DE10200753A1

DE10200753A1 - Dachträgersystem

Info

Publication number: DE10200753A1
Application number: DE10200753A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Laimer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-01-10
Filing date: 2002-01-10
Publication date: 2003-07-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dachträgersystem für Kraftfahrzeuge, beinhaltend wenigstens zwei Dachrelinge (4, 6). DOLLAR A Die Erfindung sieht vor, daß an wenigstens einer der Dachrelinge (4, 6) wenigstens ein ein- und ausschwenkbarer Querträger (18, 20) angelenkt ist, welcher in eingeschwenkter Stellung im wesentlichen parallel zur Dachreling (4, 6) und in ausgeschwenkter Stellung an der anderen Dachreling (4, 6) oder an einem weiteren, an der anderen Dachreling (4, 6) ein- und ausklappbar angelenkten und in ausgeschwenkter Stellung befindlichen Querträger (18, 20) lösbar befestigbar ist.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Dachträgersystem für Kraftfahrzeuge, beinhaltend wenigstens zwei Dachrelinge gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Solche Dachträgersysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei sie im allgemeinen zwei in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende und am Dach des Kraftfahrzeugs mit Querabstand zueinander befestigte Dachrehlingen aufweisen. Um Dachlasten wie beispielsweise Fahrräder, Ski oder einen Dachkoffer transportieren zu können, müssen zwischen den Dachrelingen separate Querträger als Aufnahme für individuell ausgebildete Trägervorrichtungen montiert werden. Diese Querträger werden jedoch oft gerade dann nicht im Fahrzeug mitgeführt, wenn längere Teile wie z. B. Leitern, Bretter oder Rohre befördert werden sollen. Die Montage der Querträger an den Dachrelingen ist zudem relativ aufwendig, insbesondere bei hohen Fahrzeugen, wie beispielsweise Geländewagen, manchmal wird dabei auch die Lackierung des Dachs beschädigt. Weiterhin werden die Querträger aus Bequemlichkeit oft nicht wieder abmontiert, so daß, obwohl keine Dachlasten transportiert werden, dennoch mit Querträgern gefahren wird und sich aufgrund des erhöhten Luftwiderstandes ein größerer Brennstoffverbrauch ergibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Dachträgersystem für Kraftfahrzeuge der eingangs erwähnten Art derart weiter zu entwickeln, daß es einfacher und leichter handhabbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an wenigstens einer der Dachrelinge wenigstens ein ein- und ausschwenkbarer Querträger angelenkt ist, welcher in eingeschwenkter Stellung im wesentlichen parallel zur Dachreling und in ausgeschwenkter Stellung an der anderen Dachreling oder an einem weiteren, an der anderen Dachreling ein- und ausschwenkbar angelenkten und in ausgeschwenkter Stellung befindlichen Querträger lösbar befestigbar ist.

Vorteile der Erfindung

Weil die Querträger nicht wie beim Stand der Technik separat vorhanden sondern bereits an die Dachrelinge ein- und ausschwenkbar angelenkt sind, müssen sie nicht mehr einzeln bevorratet, auf dem Fahrzeugdach ausgerichtet und montiert werden, sondern werden lediglich durch Ausklappen in die Gebrauchslage gebracht. Hierdurch wird der Bedienkomfort des Dachträgersystems wesentlich erhöht. Aufgrund dessen steigt auch die Wahrscheinlichkeit, daß sie bei Nichtgebrauch zur Vermeidung unnötigen Brennstoffverbrauchs wieder eingeschwenkt werden. Außerdem müssen die Querträger nicht mehr separat von den Dachrelingen bevorratet werden. Vielmehr sind sie ständig am Fahrzeug vorhanden, so daß jederzeit Lasten auf dem Dach transportiert werden können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung möglich.
Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform ist der wenigstens eine Querträger in eingeschwenkter Stellung in einer komplementär ausgebildeten Längsnut der Dachreling versenkt aufgenommen. Dies ist sowohl aus optischen wie auch aus aerodynamischen Gründen vorteilhaft.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der wenigstens eine Querträger in die ausgeschwenkte Stellung federbelastet und in der eingeschwenkten Stellung an der zugeordneten Dachreling verriegelbar. Durch diese Maßnahme wird der Bedienkomfort weiter erhöht, weil die an der längs der Dachkante verlaufenden Dachreling angeordnete Verriegelung leicht zugängig ist und der Querträger nach Entriegelung mittels der Federvorspannung automatisch in Gebrauchslage schwenkt.
Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß der wenigstens eine Querträger einendseitig an der Dachreling angelenkt und um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbar ist.
Vorzugsweise sind zwei Querträger vorgesehen, welche an verschiedenen Dachrelingen diametral zueinander angelenkt und gegenläufig ein- und ausschwenkbar sind, wobei sie in ausgeschwenkter Stellung den Abstand der Dachrelinge jeweils alleine überbrückend anderendseitig an der jeweils gegenüberliegenden Dachreling lösbar befestigbar sind.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfaßt das Dachträgersystem wenigstens vier Querträger, von welchen jeweils zwei einander gegenüberliegend an verschiedenen Dachrelingen angelenkt sind und in ausgeschwenkter Stellung den Abstand der Dachrelinge gemeinsam überbrückend anderendseitig aneinander lösbar befestigbar sind.
Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einem Dachträgersystem, welches in oben beschriebener Weise ausgebildet ist. Dabei kann das Dachträgersystem bereits ab Werk montiert sein oder später nachgerüstet werden. Im letzteren Fall beinhaltet das Nachrüstsystem beispielsweise zwei Dachrelinge mit integrierten Querträgern, wobei die Dachrelinge auf dem Fahrzeugdach montiert werden.

Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Dachträgersystems gemäß der Erfindung mit teilweise ausgeschwenkten Querträgern;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Dachträgersystems von Fig. 1 mit vollständig ausgeschwenkten Querträgern;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Dachträgersystems von Fig. 1 mit vollständig eingeschwenkten Querträgern;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Dachträgersystems gemäß der Erfindung mit teilweise ausgeschwenkten Querträgern
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Dachträgersystems von Fig. 4 mit vollständig ausgeschwenkten Querträgern
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Dachträgersystems von Fig. 4 mit vollständig eingeschwenkten Querträgern.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 ist mit 1 ein erfindungsgemäßes Dachträgersystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Das Dachträgersystem 1 beinhaltet zwei im wesentlichen entlang der Längsränder eines Fahrzeugdachs 2 befestigte Dachrelinge 4, 6, welche je einen, von am Fahrzeugdach 2 lösbar befestigten Füßen 8 getragenen Längsholm 10, 12 umfassen. Die Längsholme 10, 12 der Dachrelinge 4, 6 weisen beispielsweise je eine Längsnut 14, 16 zur vollständig versenkten Aufnahme je eines Querträgers 18, 20 auf, welcher an der jeweiligen Dachreling 4, 6 angelenkt und bezüglich dieser ein- und ausschwenkbar ist, wobei Fig. 1 eine Stellung der beiden Querträger 18, 20 zeigt, welche sich zwischen der in Fig. 2 gezeigten, vollständig ausgeschwenkten Stellung, in der die beiden Querträger 18, 20 senkrecht oder quer zu den Dachrelingen 4, 6 stehen, und der in Fig. 3 gezeigten, eingeschwenkten Stellung befindet, in welcher der betreffende Querträger 18, 20 koaxial oder parallel zur jeweiligen Dachreling 4, 6 ist.
Die beiden Querträger 18, 20 sind jeweils mit ihrem einen Ende 22, 24 an der zugeordneten Dachreling 4, 6 angelenkt und um eine im wesentlichen vertikale Achse aus- und einschwenkbar. Insbesondere sind die beiden Querträger 18, 20 derart ausgebildet, daß sie in ausgeschwenkter Stellung (Fig. 2) den Abstand der beiden Dachrelinge 4, 6 jeweils überbrücken können. Vorzugsweise sind die beiden Querträger 18, 20 an den Enden der Dachrelinge 4, 6 diametral zueinander angelenkt und gegenläufig ein- und ausschwenkbar, wie in Fig. 1 durch die Pfeile veranschaulicht ist. Alternativ könnten die Querträger 18, 20 auch beide an einer einzigen der beiden Dachrelinge 4, 6 angelenkt und/oder gleichläufig ein- und ausschwenkbar sein.
In der eingeschwenkten Stellung gemäß Fig. 3 sind die beiden Querträger 18, 20 vollständig in den zueinander und nach innen weisenden Längsnuten 14, 16 der Dachrelinge 4, 6 versenkt und in dieser Stellung durch eine nicht näher dargestellte Verriegelungsvorrichtung verriegelbar. Im ausgeschwenkten Zustand (Fig. 2) sind die beiden Querträger 18, 20 an der jeweils gegenüberliegenden Dachreling 4, 6 lösbar befestigbar, indem ihre freien Enden 26, 28 an der jeweils gegenüberliegenden Dachreling 4, 6 mittels Verriegelungsvorrichtungen verriegelt werden, um einen steifen und festen Tragerahmen 30 zu bilden. An den Querträgern 18, 20 können dann Tragevorrichtungen verschiedener Art wie beispielsweise für Fahrräder, Ski, Dachkoffer oder längere Gegenstände wie Leitern, Bretter, Rohre etc. direkt befestigt werden. Die Querträger 18, 20 sind vorzugsweise in die ausgeschwenkte Stellung federbelastet, so daß sie nach Lösen der Verriegelungsvorrichtungen automatisch in Gebrauchslage schwenken.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Fig. 4 bis 6 sind die gegenüber dem vorhergehenden Beispiel gleichbleibenden und gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet. Im Unterschied zu diesem sind vier Querträger 32, 34, 36, 38 vorgesehen, von welchen jeweils zwei Querträger 32, 34 und 36, 38 einander gegenüberliegend an verschiedenen Dachrelingen 4, 6 angelenkt sind, wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht. Die Anlenkpunkte 40, 42, 44, 46 befinden sich dabei jeweils an den gegenüberliegenden Enden der Dachrelinge 4, 6. Jeweils zwei sich gegenüberliegende Querträger 32, 34 und 36, 38 können in ausgeschwenkter Stellung den Abstand der Dachrelinge 4, 6 gemeinsam überbrücken, vorzugsweise jeweils zur Hälfte wie Fig. 5 zeigt, und sind mit ihren freien Enden 50, 52 und 54, 56 mittels Verriegelungsvorrichtungen aneinander lösbar befestigbar. Hierzu sind die freien Enden 50, 52 und 54, 56 der einander zugeordneten Querträger 32, 34 und 36, 38 vorzugsweise zungenartig überlappend ausgebildet. Wie bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform sind die Querträger 32, 34 und 36, 38 in der eingeschwenkten Stellung vorzugsweise in vier komplementär ausgebildete Längsnuten 58, 60, 62, 64 versenkbar und dort mittels Verriegelungsvorrichtungen gehalten.

Claims

1. Dachträgersystem für Kraftfahrzeuge, beinhaltend wenigstens zwei Dachrelinge (4, 6), dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer der Dachrelinge (4, 6) wenigstens ein ein- und ausschwenkbarer Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) angelenkt ist, welcher in eingeschwenkter Stellung im wesentlichen parallel zur Dachreling (4, 6) und in ausgeschwenkter Stellung an der anderen Dachreling (4, 6) oder an einem weiteren, an der anderen Dachreling (4, 6) ein- und ausschwenkbar angelenkten und in ausgeschwenkter Stellung befindlichen Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) lösbar befestigbar ist.

2. Dachträgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) in eingeschwenkter Stellung in einer komplementär ausgebildeten Längsnut (14, 16; 58, 60, 62, 64) der Dachreling (4, 6) versenkt aufgenommen ist.

3. Dachträgersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dachrelinge (4, 6) in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken und je einen, von am Fahrzeugdach (2) lösbar befestigten Füßen (8) getragenen Längsholm (10, 12) umfassen, welcher die zur jeweils anderen Dachreling (4, 6) weisende Längsnut (14, 16; 58, 60, 62, 64) aufweist.

4. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) in die ausgeschwenkte Stellung federbelastet ist.

5. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) in der eingeschwenkten Stellung an der zugeordneten Dachreling verriegelbar ist.

6. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem wenigstens einen Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) eine Tragevorrichtung verschiedener Art wie beispielsweise für Fahrräder, Ski oder Dachkoffer befestigt ist.

7. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Querträger (18, 20; 32, 34, 36, 38) einendseitig an der Dachreling (4, 6) angelenkt und um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbar ist.

8. Dachträgersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Querträger (18, 20) vorgesehen sind, welche an verschiedenen Dachrelingen (4, 6) diametral zueinander angelenkt und gegenläufig ein- und ausschwenkbar sind.

9. Dachträgersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Querträger (18, 20) in ausgeschwenkter Stellung den Abstand der Dachrelinge (4, 6) jeweils alleine überbrückend anderendseitig an der jeweils gegenüberliegenden Dachreling (4, 6) lösbar befestigbar sind.

10. Dachträgersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens vier Querträger (32, 34, 36, 38) umfaßt, von welchen jeweils zwei einander gegenüberliegend an verschiedenen Dachrelingen (4, 6) angelenkt sind und in ausgeschwenkter Stellung den Abstand der Dachrelinge (4, 6) gemeinsam überbrückend anderendseitig aneinander lösbar befestigbar sind.

11. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nachrüstsystem ausgebildet ist, beinhaltend zwei Dachrelinge (4, 6) mit integrierten Querträgern (18, 20; 32, 34, 36, 38) zur Montage auf einem Fahrzeugdach.

12. Kraftfahrzeug mit einem Dachträgersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.