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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausdrücken eines
Kokskuchens durch einen Kokskammerofen mit einer beidseitigen Öffnung.
Das Ausdrücken
des Kokskuchens eines Kokskammerofens erfolgt nach Ende des Garungsprozesses
eines Verkokungszyklusses. Der Garungsprozess kann je nach Ofentyp
und verfahrenstechnischer Ausrichtung der Anlage durch Variation der
Betthöhe,
der Einsatzkohlenmischung und der Temperatur im Ofen 16 bis 192
h dauern. Das Ausdrücken
erfolgt von der Öffnung
einer Koksofenseite zur anderen Koksofenseite hin. Dort steht in
der Regel ein Kokswagen, der den Kokskuchen auffängt und zu einem Löschwagen
bringt. Das Ausdrücken wird
in der Regel mit einer sogenannten Druckstange vorgenommen, die
hierzu auf einem Wagen vor die auszudrückende Batterie gefahren wird
und durch hydraulische Einrichtungen bewegt wird. Nach dem Vorgang
des Ausdrückens
erfolgt die erneute Beladung mit Koks.
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Bevorzugt
handelt es sich bei dem Kokskammerofen um einen „Non-Recovery"- oder „Heat-Recovery"-Koksofen", der die bei der
Verkokung entstehenden Nebenprodukte und Verkokungsgase zur Verbrennung
und Gewinnung der zur Verkokung notwendigen Wärme nutzt. Bei dem Kokskammerofen kann
es sich aber auch um einen konventionellen, sogenannten Horizontalkammerofen
handeln, der die Nebenprodukte des Verkokungsprozesses auffängt und
weiterverarbeitet. Verkokungsprozesse werden bei Temperaturen von
800 bis 1500°C
durchgeführt.
Ein beträchtlicher
Teil der Wärme
wird in den Wänden
und der Ofendecke gespeichert, die aus Silika- oder Schamottesteinen oder beliebigem
feuerfestem Mauerwerk bestehen. Da die Verbrennung der Nebenprodukte
meist gerade zum Erzeugen der notwendigen Verkokungsenergie ausreicht,
strebt man an, den Verlust an Wärme
während
des Ausdrückvorganges
so gering wie möglich
zu halten.
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Beim
Ausdrücken
des Kokses nach dem Stand der Technik wird ein Druckkopf, an dem
eine Druckstange befestigt ist, durch eine geeignete Schubvorrichtung
durch den Koksofen geschoben. Die Druckstange ist an ihrem hinteren
Ende mit einer Vorrichtung ausgestattet, die eine Druckkraft auf
die Druckstange ausüben
kann. Der Druckkopf wiederum ist auf der Vorderseite mit einer Platte
ausgestattet, die gegen die enorme Hitze des Kokskuchens schützt. Die
Druckstange und der Druckkopf, sind bei dem Vorgang des Ausdrückens einer
beträchtlichen Wärmebelastung
ausgesetzt. Dadurch können
sich die Teile bereits nach kurzer Betriebsdauer verbiegen oder
Materi albruch aufweisen. Aus diesem Grund gibt es eine Reihe an
Erfindungen, die Maßnahmen gegen
die starke Erwärmung
der Ausdrückvorrichtung
beschreiben.
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Die
DE 4224491 A1 beschreibt
eine Vorrichtung zum Ausdrücken
eines Koksofens, die aus einem Druckkopf und einer flüssigkeitsgekühlten Druckstange
besteht. Die Druckstange selbst ist dabei von einem Strahlungsschirm
umgeben, der die Druckstange nach außen in einem bestimmten Abstand
umgibt und auf der Innenseite mit Kühlschlangen versehen ist. Durch
die Kühlschlangen
strömt
ein Kühlmedium,
das vorzugsweise Wasser oder eine wasserhaltige Flüssigkeit
ist. Die Zu- und Rückführung des
Kühlmediums
erfolgt über
Schlauchverbindungen. Die Rückkühlung wird über Wärmetauscher vorgenommen,
die mit den Schlauchverbindungen verbunden sind. Die Druckstange
kann durch T-Träger
gebildet werden, die beispielsweise nebeneinander verschweißt werden.
Die Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass die Durchleitung eines
Kühlmediums
aufwendig und störanfällig ist.
So können
Leckagen im Kühlsystem
zu einer unbemerkten Beschädigung
der Ausdrückvorrichtung
oder der Koksofenkammer führen.
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Die
DE 840538 B beschreibt
eine Vorrichtung mit einer Ausdrückstange
zum Ausdrücken
von Kokskammeröfen,
die kastenförmig
gestaltet ist und im Inneren mehrteilig aufgebaut ist. Die Druckstange ist
bevorzugt in Form eines T-Trägers
gestaltet. Durch die einzelnen Teile der Druckstange strömt als Kühlmedium
Luft, die so durch die Stange geführt wird, dass die Wände der
Stange stets in der gleichen Flussrichtung durchspült werden.
Dadurch ist ein Verziehen der Stange nicht möglich. Auf der Stange selbst
ist vorn ein Druckkopf montiert, der in der betreffenden Patentschrift
nicht näher
spezifiziert ist. Die Vorrichtung kühlt zwar die Druckstange, schützt jedoch
das Material der Druckstange nicht vor der intensiven Wärmestrahlung.
Zudem lässt
die Gestaltung der Druckstange je nach Form der Druckkopf große Mengen
kalter Luft der Umgebung in die Koksofenkammer.
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Die
DE 459600 A beschreibt
eine Vorrichtung mit einer Ausdrückstange
zum Ausdrücken
von Kokskammeröfen,
bei der der Druckkopf Führungsbleche
besitzt, die am oberen Ende des Druckkopfes zur rückwärtigen Seite
gerichtet angeschweißt
sind und die den Druckkopf an der oberen Seite gegen die Koksofendecke
drücken.
Dadurch kann die Koksausdrückvorrichtung
so geführt
werden, dass diese nur an der oberen Koksofenwand anliegt. Diese
ist in der Regel wesentlich stärker
gearbeitet als die Koksofensohle, die zwecks eines guten Wärmeüberganges von
den Heizzügen
relativ dünn
gestaltet sind. Auf diese Weise werden Beschädigungen des empfindlichen Koksofenkammerbodens
vermieden. Die verbesserte Wärmerückhaltung
in der Koksofenkammerwand und der Schutz der Druckstange gegen die Hitze
spielen in dieser Lehre keine Rolle. Das auf der oberen Seite des
Druckkopfes angebrachte Führungsblech
bedeckt außerdem
nur einen kleinen Teil der Druckstange. Dadurch kann von allen Seiten
die kalte Luft der Umgebung in die Koksofenkammer gelangen.
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Häufig ist
nämlich
die Druckstange in der Mitte des Druckkopfes befestigt, so dass
hinter dem Druckkopf ein beträchtlicher
Raum freibleibt, durch den beim Ausdrücken gleichzeitig kalte Luft
der Koksofenumgebung in die Koksofenkammer gedrückt wird. Durch den Freiraum,
der hinter der Druckkopf neben der Druckstange in den Ofen gedrückt wird,
strahlt zudem ein beträchtlicher
Teil der in der inneren Koksofenwand gespeicherten Wärme nach
außen
ab. Dies stellt einen beträchtlichen
Wärmeverlust
dar, der durch den nachfolgenden Verkokungsprozess wieder ausgeglichen
werden muss. Dadurch ist der Kohleabbrand höher und der produzierte Koks
ist von schlechterer Qualität.
Durch die erhöhte
Wärmestrahlung
wird außerdem
die Druckstange einer starken Temperaturbelastung ausgesetzt, durch
die sich diese verformen und nach kurzer Betriebsdauer brüchig werden
kann. Dies ist eine Gefahrenquelle, da die Druckstange starke mechanische
Kräfte
aufnehmen muss.
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Es
wird deshalb nach einer Vorrichtung gesucht, die einerseits einen
Schutz des Druckkopfes und der Druckstange gegen die hohen Temperaturen eines
Verkokungsprozesses bietet. Andererseits soll die erwünschte Vorrichtung
auch verhindern, dass kalte Luft in das Innere der Verkokungskammer dringt,
durch die das Innere der Koksofenkammer während des Ausdrückens und
Beladens auskühlen kann,
was zu erhöhtem
Kohleverbrauch und einer verschlechterten Koksqualität führt.
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Diese
Aufgabenstellung wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs
gelöst.
Auf den Druckkopf wird ein Leitblech oder eine Schürze aufmontiert,
das die Druckstange nahezu auf der gesamten Länge umhüllt. Dadurch bildet sich um
die gesamte ausdrückende
Vorrichtung eine Umhüllung oder
Einhausung. Der sich zwischen der Druckstange und der Einhausung
bildende Raum kann frei bleiben. Er kann aber zur besseren Isolierung
auch ausgefüllt
werden. Hierzu eignen sich beispielsweise Glaswolle oder Keramikfasern.
Durch die Einhausung nimmt die ausdrückende Vorrichtung die Form eines
Quaders an, wenn der Druckkopf rechteckig ist und auf allen Seiten
von der erfindungsgemäßen Einhausung
umhüllt
wird. Im Innenraum bildet die Druckstange dann einen massiven Zylinder.
Die umhüllende
Vorrichtung ist vorzugsweise aus einem temperaturbeständigen Werkstoff
gefertigt.
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Durch
die Leitbleche wird die Druckstange gegen die hohen Temperaturen
der Koksofenkammer und insbesondere der Koksofenwände geschützt, die
nach dem Ausdrücken
des Kokses freiliegen. Da die Wärmekapazität und die
Aufheizrate der Einhausung gering ist, wird das Auskühlen der
Koksofenkammer und insbesondere der Koksofenwände weitgehend verhindert.
Die kalte Luft der Umgebung kann nicht bis zu den Koksofenwänden vordringen und
diese dadurch auch nicht auskühlen.
Befindet sich im Inneren der Einhausung eine Isolierfüllung, bleiben
die Koksofenwände
nahezu gleich temperiert, wenn der Ausdrückvorgang nicht über Gebühr andauert.
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Beansprucht
wird insbesondere eine Vorrichtung zum Herausdrücken der Befüllung eines
Kokskammerofens, wobei
- • die Vorrichtung als Druckstange
in Form einer Stange mit einem ofenseitig aufgesetzten Druckkopf
in Form einer Platte geformt ist,
und die dadurch gekennzeichnet
ist, dass
- • der
Druckkopf mit aufmontierten rückwärts gerichteten
Leitblechen oder Schürzen
umgeben ist, so dass diese eine Einhausung bilden, die die gleichen äußeren Seitenlängen wie
der Druckkopf und die äußere Form
eines Quaders mit einem einheitlichen Querschnitt besitzt, wenn
der Druckkopf rechteckig oder quadratisch ist, wobei die sich im
Innenraum befindliche Druckstange einen massiven Zylinder bildet,
wenn diese im Querschnitt rund ist.
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Bevorzugt
besitzt der Druckkopf den gleichen Querschnitt wie die Öffnung der
Koksofenkammer. Dann liegen die äußeren Wände der
Einhausung genau an den Koksofenkammerwänden an, so dass diese beim
herausdrücken
der Inhalt des Kokskammerofens vollkommen abgeschirmt sind von den verhältnismäßig kalten
Temperaturen der Koksofenumgebung sind. Dadurch kann der Prozess
des Koksofenausdrückens
auch bei widrigen Witterungsbedingungen ausgeführt werden. Durch die Schürzen sind
auch die rückwärtige Seite
des Druckkopfes und die Druckstange vor den hohen Temperaturen beim
Ausdrücken
geschützt.
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Der
Druckkopf kann zum Einsatz beim Ausdrücken des Kokskuchens rechteckig
oder quadratisch sein. Es ist jedoch auch möglich, diesen rund zu gestalten.
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Dies
ist insbesondere bei einer speziellen Form des Koksofens von Vorteil.
Es ist prinzipiell möglich,
den Druckkopf in jeder beliebigen Form zu gestalten, wenn dies ein
optimaler Prozess des Koksausdrückens
erfordert.
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Auch
die Druckstange kann jede beliebige Form und jeden beliebigen Querschnitt
besitzen. In einer einfachen Ausführung ist die Druckstange als massiver
Zylinder gestaltet und im Querschnitt rund. Da die Druckstange vorteilhaft
in der Mitte des Druckkopfes montiert ist, bildet diese einen massiven
Zylinder in dem durch die Einhausung sich bildenden Quader oder
Zylinder, je nach Form des Druckkopfes. Auch die Druckstange kann
jedoch zur Fertigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung jede beliebige Form
besitzen. So kann diese als Quader gestaltet sein. Sie kann jedoch
auch aus einfachen, kopfseitig montierten T-Trägern gearbeitet sein. Es ist
auch möglich,
T-Träger
zusammenzuschweißen
und diese als Druckstangen mit verbesserter Stabilität zu nutzen.
Schließlich
können
die Druckstangen beliebig geformt sein, je nach Anforderung des
Ausdrückvorganges.
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Bevorzugt
ist die Form, die der Druckkopf mit der aufmontierten Umhüllung oder
Einhausung bildet, in der Länge
von einheitlichem Querschnitt. Dadurch werden die Koksofenkammerwände vollständig von
der Einhausung bedeckt und kommen nicht mit der kühleren Umgebungsluft
in Kontakt. Je nach Anforderung an den Ausdrückvorgang kann sich diese in
der Länge
jedoch verjüngen
oder verdicken und sich im Querschnitt ändern. Dies kann zum Beispiel bei
empfindlichen Sekundärluftsohleböden oder -kammern
von Nutzen sein. Die Form kann auch unregelmäßig sein, wenn die Form der
Koksofenkammer oder ein optimaler Wärmeschutz dies erfordern. Die
gesamte Vorrichtung zum Ausdrücken
ist mit der Einhausung vorteilhaft so geformt, dass der Vorgang des
Herausdrückens
der Inhalt der Koksofenkammer möglichst
wärmeaustauscharm
verläuft.
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Die
Leitbleche können
zur Fertigung der erfindungsgemäßen Einhausung
auf alle Seiten des Druckkopfes aufmontiert sein. Dadurch werden
beim Herausdrücken
der Koksofenkammern alle Ofenwände
gegen Aus- oder Herunterkühlen
durch das gleichzeitige Eindringen vor kalter Umgebungsluft geschützt. Es
ist jedoch auch möglich,
beispielsweise bei einem rechteckigen Druckkopf weniger als vier Seiten
des Druckkopfes mit der rückseitigen
Schürze zu
versehen. So kann zum Beispiel die untere Seite der Form frei bleiben,
um den Boden der Koksofenkammer zu schützen, der in der Regel dünner gestaltet
ist und dadurch weniger robust ist. Es ist auch möglich, nur
eine Seite des Druckkopfes mit der erfindungsgemäßen Einhausung zu schützen. Die Schürzen können auch
unterschiedlich lang sein, wenn ein optimaler Prozess zum Ausdrücken dies
erfordert.
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Die
Schürzen
oder Leitbleche, die zur Errichtung der erfindungsgemäßen Einhausung
genutzt werden, können
aus einem hitzebeständigen
metallischen Werkstoff gefertigt sein. Sie können aber auch aus einem keramischen
Werkstoff gefertigt sein. Es ist auch möglich, die Schürzen aus
einem metallischen Werkstoff zu fertigen und mit einer keramischen
Beschichtung zu versehen. Diese kann vorteilhaft so gestaltet sein,
dass sie die Hitze der Umgebung reflektiert oder spiegelt. Ebenfalls
möglich
ist die Beschichtung mit einer hitzereflektierenden Schicht, wobei
beispielhaft hier eine hoch emittierende Beschichtung, ein sogenanntes „High-Emission-Coating", genannt ist. Dieses
kann beispielsweise durch ein Hochsintertemperaturverfahren in die äußeren Schichten
des Materials eingebunden werden. Geeignete hitzereflektierende
Materialien sind insbesondere anorganische Metalloxide im Gemisch
mit Carbiden, wobei hier Chrom- oder Eisenoxide im Gemisch mit Siliciumcarbiden
beispielhaft genannt seien. Eine hoch emittierende Beschichtung
ist beispielhaft beschrieben in der
EP 742276 A1 . Optimal ist die Konstruktion
einer Schürze,
die aus einem hitzebeständigen
Material gefertigt ist und zur besseren Isolierung eine hitzebeständige und
isolierende Schicht besitzt. Die hitzeschützende Schicht kann als Beschichtung,
aber auch in Form von Kacheln, Folien oder Fliesen aufgebracht werden.
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Auch
die Druckstange und der Druckkopf sind aus einem Material gefertigt,
das beständig
gegen die hohen Temperaturen ist, die in der Koksofenkammer herrschen.
Bevorzugt sind die Druckstange oder der Druckkopf aus hochhitzebeständigem Material
gestaltet, um den hohen Temperaturen zu widerstehen, die im Inneren
von Koksofenkammern herrschen. Insbesondere der Druckkopf kann zum
besseren Schutz gegen die hohen Temperaturen auch mit einer hitzebeständigen Beschichtung
versehen sein. Dies kann beispielsweise eine Beschichtung aus Keramik,
Schamottesteinen, Silika oder einem hydraulischen Spritzbeton sein.
Auch die Druckstange kann mit einer solchen Einhausung versehen
sein, wenn der Schutz dieses Konstruktionsteils dies erfordert.
In der Regel ist dies jedoch nicht erforderlich, da durch die Schürzen um
die Druckstange herum niedrigere Temperaturen herrschen.
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Die
Einhausung, die sich durch die Montage der Schürzen um den Druckkopf bildet,
kann auch zusätzliche
Vorrichtungen enthalten, die der Kontrolle des Ausdrückvorganges
dienen. Dies können
beispielsweise Temperaturmesseinrichtungen oder Schaugläser sein.
Die Einhausung kann aber auch Vorrichtungen enthalten, die der Verbesserung
des Verkokungsprozesses dienen. Beispiele sind isolierende Materialien
wie Glaswolle oder Keramikfasern.
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Die
Vorrichtung enthält
auch Teile, die der Befestigung an einer Koksausdrückmaschine
oder einer Antriebsvorrichtung dienen. Diese Teile sind vorzugsweise
am Ende der Druckstange befestigt. Sie können aber auch am Ende der
Schürzen
oder der Einhausung befestigt sein. Dies hängt von der Art der Koksausdrückmaschine
oder des Antriebs ab. Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sowohl
mobile Koksausdrückmaschinen
als auch stationäre
Koksausdrückmaschinen
verwendet werden.
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Beansprucht
wird schließlich
auch ein Verfahren, das die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausdrücken von
Koks nutzt. Üblicherweise
wird das Verfahren so gestaltet, dass der Koksausdrückvorgang
nach dem Vorgang des Türöffnens vorgenommen
wird. Dies geschieht in der Regel nach Ende des Verkokungsvorganges,
der beim „Non-Recovery" oder „Heat-Recovery"-Koksofen typischerweise
16 bis 192 h dauert. An den Vorgang des Koksausdrückens schließt sich
dann eine erneute Befüllung
an. Selbstverständlich
kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch eine Reinigung vorgenommen werden, wenn die gegebenen apparativen
Einrichtungen dies vorteilhaft erscheinen lassen. Nach der Befüllung werden
die Türen
der Koksofenkammer geschlossen und ein erneuter Verkokungszyklus schließt sich
an. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet
sich für
alle Typen von Koksöfen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann darüber
hinaus dem Schutz der Messtechnik dienen, die zur Überwachung
des Ofenzustandes sowie des Verkokungsverfahrens auf der Druckstange
angebracht sein kann und durch die beschriebene Einhausung vor der
Strahlung des Ofeninnenraumes geschützt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird anhand von vier Zeichnungen erläutert, wobei diese Zeichnungen
nur Ausführungsbeispiele
für die
Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind.
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1 zeigt
eine geöffnete
Koksofenkammer in der seitlichen Ansicht, bei der der Kokskuchen
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgedrückt wird. 2 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Ausdrücken
in der vertikalen Ansicht von oben. 3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Druckstange aus zwei verschweißten T-Trägern in der vertikalen Ansicht
von oben. 4 zeigt einen Kokskammerofen
bei Vorgang des Ausdrückens
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in frontaler Ansicht.
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1 zeigt
eine geöffnete
Koksofenkammer (1), bei der der Kokskuchen (2)
nach dem Öffnen
der Koksofenkammertüren
(3) freiliegt. Der Kokskuchen (2) wird mit dem
Druckkopf (4) der Koksausdrückvorrichtung aus dem Kokskammerofen
herausgedrückt. Dazu
wird der Druckkopf (4) mit der Druckstange (5) durch
den Koksofen hindurchgedrückt.
An dem Druckkopf (4) sind rückwärtsgerichtete Schürzen (6a)
befestigt. Ist der Druckkopf rechteckig, so sind in dieser Ansicht
nur die obere und untere Schürze
zu sehen. Die seitlichen Schürzen
(6b) wurden zur besseren Veranschaulichung weggelassen.
Da ohne die Schürzen
hinter dem Druckkopf kalte Luft in die Koksofenkammer gedrückt wurde,
verhindern diese das Auskühlen
der Koksofenkammer. Vorteilhaft ist der Druckkopf so geformt, dass
dieser genau zwischen türumfassender
Koksofenkammerwand (7) und Koksofensohle (8) hindurchpasst.
Dadurch wird der Zutritt weiterer Außenluft verhindert. Unter der Koksofensohle
befinden sich üblicherweise
noch die Sekundärluftsohlen
(9) und die Sekundärlufteinlassvorrichtungen
(10), so dass der Boden etwas dünner gestaltet sein kann. Gezeigt
sind hier ebenfalls noch die Primärlufteinlassvorrichtungen (11)
in der Decke mit Regelvorrichtungen (11a) und die Seilzüge (12) zum
Betätigen
der Tür
mit den Befestigungen (12a).
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausdrückvorrichtung
mit Druckkopf (4) und Druckstange (5). Daran sind
die Schürzen
(6b) befestigt, die eine Einhausung bilden. Ist der Druckkopf
rechteckig, so sind in dieser Ansicht nur die seitlichen Schürzen zu sehen.
An die Druckstange schließt
sich noch eine Befestigung für
die Koksausdrückmaschine
an.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausdrückvorrichtung
mit Druckkopf und Druckstange. Der Druckkopf (4) und die
Druckstange (5) werden aus zwei zusammengeschweißten T-Trägern gebildet.
Zu sehen sind hier die seitlichen Schürzen. Auf dem Druckkopf ist
eine Schicht (14) aus einem hochhitzebeständigen Material
aufgebracht.
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4 zeigt
einen Kokskammerofen (1) in frontaler Ansicht, dessen Kokskuchen
(2) mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgedrückt wird. Die
Koksofenkammer ist durch die hochgezogenen Kokskammerofentüren (3)
geöffnet,
so dass der Kokskuchen (2) freiliegt. Die türumfassende
Koksofenkammerwand (7) wird hier von der hochgezogenen
Koksofenkammertür
(3) verdeckt und ist deshalb nicht zu sehen. Der Druckkopf
(4) besitzt vorteilhaft einen Querschnitt, der genau in
die Öffnung
passt, so dass der Kokskuchen (2) hinter dem Druckkopf
(4) liegt. Der Druckkopf (4) wird mit Hilfe von
Druckstangen (5) aus dem Kokskammerofen herausgedrückt. Der
Druckkopf (4) ist mit Schürzen ausgestattet, die rückwärtsgerichtet
montiert sind (aus der Papierebene herausragend). Der Druckkopf
ist hier rechteckig, so dass sowohl horizontale (6a) als
auch vertikale (6b) Schürzen
befestigt sind. Die Schürzen
verhindern, dass hinter dem Druckkopf (4) kalte Luft in
die Kokskammer gelangen kann. Ebenfalls zu sehen sind hier die Sekundärluftsohlen
(9), die Öffnungen für die Sekundärluft (10),
die Öffnungen
für die
Primärluft
(11) in der Ofendecke mit Regeleinrichtungen (11a)
und die Seilzüge
(12) zum Hochziehen der Kokskammeröfen mit Befestigung (12a).
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- 1
- Koksofenkammer
- 2
- Kokskuchen
- 3
- Kokskammerofentür
- 4
- Druckkopf
- 4a
- Schweissnaht
- 5
- Druckstange
- 6a
- Horizontal
anliegende Schürze
oder Einhausung
- 6b
- Vertikal
anliegende Schürze
oder Einhausung
- 7
- Türumfassende
Ofenwand
- 8
- Koksofenkammersohle
- 9
- Sekundärluftsohle
- 10
- Zutrittsöffnungen
für Sekundärluft
- 11
- Zutrittsöffnungen
für Primärluft in
der Decke
- 11a
- Regeleinrichtung
für Primärluft
- 12
- Kette
oder Seilzug zum Öffnen
der Kokskammerofentüren
- 12a
- Befestigung
der Tür
am Seilzug
- 13
- Befestigung
der Koksausdrückmaschine
an der Druckstange
- 14
- Hitzebeständige Schicht