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Die
Erfindung betrifft ein Sonnenschott zum zumindest teilweisen Abdecken
eines Fahrzeugheckfensters mit einem im Bereich der Hutablage im Fahrzeug
schwenkbar zu lagernden Schottsegel.
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Das
Schottsegel kann aus einer das Fahrzeugheckfenster frei gegebenen
Ruheposition in eine das Fahrzeugheckfenster zumindest teilweise abdeckenden
Abdeckposition geschwenkt werden. In der Abdeckposition wird das
Fahrzeuginnere gegen Sonnenstrahlung und/oder Sicht von außen geschützt.
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Aus
DE 20 2005 020 643
U1 ist ein Sonnenschott bekannt, welches mit einer Dreheinrichtung verbunden
ist. Die Dreheinrichtung weist einen Schwenkkörper auf, an welchem das Sonnenschott befestigt
ist. Am Schwenkkörper
ist eine Nase angeordnet, welche mit einem an einem Grundkörper angeordneten
Federelement als Dämpfungsvorrichtung zusammenwirkt.
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Ferner
beschreibt die
DE
10 2006 032 977 A1 eine Sonnenschutzvorrichtung mit elektrischem Sonnenschott,
bei welcher eine Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist, die eine Betätigung
des Sonnenschotts entgegen der Vorspannung zumindest eines Federelementes
in Richtung zur Abdeckposition ermöglicht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Sonnenschott der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welchem eine einfach ausgebildete Bewegungsübertragungseinrichtung
vorgesehen ist, welche die Bewegung des Schottsegels zwischen Ruheposition und
Abdeckposition bewirkt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche beinhalten
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bei
der Erfindung ist zur Erzeugung der Schottsegelbewegung ein linear
angetriebener Mitnehmer vorgesehen, der an ein die Linearbewegung des
Mitneh mers in eine Drehbewegung umsetzendes Getriebe angreift. Dieses
Getriebe besitzt ein mit dem Schottsegel drehfest verbundenes Getriebeteil, das
die Drehbewegung auf das Schottsegel überträgt.
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In
vorteilhafter Weise kann das Schottsegel gegen eine Rückstellkraft,
welche vorzugsweise von einer Feder erzeugt wird, aus einer das
Heckfenster freigebenden Ruheposition in eine das Fahrzeugeckfenster
zumindest teilweise abdeckenden Abdeckposition durch den Mitnehmer über das
Getriebe bewegt werden. Hierzu kann das Getriebe ein schwenkbar
gelagertes bzw. am freien Ende eines Hebels angeordnetes Eingriffsteil
aufweisen, mit welchem der Mitnehmer in Eingriffstellung bewegt
werden kann.
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Am
Mitnehmer kann eine Stützfläche vorgesehen
sein, an welcher das Schottsegel in seiner Abdeckposition über das
Getriebe abgestützt
ist. Hierzu kann das Eingriffsteil in der Abdeckposition des Schottsegels
an einer Stützfläche des
Mitnehmers sich abstützen.
Dabei befindet sich der Mitnehmer vorzugsweise in Ruhestellung,
wobei diese Ruhestellung eine Endstellung der Linearbewegung des Mitnehmers
sein kann.
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Die
Richtung der Linearbewegung des Mitnehmers verläuft etwa parallel zur Ausdehnung
des Schottsegels in seiner Ruheposition. Das Schottsegel in seiner
Ruheposition erstreckt sich parallel insbesondere bündig mit
der Oberfläche
der Hutablage im Fahrzeug. Am Mitnehmer kann eine Anschlagfläche vorgesehen
sein, an welcher das Eingriffsteil während der Schwenkbewegung des
Schottsegels aus seiner Ruheposition in seine Abdeckposition anliegt.
Das Eingriffsteil kann an dieser Anschlagfläche auch dann anliegen, wenn
das Schottsegel aus der Abdeckposition in die Ruheposition zurück bewegt wird.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn beim Bewegen des Schottsegels
aus der Ruheposition in die Abdeckposition der Mitnehmer in eine
erste Richtung und bei der Bewegung des Schottsegels zurück in die
Ruheposition der Mitnehmer in eine zweite zur ersten Richtung entgegengesetzten
Richtung bewegt wird.
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Die
Anschlagfläche
und die Stützfläche können in
einem bestimmten Winkel, beispielsweise etwa in einem Winkel von
90° zu einander
angeordnet sein. Die Stützfläche kann
sich etwa parallel zur Linearbewegung des Mitnehmers erstrecken.
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Das
Getriebe kann als Zahnradgetriebe ausgebildet sein, wobei ein erstes
Zahnrad drehfest mit dem Eingriffsteil und ein zweites Zahnrad drehfest mit
dem Schottsegel verbunden sind. Die insbesondere von einer Feder
erzeugte Rückstellkraft
kann auf eines der beiden Zahnräder
wirken.
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Durch
die Erfindung erreicht man eine kompakte und einfach montierbare
Bewegungsübertragungseinrichtung.
Vorzugsweise kann hierzu das Schottsegel schwenkbar an der Hutablage
gelagert sein, wobei die Hutablage, das Schottsegel und das Getriebe
eine vormontierte Baueinheit bilden.
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Anhand
der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
Seitenansicht das Ausführungsbeispiel
in einer Betriebstellung bei Beginn der Schwenkbewegung des Schottsegels
aus der Ruheposition in die Abdeckposition;
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2 das
Ausführungsbeispiel
der 1 in der Betriebsstellung, bei welcher das Schotsegel
sich in der Abdeckposition befindet;
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3 ein
aus Hutablage, Schottsegel und Getriebe bestehende vormontierte
Baueinheit; und
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4 eine
Betriebsstellung des Ausführungsbeispiels
für das
Entfernen der Hutablage mit integriertem Sonnenschott aus dem Fahrzeug
oder beim Einbau in das Fahrzeug.
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Das
in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Sonnenschotts beinhaltet ein Schottsegel 1, welches
mittels eines linear angetriebenen Mitnehmers 2 zwischen
einer abgeklappten in der 1 dargestellten
Ruheposition und einer in der 2 dargestellten
aufgeklappten Abdeckposition hin und her bewegt werden kann. Die
Linearbewegung des Mitnehmers 2 wird über ein Getriebe 3 in eine
Drehbewegung umgesetzt. Das Getriebe 3 besitzt hierzu ein
mit dem Schottsegel 1 drehfest verbundenes Getriebeteil 4,
welches beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zahnrad 10 ausgebildet ist. Dieses Getriebeteil bzw. Zahnrad überträgt die erzeugte
Drehbewegung auf das Schottsegel 1. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
beinhaltet das Getriebe 3 ein weiteres Zahnrad 9,
welches drehfest mit einem Eingriffsteil 5 verbunden ist.
Hierzu befindet sich das Eingriffsteil 5 am freien Ende
eines Hebels 8, der an seinem anderen Ende drehfest mit
dem Zahnrad 9 verbunden ist. Wie insbesondere aus 1 zu
ersehen ist, ragt das Eingriffsteil 5 in die Bewegungsstrecke
des Mitnehmers 2. Der Mitnehmer 2 ist am Fahrzeugaufbau
beweglich gelagert und ragt durch eine Aussparung 15 einer
Innenverkleidung 16 des Fahrzeugs. Der Mitnehmer 2 und
die Bewegungsstrecke des Mitnehmers 2 liegen unterhalb
einer Ebene, in welcher eine Hutablage 13 (3)
im Fahrzeug anzuordnen ist.
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Wie
aus 3 zu ersehen ist, können die Hutablage 13,
das Schottsegel 1 und das Getriebe 3 als eine
vormontierte Baueinheit 14 ausgebildet sein. Diese kann
bei Bedarf aus dem Fahrzeug entfernt werden und wieder in das Fahrzeug
eingebaut werden. Hierzu sind entsprechende lösbare Befestigungseinrichtungen 17 seitlich
an der Hutablage vorgesehen, welche durch federndes Einrasten oder Klipsen
die lösbare
Befestigung der Baueinheit 14 Im Fahrzeug gewährleisten.
Das Schottsegel 1 ist dabei schwenkbar an der Hutablage 13 oder
einem Rahmen der Baueinheit 14 gelagert.
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Um
ein problemloses Entnehmen der Baueinheit 14, welche, wie
die 3 zeigt, die Hutablage 13 mit integriertem
Sonnenschott bildet, aus dem Fahrzeug entnehmen zu können, kann
der Mitnehmer 2 in einer Endposition in eine vertiefte
Stellung gebracht werden, so dass der Hebel 8 mit am freien Ende
befindlichem Eingriffsteil 5 am Mitnehmer 2 bei der
Entnahmebewegung vorbei bewegt werden kann. Die in 4 dargestellte
Endposition des Mitnehmers 2 liegt in der schlitzförmigen Aussparung 15 entgegengesetzt
zu der in der 2 dargestellten Position des
Mitnehmers 2, in welcher, wie noch erläutert wird, das Schottsegel 1 in
seiner aufgeklappten Abdeckposition gehalten wird.
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Beim
Bewegen des Schottsegels 1 aus der Ruheposition (1)
in die in der 2 dargestellte Abdeckposition
liegt das Eingriffsteil 5 an einer Anschlagfläche 7 des
Mitnehmers an. Diese Anschlagfläche 7 erstreckt
sich etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmerteils oder
in einem spitzen Winkel zu dieser Senkrechten. Dabei werden der Hebel 8 und
das Zahnrad 9 um eine gemeinsame Drehachse 12 geschwenkt.
In den 1 und 2 erfolgt diese Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn. Das Zahnrad 9 kämmt mit dem drehfest mit dem Schottsegel 1 verbundenen
Zahnrad 10, welches entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird. Bei der Bewegung des Mitnehmers 2 aus der in der 1 dargestellten
Position in die in der 2 dargestellte Position wird
das Schottsegel 1 vollständig aufgeklappt, beispielsweise
in eine senkrechte Position gebracht (2). Das
Eingriffsteil 5 bewegt sich dabei über die vordere Kante des Mitnehmers 2 und
liegt auf einer Stützfläche 6 am
Mitnehmer auf. In dieser Betriebsstellung wird das Schottsegel 1 über das
Getriebe 3 an der Stützfläche 6 des
Mitnehmers 2 abgestützt.
Diese Abstützung
und die Bewegung des Schottsegels 1 aus der Ruheposition
in die Abdeckposition erfolgt gegen eine Rückstellkraft, welche vorzugsweise
von einer Feder erzeugt wird, die in einem Federgehäuse 11 angeordnet
ist. Die Feder kann als Rollfeder oder Spiralfeder ausgebildet sein. Das
Federgehäuse
ist vorzugsweise an der Hutablage 13 bzw. an der Baueinheit 14 (3)
abgestützt oder
befestigt. Mit dem einen Ende greift die Feder am Federgehäuse 11 an
und mit dem anderen Ende greift die Rückstellfeder am Schottsegel 1 an.
Wie schon erläutert,
wirkt die Feder auf das Schottsegel 1 rückstellend in die Ruheposition,
welche in 1 dargestellt ist. Es ist auch
möglich,
das Federgehäuse
mit der Feder am anderen Ende des Schottsegels vorzusehen.
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In
bevorzugter Weise wird der Mitnehmer 2 von einem in der
Innenverkleidung 15 vorgesehenen Antrieb, insbesondere
Elektromotor angetrieben. Der Antrieb des Mitnehmers 2 erfolgt
dabei sowohl für
die Bewegung des Schottsegels 1 aus der Ruheposition in
die Abdeckposition als auch in der entgegengesetzten Richtung, in
welcher der Schottsegel 1 aus der Abdeckposition in die
Ruheposition zurückbracht wird.
Der Mitnehmer 2 wird dabei jeweils linear in entgegengesetzten
Richtungen in der schlitzförmigen Aussparung 15 der
Innenverkleidung 16 bewegt und angetrieben.
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Wie
insbesondere aus 2 zu ersehen ist, kann die Baueinheit 14 (Hutablage 13 mit
integriertem Sonnenschott) auch dann unbehindert durch den Mitnehmer 2 aus
dem Fahrzeug entfernt werden, wenn das Schottsegel 1 in
der aufgeklappten Stellung (2) sich
befindet, da in bevorzugter Weise die Stützfläche 6 am Mitnehmer 2 sich
im Wesentlichen parallel zur Entnahmerichtung der Hutablage 13 erstreckt.
Diese Entnahmerichtung entspricht im Wesentlichen auch der Richtung
der linearen Bewegung des Mitnehmers 2.
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Das
Getriebe 3 kann auch einen vereinfachten Aufbau aufweisen,
um die Linearbewegung des Mitnehmers 2 in eine Schwenkbewegung
des Schottsegels 1 umzusetzen. Hierzu genügt es, das
Eingriffsteil 5 drehfest, beispielsweise über den
Hebel 8, direkt mit dem Schottsegel 1 und um eine
gemeinsame Schwenkachse schwenkbar zu verbinden.
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Bei
der Erfindung wird durch die lösbare
Verbindung zwischen der Bewegungsübertragungseinrichtung, welche
den Mitnehmer 2 aufweist, und dem die Linearbewegung des
Mitnehmers 2 in eine Drehbewegung umsetzenden Getriebe 3 die
Möglichkeit geschaffen,
das Sonnenschott mit dem Getriebe 3 in die Hutablage 13 zu
integrieren. Hieraus resultiert eine einfache Entnahme der Hutablage 13 aus
dem Fahrzeug und das problemlose Einsetzen oder Montieren der Hutablage 13 im
Fahrzeug.
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- 1
- Schottsegel
- 2
- Mitnehmer
- 3
- Getriebe
- 4
- Getriebeteil
- 5
- Eingriffsteil
- 6
- Stützfläche am Mitnehmer
- 7
- Anschlagfläche am Mitnehmer
- 8
- Hebel
- 9,
10
- Zahnräder
- 11
- Federgehäuse
- 12
- Drehachse
- 13
- Hutablage
- 14
- vormontierte
Baueinheit
- 15
- Aussparung
- 16
- Innenverkleidung
- 17
- lösbare Befestigungseinrichtungen