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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Transport und
das Einbringen eines wenigstens einen Permanentmagneten aufweisenden
Läufers in eine rotierende elektrische Maschine, insbesondere
einen Generator für Windkraftanlagen, wobei die rotierende elektrische
Maschine wenigstens einen Stator mit wenigstens einer elektrisch
leitfähigen Leiterschleife umfasst und der Läufer
während des Transports und/oder während des Einbringvorganges
wenigstens teilweise mit der Vorrichtung versehen ist und dass das
außerhalb des Läufers ausgeprägte Magnetfeld
des Läufers durch die Vorrichtung wesentlich verändert
wird.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren für den Transport
eines wenigstens einen Permanentmagneten aufweisenden Läufers
für eine rotierende elektrische Maschine, welches das Versehen des
Läufers mit einer Vorrichtung, den Transport des mit der
Vorrichtung versehenen Läufers und das Entfernen der Vorrichtung
vom Läufer beinhaltet, wobei die entsprechende Vorrichtung
eine erfindungsgemäße Ausprägung aufweist.
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Darüber
hinaus umfasst die Erfindung ein Verfahren für das Einbringen
bzw. das Entfernen eines wenigstens einen Permanentmagneten aufweisenden
Läufers in bzw. aus einer rotierenden elektrischen Maschine,
wobei die elektrische Maschine insbesondere einen Generator für
Windkraftanlagen umfasst, welches die Verortung einer Vorrichtung
bezüglich der elektrischen Maschine, die im Wesentlichen
ortsfeste Fixierung der Vorrichtung bezüglich der elektrischen
Maschine, das Überführen des Läufers,
das Lösen der im Wesentlichen ortsfesten Fixierung der
Vorrichtung und das Entfernen der Vorrichtung umfasst, wobei die
entsprechende Vorrichtung eine erfindungsgemäße
Ausprägung aufweist.
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Rotierende
elektrische Maschinen, im Folgenden kurz als elektrische Maschinen
oder Maschinen bezeichnet, benötigen für ihren
Betrieb eine Erregerleistung, welche in der Regel mittels stromdurchflossener
Wicklungen im Läufer der Maschine generiert wird. Man spricht
in diesem Zusammenhang von elektrisch erregten Maschinen. Dem gegenüber
stehen die permanentmagneterregten Maschinen, bei denen die Läufererregung
durch Permanentmagnete erfolgt, welche auf oder in dem Läufer angebracht
sind. Damit entfallen neben der eigentlichen elektrischen Erregerleistung
auch die für die elektrische Erregung erforderlichen Komponenten wie
Erregerwicklungen und -einrichtungen, sowie verschleißanfällige
Bürsten und Schleifringe.
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Sollen
Einzelkomponenten einer derartigen, permanentmagneterregten Maschine,
insbesondere der mit Permanentmagneten bestückte Läufer,
transportiert und/oder montiert bzw. demontiert werden, ist eine
hohe Sorgfalt angeraten:
Auf Grund der magnetischen Wechselwirkungen
zwischen dem Läufer bzw. zwischen den Permanentmagneten
des Läufers und der Umgebung, insbesondere dem Stator der
elektrischen Maschine und anderer, in der Umgebung des Läufers
befindlicher, ferromagnetischer Stoffe, kann eine unerwünschte
Anziehung oder Anhaftung zwischen dem Läufer und dem ferromagnetischen Material
auftreten. Hierdurch kann es sowohl zu Beschädigungen am
Läufer und/oder an den angezogenen Materialien, als auch zu
Verletzungen sich in der Umgebung aufhaltender Personen kommen.
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DE 195 46 689 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einfahren eines mit Permanentmagneten
versehenen Läufers in den Ständer einer elektrischen
Maschine, die einen zylindrischen Ständer mit Eisenkern
und Ständerwicklung aufweist. Zur Verhinderung eines von
den Permanentmagneten ausgehenden Hafteffektes infolge der Wechselwirkung
magnetischer Kräfte zwischen den Permanentmagneten im Läufer
und dem Ständereisen wird ein magnetisches Gegenfeld erzeugt.
Das Gegenfeld wird durch die Speisung der Ständerwicklung
und/oder der Läuferwicklung mit Gleichstrom dahingehend
ausgeprägt, dass eine Haftwirkung verhindert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine beschädigungsfreie
und sichere Zusammenführung von elektrischen Maschinen
und den zugehörigen, wenigstens anteilig permanentmagneterregten Läufern
zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 und zugehörige Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 9 bzw. 15 gelöst, wobei
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung in den jeweiligen
Unteransprüchen angegeben sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gegenstand handelt es sich
um eine Vorrichtung für den Transport und das Einbringen
eines wenigstens einen Permanentmagneten aufweisenden Läufers
in eine rotierende elektrische Maschine, insbesondere einen Generator
für Windkraftanlagen, wobei die rotierende elektrische
Maschine wenigstens einen Stator mit wenigstens einer elektrisch
leitfähigen Leiterschleife umfasst und der Läufer
während des Transports und/oder während des Einbringvorganges
wenigstens teilweise mit der Vorrichtung versehen ist und dass das
außerhalb des Läufers ausgeprägte Magnetfeld
des Läufers durch die Vorrichtung wesentlich verändert
wird.
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Hier
und im Folgenden sei durch den Begriff „wenigstens" sowohl
das singuläre als auch multiple Vorhandensein eines Merkmals
indiziert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann diese das außerhalb des Läufers
ausgeprägte Magnetfeld des Läufers wesentlich
gegenüber dem sich nur durch den Läufer ausprägenden
Magnetfeld reduzieren.
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Eine
derartige Reduktion des ausgeprägten Feldes erweist sich
als vorteilhaft, da einhergehend die magnetische Anziehungskraft
des Läufers reduziert wird. Somit besteht ein geringeres
Risiko der Anziehung und/oder Anhaftung umgebender Gegenstände,
wobei die Begrifflichkeit des Gegenstandes sämtliche Materialien
vom Schmutzpartikel bis zum Statorblech umfassen kann.
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Eine
derartige Reduktion des äußeren Feldes kann in
einer besonders bevorzugten Ausprägungsform dadurch erreicht
werden, dass die Vorrichtung wenigstens anteilig aus ferromagnetischem Material
besteht. Auf Grund der hohen Permeabilitätszahl der ferromagnetischen
Bereiche werden die vom Läufer ausgehenden Magnetfeldlinien
im Wesentlichen innerhalb dieser Bereiche gebündelt und derart
das außerhalb wirksame Feld geschwächt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Vorrichtung wenigstens
eine leitfähige Leiterschleife aufweisen. Durch eine Bestromung
der Leiterschleife kann ein Magnetfeld ausgeprägt werden,
welches das vom Läufer ausgehende Magnetfeld beeinflussen
kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausprägungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann wenigstens einen, ein Magnetfeld ausprägenden Permanentmagneten
enthalten, wobei das Magnetfeld des Permanentmagneten das vom Läufer
ausgehende Magnetfeld beeinflussen kann.
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Eine
besondere Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann wenigstens einen Bestandteil aufweisen, der der
Fixierung und/oder Führung des Läufers dienen
kann. Die Begrifflichkeit der Fixierung des Läufers kann
sowohl die im Wesentlichen lösbar feste Verbindung der
Vorrichtung mit dem Läufer, als auch die lösbar
feste relative Verortung der Vorrichtung und des Läufers
zueinander beinhalten. Die Führung des Läufers
kann alle Vorrichtungsbestandteile umfassen, die dafür Sorge
tragen, dass eine Änderung der relativen Lage von Vorrichtung
und Läufer zueinander einer festgelegten Raumkurve entspricht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausprägung kann der entsprechende
Bestandteil der Vorrichtung dahingehend ausgestaltet sein, dass
der Läufer bezüglich seiner Rotationsachse geführt
und/oder fixiert werden kann.
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In
einer darüber hinaus besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Vorrichtung kann der Bestandteil zur Fixierung des Läufers
als Welle ausgeführt sein, auf der der Läufer
in axialer Richtung und/oder gegen ein Verdrehen bezüglich
der Welle fixiert werden kann.
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In
einer weiteren, ebenfalls besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Vorrichtung kann der Bestandteil zur Führung des Läufers
als Welle ausgeführt sein, auf der der Läufer
parallel zu seiner Rotationsachse geführt werden kann.
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Derartige
erfindungsgemäße Vorrichtungen finden Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Verfahren für
den Transport eines wenigstens einen Permanentmagneten aufweisenden
Läufers für eine rotierende elektrische Maschine,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren das Versehen
des Läufers mit der Vorrichtung, den Transport des mit
der Vorrichtung versehenen Läufers und das Entfernen der Vorrichtung
vom Läufer beinhaltet.
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In
einer bevorzugten Ausprägung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Vorrichtung bezüglich des Läufers
während des Transportes derart verortet sein, dass die
Vorrichtung den Läufer wenigstens teilweise umgibt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausprägung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Vorrichtung bezüglich des Läufers
während des Transportes derart verortet sein, dass sich
die Vorrichtung wenigstens teilweise innerhalb des Läufers
befindet.
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In
einer ebenfalls präferierten Ausgestaltung des Verfahrens
kann die Vorrichtung wenigstens einen Bestandteil aufweisen, mittels
dessen der Läufer als ein Verfahrensschritt während
des Transportes geführt und/oder fixiert werden kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausprägungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann dahingehend realisiert sein, dass wenigstens eine
Leiterschleife einer entsprechenden erfindungsgemäßen
Vorrichtung derart bestromt wird, dass das außerhalb des
Läufers und der Vorrichtung wirksame Magnetfeld geringer
ausgeprägt ist als dieses im stromlosen Zustand der Leiterschleife
der Fall ist.
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Eine
derartige Verringerung des wirksamen Magnetfeldes kann auch durch
eine weitere bevorzugte Ausprägungsform des Verfahrens
erreicht werden. Hierbei kann die Vorrichtung mit wenigstens einem
Permanentmagneten derart bestückt sein, dass die Interferenz
der Magnetfelder des Permanentmagneten und des Läufers
zu einem außerhalb des Läufers und der Vorrichtung
geringer ausgeprägten Magnetfeld führt, als es
die Anordnung ohne das Vorhandensein des Permanentmagneten ausprägen würde.
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Darüber
hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Verfahren für
das Einbringen bzw. das Entfernen eines wenigstens einen Permanentmagneten
aufweisenden Läufers in bzw. aus einer rotierenden elektrischen
Maschine finden, wobei die elektrische Maschine insbesondere einen
Generator für Windkraftanlagen umfasst, welches die Verortung
einer Vorrichtung bezüglich der elektrischen Maschine,
die im Wesentlichen ortsfeste Fixierung der Vorrichtung bezüglich
der elektrischen Maschine, das Überführen des
Läufers, das Lösen der im Wesentlichen ortsfesten
Fixierung der Vorrichtung und das Entfernen der Vorrichtung umfasst.
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In
einer besonders bevorzugten Ausprägungsform dieses Verfahrens
kann die ortsfeste Fixierung der Vorrichtung bezüglich
der elektrischen Maschine durch eine Verbindung beider Komponenten
erfolgen, wobei eine ganz besonders bevorzugte Art der Verbindung
durch ein Anflanschen realisiert sein kann.
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Entsprechend
einer ebenfalls bevorzugten Ausprägung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann der Transfer des Läufers zwischen der Vorrichtung
und der elektrischen Maschine wenigstens anteilig durch eine Einheit
erfolgen, welche den Läufer entsprechend mechanisch bewegt.
Diese mechanische Bewegung kann in einer besonders bevorzugten Ausprägungsvariante
auch manuell erfolgen.
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Eine
weitere Möglichkeit zum verfahrensgemäßen,
wenigstens anteiligen Transfer des Läufers, kann auf den
magnetischen Wechselwirkungen zwischen dem Läufer und seiner
Umgebung, insbesondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und/oder der elektrischen Maschine, beruhen.
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In
einer diesbezüglich bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens können diese magnetischen Wechselwirkungen durch
wenigstens eine entsprechend bestromte Leiterschleife in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgeprägt werden.
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Entsprechend
einer ebenfalls bevorzugten Ausprägung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können die entsprechenden Wechselwirkungen durch
die Bestromung wenigstens einer im Läufer enthaltenen Leiterschleife
ausgeprägt werden.
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Darüber
hinaus können derartige magnetische Wechselwirkungen gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausprägungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch die Bestromung wenigstens einer Leiterschleife
wenigstens eines Stators der elektrischen Maschine erfolgen.
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In
bezüglich der Bestromung jeweils besonders bevorzugten
Verfahrensausprägungen kann die Bestromung der Leiterschleifen
anhand wenigstens einer Messgröße dynamisch geregelt
erfolgen.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die dynamische Regelung der Bestromung derart erfolgen, dass
der Läufer mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 mm/s und
100 mm/s zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und der elektrischen Maschine transferiert werden kann.
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In
einer unter diesem Gesichtspunkt besonders favorisierten Verfahrensform
kann die dynamische Regelung basierend auf wenigstens einem Abstandsmaß erfolgen,
welches wiederum durch einen geeigneten Abstandssensor ermittelt
werden kann.
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Neben
der Verwendung eines Abstandsmaßes kann entsprechend einer
ebenfalls bevorzugten Verfahrensweise auch ein Maß für
die Ausprägung eines Magnetfeldes Verwendung finden, welches durch
einen geeigneten Magnetfeldsensor ermittelt werden kann.
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Die
dynamische Regelung der Bestromung basierend auf wenigstens einer
Messgröße setzt eine entsprechend geeignete Regeleinheit
voraus, welche in einer präferierten Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen als Steuergerät
ausgeführt sein kann.
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Im
Weiteren werden zwei Ausführungsbeispiele anhand der Figuren
erläutert. Dabei zeigt
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1:
eine schematische Schnittzeichnung einer permanentmagneterregten
Synchronmaschine
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2a:
eine Schnittzeichnung durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit eingebrachtem Permanentmagnetläufer
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2b:
eine Seitenansicht der in 2a dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
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3:
eine Schnittzeichnung einer an einer elektrischen Maschine angeflanschten
Vorrichtung während des Transfervorganges
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Bei
der in 1 dargestellten rotierenden elektrischen Maschine
handelt es sich um eine permanentmagneterregte Synchronmaschine.
Der Außenstator 101 besteht aus Blechpaketen mit
ferromagnetischen Eigenschaften und ist derart ausgebildet, dass
mehrere Leiterschleifen 103 aufgenommen werden können.
Der drehbar auf einer Läuferwelle 109 gelagerte
Läuferträger 107 ist mit mehreren Permanentmagneten 105 verschiedener
Orientierung bestückt, wobei der bestückte Läuferträger 107 im Folgenden
kurz als Läufer bezeichnet wird.
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Im
Regelfall werden der ruhende Teil der Maschine, also die Statoren 101 mit
den Leiterschleifen 103 getrennt vom rotierenden Teil,
dem mit Permanentmagneten 105 bestückten Läufer 107,
gebaut und gewartet und müssen demzufolge auch unabhängig
voneinander transportiert und zusammengefügt werden.
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Eine
für den Transport einer derartigen Läuferkonstruktion
geeignete Vorrichtung ist in 2a und 2b wiedergegeben. 2a zeigt
hierbei einen Schnitt durch eine derartige Vorrichtung, in der ein
Läufer 201 einer elektrischen Maschine verortet ist.
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Die
Vorrichtung besteht hierbei im Wesentlichen aus einem ferromagnetischen
Hohlzylinder 203, in dessen Innenwand Leiterschleifen 205 derart eingebracht
sind, dass sie jeweils einem Permanentmagneten des innerhalb des
Hohlzylinders befindlichen Läufers 201 direkt
gegenüber liegen. Die Position des Läufers 201 wird
innerhalb des Hohlzylinders mittels entsprechender Hartplastikklötze 211 fixiert. Darüber
hinaus weist die Vorrichtung auf einer Seite einen Flansch 207 mit
entsprechenden Bohrungen 209 auf, mittels dessen die Vorrichtung
an anderen Objekten lösbar befestigt werden kann.
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In 2b ist
die identische Vorrichtung in der Seitenansicht gezeigt. Mittels
des Befestigungspunktes 213 kann die Vorrichtung mit oder
ohne in der Vorrichtung befindlichem Läufer 201 transportiert werden.
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Um
einen entsprechenden Permanentmagnetläufer unter Zuhilfenahme
der zuvor beschriebenen Vorrichtung zu transportieren, wird der
Läufer 201 in einem ersten Verfahrensschritt mit
der Vorrichtung umgeben. Zu diesem Zweck werden die Vorrichtung
und der Läufer derart zueinander platziert, dass einerseits
die Rotationsachse des Läufers und die radialsymmetrische
Achse des Hohlzylinders 203 übereinstimmen und
andererseits ein Abstand zwischen Läufer und Vorrichtung
besteht, der eine Überwindung der Haftreibung beider Komponenten
durch wirkende, magnetische Anziehungskräfte ausschließt.
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Die
einzelnen Leiterschleifen 205 der derart verorteten Vorrichtung
werden dahingehend bestromt, dass eine Anziehung zwischen der Vorrichtung
und dem Läufer 201 minimiert wird. Das Maß der
Bestromung wird hierbei durch ein Steuergerät, eine sogenannte
Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) oder einen FPGA (nicht dargestellt)
anhand von das aktuell ausgeprägte Magnetfeld beschreibenden
Messgrößen dynamisch geregelt. Die Messgrößen
werden von entsprechenden Messwertaufnehmern (nicht dargestellt),
welche in diesem Ausführungsbeispiel als Hall-Sensoren
ausgeführt sind, aufgenommen und an das Steuergerät
weitergeleitet.
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Nachdem
die wirksame Anziehung zwischen dem Läufer und der Vorrichtung
durch die Bestromung minimiert worden ist, wird der Abstand zwischen
der Vorrichtung und dem Läufer so lange durch manuelles
Verschieben des Läufers entlang seiner Rotationsachse verringert,
bis sich der Läufer komplett innerhalb der Vorrichtung
befindet. Die manuelle Verschiebung des Läufers wird hierbei
durch einen Zahnstangenantrieb realisiert. Der Läufer 201 ist
zu diesem Zweck über eine Verstrebung 403 mit einer
Zahnstange 405 verbunden, welche über ein Zahnrad 407 in
Richtung der Rotationsachse des Läufers 201 verschoben
werden kann, wobei der Antrieb des Zahnrades 407 durch
ein Handrad 409 erfolgt.
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Während
dieses Vorganges ändert das Steuergerät kontinuierlich
die Bestromung der einzelnen Spulen in der Art, dass die wirksame
Anziehungskraft zwischen Läufer und Vorrichtung auf ein
Minimum reduziert bleibt. Sobald sich der Läufer innerhalb
der Vorrichtung befindet, wird der Läufer durch entsprechende
Vorrichtungen 211 in seiner Position in der Vorrichtung
fixiert.
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In
einem nächsten Verfahrensschritt kann die Vorrichtung mit
dem darin befindlichen Läufer transportiert werden. Während
des Transports können die Spulen 205 durch das
Steuergerät derart bestromt werden, dass die Überlagerung
der Magnetfelder zu einer Abschwächung des Feldes außerhalb der
Vorrichtung führt. Sollte eine Bestromung der Spulen 205 während
des Transportes mangels Stromversorgung nicht möglich sein,
können die Spulen 205 unbestromt bleiben und die
Reduzierung des wirksamen Magnetfeldes des Läufers 201 erfolgt durch
die Wirkung des ferromagnetischen Zylinders 203 der Vorrichtung.
Für den Transport ist eine in 2b dargestellte
Transportöse 213 vorgesehen, mittels derer die
Vorrichtung angehoben und verbracht werden kann.
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Hat
die Vorrichtung ihren Bestimmungsort erreicht, wird der Läufer 201 durch
manuelles Verschieben mittels Zahnstangenantriebes 403–409 aus der
Vorrichtung herausgeschoben, wobei das Steuergerät die
Bestromung der Spulen in der für das Einbringen des Läufers
beschriebenen Weise regelt.
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Das
Verfahren für das Verbringen eines Läufers aus
der Vorrichtung in eine rotierende elektrische Maschine weicht von
der vorangegangenen Beschreibung ab und wird anhand eines zweiten
Ausführungsbeispiels erklärt. Zur Erläuterung
ist eine Momentaufnahme dieses Vorgangs in der 3 als Schnittzeichnung
dargestellt.
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Die
Vorrichtung mit dem darin befindlichen Läufer 201 wird
bezüglich der elektrischen Maschine 311 derart
fixiert, dass die Öffnung der Vorrichtung zum Einführen/Entfernen
des Läufers und die Läuferöffnung der
Maschine direkt gegenüberliegen. Dies geschieht durch ein
Anflanschen der Vorrichtung mittels der Verschraubung 309 des
Flansches 207 mit der Maschine 311. Ist die Vorrichtung 203 derart
bezüglich der Maschine 311 verortet, erfolgt eine Änderung
der Bestromung der Spulen 205 der Vorrichtung und/oder
der Spulen 103 der elektrischen Maschine dahingehend, dass
eine magnetische Abstoßung zwischen Läufer und
Vorrichtung bzw. eine Anziehung zwischen Läufer und Maschine
auftritt, auf Grund derer der Läufer in Richtung der Läuferöffnung der
elektrischen Maschine 311 bewegt wird. Idealerweise erfolgt
der Transfer des Läufers mit einer Geschwindigkeit zwischen
1 mm/s und 100 mm/s. Die Regelung der Bestromung erfolgt durch das
Steuergerät, welches das Maß der Bestromung auf
Grund verschiedener Messwerte festlegt. Einerseits wird die aktuelle
Ausprägung des Magnetfeldes durch Magnetfeldsensoren 321,
die als Hall-Sensoren ausgeführt sind, ermittelt, andererseits
erfolgt eine Bestimmung der aktuellen Position des Läufers
anhand eines Abstandsmaßes, welches durch einen optischen Abstandssensor 323 erfasst
wird. Diese Daten werden durch das Steuergerät dahingehend
ausgewertet, dass eine Bestromung der Spulen 205, 103 erfolgt,
die so lange eine Verschiebung des Läufers in Richtung
der elektrischen Maschine 311 verursacht, bis das durch
den Abstandssensor 323 ermittelte Abstandsmaß das
Erreichen der Endlage des Läufers in der elektrischen Maschine
indiziert. Ist diese Lage erreicht, wird die Bestromung der Spulen 205, 103 dahingehend
verändert, dass der Läufer 201 in seiner Lage
fixiert wird und keinerlei magnetische Anziehung zwischen der Vorrichtung
und der elektrischen Maschine 311 besteht. In diesem Zustand
kann in einem weiteren Schritt die Verschraubung 309 gelöst und
die Vorrichtung entfernt werden.
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Das
Entfernen des Läufers 201 aus der Maschine 311 erfolgt
auf ähnliche Weise, wobei die Bestromung der Spulen 103, 205 dahingehend
erfolgt, dass sich der Läufer aus der Maschine heraus solange
in die Vorrichtung hinein bewegt, bis der Abstandssensor 323 das
Erreichen der Endposition des Läufers innerhalb der Vorrichtung
signalisiert. Wie zuvor beschrieben, erfolgt auch hier eine Änderung der
Bestromung, so dass die Vorrichtung von der Maschine gelöst
und entfernt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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