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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Radius bzw.
der Position des Zentrums charakteristischer Augenbestandteile nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige
Verfahren sind beispielsweise aus dem Bereich der Augenchirurgie
bekannt.
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Beispielsweise
bei der Hornhautchirurgie zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten
des menschlichen Auges (LASIK), bei der ein Teil der Hornhaut mittels eines
Lasers abgetragen wird, ist es für
den Chirurgen von Interesse, an welchem Punkt die Sehachse des Patienten
die Hornhaut durchstößt. Anhand
der exakten Bestimmung dieses Punktes auch während der Operation kann die
Laserabtragung von diesem Punkt aus präziser erfolgen, als bei der
Wahl eines theoretisch angenommenen oder geschätzten Mittelpunktes der Hornhaut.
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Ein
weiteres Beispiel hierfür
ist eine Kataraktoperation, bei der eine natürliche Linse des menschlichen
Auges, welche sich getrübt
hat, durch eine künstliche
Linse ersetzt wird. Einen solchen Eingriff nimmt der Chirurg unter
einem Operationsmikroskop vor. Nach einer kreisrunden Eröffnung des
vorderen Kapselblattes wird üblicherweise
die Linse zertrümmert
und abgesaugt. Anschließend
wird in den leeren Kapselsack eine künstliche Linse eingesetzt.
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Aus
der
DE 10 2004
055 683 A1 und der
DE 102 26 382 A1 ist jeweils ein Operationsmikroskop für die Augenchirurgie
bekannt, das dem zu operierenden Auge ein Muster überlagert.
Das Muster kann eine Hilfestellung zum Ansetzen der Schnittposition geben,
in der
DE 10 2004
055 683 A1 kann es aber auch als Orientierungshilfe beim
Einsetzen torischer Intraokularlinsen dienen oder auch eine Hilfestellung beim
Einbringen einer Naht bei einer Hornhauttransplantation geben. Zur
Positionierung des Musters an der richtigen Stelle ist es notwendig,
die Position der Pupille bzw. der Iris an dem zu behandelnden Auge zu
bestimmen. Idealerweise wird die Position auch während der Operation immer wieder
neu bestimmt oder nachgeführt,
da es während
des Eingriffs zu Bewegungen des gesamten Auges bzw. der Pupille kommen
kann.
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Auch
für andere
Anwendungen im Bereich der Augenchirurgie ist es von fundamentaler
Bedeutung, die Position oder den Durchmesser der Iris des zu behandelnden
Auges zu bestimmen. Beispielsweise ist der Durchmesser der Iris
notwendig, um die Stärke
einer, nach einer Kataraktoperation zu implantierenden, Intraokularlinse
zu berechnen. Darauf und auf weitere mögliche Anwendungen, sowie auf
ein Verfahren zur Bestimmung von Positionen und Größenordnungen
innerhalb eines Augenabschnitts wird in der
DE 101 08 797 A1 genauer
eingegangen.
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Es
sind auch Verfahren bekannt, bei denen die aktuelle Position eines
zu behandelnden Auges, insbesondere dessen Drehwinkel, gegenüber eines, vorher
im Rahmen einer Diagnose aufgenommenen Augenbildes bestimmt werden.
Ein Beispiel hierfür
ist in der
WO 2006/060323
A1 gegeben, in der eine Augenlaserbehandlung beschrieben
ist, bei der charakteristische Blutgefäße außerhalb der Iris in Aufnahmen
vor und während
der Behandlung ermittelt und verglichen werden, um daraus den Drehwinkel
zu bestimmen, mit dem das Behandlungsmuster gedreht werden muss,
um das Behandlungsbild an die Diagnoseaufnahme anzupassen. Ähnliche
Verfahren beschreiben die
WO 2004/089214 A2 und die
US 7,261,415 B2 , bei denen
jedoch ein Vergleich von charakteristischen Irismerkmustern in Diagnose-
und Behandlungsbild vorgenommen wird.
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Darüber hinaus
sind einige Verfahren bekannt, bei denen nur anhand der Auswertung
der aktuellen Aufnahme des zu operierenden Augenabschnitts, welche
mit der Kamera am Operationsmikroskop gewonnen wird, die Position
der Pupille ermittelt wird. Sowohl in der
DE 10 2004 055 683 A1 als auch
in der
DE 101 08 797
A1 werden Verfahren vorgeschlagen, bei denen als erstes
anhand einer Schwellwertbildung ein Binärbild erzeugt wird um die dunklen
Bereiche im Bild zu bestimmen. Danach wird nach dem größten zusammenhängenden
Bereich in den dunklen Regionen gesucht, welcher als Pupille identifiziert
wird. Um den Rand der Pupille bzw. Iris detaillierter zu bestimmen,
wird in der
DE 101
08 797 A1 ein Kantendetektionsverfahren angewandt. Diese Verfahren
haben einige Nachteile. Zum einen ist nicht immer die Pupille das
größte zusammenhängende dunkle
Gebiet, vielmehr kann die Pupille durch einen Reflex gestört sein
und ein völlig
anderes Aussehen haben. Zum anderen kann die Kantendetektion beim Einbringen
von mikrochirurgischen Instrumenten während der Operation stark beeinträchtigt sein. Grundsätzlich ist
es bei allen Verfahren welche mit einer Schwellwertbildung arbeiten
schwierig einen sinnvollen Schwellwert zu definieren, der einerseits nicht
zu viel Information im Bild belässt,
andererseits aber nicht wichtige Details aus dem Bild herausnimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung
der Position charakteristischer Augenbestandteile innerhalb einer
Augenaufnahme zu entwickeln, welches robust gegenüber Störeinflüssen ist
und unabhängig
von der individuellen Ausgestaltung des Auges zuverlässig funktioniert.
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Gelöst wird
die Aufgabe gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren zur Ermittlung des Radius bzw. der Position
des Zentrums charakteristischer Augenbestandteile mit den Merkmalen
von Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß wird anhand
der Korrelation der zu analysierenden digitalen Bildaufnahme mit einem
ringförmigen
Vergleichsobjekt unter Variation dessen Radius bzw. Größe vorzugsweise
der größte ringförmige Hell-Dunkel-Übergang
in der Aufnahme ermittelt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass bei den im Rahmen einer Augenuntersuchung- oder -behandlung
aufgenommenen Bildern des Auges der Limbus-/Pupillenradius jeweils das größte/zweitgrößte ringförmige Übergangsobjekt darstellt
und dass dieses anhand des Vergleichs mit einem entsprechenden Vergleichsobjekt
z. B. über die
Faltung mit einem entsprechenden ringförmigen Filter unter Differenzbildung
besonders einfach und zuverlässig
zu finden ist. Die absolute Größe des Limbus-/Pupillenradius
ist jedoch zu Beginn des Verfahrens unbekannt. Deshalb wird die
Größe des Vergleichsobjekts
variiert, so dass das am besten mit dem Limbus-/Pupillenradius übereinstimmende Übergangsobjekt
ermittelt werden kann. Diese beste Übereinstimmung und damit der
größte Wert
einer entsprechenden Korrelationsfunktion ergibt sich genau dann,
wenn das Vergleichsobjekt denselben Radius wie das Übergangsobjekt
hat und die Zentren der beiden aufeinander liegen. Die Suche nach
dem größten/zweitgrößten ringförmigen Übergangsobjekt ist
extrem robust gegenüber
Beeinträchtigungen,
die als Bild dominierende Merkmale während der Operation die Aufnahme
verfälschen
können,
wenn beispielsweise Instrumente in der Aufnahme zu sehen sind oder
der gesamte Augapfel im Lauf der Operation verformt oder zusammengedrückt wird.
All dies ändert
nichts daran, dass der Limbus-/Pupillenradius weiterhin, wenn auch
als ausgesetztes oder leicht verformtes, ringförmiges Element im Bild bestehen bleibt.
Zu betonen ist an dieser Stelle auch, dass eine absolute Schwellwertbildung,
die bei den gängigen Kantendetektionsverfahren
notwendig ist, und damit das Problem der Wahl eines geeigneten Schwellwertes
durch diese Methode vollständig
vermieden werden kann.
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Vorzugsweise
wird bei dem Verfahren der Limbusradius ermittelt. Es hat sich gezeigt,
dass dieser unabhängig
von der Aufnahmequalität,
den Eigenschaften des Auges und dem Verlauf der Operation immer
zuverlässig
das größte ringförmige Gebilde
in dem aufgenommenen Ausschnitt ist. Während die Pupille durch die
Operation stark beeinträchtigt sein
kann und auch bei sehr dunklen Augen kaum von der Iris zu unterscheiden
ist, kann der Übergang vom
Limbus zum Weißen
des Augapfels immer zuverlässig
ermittelt werden. Insbesondere ist er aber immer der größte Hell-Dunkel-Übergang
und damit eindeutig und zuverlässig
zu identifizieren. Auch damit unterscheidet sich dies Verfahren
stark von den im Stand der Technik vorgestellten Verfahren, die
im Allgemeinen auf die Lokalisierung der Pupille abzielen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird zur Lokalisierung des Limbus-/Pupillenradius ein ringförmiges Vergleichsobjekt
gewählt,
welches wenigstens zwei konzentrische ringförmige Bestandteile enthält. Dadurch
dass das Vergleichsobjekt wenigstens zwei Bestandteile aufweist
ergibt sich die Möglichkeit,
jeweils einen Bestandteil an den Augenbereich außerhalb des Dichteübergangs,
z. B. die Sclera, und den zweiten Bestandteil an den Augenbereich innerhalb
des Dichteübergangs,
z. B. die Iris, anzupassen. Mittels dieser beiden Bestandteile lässt sich der
Dichteübergang
somit gewissermaßen über eine Korrelation
mit dem Vergleichsobjekt verstärken.
Die optimale Übereinstimmung
mit dem Vergleichsobjekt ergibt sich dann, wenn der innere Ring
des Vergleichsobjekts z. B. auf der Iris, der äußere z. B. auf der Sclera liegt
und damit der Limbusrand von den beiden ringförmigen Bestandteilen eingeschlossen wird.
Dabei kommt das Zentrum des Auges in Deckung mit dem Zentrum des
Vergleichsobjekts. Bei dieser Gestaltung des Vergleichsobjekts wird
nicht nur das Formmerkmal, also die ring- bzw. kreisförmige Erscheinung
des Limbus-/Pupillenradius, sondern auch das Flächenmerkmal, der Dichteübergang
beim Limbus-/Pupillenradius zur Suche nach diesem verwendet. Idealerweise
handelt es sich bei den zwei Bestandteilen des Vergleichsobjekts
um zwei schmale ringförmige
Bestandteile. Diese sind vorteilhafter Weise soweit beabstandet
dass jeweils ein Bestandteil möglichst
vollständig
im Bereich geringerer, der andere im Bereich höherer Dichte, aber keiner der beiden
im Bereich des Dichteanstiegs liegt. Dadurch ist eine eindeutige
Identifizierung des Objekts möglich.
Die Ringe sind möglichst
schmal, da hierdurch gewährleistet
ist, dass möglichst
wenige Einflüsse anderer
Augenbereiche mit erfasst werden, so dass eine klare Korrelationsfunktion
zu erwarten ist. Prinzipiell funktioniert das Verfahren jedoch auch,
wenn beispielsweise der innere ringförmige Bestandteil als Scheibe
ausgebildet ist. Die Zuverlässigkeit
des Verfahrens würde
hierdurch jedoch etwas leiden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt
im Rahmen der Korrelation des Vergleichsobjekts mit der Aufnahme
eine Differenzbildung der ringförmigen
Bestandteile des Vergleichsobjekts bzw. der mit diesen korrelierten
Gebiete innerhalb des Augenausschnitts. So kann vorzugsweise bei
der Korrelation der eine ringförmige Bestandteil
des Vergleichsobjekts mit positivem, der andere mit negativem Vorzeichen
versehen werden. Idealerweise ist das Vergleichsobjekt bzw. sind
dessen ringförmige
Bestandteile so ausgebildet, dass es bei der Korrelation mit einer
grauen Fläche,
also einer gleichmäßigen Fläche ohne
Dichteübergang
ein neutrales Ergebnis wie beispielsweise Null ergibt, während es
bei der Korrelation mit einer Fläche
im Bereich eines Dichteübergangs
mit zunehmender Stärke
des Übergangs
immer größere Werte
ergibt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Vergleichsobjekt durch einen Filter realisiert, mit dem
das Bild gefaltet wird. Der ringförmige Filter ist so gewählt, dass
sich immer dann eine maximale Filterantwort ergibt, wenn der ringförmige Filter
auf einem ringförmigen
Dichteübergang
wie dem Limbus- oder Pupillenradius zu liegen kommt. Da der Radius von
Limbus und Pupille in der Aufnahme vorab nicht bekannt ist, wird
das Bild mit ringförmigen
Filtern unterschiedlichen Radius gefaltet und jeweils die maximale
Filterantwort pro Filterradius ermittelt. Je besser der Radius des
Filters zum Radius des gesuchten Objekts, also des Limbus oder der
Pupille passt, desto größer fällt diese
maximale Filterantwort aus, sie erreicht bei Übereinstimmung der Radien jeweils
ein Maximum. Die Radien, welche zu den lokal maximalen Werten der
jeweils pro Bild ermittelten maximalen Filterantwort gehören, entsprechen
somit den Radien von ringförmigen
Dichteübergangsobjekten
im Bild. Es wurde erkannt, dass das größte dieser Objekte, welches
im Bild zu finden ist, bei diesen speziellen Aufnahmen immer der
Limbusradius und das zweitgrößte zumeist
der Pupillenradius ist. Damit kann der Limbusradius bzw. entsprechend
der Pupillenradius über
die Suche nach den zu den entsprechenden Filterradien passenden,
lokal maximalen Werten der maximalen Filterantworten ermittelt werden.
Der Ort der maximalen Filterantwort für diesen Radius entspricht
dann dem Zentrum der Iris/Pupille. Der große Vorteil dieses Filterverfahrens
liegt darin, dass mit ihm sehr einfach und schnell relativ große Datenmengen
verarbeitet werden können,
wodurch die Erkennung der Augenbestandteile und damit die Bereitstellung
von Hilfestellungen für
den Chirurgen oder Optiker so schnell erfolgen kann, dass er in
seinem Ablauf nicht beeinträchtigt
ist.
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Ein
derartiges Filterverfahren kann insbesondere dann so schnell arbeiten,
dass jede mit der Kamera aufgenommene Aufnahme sofort bearbeitet und
gewissermaßen
in Echtzeit eine Hilfestellung eingeblendet werden kann, wenn in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Radius des Filters,
bzw. des Vergleichsobjekts, nur einmal in einem Lokalisierungsschritt
bestimmt wird, dieser Radius danach aber im weiteren Verlauf der
Augenuntersuchung oder Behandlung festgehalten wird. Durch diesen
zweistufigen Aufbau des Verfahrens, in dem in einem ersten Schritt
alle Größen detailliert
bestimmt werden, in allen weiteren Schritten aber alle Größen, die
sich wenig verändern,
festgehalten werden, muss nun jeweils nur die beste Korrelation
mit dem dann festgelegten Vergleichsobjekt, bzw. die maximale Filterantwort
für ein
festgelegtes Filter bestimmt werden, um den sich verändernden
Ort des Augenzentrums immer genau mitverfolgen zu können.
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Vorteilhafterweise
wird der Radius des Vergleichsobjekts automatisch an Änderungen
in den Aufnahmebedingungen angepasst. Indem Änderungen an den Geräteinstellungen,
welche sich auf die Limbusgröße auswirken,
wie beispielsweise eine Änderung
des Zoom-Faktors am Mikroskop, automatisch bei der Korrelation des
Vergleichsobjekts mit der Aufnahme berücksichtigt werden, kann gewährleistet
werden, dass der einmal angepasste Radius über das gesamte Verfahren hin
passend bleibt und konstant verwendet werden kann. Dadurch wird
vermieden, dass der Radius immer dann erneut ermittelt werden muss,
sobald eine veränderte
Einstellung eines, die Aufnahme betreffenden, Gerätes erfolgt
ist. Hierdurch kann eine Unterbrechung der Anzeige der Hilfestellung
für den
Chirurgen oder Optiker, welche im Fall einer Neuermittlung des Radius
unumgänglich
wäre, vermieden
werden. Um das Vergleichsobjekt anpassen zu können ist es notwendig, dass
eine Schnittstelle zwischen dem, den Geräteparameter verändernden
Gerät,
also beispielsweise dem Mikroskop und der Einrichtung, an der die
Analyse des Bildes erfolgt, vorhanden ist.
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Obwohl
die ringförmige
Ausgestaltung des Vergleichsobjekts wichtig ist, würde es nichts
Wesentliches am Verfahren ändern,
wenn ein Vieleck oder etwas Ähnliches
verwendet würde.
Es ist auch nicht notwendig, dass ein geschlossener Ring verwendet
wird. Das Vergleichsobjekt kann ebenso gut aus ringförmigen Segmenten
zusammengesetzt sein. Wesentlich für das Verfahren ist nur, dass
gesamt der ringförmige
Charakter des Vergleichsobjekts erhalten bleibt. Insbesondere im
Randbereich des Bildes ist es sogar zu verlässiger nur Ringsegmente zu
verwenden. Bei diesen Ringsegmenten wird bevorzugt der Bereich ausgesetzt,
der an dem Rand liegt, an den sich das Vergleichsobjekt bei der Korrelation
und damit auch der Limbus im Bild annähert. Damit entspricht das
Vergleichsobjekt bei der Korrelation besser dem zu findenden Objekt,
welches sobald es an den Randbereich des Bildes gerät, teilweise
abgeschnitten ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird für
die Korrelation mit dem Vergleichsobjekt immer der Rotauszug der
Aufnahme verwendet. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass dieser während
der Augenbehandlung am wenigsten von Störungen betroffen ist, da in
diesem Farbauszug das Rot der Blutungen und Äderchen mit dem Weiß der Sclera
eine homogene Fläche
bildet. Damit lässt sich
in diesem Farbkanal ein zuverlässigeres
Ergebnis erzielen als in anderen Farbauszügen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im
Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand
der Zeichnungen eingehend erläutert
wird.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 ein
Beispiel eines vorteilhaften Ringfilters einer Aufnahme eines Augenausschnitts überlagert,
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3 ein
Beispiel für
eine Filterantwort und
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4 und 5 Beispiele
für Filterantworten
aufgetragen über
den Radius.
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau, wie er bei
einer Augenbehandlung bei der das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft
eingesetzt werden kann typisch ist. Das zu behandelnde Auge 1 des
Patienten, welches mit einer nicht dargestellten Lichtquelle beleuchtet
wird, wird zum einen mittels eines Okulars 2, zum anderen
mittels einer Videokamera 3 beobachtet, wobei der Beobachtungsstrahlengang
durch einen Strahlteiler 4 in zwei Beobachtungsstrahlengänge für die beobachtenden
Instrumente aufgespaltet wird. Die an der Videokamera 3 aufgezeichneten Daten
werden an eine Recheneinheit 5 übergeben, an der die Daten
abgespeichert und analysiert werden. Anhand der Daten wird ein Hilfsmuster
berechnet, das mittels einer Mustererzeugungseinheit 6 gebildet und
dem im Okular 2 sichtbaren Bild überlagert wird, so dass der
Chirurg 7 das zu behandelnde Auge 1 zusammen mit
dem überlagerten
Muster, welches an der Mustererzeugungseinheit 6 gebildet
wurde, betrachten kann. Die Mustererzeugungseinheit 6 kann beispielsweise
als Projektor mit einer ringförmigen LED-Anzeige, die über den
Strahlteiler 4 ein Muster ins Auge einblendet, ausgeführt sein.
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Bei
einer Kataraktoperation wird laufend in sehr kurzen Zeitfolgen mit
der Kamera 3 das Auge 1 digital aufgenommen oder
analog aufgenommene Daten in digitale umgewandelt und die digitalen
Daten der Aufnahme des Augenausschnittes, wie er bspw. in 2 (zur
Erläuterung
des Vergleichsobjekts mit überlagertem
Ringfilter) zu sehen ist, an die Recheneinheit 5 übermittelt.
Dort wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
das Augenzentrum und der Limbusradius ermittelt, damit die optimale Schnittposition
für den
Schnitt, zur Entnahme der getrübten
und zum Einsetzen der künstlichen
Linse, ermittelt werden kann. Sobald diese Schnittposition ermittelt
ist, wird dem Bild, das das Auge des Chirurgen 7 über das
Okular 2 sieht, ein an der Mustererzeugungseinheit 6 generiertes
Muster welches diese Schnittposition anzeigt, überlagert. Dadurch sieht das
Auge des Chirurgen 7 während
der Behandlung immer die optimale Schnittposition zum Ansetzen des
Schnittes.
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Der
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung des Limbusradius und damit Lokalisierung des Augenzentrums
wird im Folgenden anhand der 2–5 erläutert. Das
an der Kamera 3 aufgenommene Bild eines Ausschnittes eines
zu behandelnden Auges, wie er in 2 zu sehen
ist, wird an der Recheneinheit 5 mit dem in der Aufnahme
schematisch dargestellten Ringfilter 8 gefaltet. Der Ringfilter 8 enthält zwei
konzentrische Ringe 9 und 10, die in 2 symmetrisch
um den untersuchten Limbusradius 11 gelegt sind. Der Ringfilter 8 ist so
normiert, dass der äußere Ring 9 positive
Beiträge zur
Filterantwort liefert, während
der innere Ring 10 negative Beiträge ergibt. Darüber hinaus
ist der Ringfilter 8 so normiert, dass die Filterantwort
bei der Faltung mit einer grauen Fläche den Wert Null ergibt. Das
bedeutet, dass die beiden Ringe 9 und 10 entsprechend
ihrer Flächenanteile
im Bild gewichtet sind. Dieser Filter wird nun mit dem Bildausschnitt gefaltet,
das heißt,
die Filterantwort wird an jedem Punkt des Bildes ermittelt.
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Das
Ergebnis der Faltung mit einem Ringfilter 8 wie dem in 2 dargestellten,
also die Filterantwort wenn Filterzentrum und Limbuszentrum 11 annähernd identisch
sind, ist in 3 als Beispiel dargestellt.
An dem Ort, an dem Filterradius und Limbusradius 11 übereinander
liegen, ergibt sich die maximale Filterantwort, welche hier hell
dargestellt ist. Das Zentrum des hellsten Bereichs entspricht dem Augenmittelpunkt
und wird als solcher an die Mustererzeugungseinheit 6 übergeben.
Die genaue Bestimmung dieses Zentrums ist jedoch erst dann möglich, wenn
der Limbusradius 11 bzw. der Radius des am besten passenden
Ringfilters 8 ermittelt wurde. Zu Beginn des Verfahrens
ist dieser noch unbekannt. Um ihn zu finden wird deswegen eine Faltung
des Bildausschnittes mit Filtern für einen zu untersuchenden Radiusbereich
durchgeführt.
Das Bild wird jeweils mit einem Filter eines anderen Radius gefaltet und
die jeweilige maximale Filterantwort ermittelt. Die sich dabei ergebenden
maximalen Filterantworten werden jeweils über den zugehörigen Radius
aufgetragen. Als Ergebnis dieser Untersuchung ergibt sich eine Kurve,
wie sie beispielsweise in 4 zu sehen ist.
Beim am besten angepassten Radius zeigt die Kurve ein deutlich ausgeprägtes Maximum.
Abhängig
von der Helligkeit der Pupille und der charakteristischen Färbung der
Iris kann sich jedoch wenigstens ein zweites Maximum beim Pupillenradius,
oftmals noch ein anderes dazwischen ergeben. Ein Beispiel hierfür ist in 5 dargestellt.
Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass das vom größten Radius
ausgehend erste ausgeprägte
Maximum immer der Filterantwort für einen Filter dessen Radius
dem Limbusradius 11 entspricht darstellt. Damit wird der Radius,
bei dem das erste ausgeprägte
Maximum zu sehen ist, als Limbusradius 11 definiert. Das
Limbuszentrum entspricht dem Ort der maximalen Filterantwort, welcher
bei der Faltung mit dem Ringfilter ermittelt wurde, dessen Radius
dem Limbusradius 11 entspricht.
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- 1
- Auge
- 2
- Okular
- 3
- Videokamera
- 4
- Strahlteiler
- 5
- Recheneinheit
- 6
- Mustererzeugungseinheit
- 7
- Auge
des Chirurgen
- 8
- Ringfilter
- 9
- Äußerer Filterring
- 10
- Innerer
Filterring
- 11
- Limbusradius