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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermehrung oder Anreicherung
von primären Zellen ohne Tumoreigenschaften und deren weiteren
Verwendung.
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Die
Bereitstellung von geeigneten Zellen für den Menschen ist
eine medizinische Herausforderung, sei es zu Zwecken im therapeutischen
in-vivo Einsatz oder in der Entwicklung von in-vitro Zellsystemen
einschließlich zugehöriger Zellkulturen. Darüber
hinaus besteht ein großes Bedürfnis Zellkulturen
zu etablieren, die möglichst ähnlich zu humanen
Zellen sind, sei es für die Testung von Medikamenten, in
der Forschung etc.
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Im
Stand der Technik haben sich Zelllinien etabliert, dies sind Zellen,
die sich auf entsprechendem Nährboden unbegrenzt fortpflanzen
können und immortal sind. Bekannt sind insbesondere Tumorzellen
oder tumorähnliche Zellen sowie einschlägig bekannt
HeLa-Zellen – Cervix-Karzinom Zelllinie, COS-Zellen, HEK-293
Zellen – Niere, Chinese Hamster Ovary (CHO) Zellen, HEp-2 – humane
epitheliale Larynxkarzinom-Zelllinie u. v. a. Die Herstellung von
solchen Zelllinien ist beispielsweise in
EP833934 (Crucell) beschrieben. Solche
Zelllinien werden beispielsweise zur Medikamententestung eingesetzt.
Nachteilig an solchen Zelllinien sind jedoch die genetischen Veränderungen
(solche wie Punktmutationen, Austausche von Chromosomenstücken
(Rearrangements), Erhöhung der Kopienzahl von Genen (Genamplifikation)
und sogar Veränderungen der Chromosomensätze (Aneuploidie))
sowie die Tumor-Eigenschaften infolge eintretender Immortalisierung
und unbegrenzter Teilungsfähigkeit. Es ist bekannt, dass
sich die Zellen solcher Zelllinien im Lauf der Kultivierung durch
spontane Mutationen allmählich verändern und sich
zu einer malignen Zellpopulation entwickeln können und
genetisch instabil sind. Nach Erkenntnis der Erfinder tritt hierbei
eine kritische Schwelle von angesammelten Mutationen schon nach
etwa 60 Zellteilungen in der Kultur ein. Dies können Mutationen sein,
die zur Aktivierung von Onkogenen oder Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen
führen. In einer Zellpopulation können sich daher
solche Zellen durchsetzen, die aufgrund der angesammelten Mutationen
eine erhöhte Zellteilungsaktivität haben. Dieser
Selektionsprozess entspricht der Präkanzerose bei der Tumorentstehung; zusätzlich
haben die im Handel erhältlichen Zelllinien zumeist eine
nicht bekannte Anzahl von Verdopplungen bereits hinter sich, falls
sie nicht ohnehin von malignen Tumorzellen abstammen. Tabelle 1: Eigenschaften von Zellen mit
erweiterter Verdopplungskapazität verglichen mit anderen
Zellsystemen
Zellsystem
Eigenschaft | Primäre Zellen | Zellen
mit erweiterter Verdopplungskapazität | Tumorzelllinien |
Herstellung | Aus
natürl. Geweben | Aus primären
Zellen | Aus Tumoren |
Anzahl
möglicher Zellteilungen | Begrenzt auf
10–25a | Begrenzt
auf 30–60 | unbegrenzt |
Erscheinungsbild | natürlich | Natürlich | verändert |
Genetisch
stabil | Ja | Ja | Nein |
Wachstum
in Soft Agarb | Nein | Nein | Ja |
Tumorwachstum
in vivoc | Nein | Nein | Ja |
- a) die tatsächliche Zellteilungsfähigkeit
hängt vom Alter des Zellspenders ab, je älter
der Spender, desto mehr Teilungen haben jene Zellen durchgeführt.
- b) Die zu untersuchenden Zellen werden mit einer speziellen
Agarose überschichtet (Soft Agar); Zellen, die ihre natürliche
Fähigkeit zur Kontaktinhibition verloren haben, wachsen
als Kolonien in den Soft Agar hinein. Dies wird oft auch als Transformation
bezeichnet und ist eine Voraussetzung für Tumorentstehung.
Diese bedarf aber meist noch weiterer Schritte wie z. B. Zell-Immortalisierung.
Natürliche Zellen haben keine Fähigkeit zum Wachstum
in Soft Agar.
- c) Um maligne Entartung von Zellen nachzuweisen, reicht in der
Regel der Soft Agar Test nicht aus. Ein gängiger und dem
Fachmann bekannter Test ist das Grafting von den zu testenden Zellen
in immundefekten Mäusen (engl. nude mice oder SCID mice).
Aufgrund des eingeschränkten oder fehlenden Immunsystems
werden sogar Zellen anderer Spezies (Xenografts) nicht immunologisch
abgestoßen und können zu Tumoren auswachsen, sofern
es sich um maligne Tumorzellen handelt.
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Es
besteht jedoch ein großer Bedarf, solche Zellen aus primären
Zellkulturen zu gewinnen, welche im Vergleich zu primären
Zellen eine Erweiterung ihrer natürlichen Teilungsfähigkeit
aufweisen, jedoch möglichst keine Eigenschaften von Tumorzellen
haben, insbesondere solche von malignen Tumorzellen, wie z. B. Wachstum
in Soft Agar oder gar Tumorwachstum in vivo und zudem weitgehend
keine Mutationen angesammelt haben.
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Die
Verfügbarkeit von primären Zellen ist nicht nur
für die Forschung sowie in der biotechnologischen und pharmazeutischen
Industrie von großer Bedeutung, sondern auch für
Zell-basierte Therapien zur Behandlung von degenerativen Erkrankungen.
Dazu zählen z. B. Herzmuskelschwäche, Leberzirrhose,
Parkinson-Krankheit und Insulin-abhängiger Diabetes. Der
Mangel an primären Zellen limitiert bisher jedoch ihre
Anwendung.
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Unter
dem Begriff „primäre Zellen" werden im Rahmen
der Erfindung direkt aus Körperflüssigkeiten oder
aus Körpergeweben gewonnene Explantate mit normalen, d.
h. nicht entarteten Zellen, von vielzelligen Organismen, wie z.
B. dem Menschen, verstanden. Primäre Zellkulturen sind
in Kultur genommene primäre Zellen bis zur ersten Passage.
Primäre Zellen haben die natürlichen Differenzierungseigenschaften
und sind mortal.
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Unter
dem Begriff „Typ I Zellen" werden im Rahmen der Erfindung
solche primäre Zellen bezeichnet, die in Kultur zur Vermehrung
gebracht werden können, aber nach ein paar wenigen Verdopplungen
aufhören zu wachsen und absterben. Typ I Zellen machen
eine kleine Anzahl von primären Zelltypen aus. Diese Sterblichkeit
der Zellen limitiert stark ihre Kommerzialisierung. Beispiele für
solche Typ I Zellen sind Endothelzellen (Gefäßzellen),
Keratinozyten (Hautzellen) oder Fibroblasten (Bindegewebszellen).
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Unter
dem Begriff „Typ II Zellen" werden im Rahmen der Erfindung
solche primäre Zellen bezeichnet, die von Anfang an in
der Kultur eine Arretierung ihrer Teilungsfähigkeit haben
und daher nicht zur Vermehrung gebracht werden können.
Typ II Zellen bilden die überwiegende Mehrheit von primären
Zellen in vielzelligen Organismen, wie z. B. dem Menschen. Beispiele
für solche Typ II Zellen sind Kardiomyozyten (Herzmuskelzellen),
Inselzellen (Insulin-produzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse),
Neuronen (Nervenzellen) u. a.
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Es
ist lange bekannt, dass primäre Zellkulturen eine begrenzte
Zellteilungsfähigkeit haben. Leonard Hayflick vom Wistar
Institut entdeckte bereits 1961, dass Fibroblasten von Neugeborenen
80–90 Zellteilungen machen können, die von 70-jährigen
Personen teilten sich nur noch 20–30 Mal (Obersicht in: HAYFLICK,
LEONARD The biology of human aging. American Journal of the Medical
Sciences. 265(6): 432–446, June 1973). Nach diesen
Teilungszahlen gehen die Zellen in die Seneszenz. Ferner ist für
primäre Zellen die so genannte verlängerte Lebensspanne
(engl. Extended Life Span) beschrieben, wobei die Teilungsfähigkeit
der primären Zellen zur Untersuchung der Krebsentstehung
durch das Einschleusen von viralen Onkogenen wie SV40 TAg, Adenovirus
E1A, HPV E6 und E7 oder zellulären Onkogenen wie c-ras
und c-myc erhöht wird. In den untersuchten Systemen wurde
mittels Selektion, Mutagenese und weiteren Verfahren versucht, die
Zellen über die „Extended Life Span" hinaus zu
immortalisieren, um einen Einfluss der viralen oder zellulären
Gene auf die Krebsentstehung untersuchen zu können.
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Um
Zellen zusätzlich zu der verlängerten Lebensspanne
hinaus zu vermehren, muss ein Verfahren verwendet werden, welches
die bei jeder Zellteilung auftretende Verkürzung der chromosomalen
Telomere kompensiert. Eine Möglichkeit dazu ist die Verwendung
der Telomerase (Harley, C. B. and B. Villeponteau. 1995.
Telomeres and telomerase in aging and cancer. Curr. Opin. Genet.
Dev. 5: 249–255.). Zellen, welche den Telomerverlust
beispielsweise durch Telomerase kompensieren können, haben
eine unbegrenzte Teilungsfähigkeit bzw. Immortalität.
Dabei treten jedoch im Lauf der Zellteilungen nachteilig unvermeidlicherweise
Mutationen auf, die früher oder später zur Krebsentstehung
fuhren müssen.
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Nicht
bekannt im Stand der Technik ist jedoch eine gezielte Anreicherung
oder Vermehrung – auch Gewinnung – von primären
Zellen unter Vermeidung der Entstehung von Eigenschaften von Tumorzellen
wie Wachstum in Soft Agar oder Tumorwachstum in vivo.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung ein solches Verfahren zur Anreicherung
oder Vermehrung von primären Zellen bereitzustellen, die
verfahrensgemäß weitgehenst keine Tumoreigenschaften
aufweisen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Vermehrung von primären
Zellen gelöst, wobei humane primäre Zellen in
den folgenden Schritten:
- a.) isoliert,
- b1.) mit mindestens einem Proliferationsgen oder dessen Genprodukt
in die Zelle funktionell eingebracht wird und/oder
- b2.) mindestens ein zellulärer Faktor, der einen Zellteilungsarrest
induziert, inaktiviert wird,
- c.) die Zellen kultiviert und/oder passagiert und
- d.) geerntet werden, wobei die geernteten Zellen keine Tumoreigenschaften
aufweisen.
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Vorzugsweise
können mehr als drei zusätzliche Passagen im Vergleich
zu unbehandelten primären Zellen, mehr als fünf
zusätzliche Passagen, vorzugsweise 20–40 zusätzliche
Passagen, durchgeführt werden.
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Durch
die Begrenzung der Zellteilungen auf 20–40 zusätzliche
Verdopplungen entfallen die unerwünschten Veränderungen,
die bei immortalisierten Zellen nach mehr als 60 Verdopplungen zwingend
auftreten.
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Daher
betrifft die Erfindung ein solches Verfahren mit den Schritten a.)–d.),
wobei in Schritt c.) bis zu 20–40 Passagen erreicht werden
können, ohne dass die erhaltenen Zellen Tumoreigenschaften
aufweisen.
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Besonders
vorteilhaft gewährleistet daher das erfindungsgemäße
Verfahren, dass die erhaltenen Zellen keine Eigenschaften von Tumorzellen
annehmen, insbesondere von malignen Tumorzellen, wie z. B. Wachstum
in Soft Agar oder Tumorwachstum in vivo (das Anwachsen von Tumoren
in Xenograft-Tiermodellen). Der Begriff „Tumoreigenschaft"
bezieht sich jedoch nicht auf die Fähigkeit der erweiterten
Verdopplungskapazität der Zielzellen durch das erfindungsgemäße
Verfahren.
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Ferner
wird vorteilhaft keine eigene Immortalisierung der erhaltenen Zellen
durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht.
Daher erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren die
Anreicherung oder Vermehrung von erhaltenen nicht-immortalisierten
Zellen.
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Die
Kultivierung erfolgt auf für den Fachmann bekannten Kulturmedien.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die vorteilhafte
Anreicherung und Vermehrung von primären Zellen mit erweiterter
Verdopplungskapazität, die zudem im Wesentlichen genetisch
unverändert vorliegen wie primäre Zellen nach
Kultivierung, während die meisten Zelllinien viele genetische
Veränderungen aufweisen.
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Der
erfindungsgemäße Begriff „Ernten" bedeutet,
dass die erhaltenen Zellen kontinuierlich oder diskontinuierlich
aus der Vermehrung entnommen oder gewonnen werden können
und in beliebigen Einheiten (Mengen, Qualität, etc.) weiter eingesetzt
und verwendet werden können.
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Der
Begriff „Vermehrung oder Anreicherung von primären
Zellen" bedeutet die Bereitstellung von „Zellen mit erweiterter
Verdopplungskapazität" (siehe vergleichende Tabelle 1),
wobei das Verfahrensmerkmal b1.) oder b2.) im Anspruch 1 zu einer
strukturellen Veränderung von primären Zellen
des Ausgangsmaterials führen.
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Die
erweiterte Verdopplungskapazität erlaubt vorteilhaft die
Erzeugung einer wesentlich vergrößerten Zellmenge.
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Im
Rahmen dieser Erfindung ist ein Proliferationsgen ein solches, dass
die Zellteilung verbessert und eine begrenzt erweiterte Zellteilungskapazität
in der primären Zelle ermöglicht, wobei die Wahrscheinlichkeit von
Zelltransformation oder Veränderungen der Differenzierungseigenschaften
sehr stark reduziert wird im Vergleich zu den Zelllinien, die Stand
der Technik sind.
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Erfindungsgemäß ist
das Proliferationsgen vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe
der viralen Proliferationsgenen: E6 und E7 von Papillomviren wie
z. B. HPV (humanes Papillomvirus) und BPV (bovines Papillomvirus);
das große und kleine TAg von Polyomaviren wie z. B. SV40,
JK-Virus und BC-Virus; die Proteine E1A und E1B von Adenoviren,
EBNA-Proteine von Epstein Barr Virus (EBV); sowie das Proliferationsgen
von HTLV und Herpesvirus Saimiri und jeweils deren kodierenden Proteine
oder ausgewählt aus der Gruppe der zellulären
Proliferationsgene, insbesondere folgenden Klassen von Genen: myc,
jun, ras, src, fyg, myb, E2F und Mdm2 und TERT (katalytische Untereinheit
der Telomerase), vorzugsweise der humanen Telomerase hTERT).
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind jedoch virale Proliferationsgene, besonders bevorzugt sind
E6 und E7 von HPV oder BPV. Dabei können Proliferationsgene
von HPV-Typen verwendet werden, die in Zusammenhang mit malignen
Erkrankungen stehen. Die bekanntesten Beispiele für „High
Risk" Papillomviren sind HPV16 und HPV18. Weitere Beispiele der
High Risk Gruppe sind HPV31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 68,
73 und 82. Es können aber auch die Proliferationsgene E6
und E7 von so genannten „low risk" HPVs verwendet werden.
Bekannte Beispiele sind die HPV-Typen 6 und 11, weitere HPV Typen
der Low-Risk Gruppe sind HPV40, 42, 43, 44, 54, 61, 70, 72, und
81.
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Die
Bedeutung der E6 Proteine im Zusammenhang mit Proliferationssteigerung
sind vor allem in der Inaktivierung des p53 Weges sowie der Induktion
der Telomerase zu sehen. Die Bedeutung der E7 Proteine im Zusammenhang
mit Proliferationssteigerung sind vor allem in der Inaktivierung
des pRB-Weges zu sehen. Im Zusammenhang der Erfindung können
auch die Proliferationsgene verschiedener Serotypen einer Virusspezies
oder verschiedener Virusspezies kombiniert werden oder sogar chimäre
Proliferationsgene von verschiedenen Serotypen einer Virusspezies
oder verschiedener Virusspezies hergestellt und eingesetzt werden. z.
B kann eine E6 Domäne in einem chimären Gen z.
B. von HPV16 abstammen und eine andere von HPV6. Selbstverständlich
können die Proliferationsgene auch trunktiert sein oder
einen oder mehrere Basenaustausche haben, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Die oben erwähnten Proliferationsgene stellen
bevorzugte Ausführungsformen dar und sollen die Erfindung
nicht einschränken. Das Proliferationsgen kann ebenfalls
Gegenstand einer synthetischen oder künstlich hergestellten
Gensequenz sein.
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Diese
Faktoren werden in die Zielzellen, deren Zellteilungskapazität
erweitert werden soll, „funktionell eingebracht" und hierbei
können nicht abschließend folgende Gentransfersysteme
verwendet werden: Transfer von Expressionskonstrukte der vorstehend
genannten Genfunktionen in Zellen mit der klassischen Calzium-Phosphatmethode
(Wigler, M. et al., 1977. Cell 11: 223–232),
mit Lipofektion (Felgner, P. L. et al, 1987. Proc. Natl.
Acad. Sci. U. S. A 84: 7413–7417), mit Elektroporation
(Wolf, H. et al., 1994. Biophys. J. 66: 524–531),
mit Mikroinjektion (Diacumakos, E. G. 1973. Methods Cell
Biol. 7: 287–311), über Konjugate, welche über
zelluläre Rezeptoren aufgenommen werden oder Rezeptor-unabhängig.
Die vorstehend genannten Genfunktionen können auch über
virale Vektoren in Zielzellen übertragen werden. Beispiele
sind retrovirale Vektoren, AAV-Vektoren, Adenovirus-Vektoren und
HSV-Vektoren, um nur einige Beispiele von Vektoren zu nennen (Übersicht über
virale Vektoren in: Lundstrom, K. 2004. Technol. Cancer
Res. Treat. 3: 467–477; Robbins, P. D.
and S. C. Ghivizzani. 1998. Pharmacol. Ther. 80: 35–47).
Der Begriff „funktionell eingebracht" umfasst insbesondere
die Transfektion der Zielzellen mittels mindestens einem Proliferationsgen.
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Die
Expression der vorstehend genannten viralen oder zellulären
Proliferationsgene kann durch starke oder schwache konstitutiven
Promotoren kontrolliert werden, von Gewebespezifischen Promotoren,
von induzierbaren Promotoren (
Meyer-Ficca, M. L. et al.
2004. Anal.Biochem. 334: 9–19) oder die Expressionskassetten
können von spezifischen Sequenzen für molekulare
Exzisionssysteme flankiert sein. Beispiele sind das Cre/Lox System
(
US Patent 4,959,317 ),
dessen Anwendung zur molekularen Entfernung der Expressionskonstrukte
aus dem Genom der Zielzellen führt.
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In
einer weiteren Ausführungsform können die Genprodukte
der Proliferationsgene ebenfalls direkt in die Zielzelle als solches
oder mittels eines Fusionsproteins funktionell eingebracht werden.
Vorzugsweise handelt es sich um Messenger-Proteine, wie VP22, HIV
TAT (
Suzuki et al., 277 J. Biol. Chem. 2437–2443
2002 and Futaki 245 Int. J. Pharmaceut. 1–7 (2002),
(HIV) REV, Antennapedia Polypeptid (
WO97/12912 and
WO99/11809 ) oder Penetratin
(
Derossi et al., 8 Trends Cell Biol., 84–87 (1998),
Engrailed (
Gherbassi, D. & Simon,
H. H. J. Neural Transm. Suppl 47–55 (2006),
Morgan,
R. 580 FERS Lett., 2531–2533 (2006),
Han,
K. et al. 10 Mol. Cells 728–732 (2000)) oder Hoxa-5
(
Chatelin et al. 55 Mech. Dev. 111–117 (1996)), ein
Polymer aus L-Arginin oder D-Arginin Aminosäureresten (
Can. Patent No. 2,094,658 ;
U.S. Pat. No. 4,701,521 ;
WO98/52614 ), ein Polymer
aus L-Lysin or D- Lysin Aminosäureresten (
Mai et
al., 277 J. Biol. Chem. 30208–30218 (2002),
Park
et al. 13 Mol. Cells 202–208 (2002),
Mi
et al. 2 Mol. Ther. 339–347 (2000)), Transkriptionsfaktoren
wie BETA2/neuro D, PDX-1 (
Noguchi and Matsumoto 60 Acta
Med. Okayama 1–11, (2006),
Noguchi et
al. 52 Diabetes 1732–1737 (2003),
Noguchi
et al. 332 Biochem. Biophys. Res. Commun. 68–74 (2005)),
Nuclear Localization Signal, (
Yoneda et al. 201 Exp. Cell
Res. 313–320 (1992), Histone derived peptides
(
Lundberg and Johansson 291 Biochem. Biophys. Res. Comm.
367–371 (2002)), ein Polymer aus kationischen
Makromolekülen, FGF-1 und FGF-2, Lactoferrin u. a., wie
einschlägig in der Literatur beschrieben.
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Im
Rahmen dieser Erfindung wird unter „mindestens ein zellulärer
Faktor, der einen Zellteilungsarrest induziert, inaktiviert wird",
verstanden, dass z. B. Zellteilungsarrest im Zuge des Seneszenzprogramms
aktiviert wird (Übersicht in: Ben Porath, I. and
R. A. Weinberg. 2005. Int. J. Biochem. Cell Biol. 37: 961–976.)
oder um denjenigen Zellteilungsarrest, der im Rahmen des Differenzierungsprogramms
bei Zellen aktiviert wird. Beispielsweise ist bei Herzmuskelzellen
bekannt, dass sie schon kurz nach der Geburt ihre Teilungsfähigkeit einstellen,
was u. a. durch Expression von Zellzyklus-Inhibitoren wie p16, p21,
p27 reguliert wird (Brooks, G., et al. 1998. Cardiovasc.
Res. 39, 301–311; Flink, I. L. et al.,
1998. J. Mol. Cell Cardiol. 30, 563–578; Walsh,
K. and Perlman, H. 1997. Curr. Opin. Genet. Dev. 7, 597–602). Ähnliche
Vorgänge treffen sicherlich auf die Mehrzahl aller primären
Zelltypen zu. Eine Ausschaltung von Zellzyklusinhibitoren in differenzierten
Zellen könnte somit bewirken, dass die Zellen wieder in
die Proliferation gehen. Das trifft im Kontext der Erfindung auch
auf weitere hier nicht erwähnte Zellzyklusinhibitorische
Proteine zu.
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Im
Rahmen der Erfindung kann allgemein das für die Kontrolle
des Zellzyklus wichtige Protein p53 sowie sämtliche an
p53 direkt bindende Proteine, vorgeschaltete (nachfolgend upstream)
und/oder nachgeschaltete (nachfolgend) downstream Faktoren dieses
p53 Pathways ausgeschaltet werden, um das Ziel der erweiterten Zellteilungskapazität
zu erreichen (übersicht über den p53 Pathway in: Giono,
L. E. and J. J. Manfredi. 2006. J. Cell Physiol 209: 13–20; Farid,
N. R. 2004. Cancer Treat. Res. 122: 149–164).
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Im
Rahmen der Erfindung kann allgemein das für die Kontrolle
des Zellzyklus wichtige Protein p16/INK4a sowie sämtliche
an p16/INK4a direkt bindende Proteine, vorgeschaltete (nachfolgend
upstream) und/oder nachgeschaltete (nachfolgend) downstream Faktoren
dieses p16 Pathways ausgeschaltet werden, um das Ziel der erweiterten
Zellteilungskapazität zu erreichen (Übersicht über
den p16/INK4a Pathway in: Shapiro, G. I. et al., 2000. Cell
Biochem. Biophys. 33: 189–197)
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Im
Rahmen der Erfindung kann allgemein das für die Kontrolle
des Zellzyklus wichtige Protein pRb bzw. die anderen Mitglieder
der pRb-Familie (z. B. p107, p130) sowie sämtliche an Mitglieder
der pRb-Familie direkt bindende Proteine, vorgeschaltete (nachfolgend
upstream) und/oder nachgeschaltete (nachfolgend) downstream Faktoren
dieses pRb Pathways ausgeschaltet werden, um das Ziel der erweiterten
Zellteilungskapazität zu erreichen (übersicht über
den pRb Pathway in: Godefroy, N. et al. 2006. Apoptosis.
11: 659–661; Seville, L. L. et al. 2005.
Curr. Cancer Drug Targets. 5: 159–170).
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Die
Inaktivierung zellulärer Faktoren wie z. B. p53, pRB, p16
etc. kann z. B. durch Expression dominant negativer Mutanten der
entsprechenden Faktoren erfolgen (Herskowitz, I. 1987. Nature
329: 219–222; Klipper, J. H., et al. 1995.
Biochimie 77: 450–455), durch Inhibition der Genexpression
dieser Faktoren mithilfe von antisense Olignukleotiden (Zon,
G. 1990. Ann. N. Y. Acad. Sci. 616: 161–172),
RNAi Molekülen (Aagaard, L. and J. J. Rossi. 2007.
Adv. Drug Deliv. Rev. 59: 75–86; Chakraborty,
C. 2007. Curr. Drug Targets. 8: 469–482), Morpholinos
(Angerer, L. M. and R. C. Angerer. 2004. Methods Cell Biol.
74: 699–711), Ribozymen (Sioud, M. and
P. O. Iversen. 2005. Curr. Drug Targets. 6: 647–653)
oder durch Gen-Knockout (Le, Y. and B. Sauer. 2000. Methods
Mol. Biol. 136: 477–485; Yamamura, K.
1999. Prog. Exp. Tumor Res. 35: 13–24).
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Diese
Verfahren sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur vielfach
beschrieben. Die Inaktivierung kann auch durch die Wirkung spezifischer
Antikörpern erfolgen (z. B. single chain Antikörper,
intra bodies etc.; Übersicht in: Leath, C. A.,
III, et al. 2004. Int. J. Oncol. 24: 765–771; Stocks,
M. R. 2004. Drug Discov. Today 9: 960–966). Die
Inaktivierung kann auch durch Verwendung von chemischen Inhibitoren
der zellulären Faktoren erfolgen, beispielsweise durch
Verwendung von Kinase Inhibitoren.
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Ein
Beispiel für einen Kinase-Inhibitor ist die Substanz Imatinib
(Glivec®). Dadurch wird eine Reduktion der
Zellproliferation erreicht. Imatinib ist ein spezifischer Hemmstoff,
der die Aktivität der Tyrosinkinase ABL in erkrankten Zellen
blockiert und damit eine krankhaft gesteigerte Vermehrung mutierten
Blutstammzellen unterdrückt.
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Diese
verfahrensgemäß erhaltenen Zellen mit erweiteter
Verdopplungskapazität sind zwischen den primären
Zellen und den immortalisierten Zelllinien einzuordnen: Zellen mit
erweiteter Verdopplungskapazität weisen die meisten der
natürlichen Eigenschaften primärer Zellen auf,
können vorteilhaft wesentlich mehr Zellteilungen durchführen.
Die Vorteile sind wie folgt:
Zellen mit erweiterter Verdopplungskapazität
lassen sich universell von allen Typ I und Typ II Zellen erzeugen. Zellen
mit erweiterter Verdopplungskapazität eignen sich für
die biomedizinische Grundlagenforschung, die Entwicklung und Überprüfung
von Medikamenten, Kosmetika, Lebensmittel- und Textilzusatzstoffen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist die einfache und kostengünstige Handhabung
in der Zellkultur, d. h. keine teuren Medienadditive sind notwendig.
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Beispiel
zur Erläuterung der erweiterten Verdopplungskapazität
der geernteten Zellen aus dem erfindungsgemäßen
Verfahren:
Startkultur aus 1000 primären Endothelzellen,
welche eine replikative Kapazität von 15 Verdopplungen
haben:
Ausbeute an verfügbaren Zellen = 2E15 × 1000
= 3,3 × 10E7 Zellen
Startkultur aus 1000 „Zellen
mit erweiterter Verdopplungskapazität", welche eine replikative
Kapazität von 40 Verdopplungen haben:
Ausbeute an
verfügbaren Zellen = 2E40 × 1000 = 1,1 × 10E15
Zellen, also acht Zehnerpotenzen mehr.
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Aufgrund
dieser vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen
geernteten „Zellen mit erweiterter Verdopplungskapazität"
können nachstehende Verfahren und Verwendungen solcher
geernteten Zellen vorteilhaft angegangen werden.
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Die
Erfindung betrifft daher in einer bevorzugten Ausführungsform
ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen eines Assays, umfassend die
folgenden Schritte:
- a.) Bereitstellen eines
Trägermaterials,
- b.) Immobilisieren oder Fixieren von mindestens einer geernteten
Zelle gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf diesem Trägermaterial und
In Kontakt bringen
dieser Zelle aus b.) mit einem Analyten.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung der erhaltenen Zellen gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Durchführung
eines Assays, wobei solche „Zellen mit erweiterter Verdopplungskapazität"
mit mindestens einem Analyten ausgewählt aus der Gruppe
chemische Substanzen, Medikamente, Wirkstoffe, Kosmetika, Zellen
versetzt werden.
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Die
chemischen Substanzen können z. B. DNA, RNA, Proteine,
Lipide, Zucker etc sein. Im Fall eines Zell-Assays wird oft die
Aktivität eines oder mehrerer Targets gemessen, beispielweise
die Reaktion eines oder mehrerer Enzyme, der Transport einer Substanz
durch eine biologische Membran, die Bindung eines Liganden an einen
Rezeptor, oder umfassender die Replikation der DNA, die Zellteilung
oder der Zelltod, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Der
Nachweis eines positiven Ereignisses kann mit einem Nachweisreagenz
im weitesten Sinne erfolgen, z. B. mittels einem fluoresenzmarkiertem
Antikörper oder dergleichen. Zu nennen sind hier insbesondere dazu
geeignete bioanalytische Verfahren, wie zum Beispiel Immunhistochemie,
Antikörperarrays, Luminex/Luminol, ELISA, Immunfluoreszenz,
Radioimmunoassays.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Zellbank enthaltend geernteten Zellen
aus dem erfindungsgemäßen Verfahren, also solche „Zellen
mit erweiterter Verdopplungskapazität", die in Suspension
sind oder angeordnet auf einem festen Träger sein können.
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Der
Begriff "fester Träger" umfasst Ausführungen wie
einen Filter, eine Membran, ein magnetisches Kügelchen,
ein Silizium-Wafer, Glas, Kunststoff, Metall, ein Chip, ein massenspektrometrisches
Target oder eine Matrix aus z. B. Proteinen oder anderweitige Matrices
wie z. B. PEG etc.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung (synonym: Array) entspricht diese einem Gitter, dass die
Größenordnung einer Mikrotiterplatte (96 Wells,
384 Wells oder mehr), eines Silizium-Wafers, eines Chips, eines
massenspektrometrischen Targets oder einer Matrix besitzt.
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Das
Trägermaterial (Matrix) kann in der Form von sphärischen,
unaggregierten Partikeln, sog. Beads, Fasern oder einer Membran
vorliegen, wobei eine Porosität der Matrix die Oberfläche
erhöht. Die Porosität kann beispielsweise in üblicher
Weise durch Zugabe von Porenbildnern, wie Cyclohexanol oder 1-Dodecanol zu
der Reaktionsmischung der Suspensionspolymerisation erreicht werden.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Arzneimittel enthaltend geerntete Zellen
aus dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Behandlung
von Krankheiten, insbesondere Herzmuskelschwäche, Leberzirrhose,
Parkinson-Krankheit und Insulin-abhängiger Diabetes. Bei
diesen degenerativen Erkrankungen werden die vermehrten Zellen aus
einer körpereigenen primären Zelle des Patienten
erhalten. Die geernteten Zellen werden dem Patienten zurückgegeben
(z. B. durch Einspritzen von Herzzellen in den Herzmuskel, etc.).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform werden als virales Proliferationsgene
E6 und E7 der low risk HPV verwendet.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Starterkultur enthaltend geerntete Zellen
aus dem erfindungsgemäßen Verfahren, also solche
geerntete Zellen bestehend aus „Zellen mit erweiterter
Verdopplungskapazität" und übliche Zusatz- und
Hilfsstoffe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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