-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung
eines Filmes auf ein Substrat. Solche Vorrichtungen werden bevorzugt
im Bürobereich, etwa zum Übertragen eines Kleb-,
Korrektur- oder Markierungsfilmes von einem Trägerband
z. B. auf eine Papierfläche mittels eines sogenannten Handrollgerätes
eingesetzt. Eine derartige Vorrichtung weist üblicherweise
eine Vorrats- und eine Aufwickelspule für das Trägerband
auf, wobei das Trägerband zum Andrücken seiner
Filmseite ausgehend von der Vorratsspule über ein Auftragselement
und wieder zurück zur Aufwickelspule geführt wird.
-
Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Auftragen eines Klebe-
oder Korrekturfilmes auf ein Substrat ist beispielsweise aus der
EP 0 313 719 B1 bekannt.
Die dort beschriebene Wechselkassette für ein gattungsgemäßes
Handrollgerät umfasst eine Vorratsspule, auf der das unverbrauchte
Trägerband mit Film aufgerollt ist, eine Aufwickelspule,
auf die das verbrauchte Trägerband ohne Film aufwickelt und
eine aus dem Handrollgerät herausragende Auftragseinrichtung
zum eigentlichen Filmauftrag auf das Substrat. Dabei wird das Trägerband
von der Vorratsspule abgewickelt und über die Auftragseinrichtung
geführt, die durch andrückenden Film auf das Substrat
aufträgt. Im Einzelnen wird das Handrollgerät
mit der Auftragseinrichtung unter angemessenem Anpressdruck in Längsrichtung
des Trägerbandes über das Substrat gezogen, wobei
kontinuierlich Trägerband von der Vorratsspule abgewickelt wird.
Hinter der Auftragseinrichtung wird das Trägerband, ohne
Film, zur Aufwickelspule zurückgeführt und auf
diese aufgewickelt. Die Wechselkassette ist im betriebsbereiten
Zustand im Gehäuse eines Handrollgerätes angeordnet
und gestattet grundsätzlich den einfachen Austausch einer
verbrauchten Kassette, bei der bereits der gesamte Film übertragen
ist, bzw. die Vorratsspule vollständig abgewickelt ist.
Durch die aus dem Handrollgerät herausragende und das Trägerband
führende Auftragseinrichtung ist der Film und auch das
Trägerband selbst nicht ausreichend vor äußeren
Einflüssen geschützt. Insbesondere beim Nichtgebrauch
des Handrollgerätes kann die Auftragseinrichtung durch äußere
Einflüsse oder unsachgemäße Lagerung
Beschädigung erleiden, was zu Funktionsstörungen
beim Auftrag des Filmes durch das Handrollgerät bis hin
zu einem Totalausfall des Gerätes führen kann.
Zudem kann das um die Auftragseinrichtung geführte Trägerband
einreißen, was zu einem Funktionsverlust des gesamten Handabrollgerätes
führt. Ein anderer Nachteil ist die Verschmutzung des Filmes
im Bereich der Auftragseinrichtung bei Nichtgebrauch durch Schmutz
oder Staub, so dass bei einer erneuten Inbetriebnahme des Handrollgerätes
ein verschmutzter Film übertragen wird, der möglicherweise
nicht ausreichend haftet oder gar das Substrat durch die aufgebrachten Verunreinigungen
zerstört.
-
Eine
weitere Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Aufbringen eines
Korrekturbandes auf ein Substrat ist aus der
DE 196 11 440 B4 bekannt.
Der hier offenbarte Korrekturband-Spender weist ein Gehäuse
auf, sowie eine Vorratsspule und eine Aufnahmespule für
das Korrekturband, sowie einen Umlenkübertragungskopf,
um den das Korrekturband herumgeführt wird, wobei der Umlenkübertragungskopf
aus dem Gehäuse herausragt. Zum Schutz des Übertragungskopfes
bei Nichtgebrauch des Korrekturband-Spenders ist am Gehäuse
eine verschiebbar gehaltene Abdeckung vorgesehen, welche in Richtung
Umlenkübertragungskopf verschoben werden kann, um diesen
vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Auch bei diesem Korrekturband-Spender ist kein ausreichender Schutz
bei Nichtgebrauch vor äußeren Einflüssen
gewährleistet. Zwar ist eine Abdeckung vorgesehen, welche
den Umlenkübertragungskopf bei Nichtgebrauch des Korrekturband-Spenders
teilweise umgibt, jedoch wird durch die Abdeckung kein ausreichender
Schutz gewährleistet. In Schubladen oder in Aktenkoffern,
in denen derartige Spender bei Nichtgebrauch abgelegt werden, kann
die Abdeckung durch andere Büroutensilien problemlos verschoben
werden, so dass der Umlenkübertragungskopf freiliegt und
eine Zerstörung und/oder Verschmutzung unumgänglich
ist. Auch wird die Abdeckung im Falle eines Sturzes des Spenders
mit dem Umlenkübertragungskopf voran einfach in Richtung
Gehäuse verschoben, so dass auch hier der Umlenkübertragungskopf
freiliegt und weder vor Verschmutzung noch vor Zerstörung
gesichert ist. In den meisten Fällen ist hier eine Wiederaufnahme
der Arbeit mit dem Spender nicht möglich, so dass er entsorgt
werden muss.
-
Angesichts
dessen besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Gestaltung
einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum Übertragen
eines Filmes auf ein Substrat, die einen zuverlässigen Schutz
der den Film übertragenden Bauteile bei Nichtgebrauch gewährleistet.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Übertragen
eines Filmes auf ein Substrat mit einem Gehäuse und einer
mit dem Gehäuse verbundenen Übertragungseinheit
mit einem Abgabeende zum Aufbringen des Filmes auf das Substrat, wobei
die Übertragungseinheit relativ zum Gehäuse drehbar
um eine Drehachse gestaltet ist, um zwischen einer Auftragsposition
und einer Ruheposition der Übertragungseinrichtung zu wechseln.
Vorzugsweise ist die Übertragungseinheit dabei derart relativ zum
Gehäuse drehbar, dass das Abgabeende der Übertragungseinheit
in der Auftragsposition von der Gesamtanordnung weg weist und ein
Teil der Außenkontur der Gesamtanordnung bereitstellt.
Zur Bereitstellung der Ruheposition wird die Übertragungseinheit
um die Achse vorzugsweise derart gedreht, dass das Abgabeende der Übertragungseinheit
nicht mehr von der Gesamtanordnung weg steht. Durch den Einsatz
einer derartigen drehbaren Übertragungseinheit relativ
zum Gehäuse kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden,
mit welcher in ein Auftragsposition der Übertragungseinheit
ein Übertragen eines Filmes auf ein Substrat ohne weiteres
möglich ist. Nach Beendigung der Übertragung des
Filmes kann der Anwender die Übertragungseinheit um die
Achse bis zu einer Ruheposition der Übertragungseinheit
verdrehen, in der insbesondere das Abgabeende der Übertragungseinheit
vor äußeren Einflüssen und somit vor
Verschmutzung und Zerstörung geschützt ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung derart
gestaltet, dass in Ruheposition der Übertragungseinheit
die Außenkontur der Vorrichtung derart gestaltet ist, dass
bei einem Sturz des Gerätes auf eine wesentlich ebene Oberfläche
das Abgabeende der Übertragungseinheit nicht auf die Oberfläche
auftreffen kann. Vorzugsweise ist das Gehäuse als Griff ausgestaltet,
der vorzugsweise als Verlängerung der Übertragungseinheit
in Auftragsposition dient und dem Anwender einen sicheren und festen
Halt bei der Übertragung des Filmes auf ein Substrat bereitstellt.
Dabei kann der Griff rutschhemmende Mittel aufweisen, wie beispielsweise
Silikon- oder Gummieinsätze oder Griffmulden.
-
Das
Abgabeende der Übertragungseinheit zum Aufbringen des Filmes
auf ein Substrat kann beliebige Formen beinhalten. Dabei sind insbesondere Auftragsköpfe,
die federnd oder schwingend gelagert sein können, denkbar.
Ferner sind auch Rollen zum Umlenken des Trägerbandes und Übertragen
des Filmes von einem Trägerband auf das Substrat denkbar.
Als Filme können insbesondere Klebstofffilme, Korrekturfilme
oder auch Markierfilme zum hervorheben von Textpassagen denkbar
sein. Eine erste vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung
sieht vor, dass das Gehäuse die Übertragungseinheit
mindestens bereichsweise umschließt. Die Bereitstellung
eines solchen Gehäuses hat den Vorteil, dass in den Bereichen,
in denen das Gehäuse die Übertragungseinheit umschließt
geringere Materialstärken am Gehäuse zum Einsatz
kommen können, da die Festigkeit im Wesentlichen durch
das Gehäuse bereitgestellt wird. Auf diese Weise wird eine
kostengünstige Vorrichtung bereitgestellt. Zudem kann auch
ein Gehäuse zum Einsatz kommen, wobei der Bereich der Drehachse
der Übertragungseinheit vom Gehäuse umschlossen
wird. Dies ist insbesondere sinnvoll um Verunreinigungen der Drehachse
zu vermeiden oder um dem Anwender vor einem Einklemmen bei der Verdrehung
der Übertragungseinheit relativ zum Gehäuse zu
bewahren.
-
Eine
funktionale Verbesserung in der Handhabung der Vorrichtung ergibt
sich dadurch, dass das Gehäuse einen Hohlraum aufweist,
in der die Übertragungseinheit in Ruheposition wenigstens
bereichsweise aufgenommen werden kann. Durch den Einsatz eines derartigen
Gehäuses kann ein sicherer Schutz für die Übertragungseinheit
und insbesondere das Abgabeende der Übertragungseinheit
in Ruheposition bereitgestellt werden, so dass jederzeit die Aufnahme
der Arbeit nach Aktivierung des Systems möglich ist. Vorzugsweise
entspricht die Größe des Hohlraums im wesentlichen
den äußeren Abmessungen der Übertragungseinheit,
so dass bei einer in Ruheposition gedrehten Übertragungseinheit diese
von der Außenkontur des Gehäuses umschlossen wird,
wodurch ein großer Schutz von äußeren Einflüssen,
Beschädigungen durch dritte Dinge oder Stürze
wirksam vermieden werden kann.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Übertragungseinheit,
die in Auftragsposition mindestens teilweise aus dem Gehäuse
herausragen. Dabei ist insbesondere ein Herausragen eines Angriffbereiches,
welcher an der Übertragungseinheit vorgesehen ist, sowie
des Abgabeendes der Übertragungseinheit denkbar. Dies hat
zum Vorteil, dass der Anwender die Übertragungseinheit
bei der Übertragung des Filmes auf ein Substrat sicher
führen kann. Ein ungewolltes Drehen der Übertragungseinheit
relativ zum Gehäuse kann so vermieden werden. Zur weiteren
Verbesserung der Arbeit mit der Vorrichtung können auf
dem herausragenden Teil der Übertragungseinheit rutschende
Elemente vorgesehen werden, die dem Anwender gute Angriffmöglichkeiten
geben. Dabei sind insbesondere Silikon- oder Gummieinsätze
denkbar oder auch Griffmulden, sowie quer zur Bewegungsrichtung
verlaufende Vorsprünge oder Vertiefungen, die eine rutsch
hemmende Wirkung beim Anwender entfalten.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Übertragungseinheit,
welche eine Auftragsleiste umfasst zur Übertragung des
Filmes auf das Substrat, wobei die Auftragsleiste im Wesentlichen
parallel zur Drehachse der Übertragungseinheit zur Drehung
der Übertragungseinheit relativ zum Gehäuse angeordnet
ist. Durch eine derart angeordnete Auftragsleiste kann dem Anwender
ein Werkzeug bereitgestellt werden, welches nach der Drehung umgehend
im Einsatz ist. Bei Krafteinwirkung auf die Vorrichtung beim Filmauftrag
wird auch eine Kraft auf die die Drehachse bereitstellenden Bauteile
ausgeübt. Durch die parallele Anordnung von Auftragsleiste und
Drehachse wird die einwirkende Kraft gleichmäßig über
die Drehachse verteilt. Ein Verkanten der die Drehachse bereitstellenden
Bauteile und eine mögliche Zerstörung der Drehfunktion
kann so vermieden werden.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Übertragungseinheit
mit einer drehbaren Vorratsspule, mit einem mit dem zu übertragenden
Film beschichteten Trägerband wobei die Drehachse der Übertragungseinheit
zur Drehung relativ zum Gehäuse der Drehachse der Vorratsspule
entspricht. Durch den Einsatz von koaxial verlaufenden Drehachsen kann
eine Vorrichtung mit besonders kleinen äußeren
Abmessungen bereitgestellt werden.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz von lösbaren Verbindungsmitteln
zwischen der Übertragungseinheit und dem Gehäuse,
um die Übertragungseinheit auswechselbar zu gestalten.
Diese lösbaren Verbindungsmittel sind dabei an der Drehachse
vorgesehen. Durch die Bereitstellung einer lösbaren Verbindung
mittels der lösbaren Verbindungsmittel kann eine Vorrichtung
bereitgestellt werden, wobei das Gehäuse im Falle einer
verbrauchten Übertragungseinheit beibehalten werden kann.
Es muss lediglich die Übertragungseinheit von dem Gehäuse
mittels der lösbaren Verbindungsmittel getrennt und durch ein
neues ersetzt werden. Auf diese Weise wird eine Ressourcen schonende
Vorrichtung bereitgestellt, die durch entsprechende Nachfüllübertragungseinheiten
wiederbefüllbar ist. Die lösbaren Verbindungsmittel
können insbesondere als Schraub- oder Steckverbindungen
ausgestaltet sein, wobei durch die lösbaren Verbindungsmittel
mittels eines Dornes oder Zapfens eine feste Drehachse für
die Übertragungseinheit bereitgestellt wird. Eine andere
Möglichkeit ist die Bereitstellung von Schnappelementen
und entsprechenden Aufnahmen der Übertragungseinheit, so
dass die Übertragungseinheit lediglich eingeschnappt werden
muss, wobei die Schnappverbindung derart ausgestaltet werden muss,
dass eine Drehbarkeit jederzeit möglich ist.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Gehäuses mit einem
oder mehreren Anschlagbereichen, die die Drehbarkeit der Übertragungseinheit begrenzen.
Der Einsatz derartiger Anschläge hat zum Vorteil, dass
dem Anwender bei der Drehung der Übertragungseinheit relativ
zum Gehäuse Begrenzungspunkte vorgegeben werden, die einer
vorangestellten Ruhe- und/oder Auftragsposition entsprechen. Dem
Anwender wird somit eine einfach zu bedienende Vorrichtung bereitgestellt,
wobei die Übertragungseinheit vorzugsweise zwischen zwei
Anschlägen verdreht werden kann, wobei der eine Anschlag
die Ruheposition der Übertragungseinrichtung darstellt
und der zweite Anschlag die Auftragsposition der Übertragungseinrichtung.
Fehlfunktionen mit einer derartigen Einrichtung sind auch für
Erstanwender ausgeschlossen.
-
Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Übertragungseinheit,
welche ein oder mehrere Fixierungselemente aufweist, welche die Übertragungseinheit
in vorgegebenen Winkelpositionen relativ zum Gehäuse fixieren.
Dabei sind insbesondere geeignete Schnappmechanismen durch beispielsweise Vorsprüngen auf
der Oberfläche der Übertragungseinheit denkbar,
die die Übertragungseinheit in der vorgegebenen Winkelposition
relativ zum Gehäuse feststellen, so dass eine Verdrehbarkeit
nur mit der Überwindung eines Hindernisses für
den Anwender möglich ist. Durch den Einsatz einer derartigen Übertragungseinheit
wird eine sichere Vorrichtung bereitgestellt, wobei die Übertragungseinheit
in der vorgegebenen Winkelposition, vorzugsweise in der Ruhe- und/oder
der Auftragsposition verbleibt. Eine selbsttätige Verdrehung
der Übertragungseinrichtung relativ zum Gehäuse
wird vermieden, so dass ein sicherer Filmauftrag über die Übertragungseinheit
für den Anwender möglich ist.
-
Eine
sinnvolle Weiterentwicklung der Ausführung mit Zierungselementen
ist der Einsatz eines Gehäuses mit korrespondierenden Aufnahmen
zu den Fixierungselementen der Übertragungseinheit. Auf
diese Weise wird die Fixierung der Übertragungseinheit
in vorgegebener Winkelposition relativ zum Gehäuse unterstützt
und die Sicherheit bei der Anwendung für den Anwender kann
weiter verbessert werden. Vorzugsweise sind die Fixierungselemente und
die korrespondierenden Bauteile des Gehäuses derart gestaltet,
dass dem Anwender durch einen hörbaren Ton, beispielsweise
beim Einschnappen eines Vorsprungs der Übertragungseinheit
in eine geeignete Aufnahme des Gehäuses mitgeteilt wird, dass
eine vorgegebene Winkelposition, beispielsweise die Ruhe- und/oder
Auftragsposition erreicht ist.
-
Weitere
sinnvolle Details der Erfindung ergeben sich auch aus den in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, die im
Folgenden näher erläutert werden.
-
Es
zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
-
2 eine
perspektivische Ansicht die Vorrichtung aus 1 in Explosionsdarstellung.
-
3 eine
geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 in
Auftragsposition.
-
4 eine
geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 mit
der Übertragungseinheit in Ruheposition.
-
5 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 mit der Übertragungseinheit
in Ruheposition.
-
Eine
in den Figuren dargestellte Vorrichtung wird für die Übertragung
eines Filmes von einem Trägerband auf ein Substrat eingesetzt.
Dabei wird der von dem Trägerband abgelöste Film
beispielsweise auf ein Blatt Papier übertragen, um die
darauf befindlichen Schriftzeichen, beispielsweise mit einem Korrekturfilm
abzudecken. Anstelle des Korrekturfilmes ist ebenfalls ein Auftrag
eines Klebstofffilmes oder eines leuchtenden Farbstreifens auf das
Substrat möglich, um dieses zum Verkleben mit Klebstoff
zu versehen oder darauf befindliche Textstellen farblich zu markieren
bzw. hervorzuheben. Selbstverständlich ist neben dem Filmauftrag
auch ein Pigmentverbundauftrag oder der Auftrag eines Pigmentverbundes möglich.
Darunter ist ebenfalls ein partieller Auftrag von beispielsweise
Klebstoff möglich. In diesem Fall ist das Trägerband
nicht flächig mit einem Klebstofffilm versehen, sondern
nur partielle Abschnitte beliebiger Größe und
Form. Auf diese Weise kann beispielsweise Klebstoff eingespart werden.
-
Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Übertragen
eines Filmes auf ein Substrat ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Korrekturroller realisiert. Die Vorrichtung weist zunächst
ein Gehäuse 10 auf. Das Gehäuse 10 ist
als Griffelement mit einer ergonomischen Form zur Gewährleistung
einer sicheren Führung durch den Anwender ausgestaltet und
weist einen Griffbereich 13 auf. Dieser kann mit rutschhemmenden
Mitteln, wie beispielsweise Silikoneinlagen versehen werden. Mit
dem Gehäuse 10 ist über Verbindungselemente 11 eine Übertragungseinheit 100 drehbar
um eine Drehachse 101 verbunden. Die Übertragungseinheit 101 weist
ein Auftragselement 102 zur Übertragung eines
Korrekturfilmes auf ein Substrat auf. Zur Übertragung des
Filmes übt der Anwender auf die Übertragungseinheit 100 und
damit auf das Auftragselement 102 eine Kraft in Richtung
Substrat aus. Hierfür sind an der Übertragungseinheit 100 Griffmittel 105 vorgesehen,
die dem Anwender eine gute Angriffsposition ermöglichen
und ein Abrutschen verhindern. Zudem sieht das Gehäuse 10 einen
Anschlagbereich 15 vor, an dem sich die Übertragungseinheit 100 am
Gehäuse 10 abstützen kann. Der Auftrag
des Korrekturfilmes erfolgt durch gleichzeitiges Ziehen der Vorrichtung
in Richtung des Griffbereiches 13 sowie Krafteinwirkung
Richtung Substrat.
-
2 zeigt
eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus 1. Das im montierten Zustand
der Vorrichtung teilweise die Übertragungseinheit 100 abdeckende
Gehäuse 10 weist im Bereich der Abdeckung zu beiden
Seiten Öffnungen auf, an denen passende Verbindungselemente 11 eingesetzt
werden können. Diese Verbindungselemente 11 sind
derart gestaltet, dass sie in die Öffnungen des Gehäuses 10 einschnappen
und teilweise an den einen Hohlraum 12 begrenzenden Innenflächen
des Gehäuses 10 hervorstehen. Zur Montage der
Vorrichtung wird die Übertragungseinheit 100 derart
in Richtung Gehäuse 10 geschoben, dass die in
den Hohlraum 12 vorstehenden Teile der Verbindungselemente 11 in
einen Kanal 110 der Übertragungseinheit 100 geführt
werden. Vorzugsweise weist die Übertragungseinheit 100 an
beiden Seiten einen derartigen Kanal 110 auf. Vorzugsweise werden
die Verbindungselemente 11 beim Einschieben der Übertragungseinheit 100 in
den Hohlraum 12 des Gehäuses 10 beim
Erreichen der Kanäle 110 geringfügig
von der Übertragungseinheit 100 aus dem Gehäuse 10 gedrückt,
jedoch werden die Schnappverbindungen zwischen den Verbindungselementen 11 und
dem Gehäuse 10 dadurch nicht gelöst.
Ein weiteres Einschieben der Übertragungseinheit 100 in den
Hohlraum 12 des Gehäuses 10 bewirkt ein
Eingreifen der weggedrückten Verbindungselemente 11 in
eine Vertiefung 109 der Übertragungseinheit 100. Eine
derartige Vertiefung 109 ist vorzugsweise jeweils beiden
Seiten der Übertragungseinheit 100 vorgesehen.
Vorzugsweise sind ist die Vertiefung 109 derart gestaltet,
dass keine Kraft auf die Verbindungselemente 11 ausgewirkt
wird, die die Verbindungselemente 11 aus den Öffnungen
des Gehäuses 10 herauszudrücken vermag.
Durch die Verbindung des Gehäuses 10 mit der Übertragungseinheit 100 mittels
der Verbindungselemente 11 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein nachfüllbarer Korrekturroller bereitgestellt. Hierfür
kann der Anwender das Gehäuse 10, im vorliegenden
Fall das Griffelement mit dem Griffbereich 13, sowie die
Verbindungselemente 11 beibehalten. Die Übertragungseinheit 100 kann
jederzeit auf einfache Art und Weise über besagte Verbindungstechnik
ausgetauscht werden. Durch die Verbindungselemente 11,
die in die Vertiefung 109 der Übertragungseinheit 100 eingreifen,
wird zudem eine drehbare Verbindung zwischen dem Gehäuse 10 und
der Übertragungseinheit 100 um bereitgestellt.
Dabei kann die Übertragungseinheit 100 im montierten
Zustand um die Drehachse 101 relativ zum Gehäuse 10 verdreht
werden. Selbstverständlich sind auch andere Verbindungsmöglichkeiten
zwischen der Übertragungseinheit 100 und dem Gehäuse 10 denkbar.
Beispielsweise ist ein Verbindungselement 11 mit einem
Dorn denkbar, welches durch eine seitliche Öffnung des
Gehäuses 10 in eine Öffnung 108 der Übertragungseinheit 100 eingeschoben
wird. Auf diese Weise kann ebenfalls eine drehbare Verbindung zwischen
der Übertragungseinheit 100 und dem Gehäuse 10 bereitgestellt
werden. Vorzugsweise verläuft die Öffnung 108 in
der Übertragungseinheit konzentrisch zur Drehachse 101.
-
3 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus 1 im montierten Zustand. Die Übertragungseinheit 100 weist
eine drehbar gelagerte Vorratsspule 111 auf. Die Vorratsspule 111 dient
der Aufnahme des mit einem Film 113 beschichteten Trägerbandes 114.
Zur Aufnahme des Trägerbandes 114 nach der Übertragung
des Filmes 113 auf ein Substrat weist die Übertragungseinheit 100 eine
drehbar gelagerte Aufwickelspule 112 auf. Die Synchronisation
beider Spulen 111, 112 ist mittels einer dem Fachmann
bekannten, nicht näher erläuterten Rutschkupplung
gelöst. Das mit dem Film 113 versehene Trägerband 114 wird von
der Vorratsspule 111 durch eine Öffnung am Abgabeende
der Übertragungseinrichtung 100 herausgeführt
und von einem Auftragselement 102 umgelenkt. Die Übertragung
des Filmes 113 von dem Trägerband 114 auf
das Substrat erfolgt über das Auftragselement 102 mittels
einer Auftragsleiste 103. Die Führung des Trägerbandes 114 erfolgt
dabei mittels zweier Bandführungswangen 115. Nach
dem Umlenken wird das nun filmfreie Trägerband 114 wieder
durch die Öffnung in das innere der Übertragungseinheit 100 zurückgeführt
und von der Aufwickelspule 112 aufgenommen. Die Drehachse
der Vorratsspule 111 der Übertragungseinheit 100 entspricht
der Drehachse 101 um die die Übertragungseinheit 100 relativ
zum Gehäuse 10 verdreht werden kann. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung in Auftragsposition
dargestellt.
-
Das
heißt, dass der Anwender in dieser Position der Übertragungseinheit 100 relativ
zum Gehäuse 10 einen Filmauftrag auf ein Substrat
vornehmen kann. Zum Auftrag weist das Gehäuse 10 einen Anschlagbereich 15 auf,
an dem das Gehäuse der Übertragungseinheit 100 während
des Auftrags abgestützt wird. Um die Übertragungseinheit 100 in
der Auftragsposition zu fixieren, ist an der Übertragungseinheit 100 ein
erster Vorsprung 106 vorgesehen, der in eine Einbuchtung 14 des
Gehäuses 10 eingreift. Der Anwender kann die Übertragungseinheit 100 um die
Drehachse 101 derart verdrehen, dass die Übertragungseinheit 100 vom
Hohlraum 12 des Gehäuses 10 aufgenommen
wird. Dabei ist eine Drehung der Übertragungseinheit 100 relativ
zum Gehäuse 10 im Wesentlichen um 180° vorgesehen.
Um die Übertragungseinheit 100 in Ruheposition
zu halten, ist ein zweiter Vorsprung 107 vorgesehen, der
mit der Einbuchtung 14 des Gehäuses 10 in
Angriff gebracht werden kann.
-
4 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus 1 wobei sich die Übertragungseinheit 100 in
Ruhestellung befindet. Dazu ist die Übertragungseinheit 100 derart um
die Drehachse 101 relativ zum Gehäuse 10 verdreht
worden, dass sie sich im Wesentlichen innerhalb des Hohlraums 12 des
Gehäuses 10 befindet und von den Hohlraum 12 begrenzenden
Seitenflächen des Gehäuses 10 umgeben
wird. Sowohl das Auftragselement 102 der Übertragungseinheit 100 als
auch die mit Film 113 behaftete Seite des Trägerbandes 114 werden
dabei von den den Hohlraum 12 begrenzenden Innenflächen
des Gehäuses 10 umgeben und dadurch vor äußeren
Einflüssen, wie beispielsweise Zerstörung oder
Verschmutzung geschützt. Um eine sichere Aufnahme der Übertragungseinheit 100 in
der Ruheposition im Hohlraum 12 zu gewährleisten,
steht der zweite Vorsprung 107 der Übertragungseinheit 100 im
Eingriff mit der Einbuchtung 14 des Gehäuses 10.
-
5 zeigt
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 1, wobei
sich die Übertragungseinheit 100 in Ruheposition
befindet. Zu erkennen ist, dass die empfindlichen Bauteile, insbesondere
das Auftragselement mit der Auftragsleiste der Übertragungseinheit 100 sowie
das mit Film behaftete Trägerband nicht aus der Außenkontur
der Seitenflächen des Gehäuses 10 hervorstehen.
In dieser Position der Übertragungseinheit 100 relativ
zum Gehäuse 10 ist eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit
der Vorrichtung gewährleistet, ohne dass die für äußere empfindlichen
Bauteile beschädigt oder verschmutzt werden. Selbst ein
Sturz der Vorrichtung, beispielsweise von einem Schreibtisch oder
aus einer Tasche auf einen harten Untergrund, wobei sich die Übertragungseinheit 100 in
Ruheposition befindet, beeinträchtigt die Funktion der Übertragung
eines Filmes auf ein Substrat nicht, da eine sichere Verwahrung der Übertragungseinheit 100 im
Hohlraum des Gehäuses 10 bereitgestellt wird.
Eine Aufnahme der Arbeit ist jederzeit ohne weiteres durch Drehung
der Übertragungseinheit 100 relativ zum Gehäuse 10 von
der Ruheposition in die Auftragsposition möglich. Hierfür
ist an der Übertragungseinheit 100 eine Einbuchtung 104 vorgesehen.
Dem Anwender wird so ein Angriffbereich bereitgestellt, durch den
er die Übertragungseinheit 100 einfach hinsichtlich
des Gehäuses 10 verdrehen kann. Zudem kann die
Größe des Hohlraums des Gehäuses 10 derart
gewählt werden, dass dem Anwender ausreichend Raum zur Verfügung
gestellt wird, dass er über das Auftragselement die Übertragungseinheit 100 in
Richtung Auftragsposition verdrehen kann.
-
- 10
- Gehäuse
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Hohlraum
- 13
- Griffbereich
- 14
- Einbuchtung
- 15
- Anschlagbereich
- 100
- Übertragungseinheit
- 101
- Drehachse
- 102
- Auftragselement
- 103
- Einbuchtung
- 105
- Griffmittel
- 106
- erster
Vorsprung
- 107
- zweiter
Vorsprung
- 108
- Öffnung
- 109
- Vertiefung
- 110
- Kanal
- 111
- Vorratsspule
- 112
- Aufwickelspule
- 113
- Film
- 114
- Trägerband
- 115
- Bandführungswangen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0313719
B1 [0002]
- - DE 19611440 B4 [0003]