DE102007032252A1

DE102007032252A1 - Batterieträger mit integrierten Druckluftbehältern

Info

Publication number: DE102007032252A1
Application number: DE102007032252A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. Hänßler
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2007-07-11
Filing date: 2007-07-11
Publication date: 2009-01-15

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Batterieträger (1) mit einem Gehäuse und in dieses intergrierte Druckluftbehälter (6). Dabei ist das Gehäuse aus mehreren Strangpressprofilen (1.1) gebildet, in deren Hohlräume mindestens ein Druckluftbehälter (6) integriert ist. Der Druckluftbehälter (6) ist durch zwei Verschlussabdeckungen (8) verschlossen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Batterieträger mit integrierten Druckluftbehältern.
Eine solche Anordnung ist bereits aus JP 2005306100 A bekannt, bei welcher mehrere Druckluftbehälter nebeneinander am Batteriegehäuse installiert sind. Die Druckluftbehälter sind durch zwei Druckluftbehälter-Klammern in sicherem, axialem Abstand zueinander fixiert. Die Druckluftbehälter sind an der Unterseite des Batteriegehäuses mit Klammern und/oder Spannbändern fixiert.
In US 5,593,167 ist ein Lastkraftwagen oder ein Traktor beschrieben, dessen Fahrzeugrahmen abschnittweise aus einer verlängerten Schiene besteht. Weiterhin kommt ein verbessertes Batteriegehäuse in Form eines einheitlich geformten Gehäuses, in welchem mehrere Batterien untergebracht werden können, zur Anwendung. Das Batteriegehäuse besitzt eine abnehmbare Abdeckung, welche zusammen mit dem Boden des Batteriegehäuses die Größe der verbaubaren Batterie bestimmt. Das Batteriegehäuse ist fest an der Schiene angebracht. Im Boden des Batteriegehäuses sind paarweise Aussparungen ausgebildet, in denen Druckluftbehälter in sicherem Abstand zueinander positioniert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Konstruktion für einen Batterieträger zu schaffen, die eine vereinfachte und dennoch sichere Anbindung von Druckluftbehältern ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anordnung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist der Batterieträger ein Gehäuse auf, das durch mehrere Strangpressprofile gebildet ist, wobei in mindestens einem der Strangpressprofile mindestens ein Druckluftbehälterkorpus integriert ist.
Im Detail ist der Batterieträger aus mehreren Strangpressprofilen, die vorzugsweise aus einem leichten Werkstoff, wie beispielsweise Aluminium, bestehen, gefertigt und dient der Aufnahme und Fixierung von mindestens einer Fahrzeugbatterie. Zum Schutz vor Einflüssen der Umgebung ist der Batterieträger mit einer abnehmbaren Abdeckung versehen. In die Strangpressprofile sind Wandungen zur Bildung von Druckluftbehältern integriert, die zur Funktion und/oder Versorgung verschiedenartiger Fahrzeuganwendungen mit Druckluft, z. B. Fahrzeugbremse oder Fahrzeugfahrwerkseinstellungen dienen. Die Druckluftbehälterkorpusse oder -wandungen werden ganz einfach mittels zweier separater Verschlussabdeckungen – jeweils am vorderen und hinteren Ende – eines Korpus zu vollständigen Druckluftbehältern ergänzt. Zusätzlich können die Strangpressprofile – insbesondere außenseitig – mit Befestigungsnuten für Nutensteine versehen sein. Diese Befestigungsnuten und die Nuten steine dienen der Batteriebefestigung innerhalb des Batterieträgers sowie der Befestigung des Batterieträgers selbst an einem Fahrzeugrahmen. Diese fahrzeugseitige Befestigung kann seitlich an einem Längsträger des Fahrzeugrahmens oder zwischen zwei Längs- oder Querträgern mittels Lagerelementen erfolgen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Ausführung des Gehäuses aus Strangpressprofilen dieses gleichzeitig als Grundgerüst für Druckluftbehälter dient. Zur Vervollständigung des Druckluftbehälters sind lediglich jeweils zwei Verschlussabdeckungen anzubringen. Weiterhin wird ein geringeres Gewicht des Batterieträgers mit integrierten Druckluftbehältern durch die Verwendung von leichten Werkstoffen, wie beispielsweise Aluminium, im Vergleich zum herkömmlich verwendeten Werkstoff Stahl erreicht. Zudem sind die notwendigen Werkzeugkosten aufgrund des genutzten Strangpressverfahrens verringert. Die Tatsache, dass die Druckluftbehälterwandungen in den Batterieträger integriert sind und die Strangpressprofile bei der Herstellung mit Befestigungsnuten für Nutensteine versehen werden können, führt im Vergleich zu herkömmlichen Befestigungssystemen zu einem geringeren Montageaufwand am Fahrzeug.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch eine Explosionszeichnung eines Batterieträgers, mit in Strangpressprofile integrierten Druckluftbehälterwandungen und Befestigungsnuten,
2 schematisch den geschlossenen Batterieträger gemäß 1 in zusammengebautem Zustand,
3 schematisch einen Querschnitt des Batterieträgers gemäß 1 und dessen Anbindung seitlich an einem Längsträger eines Fahrzeugrahmens, und
4 schematisch einen Längsschnitt des Batterieträgers gemäß 1 und dessen Anbindung zwischen zwei Längsträgern des Fahrzeugrahmens.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugzeichen versehen.
1 zeigt den inneren Aufbau und die Einzelteile eines Batterieträgers 1 mit einem nach oben hin offenen Gehäuse, das aus einer vorgebbaren Anzahl von Strangpressprofilen 1.1 gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel dient der dargestellte Batterieträger 1 der Aufnahme einer oder mehrerer Batterien 2. Die Strangpressprofile 1.1 sind insbesondere Aluminium-Strangpressprofile.
Die obere Öffnung des Gehäuses ist mittels einer abnehmbaren Abdeckung 3 verschließbar. Am Gehäuseboden 1.2 des Batterieträgers 1, der die untere Begrenzung des Batterieraums darstellt, sind die Batterien 2 mittels Batteriebefestigungen 4 fixiert, die in eine Befestigungsnut 5 eingreifen und dort gesichert sind. Diese Batteriebefestigung 4 kann beispielsweise in Form einer Schraube, eines in der Befestigungsnut 5 fixierten Stehbolzens oder einer Klemmschraube ausgeführt sein. Den Gehäuseboden 1.2 bildet ein Strangpressprofil 1.1, welches vorzugsweise aus einem leichten Werkstoff, wie z. B. Aluminium, gefertigt ist. Zur Integration der Druckluftbehäl terwandungen 6 in oder an den Batterieträger, weist mindestens einer der als Strangpressprofile 1.1 ausgebildeten Gehäuseteile, wie z. B. der Gehäuseboden 1.2 und/oder die Seitenwände, mindestens einen Hohlraum auf, der die Druckluftbehälterwandung 6 bildet. Normalerweise ist diese Wandung zylinderförmig ausgeführt, so dass ein zylindrischer Druckluftbehälter entsteht, der mit kreisförmigen Verschlussabdeckungen verschließbar ist.
Zusätzlich zur Integration der Druckluftbehälterwandungen oder -korpusse 6 in eines der Strangpressprofile 1.1 kann das jeweilige Strangpressprofil 1.1 mit integrierten außenseitigen Befestigungsnuten 7 versehen sein. Die Druckluftbehälterwandungen 6 werden jeweils durch zwei Verschlussabdeckungen 8 zu Druckluftbehältern abgeschlossen.
2 stellt den Batterieträger 1 gemäß 1 in geschlossenem Zustand dar.
3 zeigt den Batterieträger 1 gemäß 1 im Querschnitt. Zwei Batterien 2 sind mittels Batteriebefestigungen 4 an der Befestigungsnut 5 des Gehäusebodens 1.2 fixiert. Durch die Befestigungsnut 5 weisen die Batterien 2 einen sicheren Abstand zueinander auf. Mindestens eine der Seitenwände des Batterieträgers 1 ist als Strangpressprofil 1.1 mit integrierten außenseitigen Befestigungsnuten 7 ausgebildet, durch welche der Batterieträger 1 an einem Längsträger eines Fahrzeugrahmens 9 angebracht werden kann, wie dies in den 3 und 4 näher gezeigt ist. Die Strangpressprofile 1.1 des Gehäusebodens 1.2 und der Gehäuseseitenwand weisen jeweils eine geschwungene Form auf, die der Außenform der integrierten Druckluftbehälterwandungen 6 entspricht.
4 zeigt den Batterieträger 1 gemäß 1 im Längsschnitt. Zwei sich gegenüberliegende Seitenwände des Batterieträgers 1 sind mittels Strangpressprofilen 1.1 mit integrierten außenseitigen Befestigungsnuten 7 ausgebildet. Anhand dieser außenseitigen Befestigungsnuten 7 kann der Batterieträger 1 mit Lagerelementen 10 an zwei Längsträgern des Fahrzeugrahmens 9 befestigt werden. An den übrigen außenseitigen Befestigungsnuten können Komponenten wie z. B. Druckluftventile oder Steuergeräte befestigt werden. Mittels der mantelförmigen Strangpressprofile 1.1 sind die Druckluftbehälterwandungen 6 integriert.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- JP 2005306100 A [0002]
- US 5593167 [0003]

Claims

Batterieträger (1) mit einem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus mehreren Strangpressprofilen (1.1) gebildet ist, wobei in mindestens einem Strangpressprofil (1.1) mindestens eine Druckluftbehälterwandung (6) zur Bildung eines Druckluftbehälters integriert ist.
Batterieträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftbehälter durch die Druckluftbehälterwandung (6) und zwei, die Druckluftbehälterwandung abschließende Verschlussabdeckungen (8) gebildet ist.
Batterieträger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem der Strangpressprofile (1.1) zusätzlich mindestens eine äußere Befestigungsnut (7) integriert ist.
Fahrzeug mit einem Batterieträger (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger (1) mittels der äußeren Befestigungsnuten (7) seitlich an einem Längsträger eines Fahr zeugrahmens (9) oder mittels der äußeren Befestigungsnuten (7) in Verbindung mit Lagerelementen (10) zwischen zwei Längs- oder Querträgern des Fahrzeugrahmens (9) angebunden ist.
Fahrzeug mit einem Batterieträger (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der äußeren Befestigungsnuten (7) weitere Komponenten am Batterieträger (1) befestigbar sind.
Batterieträger (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Strangpressprofil (1.2) mindestens eine Befestigungsnut (5) integriert ist, die zur Befestigung einer Batterie dient.