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Die
Erfindung betrifft einen elektrischer Schaltkontakt, insbesondere
für Niederspannung,
mit einem Zugangskontakt und mit mindestem einem Abgangskontakt.
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Eingesetzt
wird eine aus Draht bestehende Kontaktdrehfeder, die mittig von
einem Halteelement im Kontaktsystem gehalten wird. Beiderseits des
Halteelements spreizen sich zwei gerad-gestreckte Kontaktschenkel
mit etwa gleicher Länge
ab. Die Kontaktschenkel spannen ohne Aufbringen einer elastischen
Vorspannung zwischen sich einen stumpfen Öffnungswinkel auf. Kontaktfedern
sind bekannt, wobei insbesondere Materialeigenschaften und Geometrien
aus dem Fachbuch ,Maschinenelemente' von H. Roloff, W. Matek (Braunschweig,
1970) zu entnehmen sind. Kontaktdrehfedern gehören zu der Gruppe der Schraubenfedern,
die in der Regel auf einem Zapfen aufgewunden sind und auf Biegung
beansprucht werden (siehe ,Bauelemente der Feinmechanik' von O. Richter,
R. v. Voss (Berlin, 1952).
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Elektronische
Schaltungen arbeiten mit kleinen Spannungen und sehr kleinen Strömen und
sollen mit immer kleiner werdenden Verlustleistungen auskommen.
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Bei
einem Befehlsgeräte-Programm
aus der
DE 19856678
A1 gibt es Kontaktelemente, mit einem elektrischen Kontakt
für höhere Spannungen
und größere Ströme. Der
Kontakt ist so ausgelegt, dass er solche Spannungen und Ströme, auch
mit dem dabei auftretenden Lichtbogen sehr häufig schalten kann. Probleme
entstehen, wenn man diese Kontakte zum Schalten sehr kleiner Ströme und Spannungen
einsetzt. Hierbei verhindern meist vorhandene Staubpartikel oder
mit der Zeit entstehende Oxide am Kontakt eine sichere Kontaktgabe.
Die Spannung kann solche Schichten nicht mehr durchschlagen. Ebenso
fehlt ein Schaltlichtbogen, der die Kontaktstelle freibrennen könnte.
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Eine
Möglichkeit
zur Verbesserung der Kontaktsicherheit sind Draht-Kreuzkontakte,
wie sie beispielsweise in
DE 10 2004 012 777 B3 oder in
DE 7721796 U1 vorgeschlagen
werden. Hier wirkt die Kontaktkraft nur an einer sehr kleinen Berührungsstelle
und auf diese Weise können
Fremdschichten leichter durchstoßen werden. Schleifkontakte
reiben auf der Kontaktstelle und entfernen so die Schmutzpartikel
oder Oxide, aber sie erzeugen auch unerwünschten Abrieb und graben sich
an einer Stelle in das Material ein. Eine Verbesserung für die Lebensdauer
bringen hier zum Beispiel Schleifkontakte mit einer tangentialen
Kontaktierung, wie in
DE 19817796
C2 oder
DE
1489080 A beschrieben. Eine Kombination aus Kontaktfeder
mit Stiften als Kreuzkontakt mit tangential reibender Bewegung an
der Kontaktstelle findet man in der Kontaktanordnung eines elektromagnetisch
betätigten
Relais nach
DE 1071837
B .
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Bekannt
ist weiterhin eine Kontaktanordnung für Kleinspannungen mit einem
Federdraht, der in weniger als einer Windung um einen ersten Kontaktstift
geschlungen ist und zur Anlage an einen ersten Kontaktstift durch
einen ersten Drahtschenkel verlängert
ist (
US 3 946 185 A ).
Der Federdraht hat einen zweiten, fixierten Drahtschenkel, um den
ersten Drahtschenkel elastisch in Kontakt mit einem zweiten Kontaktstift
zu bringen. Ein dritter Kontaktstift ist in Nähe des Federdrahts und auf
der zum zweiten Kontaktstift gegenüberliegenden Seite vorgesehen,
wobei durch Druck auf den Federdraht an einer Stelle zwischen dem
ersten und dem zweiten Kontaktstift der Federdraht elastisch in
Kontakt mit dem dritten Kontaktstift gebracht wird. Das Kontaktsystem
ist nur für
sehr kleine Schalthübe
ausgelegt. Für
den Einsatz in Schaltern, in denen ein großer Schalthub, einschließlich eines
entsprechenden Durchhubs gewünscht
ist, ist das Kontaktsystem nicht geeignet, da der Federdraht mit
weniger als einer Windungszahl am Halteelement über seine Elastizitätsgrenze
beansprucht werden wird, und damit eine sehr begrenzte Lebensdauer
aufweisen würde.
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Ein
in
DE 221440 B2 gezeigter
Schaltkontakt weist mindestens eine Kontaktdrehfeder auf, die auf einem
Betätigungselement
montiert ist, auf dem auch zwei Anschläge vorhanden sind, die gegen
je einen Federschenkel bei Schaltbetätigung zur symmetrischen Anlage
kommen. Die Anschläge
dienen auch der Fixierung der Kontaktdrehfeder bei der Montage. Weiterhin
umfasst der Schaltkontakt eine Rückstellfeder.
In der Ruhelage (Grundposition) des Schaltkontakts ist die Kontaktdrehfeder
kontaktlos, hat also keine Berührung
mit einem der Kontaktstifte. Die Anordnung erlaubt weiterhin nur
begrenzte Schalthübe. Ein
(größerer) Durchhub
ist dadurch begrenzt, dass bei jeder Schaltbetätigung die Kontaktdrehfeder durch
die Anschläge
punktförmig
beaufschlagt wird, so dass – vergleichbar
mit dem Schaltkontakt der zuvor genannten US-Schrift – auf Dauer
eine Schwächung
(Ermüdung)
des Materials eintritt. Eine hohe Anzahl von zuverlässigen Kontaktbetätigungen
dürfte
nicht erreichbar sein.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen elektrischen Schaltkontakt,
insbesondere für
Kleinstspannungen und Schwachstrom anzugeben, welches robust ist
und mit dem eine lange Lebensdauer erreichbar ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe findet sich im Hauptanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in Unteransprüchen
formuliert.
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Der
Kern der Erfindung ist eine in besonderer Form und Lagerung ausgebildete
Kontaktfeder (Kontaktdrehfeder).
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Die
Kontaktfeder des Schaltkontakts (auch als Kontaktsystem bezeichnet)
wird mittig von einem Halteelement im Kontaktsystem gehalten. Beiderseits
des Halteelements spreizen sich zwei, gerad-gestreckte Kontaktschenkel
mit etwa gleicher Länge
ab, wobei die Kontaktschenkel ohne Aufbringen einer elastischen
Vorspannung zwischen sich einen stumpfen Öffnungswinkel aufspannen. Ein
erster Kontakt schenkel ist gegen einen als erste Abstützung ausgebildeten
Zugangskontakt und ein zweiter Kontaktschenkel ist gegen eine zweite
isolierende Abstützung
unter Vergrößerung des Öffnungswinkels und
Erzeugung einer Vorspannung angelegt. Benachbart zum zweiten Kontaktschenkel
ist mindestens ein Abgangskontakt angeordnet. Das Kontaktsystem
kann als Öffner
oder als Schließer
oder als Wechselschalter ausgebildet sein. Dies wird erreicht durch
die Anordnung von zwei Abgangskontakten auf beiden Seiten des zweiten
Kontaktschenkels.
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Die
alternativen Ausbildungen können
sein:
- (1) Öffner:
Der Abgangskontakt liegt auf der dem Halteelement zugewandten Seite
des zweiten Kontaktschenkels, dass heißt, der erste Abgangskontakt
liegt außerhalb
des von den Kontaktschenkeln aufgespannten stumpfen Öffnungswinkels.
Der erste Abgangskontakt wird bei Ruhelage des Halteelements vom
zweiten Kontaktschenkel berührt.
- (2) Schließer:
Ein zweiter Abgangskontakt liegt auf der dem Halteelement abgewandten
Seite des zweiten Kontaktschenkels, dass heißt, der zweite Abgangskontakt
liegt zwischen den beiden Kontaktschenkeln und innerhalb des von
den Kontaktschenkeln aufgespannten stumpfen Öffnungswinkels. Der zweite
Abgangskontakt steht in Ruhelage des Halteelements in Abstand von
dem Abgangskontakt und wird erst bei Betätigung des Halteelements vom
zweiten Kontaktschenkel berührt.
- (3) Wechsler: Es ist sowohl ein erster Abgangskontakt als auch
zweiter Abgangskontakt vorhanden.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Anordnung
für den
Schwachstrombereich eingesetzt, wo es darauf ankommt, kleine Spannungen
und kleine Ströme über viele
Lastspiele zuverlässig
zu schalten. Untersuchungen der Anordnung haben gezeigt, dass das
Kontaktsystem eine Kontaktsicherheit von deutlich mehr als 1 Million
erreicht.
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Die
Kontaktschenkel sollten vorzugsweise gleich lang ausgebildet sein,
so dass sie symmetrisch zur Anlage zu den zugeordneten Kontakten
kommen. Beide Kontaktschenkel werden zur Durchbiegung gebracht und
dabei von einem Kontakt gelöst
und mit einem weiteren Kontakt in Berührung gebracht.
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Die
Kontaktschenkel sind je an einem Stützlager festgelegt, von denen
einer als erster Abgangskontakt vorgesehen ist und die Schaltstellungen durch
wechselndes Anlegen des dem ersten Abgangskontakt gegenüberliegenden
Kontaktschenkel der Kontaktfeder zwischen einem öffnenden Abgangskontakt und
einem schließenden
Abgangskontakt erreicht werden.
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Bei
Betätigung
des Betätigungsstößels liegt ein
Kontaktschenkel der Kontaktfeder immer auf einem Pol-Kontaktstift
(dem „Zugangskontakt") auf und der andere
Kontaktschenkel ist an einem Stützlager (zum
Beispiel: eine Nase oder ein Vorsprung im Kunststoffgehäuse) festgelegt.
Der ,arbeitende' Kontaktschenkel
wird zwischen einem Öffnerkontaktstift und
einem Schließerkontaktstift
bewegt.
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Das
Halteelement ist als senkrecht vom Betätigungselement abstehender
Stift oder Zapfen ausgebildet. Die Kontaktfeder ist um den senkrecht
vom Betätigungselement
(Betätigungsstößel) abstehenden
Zapfen mit mindestens einer Windung herumgewunden. Die Halterung
der Kontaktfeder am Betätigungselement
ist in Form eines Zapfens ausgebildet, derart, dass ein Abgleiten
der Kontaktfeder vom Betätigungselement
verhindert wird. Der Einbau der Kontaktfeder erfolgt mit Vorspannung.
Die Vorspannung und die beim Betätigen
entstehende Rückstellkraft
bewirken ein formschlüssiges
Andrücken
der Federwindungen an einer Seite des Zapfens. Die Windungszahl
gemeinsam mit der Federeigenschaft des Federdrahtes bestimmt die
Federkonstante der Kontaktfeder. Durch die konstruktive Gestaltung
und die passende Materialauswahl kann mit der Kontaktfeder die erforderliche
Kontaktkraft an jeweils allen Kontaktstellen sicher aufgebracht
werden. Weiterhin kann mit der Kontaktfeder auch ein sicherer Durch-Hub
des Betätigungsstößels ausgeführt werden.
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Durch
die lineare Bewegung des Betätigungsstößels mit
einer Zapfenlagerung der Kontaktfederwindungen haben die beiden
Kontaktschenkel der Kontaktfeder eine tangentiale Reib- und Gleitbewegung
auf der Zylinderaußenfläche der
feststehenden Kontaktstifte. Schmutzpartikel oder Oxide werden an
den Kontaktstellen durch die Bewegung entfernt; es erfolgt eine
Selbstreinigung der jeweiligen Kontaktstellen.
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Die
mechanische, konstruktive und materielle Ausbildung des Kontaktsystems
sollte vorzugsweise dergestalt sein, dass ein möglichst großer Hub (> 5 mm) am Betätigungselement (Betätigungsstößel) und
Hubuntersetzung am Wechslerkontakt vorhanden ist.
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Durch
eine formschlüssige
Halterung der Kontaktfeder am Betätigungsstößel liefert die Kontaktfeder
auch die Rückholkraft
für den
Betätigungsstößel. Ein
weiteres Element zur Rückstellung
des Betätigungsstößels in
seine Grundposition ist nicht notwendig.
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Vorzugsweise
ist das Material der Kontaktfeder Federstahl, welcher eine Edelmetallbeschichtung aufweisen
kann. Der Federstahl kann weiterhin als polierter, nicht rostender
Federstahl ausgebildet sein. Seine Beschichtung kann aus Edelmetall
(z. B. Gold oder Rhodium) bestehen.
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Die
Kontakte, bzw. die Kontaktstifte sollten aus leitfähigem Material
bestehen, beispielsweise Stifte aus Draht, aus Carbon-Fasern, aus
Graphit, aus Graphit mit Cu-Imprägnierung,
aus Silber oder einer Silberlegierung. Metallische Kontakte können mit
einer Beschichtung aus Nickel (mit guter Korrosionsbeständigkeit)
versehen sein. Metallische Abgangskontakte sind auf oder in der
Verdrahtungsebene einlötbar,
wohingegen Kohlenstoff-Kontakte mit einer lötfreien Befestigungstechnik
eingebracht sind. Letzteres kann durch Einpressen in eine leitfähige Folie
geschehen und mit Leitkleber oder Leitlack zusätzlich gesichert sein.
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Die
Materialpaarungen zwischen Kontaktstellen auf der Kontaktfeder und
den jeweils zugeordneten Kontakten können so gewählt sein, dass vorhandene Thermospannungen
kompensiert werden. Hierbei werden zwei elektrisch in Reihe liegende, gleich
aufgebaute, aber spiegel-symmetrische Kontaktstellen für einen
Schalter (je Öffner/je
Schließer) verwendet.
Die Thermospannungen sind kompensiert. Eine unterschiedliche Materialpaarung
hat auch meist bessere Reibwerte und Gleiteigenschaft.
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Mindestens
ein Kontaktschenkel kann über den
Abstand zwischen Halteelement und Stütz- oder Kontaktstelle hinaus
verlängert
sein. Die überstehende
Verlängerung
ist dabei zu einem U gebogen und parallel zum Kontaktschenkel zurückgebogen.
Somit ist mindestens ein Kontaktschenkel als doppelt, nebeneinander
liegender Federdraht ausgebildet. Durch die Verdopplung des mindestens
einen Kontaktschenkels entsteht an dem Kontaktschenkel zugeordneten
Abgangskontakt ein Doppelkontakt (auch H-Kontakt genannt). Die beschriebene
Ausbildung hat den Vorteil, dass man ein Doppelkontaktsystem mit
quasi doppelter Kontaktsicherheit bekommt.
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Die
Kontakte der Anordnung sind als Stifte ausgebildet und auf einer
Befestigungs-, bzw. Verdrahtungsebene befestigt. Die Kontakte können in der
Verdrahtungsebene eingelötet
oder auf andere Weise (beispielsweise durch lötfreie Befestigungstechnik)
dort befestigt sein.
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Das
Kontaktsystem lässt
sich in einem elektrischen Schaltergehäuse doppelt ausführen. Hierbei kann
ein erstes Kontaktsystem oberhalb der Befestigungsebene und ein
zweites Kontaktsystem unterhalb der Befestigungsebene angeordnet
sein. Auf der Verdrahtungs- oder Befestigungsebene kann eine elektrische
Verbindung mit einer ebenfalls dort angeordneten Elektronik mit
einer Leiterplatte oder der MID-Technik erfolgt.
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Ein
doppelt ausgebildetes Kontaktsystem kann mit einer elektronischen
Ansteuerung versehen sein derart, dass über eine wechselseitige Ansteuerung
der Pol-Stifte, einmal für
das erste Kontaktsystem und das andere Mal für das zweite Kontaktsystem,
von der Elektronik erfasst und kontrolliert wird, welcher der beiden
Betätigungsstößel gerade
betätigt
wird.
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Ein
solcher Wechslerschalter bietet den Vorteil einer zusätzlichen
Abfragesicherheit und Fehlererkennung.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden in mehreren Figuren dargestellt, welche im
Einzelnen zeigen:
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1 Seiten-Ansicht
und Aufsicht auf ein Kontaktsystem,
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2 Aufsicht
auf ein Kontaktsystem mit U-förmig
gebogenen Kontaktschenkeln und
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3A und 3B zwei
Kontaktsysteme auf einer Verdrahtungsebene.
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In 1 sind
Seiten-Ansicht und Aufsicht auf ein Kontaktsystem dargestellt, welches
als Wechselschalter funktioniert. Auf einer Befestigungs- oder Verdrahtungsebene 51 sind
ein Zugangskontakt 20 und zwei Abgangskontakte 22, 24 angeordnet.
Als Festkontakte dienen (in Form von Kontaktstiften) einfache Runddrähte (oder
Rundstäbe).
Der Bewegtkontakt wird durch die Kontaktfeder 10 mit ihren
beiden gerad-gestreckten Kontaktschenkeln 14, 16 gebildet.
Kontaktstifte und Kontaktfeder sind zueinander in einem Winkel von
90 Grad angeordnet. Die Kontaktfeder wird mittig von einem Halteelement 32 mit
mehreren Windungen gehalten, welches an einem Betätigungsstößel 30 als
senkrecht abstehender Stift angeordnet ist. Die Kontaktschenkel 14, 16 spreizen
sich beiderseits des Halteelements 32 mit etwa gleicher
Länge ab,
wobei die Kontaktschenkel 14, 16 ohne Aufbringen
einer elastischen Vorspannung V zwischen sich einen großen stumpfen Öffnungswinkel
W aufspannen. Bei Betätigung
des Betätigungsstößels 30 werden
die Kontaktschenkel über
den Winkel von 180° hinaus
durchgedrückt.
Das Kontaktsystem lässt,
wie aus der Figur erkennbar, auch einen gewissen Durchhub der Kontaktbewegung
zu.
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Der
erste Kontaktschenkel 14 ist gegen den Zugangskontakt 20 und
der zweite Kontaktschenkel 16 ist gegen die isolierende
Abstützung 26 unter
Vergrößerung des Öffnungswinkels
W angelegt. Die Abstützung 26 kann
als ein Gehäusevorsprung
oder als ein Rundstift ausgebildet sein.
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Erster 22 und
zweiter Abgangskontakt 24 sind in der Nähe des zweiten Kontaktschenkels 16 angeordnet,
und kommen abwechselnd mit dem Kontaktschenkel 16 in Berührung, wenn
der Betätigungsstößel 30 aktiviert
wird.
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Im
rechten Teil der oberen Teilfigur sind die Positionen der Kontakte 22 und 24 und
ihre Abstände X,
Y, Z angedeutet. Durch bestimmte Positionierung der Kontakte 22 und 24 zueinander
und in Bezug auf die Lage des Halteelements 32 wir die
Durchbiegung des Kontaktschenkels 16 festgelegt. Weiterhin
kann dadurch ein geeigneter Schaltweg und ein gewünschter
Durchhub des Kontaktsystems bestimmt werden.
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In
der unteren Teilfigur von 1 ist der Stromlauf
erkennbar. Durch Schalten des Kontaktsystems kann ein erster Stromkreis
geöffnet
und ein zweiter Stromkreis geschlossen werden.
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In
der 1 ist nicht dargestellt, dass das Kontaktsystem – durch
Weglassen des Kontakts 24 – auch nur einen Abgangskontakt 22 haben
kann. In diesem Fall ist – je
nach Lage des Abgangskontakts 22 – das Kontaktsystem als Öffner oder
als Schließer zu
betrachten.
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Das
Kontaktsystem ist dann als Öffner
ausgebildet, wenn ein Abgangskontakt (beispielsweise 22)
auf der dem Halteelement 32 zugewandten Seite des zweiten
Kontaktschenkels 16 liegt und bei Ruhelage des Halteelements 32 vom
zweiten Kontaktschenkel 16 berührt wird. Das Kontaktsystem
ist dann als Schließer
ausgebildet, wenn ein Abgangskontakt (beispielsweise 24)
auf der dem Halteelement 32 abgewandten Seite des zweiten
Kontaktschenkels 16 liegt und erst bei Betätigung des
Halteelements 32 vom zweiten Kontaktschenkel 16 berührt wird.
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In 2 haben
die Kontaktschenkel 14 und 16 eine abgewandelte
Form. Beide Kontaktschenkel sind über den Abstand zwischen Halteelement
und Stütz-
oder Kontaktstelle hinaus verlängert.
Die überstehende
Verlängerung
ist zu einem U gebogen und parallel zum Kontaktschenkel zurückgebogen.
Jeder Kontakt (20, 22, 24) wird also
doppelt vom U-förmigen
Kontaktschenkel (14' und 16') kontaktiert.
Es liegt ein Doppelkontakt (auch H-Kontakt genannt) vor.
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In
den beiden Teilfiguren 3A und 3B sind
je zwei Kontaktsysteme an einer Verdrahtungsebene (51, 51') befestigt.
Die Verdrahtungsebene kann (wie in 1) eine
durchgehende Ebene, oder wie in 3A und 3B unterbrochen
sein. Die Ausbildung hängt
vom Aufbau des Schaltergehäuses ab,
welches nicht näher
dargestellt ist. Die Kontaktsysteme werden von getrennten Betätigungselementen
(32, 32')
bedient und haben je eine Kontaktfeder 10 und 40.
Die Kontakte sind in der Verdrahtungsebene eingelötet, wobei
in der oberen Teilfigur die Kontaktstifte einmal zur Vorderseite
der Verdrahtungsebene 51 abstehen und die Kontaktstifte
des zweiten Kontaktsystems auf der Rückseite der Verdrahtungsebene 51 ausgebildet
sind. Die Kontakte 22 und 24 können auf demselben elektrischen
Potential liegen, also massiv durch die Verdrahtungsebene 51 hindurch
geführt
sein. Allein der Zugangskontakt auf der Vorderseite (20)
ist elektrisch vom Zugangskontakt (20') auf der Rückseite der Verdrahtungsebene 51 getrennt
ausgebildet. Die Kontaktstifte für Öffner (z.
B. 22) und Schließer
(z. B. 24) werden von beiden Kontaktfedern (10, 40)
als Gegen-Kontakt benutzt, die beiden Pol-Stifte (20 und 20') kontaktieren jeweils
nur einmal die Kontaktfeder im ersten Kontaktsystem und zum anderen
die Kontaktfeder im zweiten Kontaktsystem Gehäuses.
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In
der unteren Teilfigur 3B liegen die Kontaktsysteme
auf derselben Seite der Verdrahtungsebene 51'. Die Einzelheiten und Bezugszeichen
der beiden Teilfiguren 3A, 3B entsprechen
den zuvor behandelten Figuren, so dass diese Einzelheiten nicht
wiederholt beschrieben werden.
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Über eine
wechselseitige Ansteuerung der Pol-Stifte der beiden Kontaktsysteme,
einmal für
den einen und das andere Mal für
den zweiten Wechslerkontakt, kann eine Elektronik zur Überwachung
eingesetzt werden, die prüft
welcher der beiden Stößel gerade
betätigt
wurde und welcher nicht. Der Wechsler bietet den Vorteil einer zusätzlichen
Abfragesicherheit der Stößelstellung.
Eine Elektronik kann beide Signale auswertet und kann eine Meldung
abgeben, ob der Stößel gedrückt worden
ist oder ob ein Kontaktfehler aufgetreten ist.
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Auf
der Verdrahtungsebene kann weiterhin die Elektronik der Kontaktsysteme
integriert sein. Dies bietet sich unmittelbar an, da für Niederspannungsanwendungen
geeignete kleine elektronische Schaltkreise mittels MID-Technik
oder in Form einer Leiterplatte aufgebracht und integriert werden
können.
Zur Integration der Elektronik kann weiterhin beitragen, wenn in
der Verdrahtungsebene LED-Anzeigen (für Schalterstellungen) und Stecker
für elektronische
Anbindungen, beispielsweise als BUS-Kontakte zusätzlich integriert sind.
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- 10
- Kontaktfeder
(eines ersten Kontaktsystems)
- 12
- Windung
- 14
- erster
Kontaktschenkel
- 16
- zweiter
Kontaktschenkel
- 14', 16'
- Kontaktschenkel
U-Form
- 20
- Zugangskontakt
(als Stützlager
und Pol-Stift)
- 22
- erster
Abgangskontakt
- 24
24'
- zweiter
Abgangskontakt
- 26
- isolierende
Abstützung
- 30
- Betätigungselement/Stößel (eines
ersten Kontaktsystems)
- 32
- Halteelement
(eines ersten Kontaktsystems)
- 40
- Kontaktfeder
(eines zweiten Kontaktsystems)
- 42,
44
- Kontaktschenkel
der Kontaktfeder des zweiten Kontaktsystems
- 46
- Betätigungselement/Stößel (eines
zweiten Kontaktsystems)
- 48
- Halteelement
(eines zweiten Kontaktsystems)
- 51,
51'
- Befestigungsebene
- W
- Öffnungswinkel
- V
- Vorspannung