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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung einer Relativgeschwindigkeit
einer Objektoberfläche
zu einem Sensor, wobei der Sensor eine Mehrzahl zueinander beabstandet
angeordneter lichtempfindlicher Elemente aufweist, welche in zeitlichen
Abständen
ausgelesen werden. Ferner betrifft die Erfindung einen Sensor zur
Messung einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zum
Sensor.
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Für die Messung
von Relativgeschwindigkeiten zwischen einem Beobachter bzw. Sensor
und der Oberfläche
eines Objekts sind Sensoren bekannt, welche nach verschiedenen Verfahren
arbeiten. Generell ist bei der Messung der Relativgeschwindigkeiten
zwischen dem Sensor und einer Oberfläche unerheblich, ob sich der
Sensor gegenüber
dem Objekt bewegt oder das Objekt gegenüber dem Sensor. Schließlich basiert
die Geschwindigkeitsmessung dem Grunde nach auf der Bestimmung einer
Länge, beispielsweise
des zurückgelegten
Weges des Objekts im Messbereich des Sensors innerhalb einer bestimmten
Zeit. Aus der gemessenen Verschiebung und der benötigten Zeit
kann damit die Geschwindigkeit bestimmt werden. Durch einfache Integration über die
gemessene Zeit kann auch die zurückgelegte
Wegstrecke bzw. die Länge
eines Objektes mit einem entsprechenden Sensor bestimmt werden.
Sensoren zur berührungslosen
Messung einer Relativgeschwindigkeit sind daher auch zur Längenmessung geeignet.
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Zur
berührungslosen
Messung einer Relativgeschwindigkeit sind mehrere Verfahren bekannt.
Eines dieser Verfahren ist das Ortsfrequenzfilterverfahren. Eine
Objektoberfläche
wird typischerweise mit Licht bestrahlt und das zurückgestreute
Licht von einem lichtempfindlichen Detektor durch ein optisches Gitter
hindurch gemessen. Bei der Bewegung der Objektoberfläche entstehen
Hell-Dunkel-Schwankungen im optischen Gitter, deren Frequenz proportional
zur Geschwindigkeit der Objektoberfläche ist. Beim Ortsfrequenzfilterverfahren
wird die Objektoberfläche
in rasterförmige
Bereiche entsprechend dem optischen Gitter aufgeteilt und deren
Helligkeit ausgewertet. Verglichen beispielsweise mit dem Laser-Doppler-Verfahren
ist der apparative Aufbau eines Sensors für das Ortsfrequenzfilterverfahren
relativ gering. Nachteilig ist jedoch, dass das Ortsfrequenzfilterverfahren
relativ hohe Messfehler im Bereich niedriger Objektgeschwindigkeiten
liefert, da die Bestimmung der Geschwindigkeit auf einer Frequenzmessung
eines zumeist verrauschten Signals beruht. Problematisch ist dabei
insbesondere, dass ein Stillstand des zu messenden Objekts, welcher
zu einer Frequenz von „0" führt, mit
dem Ortsfrequenzfilterverfahren nicht detektierbar ist.
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Eine
weitere Möglichkeit,
eine relative Verschiebung einer Objektoberfläche gegenüber einem Sensor zu messen,
stellt das Bildverarbeitungsverfahren dar. Bei diesem Verfahren
werden zeilen- oder flächenhafte
Bilder der Objektoberfläche
in bekanntem zeitlichen Abstand aufgenommen und miteinander verglichen.
Im Rahmen eines solchen Vergleiches können beispielsweise einzelne
Bilder pixelweise gegeneinander verschoben werden, wobei jeweils ein
Differenzbild gebildet wird. Kommt es bei einem bestimmten Verschiebungsvektor
praktisch zu einer Auslöschung
der Bilder, so repräsentiert
dieser Verschiebungsvektor die Objektverschiebung. In einer anderen
Ausgestaltung des Bildverarbeitungsverfahrens wird zwischen zwei
in bekanntem zeitlichen Abstand aufgenommenen Bildern die Korrelationsfunktion
berechnet, aus deren charakteristischem Verlauf sich die Verschiebung
der Objektoberfläche
in dem zeitlichen Abstand, in dem die Bilder aufgenommen wurden,
in an sich bekannter Weise ermitteln lässt. In einer weiteren alternativen
Ausgestaltung des Bildverarbeitungsverfahrens werden in jeder Aufnahme prägnante Objektmerkmale
lokalisiert und durch Vergleich mit zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommenen
Bildern deren Verschiebung und damit die Objektverschiebung ermittelt.
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Der
Vorteil des Bildverarbeitungsverfahrens besteht nun darin, dass
auch bei sehr geringen Objektgeschwindigkeiten oder bei Objektstillstand
korrekte Geschwindigkeitswerte bestimmbar sind. Allerdings ist das
Bildverarbeitungsverfahren stets mit einem hohen Rechenaufwand verbunden.
Ferner ist die erzielbare Auflösung
geringer als bei dem Ortsfrequenzfilterverfahren oder auch dem Laser-Doppler-Verfahren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Messung
einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zu einem Sensor anzugeben,
welches in einem weiten Geschwindigkeitsbereich, insbesondere auch
bei niedrigen Geschwindigkeiten, präzise Messungen ermöglicht und
sich dabei gleichzeitig durch einen begrenzten apparativen Aufwand
und Rechenaufwand auszeichnet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass
die Messung nach dem Ortsfrequenzfilterverfahren und nach dem Bildverarbeitungsverfahren
erfolgt, das im Ortsfrequenzfilterverfahren ermittelte Frequenzsignal
hinsichtlich des ermittelten Frequenzwertes und/oder hinsichtlich wenigstens
eines Qualitätsmerkmals überprüft wird und
im Falle, dass das Frequenzsignal unterhalb eines festzulegenden
Frequenzwertes liegt und/oder das Frequenzsignal einen festzulegenden
Qualitätsmerkmalswert
nicht erreicht, der im Bildverarbeitungsverfahren zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit ermittelte Wert verwendet wird.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der
universellen Einsetzbarkeit für
präzise
berührungslose
Geschwindigkeitsmessungen sowohl von sich schnell bewegten Objekten
als auch von sich langsam bewegenden oder sogar zeitweise stillstehenden
Objekten. Für
jeden Geschwindigkeitsbereich wird anhand von durch den Nutzer vorgebbaren
Kriterien, nämlich
einer zu einer Geschwindigkeitsgrenze proportionalen Grenzfrequenz
oder durch andere Signalqualitätsmerkmale, durch
im Sensor vorgesehene Auswahlmittel entschieden, welches Verfahren
zur Geschwindigkeitsbestimmung jeweils gewählt wird. So wird das präzise, mit
geringem Messfehler behaftete und rechentechnisch vergleichsweise
unaufwändige
Ortsfrequenzfilterverfahren zur Bestimmung der Geschwindigkeit der
Objektoberfläche
immer dann eingesetzt, wenn das Frequenzsignal oberhalb eines nutzerseitig
vorzugebenden Frequenzwertes liegt, bzw. wenn nutzerseitig vorzugebende
Signalqualitätsmerkmale erreicht
werden. Im anderen Falle, d. h. bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten,
bei denen die bekannte Nachteile des Ortsfrequenzfilterverfahrens
verstärkt zum
Tragen kommen, wird durch die Auswahlmittel das Bildverarbeitungsverfahren
zur Geschwindigkeitsmessung ausgewählt.
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Die
Qualitätsmerkmale
des im Ortsfrequenzfilterverfahren erhaltenen Frequenzsignals können nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung seine Halbwertsbreite und/oder
der Signal-Rausch-Abstand und/oder der störungsfreie Dynamikbereich (Spurious
Free Dynamic Range – SFDR)
sein. Derartige Signalqualitätsmerkmale
können
rechentechnisch einfach erfasst werden und stellen ein aussagekräftiges Entscheidungskriterium
dar. Es ist einerseits möglich
lediglich die vorzugebende Frequenzgrenze oder eines der genannten
Qualitätsmerkmale als
Entscheidungskriterium heranzuziehen. Ebenso ist es möglich, eine
Auswahl mehrerer Qualitätsmerkmale
mit oder ohne Berücksichtigung
des zur Relativgeschwindigkeit proportionalen Frequenzwertes heranzuziehen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird auch
der im Bildverarbeitungsverfahren, welches, wie bereits erläutert, dann zum
Einsatz kommt, wenn das Frequenzsignal des Ortsfrequenzfilterverfahren
nicht den vorgegebenen Qualitätskriterien
genügt
bzw. unter einer vorgegebenen Frequenzgrenze liegt, zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit ermittelte Wert hinsichtlich wenigstens
eines Qualitätsmerkmals überprüft und im Falle,
dass der ermittelte Wert einen festzulegenden Qualitätsmerkmalswert
nicht erreicht, die Messung verworfen. Alternativ kann anstelle
eines Verwerfens der Messung der zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit
ermittelte Wert durch den in einem vorausgehenden Messvorgang zuletzt
ermittelten gültigen
Wert oder durch einen Mittelwert mehrerer zuletzt ermittelter gültiger Werte,
insbesondere durch ihr arithmetisches Mittel oder durch ihren Median,
ersetzt werden. Insbesondere bei gleichmäßig bewegten Objekten wird
hierdurch aus Gründen
der Stetigkeit ein nur geringer Fehler verursacht. Bei dynamisch
bewegten Objekten kann es wiederum sinnvoll sein, den zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit ermittelten Wert durch eine Extrapolation
des Verlaufs der zuletzt ermittelten gültigen Werte zu ersetzen.
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Das
Bildverarbeitungsverfahren kann auf unterschiedliche Weise rechentechnisch
implementiert werden. So ist es beispielsweise möglich, den im Bildverarbeitungsverfahren
zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit ermittelten Wert durch
Lokalisierung von Merkmalen der Objektoberfläche und Ermittlung der Verschiebung
der Merkmale bei zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen Bildern
zu ermitteln. Vor dem Hintergrund einer Begrenzung des Rechenaufwandes
ist der im Bildverarbeitungsverfahren zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit ermittelte
Wert bevorzugt der Maximalwert der Korrelationsfunktion zwischen
zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommenen Bildern ist. Die Korrelationsfunktionsanalyse
zeichnet sich darüber
hinaus durch eine hohe Robustheit gegenüber fehlerhaften Messungen aus.
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Im
Falle der Korrelationsfunktionsanalyse ist das Qualitätsmerkmal
zur Bestimmung der Relativbewegung zwischen Sensor und Objektoberfläche bevorzugt
die Halbwertsbreite und/oder der Signal-Rausch-Abstand und/oder
der störungsfreie
Dynamikbereich (SFDR) des Korrelationssignals, wobei im Falle der
Korrelationsfunktionsanalyse unter dem Signal-Rausch-Abstand in analoger
Weise zu dem im Ortsfrequenzfilterverfahren ermittelten Signal-Rausch-Abstand das Verhältnis des
Integrals über
den Maximalwert der Korrelationsfunktion zu dem Integral über den
restlichen Kurvenverlauf verstanden wird.
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Um
auch über
längere
Zeiträume
verlässliche
Werte für
die Geschwindigkeitsmessung auch unter wechselnden Beleuchtungsbedingungen
zu erhalten, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass die Belichtungsparameter der lichtempfindlichen
Elemente geregelt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass der
Informationsgehalt der aus den lichtempfindlichen Elemente ausgelesenen
Daten (Helligkeitswerte) kontrolliert und bei zu geringem Informationsgehalt
ein Warnsignal an den Nutzer ausgegeben wird. Dies kann beispielsweise
dann der Fall sein, wenn die lichtempfindlichen Elemente hinsichtlich
der zu erfassenden Objektoberfläche
fehljustiert sind. Falls Beleuchtungsmittel zur Beleuchtung der
Objektoberfläche
vorhanden sind, ist es darüber
hinaus möglich, nicht
nur die lichtempfindlichen Elemente bezüglich ihrer Parameter zu regeln,
sondern auch die Beleuchtungsmittel bezüglich ihrer Eigenschaften (Helligkeit,
Fokussierung) zu regelnd beeinflussen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen
Sensor zur Messung einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zum Sensor
anzugeben, welcher in einem weiten Geschwindigkeitsbereich, insbesondere
auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, präzise Geschwindigkeitsmessungen
ermöglicht
und sich durch eine vergleichsweise einfache Schaltungsarchitektur
auszeichnet und mit standardmäßig verfügbaren Bauteilen
auskommt.
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Die
Aufgabe wird mit einem Sensor nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
10 dadurch gelöst,
dass die Auswertemittel derart ausgelegt sind, dass das Signal nach
dem Ortsfrequenzfilterverfahren und nach dem Bildverarbeitungsverfahren erzeugt
wird und dass der Sensor Mittel zur Auswahl des jeweils nach dem
Ortsfrequenzfilterverfahren und nach dem Bildverarbeitungsverfahren
erzeugten Signals umfasst, wobei die Auswahlmittel derart ausgelegt
sind, dass sie das im Ortsfrequenzfilterverfahren ermittelte Frequenzsignal
hinsichtlich des ermittelten Frequenzwertes und/oder hinsichtlich
wenigstens eines Qualitätsmerkmals überprüfen und
im Falle, dass das Frequenzsignal unterhalb eines festzulegenden
Frequenzwertes liegt und/oder das Frequenzsignal einen festzulegenden
Qualitätsmerkmalswert
nicht erreicht, den im Bildverarbeitungsverfahren zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit ermittelten Wert auswählen.
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Analog
zu dem erfindungsgemäßen Verfahren
bestehen die Vorteile des erfindungsgemäßen Sensors insbesondere darin,
dass er sich sowohl für die
präzise
Messung großer
Geschwindigkeiten – hier
wird das Ortsfrequenzfilterverfahren eingesetzt – eignet, wie auch für die Messung
kleiner Geschwindigkeiten oder sogar von zeitweiligem Stillstand
des Objekts. Für
diese Messung wählen
die erfindungsgemäß vorgesehenen
Auswahlmittel das Bildverarbeitungsverfahren aus, sobald der des
im Ortsfrequenzfilterverfahren ermittelte Frequenzwert unterhalb
eines festzulegenden Frequenzwertes liegt und/oder das Frequenzsignal
wenigstens einen vorzugebenden Qualitätsmerkmalswert nicht erreicht.
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Für den erfindungsgemäßen Sensor
können elektronische
Standard-Schaltungskomponenten, insbesondere integrierte Schaltkreise,
wie FPGAs oder DSPs, eingesetzt werden. Insbesondere handelt es
sich bei den lichtempfindlichen Elementen des Sensors um CCD-, CMOS-Bauelemente,
-Arrays oder -Zeilen, Photodioden oder Phototransistoren.
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Durch
den Einsatz von Regelungsmitteln zur Regelung der Belichtungsparameter
der lichtempfindlichen Elemente lassen sich zu jedem Messzeitpunkt
und unter allen Beleuchtungsbedingungen stets optimale Belichtungsparameter,
welche die Voraussetzung für
vertrauenswürdige
Messungen sind, erreichen. Ferner umfasst der erfindungsgemäße Sensor
bevorzugt Mittel zur Kontrolle des Informationsgehalts der aus den
lichtempfindlichen Elemente ausgelesenen Daten, wobei bei zu geringem
Informationsgehalt ein Warnsignal an den Nutzer ausgebbar ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sensors
ist vorgesehen, dass die Ansteuerungsmittel derart ausgelegt sind,
dass die zeitlichen Abstände
zum Auslesen der lichtempfindlichen Elemente variabel einstellbar
sind. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise bei der sensorgestützten Überwachung
sehr gleichmäßig ablaufender
Prozesse, beispielsweise der Geschwindigkeitsmessung an sehr langsam
laufendem bahnförmigem
Material, die Zykluszeit, d. h. der zeitliche Abstand zwischen zwei
Messvorgängen,
verlängert werden kann.
Entsprechend kann bei der Geschwindigkeitsmessung nach dem Bildverarbeitungsverfahren,
welches erfindungsgemäß insbesondere
bei geringen Geschwindigkeiten, bei denen das Ortsfrequenzfilterverfahren
keine befriedigenden Messergebnisse liefert, eingesetzt wird, der
Rechenaufwand merklich reduziert werden. Durch verlängerte Zykluszeiten
lassen sich zudem Störgrößen in geeigneter Weise
aus der Messung herausmitteln. Umgekehrt gilt entsprechend, dass
bei vergleichsweise hohen und stark schwankenden Geschwindigkeiten,
bei denen es besonders auf die Messung von Momentanwerten ankommt,
die Zykluszeit verkürzt
werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Sensor
zur Messung einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zum
Sensor in einem stark schematisierten Blockschaltbild und
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2 das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Messung einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zu einem
Sensor im Flussdiagramm.
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In 1 ist
in stark schematisierter Ansicht ein erfindungsgemäßer Sensor 1 zur
Messung einer Relativgeschwindigkeit einer Objektoberfläche zu dem
Sensor 1 dargestellt. Der Sensor 1 umfasst eine Mehrzahl
zueinander beabstandet angeordneter lichtempfindlicher Elemente 2,
beispielsweise in Form einer CCD-Zeile, eine Optik 2a,
welche die Objektoberfläche
auf die lichtempfindlichen Elemente 2 abbildet, sowie Ansteuerungsmittel 3,
welche die lichtempfindlichen Elemente 2 des Sensors 1 in
zeitlichen Abständen
auslesen. Die Ansteuerungsmittel 3 geben die aus den lichtempfindlichen
Elementen 2 ausgelesenen Helligkeitswerte an Auswertemittel 6, 7 weiter,
die ihrerseits jeweils ein zur zu messenden Geschwindigkeit proportionales
Signal erzeugen.
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Erfindungsgemäß sind die
Auswertemittel 6, 7 derart ausgelegt, dass sie
Signale nach dem Ortssequenzfilterverfahren SFV und nach dem Bildverarbeitungsverfahren
BVV erzeugen. Im Einzelnen erzeugt das Auswertemittel 6 im
Ortssequenzfilterverfahren SFV einen der zu messenden Geschwindigkeit
proportionalen Frequenzwert, während
das Auswertemittel 7 den Wert der Korrelationsfunktion
zwischen zwei in zeitlichem Abstand zueinander aufgenommenen Bildern
ermittelt, woraus sich in bekannter Weise die Verschiebung der Objektoberfläche in dem
zeitlichen Abstand und daraus die Geschwindigkeit der Objektoberfläche ermitteln
lässt.
Die jeweiligen Ausgangssignale der Auswertemittel 6, 7,
nämlich
das Frequenzsignal des Auswertemittels 6 und das Korrelationssignal
des Auswertemittels 7, werden an ein Auswahlmittel 8 weitergegeben.
Das Auswahlmittel 8 prüft
nun das vom Auswertemittel 6 stammende, im Ortsfrequenzfilterverfahren
SFV ermittelte Frequenzsignal hinsichtlich des ermittelten Frequenzwertes
und/oder hinsichtlich wenigstens eines Qualitätsmerkmals, beispielsweise
der Signalhalbwertsbreite, des Signal-Rausch-Abstandes und/oder des störungsfreien
Dynamikbereichs (Spurious Free Dynamic Range – SFDR), und wählt im Falle,
dass das Frequenzsignal unterhalb eines durch den Nutzer fest zu
legenden Frequenzwertes liegt und/oder das Frequenzsignal einen
oder mehrere vorgegebene Werte der vorgenannten Qualitätsmerkmale
nicht erreicht, den im Bildverarbeitungsverfahren BVV zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit ermittelten Wert, vorliegend also den
Maxiamlwert der Korrelationsfunktion. Liegt der Frequenzwert des
in das Auswahlmittel 8 aus dem Auswertemittel 6 eingegebenen
Frequenzsignals jedoch beispielsweise oberhalb des nutzerseitig
festzulegenden Frequenzwertes, so wählt das Auswahlmittel 8 das
Frequenzsignal zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit zwischen
der Objektoberfläche
und dem Sensor aus.
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Das
jeweils ausgewählte
Signal wird sodann in ein Validierungsmittel 9 eingegeben,
in welchem geprüft
wird, ob das Signal vertrauenswürdig
ist oder ob es auf einer offensichtlichen Fehlmessung basiert. In
letzterem Fall wird anstelle des nichtvertrauenswürdigen Signals
das Signal der letzten vertrauenswürdigen Messung oder ein Mittelwert
der Signale mehrerer zuletzt erfolgter vertrauenswürdiger Messungen,
insbesondere das arithmetische Mittel oder der Median, verwendet.
Alternativ kann bei dynamisch bewegten Objekten das Signal durch
eine Extrapolation des Verlaufs der Signale der letzten vertrauenswürdigen Messungen
ersetzt werden.
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Aus
dem Validierungsmittel 9 wird das Signal sodann in eine
Ausgabeeinheit 10 gegeben, wo es an den Nutzer ausgegeben
werden kann.
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Neben
den vorgenannten Komponenten umfasst der erfindungsgemäße Sensor 1 noch
Regelungsmittel 4, mit welchen die Belichtungsparameter der
lichtempfindlichen Elemente 2 geregelt werden können, so
dass unter allen Beleuchtungsbedingungen stets optimale Belichtungsparameter
vorliegen. Darüber
hinaus umfasst der Sensor 1 noch Mittel 5 zur
Kontrolle des Informationsgehalts der aus den lichtempfindlichen
Elementen 2 ausgelesenen Daten. Diese dienen dazu, dem
Nutzer ggf. ein Warnsignal über
die Ausgabeeinheit 10 auszugeben, wenn der Informationsgehalt
der aus den lichtempfindlichen Elementen 2 ausgelesenen
Daten zu gering ist, so dass keine sinnvolle Geschwindigkeitsmessung vorgenommen
werden kann. Dies trifft beispielsweise dann zu, wenn die lichtempfindlichen
Elemente 2 hinsichtlich der zu erfassenden Objektoberfläche fehljustiert
sind.
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Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Messung der Relativgeschwindigkeit zwischen der Objektoberfläche O und
dem Sensor 1 anhand des in 2 dargestellten
Flussdiagramms nochmals erläutert.
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Durch
die Ansteuerungsmittel 3 werden die Helligkeitswerte der
lichtempfindlichen Elemente 2 in zeitlichen Abständen ausgelesen
und an die Auswertemittel 6, 7 weitergegeben (Schritt
A – vgl. 1). Im
Auswertemittel 6 wird anhand des Ortsfrequenzfilterverfahrens
SFV ein zur zu messenden Geschwindigkeit proportionales Frequenzsignal
generiert (Schritt Bund an die Auswahlmittel 8 weitergeleitet. Dort
wird in einem Schritt C das Frequenzsignal f hinsichtlich seines
Signalwertes und der Signalqualität, beispielsweise des Signal-Rausch-Abstandes
SNR oder der Signalhalbwertsbreite FWHM analysiert. Genügt der Signalwert
oder die Signalqualität
den nutzerseitig vorgegebenen Kriterien, so wird an der Ausgabeeinheit 10 des
Sensors 1 die gemessene Relativgeschwindigkeit ausgegeben
(Schritt D). Im anderen Fall wählen
die Auswahlmittel 8 das parallel zum Ortfrequenzfilterverfahren
SFV im Bildbearbeitungsverfahren BVV ermittelte Korrelationssignal
aus (Schritt E). Dieses wird wiederum bezüglich seines Signalwertes und/oder
seiner Signalqualität überprüft und für den Fall,
dass es den nutzerseitig vorgegebenen Kriterien genügt, an die
Ausgabeeinheit 10 geleitet, wo die Relativgeschwindigkeit
ausgegeben wird. Im anderen Fall wird die Messung entweder verworfen
(Schritt G) oder aber der Wert durch den zuletzt gültigen Wert
einer vorausgegangenen Messung überblendet,
woraufhin dieser an die Ausgabeeinheit 10 geleitet wird
(Schritt H).