DE102007047370A1 - Spurführungsvorrichtung - Google Patents

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Die Erfindung betrifft eine Spurführungsvorrichtung mit einer zur Spurführung von schienengebundenen Fahrzeugen mittels Weichenzungen vorgesehener Eisenbahnweiche. Dabei wurde zumindest eine Weichenzunge der Eisenbahnweiche derart angepasst, dass die Eisenbahnweiche ohne Verstellen der Weichenzungen in jede Richtung von einem schienengebundenen Fahrzeug befahrbar ist und mindestens ein Eisenbahnrad des schienengebundenen Fahrzeuges beim Befahren der Eisenbahnweiche im Einlaufbereich kurzzeitig keinen Schienenkontakt aufweist. Des Weiteren weist die Vorrichtung mindestens ein Kraftelement auf, das an der Eisenbahnweiche angeordnet und zum Ausüben einer berührungslosen Kraft auf das schienengebundene Fahrzeug vorgesehen ist, um die Spurführung des schienengebundenen Fahrzeuges durchzuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spurführungsvorrichtung mit einer zur Spurführung von schienengebundenen Fahrzeugen mittels Weichenzungen vorgesehener Eisenbahnweiche. Die Erfindung betrifft auch eine solche Eisenbahnweiche.
  • Für die Durchführung von Zugfahrten zu verschiedenen Zielen von einem Startpunkt aus werden Gleiskonstruktionen benötigt, die es den schienengebundenen Fahrzeugen ermöglichen, die Gleisspur und somit die Richtung zu ändern. Solche Gleiskonstruktionen sind in der Regel Eisenbahnweichen, die das betreffende schienengebundene Fahrzeug in die entsprechende Richtung zwangsführen, und zwar in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Einstellung.
  • In der Regel besitzt eine Eisenbahnweiche aus Sicht des Weichenanfangs in Richtung Weichenende ein geradeaus führendes Gleis und ein abzweigendes Gleis. Sei den am weitesten verbreiteten Eisenbahnweichen erfolgt dabei die Spurführung mittels so genannter Weichenzungen, die in der Weiche beweglich angeordnet sind. Eine Weichenzunge ist eine spezielle Schienenkonstruktion, die derart ausgebildet ist, dass sie an der Innenseite eines Gleises angelegt werden kann und so die zwangsgeführte Spurführung ermöglicht.
  • Die Spurführung erfolgt dabei derart, dass ein Paar Weichenzungen in die linke oder rechte Endlage gebracht wird, d. h. eine Weichenzunge liegt an dem entsprechenden Schienenstrang an, während die andere Weichenzunge keinen Kontakt mit einem Schienenstrang hat. Beim Befahren der Eisenbahnweichen durch ein schienengebundenes Fahrzeug werden die Eisenbahnräder auf die an dem entsprechenden Schienenstrang anliegende Weichenzunge gelenkt, wodurch entweder das geradeaus führende Gleis oder das abzweigende Gleis befahren wird.
  • Nachteilig dabei ist, dass während der Umstellung der Weiche, d. h. das Einstellen der Weichenzunge in die linke oder rechte Endlage, die Eisenbahnweiche nicht befahren werden kann. Des Weiteren sind alle Lagen der Weichenzungen außer den beiden Endlagen in höchstem Maße sicherheitskritisch, da die Gefahr einer Entgleisung besteht.
  • Aus dem Stand der Technik ist eine passive Weiche der „Neuen Bahntechnik Paderborn" (http://nwp-www.upb.de/de/konzept/passiveweiche.php) bekannt, bei der die Entscheidung über die Fahrtrichtung nicht mehr auf der Infrastrukturseite getroffen wird, sondern fahrzeugseitig. Die passive Weiche kommt so im Fahrweg ohne Antrieb und bewegliche Teile aus.
  • Im Anfangsbereich der passiven Weiche, d. h. im Bereich vor dem Beginn des abzweigenden Gleises, weist die Weiche eine Spuraufweitung auf, in der mittels einer an dem Fahrzeug angeordneten Spurführungsaktorik die Entscheidung über die Richtungswahl getroffen wird. Dazu verschiebt die Spurführungsaktorik eine orthogonal zur Fahrtrichtung bewegliche Achse des schienengebundenen Fahrzeuges (Shuttle) an die linke oder rechte Seite, so dass entweder das abzweigende Gleis oder das geradeaus führende Gleis befahren wird.
  • Nachteilig dabei ist, dass zum Befahren einer solchen passiven Weiche an dem Fahrzeug eine spezielle Spurführungsaktorik angeordnet sein muss und die Laufflä chen der Eisenbahnräder eine wesentlich größere Breite als herkömmliche Eisenbahnräder aufweisen müssen, damit das schienengebundene Fahrzeug im Bereich der Spuraufweitung nicht entgleist. So ist letztlich eine solche passive Weiche der „Neuen Bahntechnik Paderborn" von herkömmlichen schienengebundenen Fahrzeugen nicht befahrbar, da die Gefahr eine Entgleisung besteht. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist eine solche Weiche daher im herkömmlichen Eisenbahnbetrieb nicht einsetzbar.
  • Im Hinblick darauf ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur Spurführung von schienengebundenen Fahrzeugen anzugeben.
  • Die Aufgabe wird mit der Spurführungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine Weichenzunge der Eisenbahnweiche derart angepasst ist, dass die Eisenbahnweiche ohne Verstellen der Weichenzungen in jede Richtung von einem schienengebundenen Fahrzeug befahrbar ist und mindestens ein Eisenbahnrad des schienengebundenen Fahrzeuges beim Befahren der Eisenbahnweiche im Einlaufbereich kurzzeitig keinen Schienenkontakt aufweist, und die Vorrichtung mindestens ein Kraftelement aufweist, das an der Eisenbahnweiche angeordnet und zum Ausüben einer berührungslosen Kraft auf das schienengebundene Fahrzeug vorgesehen ist, um die Spurführung des schienengebundenen Fahrzeuges durchzuführen.
  • Die bei herkömmlichen Eisenbahnschienen zur Spurführung vorgesehenen Weichenzungen werden dabei derart angepasst, z. B. verkürzt, dass die übrig gebliebenen Teile der Weichenzunge in zumindest einer beliebigen Lage an keinen der beiden Backenschienen anliegen und so das Befahren der Eisenbahnweiche aus jeder Richtung (in oder aus geradeaus führender bzw. in oder aus abzweigender Richtung) ermöglichen. Die Spurbreite bleibt dabei in jeder Richtung konstant, so dass spezielle Eisenbahnräder mit verbreiterter Lauffläche nicht benötigt werden.
  • Beim Befahren einer solchen Eisenbahnweiche, egal in welche Richtung, weist mindesten ein Eisenbahnrad des schienengebundenen Fahrzeuges im Einlaufbereich kurzzeitig keinen Kontakt mit einem der beiden Schienenstränge auf. Dies könnte z. B. beim Verkürzen der Weichenzunge der Bereich sein, bei dem die entfernten Teile der Weichenzungen vormals angeordnet waren. Die verkürzten Weichenzungen dienen dabei nicht mehr dem Zweck der aktiven Sparführung, sondern sind nunmehr Bestandteil der Gleisführung.
  • Als Einlaufbereich einer solchen Eisenbahnweiche könnte z. B. der Bereich angesehen werden, der in Richtung Weichenanfang gesehen vor den Enden der angepassten Weichenzungen liegt. Sollte beim Befahren der Weiche die Sparführung auf das abzweigende Gleis erfolgen, so beginnt in dem Einlaufbereich bereits die Kurvenfahrt, so dass die Eisenbahnräder der einen Fahrzeugseite nacheinander kurzzeitig keinen Kontakt mit dem entsprechenden Schienenstrang aufweisen. Der kurzzeitige fehlende Schienenkontakt eines Eisenbahnrades liegt in einer vorteilhaften Ausgestaltung unmittelbar vor dem Ende einer angepassten Weichenzunge und erstreckt sich bis zu dem zuvor befahrenen Schienenstrang.
  • Die aktive Sparführung mittels Weichenzungen wird nun ersetzt durch eine berührungslose Spurführung mittels Kraftelementen, die an der Eisenbahnschiene angeordnet sind und zum Ausüben einer Kraft auf das schienengebundene Fahrzeug vorgesehen sind. In Abhängigkeit des Aufbringens der Kraft erfolgt nun die Spurführung des schienengebundenen Fahrzeuges, d. h. in Abhängigkeit des Aufbringens der Kraft folgt das Fahrzeug dem abzweigenden Gleis oder dem geradeaus führenden Gleis.
  • Vorteilhafterweise sind die Kraftelemente so angeordnet, dass die Kraft auf die Eisenbahnräder des schienengebundenen Fahrzeugs ausgeübt wird.
  • Damit die Weichenzungen zur Stabilisierung in eine der beiden Endlagen verstellt werden können, ist es vorteilhaft, wenn die eine Weichenzunge derart verkürzt wird, dass sie beim Verstellen der Weiche in eine Endlage, in der die betreffende Weichenzunge an der Backenschiene anliegen würde, nicht anliegt. Denkbar ist aber auch, dass die Weichenzungen komplett entfernt werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Radius des abzweigenden Gleises sehr klein ist.
  • Vorteilhafterweise werden auch die bei einigen Weichentypen vorhandenen beweglichen Herzstücke entfernt, so dass die entsprechende Eisenbahnweiche kein bewegliches Herzstück aufweist. Somit entfallen die für eine Weiche typischen beweglichen Teile, was den Aufbau vereinfacht und den durch die Mechanik bedingten Wartungsaufwand verringert.
  • Bei Eisenbahnweichen ohne verkürzte Weichenzungen erfolgt die Spurführung aktiv mittels der Weichenzungen, wobei in diesem Fall die Eisenbahnräder eines schienengebundenen Fahrzeuges immer Kontakt mit dem entsprechenden Schienenstrang haben. Eine Ausnahme bilden die Kreuzungspunkte im Bereich des Herzstückes, die jedoch im alltäglichen Eisenbahnbetrieb nicht ins Gewicht fallen. Die durch das Verkürzen der Weichenzungen entstehenden Gleislücken sind in ihrer Größe abhängig von der Krümmung des abzweigenden Gleises, so dass in bestimmten Bereichen die Eisenbahnräder beim Befahren der Weiche keinen entsprechenden Kontakt zu dem Schienenstrang haben. Gerade bei geringen Radien des abzweigenden Gleises sind diese besonders groß. Um dennoch ein ruhiges und sicheres Befahren der Weiche zu ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn in den Bereichen, in denen Gleislücken aufgrund der Umbaumaßnahmen entstehen, ebene Flächen angeordnet sind, die von dem Spurkranz eines Eisenbahnrades befahren werden können. Die Eisenbahnweiche ist dabei weiterhin aus jeder Richtung befahrbar, ohne die entsprechenden Elemente zu verstellen und ermöglicht dennoch ein ruhiges und sicheres Befahren. Solche mit ebenen Flächen versehenen Bereiche sind z. B. unmittelbar vor den verbliebenen Teilen der verkürzten Weichenzungen oder im Bereich des Herzstücks angeordnet.
  • Vorteilhafterweise sind die zur Spurführung vorgesehenen berührungslosen Kraftelemente sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite eines Schienenstranges angeordnet, um je nach Art des Kraftelementes die Spurführung in beide Richtungen zu ermöglichen. Denkbar ist dabei z. B., dass die Kraftelemente gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen beiden Kraftelementen somit der Schienenstrang verläuft.
  • Um die bestmögliche Spurführung der passiven Weiche zu garantieren, sind die Kraftelemente im Anfangsbereich der Weiche angeordnet. Als Anfangsbereich der Weiche ist dabei der Bereich gemeint, der unmittelbar vor dem Beginn des abzweigenden Gleises liegt. Somit wird rechtzeitig eine entsprechende Kraft auf die Räder des schienengebundenen Fahrzeugs ausgeübt und so das schienengebundene Fahrzeug sicher in die entsprechende Richtung gelenkt.
  • Um einen möglichst langen Kraftschluss in Fahrtwegrichtung zu gewährleisten, ist es ganz besonders vorteilhaft, wenn sich die Kraftelemente über den Anfangsbereich der Weiche hinaus in den abzweigenden Bereich hinein erstrecken. Die Kraft wirkt dann noch auf das Eisenbahnrad, wenn es bereits die entsprechende Richtung eingeschlagen hat, um so eine möglichst hohe Sicherheit zu gewährleisten. Durch dieses Nachführen können auch entsprechende streckenseitige Infrastrukturen wie z. B. Radlenker entfallen.
  • Kraftelemente können dabei Elektro- oder Permanentmagneten sein, bei denen mit Hilfe eines Magnetfeldes eine entsprechende Kraft auf die Eisenbahnräder ausgeübt wird. Denkbar ist aber auch, dass die entsprechende Kraft mittels Pressluft auf das Fahrzeug oder die vorbeifahrenden Eisenbahnräder ausgeübt wird.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kraftelemente zum Ausüben einer anziehenden und/oder zum Ausüben einer abstoßenden Kraft vorgesehen sind, um die Spurführung in alle Richtungen zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird auch mit einer Eisenbahnweiche der vorgenannten Art erfindungsgemäß gelöst.
  • Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 – schematische Darstellung einer herkömmlichen Weiche mit Weichenzungen;
  • 2 – schematische Darstellung einer passiven Weiche nach der vor liegenden Erfindung.
  • 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte reguläre Eisenbahnweiche, bei der die Spurführung kontaktbehaftet mittels der verstellbaren Weichenzungen 5, 6 durchgeführt wird. In der Regel hat eine Eisenbahnweiche ein geradeaus führendes Gleis 1 und ein abzweigendes Gleis 2, damit schienengebundenen Fahrzeugen der Übergang von einem Gleis auf ein anderes ohne Fahrtunterbrechung ermöglicht werden kann. Die Weichenzungen 5, 6 sind dabei speziell geformte Schienenstränge, die im Bereich des Weichenanfangs verschiebbar gelagert sind. Dabei sind die Weichenzungen 5, 6 derart angeordnet, dass in einer der beiden Endlagen immer eine Weichenzunge 5, 6 an einer der entsprechenden Backenschienen 7, 8 anliegt und so die zu befahrende Richtung vorgibt.
  • Soll z. B. ein schienengebundenes Fahrzeug das abzweigende Gleis 2 befahren, so werden die Weichenzungen 5, 6 in die linke Endlage verstellt, so dass die Weichenzungen 5 an der Backenschiene 8 anliegen, während die andere Weichenzunge 6 keinen Kontakt mit irgendeinem Schienenstrang aufweist. Die Gleisführung ist nun so eingestellt, dass das schienengebundene Fahrzeug ausnahmslos das abzweigende Gleis 2 befahren kann. Soll hingegen das schienengebundene Fahrzeug auf das geradeaus führende Gleis 1 geführt werden, so liegt die Weichenzunge 6 an der Backenschiene 7 an, während die Weichenzunge 5 keinerlei Kontakt zu einem Schienenstrang aufweist. Die Weichenzungen 5, 6 sind an ihren Enden verjüngend geformt, so dass ein nahtloser Übergang von einem Gleis auf das nächste möglich wird.
  • In dem Kreuzungsbereich, in dem der eine Schienenstrang des abzweigenden Gleises 2 den Schienenstrang des geradeaus führenden Gleises 1 kreuzt, ist eine Gleislücke vorhanden, damit die Spurkränze der Eisenbahnräder ungehindert diesen Bereich passieren können. Diese Gleislücke wird als Herzstück 4 einer Eisenbahnweiche bezeichnet.
  • In einigen speziellen Ausführungsformen von Eisenbahnweichen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, ist das Herzstück 4 beweglich gelagert, so dass mit dem Verstellen der Weichenzungen 5, 6 ebenfalls das Herzstück 4 für die gewünschte Spurführung verstellt wird.
  • Aufgrund der systembedingten Gleislücke im Bereich des Herzstücks 4 sind in diesem Bereich an den beiden Backenschienen 7, 8 Radlenker 3 angeordnet, damit es in diesem Bereich nicht zu Entgleisungen kommt. Diese Radlenker 3 sind dabei in dem Gleisbett fest montiert.
  • 2 zeigt die schematische Darstellung einer Eisenbahnweiche nach der vorliegenden Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel der Eisenbahnweiche wurden die Weichenzungen 5, 6 entfernt, so dass letztlich nur die unbeweglichen, im Gleisbett fest montierten Schienenbestandteile übrig bleiben. Ein eventuell bewegliches Herzstück 4 wurde ebenfalls entfernt bzw. derart montiert, dass es aus jeder Richtung befahrbar ist, ohne dass es dazu verstellt werden muss.
  • Durch das Entfernen der beiden Weichenzungen 5, 6 wird die Eisenbahnweiche für ein schienengebundenes Fahrzeug aus jeder Richtung befahrbar, ohne dass beweg liche Teile verstellt werden müssen. Das Verkürzen der Weichenzungen 5, 6 wurde dabei so gewählt, dass die Zungenenden 9 so im Gleisbett angeordnet sind, dass die entstehenden Lücken im Einlaufbereich ausreichen, damit ein schienengebundenes Fahrzeug sowohl auf das geradeaus führende Gleis 1 als auch das abzweigende Gleis 2 fahren kann. Die Spurbreite der Eisenbahnweiche bleibt dabei konstant, so dass eine Spuraufweitung im Anfangsbereich der Eisenbahnweiche zwecks Spurführung nicht notwendig wird.
  • Die Gleislücken im Einlaufbereich 30 erstrecken sich dabei von den Enden 9 der Weichenzungen 5, 6 bis zu dem entsprechenden Gleis, welches gerade befahren wurde oder befahren werden soll. Die Gleislücken entsprechen demnach den entfernten Teilen der Weichenzungen 5, 6.
  • Damit eine entsprechende Spurführung durchgeführt werden kann, ist es notwendig, dass in dem Bereich vor den Zungenenden 9 Kraftelemente 11, 12, 21, 22 im Gleisbett angeordnet werden, die eine entsprechende Querkraft auf die Eisenbahnräder eines vorbeifahrenden Schienenfahrzeuges ausüben können. Dabei sind an der Innenseite der beiden Schienenstränge je ein Kraftelement 11, 12 und an der Außenseite je ein Kraftelement 21, 22 angeordnet.
  • Soll nun z. B. ein schienengebundenes Fahrzeug vom Weichenanfang her das geradeaus führende Gleis 1 befahren, so wird durch das linke äußere Kraftelement 21 eine anziehende Kraft auf die Eisenbahnräder ausgeübt, während das linke innere Kraftelement 11 eine abstoßende Kraft ausübt. Zur Unterstützung können die beiden rechten Kraftelemente ebenfalls eine entsprechend gerichtete Kraft ausüben. Das Ausüben der Kraft bewirkt dabei, dass das schienengebundene Fahrzeug eine Querkraft erfährt, die nach links gerichtet ist, wodurch die rechten Eisenbahnräder des schienengebundenen Fahrzeuges das rechte Zungenende 9 befahren und so die Spurführung in Richtung des geradeaus führenden Gleises 1 erfolgt.
  • Soll hingegen das abzweigende Gleis 2 befahren werden, so wird von dem rechten inneren Kraftelement 12 eine abstoßende Kraft und von dem rechten äußeren Kraftelement 22 eine anziehende Kraft auf die vorbeifahrenden Eisenbahnräder des schienengebundenen Fahrzeugs ausgeübt, so dass das schienengebundene Fahrzeug eine Querkraft nach rechts erfährt. In diesem Falle wird nicht das rechte Zungenende 9, sondern das linke Zungenende 9 von den Eisenbahnrädern des schienengebundenen Fahrzeuges befahren, so dass das schienengebundene Fahrzeug zwangsläufig auf das abzweigende Gleis 2 geführt wird. Auch hier können die linken Kraftelemente zur Unterstützung hinzugeschaltet werden. Das schienengebundene Fahrzeug wird somit in diesem Ausführungsbeispiel „nach rechts gedrückt".
  • Aus dem geradeaus führenden Gleis 1 oder aus dem abzweigenden Gleis 2 kommende schienengebundene Fahrzeuge können hingegen die vorliegende passive Weiche problemlos befahren.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - http://nwp-www.upb.de/de/konzept/passiveweiche.php [0006]

Claims (17)

  1. Spurführungsvorrichtung mit einer zur Spurführung von schienengebundenen Fahrzeugen mittels verstellbarer Weichenzungen (5, 6) vorgesehener Eisenbahnweiche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Weichenzunge (5, 6) der Eisenbahnweiche derart angepasst ist, dass die Eisenbahnweiche ohne Verstellen der Weichenzungen in jede Richtung von einem schienengebundenen Fahrzeug befahrbar ist und mindestens ein Eisenbahnrad des schienengebundenen Fahrzeuges beim Befahren der Eisenbahnweiche im Einlaufbereich (30) kurzzeitig keinen Schienenkontakt aufweist, und die Vorrichtung mindestens ein Kraftelement (11, 12, 21, 22) aufweist, das an der Eisenbahnweiche angeordnet und zum Ausüben einer berührungslosen Kraft auf das schienengebundene Fahrzeug vorgesehen ist, um die Spurführung des schienengebundenen Fahrzeugs durchzuführen.
  2. Spurführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Weichenzunge (5, 6) der Eisenbahnweiche derart angepasst ist, dass diese nicht an einer Backenschiene (7, 8) anliegt, wenn die Weichen zunge (5, 6) in Richtung der Backenschiene (7, 8) in ihre Endlage verstellt wird.
  3. Spurführungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenbahnweiche keine Weichenzungen (5, 6) aufweist.
  4. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenbahnweiche kein bewegliches Herzstück (4) aufweist.
  5. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenbahnweiche mindestens eine ebene Fläche aufweist, die in einem Unterbrechungsbereich eines Schienenstrangs derart angeordnet ist, dass die ebene Fläche durch den Spurkranz eines Eisenbahnrades eines schienengebundenen Fahrzeugs befahrbar ist.
  6. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Weichenzunge (5, 6) verkürzt ist.
  7. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufbereich (30) der Bereich vor den in Richtung Weichenanfang liegenden Enden (9) der Weichenzungen (5, 6) ist.
  8. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Schienenstrang der Eisenbahnweiche mindestens ein Kraftelement (11, 12, 21, 22) sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite des Schienenstrangs angeordnet ist.
  9. Spurführungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Kraftelemente (11, 21), (12, 22) gegenüberliegend angeordnet sind.
  10. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kraftelement (11, 12, 21, 22) in einem Anfangsbereich der Eisenbahnweiche angeordnet ist, der unmittelbar vor dem abzweigenden Gleis (2) liegt.
  11. Spurführungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (11, 12, 21, 22) weiter in das abzweigende Gleis (2) hineinragend angeordnet ist.
  12. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens Kraftelement (11, 12, 21, 22) zum Aufbringen der Kraft mittels Elektro- oder Permanentmagnet eingerichtet ist.
  13. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kraftelement (11, 12, 21, 22) zum Aufbringen der Kraft mittels Pressluft eingerichtet ist.
  14. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kraftelement (11, 12, 21, 22) zum Ausüben der Kraft auf die Eisenbahnräder des schienengebundenen Fahrzeugs vorgesehen ist.
  15. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftelemente (11, 12, 21, 22) zum Aufbringen einer anziehenden und/oder abstoßenden Kraft vorgesehen sind.
  16. Spurführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftelemente zum Aufbringen der Kraft derart eingerichtet sind, dass das schienengebundene Fahrzeug eindeutig in eine entsprechende Spur geführt wird.
  17. Eisenbahnweiche zur kontaktlosen Spurführung von schienengebundenen Fahrzeugen nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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