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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
WO 2005/080142
A2 ist eine Karosserie für ein Fahrzeug bekannt,
mit einem über die Fahrzeugbreite reichenden Querträger,
der sich zusätzlich über Streben an der Karosserie
abstützt, die ausgehend vom Bereich der Längsmittenebene
der Karosserie unter einem Winkel von ca. 45° zum Querträger
verlaufen. Diese nach schräg unten außen verlaufenden
Streben verbessern die Karosseriesteifigkeit in beträchtlichem
Maße. Durch die Diagonalstreben ergibt sich ein vergleichsweise
großer Freiraum unterhalb des Querträgers, der
als Durchladeöffnung zwischen dem Fahrgastraum und dem
Gepäckraum genutzt werden kann.
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Nachteilig
bei der bekannten Karosserie ist jedoch die sich durch die diagonal
zusammen laufenden Streben ergebende Verengung im oberen Bereich
der Durchladeöffnung. Bildet die bekannte Karosserie ein
oben offenes Fahrzeug mit einer Überrollschutzvorrichtung,
so können sich bei einer rotatorisch wirkenden Überrollschutzvorrichtung,
wie beispielsweise aus der
WO 2006/008352 A2 bekannt, Nachteile hinsichtlich
der Größe der Durchladeöffnung ergeben,
da die rotatorisch verlagerbaren Überrollbügel
in ihrer nicht aktivierten Ruhelage in die Durchladeöffnung
ragen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die aus der
WO 2005/080142 A2 bekannte Fahrzeugkarosserie
weiterzubilden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fahrzeugkarosserie mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Anspruch 13 beschreibt eine Vormontageeinheit für eine
erfindungsgemäße Fahrzeugkarosserie.
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Kerngedanke
der Erfindung ist es, Streben mit einem Verlauf von „außen
oben" diagonal nach „innen unten" einzusetzen. Durch die
obere, außen liegende Befestigung der Streben können
diese wahlweise an den Querträger, an die Karosserieseitenstruktur
oder an ein Verbindungselement zwischen Querträger und
Karosserieseitenstruktur angebunden werden. Im Zusammenspiel mit
einem oben offenen Fahrzeug mit einer rotatorisch wirkenden Überrollschutzvorrichtung
ermöglicht der erfindungsgemäße Verlauf
der Streben eine größere Durchladeöffnung
sowie einen zusätzlichen Schutz der in ihrer Ruhelage befindlichen Überrollbügel
vor Beschädigung durch Gepäckstücke.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen
die Streben unter einem Winkel von etwa 45° zum Querträger.
Eine deutliche Verkleinerung des Winkels zwischen dem Querträger
und den Streben verschlechtert die Abstützwirkung und ist
insbesondere in Verbindung mit einer rotatorisch wirkenden Überrollschutzvorrichtung
nicht zielführend, da der Bauraum „im Schatten"
der Streben sowieso für die in der Ruhelage befindlichen Überrollbügel
benötigt wird.
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Dabei
liegen die Streben im Wesentlichen in einer Fahrzeugquerebene, die
lotrecht verläuft oder nur mit geringem Winkel (beispielsweise
+/– 10°) vom Lot abweicht. Selbstverständlich
können die Streben auch einen größeren
Winkel zum Lot einschließen, da hierdurch eine verbesserte
Abstützung des Querträgers in Fahrzeuglängsrichtung
erreicht wird. Der nur begrenzt zur Verfügung stehende
Bauraum in Kraftfahrzeugen lässt in der Regel jedoch deutlich
schräg stehende Streben nicht zu.
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Eine
besonders hohe Karosseriesteifigkeit ohne Beeinträchtigung
der lichten Weite der Durchladeöffnung ergibt sich, wenn
die Streben jeweils paarweise vor und hinter dem Querträger
vorgesehen sind. Dabei können – in Fahrtrichtung
betrachtet – hinter dem Querträger verbaute Streben
zusätzlich die Funktion einer Sicherung gegen im Gepäckraum verrutschendem
Ladegut wahrnehmen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Streben der rechten und der linken Fahrzeugseite aus einem Stück
hergestellt sind, so dass sich ein V-förmiges Strebenbauteil
ergibt.
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Zur
Vergrößerung der Durchladeöffnung weist
das einstückige Strebenbauteil bevorzugt einen in Einbaulage
im Fahrzeug parallel zum Querträger verlaufenden mittleren
Abschnitt auf, der die beiden unteren Endabschnitte der Streben
verbindet. Das Strebenbauteil wird beispielsweise von einem Hohlprofil
mit rechteckförmigem Querschnitt gebildet, bei dem die
beiden schrägen Strebenabschnitte durch Biegen eines ursprünglich
geradlinig verlaufenden Halbzeuges entstehen.
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Eine
besonders einfache Montage ergibt sich, wenn der Querträger
und/oder die Streben mit der Karosserie durch Schrauben verbunden
sind. Auch für die Verbindung zwischen Querträger
und Streben bietet sich eine Verschraubung an.
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Alternativ
können die Streben und/oder der Querträger bereits
im Rohbau eingebracht werden, in der Regel durch Verschweißung.
Eine derartige karosseriefeste Anordnung zeichnet sich geringere Herstellkosten
aus, da zusätzliche Montageelemente entfallen und die Verschweißung
im Rohbau kostengünstiger ist als die nachträgliche
Montage. Außerdem wird bei der rohbaufesten Anordnung der
Streben und/oder des Querträgers eine höhere Steifigkeit erreicht,
so dass die Streben und/oder der Querträger schwächer
dimensioniert werden können. Somit ergeben sich neben der
Einsparung der Montageelemente auch Gewichtsvorteile aus der Dimensionierung.
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Der
Querträger ist bevorzugt so ausgebildet, dass er einen
feststehenden oder einen höhenverlagerbaren Überrollbügel
aufnimmt. Wie bereits oben ausgeführt, bildet der Querträger
in besonders vorteilhafter Weise in seinem Mittenbereich eine Lagerung
für zwei rotatorische verlagerbare Überrollbügel.
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Vorteile
hinsichtlich der Fertigungskosten und der Montagezeit ergeben sich
gemäß Anspruch 13 dann, wenn Querträger
und Streben außerhalb der Fahrzeugkarosserie zu einer Vormontageeinheit zusammengesetzt
werden. Die Vormontageeinheit kann als komplette Baueinheit an das
Fertigungsband des Fahrzeugherstellers zugeliefert werden. Der Vormontageumfang
umfasst einen Teil oder alle Komponenten der Überrollschutzvorrichtung und/oder
weitere Fahrzeugaggregate wie beispielsweise Steuergeräte,
Lautsprecher, Kabelbäume etc.
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Mögliche
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt:
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2 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Fahrzeugkarosserie im Bereich zwischen einem Fahrgastraum und einem
Gepäckraum,
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3 eine
Ansicht auf eine erfindungsgemäße Fahrzeugkarosserie
im Bereich eines Querträgers zwischen dem Fahrgastraum
und dem Gepäckraum, mit einer rotatorischen Überrollschutzvorrichtung,
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4 eine
der 3 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels,
wobei lediglich die linke Seite der Fahrzeugkarosserie ohne Überrollschutzvorrichtung
dargestellt ist,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Überrollbügels für eine erfindungsgemäße
Fahrzeugkarosserie und
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Überrollbügels.
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Außerdem
ist in 1 eine Fahrzeugkarosserie nach dem Stand der Technik
dargestellt, analog der schematischen Darstellungsweise von 2.
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Die
bekannte Fahrzeugkarosserie gemäß 1 weist
einen Querträger 101 zwischen zwei Karosserieseitenstrukturen 102 auf.
Zur weiteren Aussteifung des Bereiches zwischen dem Fahrgastraum und
dem Gepäckraum sind zwei Streben 103 vorgesehen,
die diagonal vom Mittenbereich des Querträgers 101 schräg
nach unten außen verlaufen und an ihren unteren Endabschnitten
mit der Karosserieseitenstruktur 102 oder einem Fahrzeugboden 104 verbunden
sind.
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2 veranschaulicht
den grundsätzlichen Gedanken der vorliegenden Erfindung.
Ein Querträger 1 zwischen Karosserieseitenstrukturen 2 wird durch
Streben 3, die von oben außen nach unten innen
verlaufen, abgestützt. Entsprechend 2 setzen
die Streben 3 hierbei einerseits an den Karosserieseitenstrukturen 2 an
(oder alternativ am Querträger 1) und sind andererseits
im Bereich der Längsmittenebene M der Fahrzeugkarosserie
an den Fahrzeugboden 4 angebunden. Die Streben 3 verlaufen dabei
unter einem Winkel α von etwa 45° zum Querträger 1.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, sind linke und rechte Strebe 3 zu
einem einstückigen Strebenbauteil 5 zusammengefasst,
das zwischen den Streben 3 einen etwa parallel zum Querträger 1 verlaufenden mittleren
Abschnitt 6 aufweist.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fahrzeugkarosserie eines oben offenen Fahrzeugs (Cabrios), mit einem
Querträger 1, der zwischen Karosserieseitenstrukturen 2 eingesetzt
ist. Die Karosserieseitenstrukturen 2 sind Bestandteil
der Heckstruktur der Fahrzeugkarosserie, von der unter anderem hintere
Radhäuser 10 dargestellt sind. Der Querträger 1 ist über
Knotenelemente 11 an die Karosserieseitenstrukturen 2 angebunden. Die
Befestigung der Knotenelemente 11 erfolgt im Bereich oberhalb
der Radhäuser 10 über Schrauben 12.
Somit verläuft der Querträger 1 etwa
in Brüstungshöhe horizontal in einer Fahrzeugquerebene.
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Der
Querträger 1 hat einen etwa rechteckförmigen
Querschnitt und wird beispielsweise von einem Strangprofil aus einem
Leichtmetallwerkstoff gebildet. Die Knotenelemente 11 sind
zum Beispiel als Gussbauteile ausgeführt und bestehen ebenfalls
aus einem Leichtmetallwerkstoff, wie beispielsweise einer Aluminiumlegierung.
Die Knotenelemente 11 sind über Verschraubung
oder Verschweißung mit dem Querträger 1 verbunden.
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Am
Querträger 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 30 bezeichnete Überrollschutzvorrichtung
angeordnet. Hierzu ist im Bereich der Längsmittenebene M
der Fahrzeug karosserie am Querträger 1 ein Lagerbock 31 mit
Lagerstellen 32 für zwei Überrollbügel 33 vorgesehen.
In 3 ist der linke Überrollbügel 33 in
seiner Ruhelage dargestellt, während der rechte Überrollbügel 33 in
seiner nach oben verlagerten Schutzposition dargestellt ist. Die Überrollbügel 33 haben
einen geradlinig verlaufenden Abschnitt 34, der in der
Ruhelage der Überrollbügel 33 parallel
zum Querträger 1 verläuft sowie einen
sich hieran anschließenden Abschnitt 35, der als
Kreisbogenabschnitt um die Lagerstelle 32 ausgebildet ist.
Die Überrollbügel 33 durchsetzen mit
ihren kreisbogenförmigen Abschnitten 35 Durchgangsöffnungen 13 in den
Knotenelementen 11.
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Wie
aus 5 hervorgeht, werden die Überrollbügel 33 beispielsweise
von einem Strangprofil aus einem Leichtmetallwerkstoff gebildet,
dessen geradlinig verlaufender Abschnitt 34 fachwerkartig
ausgeführt ist, wohingegen der kreisbogenförmige
Abschnitt 35 zumindest teilweise aus einem Vollmaterial besteht.
Alternativ kann gemäß 6 der Überrollbügel 33 beispielsweise
von einem gebogenen Rohr aus einem Stahlwerkstoff oder aus einem
Leichtmetallwerkstoff gebildet werden.
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Erfindungsgemäß ist
ein Strebenbauteil 5 vorgesehen, mit einer linken und einer
rechten Strebe 3, die über einen in Einbaulage
im Fahrzeug horizontal verlaufenden Abschnitt 6 miteinander
verbunden sind. Die Streben 3 sind an ihren oberen Endabschnitten über
Schrauben 20 an den Querträger 1 oder
an die Knotenelemente 11 angebunden, bevorzugt im unteren
Bereich des Querträgers 1 bzw. der Knotenelemente 11,
wie aus 3 ersichtlich ist. Am horizontal
verlaufenden Abschnitt 6 des Strebenbauteils 5 sind
zwei Durchgangsöffnungen 21 vorgesehen, zur Schraubverbindung
des Strebenbauteils 5 mit dem Bodenbereich 4.
Beispielsweise weist der Bodenbereich 4 der Heckstruktur
im Bereich zwischen dem Fahrgastraum und dem Gepäckraum hierzu
eine in die Karosseriestruktur integral eingesetzte Traverse 13 auf.
Die Schraubverbindung des horizontal verlaufenden Abschnitts 6 mit
der Traverse 13 kann direkt oder über an der Traverse 13 angeordnete
Laschen erfolgen.
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Das
Strebenbauteil 5 wird bevorzugt von einem Vierkantrohr
aus Stahl mit einer vergleichsweise großen Wandstärke
(beispielsweise 3 mm) gebildet. Alternativ ist auch ein Strebenbauteil 5 aus
einem Leichtmetallwerkstoff denkbar, jedoch mit dem Nachteil noch
größerer erforderlicher Wandstärken.
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Die
Streben 3 sind beispielsweise an der fahrtrichtungsabgewandten
Seite des Querträgers 1 angeordnet. Alternativ
oder zusätzlich zu dieser Anordnung an der Rückseite
des Querträgers 1 können die Streben 3 auch
an der Vorderseite des Querträgers 1 vorgesehen
sein.
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Durch
den Verbund aus Querträger 1 und Streben 3 wird
der Heckbereich der Fahrzeugkarosserie wirksam ausgesteift. Um eine
Durchlademöglichkeit zwischen dem Fahrgastraum und dem
Gepäckraum zu schaffen, kann eine zwischen den genannten
beiden Fahrzeugabteilen eine Trennwand vorgesehen sein, die eine
Durchladeöffnung D aufweist. Die lichte Weite dieser Durchladeöffnung
D ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der
Streben 3 optimiert, da die in ihrer Ruhelage befindlichen Überrollbügel 33 und
die Streben 3 in Blickrichtung in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs
in etwa dieselbe projizierte Fläche beanspruchen.
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Damit
hat die erfindungsgemäße Anordnung der Streben 3 gegenüber
der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung der Streben 103 den grundlegenden
Vorteil, dass die Überrollbügel 33 einer
rotatorisch wirkenden Überrollschutzvorrichtung 30 „im
Schatten" der Streben 3 liegen, also in etwa in demselben
Einbauraum angeordnet sind wie sie Streben 3. Hierdurch
ergibt sich im Mittenbereich des Kraftfahrzeugs eine größere
lichte Weite der Durchladeöffnung D.
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Ferner
ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung
der Streben 3 der Vorteil eines zusätzlichen Schutzes
der Überrollbügel 33 vor Gepäckstücken
im Gepäckraum, die bei starker Fahrzeugverzögerung
durch ihre träge Masse auf die in ihrer Ruhelage befindlichen Überrollbügel
einwirken können. Bei einer Anordnung der Überrollbügel 33 „im
Schatten" der Streben 3 hingegen kann eine Crashabdeckung
für die Überrollbügel 33 weniger stabil
ausgelegt werden, woraus sich Kosten- und Gewichtsvorteile ergeben.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit einer alternativen
Anordnung des Strebenbauteils 5. Gleiche und gleichwirkende
Bauteile sind mit denselben Bezugszahlen bezeichnet wie in 3.
Gemäß 4 sind die Streben 3 (hier
ist nur die in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs betrachtete linke
Strebe 3 dargestellt) an den Karosserieseitenstrukturen 2,
genauer gesagt an den Radhäusern 10, befestigt.
Durch diese Anordnung in einem weiter seitlich außen liegenden
Bereich der Heckstruktur der Fahrzeugkarosserie ergibt sich ein
noch größerer Freiraum im Bereich der Fahrzeugmitte
als bei der Anordnung nach 3, da die
Streben 3 weiter nach außen in Richtung der Karosserieseitenstrukturen 2 verschoben
sind. Im Ausführungsbeispiel der 4 befindet
sich das Strebenbauteil 5 – in Fahrtrichtung betrachtet – mit
seinem mittleren Abschnitt 6 hinter der Traverse 13,
ist also im Vergleich zum Ausführungsbeispiel gemäß 3 tiefer
angeordnet, wodurch die lichte Weite der Durchladeöffnung
D weiter vergrößert werden kann.
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Grundsätzlich
kann das Strebenbauteil 5 durch Verschraubung oder durch
Verschweißung mit dem restlichen Fahrzeug verbunden sein.
Im erstgenannten Fall handelt es sich um eine „Montagestrebe",
die am Montageband des Fahrzeugherstellers in die Rohbaukarosserie
eingesetzt wird, wobei gemäß 3 bevorzugt
eine Anbindung an den Querträger 1 oder die Knotenelemente 11 gewählt
wird. Im zweitgenannten Fall liegt eine „rohbaufeste Strebe"
vor, die bevorzugt bereits im Rohbau mit der Fahrzeugstruktur im
Bereich der Radhäuser 10 verschweißt
wird (siehe Schweißstellen 22 in 4). Sinnvollerweise
wird bei der geschweißten Variante auch der mittlere Abschnitt 6 des
Strebenbauteils 5 mit dem Bodenbereich 4 des Kraftfahrzeugs
durch Verschweißung verbunden, bevorzugt durch Verschweißung
mit der Traverse 13. Mit einer „rohbaufesten Strebe"
können höhere Karosseriesteifigkeiten erzielt
werden. Nachteilig ist jedoch die geringere Flexibilität
in der Fertigung und im Reparaturfall.
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Ausgehend
vom Regelfall einer Fahrzeugkarosserie in Stahlbauweise besteht
bei der Variante „rohbaufeste Strebe" das Strebenbauteil 5 ebenfalls aus
einem Stahlwerkstoff.
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Der
Querträger 1 kann als Vormontageeinheit ausgeführt
werden, die außerhalb des Fahrzeugs zusammengesetzt wird
und beispielsweise neben den Knotenelementen 11 und dem
Strebenbauteil 5 die Überrollschutzvorrichtung 30 sowie
weitere Komponenten, wie beispielsweise Lautsprecher, Gurtaufroller,
Trennwandverkleidungen, Steuergeräte für die Verdecksteuerung
oder das Überrollschutzsystem etc. aufnimmt. Zum Einbau
in das Fahrzeug wird die Vormontageeinheit mit Hilfe eines Handhabungsgerätes
in vertikaler Richtung von oben in die Fahrzeugkarosserie eingesetzt
und über die Schrauben 12 mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden.
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Durch
die Verschraubung ergeben sich einfache Reparaturmöglichkeiten.
So kann beispielsweise bei einem Defekt der Überrollschutzvorrichtung 30 oder
eines Anbauaggregates das Vormontagemodul in einfacher Weise zur
Vornahme der Reparatur ausgebaut werden.
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Alternativ
zur nachträglichen Montage von Querträger 1 und
Streben 3 in die Rohkarosserie des Fahrzeugs können
Querträger 1 und Streben 3 bereits rohbauseitig
fest in die Fahrzeugkarosserie integriert werden. Dies erfolgt im
Rahmen des Rohbaus in der Regel durch Punkt- oder Linienverschweißung, wodurch
eine besonders steife Anbindung von Querträger 1 und
Streben 3 erreicht wird. Die oben geschilderten Vorteile
eines Vormontagemoduls entfallen jedoch bei dieser Variante.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung wird bevorzugt in Verbindung
mit einer zwischen Fahrgastraum und Gepäckraum angeordneten
Trennwand mit einer Durchladeöffnung D angewandt. Hierbei sind
unterschiedliche Konzepte für die Trennwand realisierbar.
Zum einen kann die Trennwand als reines Trennelement zur Schaffung
akustisch und „klimatisch" getrennter Fahrzeugabteile ausgelegt
sein, ohne die Fahrzeugkarosserie nennenswert auszusteifen. Andererseits
kann die Trennwand als Strukturbauteil konzipiert sein, das die
Fahrzeugkarosserie aussteift, wodurch der Querträger 1 schwächer
dimensioniert werden kann, mit Vorteilen hinsichtlich des Gewichtes.
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Wie
in 3 schematisch dargestellt, kann im Bereich oberhalb
des Querträgers 1 wenigstens ein Entlüftungsgitter 40 vorgesehen
sein, das sich in Längsrichtung des Fahrzeugs über
die Tiefe des Querträgers 1 erstreckt und in Querrichtung
des Fahrzeugs den Raum zwischen den Durchgangsöffnungen 13 für
die Überrollbügel 33 ganz oder teilweise
ausfüllt. Das Entlüftungsgitter 40 ist
Teil eines den Querträger 1 überdeckenden,
nicht näher dargestellten Verkleidungsbauteils 41.
Das Entlüftungsgitter 40 dient als Abdeckung eines
Entlüftungskanals einer Fahrgastraum entlüftung,
wenn das Cabrio mit geschlossenem Verdeck benutzt wird. Die Anordnung des
Entlüftungsgitters 40 oberhalb des Querträgers 1 ist
optisch besonders ansprechend und auch im Hinblick auf die Durchströmungswirkung
günstig. Somit ist bei einem Cabrio, das keine Möglichkeit
bietet, ein Entlüftungsgitter beispielsweise in einer hinteren Säule
unterzubringen, eine wirkungsvolle und in Hinblick auf das Package
des Fahrzeugs sehr vorteilhafte Möglichkeit geschaffen,
eine Fahrgastraumentlüftung unterzubringen.
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Das
Verkleidungsbauteil 41 mit dem Entlüftungsgitter 40 kann
in besonders vorteilhafter Weise so gestaltet sein, dass es unabhängig
von der Vormontageeinheit aus Querträger 1 und Überrollschutzvorrichtung 30 montiert
werden kann. Damit ergibt sich ein vereinfachter Montageablauf,
da nach der Montage der Überrollschutzvorrichtung 30 das Verkleidungsbauteil 41 gegenüber
der umgebenden Karosserie ausgerichtet werden kann, um ein gleichmäßiges
Fugenbild zu erreichen. Eine besonders einfache Montage ergibt sich
dann, wenn die Überrollbügel 33 nicht
durch das Verkleidungsbauteil 41 ragen, sondern vom Verkleidungsbauteil 41 überdeckt
werden. In diesem Fall ist die gesamte Überrollschutzvorrichtung 30 eine
von außen nicht sichtbare Baugruppe, die hinsichtlich des
Fugenbildes nicht ausgerichtet werden muss. Vielmehr muss nur das
Verkleidungsbauteil 41 gegenüber der umgebenden
Karosserie ausgerichtet werden.
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Zusammenfassend
lässt sich die vorliegende Erfindung wie folgt beschreiben:
Eine Fahrzeugkarosserie weist im Bereich zwischen dem Fahrgastraum
und dem Gepäckraum einen Querträger 1 auf, der
die Karosserieseitenstrukturen 2 etwa in Brüstungshöhe
miteinander verbindet. Der Querträger 1 wird von
einer linken und einer rechten Strebe 3 zusätzlich
abgestützt. Die beiden Streben 3 setzen im Bereich
der Längsmittenebene M des Fahrzeugs am Querträger 1 an
und verlaufen etwa in einer vertikalen Querebene der Fahrzeugkarosserie,
unter einem spitzen Winkel a zum Querträger 1,
von „außen oben" nach „innen unten".
Diese erfindungsgemäße Anordnung ist insbesondere
in Verbindung mit einer rotatorisch wirkenden Überrollschutzvorrichtung 30 von
Vorteil, bei der sich die Überrollbügel 33 in
ihrer Ruhelage „im Schatten" der Streben 3 befinden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/080142
A2 [0002, 0004]
- - WO 2006/008352 A2 [0003]