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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Kraftstoffeinspritzregelungsvorrichtung,
die dazu ausgelegt ist, den Druck von Kraftstoff zu regeln, der von
einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung in beispielsweise einen Zylinder,
ein Ansaugrohr oder ein Auspuffrohr einer Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine
einzusprühen ist, und insbesondere auf eine Kraftstoffeinspritzregelungsvorrichtung,
die ihre eigene Regeldruckkennlinie lernt, um ihre Druckregelbarkeit
zu verbessern.
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2. Stand der Technik
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Brennkraftmaschinen,
die als Kraftquellen für Kraftfahrzeuge verwendet werden,
zünden und verbrennen üblicherweise Kraftstoff,
der unter Druck von einem Kraftstoffzufuhrsystem eingespeist wird, um
die Kraft oder das Drehmoment zu erzeugen. Die Leistungsfähigkeit
oder das Verhalten des Kraftstoffzufuhrsystems ist somit einer der
Faktoren, die für das Leistungsabgabeverhalten der Maschine
wesentlich sind. In den letzten Jahren sind in dieselgetriebenen
Kraftfahrzeugen Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsysteme eingebaut
worden, die als das Kraftstoffzufuhrsystem arbeiten, um den Kraftstoff
bei 1400 Atmosphären (1,4 × 108 Pa)
in einem Common-Rail zu speichern und diesen Hochdruckkraftstoff
unter Druck in die Maschine einzuspeisen. Das Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
ist außerdem typischerweise mit einem Kraftstoffdrucksensor, einer
Kraftstoffpumpe, einem Ansaugregelventil und Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
ausgestattet. Der Kraftstoffdrucksensor arbeitet so, dass er den
Kraftstoffdruck in dem Common-Rail misst. Die Kraftstoffpumpe saugt
den Kraftstoff von einem Kraftstofftank an, setzt ihn unter Druck
und fördert ihn zum Common-Rail. Das Ansaugregelventil
arbeitet so, dass es die in die Kraftstoffpumpe eingesaugte Kraftstoffmenge
regelt. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen arbeiten so, dass sie
den Kraftstoff, der vom Common-Rail zugeführt wird, in
die Maschine einsprühen.
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Die
Regelung des Kraftstoffdrucks in dem Common-Rail ist wesentlich
für das Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem. Und zwar
ist der Kraftstoffdruck in dem Common-Rail ein Parameter, der geregelt
werden muss, um den Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
eingesprühten Kraftstoffs zu erzeugen. So arbeitet zum
Beispiel die in der
JP
2005-147005 A offenbarte Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
so, dass sie in einem Rückführungsmodus, wie er
von einer Proportional-Integral-Differenzial-Regelung (PID-Regelung) aufgebaut
wird, einen gegenwärtigen Druck des Kraftstoffs in dem
Common-Rail mit einem Zielwert in Übereinstimmung bringt.
Und zwar arbeitet die Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
so, dass sie unter Verwendung eines experimentell hergeleiteten
Regelungskennfelds einen Ansteuerungsstrom regelt, der abgegeben
wird, um das Ansaugregelventil anzusteuern, um die von der Kraftstoffpumpe
abgegebene Kraftstoffmenge in Übereinstimmung mit einem
Zielwert zu bringen, wodurch der Kraftstoffdruck in dem Common-Rail
in Übereinstimmung mit dem Zielwert gebracht wird, damit
die Stabilität des Drucks vom Kraftstoff gewährleistet
wird, der von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen einzusprühen
ist.
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Die
obige Art von Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung hat jedoch
Schwierigkeiten, die geforderte Genauigkeit bei der Regelung des
Kraftstoffdrucks im Common-Rail, das heißt des Drucks des
Kraftstoffs, der von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen einzusprühen
ist, zu gewährleisten. Dies führt beispielsweise
in dem Fall, dass in Kraftfahrzeugen Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtungen
eingebaut werden, die aus in Masse produzierten Teilen hergestellt
wurden, bei den Kraftfahrzeugen üblicherweise zu individuellen
Schwankungen der Leistungseigenschaften von Teilen wie der Kraftstoffpumpe, des
Ansaugregelventils, einer elektronischen Steuerungseinheit (ECU)
oder einer Speicherbatterie. So können insbesondere Kraftstoffeinspritzsysteme
wie Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsysteme, in denen der Kraftstoff
auf hohen Druckniveaus in die Maschine eingespritzt wird, einem
Leckagevolumen des Kraftstoffs unterliegen, das üblicherweise
von den individuellen Schwankungen abhängt.
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So
sind typische Kraftstoffzufuhrsysteme für Brennkraftmaschinen
wie die in der obigen Druckschrift insbesondere so gestaltet, dass
sie den Kraftstoff über eine Kraftstoffpumpe unter Druck
setzen und zu einem hermetisch geschlossenen Kraftstoffweg fördern,
um den Kraftstoff den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen zuzuführen.
Die Kraftstoffpumpe und die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen sind
zu einem hohen Grad hermetisch abgedichtet, doch unterliegen sie
zwangsläufig der Kraftstoffleckage. Zum Beispiel unterliegen
die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen, wie später ausführlich
beschrieben wird, abhängig von ihrer Bauart einer statischen
und dynamischen Kraftstoffleckage, während der Kraftstoff
in der Kraftstoffpumpe zu ihrer Einlassseite leckt. Solche Arten
an Kraftstoffleckage nehmen insbesondere in einem Kraftstoffzufuhrsystem,
das den auf ein hohes Niveau unter Druck gesetzten Kraftstoff verwendet, zu,
so dass die Kraftstoffzufuhr zu den Einspritzvorrichtungen einem
großen, von der Kraftstoffleckage ausgehenden Einfluss
ausgesetzt ist.
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Die
Kraftstoffleckage führt auch dann, wenn der Kraftstoff
unter Druck gesetzt und einem Common-Rail zugeführt wird,
zu einem Druckabfall des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
eingesprühten Kraftstoffs. Dies schafft die Notwendigkeit
für die Kraftstoffpumpe, den Kraftstoff so unter Druck
zu setzen, dass sie einen solchen Druckabfall kompensiert, um den
Kraftstoffdruck in dem Common-Rail exakt mit dem Zielwert in Übereinstimmung
zu bringen. Falls jedoch die Menge der Kraftstoffleckage unter den
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen unterschiedlich ist, ist
es schwierig, sie für jedes der Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsysteme
im Voraus zu wissen. Die Erstellung eines Druckregelungskennfelds
oder eines Druckregelungsalgorithmus, das/der zum Beispiel eine
Beziehung zwischen dem Ansteuerungsstrom, der an das Ansaugregelventil
auszugeben ist, und der Kraftstoffmenge, die von der Kraftstoffpumpe
abzugeben ist, darstellt und für jedes einzelne der in
Masse produzierten Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsysteme geeignet
ist, ist aber recht lästig und unpraktisch, nachdem die
Systeme in die Kraftfahrzeuge eingebaut wurden. Wie in 13 dargestellt
ist, führt zum Beispiel in Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen
A, B und C, in denen der Kraftstoffdruck im Common-Rail, wie durch
die durchgezogene Linie angegeben ist, in einem Rückführungsmodus
auf einen Zielregeldruck L50 gebracht wird, eine Änderung
des Zielregeldrucks L50 zu einem Unterschied beim Druckfolgevermögen,
wie etwa der Regelungskonvergenz oder der Ansprechgeschwindigkeit
auf eine solche Änderung zwischen den Systemen A, B und
C. Wenn die Systeme A, B und C verschiedene Kraftstoffleckagemengen
haben, wie durch die Strichellinien L51a, L51b und L51c dargestellt
ist, kann dies insbesondere dazu führen, dass der Kraftstoffdruck
in dem Common-Rail über den Zielregeldruck L50 hinausschießt
(siehe die Linie L51a) oder dass die Ansprechgeschwindigkeit auf die Änderung
des Zielregeldrucks L50 ungewünscht absinkt (siehe die
Linie L15c). Ein solcher Unterschied beim Druckregelverhalten kann
zu einer Qualitätsabnahme beim Verbrennen von Kraftstoff
in der Maschine, einer Erhöhung der Verbrennungsgeräusche
oder einer Verschlechterung der Emissionssteuerung führen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die so gestaltet ist, dass sie
zur Verbesserung der Konvergenz und der Ansprechgeschwindigkeit
der Kraftstoffdruckregelung ihre Druckregelungskennlinie lernt,
um eine Druckregelvariable zu korrigieren, um in einem Rückkopplungsmodus
den Druck von Kraftstoff zu regeln, der von einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühen ist.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
vorgesehen, die bei einem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
für Kraftfahrzeugdieselmotoren verwendet werden kann. Die Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
umfasst: (a) eine Kraftstoffdurchflussstrecke, die aus einem Hochdruckdurchflussweg
und einem Niederdruckdurchflussweg besteht; (b) einen Kraftstofffördermechanismus,
der so arbeitet, dass er Kraftstoff ansaugt, unter Druck setzt und über
den Hochdruckdurchflussweg der Kraftstoffdurchflussstrecke zur Kraftstoffeinspritzvorrichtung
fördert; und (c) eine Druckregelungseinrichtung, die so
arbeitet, dass sie den Betrieb des Kraftstofffördermechanismus
als Funktion eines Ausgangssignals eines Proportional-Integral-Differenzial-Algorithmus
(PID-Algorithmus) regelt, um einen Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem Rückführungsmodus
mit einem Zielwert in Übereinstimmung zu bringen. Wenn
einer vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung begegnet wird,
die angibt, dass sich der Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem vorbestimmten stabilen
Zustand befindet, korrigiert die Druckregelungseinrichtung einen
Proportionalterm, einen Integralterm und einen Differenzialterm
des PID-Algorithmus beruhend auf der Tatsache, dass eine Menge des
Kraftstoffs, der in den Kraftstofffördermechanismus gesaugt
wird und unter Druck zu setzen ist, gleich der Summe einer Menge des
von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung eingesprühten Kraftstoffs
und einer Menge des aus dem Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg
leckenden Kraftstoffs ist.
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Wenn
sich der Druck des aus der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs im stabilen Zustand befindet, arbeitet seine Regelung
in dem Rückführungsmodus so, dass die Menge des
in den Kraftstofffördermechanismus eingesaugten Kraftstoffs
mit der in der Kraftstoffdurchflussstrecke verbrauchten Kraftstoffmenge
in Übereinstimmung gebracht wird, wodurch ein Druckabfall
des unter Druck gesetzten Kraftstoffs kompensiert wird. Der Erfinder
hat diese Situation analysiert und ist auf die Tatsache gestoßen,
dass die Menge des Kraftstoffs, der in den Kraftstofffördermechanismus
gesaugt wird und unter Druck zu setzen ist, gleich der Summe der Menge
des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung eingesprühten
Kraftstoffs und der Menge des aus dem Hochdruckdurchflussweg in
den Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs ist. Insbesondere dann,
wenn der Druck des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoff zunimmt, kann die Druckregelungseinrichtung die gegenwärtige
zum Niederdruckdurchflussweg leckende Kraftstoffmenge auffinden
und das Ausgangssignal der PID-Regelung (d. h. den Proportional-,
den Integral- und den Differenzialterm im PID-Algorithmus) korrigieren,
um die gegenwärtige Menge des Leckagekraftstoffs zu kompensieren.
Mit anderen Worten kann die Druckregelungseinrichtung eine gegenwärtiges
Druckregelungskennlinie der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
herleiten, um in dem Rückführungsmodus die Genauigkeit
bei der Regelung des Drucks des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs zu gewährleisten.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung arbeitet
der Kraftstofffördermechanismus so, dass er den Kraftstoff
vom Niederdruckdurchflussweg ansaugt. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist
mit dem Niederdruckdurchflussweg verbunden. Die von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
zum Niederdruckdurchflussweg abgeflossene Kraftstoffmenge (d. h.
die dynamische Kraftstoffleckage, wie später ausführlich
beschrieben wird) ist ein Teil der Menge des von dem Hochdruckdurchflussweg
zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs.
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Die
Druckregelungseinrichtung ermittelt eine Abweichung der Menge des
vom Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs
von einer vorgegebenen Bezugsleckagemenge des Kraftstoffs und korrigiert
den Proportionalterm, den Integralterm und den Differenzialterm des
PID-Algorithmus.
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Wenn
der vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung begegnet wird,
ermittelt die Druckregelungseinrichtung ein Verhältnis
des Werts des Integralterms zu der vorgegebenen Bezugsleckagemenge des
Kraftstoffs und definiert das Verhältnis als die Abweichung.
Und zwar hat der Erfinder festgestellt, dass es erforderlich ist,
den Kraftstofffördermechanismus so zu regeln, dass er den
Kraftstoff so zuführt, dass die Summe der Menge des von
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung eingesprühten Kraftstoffs
und der Menge des zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs
kompensiert wird, um den Druck des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in den stabilen Zustand zu
bringen. Eine solche Regelung des Kraftstofffördermechanismus
wird in der PID-Regelung (d. h. dem Proportionalregelungsvorgang,
dem Integralregelungsvorgang und dem Differenzialregelungsvorgang)
erreicht. Der Erfinder hat experimentell herausgefunden, dass, wenn
sich der Druck des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs, das heißt der Druck des Kraftstoffs, der von
dem Kraftstofffördermechanismus abgegeben worden ist, in
dem stabilen Zustand befindet, die PID-Regelung nur mit dem Integralvorgang
bewerkstelligt wird und dass sich die Menge des zu dem Niederdruckdurchflussweg
leckenden Kraftstoffs unter Verwendung des Werts des Integralterms
in dem PID-Algorithmus ermittelt lässt. Dies erleichtert
es, die Menge des Kraftstoffs, der in den Kraftstofffördermechanismus gesaugt
wird und unter Druck zu setzen ist, zu ermitteln, indem der Wert
des Integralterms ermittelt wird.
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Die
Druckregelungseinrichtung ermittelt die Menge des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
eingesprühten Kraftstoffs beruhend auf einem Steuerungssignal,
das den Betrieb der Kraftstoffeinspritzvorrichtung steuert. Die
Druckregelungseinrichtung legt den Wert des Integralterms als die
von dem Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg leckende
Kraftstoffmenge fest und korrigiert den Proportionalterm, den Integralterm
und den Differenzialterm des PID-Algorithmus beruhend auf der Menge
des von der Kraftstoffeinspritzmenge eingesprühten Kraftstoffs
und der Menge des vom Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg leckenden
Kraftstoffs.
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Die
Druckregelungseinrichtung arbeitet außerdem so, dass sie
den Kraftstofffördermechanismus so regelt, dass er in einem
zweiten Regelmodus, etwa einen offenen Regelmodus, eine Menge des Kraftstoffs
kompensiert, der beim Einsprühen des Kraftstoffs aus der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung verbraucht wird, wodurch der Druck
des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs in dem stabilen Zustand gehalten wird. Dies erlaubt es
der Druckregelungseinrichtung daher, den Proportionalterm, den Integralterm
und den Differenzialterm des PID-Algorithmus beruhend auf der Tatsache
zu korrigieren, das die Menge des vom Hochdruckdurchflussweg zum
Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs zumindest während
des zweiten Regelmodus gleich einem Wert des Integralterms ist.
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Der
Fördermechanismus ist mit einer Kraftstoffpumpe ausgestattet.
Die Druckregelungseinrichtung arbeitet so, dass sie eine Menge des
von der Kraftstoffpumpe abzugeben den Kraftstoffs als Funktion des
Ausgangssignals des PID-Algorithmus regelt.
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Der
Kraftstofffördermechanismus ist außerdem mit einem
Ansaugregelventil ausgestattet, das eine Menge des in die Kraftstoffpumpe
einzusaugenden Kraftstoffs regelt. Die Druckregelungseinrichtung regelt
den Betrieb des Ansaugregelventils als Funktion des Ausgangssignals
des PID-Algorithmus, um die Menge des von der Kraftstoffpumpe abgegebenen
Kraftstoffs zu regeln. Dies verbessert die Regelbarkeit des Drucks
des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs.
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Die
Drucksteuereinrichtung kann so gestaltet sein, dass sie ein Kraftstoffförderregelungssignal
als Funktion des Ausgangssignals des PID-Algorithmus erstellt, indem
sie eine Bezugsbetriebskennlinie der Kraftstoffpumpe nachschlägt
und das Regelungssignal zum Kraftstofffördermechanismus
ausgibt, um die Menge des von der Kraftstoffpumpe abzugebenden Kraftstoffs
zu regeln. Die Druckregelungseinrichtung lernt eine gegenwärtige
Betriebskennlinie der Kraftstoffpumpe, um die Bezugspumpenbetriebskennlinie zu
korrigieren, wodurch der Proportional-, der Integral- und der Differenzialterm
aktualisiert werden können.
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Die
Druckregelungseinrichtung kann eine Abweichung einer gegenwärtigen
Menge des in den Kraftstofffördermechanismus eingesaugten
Kraftstoffs von einer Bezugsmenge des in den Kraftstofffördermechanismus
eingesaugten Kraftstoffs lernen und beruhend auf der Abweichung
einen Proportional-, einen Integral- und einen Differenzialverstärkungsfaktor
des PID-Algorithmus korrigieren.
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Die
Druckregelungseinrichtung kann beruhend auf der Abweichung der gegenwärtigen
Menge des in den Kraftstofffördermechanismus eingesaugten
Kraftstoffs von der Bezugsmenge des in den Kraftstofffördermechanismus
eingesaugten Kraftstoffs Korrekturfaktoren ermitteln, die zum Korrigieren
des Proportional-, des Integral- und des Differenzialterms verwendet
werden. Die Druckregelungseinrichtung speichert die Korrekturfaktoren
in einem Speicher als Funktion eines Zeitpunkts, wann die Korrekturfaktoren
ermittelt werden, und/oder einer vorgegebenen Kraftstoffzufuhrbedingung,
wann die Korrekturfaktoren ermittelt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
vorgesehen, die so arbeitet, dass sie einen Druck von Kraftstoff,
der durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühen
ist, regelt. Die Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung umfasst:
(a) eine Kraftstoffdurchflussstrecke, die aus einem Hochdruckdurchflussweg
und einem Niederdruckdurchflussweg besteht; (b) einen Kraftstofffördermechanismus,
der so arbeitet, dass er Kraftstoff ansaugt, unter Druck setzt und über
den Hochdruckdurchflussweg der Kraftstoffdurchflussstrecke zur Kraftstoffeinspritzvorrichtung
fördert; und (c) eine Druckregelungseinrichtung, die so
arbeitet, dass sie den Betrieb des Kraftstofffördermechanismus
als Funktion eines Ausgangssignals eines Proportional-Integral-Differenzial-Algorithmus
(PID-Algorithmus) regelt, um einen Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem Rückführungsmodus
mit einem Zielwert in Übereinstimmung zu bringen. Wenn
einer vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung begegnet wird,
die angibt, dass sich der Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem vorbestimmten stabilen Zustand
befindet, berechnet die Druckregelungseinrichtung eine gegenwärtige
Kraftstoffleckage, die eine Menge des gegenwärtig vom Hochdruckdurchflussweg
zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs ist, beruhend
auf der Tatsache, dass eine Menge des Kraftstoffs, der in den Kraftstofffördermechanismus
eingesaugt wird und unter Druck zu setzen ist, gleich der Summe
einer Menge des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung eingesprühten
Kraftstoffs und einer Menge des von dem Hochdruckdurchflussweg zum
Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs ist.
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Die
Menge des Kraftstoffs, die in den Kraftstofffördermechanismus
gesaugt wird und unter Druck zu setzen ist, kann insbesondere beruhend
auf einer Druckänderung des vom Kraftstofffördermechanismus
ausgegebenen Kraftstoffs ermittelt werden. Die Druckregelungseinrichtung
kann die gegenwärtige Kraftstoffleckage daher beruhend
auf einer Differenz zwischen der Menge des Kraftstoffs, der in den
Kraftstofffördermechanismus gesaugt wird und unter Druck
zu setzen ist, und der Menge des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
eingesprühten Kraftstoffs oder beruhend auf einem Wert
ermitteln, der durch Subtrahieren der Kraftstoffmenge, die zum Kompensieren
der nach der Abgabe der vom Kraftstofffördermechanismus
verbrauchten Kraftstoffmenge verwendet wurde, von dieser Differenz
hergeleitet wurde.
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Die
Druckregelungseinrichtung korrigiert beruhend auf der gegenwärtigen
Kraftstoffleckage einen Proportionalterm, einen Integralterm und
einen Differenzialterm des PID-Algorithmus.
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Die
Druckregelungseinrichtung erhöht mit zunehmender gegenwärtiger
Kraftstoffleckage jeweils einen Wert des Proportional-, Integral-
und Differenzialterms.
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Insbesondere
dann, wenn die gegenwärtige Kraftstoffleckage zunimmt,
besteht, um diese zu kompensieren, die Notwendigkeit, die Menge
des vom Kraftstofffördermechanismus abzugebenden Kraftstoffs
zu erhöhen. Dies führt auch zu einem Absinken
der Ansprechgeschwindigkeit auf die Kompensierung. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, erhöht die Druckregelungseinrichtung vorzugsweise die
Werte des Proportional-, des Integral- und des Differenzialterms.
Beispielsweise kann die Druckregelungseinrichtung mit zunehmender
gegenwärtiger Kraftstoffleckage jeweils den Wert des Proportional-, Integral-
und Differenzialterms erhöhen, wenn die gegenwärtige
Kraftstoffleckage größer als ein vorgegebener
Bezugswert ist.
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Die
Druckregelungseinrichtung kann einen Wert der gegenwärtigen
Kraftstoffleckage in einem Speicher als Funktion eines Zeitpunkts,
wann die gegenwärtige Kraftstoffleckage ermittelt wird,
und/oder einer vorgegebenen Kraftstoffzufuhrbedingung, wann die
gegenwärtige Kraftstoffleckage ermittelt wird, speichern.
Dies erleichtert es, einen Druckregelkennlinie zum Erhöhen
der Genauigkeit beim Korrigieren des Ausgangssignals der PID-Regelung oder
für die Verwendung bei der Diagnose der Vorrichtung (d.
h. eines Kraftstoffzufuhrsystems) in Erfahrung zu bringen.
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Gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
vorgesehen, die so arbeitet, dass sie einen Druck von Kraftstoff,
der durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühen
ist, regelt, und Folgendes umfasst: (a) eine Kraftstoffdurchflussstrecke, die
aus einem Hochdruckdurchflussweg und einem Niederdruckdurchflussweg
besteht; (b) einen Kraftstofffördermechanismus, der so
arbeitet, dass er Kraftstoff ansaugt, unter Druck setzt und durch
den Hochdruckdurchflussweg der Kraftstoffdurchflussstrecke zur Kraftstoffeinspritzvorrichtung
fördert; und (c) eine Druckregelungseinrichtung, die so
arbeitet, dass sie den Betrieb des Kraftstofffördermechanismus
als Funktion eines Ausgangssignals eines Proportional-Integral-Differenzial-Algorithmus
(PID-Algorithmus) regelt, um einen Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem Rückführungsmodus
mit einem Zielwert in Übereinstimmung zu bringen. Wenn
einer vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung begegnet wird,
die angibt, dass sich der Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem vorbestimmten stabilen
Zustand befindet, berechnet die Druckregelungseinrichtung beruhend
auf einem Integralterm des PID-Algorithmus eine gegenwärtige
Kraftstoffleckage, die eine Menge des gegenwärtig vom Hochdruckdurchflussweg
zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs ist.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellt die
Druckregelungseinrichtung fest, dass der vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung begegnet
wird, wenn eine Änderung mindestens eines der Parameter,
die den Druck des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs, einen Wert des Integralterms des PID-Algorithmus, eine
Temperatur des unter Druck gesetzten Kraftstoffs und eine Betriebsbedingung
des Kraftstofffördermechanismus zum unter Druck setzen
und Fördern des Kraftstoffs darstellen, für eine
vorgegebene Zeitdauer unter einem vorgegebenen Wert gehalten wird.
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Wenn
eine Abweichung eines Drucks des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
eingesprühten Kraftstoffs von einem Bezugswert für
eine vorgegebene Zeitdauer unter einem vorgegebenen Wert gehalten
wird, stellt die Druckregelungseinrichtung fest, dass der vorgegebenen
Druckstabilitätsbedingung begegnet wird.
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Der
Kraftstofffördermechanismus ist so gestaltet, dass er den
Kraftstoff zu einem Common-Rail eines Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems
fördert, in dem der Kraftstoff bei einem vorgegebenen Druckniveau
gespeichert wird. Die Druckregelungseinrichtung arbeitet so, dass
sie das vorgegebene Druckniveau regelt, bei dem der Kraftstoff durch
den Kraftstofffördermechanismus in dem Common-Rail gespeichert
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein
besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der
folgenden ausführlichen Beschreibung und anhand der beigefügten
Zeichnungen der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die jedoch nicht als Einschränkung der Erfindung auf bestimmte
Ausführungsbeispiele verstanden werden sollten, sondern
lediglich der Erläuterung und dem Verständnis
dienen.
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Die
Zeichnungen zeigen Folgendes:
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1 ist
eine schematische Ansicht, die eine erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung zeigt;
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2 ist
eine Schnittansicht, die einen Innenaufbau einer Kraftstoffpumpe
zeigt, die in der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung von 1 verwendet
wird;
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3 ist
eine Längsschnittansicht, die einen Innenaufbau einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung zeigt,
die mit der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung von 1 verwendet
wird;
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4 ist
ein Ablaufdiagramm eines Programms, das von einer ECU der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
von 1 auszuführen ist, um einen Ansteuerungsstrom
zum Betätigen einer Kraftstoffpumpe zu ermitteln;
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5 ist
eine Ansicht, die ein Kennfeld zeigt, das eine Beziehung zwischen
einem Proportionalverstärkungsfaktor, der bei einer PID-Regelung
verwendet wird, und einer Druckabweichung zwischen einem gegenwärtigen
Kraftstoffdruck in einem Common-Rail und einem Zielkraftstoffdruck
aufzeigt;
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6 ist
eine Ansicht, die ein Kennfeld zeigt, das eine Beziehung zwischen
einem Ansteuerungsstrom, der an eine Kraftstoffpumpe auszugeben
ist, und einer Zielkraftstoffmenge, die von der Kraftstoffpumpe
abzugeben ist, aufzeigt;
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7 ist
ein Ablaufdiagramm eines Programms, das von einer ECU der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
von 1 auszuführen ist, um eine Ansteuerungsstrom-Kraftstoffabgabemenge-Kennlinie
einer Kraftstoffpumpe zu lernen;
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8 ist
ein Ablaufdiagramm eines Programms, das von einer ECU der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
von 1 auszuführen ist, um festzustellen,
ob sich der Druck des von einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs in einem stabilen Zustand befindet oder nicht;
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9 ist
ein Ablaufdiagramm eines Programms, das von einer ECU der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
von 1 auszuführen ist, um eine gegenwärtige
Gesamtmenge des in der Vorrichtung leckenden Kraftstoffs zu lernen
und Korrekturfaktoren zur Verwendung in einem PID-Algorithmus zu
ermitteln;
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10 ist
eine Ansicht, die ein Kennfeld zeigt, das eine Beziehung zwischen
der Kraftstoffleckagemenge und einer Motordrehzahl aufzeigt;
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11 ist
eine Ansicht, die ein Kennfeld zeigt, das eine Beziehung zwischen
einer Bezugskraftstoffleckage und einem Korrekturfaktor, der zum Korrigieren
eines Verstärkungsfaktors in einem PID-Algorithmus verwendet
wird, aufzeigt;
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12 ist
eine Abbildung, die eine Beziehung zwischen einer gegenwärtigen
Gesamtkraftstoffleckage in der Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
von 1 und dem Wert eines Integralterms in einem PID-Algorithmus
darstellt; und
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13 ist
eine Ansicht, die eine Kraftstoffdruckschwankung in Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen
während einer Kraftstoffdruckregelung darstellt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Bezug
nehmend auf die Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszahlen
in den verschiedenen Ansichten auf gleiche Teile beziehen, ist insbesondere
in 1 eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
gezeigt, die beispielhaft in einem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 (d.
h. einem Hochdruckkraftstoffzufuhrsystem) eingebaut ist, das so
arbeitet, dass es die Kraftstoffeinspritzung in Dieselmotoren für
Kraftfahrzeuge regelt. Das Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 arbeitet
wie das System, das bereits im einleitenden Teil dieser Anmeldung
diskutiert wurde, also so, dass es den Kraftstoff (d. h. Leichtöl)
mit hohen 1000 Atmosphären (1,0 × 108 Pascal)
oder mehr direkt in eine Brennkammer jedes Zylinders des Dieselmotors
einspritzt und ein gegenwärtiges Druckniveau des Kraftstoffs
in einem Rückführungsmodus wie einem PID-Regelmodus
(Proportional-Integral-Differenzial-Regelungsmodus) regelt, um es
mit einem Zielwert in Übereinstimmung zu bringen.
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Das
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 ist, wie in 1 dargestellt
ist, für einen Kraftfahrzeug-Mehrzylinder-Viertakt-Dieselmotor
ausgelegt. Das Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 arbeitet
insbesondere so, dass es ein Ausgangssignal eines Zylinderidentifikationssensors
(auch als Zylinderpositionssensor bezeichnet) überwacht,
der aus einem auf einer Nockenwelle für (nicht gezeigte) Einlass-
und Auslassventile des Motors montierten elektromagnetischen Aufnehmer
besteht, um der Reihe nach einen von vier Zylindern #1, #2, #3 und #4
festzulegen, in dem der Kraftstoff anschließend einzuspritzen
ist. Jeder Zylinder #1 bis #4 erfährt einen Krafterzeugungszyklus
(d. h. einen Viertaktzyklus), der über 720° KW
(Kurbelwinkel) ein Einlassen oder Ansaugen, eine Verdichtung, eine
Verbrennung und ein Auslassen umfasst. Die Zylinder #1 bis #4 arbeiten
in dem Krafterzeugungszyklus nacheinander in der Reihenfolge #1,
#3, #4 und #2. Das Intervall im Krafterzeugungszyklus zwischen zwei
der zeitlich benachbarten Zylinder #1 bis #4 beträgt 180° KW.
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Das
Common-Rail-Einspritzsystem enthält eine elektronische
Steuerungseinheit (ECU) 30, die Ausgangssignale einer Vielzahl
von Sensoren überwacht, um Stellglieder eines Kraftstoffzufuhrmechanismus
zu regeln. Die ECU 30 arbeitet als eine Druckregelungseinrichtung,
die, wie später ausführlich beschrieben wird,
die Höhe eines elektrischen Stroms regelt, der einem Ansaugregelventil
zugeführt wird, um die von einer Kraftstoffpumpe 14 abzugebende
Kraftstoffmenge auf einen Zielwert einzustellen, wodurch der Kraftstoffdruck
in einem Common-Rail 16 (d. h. ein momentaner Kraftstoffdruckwert,
wie er von einem Kraftstoffdrucksensor 22 gemessen wird)
in dem Rückführungsmodus unter Verwendung eines
PID-Algorithmus in Übereinstimmung mit einem Zielwert gebracht
wird, und die außerdem beruhend auf dem Kraftstoffdruck
in dem Common-Rail 16 die in jeden der Zylinder #1 bis
#4 einzuspritzende Kraftstoffmenge (d. h. die Ausgangsleistung des
Motors) regelt.
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Der
Kraftstoffzufuhrmechanismus umfasst einen Kraftstofftank 10,
einen Kraftstofffilter 12, die Kraftstoffpumpe 14 und
den Common-Rail 16. Die Kraftstoffpumpe 14 arbeitet
so, dass sie den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10 herauspumpt
und ihn zum Common-Rail 16 fördert. Der Common-Rail 16 arbeitet
so, dass er den Kraftstoff bei einem geregelten hohen Druck speichert
und ihn durch Hochdruckkraftstoffstrecken 18 mit gesteuerter
Zeitgebung der Reihe nach Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 zuführt.
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2 zeigt
den Innenaufbau der Kraftstoffpumpe 14. Die Kraftstoffpumpe 14 arbeitet
so, dass sie den Kraftstoff über eine Förderpumpe 40 aus
dem Kraftstofftank 10 ansaugt und ihn über eine
Hochdruckpumpe 50 unter Druck setzt. Die Kraftstoffmenge,
die unter Druck in die Hochdruckpumpe 50 einzuspeisen ist,
wird durch ein Ansaugregelventil (SCV) 60 eingestellt,
das sich auf der Kraftstoffeinlassseite der Kraftstoffpumpe 14 (d.
h. auf der stromaufwärtigen Seite der Hochdruckpumpe 50)
befindet.
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Die
Förderpumpe 40 wird durch eine Trochoidpumpe realisiert,
in der sich das durch einen Außenrotor und einen Innenrotor
definierte Volumen mit der Drehung des Außen- und Innenrotors
erhöht oder verringert, um den Kraftstoff anzusaugen oder
abzugeben. Die Förderpumpe 40 arbeitet als eine
Niederdruckpumpe und wird durch das Drehmoment einer Antriebswelle 41 angetrieben,
um den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10 über
einen Einlass 42 anzusaugen und zur Hochdruckpumpe 50 zu
fördern. Die Antriebswelle 41 dreht sich, indem
sie der Drehung der Kurbelwelle 24 des Dieselmotors folgt.
Die Antriebswelle 41 dreht sich zum Beispiel mit einer
Geschwindigkeit, die einem Eintel (1/1) oder der Hälfte (1/2)
einer Umdrehung der Kurbelwelle 24 entspricht.
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Der
Kraftstoff, so wie er durch die Förderpumpe 40 angesaugt
wird, wird durch einen Kraftstofffilter 42a zum Ansaugregelventil 60 gefördert. Der
Druck, mit dem der Kraftstoff von der Förderpumpe 40 abgegeben
wird (der unten auch als Ausgabedruck bezeichnet wird), wird durch
ein Reglerventil 43 unterhalb eines vorgegebenen Niveaus
gehalten. Das Reglerventil 43 ist so gestaltet, dass es
für eine Fluidverbindung zwischen einem Einlass und einem Auslass
der Förderpumpe 40 sorgt, wenn der Ausgabedruck
der Förderpumpe das vorgegebene Niveau überschreitet.
Die Temperatur des zu dem Ansaugregelventil 60 geförderten
Kraftstoffs wird durch den Kraftstofftemperatursensor 43a gemessen.
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Das
Ansaugregelventil 60 ist mit einem normalerweise offenen
Linearmagnetventil ausgestattet, das offen ist, wenn es in einen
abgeschalteten Zustand versetzt wird, und das so arbeitet, dass
es die Menge des in die Hochdruckpumpe 50 einzusaugenden
Kraftstoffs regelt. Die ECU 30 regelt die Einschaltdauer,
für die das Ansaugregelventil 60 einzuschalten
ist, das heißt die Höhe des elektrischen Stroms,
der dem Ansaugregelventil 60 zuzuführen ist, um
die Kraftstoffmenge einzustellen, die durch den Kraftstoffweg 44 von
der Förderpumpe 40 zur Hochdruckpumpe 50 zu
saugen ist. Und zwar wird der Kraftstoff, so wie er von der Förderpumpe 40 ausgegeben
wird, durch das Ansaugregelventil 60 auf eine erforderliche
Menge (d. h. eine Zielmenge) eingestellt und dann durch ein Ansaugventil 53 in
die Hochdruckpumpe 50 eingegeben.
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Die
Hochdruckpumpe 50 wird durch eine Kolbenpumpe realisiert,
die so gestaltet ist, dass sie den von dem Ansaugregelventil 60 angeforderten Kraftstoff
unter Druck setzt und ihn ausgibt. Die Hochdruckpumpe 50 enthält
zwei Kolben 51 und zwei Druckkammern 52a. Jede
der Druckkammern 52a wird durch eine Innenwand 52b eines
Gehäuses 52 und das Kopfende eines entsprechenden
Kolbens 51 definiert. Die Kolben 51 werden durch
die Antriebswelle 41 hin und her bewegt, um das Volumen jeder
Druckkammer 52a zu ändern.
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Die
Kolben 51 werden durch Federn 57 in konstante
Berührung mit einer Ringnocke 56 gedrängt,
die auf den Umfang einer exzentrischen Nocke 55 gepasst
ist. Die Ringnocke 56 besteht insbesondere aus einem rechteckigen
Parallelepipedkörper mit einem (nicht gezeigten) Mittelloch.
Die exzentrische Nocke 55 besteht aus einem Zylinderkörper und
ist exzentrisch auf die Antriebswelle 41 gepasst. Die Antriebswelle 41 ist
in das Mittelloch der Ringnocke 56 eingeführt,
so dass die Ringnocke 56 auf der exzentrischen Nocke 55 befestigt
ist, um die Ringnocke 56 exzentrisch mit der Antriebswelle 41 zu
verbinden. Wenn sich die Antriebswelle 41 dreht, führt dies
dazu, dass sich die exzentrische Nocke 55 exzentrisch dreht,
so dass sich die Ringnocke 56 der exzentrischen Drehung
der exzentrischen Nocke 56 folgend dreht, wodurch sich
die Kolben 51 in ihrer Axialrichtung aufeinander folgend
zwischen dem oberen Totpunkt und dem unteren Totpunkt hin und her
bewegen.
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Bei
der Hochdruckpumpe 50 befinden sich, wie oben beschrieben
wurde, die Ansaugventile 53 an ihren Einlässen, um
die Fluidverbindung zwischen den Druckkammern 52a und der
Förderpumpe 40 zuzulassen oder zu versperren.
Bei der Hochdruckpumpe 50 befinden sich außerdem
an ihren Auslässen Abgabeventile 54, die die Fluidverbindung
zwischen den Druckkammern 52a und dem Common-Rail 16 zulassen
oder versperren. Wenn sich die Kolben 51 jeweils nach unten
(d. h. in der Zeichnung nach innen) zum unteren Totpunkt bewegen,
so dass der Druck in der Druckkammer 52a sinkt, führt dies
insbesondere dazu, dass das Abgabeventil 54 geschlossen
wird und das Ansaugventil 53 geöffnet wird. Dies
führt dazu, dass der Kraftstoff von der Förderpumpe 40 durch
das Ansaugregelventil 60 unter Druck in die Druckkammer 52a eingespeist
wird. Wenn sich die Kolben 51 dagegen jeweils nach oben (d.
h. in der Zeichnung nach außen) zum oberen Totpunkt bewegen,
so dass der Druck in der Druckkammer 52a ansteigt, führt
dies dazu, dass das Ansaugventil 53 geschlossen wird. Wenn
der Druck in der Druckkammer 52a ein vorgegebenes Niveau
erreicht, führt dies dazu, dass sich das Abgabeventil 54 öffnet,
so dass der Kraftstoff, so wie er in der Druckkammer 52a unter
Druck gesetzt wurde, zu dem Common-Rail 16 gefördert
wird. Die Kraftstoffpumpe 14 erfährt üblicherweise
während ihres Pumpvorgangs (d. h. des Kraftstoffverdichtungsvorgangs) eine
Kraftstoffleckage. Eine kleine Kraftstoffmenge leckt insbesondere
aus einem Zwischenraum zwischen jedem der Kolben 51 und
der Innenwand 52b des Gehäuses 52, was
unter Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen zu individuellen Schwankungen bei
der Regelung des Drucks des in den Motor einzuspritzenden Kraftstoffs
beiträgt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, wird der Kraftstoff in dem Kraftstofftank 10 von
der Kraftstoffpumpe 14 durch den Kraftstofffilter 12 angesaugt
und zum Common-Rail 16 gefördert.
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Der
Common-Rail 16 ist so gestaltet, dass er den Kraftstoff,
so wie er von der Kraftstoffpumpe 14 angefordert wird,
bei einem geregelten Hochdruck speichert, um den Kraftstoff über
jeweils eine entsprechende Hochdruckkraftstoffstrecke 18 jeder
der in den Zylindern #1 bis #4 des Motors eingebauten Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 zuzuführen.
In dem Common-Rail 16 ist der Kraftstoffdrucksensor 22 eingebaut,
der den Druck des in dem Common-Rail 16 gespeicherten Kraftstoffs
(der unten auch als Common-Rail-Druck bezeichnet wird) misst und
an die ECU 30 ein dafür stehendes Signal ausgibt,
das eine Korrelation zu dem Druck des von jedem der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden
Kraftstoffs darstellt.
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Die
Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 sind so in dem Motor
eingebaut, dass sie den Kraftstoff, so wie er vom Common-Rail 16 zugeführt
wird, jeweils in die Brennkammern der Zylinder #1 bis #4 einspritzen.
Jede der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 wird durch
ein hydraulisch angetriebenes Kraftstoffeinspritzventil realisiert,
das unter Verwendung des in dem Kraftstofftank 10 gespeicherten
Kraftstoffs betätigt wird und in dem die Einspritzvorrichtungsantriebskraft
durch eine hydraulische Druckkammer (auch als Befehlskammer bezeichnet) übertragen wird. 3 stellt
den Innenaufbau jeder Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 dar.
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Die
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 ist ein innen offenes
Kraftstoffeinspritzventil, das im abgeschalteten Zustand geschlossen
ist. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 besteht im Wesentlichen
aus einem Elektromagnet 20a, einer Nadel 20b,
einer Spiralfeder 20c, einem Hohlzylindergehäuse 20d und Sprühlöchern 20e und
hat in sich eine Hydraulik kammer Cd ausgebildet, in die der Kraftstoff
von dem Common-Rail 16 hereinströmt.
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Der
Elektromagnet 20a dient als Stellglied für ein
Zwei-Wege-Magnetventil, das durch die ECU 30 eingeschaltet
oder ausgeschaltet wird, um eine Fluidverbindung zwischen der Hydraulikdruckkammer
Cd und dem Kraftstofftank 10 zuzulassen oder zu versperren,
um den Kraftstoffdruck in der Druckkammer Cd (d. h. einen auf das
Ende der Nadel 20b wirkenden Gegendruck) zu steuern, wodurch
sich die Nadel 20b in dem Gehäuse 20d gegen
den Druck der Feder 20c oder mit dessen Hilfe vertikal
bewegt. Die Nadel 20b hat, wie in der Zeichnung zu sehen
ist, einen Kopf 20f, der auf einem an einer inneren Endwand des
Gehäuses 20d ausgebildeten Sitz platziert oder von
diesem abgehoben wird, um die Sprühlöcher 20e zu
schließen oder zu öffnen. Die auf die Nadel 20b wirkende
Antriebskraft wird durch die ECU 30 in einem PBM-Steuerungsmodus
(Pulsbreitenmodulationssteuerungsmodus) gesteuert. Und zwar gibt
die ECU 30, wenn die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 betätigt
werden muss, ein Impulssignal aus, um den Elektromagnet 20a einzuschalten,
damit die Nadel 20b nach oben angehoben wird, um das Sprühloch 20b zu öffnen.
Der Hubbetrag der Nadel 20b hängt von der Breite
des in den Elektromagneten 20a eingegebenen Impulssignals
(d. h. einer Einschaltzeit, während der Elektromagnet 20a eingeschaltet
ist) ab. Der Hubbetrag der Nadel 20b nimmt insbesondere
mit Zunahme der Einschaltzeit des Elektromagnets 20a zu,
was zu einer Erhöhung der Einspritzrate führt,
die die Menge des von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 pro
Zeiteinheit eingesprühten Kraftstoffs darstellt. Der Druckanstieg
in der Hydraulikkammer Cd wird durch Ausschalten des Elektromagneten 20a erreicht,
um den vom Common-Rail 16 zugeführten Kraftstoff
in die Hydraulikkammer Cd einzugeben. Umgekehrt wird der Druckabfall
in der Hydraulikkammer Cd durch Einschalten des Elektromagneten 20a erreicht,
um das Zwei-Wege-Magnetventil zu öffnen, damit der Kraftstoff
von der Hydraulikkammer Cd über ein Entlastungsrohr 28 zum
Kraftstofftank 10 abläuft. Bei dem Aufbau jeder
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 leckt der Kraftstoff üblicherweise
von Kontaktbereichen zwischen der Nadel 20b und der Innenwand
des Gehäuses 20d zum Kraftstofftank 10,
wenn sich der Elektromagnet 20a im ausgeschalteten Zustand
befindet (was unten auch als statische Kraftstoffleckage bezeichnet
wird). Außerdem läuft der Kraftstoff, wie oben
beschrieben wurde, von der Hydraulikkammer Cd zum Kraftstofftank 10 ab,
wenn der Elektromagnet 20a eingeschaltet ist (was unten
auch als dynamische Kraftstoffleckage bezeichnet wird). Diese beiden
Arten an Kraftstoffleckage tragen unter den Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen
zu individuellen Schwankungen bei der Regelung des Drucks des durch
die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 in den Motor einzuspritzenden
Kraftstoffs bei.
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Wie
wiederum in 1 gezeigt ist, enthält das
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 außerdem
einen Kurbelwinkelsensor 24a und einen Gaspedalstellungssensor 26.
Der Kurbelwinkelsensor 24a arbeitet so, dass er die Winkelposition
der Kurbelwelle 24 des Dieselmotors misst und an die ECU 30 ein
dafür stehendes Signal ausgibt. Der Kurbelwinkelsensor 24a ist
zum Beispiel so gestaltet, dass er auf eine 30°-Drehung
der Kurbelwelle 24 anspricht, um das Signal in einem Takt
von 30° KW auszugeben. Die ECU 30 überwacht
eine Abfolge von Ausgangssignalen von dem Kurbelwinkelsensor 24a, um
die Winkelposition der Kurbelwelle 24 und die Motordrehzahl
zu ermitteln. Der Gaspedalstellungssensor 26 arbeitet so,
dass er die Wirkung des Fahrers auf ein Gaspedal des Motors oder
dessen Stellung misst, die die Forderung des Fahrers darstellt, den
Motor zu beschleunigen, und gibt an die ECU 30 ein dafür
stehendes Signal aus.
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Die
ECU 30 dient als eine Kraftstoffeinspritzdruckregelungseinrichtung,
um den Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffs zu regeln, und als eine Motorsteuerungseinrichtung,
um den Betrieb des Motors zu steuern. Die ECU 30 ist mit
einem typischen Mikrocomputer ausgestattet, der den Betriebszustand
des Motors und eine Forderung des Fahrers, vorgegebene Steuerungsaufgaben
auszuführen, überwacht, um Stellglieder wie die
Kraftstoffpumpe 14 und die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 zu
betätigen, damit der Motor in geeignete Betriebsbedingungen
versetzt wird. Der Mikrocomputer in der ECU 30 umfasst eine
CPU, einen RAM (Speicher mit wahlfreiem Zugriff), in dem Daten zu
Operationen der ECU 30 und Ergebnisse der Operationen gespeichert
werden, einen ROM (Festwertspeicher), in dem die Steuerungsaufgaben
oder Programme gespeichert sind, einen EEPROM (elektrisch löschbarer
und programmierbarer Festwertspeicher), in dem Daten gespeichert
werden, einen Sicherungs-RAM, der stets mit Energie von einer Sicherungsenergiequelle
wie einer in dem Fahrzeug eingebauten Speicherbatterie versorgt
wird, A/D-Wandler, einen Taktgeber usw. und Ein-Ausgabe-Bausteine
zum Herbeiführen einer Signalübertragung zwischen
der ECU 30 und externen Vorrichtungen. Der ROM speichert
Motorsteuerungsprogramme einschließlich Krafteinspritzdruckregelungsprogrammen
und Steuerungs- bzw. Regelungskennfeldern. Der EEPROM speichert
vorab Auslegungsdaten über den Motor und verschiedene Steuerungs-
bzw. Regelungsdaten.
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Unten
wird nun der Betrieb des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems 100 beschrieben.
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Das
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 arbeitet so,
dass es den Betrieb der Kraftstoffpumpe 15 regelt, um den
Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden Kraftstoffs
zu regeln. Die ECU 30 führt insbesondere zu einem
vorgegebenen Drehwinkelintervall der Kurbelwelle 24 oder
einem vorgegebenen Zeitintervall ein Pumpenregelungsprogramm durch,
wie es in 4 dargestellt ist. Die in diesem
Programm verwendeten Parameter sind in dem RAM, dem EEPROM oder
dem Sicherungs-RAM, die in der ECU 30 installiert sind,
gespeichert oder werden bei Bedarf aktualisiert.
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Nach
Eintritt in das Programm fährt die Routine mit Schritt 101 fort,
in dem das Ausgangssignal von dem Kurbelwinkelsensor 24a abgetastet
wird, um die Drehzahl des Dieselmotors (die unten auch als Motordrehzahl
NE bezeichnet wird) zu ermitteln, und in dem auch das Ausgangssignal
von dem Gaspedalstellungssensor 26 abgetastet wird, um
die Stellung des Gaspedals zu ermitteln.
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Die
Routine fährt mit Schritt 102 fort, in dem beruhend
auf der Motordrehzahl NE und der Stellung des Gaspedals, wie sie
im Schritt 101 hergeleitet wurden, ein Zielkraftstoffdruck
in dem Common-Rail 16 (der unten auch als ein Common-Rail-Zieldruck PP
bezeichnet wird) ermittelt wird, der im Wesentlichen dem Druck des
Kraftstoffs entspricht, der von jeder der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühen
ist. Die ECU 30 ermittelt den Common-Rail-Zieldruck PP
zum Beispiel durch Nachschlagen in einem Kennfeld, wie es in dem
ROM gespeichert ist, das Beziehungen zwischen dem Wert des Common-Rail-Zieldrucks
PP, der Motordrehzahl NE und der Stellung des Gaspedals aufzeigt,
die experimentell hergeleitet wurden, oder alternativ unter Verwendung
eines vorgegebenen mathematischen Algorithmus.
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Die
Routine fährt mit Schritt 103 fort, in dem das
Ausgangssignal von dem Kraftstoffdrucksensor 22 abgetastet
wird, um einen gegenwärtigen Wert des Kraftstoffdrucks
in dem Common-Rail (der unten auch als Common-Rail-Druck NP bezeichnet
wird) zu ermitteln. Die Routine fährt mit Schritt 104 fort,
in dem eine Druckabweichung DP ermittelt wird, die eine Differenz
zwischen dem Common-Rail-Zieldruck PP und dem Common-Rail-Druck
NP (d. h. PP – NP) ist.
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Die
Routine fährt mit Schritt 105 fort, in dem durch
Nachschlagen in einem Kennfeld, wie es in 5 dargestellt
ist, beruhend auf der Druckabweichung DP und der Motordrehzahl NE,
wie sie im Schritt 104 und 101 hergeleitet wurden,
PID-Regelungsverstärkungsfaktoren, das heißt ein
Proportionalverstärkungsfaktor GP0, ein Integralverstärkungsfaktor
GI0 und ein Differenzialverstärkungsfaktor GD0, ermittelt
werden, die in der PID-Regelung verwendet werden, die in diesem
Programm den Betrieb der Kraftstoffpumpe 14 regelt.
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Wird
als Beispiel der Proportionalverstärkungsfaktor GP0 genommen,
wählt die ECU 30, wie in 5 dargestellt
ist, als Funktion der Druckabweichung DP einen der Verstärkungsfaktoren
G11 bis G14 als den Proportionalverstärkungsfaktor GP0. Die
Werte der Verstärkungsfaktoren G11 bis G14 sind insbesondere
so festgelegt, dass sie, wie später ausführlich
beschrieben wird, bei zunehmender Druckabweichung DP (d. h. Intensität
des Kraftstoffdruckregelungsvorgangs) Druckregelvariablen (d. h. einen
Proportional-, Integral- und Differenzialterm des PID-Algorithmus)
erhöhen.
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Die
Verstärkungsfaktoren G11 bis G14 haben eine unterschiedliche
Empfindlichkeit gegenüber der Druckabweichung DP (d. h.
eine Linienneigung, die die Verstärkungsfaktoren G11 bis
G14 darstellt). Wenn die Druckabweichung DP größer
als ein Schwellwert TH1 ist, wählt die ECU 30 den
Verstärkungsfaktor G12 als Proportionalverstärkungsfaktor GP0.
Wenn die Druckabweichung DP kleiner als ein Schwellwert TH2 ist,
wählt die ECU 30 den Verstärkungsfaktor
G13 als den Proportionalverstärkungsfaktor GP0. Wenn sich
die Druckabweichung DP zwischen den Schwellwerten TH1 und TH2 befindet
(d. h. TH2 ≤ DP ≤ TH1), wählt die ECU 30 den
Verstärkungsfaktor G14 als den Proportionalverstärkungsfaktor
GP0. Wenn sich der Motor in einem Leerlaufbetriebsmodus befindet,
wählt die ECU 30 den Verstärkungsfaktor
G11, der die geringste Empfindlichkeit gegenüber der Druckabweichung
DP hat, als Proportionalverstärkungsfaktor GP0. Die ECU 30 ermittelt
den Integralverstärkungsfaktor GI0 und den Differenzialverstärkungsfaktor
GD0 unter Verwendung von ähnlichen Kennfeldern wie das
in 5 auf ähnliche Weise wie den Proportionalverstärkungsfaktor
GP0. Das Kennfeld in 5 kann auch dreidimensional
ausgestaltet sein, um den Proportionalverstärkungsfaktor
GP0, den Integralverstärkungsfaktor GI0 und den Differenzialverstärkungsfaktor GD0
jeweils zusätzlich zur Druckabweichung DP als Funktion
der Motordrehzahl NE auszuwählen.
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Die
Routine fährt mit Schritt 106 fort, in dem aus
dem EEPROM in der ECU 30 Korrekturfaktoren K1 (d. h. KP1,
K11 und KD1) ausgelesen werden, die in einem anderen Lernprogramm,
wie es später ausführlich beschrieben wird, aktualisiert
werden. Die Verstärkungsfaktoren GP0, GI0 und GD0 werden durch
die Verstärkungsfaktoren KP1, KI1 und KD1 gemäß den
Beziehungen GP = GP0 × KP1, GI = GI0 × KI1 und
GD = GD0 × KD1 korrigiert.
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Die
Routine fährt mit Schritt 107 fort, in dem, wie
unten diskutiert wird, beruhend auf den Verstärkungsfaktoren
GP, GI und GD, die die im Schritt 106 korrigierten Verstärkungsfaktoren
GP0, GI0 und GD0 sind, die Druckregelvariablen, das heißt
der Proportional-, Integral- und Differenzialterm QP, QI und QD des
PID-Algorithmus, ermittelt werden. Die Routine fährt mit
Schritt 108 fort, in dem eine Gesamtdruckregelvariable
QPID (d. h. ein Ausgangssignal der PID-Regelung), das heißt
die Summe der Druckregelvariablen QP, QI und QD ermittelt wird.
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Und
zwar ist die Druckregelvariable QP, die der Proportionalterm (P)
ist, gemäß einem bekannten PID-Regelungsalgorithmus
durch QP = KP1 × DP gegeben. Die Druckregelvariable QI,
die der Integralterm (I) ist, ist durch QI = KI1 × ∫(DP)dt
gegeben. Die Druckregelvariable QD, die der Differenzialterm (D) ist,
ist durch QD = KD1 × (der im gegenwärtigen Regelungsarbeitsablauf
hergeleitete Wert von DP minus dem im vorherigen Regelungsarbeitsablauf
hergeleiteten Wert von DP)/Δt gegeben. Die Gesamtdruckregelvariable
QPID ist durch QPID = QP + QI + QD gegeben.
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Die
Routine fährt mit Schritt 109 fort, in dem als
Funktion der Kraftstofftemperatur, wie sie durch den Kraftstofftemperatursensor 43a gemessen
wird, und des Kraftstoffdrucks, wie er durch den Kraftstoffdrucksensor 22 gemessen
wird, ein Volumenelastizitätsmodul K2 (auch Kompressionsmodul
genannt) ermittelt wird. Und zwar ist das Volumenelastizitätsmodul
K2 ein Modul, das die Beziehung ΔPFL = K2·ΔV/V
erfüllt, die eine Fluiddruckänderung darstellt,
wobei ΔPFL eine Druckänderung eines Fluids ist,
die durch eine Volumenänderung von ihm bedingt ist, V das
Volumen des Fluids ist und ΔV eine Volumenänderung
des Fluids ist. Der Kehrwert von K2 ist die Kompressibilität.
Der Volumenelastizitätsmodul K2 ist ein Parameter, der
für die Pumpenregelung wesentlich ist. So ist für
die Regelung der Kraftstoffpumpe 14 insbesondere der Volumenelastizitätsmodul
von Kraftstoff auf der Hochdruckseite des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems 100 wesentlich. Dabei
ist zu beachten, dass der Volumenelastizitätsmodul von
den Kraftstoffeigenschaften, der Kraftstofftemperatur und dem Kraftstoffdruck
abhängt.
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Die
Routine fährt mit Schritt 110 fort, in dem beruhend
auf dem Volumenelastizitätsmodul K2 eine Zielmenge PQ an
Kraftstoff ermittelt wird, der von der Kraftstoffpumpe 14 abgegeben
werden muss. Und zwar wird die Kraftstoffzielmenge PQ berechnet,
indem die Gesamtdruckregelvariable QPID mit dem Verhältnis
(K2/KV) des Volumenelastizitätsmoduls K2 und eines Volumens
KV eines Hochdruckteils des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems 100 multipliziert
wird, durch das der Kraftstoff mit einem höheren Druck
fließt (d. h. den Common-Rail 16, die Einspritzvorrichtungen 20 usw.,
die sich stromabwärts von der Hochdruckpumpe 50 befinden).
Das Volumen KV ist eine Konstante, die beruhend auf den Auslegungsdaten
des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems vorausberechnet wird.
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Die
Routine fährt mit Schritt 111 fort, in dem ein
Ansteuerungsstrom PI ermittelt wird, der zum Einschalten des Ansaugregelventils 60 benötigt
wird, um die Kraftstoffzielmenge PQ von der Kraftstoffpumpe 14 abzugeben.
Die ECU 30 ermittelt den Ansteuerungsstrom PI insbesondere
als Funktion der Kraftstoffzielmenge PQ durch Nachschlagen der durchgehenden
Linie Q0 in dem I-Q-Kennfeld von 6, das in
dem ROM gespeichert ist und eine Beziehung zwischen der Kraftstoffzielmenge
PQ und dem Ansteuerungsstrom PI aufzeigt, wie sie experimentell
hergeleitet wurde. Der Ansteuerungsstrom PI kann alternativ mathematisch
berechnet werden, ohne das I-Q-Kennfeld zu verwenden.
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Die
Routine fährt mit Schritt 112 fort, in dem der
Ansteuerungsstrom PI ausgegeben wird, um das Ansaugregelventil 60 einzuschalten,
damit von der Kraftstoffpumpe 14 die Zielmenge PQ abgegeben wird.
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Wie
oben beschrieben wurde, arbeitet die ECU 30 so, dass sie
in einem Arbeitsablauf das Kraftstoffpumpenregelungsprogramm von 4 ausführt, um
in dem Rückführungsmodus (d. h. den PID-Regelungsmodus)
einen gegenwärtigen Kraftstoffdruck in dem Common-Rail 16 (d.
h. das Ausgangssignal von dem Kraftstoffdrucksensor 22)
mit dem Common-Rail-Zieldruck PP in Übereinstimmung zu
bringen. Mit zunehmender Druckabweichung DP ändert die
ECU 30 die PID-Regelungsverstärkungsfaktoren (d.
h. den Proportionalverstärkungsfaktor GP0, den Integralverstärkungsfaktor
GI0 und den Differenzialverstärkungsfaktor GD0), um die
Intensität des PID-Regelungsvorgangs zu erhöhen,
wodurch die Konvergenz des Kraftstoffdrucks in dem Common-Rail 60 zum
Common-Rail-Zieldruck PP verbessert wird.
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Die
ECU 30 führt außerdem eine Einspritzsteuerung
durch, um den Betrieb der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 so
zu steuern, dass der in dem Common-Rail 16 gespeicherte
Kraftstoff mit einem geregelten hohen Druck in die Zylinder #1 bis
#4 des Motors eingespritzt wird. Diese Einspritzsteuerung wird auf
bekannte Weise erreicht, weswegen an dieser Stelle auf eine ausführliche
Erläuterung verzichtet wird.
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In
einem Kraftstoffeinspritzmodus zum Einspritzen des Kraftstoffs in
den Motor analysiert die ECU 30 ein Steuerungssignal, das
ausgegeben wurde, um jede der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 zu
betätigen oder zu öffnen, und berechnet die von den
Einspritzvorrichtungen 20 eingesprühte oder verbrauchte
Kraftstoffmenge und fördert den Kraftstoff zum Common-Rail 16,
um diese verbrauchte Kraftstoffmenge zu kompensieren. Diese Kraftstoffkompensation
wird erreicht, indem in einem offenen Regelmodus, der sich von dem
Rückführungsmodus unterscheidet, der bereits unter
Bezugnahme auf 4 diskutiert wurde, der Ansteuerungsstrom
PI an das Ansaugregelventil 60 der Kraftstoffpumpe 14 ausgegeben
wird.
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Während
der Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffs unter der Regelung der Kraftstoffpumpe 14 stabil
gehalten wird, arbeitet die ECU 30 außerdem so,
dass sie beruhend auf der Tatsache, dass die Gesamtkraftstoffmenge,
die von dem gesamten Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 (d.
h. die Kraftstoffmenge, die in die Kraftstoffpumpe 14 gesaugt
wird und unter Druck zu setzen ist) verbraucht wird, gleich der
von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffmenge plus der Kraftstoffmenge ist, die, ohne von der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 20 eingesprüht
zu werden, in dem Kraftstoffzufuhrmechanismus leckt (d. h. die Kraftstoffmenge,
die von einem Hochdruckdurchflussweg (d. h. einer Kraftstoffdurchflussstrecke
von der Kraftstoffpumpe 14 zu den Einspritzvorrichtungen 20)
zu einem Niederdruckdurchflussweg (d. h. einer Kraftstoffdurchflussstrecke
von der Einspritzvorrichtung 20 zum Einlass der Kraftstoffpumpe 14)
leckt), die Korrekturfaktoren K1, die im Schritt 106 von 4 zu verwenden
sind, als Funktion der Kraftstoffleckage in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 auswählt,
die, wie oben beschrieben wurde, üblicherweise unter Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen
zu individuellen Schwankungen bei der Regelung des Drucks des in
den Motor einzuspritzenden Kraftstoffs beiträgt. Diese
Kraftstoffeinspritzdruckregelung, das heißt die Korrektur
der Druckregelvariablen (d. h. der in der PID-Regelung verwendeten
Verstärkungs faktoren GP0, EI0 und GD0), die bei der Regelung
der Kraftstoffpumpe 14 verwendet werden, wird unten unter
Bezugnahme auf die 7 bis 12 beschrieben.
In dem ROM der ECU 30 ist eine Abfolge von logischen Schritten
oder Programmen gespeichert, die in jeder der 7 bis 9 dargestellt
ist und zu einem vorgegebenen Zeitintervall ausgeführt
wird. Die in den Programmen der 7 bis 9 verwendeten
Parameter sind in dem RAM oder EIPROM gespeichert oder werden bei
Bedarf aktualisiert.
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Die
Korrektur der bei der Regelung der Kraftstoffpumpe 14 verwendeten
Druckregelvariablen wird im Wesentlichen durch die drei unten stehenden Schritte
erreicht.
- 1) Es wird festgestellt, ob Lernbedingungen
erfüllt worden sind oder nicht (7 und 8).
Und zwar werden Feststellungen getroffen, ob eine Kennlinienkorrektur
der Kraftstoffpumpe 14 beendet worden ist oder nicht und
ob sich der Druck des in dem Motor einzuspritzenden Kraftstoffs
in einem stabilen Zustand befindet oder nicht. Wenn diese beiden
Bedingungen erfüllt sind, lässt die ECU 30 zu,
dass die Ausgangskennlinien der Kraftstoffpumpe 14 gelernt
werden.
- 2) Die Korrekturfaktoren K1 werden als Funktion der Kraftstoffleckage
in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 gelernt,
wenn festgestellt wird, dass die Lernbedingungen erfüllt
worden sind (9).
- 3) Die PID-Regelungsverstärkungsfaktoren (d. h. der
Proportionalverstärkungsfaktor GP0, der Integralverstärkungsfaktor
GI0 und der Differenzialverstärkungsfaktor GD0) werden
korrigiert. Dies ist bereits im Schritt 106 von 4 diskutiert
worden.
-
Die 7 und 8 zeigen
Programme, die von der ECU 30 auszuführen sind,
um festzustellen, ob die Lernbedingungen erfüllt sind oder
nicht.
-
Zunächst
wird im Schritt 21 von 7 festgestellt,
ob eine I-Q-Kennlinie, die das in 6 dargestellt
I-Q-Kennfeld ist, das die Beziehung zwischen der Kraftstoffzielmenge
PQ, die von der Kraftstoffpumpe 14 abzugeben ist, und dem
Ansteuerungsstrom PI darstellt, der an die Kraftstoffpumpe 14 auszugeben
ist, bereits gelernt worden ist oder nicht.
-
Falls
im Schritt 21 die Antwort NEIN erhalten wird, was bedeutet,
dass die I-Q-Kennlinie noch nicht gelernt worden ist, dann fährt
die Routine mit Schritt 22 fort, in dem ein Lernabschlussflag
auf "aus" gesetzt wird, was bedeutet, dass die I-Q-Kennlinie noch nicht
gelernt worden ist. Die Routine fährt dann mit Schritt 23 fort,
in dem damit begonnen wird, die I-Q-Kennlinie der Kraftstoffpumpe 14 zu
lernen. Dieses Lernen erfolgt auf eine Weise, wie sie in 6 dargestellt
ist. Die durchgezogene Linie Q0 in 6 stellt
die experimentell hergeleitete Beziehung (d. h. die I-Q-Kennlinie)
zwischen dem Ansteuerungsstrom PI für das Ansaugregelventil 60 und
der Kraftstoffzielmenge PQ dar, die von der Kraftstoffpumpe 14 abzugeben
ist. Die Strichellinien Q1 und Q2 stellen Beispiele dar, bei denen
die I-Q-Kennlinie der Kraftstoffpumpe 14 jeweils parallel
zur Abszissenachse um Fehler ΔP1 und ΔP2 verschoben
ist.
-
Das
Lernen der I-Q-Kennlinie der Kraftstoffpumpe 14 erfolgt,
indem das Intervall zwischen der durchgezogenen Linie Q0 und der
Strichellinie Q1 oder Q2, das heißt die Verschiebung beim
Ansteuerungsstrom PI, berechnet wird und dieses als gelernter Wert
gespeichert wird. Und zwar ändert die ECU 30 der
Reihe nach den Ansteuerungsstrom PI, um in dem PID-Regelungsmodus,
etwa dem in 4, eine gegenwärtig
von der Kraftstoffpumpe 14 abgegebene Kraftstoffmenge,
wie sie zum Beispiel beruhend auf dem Druck in dem Common-Rail 16 berechnet wird,
mit der Zielmenge PQ in Übereinstimmung zu bringen, wie
sie durch die durchgezogene Linie Q0 angegeben ist, sie berechnet
eine Änderung des Ansteuerungsstroms PI, die erforderlich
ist, bis die gegenwärtige Kraftstoffmenge die Zielmenge
PQ erreicht, und sie definiert diese als den gelernten Wert. Eine
solche Änderung kann als der gelernte Wert integriert werden.
Für den Fall, dass der zum Ansaugregelventil 60 ausgegebene
Ansteuerungsstrom IP beispielsweise einen Wert P1 oder P2 zeigt,
wenn die von der Kraftstoffpumpe 14 abgegebene Kraftstoffmenge
in dem Rückführungsmodus eine Zielmenge PQ0 erreicht,
definiert die ECU 30 eine Abweichung ΔP1 oder ΔP2
als den gelernten Wert und speichert ihn in dem EEPROM oder dem
Sicherungs-RAM. Der gelernte Wert wird so gelassen, wie er ist,
wenn der Motor angehalten wird und die ECU 30 ausgeschaltet wird.
Der gelernte Wert wird im Schritt 112 von 4 verwendet,
in dem die durchgezogene Linie Q0 um die Abweichung ΔP1
oder ΔP2 verschoben wird, um den Ansteuerungsstrom PI zu
ermitteln.
-
Wie
wiederum in 7 gezeigt ist, fährt
die Routine mit Schritt 24 fort, in dem das Lernabschlussflag
auf "ein" gesetzt wird, wenn die I-Q-Kennlinie der Kraftstoffpumpe 14 im
Schritt 23 auf die obige Weise gelernt worden ist und im
Schritt 21 festgestellt worden ist, dass dieses Lernen
beendet worden ist.
-
Wann
immer erforderlich, kann das Lernen der I-Q-Kennlinie der Kraftstoffpumpe 14 eingeleitet werden,
indem das Lernabschlussflag auf "aus" gesetzt wird. Es kann beispielsweise
zu einem vorgegebenen Zeitintervall, bei jedem Start des Motors
oder bei jedem Austausch der Kraftstoffpumpe 14 erfolgen,
indem das Lernabschlussflag auf "aus" gesetzt wird.
-
Die
ECU 30 führt auch das Programm von 8 aus,
um festzustellen, ob sich der Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden
Kraftstoffs in einem stabilen Zustand befindet oder nicht.
-
Zunächst
wird im Schritt 31 festgestellt, ob der Absolutwert einer
Differenz zwischen dem Common-Rail-Zielkraftstoffdruck PP und dem
gegenwärtigen Kraftstoffdruck NP in dem Common-Rail 16 (wird unten
auch als gegenwärtiger Common-Rail-Kraftstoffdruck bezeichnet)
kleiner als ein vorgegebener Bezugswert Rref1 ist oder nicht.
-
Wenn
die Antwort JA erhalten wird, was bedeutet, dass |PP – NP| < Rref1 gilt, dann
fährt die Routine mit Schritt 32 fort, in dem
festgestellt wird, ob eine zeitliche Änderung des gegenwärtigen
Common-Rail-Kraftstoffdrucks NP klein ist oder nicht, das heißt
ob der Absolutwert des gegenwärtigen Common-Rail-Kraftstoffdrucks
NP, wie er in dem gegenwärtigen Programmausführungsablauf
hergeleitet wurde, und der, wie er von einem vorherigen Programmausführungsablauf
hergeleitet wurde, kleiner als ein Bezugswert Rref2 ist oder nicht.
-
Wenn
die Antwort JA erhalten wird, was bedeutet, dass |NP(n) – NP(n – 1)| < Rref2 gilt, wobei
n die Anzahl ist, wie oft die Programme ausgeführt worden
sind, dann fährt die Routine mit Schritt 33 fort,
in dem festgestellt wird, ob eine zeitliche Änderung der Kraftstofftemperatur
NT, wie sie durch den Kraftstofftemperatursensor 43a gemessen
wird, klein ist oder nicht, das heißt ob der Absolutwert
der Kraftstofftemperatur NP, wie er in dem gegenwärtigen
Programmausführungsablauf gemessen wurde, und der, wie er einen
Programmausführungsablauf vorher gemessen wurde, kleiner
als ein Bezugswert Rref3 ist oder nicht.
-
Falls
die Antwort JA erhalten wird, was bedeutet, dass |NT(n) – NT(n – 1)| < Rref3 gilt, dann fährt
die Routine mit Schritt 34 fort, in dem festgestellt wird,
ob eine zeitliche Änderung der Drehzahl NE des Motors,
wie sie durch den Kurbelwinkelsensor 24a gemessen wird,
klein ist oder nicht, das heißt ob der Absolutwert der
Motordrehzahl NE, wie er in dem gegenwärtigen Programmausführungsablauf
gemessen wurde, und der, wie er einen Programmausführungsablauf
vorher gemessen wurde, kleiner als ein Bezugswert Rref4 ist oder
nicht. Mit anderen Worten wird festgestellt, ob Betriebsbedingungen
der Kraftstoffpumpe 14 im Wesentlichen unverändert
bleiben oder nicht.
-
Falls
die Antwort JA erhalten wird, was bedeutet, dass |NE(n) – NE(n – 1)| < Rref4 gilt, dann fährt
die Routine mit Schritt 35 fort, in dem auf die gleiche
Weise, wie in den Schritten 105 bis 107 von 4 beschrieben
wurde, eine Druckregelvariable QI0 berechnet wird, die der Integralterm
(I) in dem PID-Algorithmus ist.
-
Die
Routine fährt mit Schritt 36 fort, in dem festgestellt
wird, ob eine zeitliche Änderung der Druckregelvariable
QI0 klein ist oder nicht, das heißt ob der Absolutwert
der Druckregelvariable QI0, wie er in dem gegenwärtigen
Programmausführungsablauf hergeleitet wurde, und der, wie
er einen Programmausführungsablauf vorher hergeleitet wurde, kleiner
als ein Bezugswert Rref5 ist oder nicht.
-
Falls
die Antwort JA erhalten wird, was bedeutet, dass |QI0(n) – QI0(n – 1)) < Rref5 gilt, dann fährt
die Routine mit Schritt 37 fort, in dem festgestellt wird,
ob die fünf Bedingungen in den Schritten 31, 32, 33, 34 und 36 für
eine vorgegebene Zeitdauer beibehalten werden oder nicht.
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Falls
im Schritt 37 die Antwort JA erhalten wird, dann fährt
die Routine mit Schritt 381 fort, in dem ein Druckstabilitätsflag
auf "ein" gesetzt wird, was bedeutet, dass sich der Druck des von
den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffs im stabilen Zustand befindet. Die Routine endet dann.
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Falls
dagegen in einem der Schritte 31 bis 37 die Antwort
NEIN erhalten wird, das heißt falls mindestens eine der
Bedingungen in den Schritten 31, 32, 33, 34, 36 und 37 nicht
erfüllt ist, dann fährt die Routine mit Schritt 382 fort,
in dem das Druckstabilitätsflag auf "aus" gesetzt wird.
Die Routine endet dann.
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9 zeigt
das Lernprogramm, um die Korrekturfaktoren K1 (d. h. KP1, KI1 und
KD1) zu lernen. Dieses Programm wird von der ECU 30 ausgeführt, während
die Lernbedingung, wie sie oben beschrieben wurde, erfüllt
ist.
-
Nach
Eintritt in das Programm fährt die Routine mit Schritt 41 fort,
in dem festgestellt wird, ob das Lernabschlussflag "ein" ist oder
nicht. Falls die Antwort JA erhalten wird, dann fährt die
Routine mit Schritt 42 fort, in dem festgestellt wird,
ob das Druckstabilitätsflag "ein" ist oder nicht. Falls
die Antwort JA erhalten wird, dann fährt die Routine mit
Schritt 43 fort. Falls in einem der Schritte 41 oder 42 die
Antwort NEIN erhalten wird, dann wiederholt die Routine den Schritt 41 oder 42 zu
einem vorgegebenen Zeitintervall.
-
Im
Schritt 43 werden beruhend auf vorgegebenen Kraftstoffzufuhrbedingungen
wie der Drehzahl des Motors (d. h. der Betriebsbedingung der Kraftstoffpumpe 14),
der Kraftstofftemperatur und dem Kraftstoffdruck im Common-Rail 16 die
Menge der statischen Kraftstoffleckage in den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20,
die bereits oben beschrieben worden ist und unten als statische
Kraftstoffleckage LK1 bezeichnet wird, und die Menge der dynamischen Kraftstoffleckage
in den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20, die ebenfalls
bereits oben beschrieben worden ist und unten als dynamische Kraftstoffleckage LK2
bezeichnet wird, ermittelt. Die Routine fährt mit Schritt 44 fort,
in dem beruhend auf mindestens einer vorgegebenen Kraftstoffzufuhrbedingung
wie der Drehzahl des Motors, der Kraftstofftemperatur und dem Kraftstoffdruck
in dem Common-Rail 16 die Kraftstoffleckage in der Kraftstoffpumpe 14 ermittelt wird,
die die Kraftstoffmenge ist, die angesaugt worden ist, aber in den
Einlass der Kraftstoffpumpe 14 (d. h. den Kraftstofftank 10 geleckt
ist, ohne unter Druck gesetzt zu werden, und die unten als Kraftstoffleckage
LK3 bezeichnet wird. Die ECU 30 kann in dem ROM für
die Verwendung bei der Ermittlung der Kraftstoffleckagen LK1, LK2,
LK3 beispielsweise experimentell hergeleitete Kennfelder, wie zum
Beispiel das in 10 dargestellte Kennfeld, speichern.
Jedes dieser Kennfelder zeigt eine Beziehung zwischen einer der
Kraftstoffleckagen LK1, LK2 und LK3 und der Motordrehzahl NE, der
Kraftstofftemperatur und/oder dem Kraftstoffdruck in dem Common-Rail 16 auf.
Die Kennfelder können wahlweise auch mehrdimensional für
jeweils die Kraftstoffleckagen K1, K2 und K3 aufgebaut sein, von
denen jedes genau eine der Kraftstoffleckagen K1, K2 und K3 als
Funktion einer Kombination der Motordrehzahl NE, der Kraftstofftemperatur
und des Kraftstoffdrucks in dem Common-Rail 16 darstellt.
-
Die
Routine fährt mit Schritt 45 fort, in dem eine
Abweichung LKD1 einer gegenwärtigen Gesamtkraftstoffleckage in
dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 (d. h. eine
Gesamtmenge an Kraftstoff, der in den Niederdruckdurchflussweg bzw. den
Kraftstofftank 10 zurückkehrt, ohne verbraucht zu
werden) von der Bezugskraftstoffleckage L11 in dem Kennfeld von 10,
die die Summe der Kraftstoffleckagen LK1, LK2 und LK3 ist, ermittelt
wird. Die Abweichung LKD1 stellt eine Differenz der gegenwärtigen
Gesamtkraftstoffleckage zwischen dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 und
einem typischen oder entworfenen Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
(d. h. individuelle Schwankungen der Gesamtkraftstoffleckage in
dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100) dar.
-
Die
gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage entspricht dem, was
in 10 mit P11 angegeben ist und beruhend auf der
Druckregelvariable QI0 berechnet wird, die der Integralterm (I)
in dem PID-Algorithmus ist, der im Schritt 35 von 8 hergeleitet wurde.
Wenn der Kraftstoffdruck in dem Common-Rail 16 stabil gehalten
wird, das heißt wenn das Druckstabilitätsflag
"ein" ist, und die ECU 30 so arbeitet, dass sie in dem
Rückführungsmodus, wie er in dem Programm von 4 spezifiziert
ist, die von der Kraftstoffpumpe 14 abzugebende Kraftstoffmenge regelt,
um den gegenwärtigen Common-Rail-Kraftstoffdruck NP mit
dem Common-Rail-Zielkraftstoffdruck PP in Übereinstimmung
zu bringen, kompensiert dies insbesondere eine verbrauchte Menge Kraftstoff,
die einer Änderung oder einem Absinken des Kraftstoffdrucks
in dem Common-Rail 16 entspricht, der durch den Kraftstoffdrucksensor 22 gemessen
wird. Wenn der Kraftstoffdruck in dem Common-Rail 16 stabil
gehalten wird, ist daher die Kraftstoffmenge, die in dem gesamten
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 verbraucht wird,
gleich der Summe der von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffmenge und der Kraftstoffmenge, die aus dem Hochdruckdurchflussweg
zum Niederdruckdurchflussweg des Kraftstoffzufuhrkreises, der sich
vom Kraftstofftank 10 zur Kraftstoffpumpe 14,
zum Common-Rail 16, zu den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
und zurück zum Kraftstofftank 10 erstreckt, leckt
oder zurückkehrt. Abgesehen von der Kraftstoffdruckregelung
in 4 arbeitet die ECU 30, wie oben beschrieben
wurde, auch in dem offenen Regelmodus, um die Kraftstoffmenge zu
berechnen, die von den Einspritzvorrichtungen 20 verbraucht
worden ist, und den Kraftstoff zum Common-Rail 16 zu fördern,
um diese verbrauchte Kraftstoffmenge zu kompensieren. Wenn sich
der Kraftstoffdruck im stabilen Zustand befindet, wird die Kraftstoffdruckregelung
(d. h. die PID-Regelung im Wesentlichen nur durch den Integralregelungsvorgang
erreicht. Die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage kann
demnach genau unter Ausnutzung der Tatsache berechnet werden, dass
die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage gleich der Druckregelvariable
QI0 ist. Die ECU 30 speichert in dem EEPROM oder dem Sicherungs-RAM
ein Kennfeld, das Werte der gegenwärtigen Gesamtkraftstoffleckage
als Funktion des Zeitpunkts, wann die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage
ermittelt wird, und Kraftstoffzufuhrbedingungen wie Betriebsbedingungen
der Kraftstoffpumpe 14, dem Kraftstoffdruck und der Kraftstofftemperatur
aufzeigt. Diese Daten werden gespeichert, ohne automatisch gelöscht
zu werden, wenn die ECU 30 ausgeschaltet wird, so dass
die letzten Daten in den nachfolgenden Schritten analysiert werden
können.
-
Im
Schritt 45 ist die Abweichung LKD1 der gegenwärtigen
Gesamtkraftstoffleckage in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 von
der Bezugskraftstoffleckage L11 durch das Verhältnis der Druckregelvariable
QI0 zur Summe der Kraftstoffleckagen LK1, LK2 und LK3 (d. h. LKD1
= QI0/(LK1 + LK2 + LK3) definiert.
-
Die
Routine fährt mit Schritt 46 fort, in dem festgestellt
wird, ob der Absolutwert einer Differenz zwischen dem Wert der Abweichung
LKD1, der in diesem Programmausführungsablauf ermittelt
wurde, und dem, der einen Programmablauf vorher ermittelt wurde
und der unten als Abweichung LKD0 bezeichnet wird, größer
als ein vorgegebener Bezugswert Rref ist oder nicht. Mit anderen
Worten wird festgestellt, ob eine Änderung der Kraftstoffleckagemenge
in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 pro Zeiteinheit
größer als der vorgegebene Bezugswert Rref ist
oder nicht. Dabei ist zu beachten, dass die Abweichung LKD0 auf
einen vorgegebenen Bemessungswert gesetzt wird, wenn dieser Programmausführungsablauf
der erste Ablauf ist. Die Feststellung im Schritt 46 kann
wahlweise auch unter Verwendung des Verhältnisses von LKD1
zu LKD0 erfolgen.
-
Wenn
dieser Programmausführungsablauf der erste Ablauf ist oder
eine lange Zeit verstrichen ist, seitdem das Programm das letzte
Mal ausgeführt wurde, kann festgestellt werden, dass die Änderung der
Kraftstoffleckagemenge größer als der Bezugswert
Rref ist. In diesem Fall fährt die Routine mit Schritt 47 fort.
Wenn dagegen festgestellt wird, dass die Änderung der Kraftstoffleckagemenge
kleiner als der Bezugswert Rref ist, lässt sich daraus
schließen, dass die Korrekturfaktoren K1 nicht korrigiert
werden müssen. Die Routine endet dann.
-
Im
Schritt 47 wird ein Parameter, der zum Ermitteln der Korrekturfaktoren
K1, das heißt des Werts der Abweichung LKD0, verwendet
wird, auf den Wert der Abweichung LKD1 aktualisiert, wie er in diesem Programmausführungsablauf
im Schritt 45 ermittelt wurde, und in dem EEPROM gespeichert.
-
Die
Routine fährt dann mit Schritt 48 fort, in dem
die Korrekturfaktoren K1 (d. h. KP1, KI1 und KD1) beruhend auf der
Abweichung LKD0 ermittelt werden, damit sie zu der Kraftstoffmenge
passen, die gegenwärtig vom Hochdruckdurchflussweg zum
Niederdruckdurchflussweg leckt. Jeder der Korrekturfaktoren K1 wird
beispielsweise durch Nachschlagen in einem Kennfeld, wie es in 11 dargestellt
ist, ermittelt, das den Wert des Korrekturfaktors K1 als Funktion
der Abweichung LKD0 aufzeigt. Das Kennfeld wird experimentell hergeleitet
und in dem ROM der ECU 30 gespeichert. Das Kennfeld wird
für jeden der Korrekturfaktoren KP1, KI1 und KD1 erstellt. 11 zeigt
als ein Beispiel das Kennfeld für einen der Korrekturfaktoren
KP1, KI1 und KD1. Die Werte der Korrekturfaktoren K1 können
wahlweise auch mathematisch ermittelt werden.
-
Das
Kennfeld in 11 zeigt, dass mit zunehmender
Abweichung LKD0, das heißt mit zunehmender gegenwärtiger
Gesamtkraftstoffleckage, der Wert jedes der Korrekturfaktoren K1
auf einen größeren Wert eingestellt wird. Wenn
die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage L22a, wie in 12 dargestellt ist,
beispielsweise über die Bezugskraftstoffleckage L21 steigt,
so dass es zu einer Zeitverzögerung ΔT (d. h.
einem Absinken der Ansprechgeschwindigkeit der Kraftstoffdruckregelung)
beim Konvergieren der gegenwärtigen Gesamtkraftstoffleckage
L22a kommt, wird der Wert des Korrekturfaktors K1 so gewählt,
dass er größer ist, als wenn die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage
gleich der Bezugskraftstoffleckage (d. h. LKD0 = 1) ist. Daher werden
die Korrekturfaktoren K1 im Schritt 106 von 4 auf
die größeren Werte aktualisiert, die durch die
durchgezogene Linie L22 in 12 angegeben
sind, wodurch die Zeitverzögerung ΔT kompensiert
wird. 12 stellt zur Verkürzung
der Darstellung lediglich als ein Beispiel die Druckregelvariable
QI dar, die der Integralterm (I) ist. Auf diese Weise dient die
Kraftstoffeinspritzdruckregelung, wie sie in 4 diskutiert
wurde, unter Verwendung des Kennfelds von 11 dazu,
eine hohe Ansprechgeschwindigkeit auf eine Änderung des
Common-Rail-Zielkraftstoffdrucks PP zu gewährleisten.
-
Außerdem
werden in Schritt 48 die Korrekturfaktoren K1, die auf
die obige Weise ermittelt wurden, in dem EEPROM oder dem Sicherungs-RAM der
ECU 30 gespeichert, um in Schritt 106 von 4 verwendet
zu werden. Die ECU 30 speichert die Korrekturfaktoren K1
insbesondere als Funktion von zum Beispiel dem Zeitpunkt, wann die
Korrekturfaktoren K1 ermittelt werden, und von Kraftstoffzufuhrbedingungen
wie den Betriebsbedingungen der Kraftstoffpumpe 14, dem
Kraftstoffdruck und/oder der Kraftstofftemperatur. Diese Daten werden
gespeichert, ohne automatisch gelöscht zu werden, wenn die
ECU 30 ausgeschaltet wird, so dass im Schritt 106 die
letzten Daten analysiert werden können. Nach Schritt 48 endet
die Routine.
-
Wie
aus der obigen Diskussion hervorgeht, führt die ECU 30 das
Lernprogramm von 9 durch, um die Abweichung LKD0
zu überwachen, die eine Verschiebung der gegenwärtigen
Gesamtkraftstoffleckage in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 von
der Bezugskraftstoffleckage (d. h. der Kraftstoffleckagemenge, wie
sie beim Entwurf des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems 100 ermittelt
wurde) ist, die üblicherweise durch individuelle Schwankungen
unter den Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen oder das Altern
des Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystems 100 bedingt
ist, und um die Korrekturfaktoren K1 zu lernen oder zu aktualisieren.
Die ECU 30 korrigiert dann die in der PID-Regelung verwendeten
Verstärkungsfaktoren, um durch das Programm von 4 unter
Verwendung der Korrekturfaktoren K1 die von der Kraftstoffpumpe 14 abzugebende
Kraftstoffmenge zu regeln. Mit anderen Worten passt die ECU 30 die
Werte der in der Rückführungsregelung verwendeten Verstärkungsfaktoren
an die gegenwärtig aus der Hochdruckseite des Kraftstoffzufuhrmechanismus
leckende Kraftstoffmenge an, wodurch die Konvergenz des Kraftstoffdrucks
im Common-Rail 16 auf den Zielwert verbessert wird und
die Genauigkeit beim Einspritzen des Kraftstoffs durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 in
den Motor gewährleistet wird.
-
Die
Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung (d. h. das Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100)
ist, wie aus der obigen Diskussion hervorgeht, so gestaltet, dass
sie den Druck von Kraftstoff regelt, der von jeder der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühen
ist. Der Kraftstoff wird den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 über
eine Kraftstoffdurchflussstrecke zugeführt, die aus dem
Hochdruckdurchflussweg, der sich von der Kraftstoffpumpe 14 zu
den Einspritzvorrichtungen 20 erstreckt, und den Niederdruckdurchflussweg
besteht, der sich von der Einspritzvorrichtung 20 über
den Kraftstofftank 10 zum Einlass der Kraftstoffpumpe 14 erstreckt.
Die Kraftstoffpumpe 14 arbeitet als ein Kraftstofffördermechanismus,
der den Kraftstoff ansaugt, unter Druck setzt und über
den Hochdruckdurchflussweg zu den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 fördert. Die
ECU 30 arbeitet als eine Druckregelungseinrichtung, die
den Betrieb der Kraftstoffpumpe 14 als Funktion eines Ausgangssignals
des PID-Algorithmus (d. h. der Gesamtdruckregelvariable QPID, wie sie
in Schritt 108 von 4 hergeleitet
wurde) regelt, um den Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden
Kraftstoffs in dem Rückführungsmodus mit einem
Zielwert in Übereinstimmung zu bringen. Wenn einer vorgegebenen Druckstabilitätsbedingung
begegnet wird, die angibt, dass sich der Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs in einem vorbestimmten stabilen
Zustand befindet (d. h. die Bedingungen in den Schritten 31 bis 34 und 36 in 8 sind
alle erfüllt), korrigiert die ECU 30 den Proportional,
Integral- und Differenzialterm QP, QI und QD beruhend auf der Tatsache,
dass die Menge des Kraftstoffs, der in die Kraftstoffpumpe 14 eingesaugt wird
und unter Druck zu setzen ist, gleich der Summe des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffs und der Menge des vom Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg
leckenden Kraftstoffs ist. Wenn sich die Menge des gegenwärtig
zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffs von einem Bezugswert
unterscheidet, kann die ECU 30 folglich das Ausgangssignal
der PID-Regelung so erstellen, dass diese Differenz kompensiert
wird, wodurch die Konvergenz und die Ansprechgeschwindigkeit der
Kraftstoffdruckregelung verbessert werden.
-
Die
Erfindung wurde zwar anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
offenbart, um ihr Verständnis zu erleichtern, doch sollte
verstanden werden, dass die Erfindung auf verschiedene andere Weise
ausgeführt werden kann, ohne vom Erfindungsprinzip abzuweichen.
Daher sollte die Erfindung so verstanden werden, dass sie sämtliche
mögliche Ausführungsbeispiele und Abwandlungen
der gezeigten Ausführungsbeispiele einschließt,
in die sie ausgeführt werden kann, ohne von dem in dem beigefügten
Ansprüchen dargelegten Erfindungsprinzip abzuweichen. Zum
Beispiel kann die Erfindung mit einem Speicherkraftstoffeinspritzsystem
für diese Motoren oder für benzingetriebene Kraftfahrzeugmotoren
wie Direkteinspritzer verwendet werden.
-
Die
ECU 30 erhöht mit zunehmender gegenwärtiger
Gesamtkraftstoffleckage in dem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 die
Korrekturfaktoren K1 (siehe 11), doch
kann sie auch so gestaltet sein, dass die den Proportional , den
Integral- und den Differenzialverstärkungsfaktor GP0, GI0
und GD0 nur dann mit einem Anstieg der gegenwärtigen Gesamtkraftstoffleckage
erhöht, wenn die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage
größer als eine Bezugskraftstoffleckage (LKD0
= 1 in 11) ist. Und zwar kann die ECU 30,
wenn die Kraftstoffleckageabweichung LKD0 kleiner als oder gleich
eins ist, die Korrekturfaktoren K1 auf eins festsetzen, wodurch
die Verstärkungsfaktoren GP0, GI0 und GD0 nur dann ermittelt
werden, wenn das Absinken der Ansprechgeschwindigkeit auf eine Änderung
des Kraftstoffdrucks im Common-Rail 16 groß ist.
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Die
ECU 30 muss die Regelung des Kraftstoffdrucks in dem Common-Rail 16 nicht
in dem offenen Regelmodus durchführen. In diesem Fall können
die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage und die Verstärkungsfaktoren
GP0, GI0 und GD0 beruhend auf der Tatsache ermittelt werden, dass
die Gesamtkraftstoffmenge, die von dem gesamten Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem 100 verbraucht wird
(d. h. die Menge des Kraftstoffs, die in die Kraftstoffpumpe 14 gesaugt
wird und unter Druck zu setzen ist), gleich der Summe der von den
Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühten
Kraftstoffmenge und der Kraftstoffmenge ist, die, ohne von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprüht
zu werden, in dem Kraftstoffzufuhrmechanismus leckt (d. h. die Menge
des Kraftstoffs, die vom Hochdruckdurchflussweg zum Niederdruckdurchflussweg leckt),
indem die von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 eingesprühte
Kraftstoffmenge unter Verwendung von Ausgangssignalen des Kraftstoffdrucksensors 22 oder
eines Kraftstoffdurchflussgeschwindigkeitssensors oder des Steuerungssignals,
das ausgegeben wird, um jede der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 zu
betätigen oder zu öffnen, berechnet wird oder
indem die verbrauchte Kraftstoffmenge unter Verwendung des Integralterms
QI0 des PID-Algorithmus berechnet wird. Die Kraftstoffmenge, die
dem Common-Rail 16 zuzuführen ist, kann ermittelt
werden, indem die Durchflussgeschwindigkeit des von der Kraftstoffpumpe 14 abgegebenen
Kraftstoffs überwacht wird. Die Kraftstoffmenge, die verbraucht wird,
kann insbesondere ermittelt werden, indem ein Ausgangssignal eines
Durchflussgeschwindigkeitssensors verwendet wird, der im Einlass
der Kraftstoffpumpe 14 eingebaut ist.
-
Die
gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage oder die Verstärkungsfaktoren
GP0, GI0 und GD0 müssen in der ECU 30 nicht als
Funktion der Kraftstoffzufuhrbedingung gespeichert werden. Beispielsweise
können sie in der ECU 30 unabhängig von
der Kraftstoffzufuhrbedingung gespeichert werden. Die ECU 30 kann
die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage oder die Verstärkungsfaktoren
GP0, GI0 und GD0, wie sie in dem vorherigen Programmausführungsablauf
ermittelt wurden, löschen und die letzten Daten darüber
speichern.
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Die
ECU 30 kann die gegenwärtige Gesamtkraftstoffleckage
oder die Verstärkungsfaktoren GP0, GI0 und GD0, wie sie
in dem Programm von 9 hergeleitet wurden, nur für
eine Datenanalyse oder eine Diagnose des Kraftstoffzufuhrsystems
speichern.
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Anstelle
der Korrekturfaktoren K1 für die Verstärkungsfaktoren
GP0, GI0 und GD0 kann die ECU 30 Korrekturfaktoren für
den Proportional-, den Integral- und den Differenzialterm QP, QI
und QD berechnen.
-
Anstelle
der Ermittlung der Korrekturfaktoren K1 kann die ECU 30 direkt
Werte der Verstärkungsfaktoren GP0, GI0 und GD0 oder Werte
des Proportional-, des Integral- und des Differenzialterms QP, QI und
QD berechnen, die zu der gegenwärtigen Gesamtkraftstoffleckage
passen.
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Die
ECU 30 kann so gestaltet sein, dass sie als von dem PID-Algorithmus
geregeltes Ziel anstelle des Ansteuerungsstroms PI für
das Ansaugregelventil 60 den Kraftstoffdruck im Common-Rail 16 oder
einen anderen Parameter wie den Grad, mit dem die Kraftstoffpumpe 14 anzutreiben
ist, oder eine Öffnungsstellung eines in dem Common-Rail 16 eingebauten
Druckminderungsventils ermittelt.
-
Anstatt
in dem Programm von 8 festzustellen, ob sich der
Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden
Kraftstoffs im stabilen Zustand befindet oder nicht, kann die ECU 30 auch
einen anderen Parameter verwenden, der die Stabilität des
Kraftstoffdrucks im Common-Rail 16 darstellt. Anstelle
des Dieselmotors kann die Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
auch bei auf Funkenzündung basierenden Benzinmotoren oder
bei Wankelmotoren verwendet werden. Die Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung
kann so gestaltet sein, dass sie den Druck des in eine Einlassöffnung
des Motors eingespritzten Kraftstoffs regelt, oder sie kann bei
einem mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) ausgestatten Nachbehandlungssystem
verwendet werden, um den Kraftstoff durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
in ein Auspuffrohr der Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine einzusprühen,
um durch das Auspuffrohr strömendes Abgas zu reinigen.
-
Die
Steuerung des Kraftstoffdrucks in dem Common-Rail 16 (d.
h. der Druck des von den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 20 einzusprühenden Kraftstoffs)
kann durch Hardware anstelle der Software realisiert werden.
-
Eine
Kraftstoffeinspritzdruckregelungsvorrichtung arbeitet so, dass sie
den Druck von Kraftstoff, der durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühen
ist, regelt.
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Die
Vorrichtung enthält eine Kraftstoffdurchflussstrecke, die
aus einem Hochdruckdurchflussweg und einem Niederdruckdurchflussweg
besteht, eine Kraftstoffpumpe und eine Druckregelungseinrichtung.
Die Druckregelungseinrichtung arbeitet so, dass sie den Betrieb
der Kraftstoffpumpe als Funktion eines Ausgangssignals eines PID-Algorithmus
regelt, um den Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
einzusprühenden Kraftstoffs mit einem Zielwert in Übereinstimmung
zu bringen. Wenn der Druck des durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung einzusprühenden
Kraftstoffs stabil ist, korrigiert die Druckregelungseinrichtung
einen Proportionalterm, einen Integralterm und einen Differenzialterm
des PID-Algorithmus beruhend auf der Tatsache, dass die in die Kraftstoffpumpe
gesaugte Kraftstoffmenge gleich der Summe der von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
eingesprühten Kraftstoffmenge und der von dem Hochdruckdurchflussweg
zum Niederdruckdurchflussweg leckenden Kraftstoffmenge ist, um individuelle
Schwankungen der Kraftstoffdruckregelkennlinie der Vorrichtung zu
beseitigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2005-147005
A [0003]