DE102007062587A1 - Ziernaht für ein Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Ziernaht für ein Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ziernaht (18) für ein Verkleidungsteil (10) eines Kraftfahrzeugs, mittels welcher ein Bezug (20), insbesondere ein Lederbezug, oberseitig des Verkleidungsteils (10) vernäht ist und welche einen Oberfaden (22) und einen Unterfaden (24) umfasst, wobei der Unterfaden (24) der Ziernaht (18) eine gegenüber dem Oberfaden (22) geringere Reißfestigkeit aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Ziernaht (18), welche mit dem Verkleidungsteil (10), insbesondere einer Abdeckung für ein Airbagmodul (12), vernäht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ziernaht für ein Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Abdeckung eines Airbagmoduls, der in den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw. 2 angegebenen Art.
  • Derartige Ziernähte werden im Serienfahrzeugbau von Personenkraftwagen eingesetzt, um einen Bezug, insbesondere einen Lederbezug, oberseitig des jeweils kaschierten Verkleidungsteils zu vernähen. Dabei umfassen derartige Ziernähte üblicherweise einen Oberfaden und einen nach einem entsprechenden Muster mit diesem verbundenen Unterfaden. Derartige Verkleidungsteile können beispielsweise Airbagkappen an Lenkrädern, Instrumententafeln, Innenverkleidungsteile oder dergleichen sein.
  • Bisher bekannte Ziernähte werden zunächst mit dem Bezug vernäht. Im Anschluss daran wird der Bezug dann auf das Verkleidungsteil kaschiert bzw. mit dem Verkleidungsteil verklebt. Allerdings ist es dabei gelegentlich problematisch, einen bestimmten, beispielsweise kreisrunden und nicht ovalen Verlauf der Ziernaht zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist eine Ziernaht eines Verkleidungsteils eines Airbagmoduls eines Lenkrads, welches in einem zentralen Bereich ein kreisförmiges Emblem aufweist und im radialen Abstand dazu die Ziernaht. Dann sind nämlich besonders hohe Anforderungen an den kreisrunden Verlauf der Ziernaht zu richten, da das menschliche Auge mit dem Emblem einen entsprechenden Anhaltspunkt für den korrekten Verlauf der Ziernaht hat.
  • Des Weiteren ist es bislang nicht möglich, die Ziernaht beispielsweise über die Aufreißgeometrie eines entsprechenden Verkleidungsteils für ein Airbagmodul verlaufen zu lassen. Dabei ist es insbesondere eine Problematik der heutigen Ziernähte, dass die verwendeten Ober- und Unterfäden eine hierfür zu hohe Reißfestigkeit aufweisen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen genaueren Verlauf und eine universellere Einsetzbarkeit der Ziernaht – beispielsweise im Bereich einer Aufreißgeometrie eines ein Airbagmodul abdeckenden Verkleidungsteils – zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ziernaht mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindungen sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
  • Um eine universeller einsetzbare Ziernaht zu schaffen, welche insbesondere über eine Aufreißnaht eines Verkleidungsteils eines Airbagmoduls verlaufen gelassen werden kann, ist es gemäß Patentanspruch 1 vorgesehen, dass der Unterfaden der Ziernaht eine gegenüber dem Oberfaden geringere Reißfestigkeit aufweist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, den jeweiligen Unterfaden und den jeweiligen Oberfaden einer Ziernaht so aufeinander anzustimmen, dass im Bedarfsfall – insbesondere beim Auslösen des Airbagmoduls – der Unterfaden der Ziernaht entsprechend reißt bzw. nachgibt, während der Oberfaden intakt bleibt.
  • Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Ziernaht über die Aufreißgeometrie des Verkleidungsteils eines Airbagmoduls zu legen, wobei beim Auslösen des Airbags durch die entsprechende Ausgestaltung des Ober – und Unterfadens der Ziernaht sichergestellt ist, dass die Ziernaht entsprechend im Bereich des Unterfadens reißt und somit die Entfaltung des Airbags nicht beeinträchtigt.
  • Um einen genaueren Verlauf der Ziernaht zu ermöglichen, ist es gemäß Patentanspruch vorgesehen, dass die Ziernaht mit dem Verkleidungsteil, insbesondere einer Abdeckung für ein Airbagmodul, vernäht ist. Mit anderen Worten ist die Ziernaht durch das entsprechende Verkleidungsteil, beispielsweise die Abdeckung bzw. Kappe eines Airbagmoduls genäht, so dass sowohl der Bezug, insbesondere der Lederbezug, wie auch das Material, insbesondere der Kunststoff, der Abdeckung entsprechend durchstochen werden.
  • Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass der Bezug, insbesondere der Lederbezug, zunächst auf das Verkleidungsteil kaschiert bzw. geklebt werden kann, wonach die Ziernaht dann mit dem Verkleidungsteil vernäht wird. Im Unterschied zum bisherigen Verfahren, bei welchem zunächst die Ziernaht in den Bezug eingebracht und anschließend der Bezug auf das Verkleidungsteil kaschiert wurde, wird demzufolge nunmehr zunächst der Bezug auf das Verkleidungsteil kaschiert bzw. mit diesem verklebt, wonach das Vernähen des Bezugs gemeinsam mit dem Verkleidungsteil erfolgt.
  • Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Ziernaht einen genaueren Verlauf erhält. Dies erfolgt im vorliegenden Fall dadurch, dass die Ziernaht entsprechend in den Bezug und das Verkleidungsteil eingebracht wird, wobei der Nähprozess entsprechend kontrolliert wird, so dass der gewünschte Verlauf der Ziernaht erreicht wird.
  • Gemäß den Patentansprüchen 3 und 4 können die in den Ansprüchen 1 und 2 erläuterten Merkmale entsprechend kombiniert werden.
  • Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Ziernaht mit einem zu einem jeweiligen Oberflächenbereich des Verkleidungsteils, insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul, zumindest im Wesentlichen senkrechten Nadeleintritt genäht ist. Mit anderen Worten wird in bevorzugter Weise beim Erstellen der Ziernaht die Nadel so ausgerichtet, dass diese im Wesentlichen senkrecht zum jeweiligen Oberflächenbereich des Verkleidungsteils, insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul, ausgerichtet ist. Durch diese senkrechte Anordnung der Nadel relativ zu dem Oberflächenbereich wird erreicht, dass sich ein möglichst dünner bzw. kurzer Nadeldurchtritt durch die jeweilige Wand des Verkleidungsteils ergibt. Es ist klar, dass hierbei eine senkrechte Ausrichtung der Nadel einen bedeutend geringeren Nadeldurchtritt ergibt, als dies beispielsweise der Fall wäre, wenn die Nadel in einem Winkel zur entsprechenden Wand des Verkleidungsteils ausgerichtet wäre. Des Weiteren wird durch einen senkrechten Nadeleintritt gewährleistet, dass die Nadel nicht abgleiten bzw. verlaufen kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft gezeigt, wenn jeweilige Enden des Oberfadens und des Unterfadens der Ziernaht zur Innenseite des Verkleidungsteils, insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul, gebracht und an dieser Innenseite befestigt sind. Die kann beispielsweise mit Hilfe einer aus dem Schumacherhandwerk bekannten Ahle oder einem vergleichbaren Werkzeug erfolgen, welche von der Rückseite des Verkleidungsteils her in das entsprechende Nahtloch eingeführt wird. Die Enden des Oberfadens und des Unterfadens können dann an der Ahle fixiert, und anschließend die Ahle wieder aus dem Nahtloch herausgezogen werden, wodurch die Enden des Oberfadens und des Unterfadens zur Innenseite des Verkleidungsteils gelangen.
  • Dabei sind die beiden Enden des Oberfadens bzw. des Unterfadens bevorzugt zunächst auf der Innenseite des Verkleidungsteils miteinander verknotet, bevor diese beispielsweise durch eine Klebung an der Innenseite des Verkleidungsteils fixiert sind.
  • Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Ziernaht in einem Abstand zu einer Designfuge des Verkleidungsteils, insbesondere des Abdeckung für das Airbagmodul, verläuft. Dabei ist es beispielsweise denkbar, die Designfuge durch ein geeignetes Warmumformverfahren in den jeweiligen Bezug einzubringen, bevor die Ziernaht gesetzt wird. Der Bezug ist dabei vorzugsweise mit dem dahinter liegenden Verkleidungsteil flächig verklebt, bevor durch die entsprechende Warmumformung die Designfuge in dem Bezug des Verkleidungsteils eingebracht wird. Durch die Warmumformung wird somit die notwendige Nachgiebigkeit des Bezugs erreicht, so dass dieser unabhängig von eventuellen Temperaturschwankungen innerhalb der Designfuge verbleibt.
  • Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn ein Anfang und ein Ende bei einer entsprechend runden Ausgestaltung der Ziernaht in demselben Stich erfolgen. Somit ergibt sich eine besonders günstige und gleichmäßige optische Erscheinung der Ziernaht, so dass der Oberfaden an keiner Stelle doppelt vernäht ist. Bei einer runden Ausgestaltung der Ziernaht ergibt sich zudem die Notwendigkeit, dass sich der erste und der letzte Stich treffen. Folglich müssen die einzelnen Stiche in ihrer Länge so bestimmt werden, dass der erste und der letzte Stich aufeinander liegen bzw. dasselbe Nahtloch aufweisen.
  • Schließlich ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die geringe Reißfestigkeit des Unterfadens gegenüber dem Oberfaden der Ziernaht zumindest in einem Temperaturbereich von vorzugsweise –35°C bis +85°C vorhanden ist, so dass ein zuverlässiges Aufreißen der Ziernaht beispielsweise bei einem Öffnen des Airbags über alle Temperaturbereiche erzielt werden kann, welche theoretisch innerhalb des Kraftwagens möglich sind.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1 eine schematische Vorderansicht auf ein Verkleidungsteil eines Airbagmoduls eines Lenkrads eines Personenkraftwagens in Form einer Abdeckkappe, hinter welcher ein Airbagmodul angeordnet ist, wobei mittels einer Ziernaht ein vorliegend als Lederbezug ausgestalteter Bezug oberseitig des Verkleidungsteils vernäht ist und einen Oberfaden und einen Unterfaden umfasst, bei welchen der Unterfaden der Ziernaht eine gegenüber dem Oberfaden geringere Reißfestigkeit aufweist, wobei die Ziernaht durch den Bezug und das Verkleidungsteil hindurch genäht ist;
  • 2 eine Schnittansicht durch das Airbagmodul des Lenkrads des Personenkraftwagens, wobei insbesondere das mit dem Bezug versehene Verkleidungsteil sowie das dahinter angeordnete Airbagmodul erkennbar sind;
  • 3 eine ausschnittsweise und vergrößerte Draufsicht auf die Ziernaht für das Verkleidungsteil in Form der Abdeckkappe des Airbagmoduls des Lenkrads des Personenkraftwagens, wobei insbesondere erkennbar ist, dass die Ziernaht außenseitig einer Designfuge angeordnet ist;
  • 4 eine ausschnittsweise Innenansicht auf das Verkleidungsteil des Airbagmoduls des Lenkrads in Form der Abdeckkappe, wobei insbesondere erkennbar ist, dass die Ziernaht durch das Verkleidungsteil in Form der Abdeckkappe hindurch und über eine Aufreißgeometrie des Verkleidungsteils für das Airbagmodul hinweg genäht ist; und in
  • 5 eine ausschnittsweise Schnittansicht durch den Bezug und das Verkleidungsteil im Bereich der Ziernaht, wobei der Verlauf des Oberfadens und den Unterfadens schematisch erkennbar ist.
  • In den 1 und 2 ist in einer Vorderansicht bzw. in einer Schnittansicht entlang einer durch die Linie II-II in 1 repräsentierten Schnittebene von einem Airbagmodul 12 für ein Lenkrad eines Personenkraftwagens im Wesentlichen ein Verkleidungsteil 10 in Form einer Abdeckkappe dargestellt. Das Verkleidungsteil 10 besteht dabei im vorliegenden Fall aus einem Kunststoff in Form eines thermoplastischen Elastomers mit einer Dicke von beispielsweise 1 bis 5 mm, wobei durch das Verkleidungsteil 10 insbesondere ein lediglich ausschnittsweise erkennbares Airbagmodul 12 eines Fahrerairbags überdeckt ist.
  • Das Verkleidungsteil 10 ist dabei in seiner Grundform an drei Speichen des Airbagmoduls 12 angepasst. Dabei sind in das Verkleidungsteil 10 zwei Betätigungselemente 14 für verschiedene Funktionen eines Kombiinstruments bzw. eines Navigations- und Infotainmentsystem angeordnet.
  • Aus 1 ist nun eine Designfuge 16 erkennbar, welche als entsprechende Vertiefung bzw. Nut in den Kunststoff des Verkleidungsteils 10 eingebracht ist. In einem Abstand zu der Designfuge 16 ist außenseitig eine Ziernaht 18 erkennbar, mittels welcher ein im Weiteren in 3 noch näher erkennbarer Bezug 20, welcher beispielsweise eine Dicke von etwa 0,5 bis 3 mm aufweist, oberseitig des Verkleidungsteils 10 vernäht bzw. versehen ist. Der Bezug 20 ist vorliegend als Lederbezug ausgebildet und zur Kaschierung des Verkleidungsteils 10 mit diesem verklebt.
  • Da – wie insbesondere aus 1 erkennbar ist – die Ziernaht 18 konzentrisch zur Designfuge 16 angeordnet ist, muss die Ziernaht 18 mit entsprechend hoher Präzision auf die belederte Airbagkappe bzw. das Verkleidungsteil 10 aufgenäht werden.
  • Hierzu ist die entsprechende Ziernaht 18 gewählt worden, welche in 3 in einer ausschnittsweisen Draufsicht auf das Verkleidungsteil 10 bzw. den Bezug 20 erkennbar ist.
  • 4 zeigt das Verkleidungsteil 10 ausschnittsweise von der Innenseite her, wobei wiederum die Ziernaht 18 ausschnittsweise erkennbar ist.
  • 5 zeigt schließlich eine ausschnittsweise Schnittansicht durch den Bezug 20 und das Verkleidungsteil 10 im Bereich der Ziernaht 18.
  • In Zusammenschau der 3 bis 5 sind ein Oberfaden 22 und ein Unterfaden 24 der Ziernaht 18 erkennbar, wie sie sich im Speziellen dadurch auszeichnen, dass der Unterfaden 24 eine gegenüber dem Oberfaden 22 geringere Reißfestigkeit aufweist. Das spezielle Nähmuster lässt sich insbesondere 5 entnehmen, wobei die dortigen Nahtlöcher der besseren Übersichtlichkeit halber übertrieben groß dargestellt sind. Zudem sind der Oberfaden 22 und der Unterfaden 24 ungespannt und lediglich schematisch dargestellt.
  • Diese unterschiedliche Reißfestigkeit des Oberfadens 22 und des Unterfadens 24 kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein Oberfaden 22 und ein Unterfaden 24 aus unterschiedlichen Werkstoffen oder Herstellungsarten eingesetzt wird. Ebenfalls ist es denkbar, dass der Oberfaden 22 und der Unterfaden 24 aus ein und demselben Material bestehen, wobei dann der Unterfaden 24 einen entsprechend geringeren Materialquerschnitt aufweisen muss, um die gegenüber dem Oberfaden 22 geringere Reißfestigkeit zu erreichen. Insgesamt sind dem Fachmann hier Maßnahmen geläufig, wie erreicht werden kann, dass der Unterfaden 24 eine geringere Reißfestigkeit aufweist als der Oberfaden 22.
  • Insbesondere aus den 4 und 5 ist erkennbar, dass die Ziernaht 18 nicht nur durch den Bezug 20 hindurch, sondern auch durch die Wand des Verkleidungsteils 10 bzw. der Abdeckkappe für das Airbagmodul 12 hindurch genäht worden ist. Mit anderen Worten sind vorliegend sowohl der Lederbezug 20 wie auch der Kunststoff des Verkleidungsteils 10 bzw. der Abdeckkappe des Airbagmoduls 12 durchstochen worden.
  • Dies ermöglicht es, dass zunächst der Bezug 20 auf das Verkleidungsteil 10 kaschiert bzw. mit diesem verklebt werden kann, wonach die Ziernaht 18 erzeugt wird. Die Ziernaht 18 kann somit weitaus genauer hergestellt werden, als wenn diese vorab dem Kaschieren lediglich in den Bezug 18 eingebracht wird.
  • Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht zudem darin, dass die Ziernaht 18 über eine Aufreißgeometrie 26 des Verkleidungsteils 10 bzw. der Abdeckkappe verläuft. Mit anderen Worten verläuft die Ziernaht 18 über Materialschwächungen wie Nuten, Fugen oder dergleichen oder aber über Sollbruchstellen des Verkleidungsteils 10 hinweg, welche beim Auslösen des Airbagmoduls 12 bzw. beim Entfalten des Airbags gezielt aufreißen müssen, damit das Verkleidungsteil 10 und der Bezug 20 gezielt zerstört werden und der Airbag nach außen treten kann. Durch die unterschiedliche Reißfestigkeit des Unterfadens 24 und des Oberfadens 22 sowie die generelle Reißfähigkeit des Unterfadens 24 wird gewährleistet, dass trotz des Verlaufs der Ziernaht 18 über die jeweilige Aufreißgeometrie 16 hinweg die Airbagfunktion voll erhalten bleibt. Mit anderen Worten ist vorliegend eine Airbagfunktionsnaht bzw. eine Reißnaht in Form der Ziernaht 18 geschaffen, welche entsprechend nachgiebig ist bzw. reißt, wenn sich der Airbag entfalten soll.
  • Die Ziernaht 18 wird vorliegend beispielsweise durch einen Nähroboter eingebracht, mit welchem das Verkleidungsteil 10 bzw. die Abdeck- bzw. Airbagkappe in sechs Achsen relativ bewegbar ist. Die siebte Achse wird dabei durch die Nadel des Nähroboters gebildet, so dass ein Nadeleintritt der Nadel erreicht werden kann, welcher im Wesentlichen senkrecht zum jeweiligen Oberflächenbereich des Verkleidungsteils 10 bzw. der Abdeckung für das Airbagmodul 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten wird die Ziernaht 18 vorliegend so eingebracht, dass der Nadeldurchtritt der Nadel durch das Verkleidungsteil 10 möglichst kurz ausfällt. Dies ist dann der Fall, wenn die Nadel senkrecht zum jeweiligen Oberflächenbereich des Verkleidungsteils 10 steht, und nicht etwa schräg. Zudem wird hierdurch ein Abgleiten der Nadel vermieden. Der Nähvorgang erfolgt dabei – wie oben erläutert – an der fertig bezogenen bzw. belederten Airbagkappe, dass heißt zunächst wird der Bezug 20 auf das aus Kunststoff bestehende Verkleidungsteil 10 aufgeklebt, wonach die Ziernaht 18 eingebracht wird. Die Designfuge 16 wird vorab eingebracht, indem der Bezug 20 entsprechend unter Wärmeeintrag umgeformt und in die dahinter liegende Fuge 16 des Verkleidungsteils 10 gedrückt wird.
  • Ein weiteres Merkmal ist es, dass ein Anfang und ein Ende der Ziernaht 18 in demselben Stich erfolgen. Die jeweiligen Enden des Oberfadens 22 und die jeweiligen Enden des Unterfadens 24 befinden sich nach Nähabschluss auf der dem Fahrer zugewandten Außenseite der Airbagkappe bzw. des Verkleidungsteils 10. Diese werden beispielsweise mittels einer Ahle oder einem vergleichbaren Gerät auf die Innenseite 28 des Verkleidungsteils 10 gebracht, und dort gemeinsam mit den jeweiligen Enden des Unterfadens 24 beispielsweise etwa einmal bis zweimal verknotet. Anschließend werden die Knoten bzw. die Enden des Oberfadens 22 und des Unterfadens 24 mit einem Kleber, insbesondere einem PU-Kleber an der Innenseite des Verkleidungsteils 10 bzw. der Airbagkappe fixiert.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Ziernaht 18 besteht darin, dass die geringere Reißfestigkeit des Unterfadens 24 gegenüber dem Oberfaden 22 zumindest in einem Temperaturbereich von vorzugsweise –35°C bis +85°C vorhanden ist. Hierdurch wird die einwandfreie Funktionsfähigkeit der Ziernaht 18 bei den in einem Kraftwagen maximal und minimal vorherrschenden Temperaturen sichergestellt.
  • Insgesamt ist somit erkennbar, dass mittels der vorliegenden Ziernaht eine Airbagfunktionsnaht bzw. Reißnaht in Form der Ziernaht 18 über die Aufreißgeometrie 26 des Verkleidungsteils 10 bzw. der Airbagkappe hinweg verläuft. Somit ergibt sich für die Ziernaht 18 eine universellere Einsetzbarkeit und eine erhöhte Designfreiheit, da bei bisherigen technischen Lösungen ein freier Ziernahtverlauf in Airbagkappen oder Verkleidungsteilen nicht erlaubt war. Vielmehr musste sich bisher das Design an der Airbagfunktionsnaht orientieren.

Claims (10)

  1. Ziernaht (18) für ein Verkleidungsteil (10) eines Kraftfahrzeugs, mittels welcher ein Bezug (20), insbesondere ein Lederbezug, oberseitig des Verkleidungsteils (10) vernäht ist und welche einen Oberfaden (22) und einen Unterfaden (24) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterfaden (24) der Ziernaht (18) eine gegenüber dem Oberfaden (22) geringere Reißfestigkeit aufweist.
  2. Ziernaht (18) für ein Verkleidungsteil (10) eines Kraftfahrzeugs, mittels welcher ein Bezug (20), insbesondere ein Lederbezug, oberseitig des Verkleidungsteils (10) vernäht ist und welche einen Oberfaden (22) und einen Unterfaden (24) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernaht (18) mit dem Verkleidungsteil (10), insbesondere einer Abdeckung für ein Airbagmodul (12), vernäht ist.
  3. Ziernaht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernaht (18) mit dem Verkleidungsteil (10), insbesondere einer Abdeckung für ein Airbagmodul (12), vernäht ist.
  4. Ziernaht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterfaden (24) der Ziernaht (18) eine gegenüber dem Oberfaden (22) geringere Reißfestigkeit aufweist.
  5. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernaht (18) über eine Aufreißgeometrie (26) der Abdeckung (10) des Airbagmoduls (12) genäht ist.
  6. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernaht (18) mit einem zu einem jeweiligen Oberflächenbereich des Verkleidungsteils (10), insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul (12), zumindest im Wesentlichen senkrechten Nadeleintritt genäht ist.
  7. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweilige Enden des Oberfadens (22) und des Unterfadens (24) der Ziernaht (18) zur Innenseite (28) des Verkleidungsteils (10), insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul (12), gebracht und an dieser befestigt sind.
  8. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernaht (18) in einem Abstand zu einer Designfuge (16) des Verkleidungsteils (10), insbesondere der Abdeckung für das Airbagmodul (12), verläuft.
  9. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anfang und ein Ende der Ziernaht (18) in demselben Stich verlaufen.
  10. Ziernaht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die geringere Reißfestigkeit des Unterfadens (24) gegenüber dem Oberfaden (22) der Ziernaht (18) zumindest in einem Temperaturbereich von vorzugsweise –35°C bis +85°C vorhanden ist.
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