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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Deckel, insbesondere einen Kupplungsdeckel,
zur Trennung einer Trockenseite von einer Nassseite in einem Antriebstangs
eines Fahrzeugs mit einem Grundkörper, mit einer radialumlaufenden
Gehäusedichtung zur Abdichtung des Grundkörpers
gegenüber einem Gehäuse, mit einer Durchgangsöffnung
zur Durchführung einer Welle und/oder eines Ankoppelelements einer
Welle, mit einem Lager zur Lagerung der Welle bzw. des Ankoppelelements
und mit einer Wellendichtung zur Abdichtung des Kupplungsdeckels
gegenüber der Welle bzw. des Ankoppelelements sowie eine
entsprechende Kupplungsanordnung.
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Derartige
Kupplungsdeckel werden üblicherweise in Kupplungseinrichtungen
zur radialen Lagerung einer mit einer Antriebseinheit gekoppelten
Welle eingesetzt und bilden den Übergang zwischen einer
Trockenseite, auf der die Antriebseinheit angeordnet ist, und einer
Nassseite, auf der Kupplungsfunktionselemente, wie z. B. Kupplungslamellen
in einem Ölbad, angeordnet sind. Somit setzen derartige Kupplungsdeckel
eine Doppelfunktion um, nämlich zum einen die Stabilisierung
der Welle und zum anderen die Abdichtung zwischen Trockenseite und Nassseite
in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs.
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Die
Druckschrift
DE
10 2004 0159 27 A1 , die wohl den nächstkommenden
Stand der Technik bildet, beschreibt eine Doppelkupplungseinrichtung und
ein dafür angepasstes radiales Lagerungskonzept. Die Doppelkupplungseinrichtung
ist in einem Antriebsstrang zwischen der Antriebseinheit und dem
Getriebe angeordnet und umfasst ein Kupplungsgehäuse, mit
einer an dem Kupplungsgehäuse radial abgestützten
oder abstützbaren Verschlusswandung in Form eines Deckels
zum Verschließen einer Gehäuseöffnung.
Die Verschlusswandung umfasst eine zentrale Öffnung, durch
die sich ein zu einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes
Ankoppelglied erstreckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder
indirekt angekoppelt oder ankoppelbar ist. Zwischen dem an die Öffnung
grenzenden Randbereich der Verschlusswandung und dem Ankoppelglied
ist eine Radiallageranordnung und eine Wellendichtung vorgesehen.
Im Grenzbereich zwischen der Verschlusswandung und dem Kupplungsgehäuse
sind eine weitere Dichtung und eine Toleranzausgleichsvorrichtung
in Form einer umlaufenden Tellerfeder angeordnet.
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Beschreibung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel, insbesondere
einen Kupplungsdeckel, zur Trennung einer Trockenseite von einer
Nassseite in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs sowie eine Kupplungsanordnung
mit verbesserten Gebrauchseigenschaften vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Deckel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 10 sowie mit einer Kupplungsanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung betrifft einen Deckel, insbesondere
einen Kupplungsdeckel, welcher zur Trennung einer Trockenseite von
einer Nassseite in einem Fahrzeugantriebsstrang ausgebildet und/oder
geeignet ist. Insbesondere betrifft dieser Gegenstand einen Kupplungsdeckel
für eine Kupplungsanordnung in dem Antriebsstrang. Der
Deckel ist mehrteilig aufgebaut und verfügt über
einen Grundkörper, welcher aus Metall ausgebildet ist,
und über eine radial-umlaufende Gehäusedichtungsvorrichtung,
welche zur Abdichtung des Grundkörpers gegenüber
einem Gehäuse ausgebildet ist. Die Gehäusedichtungsvorrichtung
ist insbesondere als eine umlaufende Nut ausgebildet, in die ein
O-Ring einlegbar und/oder eingelegt ist. Die Gehäusedichtungsvorrichtung
ist insbesondere an oder in einer zylindermantelförmigen
Seitenfläche des Grundkörpers oder an einer Seitenfläche
des Grundkörpers mit einer anderen Verlaufskontur angeordnet.
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Der
Deckel weist eine bevorzugt zentral angeordnete Durchgangsöffnung
auf, welche zur Durchführung einer Welle und/oder eines
Ankoppelelements einer Welle ausgebildet ist. Zur Lagerung der Welle
bzw. des Ankoppelelements umfasst der Deckel ein Lager, welches – je
nach Bauform – radial nach außen wirkende Belastungen
oder radial nach innen wirkende Belastungen insbesondere des Ankoppelelements
aufnimmt. Im letztgenannten Fall wird das Lager durch das Ankoppelelement
umgriffen.
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Zudem
umfasst der Deckel eine Wellendichtung zur Abdichtung des Deckels
gegenüber der Welle bzw. gegenüber dem Ankoppelelement.
Wellendichtung und Lager sind vorzugsweise so arrangiert, dass das
Lager auf der Nassseite, also insbesondere im Bereich eines Ölbads,
und die Wellendichtung auf der Trockenseite angeordnet sind, wobei
die Wellendichtung die Grenze zwischen der Trockenseite und der
Nassseite bildet.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass der Deckel einen Aufsatzkörper aufweist,
der auf dem Grundkörper befestigt und zur Aufnahme der Wellendichtung
und/oder des Lagers ausgebildet ist. Der Aufsatzkörper
ist vor dem Zusammenbau als separates Bauelement ausgebildet, welches
während des Zusammenbaus des Deckels z. B. stoff-, kraft- und/oder
formschlüssig mit dem Grundkörper verbunden wird.
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Durch
diese konstruktive Weiterbildung werden mehrere optional nutzbare
Vorteile erschlossen: Zum einen wird das Schwingungsverhalten des
Deckels verbessert, indem auftretende Schwingungen durch die mechanische
Kopplung des Grundkörpers und des Aufsatzkörpers
gedämpft werden. Zudem wird die Stabilität des
Deckels erhöht. Durch eine entsprechende Auslegung von
Grundkörper und Aufsatzkörper ist es möglich,
die Wellendichtung und/oder das Lager zumindest in einer Richtung
oder sogar in beiden Richtungen axial zu sichern.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Grundkörper und/oder der Aufsatzkörper
jeweils einstückig ausgebildet. Insbesondere können
der Grundkörper und/oder der Aufsatzkörper jeweils
als Umformteil realisiert sein. Hierbei ist es bevorzugt, dass die
als Nut ausgebildete Gehäusedichtungsvorrichtung umformtechnisch
in das Umformteil eingebracht ist. Durch das genannte Fertigungsverfahren
ist der Deckel kostengünstig herstellbar.
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Prinzipiell
können Grundkörper und Aufsatzkörper über
eine beliebige Verbindungstechnik miteinander verbunden sein, bevorzugt
sind diese jedoch über eine Schweißung oder über
eine Durchsetzfügung, auch Clinchverbindung genannt, miteinander
verbunden. Die Durchsetzfügung ist ein Verfahren zum Verbinden
von Blechen ohne Verwendung eines Zusatzwerkstoffes, indem die Verbindung durch
Umformen des Werkstoffs der Bindungspartner erreicht wird.
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Es
ist bevorzugt, dass der Grundkörper zur Aufnahme des Lagers
eine zylinderförmige und/oder hutförmige Ausformung
aufweist. In dieser Ausformung wird bei dem Zusammenbau des Deckels
das Lager eingelegt und/oder eingepresst.
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Das
Lager kann bei einfachen Ausführungsformen als Gleitlager
ausgebildet sein, bevorzugt ist das Lager jedoch als Wälzkörperlager,
insbesondere als Nadellager realisiert. Die Wellendichtung ist vorzugsweise
als berührende Lippendichtung ausgebildet, wobei sich bevorzugt
eine erste Lippe auf dem Lager, insbesondere auf dem Außenring
des Lagers als axial orientierte Dichtungslippe und eine zweite Lippe
als radial orientierte Lippe an der Welle und/oder dem Ankoppelelement
der Welle dichtend abstützt. Die Dichtungsrichtung ist
bevorzugt so gerichtet, dass ein Austritt von Öl von der
Nassseite in die Trockenseite unterbunden ist.
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Die
Durchgangsöffnung des Deckels ist insbesondere im Aufsatzkörper
so ausgebildet, dass deren freier Durchmesser gleich oder größer
als der Hüllkreisdurchmesser des Wälzlagers realisiert
ist. Auf der anderen Seite ist – insbesondere um eine ausreichende
Stabilität sicherzustellen – der freie Durchmesser
kleiner als der Außendurchmesser des Lagers gewählt.
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Bei
einer bevorzugten Realisierung ist der Deckel als eine Baueinheit
ausgebildet, bei der das Lager nur zerstörend entfernt
werden kann. Diese Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Ausformung
des Grundkörpers und der Aufsatzkörper einen Bauraum
bilden, in den das Lager und die Wellendichtung eingelegt werden
und dessen Ausgänge in Form der Durchgangsöffnungen
im Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Lagers
ausgebildet ist.
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Insbesondere
weisen Grundkörper und/oder Aufsatzkörper einen
scheibenförmigen Endabschnitt auf, welche die Wellendichtung
bzw. das Lager in axialer Richtung sichert.
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Eine
Weiterbildung oder ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft
einen Deckel nach einem der vorgehenden Ansprüche oder
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 optional mit einer beliebigen Auswahl
von den soeben beschriebenen Merkmalen oder der Unteransprüche,
wobei der Deckel eine Verriegelungsvorrichtung aufweist, welche
zur Verriegelung des Kupplungsdeckels in dem Gehäuse ausgebildet
ist. Der Erfindung folgend wird vorgeschlagen, die Verriegelungsvorrichtung
als mehrere, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete und/oder voneinander
unabhängige Verriegelungsbleche auszubilden, welche auf
dem Grundkörper bewegbar, insbesondere schwenkbar befestigt
sind.
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Diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil,
dass die Verriegelungsvorrichtung unverlierbar mit dem Deckel verbunden
ist und sowohl beim Ersteinbau des Deckels als auch bei einer Demontage
des Deckels komfortabel zu bedienen ist. Die Verriegelungsbleche
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass diese von einer Verriegelungsposition in
eine Freigabeposition überführbar sind, wobei
die Verriegelungsbleche in der Verriegelungsposition in Ausnehmungen
oder Vorsprünge des Gehäuses eingreifen. Insbesondere
sind die Verriegelungsbleche auf der Trockenseite des Deckels angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind
die Verriegelungsbleche als Federbleche ausgebildet, welche aus
einem Federstahl gefertigt sind. Optional können die Verriegelungsbleche
mit Verstärkungsblechen ergänzt sein
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Verriegelungsbleche über
eine Nietverbindung mit dem Grundkörper verbunden, wobei
vorzugsweise die Verriegelungsbleche jeweils um die eigene Niet
drehbar oder schwenkbar angeordnet sind. Die Verriegelungsbleche
sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass eine Verschwenkung von
weniger als 20° ausreichend ist, um die Verriegelungsbleche
von der Freigabe- in die Verriegelungsposition oder in Gegenrichtung
zu überführen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Verriegelungsvorrichtung
mehrere Rasteinrichtungen auf, die so ausgebildet sind, dass die
Verriegelungsbleche in der Verriegelungsposition einrasten oder
einschnappen. Insbesondere weisen die Verriegelungsbleche jeweils
eine Ausformung auf, welche formschlüssig in eine Einformung
des Grundkörpers einrastet oder einschnappt. Es ist auch möglich,
dass die Verriegelungsbleche Einformungen und der Grundkörper
Ausformungen aufweist, die in entsprechender Weise die Einrastung
ermöglichen. Im Allgemeinen weisen Verriegelungsbleche und
Grundkörper miteinander wirkende und/oder komplementär
zueinander ausgebildete Rasteinrichtungen auf.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Aufsatzkörper und/oder die Verriegelungsbleche
derart auf dem Grundkörper befestigt, so dass dieser nicht
vollständig durchstoßen ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Dichtigkeit des Deckels durch die Verbindungspunkte
nicht geschwächt oder gestört wird. Es wird sichergestellt,
dass eine flüssigkeitsdichte und/oder gasdichte durchgehende
Grundschicht des Grundkörpers im Bereich der Verbindungspunkte
verbleibt. Im Fall der Verriegelungsbleche wird dies beispielsweise
dadurch gelöst, dass die Niet als Halbhohlniet ausgebildet
ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung
mit einem Gehäuse und mit einem Deckel des Gehäuses,
wobei der Deckel eine Trockenseite von einer Nassseite des Gehäuses
trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung sowie der Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische, nicht maßstabsgetreue Schnittdarstellung
einer Kupplungsanordnung als ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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2 eine
schematische Schnittdarstellung durch den in der 1 gezeigten
Deckel zur Trennung von Nassseite und Trockenseite;
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3 eine
schematische Draufsicht von der Trockenseite auf den Deckel in 2;
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4 einen
Detailausschnitt aus 2 in gleicher Darstellung wie
in 2;
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5 ein
Detailausschnitt aus 4 in gleicher Darstellung wie
in 2;
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6 einen
weiteren Detailausschnitt aus der 2 im Bereich
der Verriegelungsvorrichtung;
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7 einen
Detailausschnitt in 6.
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Einander
entsprechend oder gleiche Bezugszeichen bezeichnen jeweils einander
entsprechende oder gleiche Teile.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Querschnittdarstellung eine Kupplungsanordnung 1, welche
in einem Antriebsstrang zwischen einer Antriebseinheit (nicht gezeigt)
und einem Getriebe (nicht gezeigt) angeordnet ist. Der in der 1 gezeigte
Ausschnitt der Kupplungsanordnung 1 illustriert den Übergang
von einer Trockenseite 2 auf eine Nassseite 3 der
Kupplungsanordnung 1, wobei auf der Nassseite 3 Funktionselemente
der Kupplungsanordnung 1, beispielsweise in einem Ölbad
angeordnet sind. Die Kupplungsanordnung 1 ist in einem
Gehäuse 4 untergebracht, welches in dem Fahrzeug stationär
oder quasi stationär angeordnet ist. Zur Übertragung
von einem Drehmoment von der Antriebseinheit auf das Getriebe ist
eine Welle oder ein Ankoppelelement an eine Welle 5 vorgesehen,
welche ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann und von der Trockenseite 2 in
die Nassseite 3 der Kupplungsanordnung 1 verläuft.
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Zur
Abdichtung des Gehäuses 4 gegenüber der
Welle 5 weist die Kupplungsanordnung 1 einen Deckel 6 auf,
welcher radialaußenseitig über eine Gehäu sedichtvorrichtung 7 in
Form eines ersten O-Rings gegenüber dem Gehäuse 4 und über
eine Wellendichtung 8 gegenüber der Welle 5 abgedichtet ist.
Die Welle 5 durchstößt den Deckel 6 im
Bereich einer Durchgangsöffnung 9, so dass der
Deckel 6 eine Dichtungsfunktion hinsichtlich der Welle 5 und des
Gehäuses 4 einnimmt. Neben der Dichtungsfunktion
bildet der Deckel 6 auch eine radiale Lagerung für
die Welle 5 und weist hierfür ein als Nadellager 10 ausgebildetes
Wälzlager auf, welches in der Durchgangsöffnung 9 angeordnet
ist und über das die Welle 5 drehbar gelagert
ist. Die in den Deckel 6 über die Welle 5 eingeleiteten
Belastungen werden über den Deckel 6 an das Gehäuse 4 übertragen,
so dass die Welle 5 mittelbar über das Gehäuse 4 in
radialer Richtung abgestützt ist.
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Die 2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Deckel 6 in der 1,
um dessen Aufbau zu veranschaulichen. Der Deckel 6 weist
einen kreisrunden Grundkörper 11 auf, welcher
als ein einteiliges Blechumformteil ausgebildet ist. In dem zentralen
Bereich zeigt der Grundkörper 11 eine hutförmige
Ausformung 12, in die das Nadellager 10 eingelegt
oder eingepresst ist und die eine Durchgangsöffnung 9a aufweist.
Auf dem Grundkörper 11 ist ein Aufsatzkörper 13 befestigt,
welcher ebenfalls im Querschnitt einem hutförmigen Verlauf
aufweist und der als Aufnahme der Wellendichtung 8 ausgebildet ist.
Der Aufsatzkörper 13 verfügt über
eine Durchgangsöffnung 9b, wobei die Durchgangsöffnungen 9a und 9b die
gemeinsame Durchgangsöffnung 9 bilden. Der Aufsatzkörper 13 ist
ebenfalls als ein einstückiges Blechumformteil ausgebildet.
Ausgehend von dem zentralen Bereich zeigt der Grundkörper 11 eine zur
Nassseite 3 hin gekrümmten Verlauf, welcher über
einen Kanalbereich dann in den radialen Außenbereich des
Grundkörpers 11 übergeht.
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Die 3 zeigt
den Deckel 6 in axialer Draufsicht von der Trockenseite,
wobei im zentralen Bereich nochmals der hutförmige Aufsatzkörper 13 und
die Durchgangsöffnung 9 zu erkennen sind. Weiter
radial-außen liegend sind in Umlaufrichtung eine Mehrzahl
von Sicken angeordnet, welche zur Versteifung des Grundkörpers 11 in
diesen eingeformt sind. Weiter in radialer Richtung nach außen
ist nochmals der Kanal zu erkennen. Am Umfangsrand sind drei Verriegelungseinrichtungen 14 dargestellt,
welche zur Verriegelung des Deckels 6 in dem Gehäuse 4 ausgebildet
sind. Der Aufbau der Verriegelungseinrichtungen wird noch im Zusammenhang
mit den 6 und 7 erläutert.
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Die 4 zeigt
den Detailausschnitt X in der 2, wobei
die Lage des Nadellagers 10 in der hutförmigen
Ausformung 12 nochmals deutlich zu erkennen ist. Der Aufsatzkörper 13 ist
in seinem hutförmigen Bereich im Durchmesser größer
als der hutförmige Bereich der Ausformung 12 ausgebildet
und trägt die Wellendichtung 8, welche als Lippendichtung
mit einer axialen Dichtungslippe 15, die sich auf dem Außenring
des Nadellagers 10 dichtend abstützt, und einer
radialen Dichtungslippe 16, die sich auf der Welle 5 dichtend
abstützt, ausgebildet ist. Der freie Durchmesser 9b des
Aufsatzkörpers 13 ist an den Hüllkreis
des Nadellagers 10 angepasst und etwas größer
als dieser gewählt. Der Aufsatzkörper 13 ist über
eine so genannte Clinchverbindung 17 mit dem Grundkörper 11 verbunden.
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Die 5 zeigt
eine der Clinchverbindungen 17 in Detaildarstellung, wobei
zu erkennen ist, dass bei der Clinchverbindung 17 sowohl
Grundkörper 11 als auch Aufsatzkörper 13 lokal
umgeformt sind, wobei eine formschlüssige Verbindung entsteht.
Die Clinchverbindung 17 ist jedoch so ausgeprägt,
dass mindestens eine Grenzschicht 18 des Grundkörpers 11 durchgängig
und/oder ununterbrochen erhalten bleibt, so dass eine Flüssigkeit-
bzw. Gasdichtheit des Grundkörpers 11 im Bereich
der Clinchverbindung 17 gewährleistet ist. Zur
Befestigung des Aufsatzkörpers 13 werden eine
Vielzahl von Clinchverbindungen 17 verwendet, die in Umfangsrichtung
auf der Hutkrempe des Aufsatzkörpers 13 insbesondere regelmäßig
verteilt sind.
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Wie
sich insbesondere aus einer Zusammenschau der 2 und 4 ergibt,
ist das Nadellager 10 und/oder die Wellendichtung 8 in
dem durch die Ausformung 12 und dem Aufsatzkörper 13 gebildeten
Bauraum derart eingeschlossen, dass dieses bzw. diese nur zerstörend
aus dem Bauraum entfernt werden können.
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Die 6 zeigt
die Verriegelungseinrichtung 14 als Detailausschnitt Y
in 2 in einer vergrößerten Darstellung.
Die Verriegelungsvorrichtung 14 umfasst ein laschenartiges
Federblech 19, welches über eine Niet 20 auf
dem Grundkörper 11 schwenkbar befestigt ist. Die
Länge des Federblechs 19 in radialer Richtung
in 6 ist so ausgebildet, dass das freie Ende des
Federblechs 19 radial übersteht.
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Wie
sich insbesondere aus der 1 ergibt, ist
das Gehäuse 4 im Bereich des Deckels 6 mit
Ausnehmungen 21 ausgestattet, welche zur Aufnahme des Federblechs 19 ausgebildet
sind, so dass der Deckel 6 über die Federbleche 19 gegenüber
dem Gehäuse 4 verriegelt sind. Um dynamische Effekte
in axialer Richtung zu kompensieren wird das Federblech 19 über
einen Federweg 22 unter Vorspannung in die Aufnahme 21 eingeschwenkt.
Zur Verstärkung des Federblechs 19 weist dieses
einen Verstärkungsblechstreifen 23 (optional)
auf.
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In
der 7 ist der Bereich der Niet 20 in 6 nochmals
in Detaildarstellung gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass die Niet 20 als
Fremdniet ausgebildet ist, welche eine Öffnung in das Federblech 19 schneidet
oder durch eine Öffnung in dem Federblech 19 durchgeführt
wird und den Grundkörper 11 derart umformt, dass
zum einen eine formschlüssige Verbindung zwischen Niet 20,
Grundkörper 11 und Federblech 19 geschaffen
wird und zum anderen eine unverletzte Grenzschicht 18 des
Grundkörper 11 verbleibt, so dass auch im Bereich
der Niet 20 eine Flüssigkeit- bzw. Gasdichtheit
sichergestellt ist.
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Die 6 zeigt
auch den radialen Außenbereich des Grundkörpers 11,
wobei der Grundkörper 11 über eine zylindermantelförmige
Anlagefläche 24 verfügt, die zur Anlage
an dem Gehäuse 4 ausgebildet ist und über
die die radiale Belastungen von der Welle 5 an das Gehäuse 4 übertragen
werden. Vorzugsweise bereits während des Umformvorgangs
ist in der Anlagefläche 24 eine Nut 25 eingeformt,
in die ein O-Ring 26 eingelegt ist, welche zusammen die Gehäusedichtungsvorrichtung 7 zur
Abdichtung des Deckels 6 gegenüber dem Gehäuse 4 bilden.
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Die
in der 6 gezeigte Verriegelungsposition des Federblechs 19 in
dem Grundkörper 11 wird durch eine Rasteinrichtung
gesichert, die aus einer Rastausformung 27 in dem Federblech 19,
die beispielsweise als Buckel ausgebildet ist, und einer Rasteinformung 28,
die beispielsweise als Sicke ausgebildet ist, besteht. In der Verriegelungsposition
wird die Rasteinformung 27 in die Rastausformung 28 eingerastet,
so dass eine kraft- und/oder formschlüssige Sicherung des
Federblechs 19 gebildet ist. Bei anderen Ausführungsformen
sind die Rasteinformungen- bzw. ausformungen anders gestaltet, bevorzugt
jedoch derart, dass in dem Grundkörper 11 zumindest eine
Grenzschicht 18 unverletzt verbleibt, so dass eine Gas-
und/oder Flüssigkeitsdichtigkeit im Bereich der Rasteinrichtung
gewährleistet ist.
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- 1
- Kupplungsanordnung
- 2
- Trockenseite
- 3
- Nassseite
- 4
- Gehäuse
- 5
- Welle
- 6
- Deckel
- 7
- Gehäusedichtungsvorrichtung
- 8
- Wellendichtung
- 9
(9a–9b)
- Durchgangsöffnung
- 10
- Nadellager
- 11
- Grundkörper
- 12
- Ausformung
- 13
- Aufsatzkörper
- 14
- Verriegelungseinrichtungen
- 15
- Dichtungslippe
- 16
- Dichtungslippe
- 17
- Clinchverbindung
- 18
- Grenzschicht
- 19
- Federblech
- 20
- Niet
- 21
- Aufnahme
- 22
- Federweg
- 23
- Verstärkungsblechstreifen
- 24
- Anlagefläche
- 25
- Nut
- 26
- O-Ring
- 27
- Rastausformung
- 28
- Rasteinformung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004015927
A1 [0003]