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Die
Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum Kontaktieren einer an
den Steckverbinder anzuschließenden
elektrischen Leitung sowie eine Anschlussvorrichtung mit einem solchen
Steckverbinder und mit einer an den Steckverbinder angeschlossenen
elektrischen Leitung.
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Steckverbinder
zum Kontaktieren einer elektrischen Leitung werden mit einem mit
dem Steckverbinder zusammensteckbaren Gegenstück verwendet, um elektrische
Signale in Abhängigkeit
von der Länge
der Leitung über
kürzere
oder längere
Distanzen zu übertragen.
Es gibt bereits eine Vielfalt an unterschiedlich geformten und für unterschiedliche
Anwendungsbereiche ausgelegte Steckverbinder und Gegenstücke.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder bereitzustellen,
welcher die Nachteile des Standes der Technik überwindet. In einer Ausführungsart
soll ein Steckverbinder bereitgestellt werden, der bei reduziertem
Kostenaufwand eine hohe Spannungsfestigkeit aufweist und/oder automatisiert
hergestellt und mit einer Leitung kontaktiert werden kann. In einer
Ausführungsart
soll eine Anschlussvorrichtung mit einem derartigen Steckverbinder
sowie einer daran angeschlossenen elektrischen Leitung bereitgestellt
werden, die bei reduziertem Kostenaufwand eine hohe Spannungsfestigkeit aufweist,
insbesondere eine hohe Impulsspannungsfestigkeit von beispielsweise
mehr als 5 kV, und/oder automatisiert hergestellt und mit einer
Leitung kontaktiert werden kann. In einer Ausführungsart soll die hohe Spannungsfestigkeit
erreicht werden, ohne dass aufwendige Arbeitsgänge wie Umspritzen oder Vergießen mit
Kunststoff erforderlich sind.
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Die
Aufgabe ist durch den im Anspruch 1 bestimmten Steckverbinder sowie
durch die im nebengeordneten Anspruch bestimmte Anschlussvorrichtung
gelöst.
Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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Der
Steckverbinder weist einen Schneidklemmkontakt auf, mittels dem
die Ader der Leitung kontaktierbar ist. Vorzugsweise weist der Steckverbinder
für jede
Ader der Leitung genau einen Schneidklemmkontakt auf. In einem Ausführungsbeispiel
durchdringt der Schneidklemmkontakt beim Zusammenfügen mit
der Ader die den Innenleiter der Ader umgebende Isolation und kommt
anschließend in
elektrischen Kontakt mit dem Innenleiter, vorzugsweise unter Beibehaltung
der Relativbewegung zwischen Schneidklemmkontakt und Ader. Ein vorhergehendes
Abisolieren der Ader ist nicht erforderlich.
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In
einer Ausführungsart
ist das Kontaktelement flächig,
insbesondere streifenförmig.
Der Schneidklemmkontakt kann durch einen Trennvorgang, insbesondere
einen Stanzvorgang, aus dem Kontaktelement gebildet sein. Bei dem
Trennvorgang kann eine Schneide an den Schneidklemmkontakt angeformt
werden, beispielsweise kann beim Stanzen eine Schneide gebildet
werden. Wenn die Blechstärke
des Kontaktelements in Abstimmung mit der zu kontaktierenden Ader
gering genug ist, beispielsweise weniger als 0,5 mm oder vorzugsweise
weniger als 0,3 mm beträgt,
kann auf das Anformen einer Schneide auch verzichtet werden.
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In
einer Ausführungsart
ist der Schneidklemmkontakt aus der flächigen Ebene des Kontaktelements
herausgebogen, vorzugsweise unter Bildung einer geradlinigen Knicklinie
und insbesondere rechtwinklig abgebogen. Beispielsweise ist der Schneidklemmkontakt
als Stanz-/Biegeteil hergestellt.
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Neben
dem Schneidklemmkontakt bildet das Kontaktelement noch ein Kontaktorgan
aus, mit dem die elektrische Verbindung zu dem mit dem Steckverbinder
zusammensteckbaren Gegenstück
herstellbar ist. In einer Ausführungsart
ist das Kontaktorgan an oder nahe einem Ende des Kontaktelementes
angeordnet. Das Kontaktorgan kann entsprechend dem korrespondierenden
Kontaktorgan des Gegenstücks dreidimensional
geformt sein oder auch nur als flächiger Abschnitt des Kontaktelements
gebildet sein.
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In
einer Ausführungsart
ist der Steckverbinder in der Medizintechnik einsetzbar. Durch die
einstückige
Ausbildung von Schneidklemmkontakt und Kontaktorgan wird eine hohe
Zuverlässigkeit
des Kontaktelements und damit der herzustellenden Steckverbindung
mit dem Gegenstück
erreicht, weil Kontaktstellen zwischen dem Schneidklemmkontakt und
dem Kontaktorgan entfallen. Außerdem
kann in einer Ausführungsart
der Steckverbinder mit der daran angeschlossenen Leitung als Einwegartikel
nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden, weil die Herstellkosten
aufgrund der automatisierbaren Fertigung gering gehalten werden
können.
Dies ist insbesondere in der Medizintechnik von Vorteil, weil es
dort üblich ist,
mit Steckverbindern versehene elektrische Leitungen insbesondere
dann, wenn sie in Kontakt mit nicht sterilen Medien oder Oberflächen kommen, nur
einmalig einzusetzen und hernach zu entsorgen.
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In
einer Ausführungsart
weist der Steckverbinder eine Impulsspannungsfestigkeit von mehr
als 5 kV auf. In einer Ausführungsart
weist der Steckverbinder eine hohe Spannungsfestigkeit von mehreren Tausend
Volt auf, insbesondere eine solche von Kontaktelement zu benachbartem
Kontaktelement, was wiederum für
Anwendungen in der Medizintechnik besonders vorteilhaft ist, weil
die Patientensicherheit besonders wichtig ist.
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In
einer Ausführungsart
ist die an den Steckverbinder anzuschließende Leitung eine Flachbandleitung.
Dadurch lassen sich mehrere oder alle Adern der Leitung automatisiert
und/oder in einem einzigen Fertigungsschritt mit dem Steckverbinder
elektrisch verbinden.
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In
einer Ausführungsart
bildet das Kontaktelement einstückig
ein Stabilisierungselement aus, das den Schneidklemmkontakt in seiner
aus der Ebene herausragenden Position stabilisiert. Das Stabilisierungselement
kann ebenfalls flächig
sein und die von den Flächen
des Stabilisierungselements und des Schneidklemmkontakts gebildeten
Ebenen können
einen rechten Winkel einschließen.
Der Schneidklemmkontakt ist in punktförmigem oder linienförmigem Kontakt
mit dem Stabilisierungselement und erfährt dadurch eine Abstützung.
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In
einer Ausführungsart
bildet das Kontaktelement einstückig
zwei Stabilisierungselemente aus, die zu beiden Seiten des Schneidklemmkontaktes angeordnet
sein können.
In einer Ausführungsart erstrecken
sich die Stabilisierungselemente in Längsrichtung des Kontaktelements.
In einer Ausführungsart
sind die Stabilisierungselemente durch Hochbiegen von Abschnitten
des Kontaktelements gebildet, die an den Schneidklemmkontakt angrenzen.
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In
einer Ausführungsart
ist die Höhe
des Stabilisierungselements geringer als die Höhe des Schneidklemmkontakts.
Dadurch ist gewährleistet, dass
die Ader der Leitung beim Einführen
in den Schneidklemmkontakt nicht verkantet. In einer Ausführungsart
ist die Höhe
des Stabilisierungselements geringer als der lichte Abstand zweier
in dem Steckverbinder benachbarter Kontaktelemente. Dadurch können die
Kontaktelemente gemeinsam aus einer Platine herausgeschnitten werden
und im noch zusammenhängenden
Zustand in den Steckverbinder eingesetzt werden.
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In
einer Ausführungsart
grenzen an den Schneidklemmkontakt zwei Abschnitte des Kontaktelements
an, insbesondere zwei in Längsrichtung
des Kontaktelements an den Schneidklemmkontakt anschließende Abschnitte,
und das Stabilisierungselement verbindet die beiden an den Schneidklemmkontakt
angrenzenden Abschnitte des Kontaktelements miteinander. Dadurch
kann die Breite des Schneidklemmkontakts annähernd oder genau so groß gewählt werden
wie die Breite eines an den Schneidklemmkontakt in Längsrichtung
des Kontaktelements anschließenden
Abschnitts des Kontaktelements.
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In
einer Ausführungsart
bildet das Kontaktorgan einstückig
ein Rastelement zur lösbar
mechanisch verrastenden elektrisch leitfähigen Verbindung mit dem korrespondierenden
Kontaktorgan des Gegenstücks
aus. In einer Ausführungsart
ist das Kontaktorgan gleichzeitig auch das Rastelement. Das Rastelement
kann beispielsweise durch eine Öffnung,
eine Einprägung, ein
Loch, ein Langloch, eine Erhebung oder eine Kante nahe oder an einem
Ende des Kontaktelements ausgebildet sein. In einer Ausführungsart
wird beim Zusammenstecken des Steckverbinders mit dem Gegenstück vorzugsweise
durch das Rastelement ein akustisches und/oder haptisches und/oder
optisches Signal erzeugt, durch welches das Kontaktbilden signalisierbar
ist. Dies kann beispielsweise bei schlechten Lichtverhältnissen oder
auch in Stresssituationen die Handhabung des Steckverbinders sicherer
machen.
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In
einer Ausführungsart
ist das Kontaktelement ein Stanz-/Biegeteil. Durch den Stanzvorgang werden
der Schneidklemmkontakt und/oder das Stabilisierungselement herausgeschnitten
und durch den anschließenden
Biegevorgang abgebogen. Hierbei kann das Kontaktelement vor dem
Biegevorgang flach und vorzugsweise im Wesentlichen streifenförmig ausgebildet
sein. Nach dem Biegevorgang kann das Kontaktelement eine über seine
vorzugsweise gesamte Länge
konstante Breite aufweisen.
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In
einer Ausführungsart
weist der Steckverbinder mehrere Kontaktelemente auf. In einer Ausführungsart
sind die Schneidklemmkontakte benachbarter Kontaktelemente in Längserstreckung
der Kontaktelemente versetzt zueinander angeordnet, wobei vorzugsweise
die Position der Schneidklemmkontakte jedes n-ten Kontaktelements übereinstimmend
ist, beispielsweise jedes zweiten Kontaktelements. In einer Ausführungsart
ist der Versatz so gewählt,
dass die Isolationsstrecke zwischen den Stabilisierungselementen
zweier benachbarter Kontakte zusammen mit der Breite des Trennstegs
die für
die Impulsspannungsfestigkeit von 5 kV erforderliche Größe aufweist,
beispielsweise größer als
8 mm ist. In einer Ausführungsart
beträgt
der Versatz zwischen 100 und 150%, vorzugsweise zwischen 100 und 110%
der Längserstreckung
eines Stabilisierungselements. Hierdurch wird zum einen ein Abstand
zwischen den Schneidklemmkontakten erreicht, der zur gegenseitigen
Isolation dienlich ist, zum anderen lässt sich ein für das Stanzteil
der Kontaktelemente verwendete Ausgangsmaterial dergestalt besser ausnutzen.
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In
einer Ausführungsart
weist der Steckverbinder einen Grundkörper mit Aufnahmeöffnungen für das Einsetzen
eines Kontaktelements auf. In einer Ausführungsart sind die Aufnahmeöffnungen
durch von dem Grundkörper
vorzugsweise einstückig
ausgebildete Trennstege separiert. Vorzugsweise ist in jede Aufnahmeöffnung ein
Kontaktelement einsetzbar. In einer Ausführungsart ist die Aufnahmeöffnung in
Form einer Nut ausgebildet. Die Aufnahmeöffnung erstreckt sich über mehr
als 50% der entsprechenden Erstreckung des Grundkörpers, vorzugsweise über mehr
als 80%, und geht anschließend
in einen die mehreren Aufnahmeöffnungen
verbindenden Abschnitt über.
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In
einer Ausführungsart
weist mindestens ein Teil der Trennstege mindestens abschnittsweise
eine Schneide zum Trennen von Isolationsstegen zwischen den Adern
der elektrischen Leitung auf, insbesondere einer Flachbandleitung.
Vorzugsweise sind die Schneiden einstückig von den Trennstegen oder sogar
von dem Grundkörper
gebildet. Dergestalt ist eine vereinfachte und automatisierbare
Herstellung einer Anschlussvorrichtung aus einem Steckverbinder
und der zu kontaktierenden elektrischen Leitung möglich.
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In
einer Ausführungsart
ist das Kontaktorgan von einem offenen Ende des Steckverbinders, über welches
das korrespondierende Kontaktorgan des mit dem Steckverbinder zusammensteckbaren
Gegenstücks
einführbar
ist, zurückversetzt
angeordnet. Hierdurch ist ein berührungssicherer Steckverbinder geschaffen,
bei dem, falls er vor dem Zusammenstecken mit einem Gegenstück beispielsweise
in Kontakt mit leitfähigen
Material oder der Haut einer Person kommt, ein unbeabsichtigter
elektrischer Kontakt des Kontaktorgans wirksam verhindert ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anschlussvorrichtung mit einem vorstehend
beschriebenen Steckverbinder und einer an den Steckverbinder angeschlossenen
elektrischen Leitung, wobei der Steckverbinder mindestens eine Aufnahmeöffnung aufweist,
in welche eine Ader der Leitung einlegbar ist, und die Weite der
Aufnahmeöffnung
geringer ist als der Durchmesser einer einen Innenleiter der Ader umgebenden
Isolation.
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In
einer Ausführungsart
der Erfindung ist die Weite der Aufnahmeöffnung 2% bis 50%, insbesondere
5% bis 30% und vorzugsweise 10% bis 20% geringer als der Durchmesser
einer einen Innenleiter der Ader der elektrischen Leitung umgebenden
Isolation.
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In
einer Ausführungsart
sind die Aufnahmeöffnungen
durch Trennstege separiert. Die Breite der Trennstege ist vorzugsweise
größer als
ein zwei benachbarte Adern verbindender Isolationssteg der Leitung.
Hierdurch wird eine erhöhte
Isolationsfestigkeit des Steckverbinders erreicht, d. h. die Prüfspannung der
Anschlussvorrichtung ist erhöht,
und dadurch ist die zulässige
maximale Betriebsspannung erhöht.
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In
einer Ausführungsart
der Erfindung ist durch die gegenüber dem Durchmesser der die
Ader umgebenden Isolation geringer Weite der Aufnahmeöffnungen
und durch die gegenüber
dem Isolationssteg zwischen zwei benachbarten Adern größere Breite
der Trennstege erreicht, dass der Abstand der Aufnahmeöffnungen
gleich dem Adernabstand der angeschlossenen elektrischen Leitung
ist. Dennoch ist durch die breiteren Trennstege eine erhöhte Spannungsfestigkeit
der einzelnen Kontaktelemente zueinander erreicht.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die
in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine Flachbandleitung,
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2 zeigt
Kontaktelemente mit herausgebogenen Schneidklemmkontakten und Stabilisierungselementen,
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3 zeigt
einen Ausschnitt zweier Kontaktelemente im flachen Zustand,
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4 zeigt
einen Ausschnitt eines Kontaktelements im herausgebogenen Zustand,
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5 zeigt
eine Aufsicht auf den Grundkörper
mit eingesetzten Kontaktelementen,
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6 zeigt
einen Schnitt durch dein Grundkörper
mit eingesetzten Kontaktelementen entlang VI-VI in 5,
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7 zeigt
eine Aufsicht auf den Grundkörper
mit aufgebrachtem Abdeckkörper,
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8 zeigt
einen Schnitt durch den Grundkörper
mit aufgebrachtem Abdeckkörper
entlang VIII-VIII in 7,
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9 zeigt
einen Schnitt durch ein Verschlusselement des Steckverbinders, und
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10 zeigt
einen Schnitt durch einen Steckverbinder und einem Gegenstück im Kontaktbereich.
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Die 1 zeigt
einen Schnitt durch eine an einen Steckverbinder 100 (5)
anschließbare Flachbandleitung 2.
Die Flachbandleitung 2 weist insgesamt vier Innenleiter 16 mit
einem jeweiligen Innenleiterdurchmesser 6 auf, die von
einer Isolation 10 umgeben sind. Durch die Isolation 10 sind
die Innenleiter 16 gegeneinander und gegenüber der
Umgebung elektrisch isoliert. Ein erstes Raster 7 der Innenleiter 16 entspricht
einem zweiten Raster 31 der in dem Grundkörper 40 des
Steckverbinders 100 angeordneten Kontaktelemente 30 (5).
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Die
Isolation 10 weist im Querschnitt zur Längserstreckung des Innenleiters 16 kreisrunde
Isolationsabschnitte 12 mit einem Durchmesser 8 auf, die über Isolationsstege 14 mit
einer Isolationsstegbreite 4 miteinander verbunden sind.
Die Isolationsstegbreite 4 beträgt zwischen 10 und 200%, vorzugsweise
zwischen 15 und 120%, und insbesondere zwischen 20 und 80% des Durchmessers 8 der
kreisrunden Isolationsabschnitte 12. Im Ausführungsbeispiel beträgt die Isolationsstegbreite 4 0,6
mm und der Durchmesser 8 der kreisrunden Isolationsabschnitte 12 beträgt 1,0 mm,
mithin beträgt
das erste Raster 7 1,6 mm.
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Die 2 zeigt
Kontaktelemente 30 in einem Zwischenzustand der Herstellung
des Steckverbinders 100, nämlich über Stege 22 zusammenhängend und
eine Kontaktelementkette 20 bildend. Der Zwischenzustand
ist durch Stanzen von Kontaktelementen 30 aus einem Ausgangsblech
und anschließendes
Herausbiegen von Schneidklemmkontakten 34 und von Stabilisierungselementen 36 aus
der Blechebene entstanden. Die Stege 22 laufen in Richtung der
Kontaktelemente 30 über
Zungen 24 in einen schmalen Abtrennbereich 26 nahe
der Kontaktelemente 30 aus, mittels dem die Kontaktelemente 30 aus
der Kontaktelementkette 20 vereinzelbar sind.
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Die
Kontaktelemente 30 weisen an ihrem einen Ende, insbesondere
an einem dem Schneidklemmkontakt 34 fernen Ende, ein Kontaktorgan 32 auf,
das im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine oblongförmige
Ausnehmung aus dem Kontaktelement 30 ist. Die Schneidklemmkontakte 34 sind
in dem dargestellten Fertigungszustand bereits aus der Blechebene
herausgebogen und stehen senkrecht zur Zeichenebene der 2.
Ebenfalls aus der Blechebene herausgebogen und senkrecht zur Zeichenebene
der 2 stehend sind die Stabilisierungselemente 36,
die zu beiden Seiten in punkt- oder
linienförmiger
Anlage an dem jeweils zugeordneten Schneidklemmkontakt sind und
diesen stabilisieren. Durch das Herausbiegen der Schneidklemmkontakte 34 ist
ein rechteckförmiges
Fenster 18 im Kontaktelement 30.
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Die
Schneidklemmkontakte 34 sowie die zugeordneten Stabilisierungselemente 36 jeweils
benachbarter Kontaktelemente 30 sind in Längsrichtung
der Kontaktelemente 30 versetzt zueinander, und zwar so,
dass die Position jedes zweiten Schneidklemmkontakts 34 bei
einer Zählung
beginnend mit dem in der 2 dargestellten linken Kontaktelements 30 bezüglich der
Längserstreckung
der Kontaktelemente 30 jeweils gleich sind. In den Stegen 22 sind
kreisrunde Führungslöcher 28 zum
präzisen
Transport der Kontaktelementkette 20 beim Herstellungsprozess
eingebracht, die in regelmäßigen Abständen längs der
Stege 22 angeordnet sind. Die Kontaktelementkette 20 ermöglicht die
rationelle Herstellung und Weiterverarbeitung der Kontaktelemente 30,
beispielsweise die Biegevorgänge
oder eine Oberflächenveredelung,
beispielsweise eine Beschichtung, der Kontaktelemente 30 im
Verbund.
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Die 3 zeigt
einen Ausschnitt von zwei Kontaktelementen 30 in einem
Zustand nach dem Ausstanzen aus einem für die Kontaktelemente 30 verwendeten
Material und vor dem Herausbiegen des Schneidklemmkontakts 34 und
der Stabilisierungselemente 36. Als Material kommt hierbei
insbesondere Blech mit einer Stärke
von kleiner 0,5 mm und vorzugsweise ca. 0,2 mm in Frage. Die Schneidklemmkontakte 34 und
die Stabilisierungselemente 36 benachbarter Kontaktelemente 30 sind
in Längsrichtung
der Kontaktelemente 30 versetzt zueinander angeordnet.
Die Breite der Schneidklemmkontakte 34 ist gleich der Breite
der Kontaktelemente 30 im Abschnitt außerhalb der Stabilisierungselemente 36. Die
Stabilisierungselemente 36 verbinden die in Längsrichtung
des Kontaktelements 30 an den Schneidklemmkontakt 34 anschließenden Abschnitte des
Kontaktelements 30, die durch das Fenster 18 separiert
sind. Die Stabilisierungselemente 36 sind entlang einer
ersten Biegelinie 38 aus der Ebene der Kontaktelemente 30 herausbiegbar,
und zwar zu derselben Seite wie der entlang einer zweiten Biegelinie 39 herausbiegbare
Schneidklemmkontakt 34.
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Der
Schneidklemmkontakt 34 weist eine V-förmige Kontur auf, die in einem
Bereich aufgeweitet ist, in dem ein Innenleiter 16 mit
seinem runden Isolationsabschnitt 12 einführbar ist.
Die V-förmige Kontur
des Schneidklemmkontakts 34 weist zu dessen Symmetrieachse
zwei spiegelbildlich angeordnete Schenkel auf, deren Kontur im Ausführungsbeispiel
jeweils zwei im Wesentlichen geradlinige Abschnitte aufweist. Ein
erster Abschnitt 33 durchschneidet den runden Isolationsabschnitt 12,
wohingegen ein zweiter Abschnitt 35 den Innenleiter 16 klemmt.
Zwischen den beiden Schenkeln weist die Kontur des Schneidklemmkontaktes 34 im
schmalsten Bereich der V-Form einen geraden Verbindungssteg zwischen
den Schenkeln auf, dessen Breite zwischen 10 und 50%, vorzugsweise
zwischen 15 und 30%, und im Ausführungsbeispiel
etwa 25% der Breite des Schneidklemmkontakts 34 beträgt. Das
Fenster 18 ist außermittig
in Bezug auf die Erstreckung des Stabilisierungselements 36 angeordnet.
Der herausgebogene Schneidklemmkontakt 34 ist außermittig
in Bezug auf die Erstreckung des Stabilisierungselements 36 angeordnet,
vorzugsweise ist die zweite Biegelinie 39 näher an einem
dem Fenster 18 fernen Ende des Stabilisierungselements 36 angeordnet.
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Die 4 zeigt
einen Ausschnitt eines Kontaktelements 30 in einem Zustand,
in dem der Schneidklemmkontakt 34 sowie die Stabilisierungselemente 36 aus
einer Ebene herausragen, die durch einen an den Schneidklemmkontakt 34 angrenzenden
Abschnitt des Kontaktelements 30 gebildet ist, und ungefähr rechtwinklig
zu diesem umgebenden Abschnitt angeordnet sind.
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Die 5 zeigt
eine Aufsicht auf einen Grundkörper 40 des
Steckverbinders 100 mit eingesetzten Kontaktelementen 30 und
die 6 zeigt einen Schnitt durch den Grundkörper 40 entlang
VI-VI. Der Grundkörper 40 weist
für jedes
einzusetzende Kontaktelement 30 eine Aufnahmeöffnung 48 auf, deren
lichte Weite 49 identisch oder geringfügig größer ist, wie die Breite des
Kontaktelements 30, so dass die eingesetzten Kontaktelemente 30 allein durch
das Einsetzen fixiert oder jedenfalls vorfixiert sind. Die Aufnahmeöffnungen 48 sind
durch jeweils eine Nut gebildet und verlaufen parallel zueinander. Die
Tiefe der Aufnahmeöffnungen 48 ist
größer als die
Höhe der
Schneidklemmkontakte 34, vorzugsweise beträgt die Tiefe
der Aufnahmeöffnungen 48 das
Zwei- bis Zehnfache,
vorzugsweise das Drei- bis Siebenfache, und insbesondere das Vier-
bis Sechsfache der Höhe
der Schneidklemmkontakte 34. In einer Ausführungsart
ist der Querschnitt der Aufnahmeöffnung 48 konisch
mit einem Kegelwinkel von 0,5 bis 5°, um das Einsetzen der Kontaktelemente 34 zu vereinfachen.
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Die
Aufnahmeöffnungen 48 erstrecken
sich von einem ersten, dem Gegenstück 80 (10)
zugeordneten Ende des Grundkörpers 40 bis
nahe dem gegenüberliegenden
Ende des Grundkörpers 40,
an dem die Aufnahmeöffnungen 48 über einen
Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind.
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Die
Aufnahmeöffnungen 48 sind
durch Trennstege 42 separiert. Die Höhe der Trennstege 42 ist
identisch mit der Höhe
der randseitigen Wand des Grundkörpers 40 und
ist so gewählt,
dass die Isolationsstrecke zwischen den planen Teilen zweier benachbarter
Kontakte zusammen mit der Breite des Trennstegs die für eine Impulsspannungsfestigkeit von
5 kV erforderliche Größe aufweist,
beispielsweise größer als
8 mm ist. Die Trennstege 42 weisen auf die offene Seite
der Aufnahmeöffnungen 48 ausgerichtete
Schneiden 44 auf, mit denen die Isolationsstege 4 der
Flachbandleitung 2 durchtrennbar sind. Die Breite 43 der
Trennstege 42 ist größer als
die Isolationsstegbreite 4 der Flachbandleitung 2.
Die lichte Weite 49 der Aufnahmeöffnungen 48 ist 2%
bis 50%, insbesondere 5% bis 30% und vorzugsweise 10% bis 20% geringer
als der Isolationsbereichsdurchmesser 8 der Isolation 10 der
Flachbandleitung 2.
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Der
Grundkörper 40 weist
vorzugsweise an einander gegenüberliegenden
Seiten Rastmittel 46 auf, beispielsweise jeweils eine Hinterschneidung,
in die ein in der 9 dargestelltes Verschlusselement 60 einrastbar
ist und die den Bereich des Kabelanschlusses des Grundkörpers 40 nach
erfolgtem Kabelanschluss abdeckt. Die Längserstreckung des Verschlusselements 60 ist
ungefähr
gleich der Längserstreckung
der Hinterschneidungen 46.
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Die 7 zeigt
eine Aufsicht auf den Grundkörper 40 des
Steckverbinders 100, wobei im Bereich der Kontaktorgane 32 der
Kontaktelemente 30 ein Abdeckkörper 52 mit dem Grundkörper 40 verbunden
wurde, vorzugsweise an den Grundkörper 40 angespritzt
wurde, so dass der Grundkörper 40 und
der Abdeckkörper 52 einstückig ausgebildet
sind. Vorzugsweise wird hierfür
ein Kunststoff eingesetzt, wie zum Beispiel Polypropylen oder ein
thermoplastisches Polymer.
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Die 8 zeigt
einen Schnitt durch den Grundkörper 40 mit
aufgebrachtem Abdeckkörper 52 längs der
Linie VIII-VIII in 7. Durch das Anbringen des Abdeckkörpers 52 an
dem Grundkörper 40 sind
im Bereich der in 8 nicht sichtbaren Kontaktorgane 32 des
Steckverbinders 100 Kontaktkammern 54 gebildet,
in welche korrespondierende Kontaktorgane des Gegenstücks 80 einführbar sind.
Die Kontaktorgane 32 sowie die die Kontaktorgane 32 benachbarenden
Enden der Kontaktelemente 30 sind gegenüber den Öffnungen 54 der Kontaktkammern
zurückversetzt,
so dass hier eine Berührsicherheit
gegeben ist.
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Die 9 zeigt
einen Schnitt durch ein Verschlusselement 60 beispielsweise
eine Kappe, zum Verschließen
des Grundkörpers 40.
Das Verschlusselement 60 weist Rastmittel 62 auf,
beispielsweise Klauen, die mit den Rastmitteln 46 des Grundkörpers 40 zusammenwirken
und dadurch das Verschlusselement 60 nach Kontaktierung
einer Flachbandleitung 2 mit den Schneidklemmkontakten 34 mit
dem Grundkörper 40 gegebenenfalls
auch lösbar
verbindbar ist.
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Die 10 zeigt
einen Schnitt durch einen Steckverbinder 100 und ein Gegenstück 80 im
Kontaktbereich, bei dem ein korrespondierendes Kontaktorgan 82,
beispielsweise eine Kontaktzunge, des Gegenstücks 80 mit dem Kontaktorgan 32 des
Steckverbinders 100 elektrisch verbunden ist, insbesondere
in das Kontaktorgan 32 des Steckverbinders 100 eingerastet
ist. Das korrespondierende Kontaktorgan 82 ist mit einem
Anschlussstift 84 des Gegenstücks 80 elektrisch
verbunden, der seinerseits in eine Leiterplatte einsteckbar ist.
Der Steckverbinder 100 weist an der Öffnung 72 der Kontaktkammer 54 eine hohlzylindrische
oder eine zur Öffnung 72 hin
sich aufweitende hohlkegelförmige
Kontur auf, so dass das Gegenstück 80 mit
einem Führungsmittel 86 in die Öffnung 72 einführbar ist
und dadurch das Gegenstück 80 und
damit das korrespondierende Kontaktorgan 82 in Bezug auf
die Öffnung 72 der
Kontaktkammer 54 ausrichtbar ist. Das Führungsmittel 86 ist
als zapfenartiger, in die Öffnung 72 einführbarer
und einen verdickten Abschnitt der Kontaktzunge 82 einschließender Fortsatz
des Gegenstücks 80 ausgebildet.
Das Gegenstück 80 weist
außerdem
einen hülsenartigen
Abschnitt 88 auf, der den der Öffnung 72 nahen Abschnitt
des Steckverbinders 100 übergreift. Das Kontaktelement 30 des
Steckverbinders 100 ist gegenüber der Öffnung 72 der Kontaktkammer 54 zurückversetzt,
wodurch eine Berührsicherheit
des Kontaktelements 30 gegeben ist.