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Die
Erfindung betrifft eine Strombegrenzungsschaltung, die einen elektrischen
Strom von einer Spannungsquelle zu einem Verbraucher auf einen vorbestimmten
Maximalstrom begrenzt, umfassend
- – einen
in eine Stromleitung zwischen einem Schaltungseingang und einem
Schaltungsausgang eingekoppelten Messwiderstand,
- – einen
mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke in Reihe mit dem Messwiderstand
in die Stromleitung eingekoppelten Transistor, dessen Basis über einen
Vorwiderstand mit der Stromleitung verbunden ist, und
- – einen
Shunt-Regler mit einer Anode, einem Referenzeingang und einer Kathode,
wobei die Kathode mit der Basis des Transistors verbunden ist und
die Anode und der Referenzeingang einen Spannungsabgriff über dem
Messwiderstand bilden.
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Derartige
Schaltungen werden vielfach als typische Anwendungsbeispiele sogenannter Shunt-Regler,
die auch als regelbare Dioden bezeichnet werden, angegeben. Vielfach
werden solche Schaltungen auch als Konstantstromquelle bezeichnet,
oblgeich diese Bezeichnung nur zutreffend ist, wenn die Stromforderung
des Verbrauchers dem vorbestimmten Maximalstrom entspricht oder
ihn übersteigt;
bei geringerer Stromforderung des Verbrauchers liefert die Schaltung
nur den geringeren, angeforderten Strom.
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Eine
schematische Darstellung einer gattungsgemäßen Schaltung ist in 2 gezeigt.
Die Schaltung 200 ist geeignet, den Stromfluss zwischen einer
Spannungsquelle, die am Schaltungseingang 202 anschließbar ist,
zu einem Verbraucher, der am Schaltungsausgang 204 anschließbar ist,
auf einen vorgegebenen Maximalstrom zu begrenzen. Dies bedeutet,
dass die Schaltung 200 jeden angeforderten Strom unterhalb
des Maximalstroms passieren lässt und
bei höheren
Stromforderungen, wie sie beispielsweise bei einem Kurzschluss im
Verbraucher auftreten können,
den tatsächlich
gelieferten Strom auf den Maximalstrom begrenzt. Dies erfüllt eine wichtige
Forderung für
die Energieversorgung von Verbrauchern in explosionsgefährdeter
Umgebung, da eine Funkenbildung oder Überhitzung von Bauteilen aufgrund übermäßigen Stromflusses
auf diese Weise zuverlässig
verhindert werden kann.
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Zwischen
dem Schaltungseingang 202 und dem Schaltungsausgang 204 ist
die Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors 206 geschaltet.
Der zur Steuerung des Transistors 206 erforderliche Basisstrom
auf der Kollektor-Basis-Strecke wird mittels eines Vorwiderstandes 208,
der zwischen dem Schaltungseingang 202 und der Basis des
Kollektors 206 geschaltet ist, generiert.
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Dem
Emitter des Transistors 206 nachgeschaltet ist ein Messwiderstand 210.
Der Spannungsabfall über
dem Messwiderstand 210 wird von zwei Zweigen 212, 214 eines
Spannungsabgriffs erfasst, wobei der dem Messwiderstand 210 nachgelagerte Zweig 214 mit
der Anode und der dem Messwiderstand 210 vorgelagerten
Zweig 212 mit dem Referenzeingang eines Shunt-Reglers 216 verbunden
ist. Die Kathode des Shunt-Reglers 216 ist mit der Basis des
Transistors 206 verbunden. Unter einem Shunt-Regler wird
im Rahmen dieser Anmeldung allgemein ein elektronisches Bauteil
verstanden, welches zwischen seiner Anode und seinem Referenzeingang
eine Spannung erfasst und bei Überschreiten
einer vorgegebenen Referenzspannung an seiner Kathode einen mit
der anliegenden Spannung korrelierten Strom liefert. Unterhalb der
vorgegebenen Referenzspannung liefert die Kathode keinen Strom.
Derartige Bauteile, die auch als regelbare Dioden bekannt sind,
sind beispielsweise unter der Bezeichnung TLV431A von der Fa. Semiconductor Components
Industries, LLC erhältlich.
Bauteile mit im Wesentlichen gleicher Wirkung sind unter anderem
Bezeichnungen von anderen Herstellern ebenfalls erhältlich.
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Unterhalb
des zulässigen
Maximalstroms wird der vom Verbraucher angeforderte Strom über die
Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 206 und den Messwiderstand 210 von
der Spannungsquelle an den Verbraucher geliefert. Der Shunt-Regler 216 ist
bei dieser Art des Normalbetriebs nicht aktiv, d. h. der Basisstrom
des Transistors 206 wird allein von der am Schaltungseingang 202 anliegenden Spannung
und dem Vorwiderstand 208 bestimmt. Im Fall eines Kurzschlusses
im Verbraucher steigt der Strom durch den Transistor 206 und
den Messwiderstand 210 an. Damit wächst auch der Spannungsabfall über dem
Messwiderstand 210. Sobald der Spannungsabfall über dem
Messwiderstand 210 die Referenzspannung des Shunt-Reglers 216 übersteigt, schaltet
dieser durch und seine Kathode entzieht der Basis des Transistors 206 Strom.
Der Transistor 206 reduziert daher den Stromfluss auf der
Kollektor-Emitter-Strecke
soweit, bis der Spannungsabfall über
dem Messwiderstand 210 der Referenzspannung des Shunt-Reglers 216 entspricht.
Der Strom zum Verbraucher ist damit auf den zulässigen Maximalstrom begrenzt.
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Nachteilig
bei dieser Schaltung ist die hohe Verlustleistung am Transistor 206 im
Kurzschlussfall, wenn dieser den Maximalstrom leiten muss. Bei der Versorgung
von Verbrauchern in explosionsgefährdeter Umgebung liegen die
im Normalbetrieb auftretenden Verlustleistungen im Bereich von höchstens 2/3
der zulässigen
Maximalleistung. Dies bedeutet, dass ein für den Normalbetrieb optimal
ausgelegter Transistor im Kurzschlussfall bei der Durchleitung des
Maximalstroms überlastet
wird. Dauerhafte Überlastung
kann zu einer Zerstörung
des Transistors und seinem völligen
Durchschalten führen,
was zu einem unzulässig
hohen Strom in dem Verbraucher führen
würde.
Dies wiederum kann zur Zerstörung
des Verbrauchers oder zu unerwünschter
Funken- oder Hitzebildung in der explosionsgefährdeten Umgebung führen. Abhilfe
kann durch eine große Auslegung
des Transistors geschaffen werden, der nicht für die im Normalbetrieb auftretenden
Verlustleistungen sondern die Maximalleistung optimiert wird. Dies
führt jedoch
zu Nachteilen beim Normalbetrieb des Verbrauchers, zu erhöhten Kosten
und zu technischen Problemen bei Platinenbestückung, wenn beispielsweise
die in SMD-Bauweise erreichbaren Auslegungen überschritten werden. Alternativ kann
der Transistor mit einem Thermo-Wächter geschützt werden, der bei Überhitzung
des Transistors z. B. einen mechanischen Schalter öffnet. Diese
Lösung
ist jedoch teuer und zeigt eine unerwünschte zeitliche Verzögerung in
der Wirkung. Zudem kann eine solche Schutzschaltung nach Auflösung des Kurzschlusses
in der Regel nur von speziell geschultem Fachpersonal wieder in
den Ursprungszustand zurückversetzt
werden, was insbesondere bei nur kurzfristigen Kurzschlüssen, etwa
beim Anschließen eines
Verbrauchers, ein Ärgernis
für den
Benutzer darstellt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gattungsgemäße Strombegrenzungsschaltung
derart weiterzubilden, dass eine Überlastung des Transistors
im Fall eines Kurzschlusses im Verbraucher auf kostengünstige und
reversible Weise ausgeschlossen wird.
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1 gelöst
durch einen zusätzlichen
Strompfad parallel zu dem Transistor, umfassend
- – ein in
Sperrrichtung geschaltetes Bauteil mit Diodencharakteristik und
- – einen
Zusatz-Messwiderstand,
wobei der Zusatz-Messwiderstand
in den Spannungsabgriff integriert ist.
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Grundidee
der Erfindung ist es, in der Schaltung einen zusätzlichen, den Transistor umgehenden vorzugsweise
hochohmigen Strompfad vorzusehen, der im Fall des Überstroms den
vom Shunt-Regler „gesehenen" Spannungsabfall über dem
Messwiderstand erhöht.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass in dem zusätzlichen Strompfad ein Bauteil
mit Diodenkennlinie, wie vorzugsweise eine Z-Diode oder noch bevorzugter
wie ein weiterer Shunt-Regler,
vorgesehen ist. Dieses Bauteil liegt parallel zu dem zu entlastenden Transistor.
Bei Normalbetrieb des Verbrauchers fließt kein Strom durch dieses
Bauteil, da der Spannungsabfall zwischen Kollektor und Emitter des
Transistors kleiner ist als die Zenerspannung dieses Bauteils. Dies
bedeutet insbesondere, dass der erste Shunt-Regler während des Normalbetriebs nur
den Spannungsabfall über
den Messwiderstand „sieht". Der Zusatz-Messwiderstand
ist in diesem Betriebsmodus für
den ersten Shunt-Regler „unsichtbar", da aufgrund des
hochohmigen Spannungsabgriffseingangs des Shunt-Reglers kein oder
höchstens
ein vernachlässigbarer
Strom durch den Zusatz-Widerstand
fließt.
Steigt im Fall eines Kurzschlusses im Verbraucher oder allgemein,
wenn der Verbraucher mehr Strom als den eingestellten Maximalstrom
der Strombegrenzung fordert, der Spannungsabfall über dem
Transistor soweit an, dass die Referenz- bzw. Durchbruchsspannung
des Bauteils mit Diodenkennlinie in dem zusätzlichen Strompfad überschritten wird,
schaltet dieses Bauteil durch, so dass auch durch den zusätzlichen
Messwiderstand ein nicht vernachlässigbarer Strom fließt. Damit
erhöht
sich der von dem ersten Shunt-Regler „gesehene" Spannungsabfall
um den Spannungsabfall über
dem zusätzlichen
Messwiderstand, wodurch der erste Shunt-Regler veranlasst wird, den Transistor
mittels dessen Basisstrom auf einen reduzierten Stromfluss unterhalb
des Maximalstroms anzusteuern. Fällt
der Spannungsabfall über
dem zusätzlichen
Bauteil mit Diodenkennlinie, sperrt dieses den zusätzlichen Strompfad
wieder, sodass die Gesamtvorrichtung wieder im Normalbetrieb arbeiten
kann. Der vom Verbraucher angeforderte Strom kann somit im Normalbetrieb über den
gesamten zulässigen
Bereich schwanken; im Kurzschlussfall wird der Transistor jedoch
nicht dauerhaft mit dem Maximalstrom belastet.
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Bevorzugt
ist der Zusatz-Messwiderstand, in dem mit dem Referenzeingang des
ersten Shunt-Reglers verbundenen Spannungsabgriffszweig eingebunden,
d. h. bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, dass der Zusatz-Messwiderstand bevorzugt mit seinem
ersten Pol mit dem Referenzeingang und mit seinem zweiten Pol mit dem
Emitter verbunden ist.
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Günstigerweise
ist dem Bauteil mit Diodenkennlinie ein Zusatz-Vorwiderstand vorgeschaltet, der
gemeinsam mit dem Zusatz-Messwiderstand den Stromfluss in den zusätzlichen
Strompfad bestimmt, der auf diese Weise sehr genau einstellbar ist.
Die Schutzwirkung (Reduzierung des Ausgangsstroms) kann optimal
für den
Transistor angepasst werden, sodass noch so viel Strom wie möglich durchgelassen
werden kann.
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Wie
erwähnt,
kann das Bauteil mit Diodenkennlinie im zusätzlichen Strompfad bevorzugt
als Z-Diode oder als zweiter Shunt-Regler ausgebildet sein. Im letztgenannten
Fall ist es günstig,
wenn der Referenzeingang des zweiten Shunt-Reglers zu dessen Kathode
rückgekoppelt
ist.
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Bei
typischen Schaltungen zur Stromversorgung von Verbrauchern in explosionsgefährdeter Umgebung
werden zwei unabhängig
arbeitende Strombegrenzungsschaltungen verlangt. Es ist möglich und
vorteilhaft, zwei erfindungsgemäße Schaltungen
hintereinander zu schalten, so dass bei Ausfall einer Schaltung
eine zuverlässige
Strombegrenzung durch die zweite Schaltung sichergestellt ist. Dies
bedeutet jedoch, dass der Strom von der Stromquelle zum Verbraucher
zwei Messwiderstände
zu passieren hat. Dies führt
zu einem doppelten Spannungsabfall im Vergleich zu einer einzelnen
Strombegrenzungsschaltung. Da moderne Shunt-Regler mindestens eine
Referenzspannung von 1,2 Volt aufweisen, liegt der Widerstandswert
eines Messwiderstandes typischerweise in der Größenordnung von mindestens 10
Ohm. Zwei hintereinander geschaltete, erfindungsgemäße Strombegrenzungsschaltungen setzen
dem zu leitenden Strom daher typischerweise einen Widerstand von
mindestens 20 Ohm entgegen. Da die Reduzierung aller an einer Schaltung
beteiligten Spannungen in Hinblick auf die Größenauslegung der beteiligten
Bauteile und den Energieverbrauch ein grundsätzlich erstrebenswertes Ziel
ist, stellt ein lediglich der Sicherheit der Schaltung geschuldeter
Widerstand von 20 Ohm eine nicht vernachlässigbare Größe dar. Um hier eine Verbesserung
zu erzielen, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung ein Schaltungssystem
vorgesehen, das wenigstens zwei erfindungsgemäße Strombegrenzungsschaltungen
umfasst, deren Transistoren mit ihren Kollektor-Emitter-Strecken
zueinander in Reihe geschaltet sind, wobei die von den Anoden und
Referenzeingängen
beider Schaltungen gebildeten Spannungsabgriffe den Spannungsabfall über denselben
Messwiderstand abgreifen. Mit dieser Maßnahme kann der Spannungsabfall
des Schaltungssystems im Normalbetrieb gegenüber der reinen Reihenschaltung
zweier identischer Strombegrenzungsschaltungen stark reduziert (nahezu
halbiert) werden. Gleichzeitig bietet ein solches System keine Nachteil
im Hinblick auf den Explosionsschutz, da der gemeinsam genutzte
Messwiderstand im Gegensatz zu den aktiven Elementen der Schaltung
der kritisches Bauteil ist. Es sollte lediglich darauf geachtet werden,
dass als gemeinsamer Messwiderstand ein Widerstandstyp gewählt wird,
der im Schadensfall nicht niederohmig wird. Kohle-Widerstände sind
daher vorzugsweise zu vermeiden. Als günstige Widerstandstypen haben
sich insbesondere drahtgewickelte oder Metallfilm-Widerstände erwiesen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden,
speziellen Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1:
eine erfindungsgemäße Strombegrenzungsschaltung,
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2:
eine Strombegrenzungsschaltung nach dem Stand der Technik
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3:
eine doppelte, verschachtelte Strombegrenzungsschaltung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Strombegrenzungsschaltung 100.
Die Schaltung 100 ist geeignet, einen Strom von einer an
einem Schaltungseingang 102 anschließbaren Spannungsquelle Ue zu
einem an einem Schaltungsausgang 104 anschließbaren Verbraucher
Ua zu leiten und auf einen zulässigen
Maximalstrom zu begrenzen. Hierzu ist ein Transistor 106 vorgesehen,
wobei der Stromfluss zwischen Schaltungseingang 102 und
Schaltungsausgang 104 über
die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 106 fließt. Im Normalbetrieb wird der
zur Durchschaltung des Transistors 106 erforderliche Basisstrom über einen
Vorwiderstand 108, der zwischen dem Schaltungseingang 102 und
der Basis des Transistors 106 angeordnet ist, geliefert.
Eine beispielhafte Dimensionierung des Vorwiderstandes 108 liegt
im Bereich weniger kOhm, z. B. 1,5 bis 3 kOhm.
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Zwischen
dem Emitter des Transistors 106 und dem Schaltungsausgang 104 ist
ein Messwiderstand 110 angeordnet. Eine typische Dimensionierung
für den
Messwiderstand 110 liegt im Bereich weniger Ohm, z. B.
etwa 10 Ohm. Beiderseits des Messwiderstandes 110 sind
zwei Zweige 112, 114 eines Spannungsabgriffs zur
Erfassung des Spannungsabfalls über
dem Messwiderstand 110 angeschlossen.
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Der
eingangsseitig des Messwiderstandes 110 angeordnete Abgriffszweig 112 ist
mit dem Referenzeingang eines Shunt-Reglers 116, der auch als regelbare
Diode 116 bezeichnet werden kann, verbunden. Der ausgangsseitig
des Messwiderstandes 110 angeordnete Abgriffszweig 114 ist
mit der Anode des Shunt-Reglers 116 verbunden. Die Kathode
des Shunt-Reglers 116 ist mit der Basis des Transistors 106 verbunden.
Als Shunt-Regler eignet sich beispielsweise ein unter der Bezeichnung
TLV413A erhältliches
Bauteil der Fa. Semiconductor Components Industries, LLC. Insoweit
entspricht die erfindungsgemäße Schaltung 100 der
zuvor bereits erläuterten
gattungsgemäßen Schaltung 200.
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Erfindungsgemäß ist die
Schaltung 100 gegenüber
dem Stand der Technik um einen zusätzlichen, vergleichsweise hochohmigen
Strompfad erweitert, der den Transistor 106 zwischen dem
Schaltungseingang 102 und dem Messwiderstand 110 umgeht.
Kernstück
des zusätzlichen
Strompfades ist ein zusätzlicher
Shunt-Regler 118, der parallel zu dem Transistor 106 in
Sperrrichtung geschaltet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist sein Referenzeingang zu seiner Kathode rückgekoppelt. Dem zusätzlichen
Shunt-Regler 118 ist bei der dargestellten Ausführungsform
ein Zusatz-Vorwiderstand 120a vorgeschaltet und ein Zusatz-Messwiderstand 120b nachgeschaltet,
wobei letzterer in den Spannungsabgriffszweig 112 integriert
ist. Als zusätzlicher
Shunt-Regler eignet sich beispielsweise ein unter der Bezeichnung TLV431A
erhältliches
Bauteil der Fa. Semiconductor Components Industries, LLC. Eine typischer
Dimensionierung der Widerstände 120a und 120b sind
z. B. einige kOhm für
den Zusatz-Vorwiderstand 120a z. B. 4,7 kOhm, und einige
100 Ohm für
den Zusatz-Messwiderstand 120b, z. B. 380 Ohm.
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Im
Normalbetrieb, d. h. wenn die Stromanforderung des Verbrauchers
in typischen und unkritischen Größenbereichen
liegt, fließt
der angeforderte Strom über
die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistor 106 und den Messwiderstand 110.
Der Spannungsabfall über
dem Messwiderstand 110 wird dabei über die Abgriffszweige 112, 114 von
dem Shunt-Regler 116 erfasst. Bei Normalbetrieb liegt die abgegriffene
Spannung unterhalb der Referenzspannung des Shunt-Reglers 116,
so dass an dessen Kathode kein Strom fließt. Der Zusatz-Messwiderstand 120b ist
für den
Shunt-Regler 116 „unsichtbar", da aufgrund der
Hochohmigkeit des Referenzeingangs des Shunt-Reglers 116 nahezu
kein Strom durch den Zusatz-Messwiderstand 120b fließt, der
eine messbare Änderung
des erfassten Spannungsabfalls bewirken könnte.
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Im
Fall einer übermäßigen Stromanforderung
(größer als
der eingestellte Maximalstrom), z. B. im Fall eines Kurzschlusses
im Verbraucher, steigt der Spannungsabfall über dem Transistor 106.
Entsprechend stiegt der Spannungsabfall über dem zusätzlichen Shunt-Regler 118 und
wird zwischen dessen Anode und Referenzeingang erfasst. Sobald der von
dem zusätzlichen
Shunt-Regler 118 erfasste Spannungsabfall eine vorgegebene
Referenzspannung des zusätzlichen
Shunt-Reglers 118 übersteigt, was
günstigerweise
erfolgt bei Fluss des zulässigen Maximalstroms,
schaltet dieser durch, so dass ein Strom durch die Widerstände 120a und 120b fließt. Der
Stromfluss durch den Zusatz-Messwiderstand 120b führt zu einem
Spannungsabfall, der sich aus „Sicht" des ersten Shunt-Reglers 116 zu
dem über dem
Messwiderstand 110 erfassten Spannungsabfall addiert. Entsprechend
stark steuert der erste Shunt-Regler 116 die Basis des
Transistors 106 auf einen reduzierten Strom unterhalb des
zulässigen Maximalstroms
an. Der Strom durch den Transistor 106 und damit dessen
Leistungsaufnahme werden auf diese Weise auf ein dauerhaft von dem
Transistor 106 tolerierbares Maß reduziert. Im Fall eines
dauerhaften Kurzschlusses aufgrund eines Defektes im Verbraucher
läuft der
Transistor 106 nicht Gefahr, durchzubrennen. Im Fall eines
nur kurzfristigen Kurzschlusses geht die Schaltung 100 unmittelbar
nach dem Ende des Kurzschlusses wieder in den Normalbetrieb über, wenn
nämlich
der Spannungsabfall über
den zusätzlichen
Shunt-Regler 118 dessen Referenzspannung wieder unterschreitet.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, Wartungsarbeiten an der Strombegrenzungsschaltung 100 durchzuführen, wie dies
beim Notöffnen
mechanischer Schalter beispielsweise aufgrund eines Thermofühlersignals
erforderlich wäre.
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3 zeigt
eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der im Wesentlichen zwei Schaltungen
gemäß 1 seriell hintereinander
geschaltet sind. Die in 3 gewählten Bezugszeichen entsprechen
denjenigen in 1, wobei die Elemente der zweiten
Schaltung mit einem „'" gekennzeichnet sind. Im Unterschied
zu einer reinen Hintereinanderschaltung zweier identischer Schaltungen
gemäß 1 nutzen
beide Teilschaltungen des Schaltungssystems von 3 den Messwiderstand 110 gemeinsam.
Das heißt
die Spannungsabgriffe 112/114 und 112'/114' greifen den
Spannungsabfall über
den gemeinsamen Messwiderstand 110 parallel ab und führen die
Messspannung ihren jeweiligen Teilschaltungen zu. Auf diese Weise
wird das Erfordernis zweier unabhängiger Strombegrenzungsschaltungen,
das wesentliches Element beim Betrieb von elektrischen Verbrauchern in
explosionsgefährdeten
Umgebungen ist, erfüllt, ohne
dass die Verlustleistung mit den Teilschaltungen verdoppelt werden
würde.
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Natürlich stellen
die in der speziellen Beschreibung diskutierten und in 1 gezeigten
Ausführungsformen
nur illustrative Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Licht der hiesigen
Offenbarung ein breites Spektrum an Variationsmöglichkeiten anhand gegeben. Insbesondere
kann die Dimensionierung und Auswahl der einzelnen Bauteile auf
den jeweiligen Einzelfall zugeschnitten werden. Auch versteht es
sich für
den Fachmann, dass die Elemente der dargestellten Ersatzschaltbilder
nicht zwingend mit konstruktiven Elementen einer realen Schaltung übereinstimmen
müssen.
Insbesondere können
beispielsweise als einzelne Elemente gezeigte Widerstände tatsächlich aus
einer Vielzahl geeignet geschalteter Einzelkomponenten bestehen.
Auch zusätzlich
Elemente, wie beispielsweise Kondensatoren zur Vermeidung von Schwingungen
oder zum Puffern von Spannungsspitzen können in die Schaltung eingebracht werden,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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- 100
- Strombegrenzungsschaltung
- 102
- Schaltungseingang
- 103
- Stromleitung
- 104
- Schaltungsausgang
- 200
- Strombegrenzungsschaltung
- 202
- Schaltungseingang
- 203
- Stromleitung
- 204
- Schaltungsausgang
- 100,
100'
- Strombegrenzungsteilschaltung
- 106,
106'
- Transistor
- 108,
108'
- Vorwiderstand
- 110
- Messwiderstand
- 112,
112'
- Spannungsabgriffszweig
- 114,
114'
- Spannungsabgriffszweig
- 116,
116'
- Shunt-Regler
- 118,
118'
- zusätzlicher
Shunt-Regler
- 120a,
120a'
- Zusatz-Vorwiderstand
- 120b,
120b'
- Zusatz-Messwiderstand
- 200,
200'
- Strombegrenzungsschaltung
- 210,
210'
- Messwiderstand
- 212,
212'
- Spannungsabgriffszweig
- 214,
214'
- Spannungsabgriffszweig