Naphthol, 4-Hydroxyacetophenol, 4-tert-Octylcatechol,
2,2-Dihydroxydiphenol, 4,4-Isopropylidenebis(2-tert-butylphenol), 4,4-sec-Butylidenediphenol,
4-Phenylphenol, 4,4-Isopropylidenediphenol, 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)-4-methylpentane,
2,2-Methylenebis(4-chlorophenol), Hydrochinon, 4,4-Cyclohexylidenediphenol, 4,4-Dihydroxydiphenylsulfide,
Hydrochinon monobenzyl ether, 4-Hydroxybenzophenone, 2,4-Dihydroxybenzophenone,
2,4,4-Trihydroxybenzophenone, 2,2,4,4-Tetrahydroxybenzophenone,
Dimethyl4-hydroxyphthalate, Methyl4-hydroxybenzoate, Propyl-4-hydroxybenzoate,
sec-Butyl-4-hydroxybenzoate, Pentyl-4-hydroxybenzoate, Phenyl-4-hydroxybenzoate,
Benzyl-4-hydroxybenzoate, Tolyl-4-hydroxybenzoate, Chlorophenyl-4-hydroxybenzoate,
Phenylpropyl-4-hydroxybenzoate, Phenethyl-4-hydroxybenzoate, p-Chlorobenzyl
4-hydroxybenzoate, p-Methoxybenzyl4-hydroxybenzoate, Novolak Phenolharz
und phenolische Polymere; aromatische Carbonsäuren wie
z. B. Benzoesäure, p-tert-Butylbenzoesäure, Trichlorobenzoesäure,
Terephthalsäure, 3-sec-Butyl-4-hydroxybenzoesäure,
3-Cyclohexyl-4-hydroxybenzoesäure, 3,5-Dimethyl-4- hydroxybenzoesäure,
3-tert-Butylsalicylsäure, 3-Benzylsalicylsäure,
3-(alpha-Methylbenzyl)salicylsäure, 3-Chloro-5-(alpha-methylbenzyl)salicylsäure, 3,5-di-tert-Butylsalicylsäure,
3-Phenyl-5-(alpha-dimethylbenzyl)salicylsäure, 3,5-di-alpha-Methylbenzylsalicylsäure
und dergleichen; 4-Hydroxydiphenylsulfone-Derivate wie z. B. 4,4-Dihydroxydiphenylsulfone,
4-Hydroxy-4-Isopropyloxydiphenylsulfone, Bis(3-allyl-4-hydroxyphenyl)sulfone,
4-Hydroxy-4-methyldiphenylsulfone, 3,4-Dihydroxydiphenylsulfone,
3,4-Dihydroxy-4-methyldiphenylsulfone und dergleichen; Sulfide Derivate
wie z. B. Bis(3-tert-Butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfid, Bis(2-Methyl-4-hydroxy-6-tert-butylphenyl)sulfide
und dergleichen; Salze der oben angegebenen phenolischen Verbindungen
oder aromatische Carbonsäuren und dergleichen mit polyvalenten
Metallen wie z. B. Zink, Magnesium, Aluminium, Calcium, Titan, Mangan, Zinn,
Nickel und dergleichen und/oder Pyrin Komplexe von Zinkthiocyanaten.
-
Der
selbstvernetzende Polyvinylalkohol der dritten Beschichtung des
Schrittes d) ist vorzugsweise ein acetoacetylierter Polyvinylalkohol.
Weiter bevorzugt weist der Polyvinylalkohol einen Verseifungsgrad
von mindestens etwa 65 Mol-% und insbesondere von vorzugsweise 80
bis 100 Mol-% auf.
-
Beispiele
von Polyvinylalkoholen, die Acetoacetylgruppen aufweisen sind solche,
die durch Umsetzung von Polyvinylalkohol in Form einer Lösung,
Dispersion oder eines Pulvers mit einem flüssigen oder
gasförmigen Diketen hergestellt werden, um eine Acetoacetylierung
zu bewirken. Vorzugsweise beträgt der Gehalt solcher acetoacetylierten
Vinylalkoholeinheiten innerhalb eines Moleküls Polyvinylalkohol,
das mit Acetoacetylgruppen modifiziert ist, etwa 0,1 bis 20 Mol-%
und vorzugsweise etwa 0,5 bis 10 Mol-%.
-
Das
Polyurethan der dritten Beschichtung des Schrittes d) ist vorzugsweise
ein Polyurethan hergestellt aus einem aromatischen Isocyanat und/oder
aliphatischen Isocyanat.
-
Das
Polyurethanharz der dritten Beschichtung des Schrittes d) weist
vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur im Bereich von
30°C bis 50°C auf.
-
Die
erste, zweite und/oder dritte Beschichtung der Schritte b), c) und/oder
d) weist vorzugsweise jeweils nach Trocknung ein Auftragsgewicht
von 1 bis 20 g/m2 (ofentrocken) auf.
-
Vorzugsweise
können in den einzelnen Beschichtungen jeweils weitere
Inhaltsstoffe, wie z. B. Bindemittel, Verdickungsmittel, Netzmittel,
optische Aufheller und/oder Sicherheitsmerkmale, die eine Fälschung
des fertigen Aufzeichnungsmaterials verhindern oder erschweren,
enthalten sein.
-
Die
Mehrbeschichtungsanlage des vorliegenden Verfahrens arbeitet vorzugsweise
nach dem Vorhangprinzip. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Mehrbeschichtungsanlage ein Beschichtungsaggregat auf,
bei dem ein mehrschichtiger Vorhang enthaltend die oben beschriebenen
Beschichtungen als einzelne Lagen auf das Substrat aufgebracht wird.
Nach erfolgter Aufbringung auf das Substrat wird die mehrlagige
Beschichtung getrocknet um ein mehrschichtiges Aufzeichnungsmaterial zu
erhalten.
-
Ein
weiterer Gegenstand ist ein Aufzeichnungsmaterial erhältlich
gemäß dem vorgenannten Verfahren. Das Aufzeichnungsmaterial
wird vorzugsweise als Bedruckstoff verwendet und vorzugsweise als
thermisches Aufzeichnungsmaterial verwendet.
-
Vorteilhafterweise
kann durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf die Zugabe
eines Vernetzers und/oder Härtungsmittels zu den jeweiligen Beschichtungszusammensetzungen
verzichtet werden. Dementsprechend sind die Topfzeiten der Streichfarben
vor Aufbringung auf das Substrat sehr groß, so das Viskositätsschwankungen
oder ähnliche Veränderung der Streichfarbe, wie
bei denen des Standes der Technik, nicht auftreten. Somit wird der Verarbeitungsprozess
stabiler und die Pro duktivität wird gesteigert. Außerdem
weisen die Aufzeichnungsmaterialien der vorliegenden Erfindung eine exzellente
Bedruckbarkeit auf, die vergleichbar oder besser als die der Aufzeichnungsmaterialien
des Standes der Technik ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4370370 [0009]
- - EP 1273457 A [0009]
- - EP 1808238 A [0009]
- - DE 19542598 A [0009]
- - DE 10051294 C [0009]
- - EP 0909242 A [0009]
- - EP 0111335 A [0009]
- - EP 0414229 A [0009]
- - EP 1211094 A [0009]
- - EP 1243439 B [0010]