DE102008001104A1

DE102008001104A1 - Geschlossen vollperforierte Coating Trommel

Info

Publication number: DE102008001104A1
Application number: DE102008001104A
Authority: DE
Inventors: Alfons Schmidt
Original assignee: Loedige Maschbau Geb GmbH; Gebrueder Loedige Maschinenbau GmbH
Current assignee: Loedige Maschbau Geb GmbH; Gebrueder Loedige Maschinenbau GmbH
Priority date: 2008-04-10
Filing date: 2008-04-10
Publication date: 2009-10-15
Also published as: WO2009124794A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Trommel, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren für das Beschichten von Tabletten. Die Trommel (1) für das Beschichten von Tabletten weist einen Umfang auf, der durch eine äußere Wand (3) und eine innere, ganz oder teilweise perforierte Wand (2) gebildet wird. Es sind Mittel (6, 7) für das Absaugen von aus der Perforierung (4) austretender Luft vorgesehen. Eine Vorrichtung für das Beschichten umfasst eine solche Trommel.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren für das Beschichten von Tabletten.
Die Druckschrift WO 2005/123267 A1 offenbart eine Vorrichtung für das Beschichten von Tabletten, die eine horizontal gelagerte, drehbare Trommel umfasst. Die Trommel weist perforierte Segmente auf. Die Trommel umfasst eine Entleerungsöffnung und eine an einer Stirnseite der Trommel vorhandene verschließbare Öffnung. Durch die verschließbare Öffnung werden Tabletten in die Trommel hinein gegeben. In der Trommel werden die Tabletten beschichtet. Die Entleerungsöffnung ist Teil des Umfangs der Trommel. Befindet sich die Entleerungsöffnung unten, so kann die Trommel durch diese Öffnung schwerkraftbedingt leicht entleert werden.
Im Inneren der Trommel kann ein Mischwerk vorgesehen sein. Dieses ist so beschaffen, dass bei entgegengesetzter Drehung im Vergleich zur Drehrichtung während des Mischens bzw. Beschichtens die in der Trommel befindlichen Tabletten zur Stirnseite, die die Tür umfasst, gefördert werden, um beispielsweise so Tabletten durch die seitliche Öffnung hindurch entnehmen zu können.
Von der Stirnseite mit der seitlichen Öffnung her gesehen wird bei einer aus der Druckschrift WO 2005/123267 A1 bekannten Vorrichtung über eine erste Zuführung das auf die Tabletten aufzubringende Beschichtungsmittel in die Trommel eingeleitet. Insbesondere wässrige oder mit organischen Lösungsmitteln versehene Suspensionen oder Lacke werden so über die erste Zuleitung in das Innere des Mischgefäßes gebracht. Im Inneren tritt das Beschichtungsmittel über mindestens eine nach unten gerichtete Düse aus. Die Düse ist so beschaffen, dass die Suspension im Inneren der Trommel versprüht wird. Die Suspension gelangt so nebelförmig auf die Tabletten. Dabei wird langsam das Mischgefäß um die horizontale Achse gedreht.
Typischerweise dreht sich die Trommel mit bis zu 25 Umdrehungen pro Minute.
Zeitgleich oder zyklisch wird konditionierte (d. h. temperierte, getrocknete und gefilterte) Luft in das Innere der Mischtrommel über eine zweite Zuführung eingeleitet. Die Luft tritt erwärmt über ein Lochblech nach unten gleichmäßig aus. Der Luftstrom bewirkt, dass das auf einer Tablette abgeschiedenen Beschichtungsmittel getrocknet wird. Zu diesem Zweck ist das Lochblech beim Stand der Technik oberhalb der Düse und gleichgerichtet mit der Düse angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass der Luftstrom gleichmäßig nach unten in Richtung des Mischgutes, also in Richtung der Tabletten strömt. Dabei strömt vernebelte Suspension ebenfalls in Richtung der Tabletten. Eine Suspension gelangt dann auch aufgrund des Luftstroms besonders zuverlässig auf die Tabletten.
Der Luftstrom tritt durch die Perforierung der Trommelsegmente über eine Absaugvorrichtung wieder aus. Die Perforierung ist in einer Ausführungsform über den Umfang der Trommel verteilt. Beispielsweise vier gleich große, über den Umfang verteilte Segmente können mit der Perforierung versehen sein.
In einer aus der Druckschrift WO 2005/123267 A1 bekannten vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Zuführung von Beschichtungsmaterial für die Tabletten über eine Stirnseite der Trommel und die Zuführung von Luft über die entgegengesetzte Stirnseite.
Soweit nachfolgend nicht ausdrücklich etwas anders ausgesagt wird, können die aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale einzeln oder in Kombination Merkmale der nachfolgend beschriebenen Erfindung sein.
Während des Beschichtens tritt unvermeidlich in der Trommel Staub auf, der ungehindert durch die Perforierung hindurch austritt und das umgebende Gehäuse verschmutzt. Die Staubbelastung führt zu einem entsprechend großen Reinigungsaufwand der Beschichtungsvorrichtung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Staubbelastungen bei Vorrichtungen für das Beschichten von Tabletten zu vermeiden.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Trommel für das Beschichten von Tabletten bereitgestellt, deren Umfang mit einer inneren und äußeren Wand versehen ist. Die innere Wand weist Perforierungen auf. Die Trommel umfasst Mittel für das Absaugen von Luft, die aus der Perforierung austritt. Zusammen mit der Luft wird Staub abgesaugt. Der Staub kann nun von der abgesaugten Luft getrennt und entsorgt werden. Eine Staubbelastung und eine damit verbundene sehr aufwendige Reinigung des Gehäuses der Vorrichtung für das Beschichten von Tabletten und sich darin befindenden Teile, kann so vermieden werden.
Die Mittel für das Absaugen von aus der Perforierung austretender Luft umfassen vorzugsweise wenigstens eine Absaugöffnung, die benachbart zum Umfang an einer Stirnseite der Trommel angeordnet ist. Die Öffnung kann mit einem Ventilator oder einem vergleichbaren Mittel verbunden werden, um Luft aus dem Bereich zwischen der inneren und der äußeren Wand abzusaugen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
1 zeigt eine Trommel 1 für das Beschichten von Tabletten. Der Umfang der Trommel wird durch eine innere Wand 2 und eine äußere Wand 3 gebildet. In 1 sind zwei Segmente der äußeren Wand nicht dargestellt, um auf die darunter liegenden Segmente der inneren Wand blicken zu können. Die innere Wand 2 ist mit einer Perforierung 4 versehen. Zwischen innerer Wand und äußerer Wand gibt es in regelmäßigen Abständen Trennwände 5, die den Zwischenraum zwischen innerer und äußerer Wand in einzelne Kammern 10 (siehe 2) unterteilen. Luft kann aufgrund der Trennwände nicht von einer Kammer unmittelbar zu einer benachbarten Kammer gelangen. Tritt Luft durch die Perforierung 4 hindurch in eine der Kammern ein, so ist die Kammer durch Wände vorzugsweise derart abgeschirmt, dass die Luft nur durch eine seitliche Absaugöffnung 6 weiter geleitet werden kann. Dieser Aufbau ermöglicht es besonders zuverlässig, Luft aus den einzelnen Kammern gesteuert über die Öffnungen abzusaugen. Es kann so vermieden werden, dass Luft unkontrolliert und unerwünscht aus der Trommel nach außen strömt. Denn tritt beispielsweise Luft in der Trommel nach unten in Richtung Tabletten aus, so wird die Luft vorzugsweise nur über darunter liegende perforierte Segmente wieder aus der Trommel herausgeführt, um so geeignet und effektiv beschichten zu können. Luft wird während der Drehung der Trommel nur dann aus einer Kammer abgesaugt, wenn diese sich unten befindet. Es wird so gewährleistet, dass Luft in vorgesehener Weise strömt.
Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform umfasst die Trommel pro Kammer eine Absaugöffnung 6 sowie einen Kanal 7, über den die Luft aus der jeweiligen Kammer abgesaugt wird.
Im Inneren der Trommel kann eine Austragswendel 8 vorhanden sein. Nach dem Beschichten wird die Drehrichtung der Trommel so gewechselt, dass durch die Wendel die beschichteten Tabletten zur in einer Stirnwand vorhandenen Öffnung transportiert werden. Durch die Öffnung hindurch können nun die Tabletten leicht entnommen werden. Diese Ausführungsform vermeidet einen größeren technischen Aufwand, der für eine Entnahmeöffnung durch die innere und äußere Wand hindurch andernfalls erforderlich gewesen wäre.
2 zeigt eine Vorrichtung für das Beschichten von Tabletten mit einer in 1 gezeigten Trommel 1. Luft und Beschichtungsmittel werden in der Trommel nach unten auf die zu beschichtenden Tabletten gelenkt und zwar insbesondere in der aus der Druckschrift WO 2005/123267 A1 bekannten Weise. Befindet sich ein Kanal 7 der Trommel unten, so grenzt seine äußere Öffnung an eine an die Trommel angrenzende Absaugöffnung 9 an, über die Luft aus der entsprechenden Kammer 10 abgesaugt wird. Eine solche an die Trommel angrenzende Absaugöffnung 9 gibt es dann nur im unteren Bereich, um so zu erreichen, dass Luft nur dann aus einer Kammer 10 abgesaugt wird, wenn sich die Kammer unten befindet. Es gelingt so, Luft zusammen mit Staub gesteuert aus der Trommel so abzusaugen, dass effektiv beschichtet werden kann.
Vorzugsweise wird eine für das Beschichten verwendete Suspension seitlich über eine erste Seite der Trommel zugeführt und die Luft seitlich an der entgegengesetzten Seite. Hierdurch wird erreicht, dass an der Seite, von der aus die Bedienung durch den Nutzer erfolgt, mehr Platz vorhanden ist im Vergleich zu dem Fall, dass durch eine Stirnwand hindurch Suspension und Luft zugeführt wird.
Die Zuführung sowie die Düse, über die Suspension zugeführt wird, muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Es ist daher von Vorteil, diese Zuführung von der Vorderseite, also von der Bedienerseite her vorzusehen. Dadurch ist der Reinigungsaufwand geringer. Bei der Luftzuführung fällt nämlich ein entsprechender Reinigungsaufwand nicht oder in einem deutlich geringeren Umfang an. Daher erfolgt die Luftzuführung bevorzugt von der vergleichsweise schwer zugänglichen Rückseite.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung wird die Suspension unterhalb oder auf Höhe der Drehachse der Trommel zugeführt. Die Luft wird ganz oder überwiegend oberhalb der Drehachse der Trommel zugeführt. Es kann so die Luft von oben kommend in Richtung Schüttgut gerichtet werden und dabei die vernebelte Suspension in Richtung des Mischguts bzw. Tabletten transportieren.
Da das Mischgut, also die Tabletten im Inneren der Trommel abrollen, befinden sich diese während der Beschichtung im Mittel nicht am tiefsten Punkt, sondern in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Trommel etwas seitlich versetzt von diesem tiefsten Punkt. Vorteilhaft wird dies bei der Anordnung der Luftzuführung sowie der Zuführung von Suspension berücksichtigt, indem Mittel zur Zuführung von Luft und Suspension so ausgerichtet sind, dass die Suspension sowie die Luft in Richtung dieses seitlich versetzten Punktes gelenkt werden. Werden eine gelochte Platte für die Zuführung von Luft und eine Düse für die Zuführung eines Beschichtungsmittels eingesetzt, so sind die gelochte Platte sowie die Düse vorzugsweise nicht exakt vertikal, sondern entsprechend schräg ausgerichtet. Die gelochte Platte ist dann in etwa parallel zur Oberfläche ausgerichtet, die die Tabletten während der Beschichtung bilden. Luft und Suspension treten dann In gleicher Richtung aus dem jeweiligen Zuführungsmittel aus. Die Austrittsrichtung von Luft und Suspension schließen dann mit der Vertikalen einen Winkel ein, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. Regelmäßig liegt dieser Winkel zwischen 10° und 60°, insbesondere bei 25° bis 50° bei üblichen Umdrehungszahlen von bis zu 25 Umdrehungen pro Minute. Entsprechend versetzt vom tiefsten Punkt der Trommel sind daher bevorzugt ein oder mehrere Absaugöffnungen 9 vorgesehen, die von außen an einen Kanal 7 der Trommel grenzen. Darüber hinaus gibt es dann vorzugsweise keine weiteren Absaugöffnungen 9.
Luft kann über eine beispielsweise ringförmige Ausnehmung an der Vorderseite der Trommel zugeführt werden. Bevorzugt umfasst die Trommel jedoch an der Rückseite eine kreisförmige Platte, die drehbar mit dem übrigen Teil der Trommel verbunden ist. Die drehbare Verbindung ist bevorzugt dichtend ausgestaltet. Während des Mischens dreht sich die Trommel und nicht die kreisförmige Platte. Durch diese kreisförmige Platte wird die Luft über eine entsprechende Leitung hindurchgeführt. Der technische Bereich der Vorrichtung, so zum Beispiel elektronische Steuerungen, Motoren usw., wird dann hinter der Rückseite der Trommel angeordnet, Dieser technische Bereich wird so vom Produktionsbereich abgetrennt was für den störungsfreien Betrieb von Vorteil ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- WO 2005/123267 A1 [0002, 0004, 0008, 0018]

Claims

Trommel (1) für das Beschichten von Tabletten mit einem Umfang, der durch eine äußere Wand (3) und eine innere, ganz oder teilweise perforierte Wand (2) gebildet wird, und Mitteln (6, 7) für das Absaugen von aus der Perforierung (4) austretender Luft.
Trommel nach Anspruch 1, bei dem die Mittel für das Absaugen von aus der Perforierung (4) austretender Luft eine Absaugöffnung (6) umfassen, die benachbart zum Umfang an einer Stirnseite der Trommel (1) angeordnet ist.
Trommel nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Bereich zwischen äußerer und innerer Wand in Kammern (10) unterteilt ist und jede Kammer (10) eine Absaugöffnung (6) umfasst.
Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer oder mehreren Absaugöffnungen (6), wobei jede Absaugöffnung (6) mit einem Kanal (7) für das Absaugen von Luft verbunden ist.
Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Öffnung in einer Stirnwand für das Füllen der Trommel mit Tabletten.
Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer innen an der inneren Wand angebrachten Austragswendel (8) für die Entnahme von Tabletten durch eine in einer Stirnwand befindlichen Öffnung.
Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer drehbaren, kreisförmigen Platte in einer Stirnwand der Trommel (1).
Vorrichtung für das Beschichten einer Tablette mit einer Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mit Mitteln für die Zuführung von Suspension und Luft in die Trommel (1) hinein.
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch mit einer Absaugöffnung (9) für das Absaugen von Luft aus der Trommel, die von außen an einen Kanal (7) oder eine Absaugöffnung (6) der Trommel grenzt.
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, die oberhalb der Drehachse der Trommel keine Absaugöffnungen aufweist, die außen an einen Kanal (7) oder eine Absaugöffnung (6) der Trommel grenzen.
Verfahren für das Beschichten von Tabletten, indem in einer Trommel (1) auf darin befindlichen Tabletten eine Flüssigkeit zusammen mit Luft aufgetragen wird und die Luft unterhalb der Drehachse der Trommel über einen oder mehrere Kanäle (7) der Trommel abgesaugt wird.