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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Schragen zwischen
einer Zuführeinrichtung
zum Zuführen
von Schragen, einer Station zum Ändern
des Füllstands
der Schragen sowie einer Abtransporteinrichtung zum Abtransportieren
der Schragen, umfassend einen um eine im Wesentlichen horizontale
Drehachse drehbaren Drehkopf mit mehreren um eine Drehachse drehbaren
Schragenaufnahmen zum Aufnehmen, Halten und Abgeben der Schragen,
wobei die Drehbewegungen der Schragenaufnahmen zur Drehbewegung
des Drehkopfes überlagerbar
sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Handhaben
von Schragen zwischen einer Zuführeinrichtung
zum Zuführen von
Schragen, einer Station zum Ändern
des Füllstands
der Schragen sowie einer Abtransporteinrichtung zum Abtransportieren
der Schragen, umfassend die Schritte: a) Aufnehmen eines Schragens
von der eine erste Arbeitsposition definierenden Zuführeinrichtung,
b) Ändern
des Füllstands
eines Schragens im Bereich der eine zweite Arbeitsposition darstellenden
Station, c) Abgeben eines Schragens an die eine dritte Arbeitsposition
darstellende Abtransporteinrichtung, d) wobei die Schragen bzw.
die die Schragen haltenden Schragenaufnahmen mittels eines Drehkopfes
schrittweise von Arbeitsposition zu Arbeitsposition um die Drehachse
des Drehkopfes gedreht werden.
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Derartige
Vorrichtungen und Verfahren kommen insbesondere in der Tabak verarbeitenden
Industrie zum Einsatz und dienen zum Transport von mit Artikeln
gefüllten
Schragen von einer Zuführeinrichtung
zu einer Entleerstation sowie zum Transport der geleerten Schragen
von der Entleerstation zu der Abtransporteinrichtung. In anderen
Fällen
können auch
leere Schragen von der Zuführeinrichtung
zu einer Befüllstation
transportiert, dort gefüllt
und die gefüllten
Schragen zu der Abtransporteinrichtung transportiert werden. Allgemein
gesprochen dient die Vorrichtung zum Behälter-Handling für stabförmige Artikel
zwischen zwei Transporteinrichtungen und einer Station zur Füllstandsänderung
der Behälter. Üblicherweise
nimmt die Füllstandsänderung,
also das Entleeren oder das Befüllen
der Behälter
eine gewisse Zeit in Anspruch, weswegen die Behälter bei der Füllstandsänderung
still stehen.
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Es
sind Vorrichtungen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 bekannt. Ein Beispiel ist der
DE 29 17 818 A1 zu entnehmen, die eine Vorrichtung
zum Entleeren von Schragen offenbart, die einen Drehkopf zur Aufnahme
von zwei diametral angeordneten Schragen umfasst, wobei jeweils
eine Schragenaufnahme an zwei schwenkbar gelagerten Hebeln gelagert
ist, die wiederum an einem gemeinsamen Träger angelenkt sind. Mittels
einer Steuerkurve wird eine überlagerte
Bewegung des Trägers und
der Schragenaufnahmen ermöglicht,
so dass die Schragenaufnahmen an Störkanten von stationären Vorrichtungselementen
oder dergleichen vorbei bewegt werden. Diese Vorrichtung weist jedoch
den Nachteil auf, dass sie lediglich dazu geeignet ist, das Handhabung
von Schragen zwischen zwei Stationen gleichzeitig vorzunehmen. Bei
den üblicherweise
aus mindestens drei Stationen, nämlich
Zuführeinrichtung,
Station zum Ändern
des Füllstandes
und Abtransporteinrichtung, bestehenden Einheiten führt die bekannte
Vorrichtung zu Wartezeiten und einem diskontinuierlichen Betrieb.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Vorrichtung
zu schaffen, die eine kontinuierliche Handhabung von mehr als zwei Schragen
gleichzeitig gewährleistet.
Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes
Verfahren vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst,
dass dem Drehkopf drei Schragenaufnahmen zugeordnet sind, die derart
ausgebildet und eingerichtet und ortsfest aber drehbar am Drehkopf
angeordnet sind, dass sich die drei Schragenaufnahmen gleichzeitig
an drei unterschiedlichen Arbeitspositionen befinden. Dadurch ist
es möglich,
die Station zum Ändern
des Füllstandes
der Schragen zeitoptimiert mit Schragen zu versorgen. Mit anderen
Worten gewährleistet
die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung,
dass simultan drei unterschiedliche Positionen erreicht werden,
so dass während
der Füllstandsänderung der
Schragen eine Übernahme eines
Schragen von der Zuführeinrichtung
und eine Übergabe
eines Schragen an die Abtransporteinrichtung stattfinden kann. Durch
die relativ zum Drehkopf ortsfeste aber drehbare Anordnung der Schragenaufnahmen
am Drehkopf beschreiben die Schragenaufnahme beim Transport von
Station zu Station eine Kreisbahn. Durch die Drehbewegung um die
Drehachsen der Schragenaufnahmen werden einerseits wirkungsvoll
Kollisionen vermieden und andererseits die Schragen in ihren für die jeweilige
Station notwendigen Positionen gedreht.
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Vorzugsweise
sind die Schragenaufnahmen jeweils um einen Winkel von 120° versetzt
zueinander am Umfang des Drehkopfes angeordnet, so dass ein Schragen
von der Zuführeinrichtung übernommen,
ein Schragen an der Station in seinem Füllstand verändert und ein Schragen an die
Abtransporteinrichtung abgegeben werden kann. Durch diese karussellartige
Ausbildung ist eine besonders Platz sparende Simultanbewegung möglich.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Drehkopf aus zwei
dreiarmigen und beabstandet zueinander angeordneten Drehelementen
gebildet ist, wobei die Drehelemente durch ein zylindrisches Hohlelement verdrehfest
miteinander verbunden sind. Dadurch ist es auf engstem Raum möglich, die
einzelnen Schragenaufnahmen kollisionsfrei zu den einzelnen Stationen
zu bringen.
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Vorteilhafterweise
ist dem Drehkopf und jeder Schragenaufnahme ein separater Antrieb
zugeordnet. Damit wird sichergestellt, dass die Schragenaufnahmen
in Abhängigkeit
ihrer jeweiligen Position bzw. Station individuell in Bezug auf
den Drehkopf drehbar sind.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebe der Schragenaufnahmen innerhalb des Drehkopfes
exzentrisch zu den Drehachsen der Schragenaufnahmen angeordnet sind.
Dies gewährleistet
in besonders günstiger
Weise, dass die Schragenaufnahmen endlos gedreht werden können.
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Vorzugsweise
weisen die Drehachsen der Schragenaufnahmen und des Drehkopfes Drehdurchführungen
auf. Dadurch können
beispielsweise Leitungen, Sensorelemente, Ansteuerungen für Ventile
oder dergleichen sicher und geschützt verlegt bzw. angeordnet
werden.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten
Schritten dadurch gelöst,
dass mittels eines einzigen Drehkopfes an allen drei Arbeitspositionen
gleichzeitig jeweils ein Schragen gehandhabt wird.
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Weitere
zweckmäßige oder
vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform wird anhand der
beigefügten
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung der Handhabungsvorrichtung mit Zuführeinrichtung,
Abtransporteinrichtung und Station zum Ändern des Füllstandes von schräg oben und
vorne,
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2 eine
Seitenansicht der Handhabungsvorrichtung gemäß 1, und
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3 eine
Vorderansicht der Handhabungsvorrichtung gemäß 1.
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Die
erfindungsgemäße und anhand
der Figuren beschriebenen Vorrichtung dient zum Handhaben von Schragen
in der Tabak verarbeitenden Industrie. Selbstverständlich ist
die Vorrichtung auch geeignet, andere Behälter oder dergleichen in andern
Bereichen zu handhaben.
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Zunächst wird
zum besseren Verständnis der
Erfindung anhand der 1 eine typische Anordnung 10 zum
Entleeren von mit Artikeln gefüllten Schragen 11 beschrieben.
Die Anordnung 10 umfasst im Wesentlichen eine Zuführeinrichtung 12 für volle
Schragen 11, eine Abtransporteinrichtung 13 für geleerte
Schragen 11 sowie eine Station 14 zum Ändern des
Füllstandes
der Schragen 11, hier eine Entleerstation. Um den Transport
der Schragen 11 zwischen der Zuführeinrichtung 12,
der Station 14 und der Abtransporteinrichtung 13 zu
gewährleisten,
ist eine Vorrichtung 15 zum Handhaben der Schragen 11 vorgesehen.
In der gezeigten Ausführungsform
ist die Zuführeinrichtung 12 oberhalb
der Abtransporteinrichtung 13 angeordnet. Sowohl die Zuführeinrichtung 12 als
auch die Abtransporteinrichtung 13 sind beispielsweise
als Bandförderer
ausgebildet. In anderen Fällen
kann die Station 14 auch eine Befüllstation sein. Dann bildet
beispielsweise der untere Bandförderer
die Zuführeinrichtung 12 und
der obere Bandförderer
die Abtransporteinrichtung 13. Selbstverständlich können auch
die Zuführeinrichtung 12 und
die Abtransporteinrichtung 13 in anderer Weise z. B. als
Kettenförderer
oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die
Vorrichtung 15 zum Handhaben der Schragen 11 umfasst
einen um eine im Wesentlichen horizontale Drehachse 16 drehbaren
Drehkopf 17. Dem Drehkopf 17 sind mehrere Schragenaufnahmen 18 zugeordnet.
Die Schragenaufnahmen 18, die zum Aufnehmen, Halten und
Abgeben der Schragen 11 dienen und in bekannter Weise entsprechende
(und daher nicht im Detail dargestellte) Greif- und/oder Fixierungsmittel
aufweisen, sind jeweils um eine Drehachse 19 drehbar am
Drehkopf 17 gelagert. Die Drehachsen 19 selbst
sind relativ zum Drehkopf 17 ortsfest ausgebildet. Die
Drehbewegungen der Schragenaufnahmen 18 um die Drehachsen 19 sind jedoch
zur Drehbewegung des Drehkopfes 17 um die Drehachse 16 überlagerbar.
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Erfindungsgemäß sind dem
Drehkopf 17 drei Schragenaufnahmen 18 zugeordnet.
In anderen (nicht dargestellten) Ausführungsformen können dem
Drehkopf 17 auch mehr als drei, beispielsweise vier Schragenaufnahmen 18 zugeordnet
sein. Die Schragenaufnahmen 18 sind derart ausgebildet
und eingerichtet, dass sich die drei Schragenaufnahmen 18 gleichzeitig
an drei unterschiedlichen Arbeitspositionen A, B, C befinden. Dabei
entspricht – bezogen auf
das in den Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel – die Arbeitsposition
A der Übernahmeposition
der Schragen 11 von der Zuführeinrichtung 12, die
Arbeitsposition B der Füllstandsänderungsposition
im Bereich der Station 14 und die Arbeitsposition C der Übergabeposition
der Schragen 11 an die Abtransporteinrichtung 13.
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Am
Beispiel der drei Schragenaufnahmen 18 sind diese jeweils
um einen Winkel von 120° versetzt zueinander
am Umfang des Drehkopfes 17 angeordnet, so dass ein Schragen 11 an
der Arbeitsposition A von der Zuführeinrichtung 12 übernommen,
ein Schragen 11 an der Arbeitsposition B in seinem Füllstand
verändert
und ein Schragen 11 an der Arbeitsposition C an die Abtransporteinrichtung 13 abgegeben
werden kann. Für
vier Schragenaufnahmen 18 würde der Winkelabstand 90° usw. betragen.
Von der Seite aus betrachtet (siehe 2) ist der
Drehkopf 17 sternförmig
bzw. rotorförmig
ausgebildet, wobei der Umfang des Drehkopfes 17 bei einer
Drehung um die Drehachse 16 einen Kreis beschreibt. Selbstverständlich kann
der Drehkopf 17 von der Seite aus betrachtet auch andere
Formen, wie z. B. eine dreieckförmige
oder kreisförmige
Gestalt annehmen.
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Der
Drehkopf 17 besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus zwei dreiarmigen Drehelementen 20, 21, die
beabstandet zueinander angeordnet sind. Die beiden Drehelemente 20, 21,
die im Wesentlichen identisch ausgebildet sind, sind durch ein zylindrisches
Hohlelement 22 oder dergleichen verdrehfest miteinander
verbunden. Das bedeutet, dass die beiden Drehelemente 20, 21 relativ
zueinander still stehen und sich gleichförmig um die Drehachse 16 drehen
lassen. Dabei sind die Drehelemente 20, 21 so
zueinander ausgerichtet, dass ein Arm 23 eines ersten Drehelementes 20 einem
korrespondierenden Arm 24 des zweiten Drehelementes 21 gegenüber liegt.
Der Drehkopf 17 selbst ist an einem Gestell 25,
Rahmen oder dergleichen ortsfest angeordnet. Entsprechend ist die
Drehachse 16 des Drehkopfes 17 ebenfalls ortsfest.
Dadurch, dass das Hohlelement 22 drehbar auf der Drehachse 16 gelagert ist,
kann der Drehkopf 17 in beide Richtungen, also im Uhrzeigersinn
oder entgegen dem Uhrzeigersinn, drehen. Anders ausgedrückt verläuft die
Drehachse 16 des Drehkopfes 17 innerhalb des Hohlelementes 22.
Die Drehelemente 20, 21 können aber auch dreieckförmige, kreisförmige oder
andersförmige
Scheiben sein.
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Ausgehend
von dem Hohlelement 22 ragen die drei Arme 23 bzw. 24 jedes
Drehelementes 20 bzw. 21 mit einem freien Ende 26 bzw. 27 nach
außen.
Wie bereits erwähnt,
bilden zwei Arme 23, 24 einander gegenüber liegender
Drehelemente 20, 21 jeweils ein Haltepaar. An
den bzw. zwischen den freien Enden 26, 27 eines
solchen Haltepaars ist jeweils eine Schragenaufnahme 18 um
die Drehachsen 19 drehbar angeordnet. Die Drehachsen 19 der
Schragenaufnahmen 18 sind relativ zu den Drehelementen 20, 21 ortsfest.
Das bedeutet, dass sich die Drehachsen 19 und entsprechend
auch die auf den Drehachsen 19 gelagerten Schragenaufnahmen 18 mit
den Drehelementen 20, 21 karussellartig um die
Drehachse 16 des Drehkopfes 17 drehen. Überlagert
zu der gerade geschilderten Drehung kann individuell eine Drehung
der Schragenaufnahmen 18 selbst um die Drehachse 19 erfolgen.
In weiteren nicht gezeigten Ausführungsformen
können
zwischen den Armen 23, 24 der Drehelemente 20, 21 auch
jeweils zwei Schragenaufnahmen 18 nebeneinander angeordnet sein,
so dass zwei Stationen 14 gleichzeitig mit vollen oder
leeren Schragen 11 versorgt werden können. Optional können die
Schragenaufnahmen 18 auch nur einseitig an einem der Arme 23, 24 gelagert
sein. Dann weist der Drehkopf nur ein Drehelement 20 oder 21 auf,
so dass die Schragenaufnahmen 18 fliegend gelagert sind.
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Die
Drehachsen 19 der Schragenaufnahmen 18 sind parallel
zur Drehachse 16 des Drehkopfes 17 ausgerichtet.
Sie verlaufen ebenso im Wesentlichen horizontal. Die Drehrichtung
der Schragenaufnahmen 18 einerseits und des Drehkopfes 17 andererseits
hängt vom
Verwendungszweck und der Anordnung von Zuführeinrichtung 12 und
Abtransporteinrichtung 13 ab. Für den Fall, dass die Zuführeinrichtung 12 oberhalb
der Abtransporteinrichtung 13 angeordnet ist und beide
Einrichtungen einer Entleerstation zugeordnet sind (siehe Figuren),
dreht der Drehkopf 17 umlaufend ausschließlich entgegen dem
Uhrzeigersinn, so dass die auf der Zuführeinrichtung 12 bereit
gestellten vollen Schragen 11 abgeholt, der Station 14 zugeführt und
nach dem Entleeren der Abtransporteinrichtung 14 übergeben
werden können.
Ist die Station 14 beispielsweise eine Befüllstation,
können
die leeren Schragen 11 auf der unteren Bandstation, die
dann als Zuführeinrichtung dienen
würde,
bereit gestellt werden. Durch Drehung des Drehkopfes 17 im
Uhrzeigersinn würden
die leeren Schragen 11 dann der Befüllstation zugeführt, dort
gefüllt
und anschließend
an der oberen Bandstation, die dann als Abtransporteinrichtung dienen
würden,
abgesetzt werden. Durch die Drehung des Drehkopfes 17 in
jedem speziellen Anwendungsfall in nur eine einzige Drehrichtung
wird sichergestellt, dass jede der Arbeitspositionen A, B, C von
jeder Schragenaufnahme 18 in gleicher Reihenfolge erreicht wird.
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Zum
Drehen des Drehkopfes 17 und der Schragenaufnahmen 18 sind
bevorzugt separate (nicht dargestellte) Antriebe vorgesehen. Mit
anderen Worten ist jeder Schragenaufnahme 18 sowie dem Drehkopf 17 ein
eigener Antrieb zugeordnet. Die Antriebe sind vorzugsweise koordiniert
zueinander betreibbar. Dabei kann jedem Antrieb ein eigenes Bewegungsprofil
zugeordnet sein. Die Antriebe können unabhängig voneinander
oder in einem fixen Verhältnis
zueinander arbeiten. Vorzugsweise ist der Antrieb des Drehkopfes 17 der
Leitantrieb und die Antriebe der Schragenaufnahmen 18 wirken
in Abhängigkeit des
Leitantriebs. Für
die Auswahl der Antriebe stehen alle üblichen Antriebsarten zur Verfügung. Besonders
bevorzugt sind regelbare Antriebe. Ein Beispiel für solche
regelbaren Antriebe stellen elektrische Servomotoren dar. Für die Schragenaufnahmen 18 sind
die Antriebe innerhalb des Drehkopfes 17 exzentrisch zu
den Drehachsen 19 angeordnet. Die Antriebe können optional
aber auch direkt und fluchtend den Drehachsen 19 zugeordnet
sein. Zum Anschluss bzw. zur Versorgung der Antriebe weisen sowohl
die Drehachsen 19 der Schragenaufnahmen 18 als
auch die Drehachse 16 des Drehkopfes 17 Drehdurchführungen
auf. Des Weiteren können
die Drehdurchführungen
auch zur Aufnahme von Messmitteln, wie z. B. Sensoren oder dergleichen,
und anderen Versorgungsleitungen oder dergleichen dienen.
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Jede
der Schragenaufnahmen 18 und der Drehkopf 17 sind
separat ansteuerbar. Das bedeutet, dass die Drehung der Schragenaufnahmen 18 und des
Drehkopfes 17 insbesondere bezüglich der Drehrichtung, der
Drehgeschwindigkeit und der Drehwinkel individuell steuerbar ist.
Selbstverständlich
können
die Einzelsteuerungen an eine übergeordnete
Steuerung angeschlossen sein. Vorzugsweise sind in der übergeordneten
Steuerung Verfahrens- und Bewegungsabläufe sowie Bewegungsprofile
hinterlegt, die dann an die Antriebe der Schragenaufnahmen 18 und
des Drehkopfes 17 weiter geleitet werden. Da die Schragenaufnahmen 18 mit
den darin befindlichen Schragen 11 auch aus einer Kopf-oben-Position,
in der die Schragen 11 mit ihrer Öffnung nach oben weisen, beispielsweise
auf der Zuführeinrichtung 12,
in eine Über-Kopf-Position,
in der die Schragen 11 mit ihrer Öffnung nach unten weisen, beispielsweise
an der Station 14, bewegt werden, sind die Schragenaufnahmen 18,
die bevorzugt als Drehkassette ausgebildet sind, mit einem Verschlusselement 28 ausgestattet.
Dieses Verschlusselement 28 verhindert das unerwünschte Herausfallen
der in den Schragen 11 befindlichen Artikel in der Über-Kopf-Position
und kann durch Betätigungsmittel,
die sich an den Schragenaufnahmen 18 oder an der Station 14 befinden,
betätigt
werden.
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Im
folgenden wird das Verfahren für
einen Drehzyklus eines Schragen 11 anhand der Figuren näher erläutert:
Mit
der Vorrichtung 15 werden die drei Arbeitspositionen A,
B, C gleichzeitig erreicht. An der Arbeitsposition A wird ein mit
Artikeln gefüllter
Schragen 11 von der Schragenaufnahme 18 in der
Kopf-oben-Position übernommen,
wobei das Verschlusselement 28 den Schragen 11 verschließt. Gleichzeitig
befindet sich ein weiterer Schragen 11 in der Arbeitsposition
B an der Station 14 und wird dort mit geöffnetem
Verschlusselement 28 in der Über-Kopf-Position entleert,
während
in der Arbeitsposition C ein zuvor entleerter Schragen 11 an
die Abtransporteinrichtung 13 abgegeben wird. Zum Erreichen
aller Arbeitspositionen A, B, C wird der Antrieb des Drehkopfes 17 im Schrittbetrieb
gesteuert.
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Sobald
der Entleervorgang an der Station 14 in der Arbeitsposition
B abgeschlossen ist und in der Arbeitsposition A ein voller Schragen 11 aufgenommen
und in der Arbeitsposition C ein entleerter Schragen 11 abgegeben
worden ist, wird der Drehkopf 17 entgegen dem Uhrzeigersinn
um 120° gedreht,
so dass alle Schragenaufnahmen 18 mit den entsprechenden
Schragen 11 die nächste
Arbeitsposition B, C, A erreichen. Während der Drehung des Drehkopfes 17 um
die Drehachse 16 um 120° wird auch
die Schragenaufnahme 18 mit dem Schragen 11, der
gerade von der Zuführeinrichtung 12 abgenommen
wurde, relativ zum Drehkopf 17 um die Drehachse 19 ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn um 60° gedreht,
so dass die Schragenaufnahme 18 bzw. der darin befindliche
Schragen 11 auf dem Weg von der Arbeitsposition A zu der
Arbeitsposition B insgesamt um 180° aus der Kopf-oben-Position
in die Über-Kopf-Position
gedreht wird. Bei einer Neigung der Zuführeinrichtung 12 müssen die
Drehwinkel entsprechend angepasst werden. Der Schragen 11,
der zunächst
in der Arbeitsposition B entleert wurde, wird gleichzeitig zur Drehung
des Drehkopfes 17 um die Drehachse 16 entgegen
dem Uhrzeigersinn um seine Drehachse 19 gedreht, und zwar
im Uhrzeigersinn um 290° bis
310°, um
eine Kollision mit der Station 14 zu vermeiden. Die Schragenaufnahme 18, die
an der Arbeitsposition C einen leeren Schragen 11 abgegeben
hat, wird auf dem Weg von der Arbeitsposition C zur Arbeitsposition
A zunächst
in einem ersten Schritt im Uhrzeigersinn um etwa 30° und in einem
zweiten Schritt entgegen dem Uhrzeigersinn um 150° gedreht.
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Sobald
wiederum der Entleervorgang an der Station 14 in der Arbeitsposition
B abgeschlossen ist und die Schragen 11 an den Stationen
C und A abgegeben bzw. aufgenommen wurden, dreht sich der Drehkopf 17 erneut
um 120° entgegen
dem Uhrzeigersinn, wobei sich die einzelnen zuvor beschriebenen
Drehbewegungen der Schragenaufnahmen 18 zwischen den Arbeitspositionen
A, B, C wiederholen.
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Für einen
Befüllbetrieb
von Schragen 11 ist das Verfahren prinzipiell gleich, wobei
sich die Drehrichtungen des Drehkopfes 17 und der Schragenaufnahmen 18 ändern können. Des
Weiteren können
die Antriebsrichtungen von Zuführeinrichtung 12 und
Abtransporteinrichtung 13 umgekehrt werden.