DE102007056739A1 - Plättchenzylinderschloss - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloss vom Typ eines Plättchenzylinders, mit einem Zylindergehäu aufweisenden Zylinderkern, wobei im Zylinderkern mehrere Schließplättchen verschiebbar angeordnet sind, die mittels einer jeweiligen Feder in Richtung einer Verriegelungsposition vorgespannt sind, wobei die Schließplättchen wenigstens einen jeweiligen Eingriffsabschnitt aufweisen, der mit einer zugeordneten Ausnehmung im Zylindergehäuse zusammenwirkt, um den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse zu blockieren, wobei zumindest zwei der mehreren Schließplättchen ein unterschiedliches Verdrehspiel zwischen dem Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung der zugeordneten Ausnehmung im Zylindergehäuse aufweisen, wobei dasjenige Schließplättchen das größere Verdrehspiel besitzt, welches weiter von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals entfernt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zylinderschloss vom Typ eines Plättchenzylinders, mit einem Zylindergehäuse und einem darin drehbaren, einen Schlüsselkanal aufweisenden Zylinderkern, wobei im Zylinderkern mehrere Schließplättchen verschiebbar angeordnet sind, die mittels einer jeweiligen Feder in Richtung einer Verriegelungsposition vorgespannt sind, wobei die Schließplättchen wenigstens einen jeweiligen Eingriffsabschnitt aufweisen, der mit einer zugeordneten Ausnehmung im Zylindergehäuse zusammenwirkt, um den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse zu blockieren.
  • Ein derartiges Plättchenzylinderschloss ist beispielsweise in US 3,854,311 beschrieben.
  • Unter Nachsperren oder Nachschließen (engl.: Lockpicking) versteht man den Versuch, ein Zylinderschloss ohne einen dazu passenden Schlüssel gewaltfrei zu öffnen. Hierzu werden spezielle Öffnungswerkzeuge eingesetzt, mit denen die Schließplättchen aus ihren Verriegelungspositionen entgegen den Federvorspannungen jeweils bis zu der Scherlinie zwischen dem Zylindergehäuse und dem Zylinderkern verschoben werden können. Wird dabei gleichzeitig auf den Zylinderkern ein passendes Drehmoment in Öffnungsdrehrichtung ausgeübt, beispielsweise mittels eines sog. Spanners, kann unter Umständen erreicht werden, dass die Schließplättchen jeweils an der Scherlinie hängen bleiben, so dass der Zylinderkern ohne Blockade gedreht werden kann. Man spricht hierbei von einem „Setzen" der Schließplättchen, das sukzessive, typischerweise beginnend mit dem letzten Schließplättchen, das von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals am weitesten entfernt ist, bis zum ersten Schließplättchen, das der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals am nahesten liegt, durchgeführt wird.
  • Das Plättchenzylinderschloss der US 3,854,311 ist daher derart ausgebildet, dass die Schließplättchen beim Nachsperren oder Nachschließen aufgrund einer schräg verlaufenden Steuerfläche verkanten und durch einen durch das Verkanten wirksam werdenden Anschlag an einer Verschiebung aus ihren Verriegelungspositionen gehindert sind. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass das Verkanten der Schließplättchen durch Öffnungswerkzeuge, die eine der schräg verlaufenden Steuerfläche der Schließplättchen angepasste Form besitzen, umgangen werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloss der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine erhöhte Nachsperr- oder Nachschließ-Sicherheit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Zylinderschloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass zumindest zwei der mehreren Schließplättchen ein unterschiedliches Verdrehspiel zwischen dem Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung der zugeordneten Ausnehmung im Zylindergehäuse aufweisen, wobei dasjenige Schließplättchen das größere Verdrehspiel besitzt, welches weiter von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals entfernt ist.
  • Das jeweilige Schließplättchen weist wenigstens einen Eingriffsabschnitt auf, der in eine zugeordnete, im Zylindergehäuse ausgebildete Ausnehmung eingreifen kann, wodurch eine Drehung des Zylinderkerns relativ zum Zylindergehäuse verhindert werden kann. Der jeweilige Eingriffsabschnitt und die dem jeweiligen Eingriffsabschnitt zugeordnete Ausnehmung können bezüglich des Schlüsselkanals in Vorspannungsrichtung oder entgegen der Vorspannungsrichtung im Zylinderschloss angeordnet sein. Üblicherweise wird jedoch jedes der Schließplättchen zwei Eingriffsabschnitte aufweisen, wobei jedem Eingriffsabschnitt eine eigene Ausnehmung zugeordnet ist, und wobei die beiden Eingriffsabschnitte bzw. Ausnehmungen bezüglich des Schlüsselkanals einander diametral gegenüberliegen.
  • Unter einem Verdrehspiel im Sinne dieser Anmeldung ist der Abstand zwischen dem Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung der zugeordneten Ausnehmung in einer Null-Drehposition des Zylinderkerns relativ zu dem Zylindergehäuse zu verstehen, wobei die Null-Drehposition dann vorliegt, wenn kein Schlüssel in das Zylinderschloss eingeführt ist.
  • Erfindungsgemäß sind wenigstens zwei Schließplättchen vorgesehen, die ein unterschiedliches Verdrehspiel aufweisen, wobei das Schließplättchen mit dem größeren Verdrehspiel weiter von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals entfernt liegt als das andere Schließplättchen.
  • Hierdurch wird Folgendes erreicht: Wird beim Nachsperren oder Nachschließen auf den Zylinderkern ein Drehmoment in Öffnungsdrehrichtung ausgeübt, wird das Verdrehspiel des näher an der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals befindlichen Schließplättchens vollständig aufgebraucht, d. h. der vorstehend genannte Abstand ist auf Null reduziert, wohingegen bei dem von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals weiter entfernt befindlichen Schließplättchen nach wie vor ein gewisser Restabstand zwischen dem Eingriffsabschnitt dieses Schließplättchens und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung der zugeordneten Ausnehmung vorhanden ist. Der bei dem weiter entfernten Schließplättchen weiterhin vorhandene Restabstand ist dafür verantwortlich, dass ein Hängenbleiben dieses Schließplättchens an der Scherlinie und/oder – sofern vorhanden – in der entgegen der Vorspannrichtung angeordneten Ausnehmung verhindert werden kann.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei den genannten zumindest zwei Schließplättchen mit unterschiedlichem Verdrehspiel um solche Schließplättchen, die jeweils nicht auf einen Schlüsselrohling, sondern auf einen Einschnitt im Schlüssel kodiert sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die genannten zwei Schließplättchen mit unterschiedlichem Verdrehspiel dieselbe Kodierung aufweisen, d. h. diese zwei Schließplättchen sind dann auf dieselbe Einschnitttiefe des zugeordneten Schlüssels abgestimmt.
  • Das unterschiedliche Verdrehspiel der zumindest zwei Schließplättchen kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Eingriffsabschnitt des Schließplättchens mit dem größeren Verdrehspiel in Öffnungsdrehrichtung eine kleinere seitliche Erstreckung besitzt als der Eingriffsabschnitt des anderen Schließplättchens. Insbesondere ist unter einer seitlichen Erstreckung eines Eingriffsabschnitts im Sinne dieser Anmeldung die Erstreckung des Eingriffsabschnitts des jeweiligen Schließplättchens von einer Mittenebene des Schlüsselkanals bis zu dem in Öffnungsdrehrichtung gelegenen Ende des Eingriffsabschnitts zu verstehen, wobei die Mittenebene des Schlüsselkanals vorzugsweise durch die Einführrichtung des Schlüssels und die Verschieberichtung der Schließplättchen aufgespannt ist.
  • Bevorzugt besitzen dabei die den Eingriffsabschnitten der Schließplättchen zugeordneten Ausnehmungen in Öffnungsdrehrichtung dieselbe seitliche Erstreckung. Insbesondere ist unter einer seitlichen Erstreckung einer Ausnehmung im Sinne dieser Anmeldung die Erstreckung der jeweiligen Ausnehmung von der vorstehend genannten Mittenebene des Schlüsselkanals bis zu der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen Begrenzung der Ausnehmung zu verstehen.
  • Alternativ und/oder zusätzlich kann das unterschiedliche Verdrehspiel der zumindest zwei Schließplättchen aber auch dadurch erreicht werden, dass die dem Eingriffsabschnitt des Schließplättchens mit dem größeren Verdrehspiel zugeordnete Ausnehmung in Öffnungsdrehrichtung eine größere seitliche Erstreckung besitzt als die dem Eingriffsabschnitt des anderen Schließplättchens zugeordnete Ausnehmung.
  • Bevorzugt besitzen dabei die Eingriffsabschnitte der Schließplättchen in Öffnungsdrehrichtung dieselbe seitliche Erstreckung.
  • Nach einer Ausbildung der Erfindung sind die den Eingriffsabschnitten der Schließplättchen zugeordneten Ausnehmungen durch eine einzige Nut gebildet, die sich parallel zu dem Schlüsselkanal des Zylinderkerns erstreckt. Die Nut, deren Breite entlang des Schlüsselkanals variieren kann, ist fertigungstechnisch besonderes einfach herstellbar.
  • Vorzugsweise weist die Nut zumindest zwei Abschnitte mit unterschiedlicher Breite auf, wobei der von der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals weiter entfernte Abschnitt gegenüber dem anderen Abschnitt stufenartig verbreitert ist. Hierdurch kann ein unterschiedliches Verdrehspiel für die wenigstens zwei Schließplättchen auf besonders einfache Weise erreicht werden.
  • Wie vorstehend bereits erläutert ist, kann jedes der Schließplättchen auch zwei Eingriffsabschnitte aufweisen. Insbesondere können die Schließplättchen einen jeweiligen zweiten Eingriffsabschnitt aufweisen, der bezüglich des Schlüsselkanals dem jeweiligen ersten Eingriffsabschnitt diametral gegenüberliegt, wobei der zweite Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens mit einer zugeordneten zweiten Ausnehmung im Zylindergehäuse zusammenwirkt, um den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse zu blockieren, wobei der eine der beiden Eingriffsabschnitte den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse blockiert, wenn kein Schlüssel in den Schlüsselkanal eingeführt ist und die Schließplättchen von der zugeordneten Feder in die jeweilige Verriegelungsposition vorgespannt sind, und wobei der andere der beiden Eingriffsabschnitte den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse blockiert, wenn das jeweilige Schließplättchen von einem Schlüssel entgegen der Federvorspannung weiter verschoben wird, als dies der Kodierung des betreffenden Schließplättchens entspricht.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
  • Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Zylinderkerns eines Plättchenzylinderschlosses,
  • 2 ein Schließplättchen eines erfindungsgemäßen Plättchenzylinderschlosses,
  • 3 einen Querschnitt durch ein Zylindergehäuse eines erfindungsgemäßen Plättchenzylinderschlosses, und
  • 4 einen Längsschnitt durch ein Zylindergehäuse eines erfindungsgemäßen Plättchenzy1inderschlosses.
  • Der in 1 gezeigte Zylinderkern 11 eines Plättchenzylinderschlosses weist einen Schlüsselkanal auf, der entlang der Längs- bzw. Drehachse des Zylinderkerns 11 ausgebildet ist und in den in 1 ein dem Plättchenzylinderschloss zugeordneter bzw. passender Schlüssel 15 eingesteckt ist. Der Zylinderkern 11 ist innerhalb eines in 1 nicht dargestellten Zylindergehäuses des Plättchenzylinderschlosses drehbar gelagert.
  • Wird der Zylinderkern 11 mittels des Schlüssels 15 um seine Langsachse gedreht, wird ein an dem der Schlüsseleinführöffnung 13 des Schlüsselkanals gegenüberliegenden Ende des Zylinderkerns 11 exzentrisch zu der Drehachse des Zylinderkerns 11 angebrachter Mitnehmerabschnitt 17 mitgedreht. Hierdurch wird beispielsweise ein nicht dargestellter Riegel betätigt, wodurch ein mit dem Plättchenzylinderschloss zusammenwirkender Verriegelungsmechanismus entriegelbar ist.
  • Der Zylinderkern 11 weist mehrere hintereinander angeordnete, parallel zueinander verlaufende, entlang eines Durchmessers des Zylinderkerns 11 orientierte Aussparungen 19 auf, in die die lediglich in 2 gezeigten, radial verschiebbaren Schließplättchen 21 eingesetzt sind.
  • Die Schließplättchen 21 sind jeweils mittels einer nicht dargestellten Druckfeder, die an einem Auslegearm 23 des jeweiligen Schließplättchens 21 angreift, in radialer Richtung 25 in eine Verriegelungsposition vorgespannt. In der Verriegelungsposition greift das jeweilige Schließplättchen 21 mit einem ersten Eingriffsabschnitt 29 (2) in eine zugeordnete, im Zylindergehäuse 27 (3) ausgebildete erste Ausnehmung 31 ein, um ein Verdrehen des Zylinderkerns 11 relativ zu dem Zylindergehäuse 27 zu blockieren, wobei das Schließplättchen aus 2 gegenüber dem Zylindergehäuse 27 aus 3 nicht maßstabsgetreu, sondern vergrößert dargestellt ist. Durch Einstecken des Schlüssels 15 in den Schlüsselkanal 45 (2), der sich in Form eines Fensters durch das jeweilige Schließplättchen 21 hindurch erstreckt, können die ersten Eingriffsabschnitte 29 der Schließplättchen 21 entgegen der Federvorspannungen aus den ersten Ausnehmungen 31 zurückgezogen werden, so dass ein freies Drehen des Zylinderkerns 11 um seine Längsachse ermöglicht ist.
  • Darüber hinaus weist das jeweilige Schließplättchen 21 einen zweiten Eingriffsabschnitt 33 (2) auf, dem eine jeweilige zweite Ausnehmung 35 (3) im Zylindergehäuse 27 zugeordnet ist, wobei der zweite Eingriffsabschnitt 33 und die zweite Ausnehmung 35 bezüglich des Schlüsselkanals 45 dem jeweiligen ersten Eingriffsabschnitt 29 und der jeweiligen ersten Ausnehmung 31 diametral gegenüberliegen. Wird ein Schließplättchen 21 von einem „falschen" Schlüssel entgegen der Federvorspannung weiter verschoben, als dies der Kodierung des betreffenden Schließplättchens 21 entspricht, greift der jeweilige zweite Eingriffsabschnitt 33 in die jeweilige zweite Ausnehmung 35 ein, so dass eine Drehbewegung des Zylinderkerns 11 relativ zu dem Zylindergehäuse 27 blockiert ist.
  • In 1 sind insgesamt acht Aussparungen 19 für acht Schließplättchen 21 vorgesehen, wobei die acht Schließplättchen 21 beim Einstecken des Schlüssels 15 abwechselnd in die bezüglich der Zylinderkern- oder Zylindergehäuseachse einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Ausnehmungen 31, 35 verschiebbar sind. Der Schlüssel 15 ist daher als ein Wendeschlüssel ausgebildet.
  • Bei bekannten Plättchenzylinderschlössern sind die Eingriffsabschnitte aller Schließplättchen gleich. Darüber hinaus sind alle zugeordneten Ausnehmungen gleich. Folglich ist das Verdrehspiel zwischen einem Eingriffsabschnitt eines Schließplättchens und einer zugeordneten Ausnehmung des Zylindergehäuses für alle Schließplättchen gleich.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Plättchenzylinderschloss hingegen besitzen wenigstens zwei Schließplättchen 21 ein unterschiedliches Verdrehspiel.
  • Dies kann gemäß 2 dadurch realisiert werden, dass wenigstens ein Schließplättchen 21 einen ersten Eingriffsabschnitt 29 mit einer in Öffnungsdrehrichtung 37 orientierten seitlichen Erstreckung 39 aufweist, die kleiner ist als die entsprechende seitliche Erstreckung 41 des oder der übrigen Schließplättchen 21. Die jeweilige seitliche Erstreckung 39, 41 reicht dabei von einer Mittenebene 43 des Schlüsselkanals 45 bis zu dem in Öffnungsdrehrichtung 37 des Zylinderkerns 11 gelegenen Ende des Eingriffsabschnitts 29. Bei dem wenigstens einen Schließplättchen 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 ist – im Gegensatz zu dem oder den übrigen Schließplättchen 21 – der in 2 schraffiert dargestellte Teil des Eingriffsabschnitts 29 nicht vorhanden.
  • Alle zugeordneten ersten Ausnehmungen 31 besitzen dabei in Öffnungsdrehrichtung 37 vorzugsweise dieselbe seitliche Erstreckung 47. Die seitliche Erstreckung 47 der jeweiligen ersten Ausnehmung 31 reicht dabei von der Mittenebene 43 des Schlüsselkanals 45 bis zu der in Öffnungsdreh richtung 37 gelegenen Begrenzung 51 der jeweiligen ersten Ausnehmung 31.
  • Um das beim Nachsperren oder Nachschließen eingangs erläuterte Hängenbleiben des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 an der Scherlinie zwischen dem Zylindergehäuse 27 und dem Zylinderkern 11 auszuschließen, d. h. um beim Nachsperren oder Nachschließen ein Rückkehren des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 in die zugeordnete erste Ausnehmung 31 zu gewährleisten, muss – wie vorstehend zu Anspruch 1 bereits erläutert – das wenigstens eine Schließplättchen 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 weiter von der Schlüsseleinführöffnung 13 des Schlüsselkanals 45 entfernt sein, als das wenigstens eine oder als wenigstens eines der übrigen Schließplättchen 21.
  • Bevorzugt weist das wenigstens eine Schließplättchen 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 auch an dem zweiten Eingriffsabschnitt 33 eine kleinere seitliche Erstreckung in Öffnungsdrehrichtung 37 auf, um ein Hängenbleiben des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit der kleineren seitlichen Erstreckung 39 in der zugeordneten zweiten Ausnehmung 35 aufgrund von Reibung zu verhindern, wie in 2 gezeigt ist.
  • Ein unterschiedliches Verdrehspiel kann gemäß 3 jedoch auch dadurch erreicht werden, dass wenigstens eine der den ersten Eingriffsabschnitten 29 zugeordneten ersten Ausnehmungen 31 in Öffnungsdrehrichtung 37 eine seitliche Erstreckung 49 aufweist, die größer ist als die entsprechende seitliche Erstreckung 47 des oder der übrigen ersten Ausnehmungen 31. Bei der wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 mit der größeren seitlichen Erstreckung 49 ist – im Gegensatz zu der oder den übrigen ersten Ausnehmungen 31 – der in 3 schraffiert dargestellte Teil zusätzlich ausgenommen.
  • Die ersten Eingriffsabschnitte 29 aller Schließplättchen 21 besitzen dabei in Öffnungsdrehrichtung 37 vorzugsweise dieselbe seitliche Erstreckung 41.
  • Wie auch im Fall der unterschiedlichen seitlichen Erstreckungen 39, 41 der ersten Eingriffsabschnitte 29 der Schließplättchen 21 muss auch hier die wenigstens eine erste Ausnehmung 31 mit der größeren seitlichen Erstreckung 49 weiter von der Schlüsseleinführöffnung 13 des Schlüsselkanals 45 entfernt sein, als die wenigstens eine oder als wenigstens eine der übrigen ersten Ausnehmungen 31.
  • Ebenfalls analog zu dem Fall der unterschiedlichen seitlichen Erstreckungen 39, 41 der ersten Eingriffsabschnitte 29 der Schließplättchen 21 weist auch die der wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 zugeordnete zweite Ausnehmung 35 bevorzugt eine größere seitliche Erstreckung in Öffnungsdrehrichtung 37 auf, um ein Hängenbleiben des der wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 mit der größeren seitlichen Erstreckung 49 zugeordneten Schließplättchens 21 in der zugeordneten zweiten Ausnehmung 35 aufgrund von Reibung zu verhindern, wie in 3 gezeigt ist.
  • Gemäß 4 gehen die den Schließplättchen 21 zugeordneten ersten Ausnehmungen 31 derart ineinander über bzw. hängen derart zusammen, dass sie gemeinsam eine sich parallel zu dem Schlüsselkanal erstreckende Nut 53 (4) bilden. Die Nut 53 ist längs der Zylindergehäuseachse in zwei Abschnitte 55 und 57 unterteilt, wobei der Abschnitt 57 gegenüber dem Abschnitt 55, der näher an der Schlüsseleinführöffnung 13 liegt, stufenartig verbreitert ist. Die in dem von der Schlüsseleinführöffnung 13 weiter entfernten Abschnitt 57 angeordneten Schließplättchen 21 besitzen daher ein größeres Verdrehspiel als die in dem Abschnitt 55 angeordneten Schließplättchen 21. Die beiden Abschnitte 55 und 57 sind in dem gezeigten Beispiel gleich lang; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
  • Mit einem Plättchenzylinderschloss gemäß den vorstehend erläuterten Ausführungsformen kann eine hohe Nachsperr- bzw. Nachschließ-Sicherheit erreicht werden.
  • 11
    Zylinderkern
    13
    Schlüsseleinführöffnung
    15
    Schlüssel
    17
    Mitnehmerabschnitt
    19
    Aussparung
    21
    Schließplättchen
    23
    Auslegearm
    25
    Vorspannungsrichtung
    27
    Zylindergehäuse
    29
    Eingriffsabschnitt
    31
    Ausnehmung
    33
    Eingriffsabschnitt
    35
    Ausnehmung
    37
    Öffnungsdrehrichtung
    39
    Erstreckung
    41
    Erstreckung
    43
    Mittenebene
    45
    Schlüsselkanal
    47
    Erstreckung
    49
    Erstreckung
    51
    Begrenzung
    53
    Nut
    55
    Abschnitt
    57
    Abschnitt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 3854311 [0002, 0004]

Claims (8)

  1. Zylinderschloss vom Typ eines Plättchenzylinders, mit einem Zylindergehäuse (27) und einem darin drehbaren, einen Schlüsselkanal aufweisenden Zylinderkern (11), wobei im Zylinderkern (11) mehrere Schließplättchen (21) verschiebbar angeordnet sind, die mittels einer jeweiligen Feder in Richtung einer Verriegelungsposition vorgespannt sind, wobei die Schließplättchen (21) wenigstens einen jeweiligen Eingriffsabschnitt (29, 33) aufweisen, der mit einer zugeordneten Ausnehmung (31, 35) im Zylindergehäuse (27) zusammenwirkt, um den Zylinderkern (11) gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse (27) zu blockieren, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der mehreren Schließplättchen (21) ein unterschiedliches Verdrehspiel zwischen dem Eingriffsabschnitt (29, 33) des jeweiligen Schließplättchens (21) und der in Öffnungsdrehrichtung (37) gelegenen seitlichen Begrenzung (51) der zugeordneten Ausnehmung (31, 35) im Zylindergehäuse (27) aufweisen, wobei dasjenige Schließplättchen (21) das größere Verdrehspiel besitzt, welches weiter von der Schlüsseleinführöffnung (13) des Schlüsselkanals entfernt ist.
  2. Zylinderschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffsabschnitt (29, 33) des Schließplättchens (21) mit dem größeren Verdrehspiel in Öffnungsdrehrichtung (37) eine klei nere seitliche Erstreckung (39) besitzt als der Eingriffsabschnitt (29, 33) des anderen Schließplättchens (21).
  3. Zylinderschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Eingriffsabschnitten (29, 33) der Schließplättchen (21) zugeordneten Ausnehmungen (31, 35) in Öffnungsdrehrichtung (37) dieselbe seitliche Erstreckung (47, 49) besitzen.
  4. Zylinderschloss nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Eingriffsabschnitt (29, 33) des Schließplättchens (21) mit dem größeren Verdrehspiel zugeordnete Ausnehmung (31, 35) in Öffnungsdrehrichtung (37) eine größere seitliche Erstreckung (49) besitzt als die dem Eingriffsabschnitt (29, 33) des anderen Schließplättchens (21) zugeordnete Ausnehmung (31, 35).
  5. Zylinderschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsabschnitte (29, 33) der Schließplättchen (21) in Öffnungsdrehrichtung (37) dieselbe seitliche Erstreckung (39, 41) besitzen.
  6. Zylinderschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Eingriffsabschnitten (29, 33) der Schließplättchen (21) zugeordneten Ausnehmungen (31, 35) durch eine einzige Nut (53) gebildet sind, die sich parallel zu dem Schlüsselkanal des Zylinderkerns (11) erstreckt.
  7. Zylinderschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (53) zumindest zwei Abschnitte (55, 57) mit unterschiedlicher Breite aufweist, wobei der von der Schlüsseleinführöffnung (13) des Schlüsselkanals weiter entfernte Abschnitt (57) gegenüber dem anderen Abschnitt (55) stufenartig verbreitert ist.
  8. Zylinderschloss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließplättchen (21) einen jeweiligen zweiten Eingriffsabschnitt (33, 29) aufweisen, der bezüglich des Schlüsselkanals dem jeweiligen ersten Eingriffsabschnitt (29, 33) diametral gegenüberliegt, wobei der zweite Eingriffsabschnitt (33, 29) des jeweiligen Schließplättchens (21) mit einer zugeordneten zweiten Ausnehmung (35, 31) im Zylindergehäuse (27) zusammenwirkt, um den Zylinderkern (11) gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse (27) zu blockieren, wobei der eine der beiden Eingriffsabschnitte (29, 33) den Zylinderkern (11) gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse (27) blockiert, wenn kein Schlüssel in den Schlüsselkanal eingeführt ist und die Schließplättchen (21) von der zugeordneten Feder in die jeweilige Verriegelungsposition vorgespannt sind, und wobei der andere der beiden Eingriffsabschnitte (33, 29) den Zylinderkern (11) gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse (27) blockiert, wenn das jeweilige Schließplättchen (21) von einem Schlüssel entgegen der Federvorspannung weiter verschoben wird, als dies der Kodierung des betreffenden Schließplättchens (21) entspricht.
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