DE102004055683A1 - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem und Verfahren hierzu - Google Patents
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Abstract
Ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem umfaßt eine Mikroskopieoptik zum Erzeugen eines Bildes des operierten Auges, einen Mustergenerator zur Erzeugung eines dem Bild überlagerten Musters und einen Eyetracker, um eine Position des überlagerten Musters zu dem Bild bei Bewegungen des Auges nachführen zu können. Das eingeblendete Muster umfaßt Markierungsmusterelemente, welche auf zwei unterschiedlich großen Kreisen gleich verteilt angeordnet sind, um eine Hilfe beim Einbringen einer Naht bei einer Hornhauttransplantation zu geben. Das eingeblendete Muster ist ferner eine Orientierungshilfe für eine torische Intraokularlinse.
Description
- Die Erfindung betrifft Augenchirurgie-Mikroskopiesysteme und Verfahren zur Vorbereitung von Eingriffen im Rahmen von Augenoperationen.
- Ein Beispiel für eine Augenoperation ist eine Hornhauttransplantation. Hierbei wird die ursprüngliche Hornhaut in einem kreisförmigen Bereich entfernt und ein kreisförmiges Transplantat statt dessen eingefügt. Das eingefügte Transplantat wird mit der natürlichen verbliebenen Hornhaut vernäht. Eine Naht hierfür soll mit regelmäßigen Stichen gesetzt werden, um die Symmetrie des Auges nicht zu stören. Es ist insbesondere für einen noch relativ unerfahrenen Operateur schwierig, die Stiche der Naht mit ausreichender Regelmäßigkeit zu setzen.
- Ein weiteres Beispiel für eine Augenoperation ist eine Kataraktoperation. Bei einer Kataraktoperation wird eine natürliche Linse des menschlichen Auges, in welcher sich eine Katarakt entwickelt hat, durch eine künstliche Linse ersetzt. Dies ist ein mikrochirurgischer Eingriff, den ein Operateur unter Beobachtung mittels eines Operationsmikroskops vornimmt. Über eine Inzision durch die Sklera oder Cornea wird innerhalb des Innenrands der Iris und ohne Verletzung derselben eine Öffnung in den Kapselsack eingebracht. Durch diese Inzision wird zum einen die körpereigene natürliche Linse beispielsweise nach Ultraschallzertrümmerung durch Absaugen entfernt und zum anderen die künstliche Linse eingesetzt.
- Aus
DE 102 26 382 A1 ist ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem bekannt, welches in ein mikroskopisches Bild des zu operierenden Auges ein Ringmuster einblendet, welches dem Operateur hilft, eine korrekte Inzision in den Kapselsack einzubringen. Der Operateur kann das eingeblendete Ringmuster als Führungslinie für den Schnitt verwenden. Hierdurch ist es möglich, einen Durchmesser der Inzision auf den Durchmesser der einzusetzenden künstlichen Linse präzise abzustimmen, was Spätfolgen des Eingriffs vermindert. Im Vergleich zu dem früher praktizierten Eingriff, bei dem der Operateur die Rhexis nach freiem Augenmaß einbringt, werden hier die Spätfolgen zwar etwas vermindert, es hat sich allerdings gezeigt, daß mit diesem herkömmlichen Augenchirurgie-Mikroskopiesystem die gestellten Erwartungen an die Verminderung von Spätfolgen nicht vollkommen erreicht werden. - Es ist entsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem und ein Verfahren zur Vorbereitung eines Eingriffs im Rahmen einer Augenoperation vorzuschlagen, welche eine weitere Verbesserung des Erfolgs der durchgeführten Eingriffe ermöglichen.
- Unter einem ersten Aspekt sieht die Erfindung ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem vor, welches eine Mikroskopieoptik zum Erzeugen eines Bildes eines in einer Objektebene der Mikroskopieoptik angeordneten Auges und einen Mustergenerator zur Erzeugung eines dem Bild überlagerten Musters umfaßt.
- Das Muster kann beispielsweise ein Kreismuster sein, welches dem Operateur als Führungslinie zum Einbringen einer Rhexis in dem Kapselsack des operierten Auges dienen kann. Das Muster kann allerdings auch ein hiervon verschiedenes Muster sein, welches dem Operateur in anderer Hinsicht als Hilfestellung dienen kann.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Augenchirurgie-Mikroskopiesystem einen sogenannten Eyetracker umfaßt, um eine Position des operierten Auges in dem Bild zu erfassen und die Position des in das Bild eingeblendeten Musters auf die erfaßte Position des Auges in dem Bild abzustimmen. Insbesondere soll die Position des Musters in dem Bild mit dem Bild des Auges immer auf gleiche Weise zusammenfallen.
- Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Krafteinwirkung durch ein Operationswerkzeug, wie etwa ein Skalpell oder eine Schere oder dergleichen, der Augapfel innerhalb der Augenhöhle des Patienten auf unvorhersehbare Weise relativ zu der Mikroskopieoptik und damit relativ zu der Objektebene derselben verlagert. Wird dann der Schnitt entlang der Führungslinie des fest eingeblendeten Ringmusters geführt, so entsteht tatsächlich an dem operierten Auge ein Schnitt, welcher nicht die gewünschte Ring- bzw. Kreisgestalt aufweist und/oder dezentriert sein kann.
- Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Eyetrackers, welcher in Abhängigkeit von der Position des Auges ein die Position repräsentierendes Positionssignal erzeugt, und durch die Ausbildung des Mustergenerators dergestalt, daß dieser eine Position des Musters in dem Bild in Abhängigkeit von dem Positionssignal ändert, ist es möglich, eine präzisere Schnittführung an den Augen zu erreichen. Zwar verlagert sich in dem von dem Operateur wahrgenommenen Bild aufgrund der Krafteinwirkung durch das Operationswerkzeug weiterhin das dargestellte Auge, allerdings führt die Funktion des Eyetrackers zusammen mit dem Mustergenerator dazu, daß sich das eingeblendete Muster zusammen mit der Darstellung des Auges verlagert. Somit kann der Operateur, indem er das sich ständig verlagernde Muster in Kauf nimmt jedoch erreichen, daß bei der Führung der Operationswerkzeuge entlang des sich verlagernden Musters sich in Wirklichkeit der gewünschte Operationserfolg einstellt.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Eyetracker eine Bildverarbeitungseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, ein Zentrum eines zusammenhängenden dunklen Bereiches in dem Bild zu ermitteln und das Positionssignal derart bereitzustellen, daß es das Zentrum des dunklen Bereiches repräsentiert. Hierzu ist es vorteilhaft, das operierte Auge so zu belichten, daß das innere der Pupille dunkel erscheint. Der Innenrand der Pupille ist bei derartigen Eingriffen meist klar definiert und steht in im wesentlichen fester Relation zum Zentrum des Auges, so daß mit einer derartigen Bildverarbeitung das Zentrum des Auges auch bei schwierigen Operationsbedingungen meist gut erfaßbar ist.
- Unter einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist wiederum eine Mikroskopieoptik zum Erzeugen eines Bildes einer Objektebene der Mikroskopieoptik und ein Mustergenerator zum Erzeugen eines dem Bild überlagerten Musters vorgesehen. Hierbei erzeugt der Mustergenerator das überlagerte Muster derart, daß dieses aus zwei Gruppen von jeweils einer Mehrzahl von Markierungsmusterelementen besteht. Die Musterelemente der ersten Gruppe sind auf einem ersten Kreis verteilt angeordnet, und die Markierungsmusterelemente der zweiten Gruppe sind auf einem zweiten Kreis verteilt angeordnet, wobei der zweite Kreis vollständig innerhalb des ersten Kreises angeordnet ist.
- Bei der Hornhautimplantation dienen die eingeblendeten Markierungsmusterelemente dem Operateur als Anhaltspunkte, um an den Stellen, wo in dem Bild ein Markierungsmusterelement erscheint, einen Stich für die Naht zum Festhalten des Implantats anzubringen. Dadurch ist der Operateur beim Einbringen der Naht nicht mehr auf sein freies und Täuschungen unterworfenes Augenmaß angewiesen. Es kann vielmehr dem Mustergenerator vor der Durchführung des Eingriffs das gewünschte Stichmuster über eine Schnittstelle in Form von das Stichmuster repräsentierenden Daten eingegeben werden, so daß der Mustergenerator dann an den entsprechenden Stellen die Markierungsmusterelemente, welche dem Operateur als Hilfsmarkierungen dienen, in dem mikroskopischen Bild darstellt.
- Die Schnittstelle hierfür kann eine erste Schnittstelle zur Eingabe der Durchmesser der beiden Kreise sein. Die Schnittstelle kann ferner eine zweite Schnittstelle zur Eingabe der Anzahl der Markierungselemente der ersten Gruppe oder der Anzahl der Markierungselemente der zweiten Gruppe sein. Weiter kann die Schnittstelle eine dritte Schnittstelle zur Eingabe einer Umfangsposition der Markierungsmusterelemente der ersten Gruppe relativ zu einer Umfangsposition der Markierungselemente der zweiten Gruppe umfassen. Hierdurch können auf einfache Weise verschiedene Nahttypen vorgegeben werden, wie beispielsweise eine Zickzacknaht oder eine Naht, welche eine Vielzahl von in Radialrichtung verlaufende Stiche umfaßt.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung unterscheiden sich die Durchmesser der beiden Kreise in einem Verhältnis von 0,5 bis 0,8. Eine Ausdehnung der Markierungselemente im Bild ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, ausreichend groß, so daß der Operateur diese gut wahrnehmen kann, jedoch genügend klein, um den Ort des einzubringenden Stiches mit genügender Präzision vorzugeben.
- Die Markierungsmusterelemente selbst können eine an sich beliebige gedrungene Gestalt aufweisen, wie etwa die Gestalt eines Kreises, eines Vollkreises, einer Raute oder dergleichen. Allerdings können die Markierungsmuster elemente auch durch Kreuze, Sterne und dergleichen repräsentiert sein.
- Unter einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Verfahren zur Vorbereitung eines Eingriffs im Rahmen einer Hornhauttransplantation vor, wobei das Verfahren umfaßt: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes mittels einer Mikroskopieoptik derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges in dem Bild sichtbar ist, und Einblenden einer Mehrzahl von Markierungsmusterelementen in das Bild, wobei die Markierungsmusterelemente einer ersten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem ersten Kreis angeordnet sind und die Markierungsmusterelemente einer zweiten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem zweiten Kreis angeordnet sind, welcher vollständig innerhalb des ersten Kreises verläuft.
- Unter einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem vor, welches wiederum eine Mikroskopieoptik zum Erzeugen eines Bildes einer Objektebene der Mikroskopieoptik und einen Mustergenerator zum Erzeugen eines dem Bild überlagerten Musters vorsieht.
- Der Mustergenerator ist hier dazu ausgebildet, ein im wesentlichen entlang eines Rings sich erstreckendes erstes Teilmuster und ein im wesentlichen entlang einer Geraden sich erstreckendes zweites Teilmuster zu erzeugen, wobei die Gerade zwei Schnittpunkte mit dem Ring aufweist, und wobei eine Orientierung der Geraden um ein Zentrum des Ringes änderbar ist. Ein weiteres Muster kann ein Tabo-Schema mit Gradeinteilung umfassen.
- Dieses Muster ist besonders hilfreich beim Einsetzen einer torischen intraokularen Linsen (IOL) in ein Patientenauge. Herkömmlicherweise ist es nämlich schwierig, eine ge wünschte Orientierung der torischen intraokularen Linse relativ zu dem Auge zu gewährleisten, da der Operateur hier wiederum auf sein freies Augenmaß angewiesen war. Mit Hilfe der durch den Mustergenerator in das mikroskopische Bild eingeblendeten sich entlang der Geraden erstreckenden Teilmusters ist es dem Operateur möglich, dieses Teilmuster als Orientierungshilfe für die intraokulare Linse zu verwenden. So kann die intraokulare Linse selbst Markierungen oder Gestaltmerkmale aufweisen, welche der Operateur durch entsprechendes Verlagern der intraokularen Linse relativ zu dem wahrgenommenen Bild so ausrichten kann, daß die Markierungen bzw. Gestaltmerkmale mit dem entlang der Geraden sich erstreckenden Teilmuster zusammenfallen. Das entlang des Rings sich erstreckende Teilmuster wiederum ist hilfreich, um das entlang der Geraden sich erstreckende Teilmuster in dem Bild korrekt zu positionieren. Dies kann dadurch geschehen, daß das Auge relativ zur Objektebene des Mikroskops durch Verlagern der Mikroskopieoptik positioniert wird. Es ist jedoch auch möglich, über eine Schnittstelle Positioniersignale für den Mustergenerator einzugeben, so daß dieser das generierte Muster insgesamt in dem Bild entsprechend den eingegebenen Signalen verlagert. Insbesondere bei dem Einsatz des Eyetrackers ist es auch möglich, das entlang des Ringes sich erstreckende erste Teilmuster zeitweise nicht darzustellen oder dieses gar nicht darzustellen bzw. nicht erst zu erzeugen.
- Gemäß einer Ausführungsform umfaßt das Augenchirurgie-Mikroskopiesystem eine Schnittstelle zur Eingabe einer Orientierung oder/und einer Änderung der Orientierung der Geraden in dem Bild.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Vorbereitung eines Eingriffs im Rahmen einer Implantation einer torischen Intraokularlinse vorgeschlagen, wobei das Verfahren umfaßt: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes mittels einer Mikroskopieoptik derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges in dem Bild sichtbar ist, Einblenden eines im wesentlichen entlang einer Geraden sich erstreckenden zweiten Teilmusters in das Bild, und Einstellen einer Orientierung der Geraden um das Zentrum auf eine vorbestimmte Orientierung.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Orientieren der Geraden derart, daß dessen Orientierung zunächst so geändert wird, daß die Markierung mit einer an dem operierten Auge vorab angebrachte Markierung zusammenfällt. Diese Markierung wurde vor dem Eingriff an dem Auge angebracht und markiert eine vorbestimmte Winkelorientierung, wie beispielsweise die Vertikale. Da sich das Auge während des Eingriffs verlagert und in der Augenhöhle auch verdrehen kann, stellt diese Markierung am Auge eine Referenz zur Orientierung der torischen Intraokularlinse dar. Nachdem die Gerade nun so orientiert ist, daß sie mit der Markierung an dem Auge zusammenfällt, wird die Orientierung der Geraden dann um einen vorbestimmten Winkelwert geändert, welcher der gewünschten Orientierung der Intraokularlinse zum Auge entspricht.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Augenchirurgie-Mikroskopiesystems, -
2 eine Darstellung eines von dem Mikroskopiesystem der1 erzeugten Bildes, -
3 ein dem Bild der2 entsprechendes Bild, in welches ein Markierungsmuster als Hilfestellung zum Setzen einer Naht bei einer Hornhauttransplantation eingeblendet ist, -
4 ein dem Bild der2 entsprechendes Bild, in welches ein weiteres Markierungsmuster als Hilfestellung zum Setzen einer Naht bei einer Hornhauttransplantation eingeblendet ist, -
5 eine Darstellung eines von dem Mikroskopiesystem der1 vor einem Einsetzen einer intraokularen Linse erzeugten Bildes, -
6 eine Darstellung eines der5 entsprechenden Bildes, wobei ein Hilfsmuster zur Orientierung der Intraokularlinse in einem Zwischenschritt eingeblendet ist, und -
7 eine Darstellung eines der5 entsprechenden Bildes, wobei ein Hilfsmuster zur Orientierung der Intraokularlinse in einem weiteren Zwischenschritt eingeblendet ist. - In
1 ist ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem1 schematisch dargestellt. Dieses umfaßt einen Gehäusekörper3 , in dem eine Mikroskopieoptik5 aufgenommen ist. Die Mikroskopieoptik5 umfaßt ein Mikroskopieobjektiv7 , welches ein von einer Objektebene9 des Objektivs7 ausgehendes objektseitiges divergentes Strahlenbündel11 in ein bildseitiges paralleles Strahlenbündel13 überführt. Aus diesem greift ein doppelt ausgelegtes Zoomsystem15 mit entlang einer optischen Achse17 des Objektivs7 verlagerbaren Linsengruppe19 und21 zwei Teilstrahlenbündel23 und24 heraus, welche Okularen25 bzw.26 zugeführt werden, in welche der Operateur mit seinem linken und rechten Auge einblicken kann, um ein Bild der Objektebene9 zu betrachten. - Zur Durchführung einer Augenoperation ordnet der Operateur das Mikroskopiesystem
1 vor einem Auge29 eines Patienten, an dem die Operation durchzuführen ist, an. Bei einer Kataraktoperation schafft der Operateur zunächst einen Zugang zu einem Kapselsack des Auges, beispielsweise dadurch, daß entsprechende Inzisionen an einer Sklera oder Cornea des Auges29 durchgeführt werden. Sodann wird die Inzision an dem Kapselsack vorbereitet. Hierzu umfaßt das Mikroskopiesystem1 eine Steuerung31 , beispielsweise einen Personalcomputer, welcher einen Motor33 zur Verlagerung der Linsengruppen19 und21 des Zoomsystem15 und damit zur Änderung einer Vergrößerung der Mikroskopieoptik5 ansteuert. Kommandos zur Ansteuerung des Motors33 erhält die Steuerung31 von einem Schalterpult35 mit Drucktastern37 ,38 und39 , welche vom Fuß des Operateurs oder der Person, die die Inzision an dem Kapselsack vorbereitet, betätigbar sind. Wird der Drucktaster37 gedrückt, steuert die Steuerung31 den Motor33 derart an, daß die Vergrößerung der Mikroskopieoptik35 erhöht wird. Bei Drücken des Drucktasters38 wird die Vergrößerung der Mikroskopieoptik entsprechend erniedrigt. - Das Mikroskopiesystem
1 umfaßt ferner einen halbdurchlässigen Spiegel41 , welcher in dem Teilstrahlenbündel23 angeordnet ist, um aus diesem ein Strahlenbündel43 auszukoppeln, welches über eine Adapteroptik45 auf einen Kamerachip47 derart geleitet wird, daß auf diesem ein Bild der Objektebene9 entsteht. Von dem Kamerachip47 aufgenommene Bilder werden von der Steuerung31 ausgelesen und auf einem Bildschirm49 dargestellt. Damit ist auf dem Bildschirm49 das gleiche Bild der Objektebene9 sichtbar, wie es ein Betrachter beim Einblick in das Okular25 wahrnimmt. - Das gleiche Bild wie auf dem Bildschirm
49 wird ferner noch in einem Head Mounted Display50 dargestellt, welches der Operateur am Kopf tragen kann, um das gleiche Bild zu betrachten, wie er es beim Einblick in die Okulare25 und26 oder beim Blicken auf den Bildschirm49 wahrnehmen kann. Somit hat der Operateur drei verschiedene Möglichkeiten, um die Operation auszuführen, nämlich einmal durch Einblick in die Okulare, sodann durch Betrachten des Operationsfeldes auf dem Bildschirm49 und schließlich durch Betrachten des Operationsfeldes über das Head Mounted Display50 . Bei Verwendung des Head Mounted Display50 ist es vorteilhaft, in beiden Stereostrahlengängen des Mikroskopiesystems1 ein Kamerasystem anzuordnen, wie es für den linken Strahlengang in1 mit den Komponenten41 ,43 ,45 und47 dargestellt ist. Damit kann über zwei Kameras ein stereoskopisches Bild der Objektebene9 aufgenommen werden, welches dann auch in dem Head Mounted Display50 stereoskopisch wiedergegeben werden kann. - Die Steuerung
31 ist Teil eines Eyetrackers, zu dessen Implementierung die Steuerung31 ein Softwaremodul63 aufweist. Das Softwaremodul63 analysiert die von der Kamera47 aufgenommenen Bilder. Eine repräsentative Darstellung eines solchen Bilds101 ist in2 gezeigt. In dem Bild101 sind Augenlider103 , Sklera105 , ein Außenrand107 einer Pupille109 und ein Innenrand111 der Pupille109 zu erkennen. Bei entsprechender Beleuchtung des Auges erscheint die Sklera105 weiß, die Iris109 in der der Augenfarbe des Patienten entsprechenden Farbe, und die innerhalb des Innenrands111 der Iris109 liegende Pupille113 erscheint dunkel bis schwarz. Das Softwaremodul63 analysiert das Bild nach Helligkeiten und führt eine Schwellwertfilterung entsprechend der Helligkeit durch, um die unter einem Helligkeitsschwellenwert liegenden Bereiche des Bilds101 zu bestimmen. Damit werden zum einen der zusammenhängende dunkle Bereich113 der Pupille nach der Filterung verbleiben, so wie weiter kleinere Details des Bildes101 , wie beispielsweise Wimpern oder dergleichen. Die Bildverarbeitung stellt dann den größten zusammenhängenden dunklen Bereich fest, welcher regelmäßig die Pupille113 ist. Es wird der geometrische Schwerpunkt des größten zusammenhängenden dunklen Bereichs ermittelt, welcher in2 mit dem Bezugszeichen115 bezeichnet ist. Somit ist es möglich, mit Hilfe des Eyetrackers das Zentrum115 der Pupille in den Koordinaten des Bildes101 zu ermitteln. - Das Mikroskopiesystem
1 umfaßt ferner einen Projektor55 mit einer Anzeigevorrichtung57 , beispielsweise einer LCD-Anzeige, eine Projektionsoptik59 und einem halbdurchlässigen Spiegel61 . Der halbdurchlässige Spiegel61 ist in dem Teilstrahlenbündel24 angeordnet und koppelt ein durch die Anzeigevorrichtung57 dargestelltes und von der Optik59 projiziertes Muster in das Teilstrahlenbündel24 derart ein, daß es beim Einblick in das Okular26 oder das Head Mounted Display50 oder beim Betrachten der Anzeige49 in überlagerter Darstellung mit dem Bild der Objektebene9 wahrgenommen wird. Das von der Anzeigevorrichtung57 dargestellte Muster wird durch einen Mustergenerator64 in der Steuerung erzeugt, wobei die Steuerung31 dieses Muster auch dem Bild überlagert, welches auf dem Bildschirm49 dargestellt wird. Die Steuerung erzeugt hierbei das dem Bild überlagerte Muster in einer Größe, die mit der eingestellten Vergrößerung des Zoomsystems15 skaliert. Ändert der Benutzer somit die Vergrößerung des Zoomsystems um einen bestimmten Faktor, so ändert die Steuerung die Größe des eingeblendeten Musters um den gleichen Faktor. -
3 zeigt das mikroskopische Bild der Objektebene (vergleiche2 ), welchem das von dem Mustergenerator64 erzeugte Muster überlagert ist. Das Muster besteht aus einer Vielzahl von kleinen Ringen121 als äußere Markierungsmusterelemente und einer Vielzahl von kleinen Ringen123 als innere Markierungsmusterelemente. Die Ringe121 sind auf einem Kreis125 angeordnet, welcher allerdings in dem Bild101 nicht unbedingt dargestellt sein muß. Die Ringe123 sind auf einem Kreis127 angeordnet, welcher innerhalb des Kreises125 liegt und in dem Bild101 ebenfalls nicht dargestellt sein muß. Eine gestrichelte Linie129 stellt eine Grenze zwischen der natürlichen Hornhaut des Auges, welche außerhalb des Kreises129 liegt, und eines Hornhautimplantats dar, welches innerhalb des Kreises129 liegt. Das Implantat und die Hornhaut werden durch eine Zickzacknaht131 miteinander vernäht. Gerade Abschnitte133 eines die Naht bildenden Fadens erstrecken sich zwischen den Ringen121 und123 . Die in das Bild101 eingeblendeten Ringe121 und123 dienen dem Operateur als Positionierungshilfen für Einstiche, durch welche der Faden133 gezogen wird. Die Naht umfaßt in dem beschriebenen Beispiel zweiunddreißig Stiche, wozu sechzehn Ringe121 auf der äußeren Kreislinie125 und sechzehn Ringe123 auf der inneren Kreislinie127 über den Umfang der Kreise125 bzw.127 gleich verteilt angeordnet sind, wobei die Ringe123 versetzt zu den Ringen121 positioniert sind. Ein Durchmesser des Kreises127 beträgt in dem beschriebenen Beispiel etwa ein 0,7faches eines Durchmessers des Kreises125 . - Die Anzahl der Ringe
121 ,123 und die Durchmesser der Kreise125 und127 werden den Gegebenheiten der durchzuführenden Transplantation angepaßt und über die Tastatur73 der Steuerung31 eingegeben. -
4 zeigt eine Variante eines eingeblendeten Musters mit auf einem äußeren Kreis125 angeordneten Ringen121 und auf einem inneren Kreis127 angeordneten Ringen123 , welche in Umfangsrichtung relativ zueinander nicht versetzt sind, sondern in Radialrichtung bezüglich dem Mittelpunkt115 der Pupille fluchten. Dieses Muster aus den Ringen121 ,123 kann zur Bildung einer Radialnaht131a eingesetzt werden, wie dies in4 rechts dargestellt ist. Hierbei werden zwischen radial fluchtenden Paaren von Ringen121 ,123 Fadenstücke133a eingesetzt. Das Muster121 ,123 kann auch zur Ausbildung einer doppelten Zickzacknaht131b verwendet werden, wie dies in4 links mit Fadenabschnitten133b dargestellt ist. - Während der Durchführung des Eingriffes ist der Eyetracker
63 ständig aktiv, so daß das eingeblendete Muster121 ,127 mit dem mikroskopischen Bild des Auges mitbewegt wird, falls sich dieses aufgrund der Krafteinwirkung des Operationswerkzeuges relativ zu der Mikroskopieoptik5 verlagert. - Anhand der
5 bis7 wird nun ein Eingriff zum Einführen einer torischen Intraokularlinse131 in einen Kapselsack eines Auges erläutert. Die torische Intraokularlinse131 ist aufgrund ihrer astigmatischen optischen Wirkung korrekt um den Mittelpunkt115 der Pupille113 zu orientieren. Bei dem Eingriff ist die Pupille medikamentös erweitert, weshalb der Abstand zwischen dem Innenrand111 und dem Außenrand107 der Iris in7 gegenüber den Darstellungen der2 bis4 verringert ist. - Die intraokulare Linse
131 umfaßt einen zentralen Linsenteil133 und gegenüberliegende erweitere Randbereiche mit jeweils einer Haptik135 . Die Haptiken135 sind deutlich im mikroskopischen Bild wahrnehmbare als Markierungen dienende Gestaltmerkmale der intraokularen Linse. Es ist allerdings auch möglich, daß an der Linse131 zusätzliche Markierungen, wie etwa Striche, angebracht sind, um als Orientierungshilfe zu dienen. In der Darstellung der7 ist in das mikroskopische Bild101 eine von dem Mustergenerator64 erzeugte Markierung eingeblendet, welche eine Kreislinie141 und eine Gerade143 umfaßt. Der Durchmesser des Kreises141 kann über die Tastatur vom Operateur oder einer die Operation vorbereitenden Hilfsperson eingegeben werden und ist in der in7 dargestellten Situation so gewählt, daß er in etwa zwischen dem Innenrand111 und dem Außenrand107 der Iris liegt. Die Orientierung der Geraden143 um den Mittelpunkt des Kreises141 , welcher bei korrekter Positionierung des Kreises141 mit dem Zentrum115 der Pupille zusammenfällt, ist so gewählt, daß sie die optimale Orientierung der Intraokularlinse131 vorgibt. Der Operateur kann somit die Intraokularlinse131 anhand der Geraden143 orientieren und in der korrekten Ausrichtung im Auge positionieren. - Die in
7 gezeigte korrekte Orientierung der Geraden143 wird wie folgt eingestellt:5 zeigt das Auge vor dem Einführen der intraokularen Linse. Vor dem Eingriff wurde an dem Augapfel mit einer geeigneten Farbe oder Instrument eine Markierung149 angebracht, welche unter einem vorbestimmten Winkel α zu einer vertikalen151 oder horizontalen Referenz orientiert ist, die vor dem Eingriff markiert wurde. In einem in6 gezeigten Schritt wird das von dem Mustergenerator64 erzeugte Ringmuster141 und die Gerade143 in das mikroskopische Bild eingeblendet. Der Operateur oder die die Operation vorbereitende Hilfsperson orientiert die Gerade143 so, daß diese die an dem Auge angebrachte Markierung149 überlagert. Sodann wird dem Mustergenerator124 ein Signal gegeben, um die Orientierung der Geraden143 um einen Winkel β zu ändern, so daß die Gerade die in7 gezeigte Orientierung einnimmt, welche die korrekte Orientierung der Intraokularlinse131 vorgibt. Somit ist es möglich, die Intraokularlinse in einer vor dem Eingriff bestimmten Orientierung relativ zu der Markierung149 einzusetzen, und zwar unabhängig davon, welche Orientierung das Auge in dem Bild101 während der Operation tatsächlich einnimmt. Die Orientierung des Auges in dem Bild101 ist nämlich schwer zu definieren, da zum einen die Orientierung der Mikroskopieoptik5 relativ zum Kopf des Patienten nicht gut definiert ist und zum anderen die Orientierung des Auges in der Augenhöhle sich während des Eingriffs ändern kann. - In den anhand der
3 und4 beschriebenen Ausführungsformen sind die Markierungsmusterelemente kleine Kreise. Es ist jedoch auch möglich, diese Markierungsmusterelemente anders darzustellen, beispielsweise durch Vierecke, Rauten, Kreuze, Sterne und dergleichen. - In der anhand der
5 bis7 erläuterten Ausführungsform ist die Orientierungshilfe zur Positionierung der Intraokularlinse eine durchgehende Gerade. Es ist jedoch auch möglich, andere Markierungen zur Orientierung der Intraokularlinse einzusetzen, deren Orientierung um den Mittelpunkt der Pupille sich wohl definiert einstellen läßt. Beispielsweise können dies Teile einer Geraden sein oder Teile mehrerer sich kreuzender Geraden, welche sich unter verschiedenen Winkeln um den Mittelpunkt erstrecken und welche mit Gestaltelementen der Intraokularlinse bei korrekter Orientierung derselben zusammenfallen können. - Ferner ist es bei der anhand der
5 und6 dargestellten Ausführungsform möglich, den eingeblendeten Kreis141 als Teilmuster wegzulassen, sofern einigermaßen gewährleistet ist, daß sich die Gerade143 durch den Mittelpunkt115 der Pupille erstreckt. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die Position des eingeblendeten Musters relativ zu dem Bild des Auges über den vorangehend beschriebenen Eyetracker nachgeführt wird. - Ferner ist es möglich, anstatt der Geraden oder/und des Kreises ein Tabo-Schema einzublenden, welches eine Mehrzahl von in gleichen Winkelabständen bezüglich eines Zentrums des Musters voneinander angeordnete Einzelmarkierungen aufweist, welche als Orientierungshilfen dienen können.
- Neben der Orientierung einer einzusetzenden intraokularen Linse können die eingeblendeten Muster auch für andere Orientierungsaufgaben im Rahmen einer Vorbereitung und/oder Durchführung einer Augenoperation dienen. Ein Beispiel hierfür ist die Orientierung einer sogenannten LRI (limbal relaxing incision).
- Der Eyetracker kann vorteilhaft auch zur Einbringung einer Kreisinzision in den Kapselsack vor dem Entfernen der natürlichen Linse eingesetzt werden, wobei hier der Mustergenerator ein Kreismuster erzeugt, wie dies in der
DE 102 26 382 A1 beschrieben ist, deren Offenbarung in die vorliegende Anmeldung durch Inbezugnahme vollumfänglich aufgenommen wird. - In den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen wird zur Kompensierung von Augenbewegungen das Positionssignal des Eyetrackers dazu eingesetzt, die Position des in das Bild eingeblendeten Musters relativ zu dem Bild in Abhängigkeit von dem Positionssignal einzustellen. Alternativ oder ergänzend hierzu ist es jedoch auch möglich, die Mikroskopieoptik in Abhängigkeit von dem Positionssignal des Eyetrackers relativ zu dem Auge zu verlagern. Hierzu kann beispielsweise die Mikroskopieoptik an einem Stativ aufgehängt und relativ zu dem Auge positioniert sein. Das Stativ umfaßt einen Aktuator zur Änderung einer Position der Mikroskopieoptik relativ zu dem Auge, wobei der Aktuator in Abhängigkeit von dem Positionssignal des Eyetrackers angesteuert wird, um das Bild der Objektebene bzw. des darin angeordneten Auges derart zu erzeugen, daß dieses in einer im wesentlichen gleichbleibenden Position innerhalb des Bildes erscheint.
- Zusammengefaßt umfaßt ein Augenchirurgie-Mikroskopiesystem eine Mikroskopieoptik zum Erzeugen eines Bildes des operierten Auges, einen Mustergenerator zur Erzeugung eines dem Bild überlagerten Musters und einen Eyetracker, um eine Position des überlagerten Musters zu dem Bild bei Bewegungen des Auges nachführen zu können. Das eingeblendete Muster umfaßt Markierungsmusterelemente, welche auf zwei unterschiedlich großen Kreisen gleich verteilt angeordnet sind, um eine Hilfe beim Einbringen einer Naht bei einer Hornhauttransplantation zu geben. Das eingeblendete Muster ist ferner eine Orientierungshilfe für eine torische Intraokularlinse.
Claims (39)
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem, umfassend: eine Mikroskopieoptik (
5 ) zum Erzeugen eines Bildes (101 ) einer Objektebene (9 ) der Mikroskopieoptik (5 ) und einen Mustergenerator (64 ) zur Erzeugung eines dem Bild (58 ) überlagerten Musters, dadurch gekennzeichnet, daß der Mustergenerator (64 ) dazu ausgebildet ist, zwei Gruppen von jeweils einer Mehrzahl von Markierungsmusterelementen (121 ,123 ) zu erzeugen, wobei die Markierungsmusterelemente (121 ) einer ersten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem ersten Kreis (125 ) angeordnet sind und die Markierungsmusterelemente (123 ) einer zweiten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem zweiten Kreis (127 ) angeordnet sind, welcher vollständig innerhalb des ersten Kreises (125 ) verläuft. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 1, ferner umfassend eine erste Schnittstelle (
73 ) zur Eingabe eines Durchmessers des ersten Kreises (125 ) oder/und eines Durchmessers des zweiten Kreises (127 ) in dem Bild (101 ). - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Anzahl der Markierungsmusterelemente (
121 ) der ersten Gruppe gleich einer Anzahl der Markierungsmusterelemente (123 ) der zweiten Gruppe ist. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der erste und der zweite Kreis (
125 ,127 ) einen im wesentlichen gemeinsamen Mittelpunkt (115 ) haben. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 4, wobei mehrere Markierungsmusterelemente (
121a ) der ersten Gruppe, bezogen auf den im wesentlichen gemeinsame Mittelpunkt (115 ), jeweils an einer gleichen Position in Umfangsrichtung des ersten Kreises (125a ) angeordnet sind, wie entsprechende Markierungsmusterelemente (123a ) der zweiten Gruppe auf dem zweiten Kreis (127a ). - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 4, wobei sämtliche Markierungsmusterelemente (
121a ) der ersten Gruppe, bezogen auf den im wesentlichen gemeinsamen Mittelpunkt (115 ), jeweils an einer gleichen Position in Umfangsrichtung des ersten Kreises (125a ) angeordnet sind, wie entsprechende Markierungsmusterelemente (123a ) der zweiten Gruppe auf dem zweiten Kreis (127a ). - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 4, wobei mehrere Markierungsmusterelemente (
121 ) der ersten Gruppe, bezogen auf den im wesentlichen gemeinsamen Mittelpunkt (115 ), jeweils auf dem ersten Kreis (125 ) in Umfangsrichtung zwischen entsprechenden Markierungsmusterelementen (123 ) der zweiten Gruppe auf dem zweiten Kreis (127 ) angeordnet sind. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend eine zweite Schnittstelle (
73 ), zur Eingabe einer Anzahl der Markierungsmusterelemente der ersten Gruppe oder/und einer Anzahl der Markierungsmusterelemente der zweiten Gruppe. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend eine dritte Schnittstelle (
73 ), zur Eingabe einer Umfangsposition der Markierungsmusterelemente der ersten Gruppe relativ zu einer Umfangsposition der Markierungsmusterelemente der zweiten Gruppe. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Markierungsmusterelemente (
121 ) der ersten Gruppe in Umfangsrichtung um den ersten Kreis (125 ) im wesentlichen gleichmäßig verteilt mit Abstand voneinander angeordnet sind oder/und die Markierungsmusterelemente (123 ) der zweiten Gruppe in Umfangsrichtung um den zweiten Kreis (127 ) im wesentlichen gleichmäßig verteilt mit Abstand voneinander angeordnet sind - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein Verhältnis eines Durchmessers des zweiten Kreises zu einem Durchmesser des ersten Kreises größer als 0,5 und kleiner als 0,8 ist.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Markierungsmusterelemente auf dem ersten bzw. zweiten Kreis eine Ausdehnung in Umfangsrichtung aufweisen, welche kleiner ist als ein Zehntel eines Abstands in Umfangsrichtung zwischen einander benachbarten Markierungsmusterelementen.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Markierungsmusterelemente auf dem ersten bzw. zweiten Kreis eine Ausdehnung in Radial richtung aufweisen, welche kleiner ist als ein Zehntel eines Abstands in Umfangsrichtung zwischen einander benachbarten Markierungsmusterelementen.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Anzahl der Markierungsmusterelemente der ersten Gruppe größer gleich 15 und kleiner gleich 25 ist.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem, insbesondere in Kombination mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Augenchirurgie-Mikroskopiesystem umfaßt: eine Mikroskopieoptik (
5 ) zum Erzeugen eines Bildes (58 ) einer Objektebene (9 ) der Mikroskopieoptik (5 ) und einen Mustergenerator (64 ) zur Erzeugung eines dem Bild (58 ) überlagerten Musters, dadurch gekennzeichnet, daß der Mustergenerator (64 ) dazu ausgebildet ist, ein im wesentlichen entlang eines Rings sich erstreckendes erstes Teilmuster (141 ) und ein im wesentlichen entlang einer Geraden sich erstreckendes zweites Teilmuster (143 ) zu erzeugen, wobei die Gerade zwei Schnittpunkte mit dem Ring aufweist, und wobei eine Orientierung (β) der Geraden um ein Zentrum des Ringes änderbar ist. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 15, ferner umfassend eine vierte Schnittstelle (
73 ) zur Eingabe einer Orientierung oder/und einer Änderung der Orientierung der Geraden in dem Bild um das Zentrum des Rings. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 15 oder 16, wobei ferner umfassend eine fünfte Schnittstelle (
73 ) zur Eingabe eines Durchmessers des Rings. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem, insbesondere in Kombination mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 17, wobei das Augenchirurgie-Mikroskopiesystem umfaßt: eine Mikroskopieoptik (
5 ) zum Erzeugen eines Bildes (101 ) eines in einer Objektebene (9 ) der Mikroskopieoptik (5 ) angeordneten Auges und einen Mustergenerator (64 ) zur Erzeugung eines dem Bild (58 ) überlagerten Musters (121 ,123 ;141 ,143 ), gekennzeichnet durch einen Eyetracker (41 ,43 ,45 ,47 ,63 ), um eine Position des Auges in dem Bild zu Erfassen und ein die Position repräsentierendes Positionssignal bereitzustellen, wobei der Mustergenerator (64 ) dazu ausgebildet ist, eine Position des Musters (121 ,123 ;141 ,143 ) in dem Bild (101 ) in Abhängigkeit von dem Positionssignal zu ändern, oder/und die Mikroskopieoptik dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Positionssignal relativ zu dem Auge verlagert zu werden. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 18, wobei der Eyetracker (
41 ,43 ,45 ,47 ,63 ) eine Bildverarbeitungseinrichtung (63 ) umfaßt, welche dazu ausgebildet ist, ein Zentrum eines zusammenhängenden dunklen Bereiches in dem Bild zu ermitteln, und wobei der Eyetracker das Positionssignal in Abhängigkeit von einer Lage des ermittelten Zentrums bereitstellt. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 19, wobei die Bildverarbeitungseinrichtung dazu ausgebildet ist, Helligkeitswerte an Pixelorten des Bildes mit einem Schwellenwertfilter zu verarbeiten, um den zusammenhängenden dunklen Bereich in dem Bild zu ermitteln.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 19 oder 20, wobei die Bildverarbeitungseinrichtung dazu ausgebildet ist, das Zentrum als einen Geometrischen Flächenschwerpunkt des zusammenhängenden dunklen Bereich in dem Bild zu ermitteln.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei der Mustergenerator (
64 ) eine sechste Schnittstelle (73 ) zur Eingabe einer Größe des eingeblendeten Musters in dem Bild umfaßt. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 18 bis 22, wobei die Mikroskopieoptik eine Mikroskopieoptik (
5 ) mit einstellbarer Vergrößerung ist und der Mustergenerator (64 ) mit der Mikroskopieoptik (5 ) gekoppelt und derart ausgebildet ist, daß die Größe des eingeblendeten Musters in dem Bild mit der Vergrößerung skaliert. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 18 bis 23, wobei das Muster ein Ringmuster, insbesondere ein Kreismuster, umfaßt.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 24, wobei der Mustergenerator (
64 ) einen Projektor (57 ) umfaßt, um das Muster in einen Strahlengang der Mikroskopieoptik (5 ) einzukoppeln. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 25, wobei der Projektor (
57 ) derart ausgebildet ist, daß das Muster in den Strahlengang hin zu einem Okular (26 ) der Mikroskopieoptik (5 ) eingekoppelt ist. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach Anspruch 25, wobei der Projektor (
57 ) derart ausgebildet ist, daß das Muster in den Strahlengang hin zur Objektebene (9 ) eingekoppelt wird. - Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 27, ferner umfassend einen Schirm zum Anzeigen des durch die Mikroskopoptik erzeugten Bildes und des dem Bild überlagerten Musters.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 28, ferner umfassend eine kopfgetragene Anzeige zum Anzeigen des durch die Mikroskopoptik erzeugten Bildes und des dem Bild überlagerten Musters.
- Augenchirurgie-Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 29, ferner umfassend ein Okular zum Anzeigen des durch die Mikroskopoptik erzeugten Bildes und des dem Bild überlagerten Musters.
- Verfahren zur Vorbereitung eines Eingriffs im Rahmen einer Hornhauttransplantation, umfassend: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes (
58 ) mittels einer Mikroskopieoptik (5 ) derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris (49 ) oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges (29 ) in dem Bild (58 ) sichtbar ist, und Einblenden einer Mehrzahl von Markierungsmusterelementen in das Bild, wobei die Markierungsmuster elemente einer ersten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem ersten Kreis angeordnet sind und die Markierungsmusterelemente einer zweiten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem zweiten Kreis angeordnet sind, welcher vollständig innerhalb des ersten Kreises verläuft. - Verfahren zum Durchführen einer Augenoperation, umfassend: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes (
58 ) mittels einer Mikroskopieoptik (5 ) derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris (49 ) oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges (29 ) in dem Bild (58 ) sichtbar ist, Einblenden einer Mehrzahl von Markierungsmusterelementen in das Bild, wobei die Markierungsmusterelemente einer ersten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem ersten Kreis angeordnet sind und die Markierungsmusterelemente einer zweiten der beiden Gruppen im wesentlichen auf einem zweiten Kreis angeordnet sind, welcher vollständig innerhalb des ersten Kreises verläuft, und setzen einer Naht, mit wenigstens einem Faden, welcher sich bereichsweise im wesentlichen geradlinig zwischen einem Markierungsmusterelement der erste Gruppe und einem Markierungsmusterelement der zweiten Gruppe erstreckt. - Verfahren nach Anspruch 32, wobei die Naht eine Mehrzahl von Fäden umfaßt, welche sich jeweils im wesentlichen radial bezüglich einem Zentrum des ersten oder/und zweiten Kreises erstrecken.
- Verfahren nach Anspruch 33, wobei die Naht wenigstens einen Faden umfaßt, der abwechselnd sich zwischen Markierungsmusterelementen der erste Gruppe und Markierungsmusterelementen der zweiten Gruppe hin und her erstreckt.
- Verfahren zur Vorbereitung eines Eingriffs im Rahmen einer Augenoperation, umfassend: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes (
58 ) mittels einer Mikroskopieoptik (5 ) derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris (49 ) oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges (29 ) in dem Bild (58 ) sichtbar ist, Einblenden eines im wesentlichen entlang einer Geraden sich erstreckenden zweiten Teilmusters oder/und eines ein Tabo-Schema repräsentierenden zweiten Teilmusters in das Bild, und Einstellen einer Orientierung des zweiten Teilmusters um das Zentrum auf eine vorbestimmte Orientierung. - Verfahren zum Durchführen einer Augenoperation, umfassend: Erzeugen eines mikroskopischen Bildes (
58 ) mittels einer Mikroskopieoptik (5 ) derart, daß wenigstens ein Teil einer Iris (49 ) oder ein Teil eines Limbus eines zu operierenden Auges (29 ) in dem Bild (58 ) sichtbar ist, Einblenden eines im wesentlichen entlang einer Geraden sich erstreckenden zweiten Teilmusters oder/und eines ein Tabo-Schema repräsentierenden zweiten Teilmusters in das Bild, und Einstellen einer Orientierung des zweiten Teilmusters um das Zentrum auf eine vorbestimmte Orientierung, und Einsetzen einer Intraokularlinse in das Auge und Orientieren derselben relativ zu der Geraden oder Einbringen einer LRI (limbal relaxing incision) unter einer vorbestimmten Orientierung relativ zu der Geraden. - Verfahren nach Anspruch 36, ferner umfassen: Einblenden eines im wesentlichen entlang eines Rings sich erstreckenden ersten Teilmusters in das Bild, wobei die Gerade zwei Schnittpunkte mit dem Ring aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 36 oder 37, wobei das Orientieren derart erfolgt, daß wenigstens eine an der Intraokularlinse vorgesehene Markierung in dem Bild mit der Geraden zusammenfällt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 35 bis 38, wobei das Einstellen der Orientierung der Geraden um das Zentrum auf die vorbestimmte Orientierung umfaßt: Einstellen der Orientierung der Geraden um das Zentrum derart, daß wenigstens eine an dem Auge angebrachte Markierung in dem Bild mit der Geraden zusammenfällt, und Ändern der Orientierung der Geraden um das Zentrum um einen vorbestimmten Wert.
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