DE102007032957C5

DE102007032957C5 - Elastisches Lager

Info

Publication number: DE102007032957C5
Application number: DE102007032957.3A
Authority: DE
Inventors: Thomas Lingner; Jürgen Bebermeier; Stefan Klose
Original assignee: ContiTech Vibration Control GmbH
Current assignee: ContiTech Vibration Control GmbH
Priority date: 2007-07-14
Filing date: 2007-07-14
Publication date: 2023-08-17
Anticipated expiration: 2027-07-15
Also published as: CN101903677B; KR20100031585A; DE102007032957A1; KR101490119B1; DE102007032957B4; CN101903677A; WO2009010325A1

Abstract

Elastisches Lager (1) zur Abstützung eines Getriebes, eines Motors oder eines anderen Aggregates in einem Kraftfahrzeug miteinem Innenteil (2),einem Gehäuse (6, 7) undmindestens einer das Innenteil (2) gegen das Gehäuse (6, 7) elastisch abstützenden Tragfeder (3),wobei das Gehäuse (6, 7) oder das Innenteil (2) und das Gehäuse (6, 7) aus Kunststoffmaterial ausgebildet sind undwobei das Gehäuse (6, 7) an einem weiteren Bauteil mittels lösbarer Befestigungsmittel unverrückbar befestigbar ist,wobei das Gehäuse (6, 7) eine Grundplatte (6) und einen Befestigungsbügel (7) aufweist,wobei der Befestigungsbügel (7) aus einem fließfesten Werkstoff besteht,wobei der Befestigungsbügel (7) so angeordnet ist, dassdie Grundplatte (6) mindestens teilweise zwischen Befestigungsbügel (7) und weiterem Bauteil zu liegen kommt und dassdurch die auf den Befestigungsbügel (7) wirkenden Befestigungsmittel zusammen mit dem Befestigungsbügel (7) unverrückbar an dem weiteren Bauteil befestigbar sind,dadurch gekennzeichnet, dassdie Grundplatte (6) mindestens eine Bohrung (11) und der Befestigungsbügel (7) mindestens einen Zapfen (10) mit einer Bohrung (8) aufweist,wobei der mindestens eine Zapfen (10) des Befestigungsbügels (7) in die mindestens eine Bohrung (11) der Grundplatte (6) eingreift und durch die Grundplatte (6) soweit hindurch ragt, dass der Zapfen (10) des Befestigungsbügels (7) gegenüber der dem weiteren Bauteil zugewandten Oberfläche um ein vorbestimmtes Maß zurückspringt oder bündig mit dieser Fläche abschließt, um den Befestigungsbügel (7) direkt gegen das weitere Bauteil zu verspannen.

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager zur Abstützung eines Getriebes, eines Motors oder eines anderen Aggregates in einem Kraftfahrzeug mit einem Innenteil, einem Gehäuse und mindestens einer das Innenteil gegen das Gehäuse elastisch abstützenden Tragfeder, wobei das Gehäuse oder das Innenteil und das Gehäuse aus Kunststoffmaterial ausgebildet sind und das Gehäuse an einem weiteren Bauteil mittels lösbarer Befestigungsmittel unverrückbar befestigbar ist.
Derartige Lager sind an sich bekannt und kommen in großen Umfang in der Fahrzeugindustrie, vor allem zur Lagerung von Motoren und Getrieben zum Einsatz.
Zur Kraftübertragung ist es bei derartigen Lagern notwendig, die elastomere Tragfeder an mindestens einem festen Teil, beispielsweise dem Gehäuse fest anzubringen, beispielsweise zu vulkanisieren. Das Gehäuse kann dann durch Einpressen in entsprechende Aufnahmen oder mittels lösbarer Verbindungselemente an Karossen oder Triebwerken befestigt werden.
Als Gehäuse kommen aber vor allem metallische Werkstoffe aber auch in zunehmendem Maße Kunststoffe zum Einsatz. Die DE 10 2004 018 241 A1 zeigt ein gattungsgemäßes Lager, bei dem die Tragfeder in ein Lagergehäuse eingepresst ist und das Innenteil fest haftend an der Tragfeder angebracht ist. Lagergehäuse und Innenteil können dabei auch aus einem Kunststoffmaterial bestehen.
Die DE 10 2004 054 618 A1 zeigt ebenfalls ein gattungsgemäßes Lager, bei dem die elastomere Tragfeder von einem Außenteil aus Kunststoff umspritzt ist.
Bei der Verwendung von Kunststoffen als Gehäuse ergibt sich der Vorteil, dass die elastomeren Tragfedern vorab als Einzelteil vulkanisierbar sind, sodass pro Vulkanisierungsvorgang auf Grund der deutlich kleineren Formnester mehrere Tragfedern gleichzeitig herstellbar sind. Das voluminösere Gehäuse kann dann anschließend um die Tragfeder herum gespritzt werden.
Sollen derartige Lager jedoch mit lösbaren Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben, an weiteren Bauteilen befestigt werden, ergibt sich der Nachteil, dass auf Grund des druckabhängigen Fließ- und Setzverhaltens der Kunststoffe die Befestigung nicht dauerhaft fest ist.
Die DE 603 05 223 T2 betrifft eine hydroelastische Halterung zum Einfügen zwischen einem ersten zu tragenden Vibrationselement und einem zweiten, vom ersten Element zu isolierenden tragenden Element zur Verbindung einer Antriebseinheit mit einem Fahrzeugaufbau. Die Halterung weist einen Körper mit einem starren oberen Teil und einen starren unteren Teil auf, die durch eine Masse von Elastomermaterial verbunden sind. Die Halterung weist auch einen Mantel auf, der dazu bestimmt ist, mit dem tragenden Element verbunden zu sein, und der ein Gehäuse für den Körper bildet. Der Mantel weist ein Unterteil auf, dessen Oberseite Befestigungslöcher aufweist, welche wiederum Nietringe aufweisen. Der Mantel weist ferner ein Anschlagteil auf, welches Löcher aufweist. Die Nietringe des Unterteils des Mantels decken sich mit den Löchern des Anschlagteils decken. Die Nietringe weisen eine geringere Höhe auf als die Dicke der des unteren Teils des Körpers. Die Nietringe werden durch Vernietung bzw. konische Aufweitung mit den Löchern des Anschlagteils als Transport- und Montagesicherung verbunden.
Die DE 695 02 682 T2 betrifft ein vibrationsdämpfendes, hydraulisches Lager zum Zwischenschalten zwischen zwei starre Elemente. Ein Elastomerkörper wird zwischen zwei starren Armaturen aufgenommen, wobei die zweite Armatur eine Basisplatte aufweist. Die Basisplatte umschließt den Elastomerkörper samt erster Armatur gemeinsam mit einem Bogen. Der Bogen weist zwei laterale Verlängerungen, jeweils eine an jeder Seite des Elastomerkörpers, mit jeweils einem Loch auf. Jede dieser lateralen Verlängerungen bedeckt einen Teil der Basisplatte, die in diesen Bereich jeweils ein Loch aufweist. Die Löcher der lateralen Verlängerungen des Bogens und der Basisplatte überdecken sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zur Grunde, ein gattungsgemäßes Lager zu schaffen, das eine Befestigung mittels lösbarer Verbindungselemente wie beispielsweise Schrauben auch bei Verwendung von Kunststoff als Gehäuse erlaubt, ohne dass es zu unzulässigen Setzerscheinungen des Gehäuses kommt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Lager als Gehäuse einen Befestigungsbügel aus einem fließfesten Werkstoff und eine Grundplatte aufweist, wobei der Befestigungsbügel so angeordnet ist, dass die Grundplatte mindestens teilweise zwischen Befestigungsbügel und weiterem Bauteil zu liegen kommt und durch die auf den Befestigungsbügel wirkenden Befestigungsmittel zusammen mit dem Befestigungsbügel unverrückbar an dem weiteren Bauteil befestigbar sind.
Durch diese Anordnung ist das Lager weiterhin vorteilhaft durch Anspritzen der Kunststoffteile an die fertig vulkanisierte elastomere Tragfeder herstellbar. Das Fließen des Kunststoffes unter der Belastung durch die Verschraubung wird dadurch vermieden, dass die Flächenpressung bei der Befestigung nicht auf die Anschraubfläche beschränkt sondern je nach Gestaltung des Befestigungsbügels auf große Oberflächen so verteilbar ist, dass ein Setzen des Kunststoffes entweder vollständig ausgeschlossen oder unkritisch ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Grundplatte ausgebildet, an der mindestens einen Tragfeder mit einem Teil ihrer Oberfläche festhaftend befestigt ist, wobei der Befestigungsbügel derart ausgebildet ist, dass der Befestigungsbügel an den nicht mit der Grundplatte verbundenen Teil der Oberfläche der mindestens einen Tragfeder angepasst ist und diese umgreift und dadurch in an dem weiteren Bauteil lösbar befestigten Zustand die Grundplatte an das weitere Bauteil festklemmbar ist, und die mindestens eine Tragfeder zwischen Grundplatte und Befestigungsbügel mit oder ohne Spiel einschließbar ist.
Der Befestigungsbügel ersetzt bei dieser Anordnung einen Teil des Gehäuses, sodass die Herstellung des Lagers nochmals geringere Formvolumina erfordert.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Befestigungsbügel aus metallischen Werkstoffen ausgebildet.
Metallische Werkstoffe lassen sich beispielsweise durch Gießverfahren der Form des Lagers gut anpassen und sind besonders fließfest.
In der Erfindung weist die Grundplatte mindestens eine Bohrung und der Befestigungsbügel mindestens einen Zapfen mit einer Bohrung auf, wobei der mindestens eine Zapfen des Befestigungsbügels in die mindestens eine Bohrung der Grundplatte eingreift und durch die Grundplatte soweit hindurch ragt, dass der Zapfen des Befestigungsbügels gegenüber der dem weiteren Bauteil zugewandten Oberfläche um ein vorbestimmtes Maß zurückspringt oder bündig mit dieser Fläche abschließt.
Durch diese Anordnung ist es möglich, den Befestigungsbügel durch die Bohrung der Zapfen so direkt gegen das weitere Bauteil zu verspannen, dass die Grundplatte je nach Maß des Rücksprungs unter Spannung oder spannungs- und spielfrei an dem weiteren Bauteil befestigbar ist und die lösbare Verbindung unabhängig vom Fließverhalten der Grundplatte dauerhaft fest ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind der Befestigungsbügel und die Grundplatte mittels einer Lagesicherung miteinander verbunden, auch wenn das Lager nicht an dem weiteren Bauteil befestigt ist.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Montage vereinfacht ist, da kein Teil verloren gehen kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Transportsicherung dadurch gebildet, dass die Grundplatte mindestens einen Stift aufweist, der durch eine korrespondierende Bohrung des Befestigungsbügels ragt und an dem aus dem Befestigungsbügel herausragenden Ende derart verformbar ist, dass er nicht durch die Bohrung des Befestigungsbügels zurück gleiten kann.
Auf dieser Weise lässt sich die Transportsicherung ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche Bauelemente einfach realisieren.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt

1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lagers und
2 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Lager.

Das in 1 gezeigte erfindungsgemäße elastische Lager 1 weist ein Innenteil 2, eine elastomere Tragfeder 3 mit zwei V-förmig angeordneten Beinen 4 und 5, eine Grundplatte 6 und einen Befestigungsbügel 7 auf. Der Befestigungsbügel 7 weist zwei Befestigungsbohrungen 8 auf.
Die elastomere Tragfeder 3 ist sowohl an das Innenteil 2 als auch an die Grundplatte 6 des Lagers 1 fest anvulkanisiert, wobei das elastomere Material der Tragfeder 3 das Innenteil 2 umschließt. Der Befestigungsbügel 7 greift um die elastomere Tragfeder 3 herum und ist über die Befestigungsbohrungen 8 gegen ein hier nicht gezeigtes weiteres Bauteil verschraubbar. Das Innenteil 2 und die Grundplatte 6 sind aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgebildet. Der Befestigungsbügel 7 ist aus einem Aluminium im Druckgussverfahren hergestellt.
In 2 ist das Lager 1 in einem Querschnitt gezeichnet. Der Befestigungsbügel 7 weist Zapfen 10 auf, durch die die Befestigungsbohrungen 8 geführt sind. Die Zapfen 10 sind derart ausgebildet, dass sie durch entsprechende Öffnungen 11 der Grundplatte 6 hindurch gesteckt sind und an ihrer dem nicht gezeigten weiteren Bauteil zugewandten Seite bündig mit der Grundplatte 6 abschließen.
Auf dieser Weise ist sichergestellt, dass kein fließfähiges Material zwischen Befestigungsbügel 7 und dem nicht gezeigten weiteren Bauteil angeordnet ist und die Befestigung es Lagers 1 an dem nicht gezeigten weiteren Bauteil dauerhaft fest ist. Durch Abstimmung der Länge der Zapfen 10 lässt sich die Vorspannung einstellen mit der die Grundplatte 6 mit dem nicht gezeigten weiteren Bauteile befestigbar ist.
Die das Innenteil 2 umschließende Tragfeder 3 und der Befestigungsbügel 7 sind durch einen Spalt 12 von einander derart beabstandet, dass das Innenteil 2 an der Tragfeder 3 innerhalb des Spalts 12 schwingen kann. Werden die Schwingungsamplituden zu stark, wirkt der Befestigungsbügel 7 als Anschlag.
Bezugszeichenliste

1: Elastisches Lager
2: Innenteil
3: Tragfeder
4,5: V-förmige Beine der Tragfeder 3
6: Grundplatte
7: Befestigungsbügel
8: Befestigungsbohrungen des Befestigungsbügels 7
10: Zapfen des Befestigungsbügels 7
11: Öffnungen in der Grundplatte 6
12: Spalt zwischen Befestigungsbügel 7 und Tragfeder 3

Claims

Elastisches Lager (1) zur Abstützung eines Getriebes, eines Motors oder eines anderen Aggregates in einem Kraftfahrzeug mit einem Innenteil (2), einem Gehäuse (6, 7) und mindestens einer das Innenteil (2) gegen das Gehäuse (6, 7) elastisch abstützenden Tragfeder (3), wobei das Gehäuse (6, 7) oder das Innenteil (2) und das Gehäuse (6, 7) aus Kunststoffmaterial ausgebildet sind und wobei das Gehäuse (6, 7) an einem weiteren Bauteil mittels lösbarer Befestigungsmittel unverrückbar befestigbar ist, wobei das Gehäuse (6, 7) eine Grundplatte (6) und einen Befestigungsbügel (7) aufweist, wobei der Befestigungsbügel (7) aus einem fließfesten Werkstoff besteht, wobei der Befestigungsbügel (7) so angeordnet ist, dass die Grundplatte (6) mindestens teilweise zwischen Befestigungsbügel (7) und weiterem Bauteil zu liegen kommt und dass durch die auf den Befestigungsbügel (7) wirkenden Befestigungsmittel zusammen mit dem Befestigungsbügel (7) unverrückbar an dem weiteren Bauteil befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (6) mindestens eine Bohrung (11) und der Befestigungsbügel (7) mindestens einen Zapfen (10) mit einer Bohrung (8) aufweist, wobei der mindestens eine Zapfen (10) des Befestigungsbügels (7) in die mindestens eine Bohrung (11) der Grundplatte (6) eingreift und durch die Grundplatte (6) soweit hindurch ragt, dass der Zapfen (10) des Befestigungsbügels (7) gegenüber der dem weiteren Bauteil zugewandten Oberfläche um ein vorbestimmtes Maß zurückspringt oder bündig mit dieser Fläche abschließt, um den Befestigungsbügel (7) direkt gegen das weitere Bauteil zu verspannen.
Elastisches Lager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (6) an der mindestens einen Tragfeder (3) mit einem Teil ihrer Oberfläche festhaftend befestigt ist, wobei der Befestigungsbügel (7) derart ausgebildet ist, dass der Befestigungsbügel (7) an den nicht mit der Grundplatte (6) verbundenen Teil der Oberfläche der mindestens einen Tragfeder (3) angepasst ist und diese umgreift und dadurch in an dem weiteren Bauteil lösbar befestigten Zustand die Grundplatte (6) an das weitere Bauteil festklemmbar ist, und die mindestens eine Tragfeder (3) zwischen Grundplatte (6) und Befestigungsbügel (7) mit oder ohne Spiel (12) einschließbar ist.
Elastisches Lager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbügel (7) aus metallischen Werkstoffen ausgebildet ist.
Elastisches Lager (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbügel (7) und die Grundplatte (6) mittels einer Lagesicherung miteinander verbunden sind, auch wenn das Lager (1) nicht an dem weiteren Bauteil befestigt ist.
Elastisches Lager (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagesicherung dadurch gebildet ist, dass die Grundplatte (6) mindestens einen Stift aufweist, der durch eine korrespondierende Bohrung des Befestigungsbügels (7) ragt und an dem aus dem Befestigungsbügel (7) herausragenden Ende derart verformbar ist, dass er nicht durch die Bohrung des Befestigungsbügels (7) zurück gleiten kann.