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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Lastenträger, insbesondere
mit einem heckseitig angeordneten Fahrrad-Lastenträger.
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Eine
solche Anordnung ist bereits aus
DE 102 52 132 A1 bekannt, bei welcher im
Heck eines Kraftfahrzeuges ein Lastenträger zum Ausziehen vorhanden
ist. Dazu weist die Einrichtung Schienen auf, an denen ein Tragrahmen
durch den Stoßfänger eines
Kraftfahrzeuges geführt
ist. Der Stoßfänger ist hierbei
vorteilhafterweise mehrteilig aufgebaut.
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Bei
dieser Anordnung ist es jedoch konstruktionsbedingt so, dass bei
Nichtgebrauch der Tragrahmen des Lastenträgers unterhalb des Stauraumbodens
in der Reserveradmulde am Heck des Fahrzeugs angeordnet ist und
somit die Aufnahme zum Transport eines Reserverades im Stauraum
entfällt. Weiterhin
sind konstruktionsbedingt Veränderungen an
Teilen der Fahrzeugkarosserie notwendig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeug mit einer
verbesserten Konstruktion eines Lastenträgers anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anordnung
gelöst,
welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist
ein Fahrzeug einen Lastenträger
auf, der vollständig
in einem Freiraum zwischen einer Karosserie und einem Stoßfänger eines
Fahrzeugs integrierbar ist.
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Im
Detail ist der Lastenträger
ein- und ausfahrbar konstruiert und fest mit der Karosserie des Fahrzeugs
verbunden. Durch die Nutzung des Freiraums zwischen der Karosserie
und dem Stoßfänger des
Fahrzeugs sind keine Veränderungen
an Teilen der Fahrzeugkarosserie notwendig. Somit bleiben vorhandene
Eigenschaften eines nicht mit einem Lastenträger ausgerüsteten Fahrzeugs, z. B. Laderaumvolumen,
bestehen. Mittels der vollständig
integrierten Konstruktion des Lastenträgers im ungenutzten Zustand
ist es möglich,
dass das Fahrverhalten und das äußere Erscheinungsbild
des Fahrzeugs nicht beeinflusst werden. Zudem ist der Lastenträger bei
Nichtbenutzung vor Verschmutzung und Korrosion geschützt. Weiterhin
bietet die Anordnung die Möglichkeit,
einen Ein- und Ausfahrmechanismus des Lastenträgers manuell oder motorisch
zu betätigen.
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Für die ein-
und ausfahrbare Ausführung
des Lastenträgers
sind zwei Führungselemente
an der Karosserie des Fahrzeugs mittels Anbindungsteilen befestigt.
Auf diesen quer zur Längsausdehnung
des Fahrzeugs angeordneten Führungselementen
sind zwei führbare
Lager befestigt, welche quer zur Fahrrichtung verschiebbar sind.
An diesen Lagern sind Basisträger
horizontal schwenkbar fixiert, an welchen wiederum eine Stoßfängerabdeckung
angeordnet ist. Die Basisträger
und die daran befestigte Stoßfängerabdeckung
sind in Richtung der Längsausdehnung
des Fahrzeugs verschiebbar ausgeführt. Auf den Basisträgern können z.
B. verschiedene Befestigungselemente, Schienen und/oder Beleuchtungseinrichtungen
befestigt sein, welche bei Nichtgebrauch gemeinsam mit den Basisträgern in
den Freiraum zwischen dem hinteren Stoßfänger und der Fahrzeugkarosserie
und somit in eine Ruhestellung verschiebbar sind. Eine Betätigung der
Verschiebung kann sowohl manuell als auch motorisch, z. B. elektrisch,
hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgen. Der motorische
Antrieb kann entweder auf einen oder auf beide Basisträger wirken.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
einen Querschnitt eines vollständig
ausgefahrenen Lastenträgers,
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2 schematisch
einen Querschnitt eines vollständig
eingefahrenen Lastenträgers.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen hinteren Endbereich eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs,
an welchem ein horizontal zwischen einer Ruhestellung und einer
Betriebsstellung bewegbarer Lastenträger 1 angeordnet ist.
Dabei ist der Lastenträger 1 in
der Betriebsstellung gezeigt und vollständig aus dem Stoßfänger 2 des
Fahrzeugs ausgefahren.
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Hierzu
ist der Lastenträger 1 fest
an einer Karosserie 5, z. B. am Heck des Fahrzeugs, angeordnet.
In der Ruhestellung ist der Lastenträger 1 in einen zwischen
einer Karosserie 5, z. B. einem heckseitigen Fahrzeugrahmen,
und einem Stoßfänger 2 gebildeten
Freiraum 11 einfahrbar.
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Für die bewegbare
Anordnung des Lastenträgers 1 umfasst
dieser zwei Anbindungsteile 3, die an der Karosserie 5 befestigt
sind. Zwischen den beiden Anbindungsteilen 3 ist zumindest
ein Führungselement 4 quer
zur Fahrtrichtung angeordnet und z. B. durch Verschraubung oder
Verschweißung
an den beiden Anbindungsteilen 3 befestigt. Mittig auf
dem Führungselement 4 ist
ein Anschlagelement 4.1 angeordnet. Alternativ können zwei
Führungselemente 4 vorgesehen
sein, die jeweils zwischen einem der Anbindungsteile 3 und
dem mittigen Anschlagelement 4.1 angeordnet sind. Auf dem
oder jedem der Führungselemente 4 ist
jeweils ein bewegbares Lager 6 zwischen einem der Anbindungsteile 3 und
dem mittigen Anschlagelement 4.1 angeordnet, welches in
Richtung X, d.h. Fahrzeugquerausdehnung, auf dem oder den Führungselementen 4 verschiebbar ist.
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An
den bewegbaren Lagern 6 ist mittels drehbar gelagerter
Befestigungen 7 je ein Basisträger 8 horizontal schwenkbar
fixiert. Diese Basisträger 8 sind
am gegenüberliegenden
Ende zusammengeführt
und mit Hilfe einer weiteren drehbar gelagerten Befestigung 7 verbunden.
Durch eine derartige zieharmonikaförmige bewegbare Anordnung des
Lastenträgers 1 kann
dieser in Längsausdehnung
des Fahrzeugs zwischen der Ruhestellung, in welcher der Lastenträger 1 kompakt einfahrbar
ist und einen geringen Ablageraum benötigt, und einer Betriebsstellung,
in welcher der Lastenträger 1 zur
Lastenaufnahme voll ausfahrbar, bewegt werden.
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Am
zusammengeführten
Ende der beiden Basisträger 8 ist
die Stoßfängerabdeckung 9 mit
einer daran angeordneten Halterung 10 z. B. für ein Kraftfahrzeug-Kennzeichen
befestigt. Mittels der Bewegung der Lager 6 in Richtung
X ist eine Verschiebung der Basisträger 8 und somit der
Stoßfängerabdeckung 9 in
Fahrzeugrichtung Y, d.h. in Fahrzeuglängsausdehnung, möglich. Der
Lastenträger 1 ist
in einer Position dargestellt, bei welcher dieser eine außerhalb
des zwischen der Karosserie 5 und dem Stoßfänger 2 vorhandenen
Freiraums 11 gefahrene Position einnimmt. Dieser Freiraum 11 wird durch
einen Hohlraum im Stoßfänger 2 des
Fahrzeugs gebildet. Der Freiraum 11 ist insbesondere derart
dimensioniert, dass der Lastenträger 1 bei Nichtgebrauch
vollständig
in diesen Freiraum 11 eingefahren werden kann.
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2 stellt
den hinteren Endbereich des Fahrzeugs gemäß 1 dar, an
welchem der Lastenträger 1 vollständig in
den Freiraum 11 zwischen dem Stoßfänger 2 und der Karosserie 5 des
Fahrzeugs eingefahren ist. Aufgrund der integrierten Konstruktion
des Lastenträgers 1 in
diesen Freiraum 11 ist es möglich, dass bei eingefahrenem
Lastenträger 1 kein über den
Freiraums 11 zusätzlicher
Bauraumbedarf entsteht, so dass eine konstruktive Veränderung
von Teilen der Karosserie 5 des Fahrzeugs nicht notwendig
ist.