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Die
Erfindung betrifft einen Kondensationstrockner sowie ein bevorzugtes
Verfahren zu seinem Betrieb.
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Ein
Wäschetrockner,
dessen Funktionsweise auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft verdampften
Feuchtigkeit aus der Wäsche
beruht – ein
sogenannter Kondensationstrockner – stößt nicht wie ein sogenannter
Ablufttrockner Abluft aus, die mit Feuchtigkeit aus der zutrocknenden
Wäsche
beladen ist und nicht ins Innere eines Gebäudes entlassen werden darf,
aus; er benötigt
deshalb keinen Abluftschlauch zum Abführen solcher Abluft aus einem
Gebäude
und ist sehr beliebt, weil er in einem innen liegenden Bad oder
einer Waschküche
eines größeren Wohnkomplexes
verwendet werden kann. In einem Kondensationstrockner (im Folgenden
auch als „Trockner" abgekürzt) wird
Luft (so genannte Prozessluft) durch ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte
Wäschestücke enthaltende
Trommel als Trocknungskammer geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit
aus den zu trocknenden Wäschestücken auf.
Nach Durchgang durch die Trommel wird die nun feuchte Prozessluft
in einen Wärmetauscher geleitet,
dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist.
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Im
Wärmetauscher
(z. B. Luft-Luft-Wärmetauscher)
wird die feuchte Prozessluft abgekühlt, so dass das in der feuchten
Prozessluft enthaltene Wasser kondensiert. Das kondensierte Wasser
wird anschließend
in der Regel in einem geeigneten Behälter gesammelt und die abgekühlte und
getrocknete Luft erneut der Heizung und anschließend der Trommel zugeführt.
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Von
der Prozessluft werden beim Durchgang durch die Trocknungskammer
in den zu trocknenden Wäschestücken enthaltene
Flusen mitgerissen. Größere Flusen
können
im Flusensieb zurückgehalten werden.
Ein großer
Teil der feinteiligeren Flusen geht jedoch durch das Flusensieb
hindurch und lagert sich im Prozessluftkanal ab. Die Ablagerung
von Flusen ist besonders ausgeprägt
im Wärmetauscher,
wo sich aufgrund der Abkühlung
der feuchtwarmen Prozessluft Kondensat befindet. Die abgeschiedenen Flusen
stellen eine Behinderung für
den Wärmetauscher
durchströmende
Prozessluft dar und beeinträchtigen
den Wärmeaustausch,
so dass die Effizienz des Kondensationstrockners abnimmt und dessen
Störanfälligkeit
zunehmen kann.
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Häufig ist
der Wärmetauscher
abnehmbar, insbesondere dann, wenn er als Luft-Luft-Wärmetauscher ausgelegt ist,
und kann somit dem Kondensationstrockner zur Reinigung entnommen
und nach einer Beseitigung anhaftender Flusen, beispielsweise durch
Spülung
mit einer Spülflüssigkeit
wie Wasser, wieder in den Trockner eingesetzt werden. Dies ist jedoch
nicht möglich,
wenn als Wärmetauscher
eine Wärmesenke
einer Wärmepumpe
verwendet wird, da die Bestandteile einer Wärmepumpe in der Regel fest
miteinander verbunden und nicht reversibel aus dem Kondensationstrockner
entnehmbar sind.
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Die
Bestimmung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher eines Kondensationstrockners
und dessen Reinigung sind somit mit einem erheblichen Aufwand für den Benutzer
verbunden. Unterbleibt jedoch eine rechtzeitige Reinigung des Wärmetauschers,
kann es zu einer Verschlechterung der Wirkung des Kondensationstrockners
oder sogar zu einer Störung
hin bis zu einem Ausfall des Kondensationstrockners kommen, so dass
eine Reparatur erforderlich sein kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Kondensationstrockner
bereitzustellen, bei dem der Reinigungsbedarf für einen im Kondensationstrockner
vorhandenen Wärmetauscher
auf einfache Weise ermittelt werden kann. Vorzugsweise soll nach
Feststellung eines Reinigungsbedarfs auf einfache Weise automatisch
oder durch einen Benutzer steuerbar eine Reinigung des Wärmetauschers vorgenommen
werden können.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Kondensationstrockner
mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie
das Verfahren des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
sowie dies erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in entsprechenden abhängigen
Patentansprüchen
aufgeführt.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Kondensationstrockner mit einer Trocknungskammer
für zu
trocknende Gegenstände,
einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft,
ein Wärmetauscher
zur Abkühlung
der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer und ein
Gebläse
für die
Beförderung
der Prozessluft befinden, und einer Steuerung, wobei der Kondensationstrockner
erste Mittel zur Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher
aufweist.
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Im
erfindungsgemäßen Kondensationstrockner
ist mindestens ein Wärmetauscher
vorhanden. Der Wärmetauscher
ist insbesondere ein Luft-Luft-Wärmetauscher
oder eine Wärmesenke, insbesondere
ein Verdampfer, einer Wärmepumpe. Eine
Wärmepumpe
ist dabei charakterisiert durch zwei Wärmetauscher, nämlich eine
Wärmesenke,
in welcher Wärme
aufgenommen wird, eine Wärmequelle,
in welcher Wärme
abgegeben wird, und eine Pumpeinrichtung, welche Wärme von
der Wärmesenke
zur Wärmequelle
gegebenenfalls unter Temperaturänderung
transferiert. Bei einem mit einer Wärmepumpe des Kompressor-Typs
ausgestatteten Kondensationstrockner erfolgt die Kühlung der
warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen in
der auch als Verdampfer bezeichneten Wärmesenke der Wärmepumpe,
wo die übertragene Wärme zur
Verdampfung eines in der als Kreislauf ausgestalteten Pumpeinrichtung
zirkulierenden Kältemittels
verwendet wird. Das aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel
wird in der Pumpeinrichtung über
einen Kompressor der Wärmequelle, die
ein Verflüssiger
für das
Kältemittel
ist, der Wärmepumpe
zugeführt,
wo aufgrund der Verflüssigung des
gasförmigen
Kältemittels
Wärme freigesetzt wird,
die zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet
wird. Hinter dem Verflüssiger wird
das nun flüssige
Kältemittel
in einer Drossel der Pumpeinrichtung entspannt, wodurch sein Binnendruck
herabgesetzt wird, und gelangt schließlich zurück zum Verdampfer.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler vorhanden,
der die Anzahl n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt
und mit einer vorgegebenen Grenzanzahl nlim vergleicht.
Dieser Zähler
kann vorzugsweise zurückgesetzt
werden, wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners
ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr vorhanden,
welche eine Gesamtdauer tsum von bisher
durchgeführten
Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzdauer
tlim vergleicht. Diese Uhr kann vorzugsweise
zurückgesetzt
werden, wenn eine Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.
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Daneben
umfasst der erfindungsgemäße Kondensationstrockner
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung
des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit, die eine Gesamtmenge
M an bislang getrockneten Wäschestücken ermittelt
und mit einer vorgegebenen Grenzgesamtmenge Mlim vergleicht.
Der Wert für
die Gesamtmenge M kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn eine
Reinigung des Wärmetauschers durchgeführt wird.
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Schließlich weist
der Kondensationstrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs im Prozessluftkanal
einen ersten Temperaturfühler
und einen zweiten Temperaturfühler
auf, die an einander entgegengesetzten Seiten des Wärmetauschers
angeordnet sind und durch Vergleich einer Differenz ΔT der von
ihnen gemessenen Temperaturen mit einem vorgegebenen Grenzwert für die Temperaturdifferenz ΔTlim eine Bestimmung des Reinigungsbedarfs
erlauben.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass der Kondensationstrockner ein akustisches und/oder optisches
Anzeigemittel zur Anzeige des Reinigungsbedarfs aufweist.
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Nach
Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher wird vorzugsweise
eine Reinigung des Wärmetauschers
durchgeführt.
Die Reinigung, die im Allgemeinen unter Verwendung einer Spülflüssigkeit
wie Wasser durchgeführt
wird, kann automatisch oder durch einen Benutzer des Kondensationstrockners
steuerbar durchgeführt
werden. Vorzugsweise kann hierzu am Kondensationstrockner eingestellt
werden, ob automatisch oder manuell eine Reinigung durchgeführt werden
soll.
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Vorzugsweise
weist der erfindungsgemäße Kondensationstrockner
daher zweite Mittel für
eine Reinigung des Wärmetauschers
mit einer Spülflüssigkeit
auf. Hierbei umfassen die zweiten Mittel für die Reinigung des Wärmetauschers
vorzugsweise einen Vorratsbehälter
für die
Spülflüssigkeit,
eine untere Behälteröffnung und
eine Reinigungsleitung zwischen Wärmetauscher und Vorratsbehälter. Der
Vorratsbehälter
ist vorzugsweise ein Aufbewahrungsgefäß für Kondensat, das nach seiner
Bildung im Wärmetauscher
durch Abkühlung
feuchtwarmer Prozessluft zunächst
in einer Kondensatwanne aufgefangen und dann in das Aufbewahrungsgefäß befördert wird.
Ganz besonders bevorzugt ist daher der Vorratsbehälter über einen
Kondensatkanal, in dem sich eine Kondensatpumpe befindet, mit einer
Kondensatwanne verbunden. Der Vorratsbehälter kann im Kondensationstrockner
fest oder abnehmbar installiert sein.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners mit einer
Trocknungskammer für
zu trocknende Gegenstände,
einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der
Prozessluft, ein Wärmetauscher
zur Abkühlung
der Prozessluft nach Durchgang durch die Trocknungskammer und ein
Gebläse für die Beförderung
der Prozessluft befindet, einer Steuerung und ersten Mitteln zur
Erkennung eines Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher, wobei die ersten
Mittel zur Ermittlung des Reinigungsbedarfs für den Wärmetauscher eine Benutzungsmaßzahl U
bestimmen, diese mit einem vorgegebenen Wert Ulim vergleichen
und bei Erreichen von Ulim, d. h. unter
der Bedingung Ulim = U, den Reinigungsbedarf feststellen.
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Art
und Größe der Benutzungsmaßzahl U sowie
des vorgegebenen Wertes Ulim hängen von
der Art der eingesetzten ersten Mittel ab. Ist das erste Mittel
ein Zähler,
wird die Benutzungsmaßzahl
U in der Regel eine natürliche
Zahl sein, die mit jedem durchgeführten Trocknungsprogramm um
den Wert eins erhöht
wird. Entsprechend ist der vorgegebene Wert Ulim bei
Verwendung eines Zählers
in der Regel ebenfalls eine natürliche
Zahl. Für
den Fall U = Ulim wird ein Reinigungsbedarf
festgestellt und im Allgemeinen ein Reinigungsprogramm eingeleitet.
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Entsprechend
sind der gemessene Wert U und der vorgegebene Wert Ulim bei
Verwendung einer Uhr jeweils ein Zeitraum Δt, bei Verwendung von zwei Temperaturfühlern eine
Temperaturdifferenz ΔT und
bei Verwendung einer bestimmten Gesamtmenge M an bislang getrockneten
Wäschestücken jeweils
ein Gewicht.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass der Reinigungsbedarf für
den Wärmetauscher
akustisch und/oder optisch angezeigt wird. Da es hierdurch für einen
Benutzer des Kondensationstrockners möglich ist, den Reinigungsbedarf
zu erkennen, ermöglicht eine
akustische und/oder optische Anzeige des Reinigungsbedarfs neben
einer automatischen Reinigung auch eine Steuerung der Reinigung
durch den Benutzer.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine in Abhängigkeit
von einem vorgegebenen Reinigungsprogramm benötigte Menge an einer Spülflüssigkeit
ermittelt, mit der in einem Vorratsbehälter vorhandenen Menge an Spülflüssigkeit verglichen
und ein Unterschreiten der benötigten Menge
akustisch und/oder optisch angezeigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Wärmetauscher
nach festgestelltem Reinigungsbedarf mit einer Spülflüssigkeit
gereinigt. Bei der Spülflüssigkeit
handelt es sich im Allgemeinen um Wasser. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung
können
der Spülflüssigkeit
Zusätze
wie andere Lösungsmittel
(beispielsweise Alkohole) oder oberflächenaktive Reagenzien zugesetzt
sein.
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Es
ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ganz
besonders bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit Kondensat
umfasst. Hierbei ist es wiederum bevorzugt, dass die Spülflüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter
in den Wärmetauscher
geleitet wird, anschließend in
einer Kondensatwanne aufgefangen und wieder in den Vorratsbehälter zurückgepumpt
wird.
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Die
Reinigungsprogramme sind grundsätzlich
nicht eingeschränkt,
solange eine ausreichende Reinigung des Wärmetauschers erreicht wird.
So können
sich die Reinigungsprogramme hinsichtlich der Menge, der Temperatur
und der Fließgeschwindigkeit
der Spülflüssigkeit
unterscheiden.
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Bei
einem Reinigungsprogramm wird in der Regel Spülflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter nach
Reinigung des Wärmetauschers
wieder in den Vorratsbehälter
zurückgeleitet.
Im Reinigungsprogramm kann vorgegeben sein, dass ein solcher Zyklus
mehr als einmal durchlaufen wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung,
bei dem die Reinigung von einem Benutzer des Kondensationstrockners
durchgeführt
wird, wird der Vorratsbehälter
beispielsweise mit einer bestimmten Wassermenge (z. B. 3 l) befüllt. Diese
Wassermenge wird davon abhängen,
oder der Vorratsbehälter
für die
Aufbewahrung von Kondensat verwendet wird und ggf. bereits Kondensat
enthält.
Dann wird beispielsweise vom Benutzer am Kondensationstrockner ein
Reinigungsprogramm ausgewählt. Über die
Steuerung werden dann ein oder mehrere Reinigungsschritte eingeleitet.
Start und Ende der Reinigungsschritte werden dem Benutzer vorzugsweise
akustisch und/oder optisch angezeigt. Nach Beendigung der Reinigungsschritte
kann der Benutzer im Falle eines entnehmbaren Vorratsbehälters manuell
die Reinigungsflüssigkeit
durch Abnehmen und Entleeren des Vorratsbehälters entsorgen. Alternativ
kann die Reinigungsflüssigkeit über einen
Ablaufschlauch vom Kondensationstrockner automatisch entsorgt werden.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn Prozessluft und Kühlluft bzw. Prozessluft und
Kältemittel
einer Wärmepumpe
jeweils in einem Kreuz- bzw. Gegenstromverfahren durch die entsprechenden
Wärmetauscher
geführt
werden.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass bei einem Kondensationstrockner
ohne die Notwendigkeit seiner Öffnung
ein Reinigungsbedarf eines Wärmetauschers
ermittelt werden kann. Nach Feststellung eines Reinigungsbedarfs
kann dann in Ausführungsformen
der Erfindung auf einfache und effiziente Weise automatisch oder
durch Einflussnahme eines Benutzers der Wärmetauscher des Kondensationstrockners
gereinigt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil bei Verwendung
einer Wärmepumpe,
da der Verdampfer einer Wärmepumpe
zur Reinigung nicht aus dem Kondensationstrockner entnommen werden
kann. Da die Erfindung eine regelmäßige, dem Bedarf angepasste
Reinigung des Wärmetauschers
ermöglicht,
ist ein Trockner mit einer verbesserten Effizienz und einer deutlich
verringerten Störanfälligkeit
möglich.
Der Wärmetauscher
des Kondensationstrockners kann auch ohne mechanischen Eingriff
im Gerät
einfach und bequem gereinigt werden. Zur Reinigung werden weder
Pinsel, Filter noch Bürsten
benötigt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen
für den
erfindungsgemäßen Kondensationstrockner
und einem Verfahren zum Betrieb dieses Kondensationstrockners. Dabei
wird Bezug auf die 1 und 2 genommen.
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1 zeigt
einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der
als Ablufttrockner ausgestaltet ist.
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2 zeigt
einen senkrechten Schnitt durch einen Kondensationstrockner, der
als Umlufttrockner ausgestaltet ist.
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In
den 1 und 2 zeigen die Pfeile die Fließrichtung
der Prozessluft an.
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Der
in 1 dargestellte Trockner 1 weist eine
um eine horizontale Achse drehbare Trommel als Trocknungskammer 3 auf,
innerhalb welcher Mitnehmer 25 zur Bewegung von Wäsche während einer
Trommeldrehung befestigt sind. Zuluft wird im Prozessluftkanal 2 mittels
eines Gebläses 6 vom
Zulufteingang 23 über
einen Luft-Wärmetauscher 5 und eine
elektrische Heizung 4 durch die Trommel 3 geführt. Dabei
wird von der elektrischen Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d. h.
von der einer Tür 22 gegenüberliegenden
Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die
Trommel 3 geleitet.
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Nach
Austritt aus der Trommel 3 wird die mit Feuchtigkeit beladene
Prozessluft in einem als Abluftkanal bezeichneten Teil des Prozessluftkanals 2 über den
Luft-Luft-Wärmetauscher 5 zu
einem Abluftausgang 24 geleitet. Hierbei strömt die Prozessluft durch
die Befüllöffnung der
Trommel 3 zu einem Flusensieb 16 innerhalb einer
die Befüllöffnung verschließenden Tür 22.
Anschließend
wird der Prozessluftstrom in der Tür 22 nach unten umgelenkt und
weiter zum Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet.
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Dort
kondensiert infolge Abkühlung
die von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit
und wird in einer Kondensatwanne 17 aufgefangen.
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Im
Zuluftkanal 2 befindet sich bei dieser Ausführungsform
zwischen dem Abluftausgang 24 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 5 ein
erster Temperaturfühler 14 und
zwischen dem Luft-Luft-Wärmetauscher 5 und
der Trommel 3 ein zweiter Temperaturfühler 15. Bei einem
sauberen Luft-Luft-Wärmetauscher 5 läuft der
Wärmetausch
sehr effizient ab, so dass sich die Prozessluft beim Durchgang durch
den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 stark
abkühlt.
Ist jedoch der Luft-Luft-Wärmetauscher 5 durch
Ablagerung von Flusen verunreinigt, lässt die Effizienz des Luft-Luft-Wärmetauschers 5 nach.
In diesem Fall kühlt
sich die Prozessluft beim Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 nicht
mehr so stark ab. Im Ergebnis wird für den Fall eines verunreinigten Luft-Luft-Wärmetauschers 5 eine
verringerte Temperaturdifferenz ΔT
zwischen dem ersten Temperaturfühler 14 und
dem zweiten Temperaturfühler 15 festgestellt.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform sind als erste Mittel
zur Feststellung eines Reinigungsbedarfs des Luft-Luft-Wärmetauschers 5 auch ein
Zähler 11 für die Anzahl
der durchgeführten Trocknungsprozesse,
eine Uhr 12 sowie eine Auswerteeinheit 13 vorhanden.
Diese sind entweder Teil der Steuerung 10 des Kondensationstrockners 1 oder
ihr zugeordnet.
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Bei
festgestelltem Reinigungsbedarf wird bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
der Luft-Luft-Wärmetauscher 5 mittels
einer in einem Vorratsbehälter 19 vorhandenen
Spülflüssigkeit 29 gereinigt.
Die Spülflüssigkeit 29 umfasst
hierbei Kondensat, das zuvor im Luft-Luft-Wärmetauscher 5 angefallen
ist und von einer Kondensatwanne 17 mittels einer Pumpe 28 über einen
Kondensatkanal 18 in den Vorratsbehälter 19 gepumpt worden
war. Zur Reinigung wird die untere Behälteröffnung 21 geöffnet und
die Spülflüssigkeit 29 durch
eine Reinigungsleitung 20 in den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 geleitet. Nach
Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 wird
die Spülflüssigkeit 29 in
der Kondensatwanne 17 aufgefangen und zurück in das
Vorratsgefäß 19 gepumpt.
Dieser Zyklus kann ggf. wiederholt werden.
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Die
Trommel 3 wird in der in 1 gezeigten Ausführungsform
am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines
Lagerschildes 16 gelagert, wobei die Trommel 3 mit
einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt
und so am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Ablufttrockners
erfolgt über
eine Steuereinrichtung 10, die vom Benutzer über eine
Bedieneinheit 9 geregelt werden kann.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6 und
die Trommel 3 durch den Motor 30 angetrieben.
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2 zeigt
einen senkrechten Schnitt durch einen Trockner, der als Umlufttrockner
ausgestaltet ist. Bei dieser Ausführungsform fehlen daher ein
Zuluftzugang und ein Abluftkanal. Im Gegensatz zur Ausführungsform
von 1 erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit
beladenen Prozessluft aus der Trommel 3 im Luft-Luft-Wärmetauscher 5 durch Wärmetausch
mit Kühlluft
in einem Kühlluftkanal 32. Im
Kühlluftkanal 32 befindet
sich ein Kühlgebläse 27, welches
Kühlluft
von einem Kühllufteingang 26 durch den
Luft-Luft-Wärmetauscher 5 hindurch
bis zum Kühlluftausgang 31 befördert.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kondensationstrockners erfolgen
die Ermittlung eines Reinigungsbedarfs für den Luft-Luft-Wärmetauscher 5 sowie
dessen Reinigung wie für 1 gezeigt.
Die für 2 nicht
gesondert erklärten
Teile des Kondensationstrockners entsprechen somit den für 1 beschriebenen
Teilen und deren Funktionen.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6,
das Kühlgebläse 27 sowie
die Trommel 3 durch den gleichen Motor 30 angetrieben, wobei
sich das Gebläse 6 und
das Kühlgebläse 27 auf
entgegen gesetzten Seiten von Motor 30 befinden.