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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Pumpensteuervorrichtung, die Regelventile steuert, die jeweils bei einer Mehrzahl von Plungern bzw. Pumpenkolben derart angeordnet sind, dass die Pumpensteuervorrichtung die Ausgabemenge einer Kraftstoffpumpe regelt und ein Pumpverfahren.
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Die
JP-2000-110612A offenbart eine Technologie, die elektromagnetisch betätigte Regelventile steuert, um eine Ausgabemenge einer Kraftstoffpumpe zu regeln. Insbesondere wenn ein Mehrzylinder-Verbrennungsmotor in einem Kurzzylinderbetrieb (short cylinder operation) läuft, bei dem eine Anzahl von Kraftstoff einspritzenden Zylindern reduziert ist, werden die Regelventile derart gesteuert, dass sie die Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe reduzieren,
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Außerdem wird, wenn ein Teil der bei einer Mehrzahl von Plungern bzw. Pumpenkolben angeordneten Regelventile jeweils als abnormal festgestellt wird, eine Erregersteuerung zu den abnormalen Regelventilen und eine Kraftstoffausgabe der entsprechenden Pumpenkolben gestoppt. in diesem Falle ist die Kraftstoffausgabemenge der Kraftstoffpumpe in Bezug auf eine geforderte Kraftstoffausgabe mangelhaft. Bei einer konventionellen Ausgabemengensteuerung wird die Ausgabemenge durch eine Rückkopplungssteuerung korrigiert.
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Jedoch ist eine aktuelle Ausgabemenge immer noch in Bezug auf eine geforderte Ausgabemenge mangelhaft, selbst obwohl die Ausgabemengensteuerung durch die Rückkopplungssteuerung ausgeführt wird, wenn die Kraftstoffausgabe stoppende Pumpenkolben existieren. Somit kann eine Ansprechempfindlichkeit eines aktuellen Kraftstoffdrucks in Bezug auf einen Zielkraftstoffdruck gering sein. Des Weiteren wird ein integraler Feedbackanteil übermäßig groß, weil die aktuelle Ausgabemenge in Bezug auf die geforderte Ausgabemenge mangelhaft ist. Somit kann ein Kraftstoffdruck in Bezug auf den Kraftstoffzieldruck über das Ziel hinausschießen.
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Die
DE 196 46 581 A1 offenbart ein Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen, bei denen mit Hilfe einer Hochdruckpumpe Kraftstoff unter Hochdruck in einen Kraftstoffhochdruckspeicher gefördert wird, aus dem elektrisch gesteuerte Kraftstoffeinspritzventile versorgt werden. Um den Druck im Kraftstoffhochdruckspeicher aufrechtzuerhalten, fördert ein erstes Pumpenelement mit einer variablen Fördermenge Kraftstoff in den Hochdruckspeicher. Bei Bedarf fördert ein zweites Pumpenelement eine konstante Kraftstoffhochdruckmenge in den Hochdruckspeicher.
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Bei einem Kraftstoffeinspritzsystem nach der
DE 60 034 005 T2 wird eine Kolben deaktiviert, um die Menge des von der Pumpe geförderten Brennstoffs schrittweise zu verringern.
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte angesichts der vorstehenden Bewandtnisse und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, eine Pumpensteuervorrichtung und ein Pumpverfahren zu schaffen, die ein Überschießen des Kraftstoffdrucks durch Verbesserung einer Ansprechempfindlichkeit eines aktuellen Kraftstoffdrucks in Bezug auf einen Zielkraftstoffdruck verhindern, selbst wenn die Kraftstoffausgabe bei einem Teil der Plunger bzw. Pumpenkolben in einer Kraftstoffpumpe gestoppt ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung berechnet die Pumpensteuervorrichtung ein Einspritzpumpenverhältnis, das ein Verhältnis einer Anzahl von Einspritzzeitpunkten einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung zur Anzahl der Pumpzeitpunkte bei der Kraftstoffpumpe ist. Wenn die Kraftstoffausgabe stoppende Pumpenkolben existieren, berechnet die Pumpensteuervorrichtung das Einspritzpumpenverhältnis ohne Berücksichtigung dieser Pumpenkolben. Die Anzahl der Pumpzeitpunkte stellt die Anzahl der Kraftstoffausgabezeitpunkte der Pumpenkolben dar.
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Die Pumpensteuervorrichtung verteilt die Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe auf der Basis des Einspritzpumpenverhältnisses auf die Kraftstoff ausgebenden Pumpenkolben.
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Weil die Ausgabemenge der die Kraftstoffausgabe stoppenden Pumpenkolben auf die Kraftstoff ausgebenden Pumpenkolben verteilt wird, kann ein Mangel bei der Ausgabemenge aufgehoben werden. Somit kann die Ansprechgenauigkeit eines aktuellen Kraftstoffdrucks in Bezug auf den Zielkraftstoffdruck verbessert werden. Außerdem kann ein Kraftstoffdruck daran gehindert werden, über den Zielkraftstoffdruck hinauszuschießen, weil ein integraler Teil der Rückkopplung daran gehindert werden kann, übermäßig groß zu werden.
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Außerdem kann jede Funktion einer Mehrzahl von Abschnitten gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine oder eine Kombination einer Hardware erreicht werden, bei der eine Funktion durch eine Gestaltung oder eine andere Hardware spezifiziert ist, bei der eine Funktion durch ein Programm spezifiziert ist. Des Weiteren besteht keine Beschränkung derart, dass jede Funktion durch eine unabhängige Hardware erreicht wird.
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Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden offenkundiger durch die folgende, detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen ist
- 1 ein Schaltbild, das eine Übersicht über ein Kraftstoffeinspritzsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt;
- 2A eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen Einspritzung und Ausgabe bei normalen Pumpenkolben zeigt, und
- 2B eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen Einspritzung und Ausgabe zeigt, wenn ein Teil der Pumpenkolben gestoppt ist, gemäß einem Beispiel der Ausführungsform;
- 3A eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen Einspritzung und Ausgabe bei normalen Pumpenkolben zeigt, und
- 3B eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen Einspritzung und Ausgabe zeigt, wenn ein Teil der Pumpenkolben gestoppt ist, gemäß einem weiteren Beispiel der Ausführungsform;
- 4A eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen einem Druck in einer gemeinsamen Versorgungsleitung gemäß der Ausführungsform und einem Druck in einer gemeinsamen Versorgungsleitung gemäß Vergleichsbeispiel zeigt, und
- 4B eine Zeittafel, die eine Beziehung zwischen einem integralen Rückkopplungsteil gemäß der Ausführungsform und einem integralen Rückkopplungsteil gemäß dem Vergleichsbeispiel zeigt, und
- 5 ein Ablaufdiagramm, das eine Ausgabemengensteuerung gemäß der Ausführungsform zeigt.
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden nachfolgend beschrieben. Bei den Ausführungsformen wird ein Teil, das etwas betrifft, das bereits bei einer vorhergehenden Ausführungsform beschrieben wurde, mit der gleichen Bezugszahl gekennzeichnet und eine überflüssige Erläuterung kann entfallen. Wenn nur ein Teil einer Gestaltung bei einer Ausführungsform beschrieben ist, kann eine andere vorhergehende Ausführungsform bei den anderen Teilen der Gestaltung angewandt werden. Die Teile können sogar kombiniert werden, wenn nicht ausdrücklich beschrieben ist, dass die Teile kombiniert werden können, vorausgesetzt, dass sich kein Nachteil für die Ausführungsform ergibt.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt, wird ein Einspritzpumpensystem 10 zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Vierzylinderdieselmotor 2 eines Kraftfahrzeugs benutzt. Gemäß der vorliegenden Offenbarung wird der Vierzylinderdieselmotor 2, der ein Verbrennungsmotor ist, nachfolgend als der Motor 2 bezeichnet. Das Kraftstoffeinspritzsystem 10 schließt eine Kraftstoffpumpe 14, eine gemeinsame Versorgungsleitung (common rail) 20, vier Kraftstoffeinspritzdüsen 30 und eine elektronische Steuereinheit (ECU) 40 ein.
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Die Kraftstoffpumpe 14 besitzt eine (nicht gezeigte) gut bekannte Förderpumpe, die den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 12 hochpumpt. Die Kraftstoffpumpe 14 besitzt außerdem eine Mehrzahl von Pumpenkolben. Die Kraftstoffpumpe 14 setzt den Kraftstoff, der von der Förderpumpe entsprechend den hin- und hergehenden Bewegungen von Pumpenkolben zusammen mit einer Drehung eines Nockens einer Nockenwelle in eine Druckkammer eingeleitet wird, unter Druck und fördert ihn. Gemäß der Ausführungsform besitzt die Kraftstoffpumpe 14 zwei Pumpenkolben.
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Die Regelventile 16 sind jeweils an den zwei Pumpenkolben vorgesehen. Die zwei Regelventile 16 werden als regelnde Stellorgane benutzt und sind elektromagnetische Ventile, die bei Erregung geschlossen sind. Die Ausgabemenge eines jeden Pumpenkolbens wird durch Einstellung eines Schließzeitpunkts des entsprechenden Regelventils 16 bei einem Förderhub der Brennstoffpumpe 14 geregelt. Wenn das Regelventil 16 aberregt wird, wird das Regelventil 16 geöffnet und vom entsprechenden Pumpenkolben wird kein Kraftstoff ausgegeben.
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Eine gemeinsame Versorgungsleitung 20 ist ein hohles Element, das einen Sammler zur Sammlung des von der Kraftstoffpumpe 14 geförderten Kraftstoffs definiert. Die gemeinsame Versorgungsleitung 20 ist mit einem Druckfühler 22 versehen, der einen Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung 20 ermittelt, und einem Druckregler 24, der Kraftstoff aus der gemeinsamen Versorgungsleitung 20 ablässt, um den Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung auf einem gleichmäßigen Wert zu halten.
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Der Motor 2 ist mit einem Winkelsensor 32 als Sensor zur Feststellung eines Betriebszustands versehen, der bei einem vorgegebenen Winkel ein Winkelsignal erzeugt. Die ECU 40 berechnet eine Motordrehzahl basierend auf dem Winkelsignal. Deshalb fungiert der Winkelsensor 32 als Drehzahlsensor.
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Das Kraftstoffeinspritzsystem 10 schließt weiter andere Sensoren zur Ermittlung des Betriebszustands ein. Beispielsweise einen Fahrpedalsensor zur Feststellung einer Fahrpedalposition (ACCP), die dem Ausmaß einer durch einen Fahrer verursachten Betätigung des Fahrpedals entspricht, oder einen Temperatursensor zur Feststellung einer Temperatur (WT) eines Kühlwassers oder einer Temperatur (IT) der Ansaugluft.
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Die Kraftstoffeinspritzdüse 30 ist jeweils an jedem Zylinder des Motors 2 vorgesehen und spritzt den in der gemeinsamen Versorgungsleitung 20 gespeicherten Kraftstoff in jeden Zylinder. Die Kraftstoffeinspritzdüse 30 ist eine wohlbekannte elektromagnetische Einspritzdüse. Beispielsweise wird in der Kraftstoffeinspritzdüse 30 das Anheben einer Düsennadel, die eine Einspritzöffnung öffnet oder schließt, durch einen Druck in einer Steuerkammer gesteuert. Eine Einspritzmenge der Kraftstoffeinspritzdüse 30 wird entsprechend einer Impulsbreite eines Einspritzsteuersignals von der ECU 40 gesteuert, Wenn die Impulsbreite des Einspritzsteuersignals länger wird, nimmt die Einspritzmenge zu.
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Die ECU 40 besteht hauptsächlich aus einem Mikrocomputer, der eine CPU, ein RAM, ein ROM und einen Flash-Speicher umfasst. Die ECU 40 führt im ROM oder dem Flash-Speicher gespeicherte Programme derart durch, dass verschiedene Steuerungen des Kraftstoffeinspritzsystems 10 auf der Basis der Ausgangssignale der obengenannten verschiedenen Sensoren einschließlich des Drucksensors 22 und des Winkelsensors 32 ausgeführt werden.
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Beispielsweise regelt die ECU 40 die Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 durch Steuerung eines Zeitpunktes, zu dem die Regelventile 16 erregt werden, um geschlossen zu werden.
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Die ECU 40 speichert ein TQ-Kennfeld im ROM oder dem Flash-Speicher, das eine Beziehung zwischen der Impulsbreite (T) des Einspritzsteuersignals und der Einspritzmenge (Q) hinsichtlich eines jeden vorgegebenen Druckbereichs des Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung darstellt. Wenn die Zieleinspritzmenge (TIQ) der Kraftstoffeinspritzdüse 30 auf der Basis der Motordrehzahl und der Position des Fahrpedals bestimmt wird, berechnet die ECU 40 eine Impulsbreite des Einspritzbefehlssignals mit Bezug auf das TQ-Kennfeld.
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Nachfolgend wird ein Einspritzpumpenverhältnis beschrieben, das bei der Steuerung der Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 benutzt wird. Das Einspritzpumpenverhältnis stellt ein Verhältnis einer Anzahl der Einspritzzeitpunkte in der Kraftstoffeinspritzdüse 30 zu einer Anzahl der Förderzeitpunkte in der Kraftstoffpumpe 14 dar. Die Anzahl der Förderzeitpunkte stellt die Anzahl der Zeitpunkte zur Abgabe von Kraftstoff bei den Pumpenkolben dar.
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Wie in 2A gezeigt, ist das Einspritzpumpenverhältnis 1, wenn die zwei Regelventile 16 normal sind und wenn die Kraftstoffpumpe 14 einmal pro Steuerperiode fördert, wobei die Kraftstoffeinspritzdüse 30 einmal zu einem Zeitpunkt einspritzt, bei dem ein Kolben eines Zylinders sich nahe einem oberen Totpunkt (TDC) befindet
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Im Gegensatz dazu fördert, wie in 2B gezeigt, die Kraftstoffpumpe 14 einmal innerhalb einer Steuerperiode während die Kraftstoffeinspritzdüse 30 zweimal einspritzt, wenn eines der zwei Regelventile 16 abnormal und aberregt ist, so dass eine Kraftstoffabgabe bei dem entsprechenden Pumpenkolben (Pumpenkolben #2) gestoppt ist. Somit wird das Einspritzpumpenverhältnis 2.
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Wie in 3A gezeigt, ist das Einspritzpumpenverhältnis 0,5, wenn die zwei Regelventile 16 normal sind und wenn die Kraftstoffpumpe 14 zweimal pro Steuerperiode fördert, wobei die Kraftstoffeinspritzdüse 30 einmal zu einem Zeitpunkt einspritzt, bei dem ein Kolben eines Zylinders sich nahe dem TDC befindet.
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Im Gegensatz dazu fördert, wie in 3B gezeigt, die Kraftstoffpumpe 14 einmal innerhalb einer Steuerperiode während die Kraftstoffeinspritzdüse 30 einmal einspritzt, wenn eines der zwei Regelventile 16 abnormal und aberregt ist, so dass die Kraftstoffabgabe des entsprechenden Pumpenkolbens (Pumpenkolben #2) gestoppt ist. Somit wird das Einspritzpumpenverhältnis 1.
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Folglich wird, wie in den 2A, 2B, 3A und 3B gezeigt, wenn einer der beiden Pumpenkolben die Kraftstoffabgabe stoppt, das Einspritzpumpenverhältnis doppelt so groß wie jenes, wenn beide Pumpenkolben eine Kraftstoffabgabe durchführen. Somit wird auch eine Abgabemenge des Pumpenkolbens doppelt so groß, wenn die Abgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 auf der Basis des Einspritzpumpenverhältnisses verteilt wird.
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Gemäß der Ausführungsform wird, wenn die Kraftstoffabgabe eines Teils der Pumpenkolben gestoppt ist, die Abgabemenge des Pumpenkolbens (gestoppter Pumpenkolben) dem anderen Pumpenkolben (abgebender Pumpenkolben) zugeteilt, der Kraftstoff auf der Basis des ohne Berücksichtigung des gestoppten Pumpenkolbens berechneten Einspritzpumpenverhältnisses abgibt. Deshalb wird die Ausgabemenge des abgebenden Pumpenkolbens erhöht.
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Im Gegensatz dazu wird die Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 im Hinblick auf eine geforderte Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 ungenügend, wenn die Ausgabemenge des gestoppten Pumpenkolbens nicht dem abgebenden Pumpenkolben zugeteilt wird.
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Wie in 4A gezeigt, stellt eine erste Veränderungscharakteristik 210 eine Veränderungscharakteristik des Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung bezüglich eines Zieldrucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung dar, während einer der beiden Pumpenkolben gestoppt ist, entsprechend der Ausführungsform , bei welcher die Ausgabemenge des gestoppten Pumpenkolbens dem abgebenden Pumpenkolben zugeteilt wird. Eine zweite Veränderungscharakteristik 212 stellt eine Veränderungscharakteristik des Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung bezüglich eines Zieldrucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung dar, während einer der beiden Pumpenkolben gestoppt ist, entsprechend einem Vergleichsbeispiel, bei welchem die Ausgabemenge des gestoppten Pumpenkolbens nicht dem abgebenden Pumpenkolben zugeteilt wird. Eine dritte Veränderungscharakteristik 200 stellt eine Veränderungscharakteristik des Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung bezüglich eines Zieldrucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung dar, wenn beide Pumpenkolben in Betrieb sind.
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Da die geforderte Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 groß ist, wird den Regelventilen 16 zudem ein Befehl zur vollständigen Ausgabe vorgeschrieben. Eine Ansprechempfindlichkeit der dritten Veränderungscharakteristik 200 ist höher als jene der ersten oder jene der zweiten Veränderungscharakteristik 212. Während einer Zeitspanne, in der der Befehl den Regelventilen 16 vorgeschrieben wird, ist die Ansprechempfindlichkeit der ersten Veränderungscharakteristik 210 im Wesentlichen die gleiche wie jene der zweiten Veränderungscharakteristik 212.
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Jedoch ist, wenn die geforderte Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 entsprechend einer Abnahme eines Differentialdrucks zwischen einem aktuellen Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung und dem Zieldruck für die gemeinsame Versorgungsleitung absinkt, die Ausgabemenge des abgebenden Pumpenkolbens geringer als eine vollständige Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 nach dem Vergleichsbeispiel.
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Die vollständige Ausgabemenge gemäß der Ausführungsform wird länger beibehalten als jene gemäß dem Vergleichsbeispiel. Somit erreicht der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung nach der ersten Veränderungscharakteristik 210 den Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung schneller als bei der zweiten Veränderungscharakteristik 212.
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Gemäß der Ausführungsform wird, wenn an die Regelventile 16 der Befehl zur vollständigen Ausgabe erfolgt, eine nichtintegrierende Steuerung benutzt, bei der eine integrale Rückkopplungs-(FB)-Steuerung nicht berechnet wird. Deshalb wird bei der Ausführungsform der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung durch die vollständige Ausgabe gesteuert, bis der Differentialdruck zwischen dem aktuellen Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung und dem Zieldruck einen Schwellenwert erreicht, der anzeigt, dass der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung nahe genug am Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung liegt. In diesem Falle wird als vierte Veränderungscharakteristik 220 der in 4B gezeigten integralen Einheit die integrale Einheit nicht einbezogen. Somit kann verhindert werden, dass der Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung über das Ziel hinausschießt, wenn der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung auf einen Wert nahe dem Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung verändert wird.
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Im Gegensatz dazu tritt beim Vergleichsbeispiel ein kompletter Zeitpunkt der vollständigen Ausgabe früher ein als bei der Ausführungsform, wenn der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung zum Erreichen des Schwellenwerts verändert wird, und die integrale F/B-Einheit wird berechnet. Als eine fünfte Veränderungscharakteristik 222 der in 4b gezeigten integralen Einheit wird die integrale Einheit einbezogen, weil der Differentialdruck den Schwellenwert erreicht. Deshalb ist es möglich, dass der Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung über das Ziel hinausschießt, wenn der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung auf einen Wert nahe dem Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung verändert wird.
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Selbst wenn die integrale Einheit der F/B-Steuerung berechnet wird, wird die vollständige Ausgabe der Ausführungsform länger fortgesetzt als jene des Vergleichsbeispiels. Alternativ ist die Ausgabemenge des Pumpenkolbens gemäß der Ausführungsform größer als jene gemäß dem Vergleichsbeispiel, selbst wenn eine angeordnete Ausgabemenge eines jeden Pumpenkolbens geringer ist als die volle Ausgabemenge während die geforderte Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 abnimmt. Das heißt, eine Differenz zwischen der geforderten Ausgabemenge und der aktuellen Ausgabemenge gemäß der Ausführungsform ist kleiner als jene gemäß dem Vergleichsbeispiel.
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Somit ist die Ansprechempfindlichkeit des aktuellen Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung in Bezug auf den Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung gemäß der Ausführungsform größer als jene gemäß dem Vergleichsbeispiel. Deshalb ist der integrale Anteil gemäß der Ausführungsform geringer als jener gemäß dem Vergleichsbeispiel. Wenn der aktuelle Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung auf einen Wert nahe dem Zieldruck der gemeinsamen Versorgungsleitung verändert wird, kann verhindert werden, dass der Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung über das Ziel hinausschießt.
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Nachfolgend wird eine von der ECU ausgeführte Ausgabemengensteuerung beschrieben. Ein in 5 gezeigtes Ablaufdiagramm wird während einer vorgegebenen Periode ausgeführt. Ein Symbol „S“ steht in 5 für einen Schritt.
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Bei S400 ermittelt die ECU 40 den Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung von einem Ausgangssignal des Drucksensors 22. Bei S402 berechnet die ECU 40 eine Motordrehzahl von einem Ausgangssignal des Winkelsensors 32. Bei S404 berechnet die ECU 40 eine Einspritzmenge der Kraftstoffeinspritzdüse 30 basierend auf der Motordrehzahl und der Position des Fahrpedals. Bei S406 berechnet die ECU 40 den Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung.
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Bei S408 stellt die ECU 40 fest, ob ein gestoppter Pumpenkolben existiert. Stellt die ECU 40 fest, dass ein gestoppter Pumpenkolben existiert (S408: JA), schreitet die ECU 40 nach S410 fort. Bei S410 berechnet die ECU40 das Einspritzpumpenverhältnis für die Steuerperioden, wie in den 2 und 3 gezeigt. Dann schreitet die ECU 40 nach S412 fort.
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Ein elektrisches System zur Erregung und Steuerung der Regelventile 16 wird abnormal, so dass die ECU 40 eine Leistungsversorgung der Regelventile 16 beendet.
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Alternativ, wenn die Einspritzmenge der Kraftstoffeinspritzdüse 30 geringer ist als die geforderte Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 oder dieser gleich, aberregt die ECU 40 einen Teil der Regelventile 16. In diesem Falle kann der elektrische Verbrauch durch Aberregung eines Teils der Regelventile 16 reduziert werden.
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Wenn die ECU 40 feststellt, dass kein gestoppter Pumpenkolben existiert (S408: NEIN), schreitet die ECU 40 nach S412 fort,
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Bei S412 berechnet die ECU 40 eine bei Vorwärtskopplung (F/F) erforderliche Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 durch eine Optimalwertsteuerung (F/F control) auf der Basis der Kraftstoffeinspritzmenge, des Differentialdrucks zwischen dem Zieldruck in der gemeinsamen Versorgungsleitung und deren aktuellem Druck und einer Kraftstoffausströmmenge des Kraftstoffeinspritzsystems 10.
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Bei S414 berechnet die ECU 40 eine bei Rückkopplung (F/B) erforderliche Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 durch dem Einspritzpumpen die F/B-Steuerung auf der Basis des Differentialdrucks zwischen einem aktuellen Druck in der gemeinsamen Versorgungsleitung und einem vorhergehenden Druck in dieser.
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Bei S416 berechnet die ECU 40 die anzuordnende Ausgabemenge für den ausgebenden Pumpenkolben durch Multiplizierung der erforderlichen Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 mit dem Einspritzpumpenverhältnis. In diesem Falle ist die erforderliche Ausgabemenge der Kraftstoffpumpe 14 eine Summe der bei Rückkopplung erforderlichen Ausgabemenge und der bei FF erforderlichen Ausgabemenge.
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Gemäß der Ausführungsform wird, wenn der gestoppte Pumpenkolben existiert, die Ausgabemenge des gestoppten Pumpenkolbens dem abgebenden Pumpenkolben zugeteilt, nachdem die erforderliche Ausgabemenge mit dem Einspritzpumpenverhältnis multipliziert wurde.
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Somit kann die Fehlmenge der Ausgabemenge beseitigt werden, selbst obwohl der gestoppte Pumpenkolben existiert. Deshalb ist die Ansprechempfindlichkeit des aktuellen Drucks in der gemeinsamen Versorgungsleitung in Bezug auf deren Zieldruck verbessert. Außerdem kann verhindert werden, dass der Kraftstoffdruck über den Zielkraftstoffdruck hinausschießt, weil der integrale Teil der F/B-Steuerung daran gehindert werden kann, übermäßig groß zu werden.
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(Andere Ausführungsform)
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Die Anzahl der Pumpenkolben der Kraftstoffpumpe 14 ist nicht auf zwei beschränkt. Beispielsweise kann die Kraftstoffpumpe 14 drei oder mehr Pumpenkolben besitzen. In diesem Falle kann die Anzahl der Regelventile 16 der Anzahl der Kolben der Kraftstoffpumpe 14 entsprechen, so dass jedes Regelventil 16 einem entsprechenden Pumpenkolben zugeordnet ist und die Ausgabemenge des entsprechenden Pumpenkolbens regelt. Wenn gestoppte Pumpenkolben existieren, berechnet die ECU 40 das Einspritzpumpenverhältnis ohne die gestoppten Pumpenkolben zu berücksichtigen.