-
Die
Erfindung betrifft ein Absetzbecken für sedimentierbare
Feststoffe enthaltende Flüssigkeiten, insbesondere Wasser,
mit wenigstens einem Zulauf und mit wenigstens einem Ablauf, welche
oberhalb des Bodenniveaus des Absetzbeckens angeordnet sind. Die
Erfindung ist ferner auf ein insbesondere mittels eines solchen
Absetzbeckens durchführbares Verfahren zum Abscheiden von
sedimentierbaren Feststoffen aus Flüssigkeiten, insbesondere Wasser,
gerichtet, indem die die sedimentierbaren Feststoffe enthaltende
Flüssigkeit über wenigstens einen Zulauf in ein
Absetzbecken geleitet, zumindest ein Teil der sedimentierbaren Feststoffe
dort sedimentiert und die Flüssigkeit sodann über
wenigstens einen Ablauf aus dem Absetzbecken abgeführt
wird.
-
Absetzbecken
der vorgenannten Art sind vornehmlich zur Abscheidung von sedimentierbaren Feststoffen
aus Wasser in vielerlei Ausgestaltung bekannt und finden z. B. in
Form von Regenwasserrückhaltebecken, Regenwasserüberlaufbecken,
Geschiebeschächten etc. in Vorflutern von Abwasserleitungssystemen,
kommunalen oder gewerblichen Kläranlagen sowie auch in
solchen Kläranlagen selbst verbreiteten Einsatz. Ihr Zweck
besteht insbesondere darin, von dem Wasser mitgeführ te,
insbesondere mineralische Feststoffe, wie Sand, Kies, Split oder
andere körnige bzw. granulatförmige Feststoffe,
durch Sedimentation derselben zurückzuhalten, so daß sie
nachfolgende Einrichtungen nicht blockieren oder gar beschädigen
oder auch einer wirtschaftlichen Verwendung zugeführt werden
können. Um für eine möglichst umfassende
Sedimentation zu sorgen, ist der Zulauf in der Regel an der entgegengesetzten
Seite des Ablaufs angeordnet, wobei sowohl der Zu- als auch der
Ablauf oberhalb des Bodens des Absetzbeckens in dieses einmünden.
-
Um
zu verhindern, daß gemeinsam mit den insbesondere mineralischen
Feststoffen sedimentierte organische Substanzen, wie Fäkalien,
Nahrungsmittel- und Pflanzenreste oder dergleichen, einem Fäulnisvorgang
unterworfen werden, so daß sich im Sediment ein anaerober
Zustand einstellt, ist es häufig erforderlich, das im Bodenbereich
des Absetzbeckens abgeschiedene Sediment zu belüften, was
in der Regel durch Einblasen von Luft mittels einer stationär
eingebauten oder höhenverlagerbar in dem Absetzbecken geführte
Belüftungseinrichtung geschieht, aber je nach Zusammensetzung
des zu reinigenden Wassers auch durch Einblasen von anderen Gasen,
beispielsweise technischem Sauerstoff, erfolgen kann. Die Belüftung
kann ferner zur Flotation von Schwebstoffen dienen, welche von den
aufsteigenden Gasbläschen nach oben in Richtung der Wasseroberfläche
mitgeführt werden und sich dort anreichern, so daß sie
dort mechanisch, z. B. mittels Sieben, Rechen, Filtern oder dergleichen,
abgetrennt und/oder über den Ablauf des Absetzbeckens aus diesem
abgeleitet und einer weitergehenden Reinigungsstufe zugeführt
werden können. Die Belüftung sollte dabei zweckmäßig
unmittelbar an der Oberfläche des am Boden des Absetzbecken
befindlichen Sedimentes geschehen, um dieses einerseits hinreichend
mit Luft bzw. Sauerstoff zu versorgen, andererseits dieses nicht
ständig aufzuwirbeln und ferner mög lichst sicherzustellen,
daß die Austrittsöffnungen der Belüftungseinrichtung
nicht durch sedimentierte Feststoffe verstopft werden. Die Belüftung
kann z. B. wahlweise kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen erfolgen.
-
Die
EP 1 666 677 A2 beschreibt
ein mit einer Belüftungseinrichtung ausgestattetes Absetzbecken, bei
welchem die Belüftungseinrichtung höhenverlagerbar
in dem Absetzbecken angeordnet und derart hydrostatisch verlagerbar
ist, daß sie sich stets im Bereich der freien Oberfläche
des abgeschiedenen Sedimentes befindet, um unter Gewährleistung
eines störungsfreien Betriebs unabhängig vom Füllgrad des
Absetzbeckens für eine optimale Belüftung des Sedimentes
zu sorgen.
-
Indes
besteht bei gattungsgemäßen Absetzbecken insbesondere
dann, wenn diese – z. B. während längeren
Trockenperioden ohne Niederschlag – nur schwach durchflossen
und/oder wenn sie – z. B. bedingt durch geologische oder
bauliche Vorgaben – an mit unter einem nur geringen Gefälle
verlegte Kanäle angeschlossen sind, die Gefahr, daß nicht
nur die erwünschten, sedimentierbaren Feststoffe in dem Absetzbecken
zurückgehalten werden, sondern sich dort auch andere, insbesondere
organische Stoffe, z. B. in Form von gelösten Substanzen
oder Schwebstoffen, anreichern, welche eigentlich aus dem Ablauf ausgetragen
und beispielsweise in eine Kläranlage oder einen Vorfluter
weitergeleitet werden sollten. Dies kann nicht nur zum Entstehen
von erheblichen Gerüchen führen, sondern auch
die Erfordernis eines Reinigens des aus dem Absetzbecken mittels
Fördereinrichtungen ausgetragenen Sedimentes bedingen.
Darüber hinaus stellen solche, über längere
Zeit in dem Absetzbecken angereicherte Organika eine unerwünschte
Stoßbelastung nachfolgender, stromab des Absetzbeckens
befindlicher Reinigungsstufen dar, wenn diese bei erhöhter
Wasserführung des Zulaufs gemeinsam in konzentrierter Form
wieder aus dem Absetzbecken ausgetragen werden.
-
Um
diesem Problem zu begegnen, sind sogenannte "Spülkippen"
bekannt, welche im oberen Bereich an der Innenwand des Absetzbeckens
angebracht werden. Dabei handelt es sich um schwenkbar aufgehängte
Behälter, welche von Zeit zu Zeit mit Wasser befüllt
werden. Erreicht der Füllstand in dem Behälter
ein gewisses Füllstandsniveau, so wird er aufgrund der
Schwerkraft des aufgenommenen Wassers gekippt, welches sich in das
Absetzbecken ergießt und zumindest einen Teil der dort
angereicherten organischen Stoffe (bzw. einen Teil des dort befindlichen
Wassers, welches die organischen Stoffe, vornehmlich in feinpartikulärer
oder gelöster Form, enthält) über den
Ablauf aus dem Absetzbecken austrägt.
-
Nachteilig
ist zum einen, daß solche Spülkippen verhältnismäßig
teuer sind, da sie einerseits eine solche geometrische Ausgestaltung
besitzen müssen, welche die vorgenannte Funktion sicherstellt, andererseits
aufgrund der hohen Dichte von Wasser sehr stabil sein müssen
und somit auch einen relativ großen Materialaufwand erfordern.
Zum anderen ist häufig ein separater Wasserspeicher oder
eine separate Wasserleitung zum Speisen der Spülkippen
erforderlich, da gerade dann, wenn diese gebraucht werden, z. B.
zu längeren Trockenzeiten, oft nicht genügend über
den Zulauf in das Absetzbecken eingetragenes Wasser zur Verfügung
steht. Schließlich führt das nach Art eines Wasserfalls
in das Absetzbecken herabstürzende Wasser in der Regel
auch zu einem Austrag von Sediment, welches im Gegensatz zu den
feinpartikulären oder gelösten Stoffen jedoch in
dem Absetzbecken zurückgehalten werden soll.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Absetzbecken für
sedimentierbare Feststoffe enthaltende Flüssig keiten der
eingangs genannten Art unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile
auf ebenso einfache wie kostengünstige und effektive Weise
für eine bedarfsweise Abführung von in dem Absetzbecken
befindlichen, insbesondere gelösten oder feinpartikulären
Verunreinigungen zu sorgen.
-
In
vorrichtungstechnischer Hinsicht wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei
einem Absetzbecken der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß dem
Absetzbecken wenigstens eine Verdrängerkammer zugeordnet
ist, welche mit dem Absetzbecken auf einem Niveau unterhalb des
Ablaufs mit dessen Innenraum in Verbindung steht, wobei die Verdrängerkammer
bedarfsweise mit Gas beaufschlagbar ist, um dort vorhandene Flüssigkeit
unter Bildung eines Flüssigkeitsschwalls in den Innenraum des
Absetzbeckens zu verdrängen und im Absetzbecken vorhandene
Flüssigkeit dadurch über den Ablauf abzuführen.
-
Zur
Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art ferner vor, daß ein Teil der
in das Absetzbecken geleiteten Flüssigkeit in eine auf
einem Niveau unterhalb des Ablaufs mit dem Innenraum des Absetzbeckens
in Verbindung stehende Verdrängerkammer geleitet wird,
und daß die Verdrängerkammer bedarfsweise mit
Gas beaufschlagt wird, um dort vorhandene Flüssigkeit unter
Bildung eines Flüssigkeitsschwalls in den Innenraum des
Absetzbecken zu verdrängen und im Absetzbecken vorhandene
Flüssigkeit dadurch über den Ablauf abzuführen.
-
Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung gibt die Möglichkeit
einer bedarfsweisen effizienten Spülung des Absetzbeckens
unter Ableitung von angereicherten, insbesondere in vorhandenem
Restwasser gelösten oder suspendierten organischen Verunreinigungen über
den Ablauf, indem die Verdrängerkammer(n) mit Gas, beispielsweise
Luft, beaufschlagt wird/wer den, so daß das in der Verdrängerkammer
eingedrungene Wasser verdrängt und zunächst in
den Innenraum des Absetzbeckens überführt wird.
Dadurch steigt der Flüssigkeitspegel in dem Absetzbecken
an, bis er zumindest das untere Niveau des Ablaufs erreicht und
dabei zumindest einen Teil des in dem Becken zurückgebliebenen
Wassers abführt, welches wiederum zumindest einen Teil der
hierin befindlichen organischen Verunreinigungen mitnimmt. Je nach
dem anläßlich der Beaufschlagung der Verdrängerkammer
mit Gas gewählten Gasdruck läßt sich
hierbei ein mehr oder minder starker Flüssigkeitsschwall
erzeugen, welcher – sofern erwünscht – z.
B. auch in der Lage sein kann, zwischen dem abgeschiedenen Sediment
abgesunkene organische Schwebstoffe aufzuwirbeln und ebenfalls über
den Ablauf aus dem Becken heraus zu leiten. Im Gegensatz zum Einsatz
von Spülkippen gemäß dem Stand der Technik
ist erfindungsgemäß indes keine zusätzliche
Wasserversorgung erforderlich und läßt sich ein
Austrag des abgeschiedenen Sedimentes zuverlässig verhindern.
So lange zumindest ein gewisser Anteil an Restwasser in dem Absetzbecken
vorhanden ist, läßt sich dieser Vorgang zu beliebigen
Zeitpunkten, z. B. periodisch, wiederholen.
-
Während
das erfindungsgemäße Absetzbecken grundsätzlich
beliebig, beispielsweise in Form verschiedener Regenwasserentlastungsbecken
der eingangs genannten Art, ausgestaltet sein kann, kann es insbesondere
von einem Geschiebeschacht bzw. Geschieberückhalteschacht
gebildet sein, welcher vornehmlich dazu dient, das in Abwasserleitungssystemen
mitgeführte, insbesondere mineralische, partikuläre
Material, wie beispielsweise Split, Kies, Sand und dergleichen,
zu sedimentieren und somit aus dem Abwasser zu entfernen.
-
Die
Erfindung bietet sich darüber hinaus insbesondere für
Absetzbecken an, welche mit einer Belüftungseinrichtung
ausgestattet sind, wobei deren Gasversorgung in diesem Fall zugleich
zum bedarfsweisen Beaufschlagen der Verdrängerkammer mit Gas
dienen kann. Wie eingangs erwähnt, sind solche Belüftungseinrichtungen – seien
sie starr in dem Absetzbecken installiert oder vorzugsweise auch
höhenverlagerbar in demselben geführt, wie es
z. B. bei dem Absetzbecken gemäß der oben zitierten
EP 1 666 677 A2 der
Fall ist – aus den genannten Gründen ohnehin zumeist
vonnöten, so daß deren Gasversorgung auf besonders
kostengünstige Weise zur Beaufschlagung der Verdrängerkammer
mit genutzt werden kann und hierfür keine separate Gasversorgung
erforderlich ist.
-
In
einem solchen Fall kann z. B. vorgesehen sein, daß die
Gasversorgung über ein Schaltventil, wie ein Dreiwegeventil,
mit der Belüftungseinrichtung oder mit der Verdrängerkammer
bedarfsweise verbindbar ist, wobei das Schalt- bzw. Wechselventil
beispielsweise nach jedem Belüftungszyklus der Belüftungseinrichtung
die Verdrängerkammer mit Gas bzw. Luft befüllt,
um das dort vorhandene Wasser zu verdrängen und das Becken
zu spülen. Selbstverständlich sind beliebige andere
Betriebsweisen möglich und kann auch ein ausschließlich
bedarfsweises (z. B. im Falle von Niedrigwasser bzw. Schwachlastbetrieb)
Spülen des Absetzbeckens oder auch ein Spülen
bei gleichzeitiger Belüftung vorgesehen sein. Solche verschiedenen
Betriebsweisen sind zweckmäßig mittels einer elektronischen
Datenverarbeitungseinheit programmierbar.
-
Das
zur Erfüllung der ihr zugedachten Funktion erforderliche
Volumen der oder den Verdrängerkammer(n) richtet sich vornehmlich
nach der Größe des jeweiligen Absetzbeckens. Im
Falle eines Geschiebeschachtes sollte das Gesamtvolumen der Verdrängerkammer
in der Regel wenigstens etwa 0,5 m3, insbesondere
wenigstens etwa 0,75 m3, z. B. in der Größenordnung
von etwa 1 bis 2 m3, betragen.
-
Während
die Verdrängerkammer grundsätzlich auch außerhalb
des Absetzbeckens angeordnet und z. B. über eine oder mehrere
Leitungen mit diesem verbunden sein kann, sieht eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung vor, die Verdrängerkammer innenseitig des
Absetzbeckens, insbesondere unterhalb des Niveaus dessen Ablaufs,
angeordnet ist. Dabei sieht eine in konstruktiver Hinsicht einfache und
kostengünstige Ausführungsvariante, welche sich
insbesondere auch zum Nachrüsten herkömmlicher
Absetzbecken anbietet, vor, daß die Verdrängerkammer
im Bereich der seitlichen Wandungen des Absetzbeckens angeordnet
ist, wobei sie vorzugsweise entlang wenigstens zwei, insbesondere entlang
wenigstens drei, seitlichen Wandungen des Absetzbeckens angeordnet
sein kann, um einen Flüssigkeitsschwall von außen
nach innen zu erzeugen, welche auch organische Schwebstoffe aufzuwirbeln
vermag, um diese gemeinsam mit dem Restwasser über den
Ablauf aus dem Becken abzuführen. Selbstverständlich
kann sich die Verdrängerkammer auch im wesentlichen vollumfänglich
um die Seitenwände des Absetzbeckens herum erstrecken und/oder
von mehreren Teilkammern gebildet sind, welche zweckmäßig über
eine in deren oberem Niveau angeordnete Verbindungsleitung miteinander korrespondieren,
so daß sie zugleich mit Gas beaufschlagbar sind.
-
Die
Verdrängerkammer kann beispielsweise zwischen den seitlichen
Wandungen des Absetzbeckens und dort festgelegten, nach innen und
unten vorstehenden Wandelementen, z. B. in Form von Blechen, gebildet
sein, so daß ein nach unten offenes U-Profil gebildet ist,
dessen äußerer Schenkel von der Seitenwand des
Absetzbeckens gebildet ist, während der innere Schenkel
sowie der U-Steg des U-Profils von den Wandelementen gebildet ist.
Das Wasser dringt somit von unten die Verdrängerkammer
ein, bis sich ein im wesentlichen einheitlicher Flüssigkeitspegel
ergibt. Wird die Verdrän gerkammer von oben über
einen Anschluß mit Gas beaufschlagt, so sinkt der Flüssigkeitspegel
in der Verdrängerkammer gegenüber dem Innern des
Absetzbeckens ab und wird das Wasser aus der Verdrängerkammer
in das Becken hinein verdrängt und sodann über
den Ablauf aus dem Becken abgeleitet.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die
Verdrängerkammer zwischen den Querschnitt des Absetzbeckens
erweiternden Aussparungen in den seitlichen Wandungen und am oberen
Bereich der Aussparungen festgelegten, nach unten vorstehenden Wandelementen
gebildet ist. In diesem Fall weist die Verdrängerkammer folglich
ebenfalls ein nach unten offenes U-Profil auf, dessen äußerer
Schenkel von der Seitenwand des Absetzbeckens und dessen U-Steg
von der Aussparung in der Seitenwand gebildet ist, während
nur der innere Schenkel von den Wandelementen gebildet ist. Bei
einer solchen Ausgestaltung läßt sich z. B. ein über
die Höhe des Absetzbeckens gleichförmiger Innenquerschnitt
desselben erzielen, was hinsichtlich des Austrags von abgeschiedenem
Sediment mittels entsprechender Fördereinrichtungen günstig
sein kann.
-
Die
Verdrängerkammer kann im Bereich ihrer Unterseite im wesentlichen
vollständig offen ausgebildet sein, um einerseits ein einfaches
Eindringen von in dem Absetzbecken befindlicher Flüssigkeit und
andererseits einen breiten bzw. flächigen Flüssigkeitsaustrag
beim Beaufschlagen der Verdrängerkammer mit Gas zu ermöglichen.
-
Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Absetzbeckens
sieht vor, daß es auf einem Niveau unterhalb seines Zu-
und Ablaufes mit wenigstens einem insbesondere im wesentlichen rohrförmigen, Wärmetauscher
ausgestattet ist. Ein solcher Wärmetauscher bietet die
Möglichkeit, die Wärme der in dem Absetzbecken
befindlichen Flüssigkeit – in der Regel Abwasser – auf
umweltschonende Weise geeigneten Abnehmern, wie beispielsweise Schwimmbäder, öffentliche
oder private Haushalte etc., zugänglich zu machen. Mittels
des Wärmetauschers, welcher z. B. im wesentlichen in Form
von Rohren, Rohrbündeln, Rohrschlangen oder dergleichen
ausgebildet sein kann, wird der Flüssigkeit Wärme
entzogen, welche an ein im Innern des Wärmetauschers geführtes
Medium, z. B. ebenfalls Wasser, abgegeben wird. Die von letzterem
aufgenommene Wärme kann mittels Wärmepumpen wiederum
in nutzbare Wärme, wie zu Heizzwecken, umgewandelt werden. Ein
solcher Wärmetauscher kann insbesondere im Falle eines
in Form eines Geschiebeschachtes ausgebildeten Absetzbeckens effektiv
sein, da diese in aller Regel unterhalb der Kanalsohle angeordnet sind,
so daß sich der Wärmetauscher stets in einem in
einen von Abwasser durchflossenen Bereich des Beckens eingetauchten
Zustand befindet.
-
Während
ein solcher Wärmetauscher grundsätzlich auch unmittelbar
im Bereich der Schachtwände des Absetzbeckens angeordnet
bzw. an diesen befestigt sein kann, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung
vor, daß der Wärmetauscher im Bereich der Wandelemente
der Verdrängerkammer(n) des Absetzbeckens angeordnet ist.
Dies gibt insbesondere die Möglichkeit, daß die
Wärmetauschflächen des Wärmetauschers
im wesentlichen vollumfänglich mit in dem Absetzbecken
befindlicher Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in Kontakt
stehen, nämlich einerseits von dem in der Verdrängerkammer
befindlichen Wasser und andererseits von dem im Bodenbereich des
Absetzbecken befindlichen Wasser. Auf diese Weise ergibt sich eine
sehr große Wärmetauschfläche zwischen
dem Abwasser und dem in dem Wärmetauscher geführten
Medium und somit ein guter Wärmeübergang. Der
Wärmetauscher selbst sollte aus einem Material gebildet
sein, welches einerseits, z. B. gegen korrosiven Angriff, hinreichend
inert, andererseits eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist, wobei beispielsweise Edelstahl, Aluminium und dessen Legierungen
zweckmäßig sein können. Er kann einstückig
mit den Wandelementen der Verdrängerkammer ausgebildet
oder als separates Bauteil an diesen festgelegt sein.
-
Gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Absetzbeckens
kann vorgesehen sein, daß unterhalb des Zulaufs eine sich
im wesentlichen horizontal erstreckende, die sedimentierbaren Feststoffe
zumindest teilweise zurückhaltende, flüssigkeitsdurchlässige
Rückhalteeinrichtung, wie ein Gitter, Sieb, Rechen oder
dergleichen, angeordnet ist. Derart wird auf einfache Weise auch
bei Starkwasser bzw. Vollastbetrieb des Absetzbeckens, d. h. im
Falle großer über den Zulauf eingetragener Flüssigkeitsmengen
und folglich einer starken Durchströmung des Absetzbeckens,
verhindert, daß bereits sedimentierte Feststoffe von dem
eingetragenen Wasser wieder aufgewirbelt und teilweise über
den Ablauf ausgetragen werden.
-
Die
Rückhalteeinrichtung sollte sich dabei zumindest über
die gesamte Breite des Zulaufs und kann sich insbesondere auch im
wesentlichen über die gesamte Breite der den Zulauf umfassenden Wandung
des Absetzbeckens erstrecken, um Aufwirbelungen von abgeschiedenem
Sediment auch bei Starkwasserzufuhr zuverlässig zu vermeiden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß sich
die Rückhalteeinrichtung bis in den Bereich unterhalb des
Ablaufs, insbesondere jedoch unter Freihaltung eines Abstandes zu
der ablaufseitigen Wandung des Absetzbeckens, hin erstreckt. Auf
diese Weise werden einerseits Aufwirbelungen von bereits abgeschiedenem Sediment
bestmöglich verhindert, andererseits ist sichergestellt,
daß auch größere sedimentierbare Feststoffpartikel,
welche infolge der Strömungsgeschwindigkeit des über
den Zulauf eingeleiteten Wassers und/oder allein aufgrund ihrer
Größe die Rückhalteeinrichtung nicht
nach unten in Richtung des Bodens des Absetzbeckens passieren können,
am stromab gelegenen Ende der Rückhalteeinrichtung aufgrund
Schwerkraft sedimentiert werden und nicht direkt über den
Ablauf wieder aus dem Absetzbecken ausgetragen werden. Der Abstand
zwischen dem freien Ende der Rückhalteeinrichtung und der
ablaufseitigen Wandung des Absetzbeckens sollte jedenfalls wenigstens
etwa 10 cm, zweckmäßig wenigstens etwa 20 cm,
vorzugsweise wenigstens etwa 30 cm, z. B. zwischen etwa 30 und 50
cm, betragen.
-
Die
Rückhalteelemente der Rückhalteeinrichtung, welche
z. B. in Form von Stäben, Gittern etc. gebildet sein können,
weisen je nach Anwendungsfall zweckmäßig einen
Abstand zwischen etwa 1 und etwa 10 cm, insbesondere zwischen etwa
2 und etwa 8 cm, z. B. in der Größenordnung von
etwa 3 bis etwa 7 cm, auf.
-
Die
Rückhalteeinrichtung kann vorzugsweise einseitig unterhalb
des Zulaufs an der Wandung des Absetzbeckens festgelegt sein, was
den Vorteil besitzt, daß ihre in der Regel aus Metall gefertigten Rückhalteelemente
zumindest in gewissem Maß elastisch zu Schwingungen und
Vibrationen angeregt werden können, um das Passieren der
in das Absetzbecken eingetragenen, zu sedimentierenden Feststoffe
durch die Rückhalteeinrichtung hindurch nach unten, wo
sie am Boden des Beckens abgelagert werden, zu begünstigen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung weist die Rückhalteeinrichtung
Rückhalteelemente in Form von Stäben auf, welche
sich insbesondere etwa in Strömungsrichtung der Flüssigkeit
durch das Absetzbecken erstrecken.
-
Um
insbesondere während der Beaufschlagung der Verdrängerkammer
mit Gas bzw. der hierdurch verursachten Erzeugung eines Flüssigkeitsschwalls
zu verhindern, daß die Flüssigkeit mit den hierin
enthaltenen Verunreinigungen nicht nur über den Ablauf,
sondern auch über den Zulauf aus dem Absetzbecken ausgetragen
wird (was vornehmlich bei sehr geringer oder gar keiner Flüssigkeitszufuhr geschehen
könnte), kann des weiteren vorgesehen sein, daß dem
Zulauf eine Klappe zugeordnet ist, welche unterhalb des Zulaufs,
vorzugsweise auf dessen tiefstem Niveau, angelenkt ist. Die z. B.
aus einer Blech- oder Kunststoffplatte gebildete Klappe kann dabei
vorzugsweise im Bereich ihrer Oberseite mit einem Schwimmkörper
mit einer gegenüber Wasser geringeren Dichte ausgestattet
sein, so daß sie automatisch nach oben in eine zumindest
den unteren Bereich des Zulaufs abdeckende, im wesentlichen vertikale
Schließstellung verschwenkt wird, wenn das Flüssigkeitsniveau
im Innern des Absetzbeckens auf ein die Unterseite des Zulaufs übertreffendes
Niveau ansteigt. Sofern eine Rückhalteeinrichtung der oben erläuterten
Art vorgesehen ist, kann die Klappe z. B. an der Rückhalteeinrichtung
angelenkt sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann selbstverständlich auch vorgesehen
sein, daß der Zulauf des Absetzbeckens auf einem höheren
Niveau in dieses einmündet als dessen Ablauf.
-
Nachstehend
ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
-
1 eine
geschnitten dargestellte Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Absetzbeckens in Form eines Geschiebeschachtes mit einer mit
Gas beaufschlag baren Verdrängerkammer und einer Belüftungseinrichtung;
-
2 eine
Draufsicht auf das Absetzbecken gemäß 1 von
oben;
-
3 eine
der 1 entsprechende Ansicht einer demgegenüber
abgewandelten Ausführungsform eines in Form eines Geschiebeschachtes
ausgebildeten Absetzbeckens;
-
4 eine
Draufsicht auf das Absetzbecken gemäß 3 von
oben;
-
5 eine
geschnitten dargestellte Detailansicht eines im Bereich der Verdrängerkammer
angeordneten Wärmetauschers;
-
6 eine
alternative Ausführungsform eines Wärmetauschers
entsprechend der Darstellung gemäß 5;
und
-
5 eine
teilweise ausgeschnitten dargestellte perspektivische Ansicht einer
weiteren Ausführungsform eines Absetzbeckens in Form eines Geschiebeschachtes
mit einer zulaufseitigen Rückhalteeinrichtung in Explosionsdarstellung,
wobei die Verdrängerkammer aus Gründen der Veranschaulichung
weggelassen worden ist.
-
In 1 und 2 ist
ein Absetzbecken 1 in Form eines Geschiebe- bzw. Geschieberückhalteschachtes
wiedergegeben, welches beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist, aber selbstverständlich
auch mit einem beliebig andersartigen, z. B. runden, ellip senförmigen,
drei- oder mehreckigen Querschnitt versehen sein kann. Oberhalb
des Bodens 2 des Absetzbeckens 1 mündet
in dieses ein Zulauf 3 sowie ein Ablauf 4, wobei
der Zulauf 3 an der entgegengesetzten Seite des Ablaufs 4 angeordnet
ist, so daß beim Durchströmen des Absetzbeckens 1 mit
Wasser von dem Wasser mitgeführte Feststoffe sedimentieren
und sich am Boden 2 des Absetzbeckens 1 anreichern
können. Der Zulauf 3 und der Ablauf 4 können
entweder innerhalb einer nicht näher gezeigten Wasser-
bzw. Abwasserleitung oder einer bezüglich einer solchen
im Nebenstrom geschalteten Bypaßleitung (ebenfalls nicht
näher gezeigt) angeordnet sein. Die in der Regel mineralischen
Feststoffe sind in mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Eine
vorzugsweise herausnehmbare Leiter 6 macht das Absetzbecken 1 begehbar.
Das Bodenniveau ist in 1 mit dem Bezugszeichen 7 angedeutet.
-
Das
Absetzbecken
1 ist mit einer Belüftungseinrichtung
8 ausgestattet,
welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel einen entsprechend
der Füllhöhe des abgeschiedenen Sedimentes an
seitlichen Führungen
9 (vgl.
2)
höhenverlagerbar geführten, mit Gasaustrittsöffnungen
versehenen Hohlkörper
10 in Form eines quer zur
Strömungsrichtung angeordneten Rohres umfaßt.
Der rohrförmige Hohlkörper
10 kann beispielsweise
rein aufgrund hydrostatischer Auftriebskräfte höhenverlagerbar
sein, wie es z. B. in der eingangs zitierten
EP 1 666 677 A2 offenbart
ist, wobei ihm selbstverständlich auch ein entsprechender
mechanischer Antrieb (nicht dargestellt) zugeordnet sein kann. Er
weist an seinen Enden jeweils einen sich im wesentlichen vertikal
nach oben erstreckenden und ebenfalls hohlen Arm
12 (vgl.
1)
auf, von welchen zumindest einer über eine Leitung
13 und
eine hieran angeschlossene Anschlußleitung
11 des
Absetzbeckens
1 mit einer nicht wiedergegebenen Druckgasquelle,
z. B. einer Druckluftquelle, verbunden ist, um den Hohlkörper
10 in seinem
Innern mit Druckgas bzw. Druckluft zu beaufschlagen, was kontinuierlich
oder in zeitlichen Abständen geschehen kann.
-
Der
Belüftungseinrichtung 8 ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ferner eine Meßeinrichtung 14 zugeordnet,
welche das Höhenniveau des rohrförmigen Hohlkörpers 10 der
Belüftungseinrichtung 8 relativ zu dem Absetzbecken 1 erfaßt.
Die Meßeinrichtung 14 umfaßt im wesentlichen
einen mit dem Hohlkörper 10 verbundenen Signalgeber
(nicht gezeigt) sowie einen stationär, z. B. an einer Wandung
des Absetzbeckens 1 angebrachten Sensor 15. Die
Meßeinrichtung 14 erfaßt folglich das
jeweils aktuelle Niveau des Hohlkörpers 10 der
Belüftungseinrichtung 8 und somit indirekt die
aktuelle Füllhöhe an Sediment 5, so daß sie
eine wirksame, in die Belüftungseinrichtung 8 integrierte
Anzeige der abgeschiedenen Sedimentmenge darstellt, welche es erkennbar
macht, wenn das Absetzbecken 1 geräumt werden
sollte. Die Meßeinrichtung 14 kann auf beliebige
bekannte Weise, vorzugsweise berührungsfrei und z. B. kapazitiv,
magnetisch, elektromagnetisch, z. B. mittels Lichtschranken, akustisch,
z. B. mittels Echolot etc., arbeiten.
-
Das
Absetzbecken 1 ist mit einer Verdrängerkammer 16 ausgestattet,
welche mit dem Absetzbecken auf einem Niveau unterhalb des Ablaufs 4 (sowie
des beim vorliegenden Ausführungsbeispiel auf etwa gleicher
Höhe angeordneten Zulaufs 3) mit dessen Innenraum
in Verbindung steht. Die innenseitig des Absetzbeckens entlang deren
seitlichen Wandungen angeordnete Verdrängerkammer 16 weist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d (vgl.
insbesondere 2) auf, welche sich jeweils
praktisch über die gesamte Länge der jeweiligen
Seitenwand des Absetzbeckens 1 erstrecken. Wie insbesondere
aus 1 ersichtlich, sind die Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d im
wesentlichen in Form von nach unten offenen Kästen jeweils zwischen
der entsprechenden Seitenwand des Absetzbeckens 1 und dort
festgelegten, nach innen und unten vorstehenden Wandelementen 17,
z. B. aus Blech, gebildet, wobei die Wandelemente 17 die
obere, die innere und die beiden seitlichen Wände einer
jeden kastenförmigen Teilkammer 16a, 16b, 16c, 16d darstellen,
während ihre äußere Wand von der seitlichen
Wandung des Absetzbeckens 1 gebildet ist. An ihrer Unterseite
sind die kastenförmigen Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d offen,
um einen ungehinderten Zufluß von Wasser sowie, wie weiter unten
noch näher erläutert, ein ungehindertes Verdrängen
von in die Verdrängerkammer 16 eingedrungenen
Wassers ins Innere des Absetzbeckens 1 hinein zu ermöglichen.
-
Die
Verdrängerkammer 16 ist über eine in den
oberen Bereich zumindest einer der Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d mündende
Leitung 18 und eine hieran angeschlossene Anschlußleitung 19 des Absetzbeckens 1 mit
einer nicht wiedergegebenen Druckgasquelle, z. B. einer Druckluftquelle,
verbunden, so daß eine bedarfsweise Beaufschlagung der Verdrängerkammer 16 mit
Gas bzw. Luft gewährleistet ist, um dort vorhandenes Wasser
unter Bildung eines Wasserschwalls in den Innenraum des Absetzbeckens 1 zu
verdrängen und im Absetzbecken vorhandenes Wasser auf diese
Weise gemeinsam mit gelösten oder suspendierten, insbesondere
feinpartikulären organischen Verunreinigungen über
den Ablauf 4 abzuführen. Die Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d der
Verdrängerkammer 16, die im übrigen z.
B. ein Gesamtvolumen von etwa 1 m3 aufweisen
kann, sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels in
deren oberen Bereich mündenden Fluidleitungen 20 (vgl. 2),
welche hier eine sämtliche Teilkammern 16a, 16b, 16c, 16d verbindende
Ringleitung bilden, miteinander verbunden, um für eine
gemeinsame Druckbeaufschlagung derselben mit Gas bzw. Luft zu sorgen.
-
Bei
der in 1 und 2 nicht näher wiedergegebenen
Druckgas- bzw. Druckluftquelle zur Druckbeaufschlagung der Verdrängerkammer 16 kann
es sich insbesondere um dieselbe Druckluftquelle handeln, welche
zur Gas- bzw. Luftversorgung der Belüftungseinrichtung 8 dient,
so daß die Verdrängerkammer keine zusätzlichen
diesbezüglichen Mittel benötigt. Hierzu können
die Anschlußleitungen 11, 19 der Belüftungseinrichtung 8 bzw.
der Verdrängerkammer 16 über ein steuerbares
Schaltventil, wie beispielsweise ein Dreiwegeventil (nicht gezeigt),
bedarfsweise mit der Druckluftquelle verbindbar sein, um wahlweise
entweder die Belüftungseinrichtung 8 oder die
Verdrängerkammer 16 oder auch beide zugleich mit
Druckluft zu beaufschlagen, was z. B. in kontinuierlich aufeinanderfolgenden
Intervallen geschehen kann.
-
Bei
dem in 3 und 4 dargestellten, ebenfalls in
Form eines Geschiebeschachtes ausgebildeten Absetzbecken 1 sind
identische bzw. funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Das in 3 und 4 wiedergegebenen Absetzbecken 1 unterscheidet
sich von dem gemäß 1 und 2 vornehmlich
durch die konstruktive Ausgestaltung der Verdrängerkammer 16.
Zur Bildung derselben sind die seitlichen Wandungen des Absetzbeckens 1 hier
unterhalb des Zu- 3 und Ablaufs 4 ausgespart,
wobei zwischen diesen den unteren Querschnitt des Beckens 1 erweiternden
Aussparungen 21 der seitlichen Wandungen und am oberen
Bereich der Aussparungen 21 festgelegten, nach unten vorstehenden
Wandelementen 17a, z. B. wiederum aus Blech, die Verdrängerkammer 16 gebildet
ist. Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, erstreckt
sich die Verdrängerkammer 16 beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel praktisch um den gesamten Umfang des
unteren Beckenabschnittes herum, wobei die im wesentlichen plattenförmigen
Wandelemente 17a mit dem oberen Querschnitt des Absetzbeckens 1 fluchten,
so daß eine sehr einfache Räumung desselben, z.
B. mittels Baggern oder spezieller Fördereinrichtungen,
wie Schnecken, Bändern etc., möglich ist. Entsprechend
der in 1 und 2 gezeigten Ausgestaltung ergibt
sich ein Querschnitt der Verdrängerkammer 16 in
Form eines auf dem Kopf stehenden, nach unten offenen "U", so daß in
dem Absetzbecken 1 befindliches Wasser in die Verdrängerkammer 16 hinein
gelangt und – im Falle der Beaufschlagung der Verdrängerkammer 16 mit Druckluft
von oben über die Leitungen 18, 19 – wieder
unter Bildung eines Wasserschwalls in den Innenraum des Absetzbeckens 1 verdrängt
werden kann. Hinsichtlich des Eindringens von Wasser vom Innenraum
des Absetzbeckens 1 in die Verdrängerkammer 16 kann
im übrigen sowohl bei der Ausführungsform gemäß 3 und 4 als
auch bei der in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform vorgesehen sein, daß im oberen
Bereich der Verdrängerkammer 16 und/oder in der
Leitung 18 ein Schaltventil (nicht gezeigt) angeordnet
ist, welches es in einer Öffnungsstellung beim Eindringen
von Wasser in die Verdrängerkammer 16 ermöglicht,
daß die durch das Wasser verdrängte Luft zum Druckausgleich
aus der Verdrängerkammer 16 austreten kann, während
es in einer Schließstellung bei der Druckbeaufschlagung
der Verdrängerkammer 16 mit Gas bzw. Luft ein
Austreten des Gases verhindert.
-
In 5 ist
eine geschnitten dargestellte Detailansicht eines Wärmetauscher 30 wiedergegeben, wie
er beispielsweise bei einem Absetzbecken gemäß 1 bis 4 zum
Einsatz kommen kann, um die Wärme des in dem Absetzbecken 1 vorhandenen Wassers
nutzbar machen zu können. Der Wärmetauscher 30 ist
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielsweise einstückig
mit dem Wandelement 17 der Verdrängerkammer 16 (vgl.
hierzu auch 1 bis 4) gefertigt,
z. B. aus Edelstahl. Er besitzt im wesentlichen die Form eines Flachrohres 31,
welches sich entlang der Höhe des die Verdrängerkammer 16 von
dem eigentlichen Absetzbecken 1 trennenden Wandelement 17 erstreckt.
Im Innern des Flachrohres 31 ist ein fluidisches Medium,
wie Wasser, Öl oder beliebige andere zu diesem Zweck geeignete Medien,
geführt, an welches die Wärme aus dem Abwasser übertragen
wird und welches z. B. mittels einer Pumpe (nicht gezeigt) im Kreislauf
geführt ist, um die aufgenommene Wärme an anderer
Stelle, gegebenenfalls auch unter Umwandlung in elektrische Energie,
abzugeben. Das Flachrohr steht vorzugsweise von dem Wandelement 17 in
Richtung der Verdrängerkammer 16 vor, um den freien
Querschnitt des Absetzbeckens 1 nicht zu vermindern und
insbesondere eine einfache Räumung desselben zu ermöglichen.
Die Anordnung des Wärmetauschers 30 unmittelbar
an dem Wandelement 17 besitzt den weiteren Vorteil, daß ein
praktisch vollumfänglicher Kontakt mit dem Abwasser – einerseits
in der Verdrängerkammer 16 und andererseits im
Becken 1 selbst – gewährleistet ist und
somit eine größtmögliche Wärmetauschfläche
zu Verfügung steht.
-
Die
in 6 dargestellte Ausführungsform eines
Wärmetauschers 30 unterscheidet sich von der gemäß 5 insbesondere
dadurch, daß er als separates Teil an dem Wandelement 17 befestigt,
z. B. innenseitig der Verdrängerkammer 16 an diesem
mittels Schrauben 32 festgelegt ist. Er umfaßt
des weiteren eine Mehrzahl an Längsstegen, welche den Gesamtquerschnitt
des Längsrohres 31 in mehrere Kammern unterteilen
und somit für eine größere Kontaktfläche
des in dem Rohr 31 geführten Mediums sorgen. Selbstverständlich
können alternativ oder zusätzlich weitere, an
sich bekannte Maßnahmen zur Vergrößerung
der Wärmetauschfläche zwischen dem Rohr 31 und
dem innerhalb desselben geführten Medium bzw. dem außenseitig
vorhandenen Wasser getroffen sein, wie Oberflächenstrukturen,
Noppen, Nuten oder dergleichen.
-
Schließlich
ist es auch möglich, die Wandelemente 17 als Wärmetauschplatten
eines Plattenwärmetauschers zu verwen den, welche sich durch
beidseitigen Kontakt mit dem in dem Absetzbecken 1 befindlichen
Wasser erwärmen, wobei die von den Wandelementen 17 aufgenommene
Wärme durch entsprechende Kontaktierung, z. B. zu den oben
genannten Zwecken, genutzt bzw. potentiellen Abnehmern zur Verfügung
gestellt wird.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Absetzbeckens 1,
wobei funktionsgleiche Bauteile wiederum mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Das Absetzbecken 1 gemäß 7 ist
ebenfalls in Form eines Geschiebeschachtes ausgebildet und in diesem
Fall mit einer stationären, d. h. fest eingebauten Belüftungseinrichtung 8a ausgestattet.
Letztere umfaßt ein unterhalb des Ablaufs 4, aber
oberhalb des Beckenbodens angeordnetes, mit Gasaustrittsöffnungen
versehenes Rohr 10a, welches sich etwa horizontal über
die Breite des Absetzbeckens 1 erstreckt und im Eckbereich
des Beckens 1 nach oben geführt ist, wo es über
eine Anschlußleitung 13a an eine nicht wiedergegebene
Druckgasquelle, wie eine Druckluftquelle, angeschlossen ist.
-
Das
Absetzbecken 1 umfaßt des weiteren eine bedarfsweise
mit Gas beaufschlagbare Verdrängerkammer (welche insbesondere
an die Druckgasquelle der Belüftungseinrichtung 8a angeschlossen sein
kann), welche aus Gründen der Veranschaulichung in 7 jedoch
nicht nochmals gezeigt ist und entweder im wesentlichen der gemäß 1 und 2 oder 3 und 4 entsprechen
und gegebenenfalls ebenfalls mit einem Wärmetauscher, wie einem
solchen der weiter oben beschreibenen Art, ausgestattet sein kann,
oder es kann auch eine externe, außerhalb des Beckens 1 angeordnete
Verdrängerkammer, z. B. in Form eines geschlossenen Volumens,
vorgesehen sein, in welche das in dem Becken 1 befindliche
Wasser einzudringen vermag und welche mit Gasdruck beaufschlagbar
ist, um das Wasser unter Bildung eines Wasserschwalls wieder in
das Becken 1 hinein zu drücken.
-
Die
in 7 wiedergegebene Ausführungsform des
Absetzbeckens 1 weist des weiteren eine Rückhalteeinrichtung 22 auf,
welche im Falle einer starken Einströmung von Wasser über
den Zulauf (hier aufgrund der abgebrochenen Darstellung der seitlichen,
in 7 linken Wandung des Absetzbeckens 1 nicht
erkennbar, jedoch entgegengesetzt des Ablaufs 4 angeordnet)
und folglich einer starken Durchströmung des Absetzbeckens 1 dazu
dient zu verhindern, daß bereits sedimentierte Feststoffe 5 von
dem eingetragenen Wasser wieder aufgewirbelt und teilweise über
den Ablauf 4 ausgetragen werden. Die wasserdurchlässige
Rückhalteeinrichtung 22 kann von einem Gitter,
Sieb, Rechen oder dergleichen gebildet sein und ist im vorliegenden
Fall in Form von einer Mehrzahl an parallelen, sich in Strömungsrichtung
erstreckenden Stäben 23 gebildet, welche unterhalb
des Zulaufs an der entsprechenden, in 7 linken
Seitenwand des Absetzbeckens 1 festgelegt sind. Dies kann
z. B. mittels einer die Stäbe 23 tragenden Querstrebe 24 geschehen,
welche an ihren beiden Enden über geeignete Halteeinrichtungen 25 an
den benachbarten Seitenwänden des Beckens 1 verschraubt
ist. Die Einbauposition der Rückhalteeinrichtung 22 ist
in 7 durch den Pfeil P angedeutet.
-
Die
Rückhalteeinrichtung 22 erstreckt sich im vorliegenden
Fall im wesentlichen über die gesamte Breite des Absetzbeckens 1,
wobei zwischen dem dem Zulauf abgewandten, freien Ende der Stäbe 23 und
dem Ablauf 4 ein Freiraum F von beispielsweise etwa 30
cm bis 40 cm verbleibt. Auf diese Weise ist einerseits sichergestellt,
daß Aufwirbelungen von bereits abgeschiedenem Sediment 5 bestmöglich
verhindert werden und daß andererseits auch größere
sedimentierbare Feststoffpartikel 5, welche infolge der
Strömungsgeschwindigkeit des über den Zulauf eingeleiteten
Wassers und/oder allein aufgrund ihrer Größe nicht
zwischen den Stäben 23 hin durch nach unten in
Richtung des Bodens des Absetzbeckens 1 gelangen können,
hinter dem freien Ende der Stäbe 23 aufgrund Schwerkraft
sedimentiert werden und nicht direkt über den Ablauf 4 wieder aus
dem Absetzbecken 1 ausgetragen werden können.
Darüber hinaus vermögen die einseitig befestigten
Stäbe 23 zumindest in einem gewissen Ausmaß elastisch
zu Schwingungen und Vibrationen angeregt werden, um das Passieren
der in das Absetzbecken 1 eingetragenen, zu sedimentierenden
Feststoffe 5 durch die Zwischenräume der Stäbe 23 hindurch nach
unten, wo sie am Boden des Beckens 1 abgelagert werden,
zu begünstigen. Der Abstand der Stäbe 23 kann
beispielsweise etwa 5 cm betragen.
-
Dem
Zulauf des Absetzbeckens 1 ist ferner eine die zu sedimentierenden
Feststoffe 5 zurückhaltende Klappe 26 zugeordnet,
welche in ihrer in 7 wiedergegebenen Schließstellung
zumindest den unteren Bereich des Zulaufs abdeckt und beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel an der Rückhalteeinrichtung 22,
z. B. an deren Querstrebe 24, schwenkbar befestigt ist,
wie es mittels des Pfeils S angedeutet ist. Zum selbsttätigen Öffnen
und Schließen der Klappe 26 kann diese vorzugsweise
mit einem zweckmäßig in ihrem oberen Bereich angeordneten Schwimmkörper
(nicht gezeigt) mit einer gegenüber Wasser geringeren Dichte
ausgestattet sein, so daß im Falle eines entsprechenden
Flüssigkeitsniveaus die Klappe 26 aufschwimmt
und den Zulauf zumindest in dessen unterem Bereich verschließt,
während sie den Zulauf wieder gänzlich freigibt,
wenn das Flüssigkeitsniveau auf ein unterhalb des Zulaufs
gelegenes Niveau absinkt. Die Klappe 26 kann nach Art einer
herkömmlichen Rückschlagklappe ausgebildet und
z. B. aus Blech oder Kunststoff gefertigt sein.
-
Der
Zweck einer solchen Klappe 26 besteht insbesondere darin,
während der Beaufschlagung der Verdrängerkammer
(in 7 nicht nochmals gezeigt) mit Gas bzw. der hierdurch verursachten
Erzeugung eines Flüssigkeitsschwalls zu verhindern, daß das
Wasser mit den hierin enthaltenen Verunreinigungen nicht nur – wie
erwünscht – über den Ablauf 4,
sondern auch über den Zulauf aus dem Absetzbecken 1 ausgetragen
wird, wie es andernfalls vor allem bei einer sehr geringen oder
gar keinen Flüssigkeitszufuhr über den Zulauf,
was eine Spülung des Absetzbeckens 1 durch Druckbeaufschlagung
der Verdrängerkammer erforderlich macht, geschehen könnte.
-
Im übrigen
kann selbstverständlich auch das Absetzbecken 1 gemäß 1 bis 4 mit
einer funktionsgleichen Rückhalteeinrichtung 22 und/oder mit
einer entsprechenden Klappe 26 ausgestattet sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1666677
A2 [0004, 0013, 0039]