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Die
Erfindung betrifft eine wenigstens einem insbesondere explosionsgeschützten Betriebsmittel zugeordnete
Aufzeichnungsvorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung von Einrichtungsparametern
eines solches Betriebsmittels.
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Entsprechende
Betriebsmittel sind in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt
und müssen hinsichtlich
verschiedener Einrichtungsparameter in bestimmten Zeitintervallen überprüft werden.
Die Überprüfung erfolgt
visuell, wobei sich eine entsprechend ausgebildete Person (Anwender)
zu jedem der zu überwachenden
Betriebsmittel bewegt und dort die Überprüfung vor Ort vornimmt. Insbesondere
bei Leuchten als eine Art solcher Betriebsmittel ist eine detaillierte Überprüfung vor
Ort sehr zeitaufwändig und
kostenintensiv. Vor einer entsprechenden Überprüfung muss beispielsweise sichergestellt
sein, dass die Leuchte erreichbar ist. Eine übliche Montagehöhe für eine solche
Leuchte ist zwei Meter oder mehr, so dass ohne Hilfsmittel die Leuchte
nicht erreichbar ist.
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Bisher
erfolgt eine solche Überprüfung und gegebenenfalls
Wartung manuell, wobei dies auch die Aufzeichnung der entsprechenden
Einrichtungsparameter in einem Prüfbuch oder auch einem tragbaren
Computer betrifft. Nach Beendigung der Überprüfung eines Betriebsmittels
erfolgt entsprechend ein Transport beispielsweise der Hilfsmittel
zum Erreichen des Betriebsmittels, ein erneuter Aufbau dieses Hilfsmittels
und eine weitere zeitintensive manuelle Überprüfung und Feststellung entsprechender Einrichtungsparameter
des Betriebsmittels.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Aufzeichnungsvorrichtung und ein entsprechendes
Verfahren zur Überwachung
von Einrichtungsparametern bereitzustellen, durch welche in vereinfachter
Weise die entsprechenden Einrichtungsparameter feststellbar sind
und gleichzeitig auf zeit- und kostenintensive Maßnahmen
zum Erreichen der Betriebsmittel vor Ort verzichtet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Aufzeichnungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
13 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird eine
Aufzeichnungsvorrichtung vorgeschlagen, die einem insbesondere explosionsgeschützten Betriebsmittel
zugeordnet ist. Diese Aufzeichnungsvorrichtung dient zumindest zur Sammlung,
Aufzeichnung und Übermittlung
entsprechender Einrichtungsparameter. Dazu weist die Aufzeichnungsvorrichtung
wenigstens eine Datensammeleinrichtung, eine mit dieser verbundenen
Speichereinrichtung und eine Datenkommunikationsschnittstelle zur Übermittlung
der gespeicherten Daten an eine externe Gegenstation auf.
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Die
erfindungsgemäße Aufzeichnungsvorrichtung
kann bereits in dem Betriebsmittel bei Montage an entsprechender
Stelle enthalten sein oder auch nachträglich nachgerüstet werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt
eine entsprechende Überwachung
von Einrichtungsparametern eines insbesondere explosionsgeschützten Betriebsmittels dadurch,
dass zuerst die Einrichtungsparameter von entsprechenden Sensoren,
Speichereinrichtungen oder dergleichen des Betriebsmittels gesammelt
werden, die Einrichtungsparameter anschließend abgespeichert und dann
an eine externe Gegenstation übermittelt
werden.
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Es
besteht die Möglichkeit,
die Aufzeichnungsvorrichtung außerhalb
des entsprechenden Betriebsmittels anzuordnen und durch entsprechende
Verbindungsleitungen die Einrichtungsparameter zu übermitteln.
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die
Aufzeichnungsvorrichtung direkt innerhalb beispielsweise eines Gehäuses eines
Betriebsmittels anzuordnen.
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Es
gibt eine Vielzahl von Einrichtungsparametern, die mittels der Aufzeichnungsvorrichtungen entsprechend
gesammelt, gespeichert und gegebenenfalls übermittelt werden. Solche Einrichtungsparameter
sind beispielsweise Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Kraft, Zeit,
Strom, Batteriekapazität, Bezeichnung
und/oder Adresse des Betriebsmittels, eine Fehlermeldung, Wartungsintervalle
oder dergleichen.
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In
der Regel sind entsprechenden Einrichtungsparametern Sensoren, Speichereinrichtungen oder
dergleichen innerhalb des Betriebsmittels zugeordnet.
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Eine
Temperaturermittlung kann beispielsweise an einem Lampensockel zur Überwachung
einer möglichen
Temperaturerhöhung
am Lebensdauerende der Lampe erfolgen oder auch an Stellen der Leuchte,
an denen die Temperatur eine kritische Größe hinsichtlich Explosionsschutz
darstellt, ermittelt werden.
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Eine
Druckermittlung kann im Zusammenhang mit der Erzeugung eines Überdruckes
in einer Hohldichtung eines Betriebsmittels oder auch im gesamten
Betriebsmittel zur Prüfung
der Dichtigkeit der Dichtung bzw. des Betriebsmittels erfolgen.
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Eine Überprüfung der
Feuchtigkeit dient ebenfalls in der Regel zur Überprüfung der Dichtigkeit des Betriebsmittels.
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Auch
eine entsprechende Kraftermittlung kann zur Dichtigkeitsüberprüfung dienen,
indem beispielsweise ein Überdruck
in einer Hohldichtung erzeugt wird und die von der Dichtung auf
einen Kraftsensor ermittelte Kraft als Einrichtungsparameter ermittelt
wird. Der entsprechende Kraftsensor kann sich dabei in der Dichtungsfläche befinden.
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Eine
Zeitermittlung dient beispielsweise zur Übermittlung der Betriebsdauer
seit der letzten Wartung, um einen Anwender auf notwendige Wartungen in
bestimmten Zeiträumen
hinzuweisen.
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Eine
Stromermittlung kann zur Funktionsprüfung des Betriebsmittels, einer
Batterie oder andere elektrische Module des Betriebsmittels dienen,
wobei auch Vorschaltgeräte
von Lampen überprüfbar sind.
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Um
eine eindeutige Zuordnung des Betriebsmittels vornehmen zu können, kann
ebenfalls eine entsprechende Bezeichnung und/oder Adresse des Betriebsmittels
als Einrichtungsparameter ermittelt werden. Bei batteriebetriebenen
Betriebsmittel ist die Batteriekapazität ein Einrichtungsparameter,
um beispielsweise eine Überprüfung auf
Mindest-Batteriekapazität
durchführen
zu können.
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Bei
Lampen als Betriebsmittel kann eine Lichtmessung als Einrichtungsparameter
erfolgen, die beispielsweise zur Prüfung der Funktionalität der Lampen
oder zur Überprüfung eines
Einsatzes mit tageslichtabhängiger
Schaltung dient.
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Ein
entsprechendes Sammeln der Einrichtungsparameter kann zu vorbestimmten
Zeitintervallen erfolgen. Diese können auch über die Datenkommunikationsschnittstelle
extern einstellbar sein.
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Es
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
dass beispielsweise eine bereits gesammelter und abgespeicherter
Einrichtungsparameter dann neu gesammelt und abgespeichert wird,
wenn für
diesen Einrichtungsparameter eine Änderung auftritt. Dadurch liegt
immer eine aktuelle Sammlung zur Abspeicherung der entsprechenden
Einrichtungsparameter in der Aufzeichnungsvorrichtung vor.
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Es
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
dass zumindest einige Einrichtungsparameter vor einer Abspeicherung
bearbeitet werden. Eine solche Bearbeitung kann hinsichtlich abgespeicherter
Programme oder Werte für
die Einrichtungsparameter erfolgen. So kann beispielsweise festgestellt
werden, ob ein Einrichtungsparameter innerhalb vorgegebener Grenzwerte
liegt oder ein Einrichtungsparameter kann dahingehend bearbeitet
werden, dass aus Rohdaten von Sensoren oder dergleichen direkte
Messwerte einer entsprechenden Größe erzeugt werden. Dies kann
beispielsweise Rohdaten von Sensoren für Temperatur, Druck, Feuchtigkeit,
Kraft oder dergleichen betreffen, die in entsprechende Angaben für Temperatur,
Druck usw. umgewandelt werden.
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Sowohl
zur Abspeicherung der Einrichtungsparameter als auch anderer Daten
kann die Speichereinrichtung wiederbeschreibbar sein. Die Speichereinrichtung
kann allerdings auch einen Festwertspeicher umfassen. In der Speichereinrichtung
sind beispielsweise eine Bezeichnung für das Betriebsmittel, ein Datum
der Erstinbetriebnahme, eine Zeit seit der letzten Wartung, Grenzen
für in
explosionsgefährdeten
Bereichen relevante Größen, Grenzen
für funktionsrelevante
Größen oder
auch Fehlerfälle
für Abruf von
Fehlermeldungen abspeicherbar. Dabei besteht die Möglichkeit,
beispielsweise nach einer Wartung und entsprechender Bestätigung des
Durchführens der
Wartung, durch einen Anwender die Zeit seit der letzten Wartung
zurückzusetzen.
Dies gilt ebenfalls für
Grenzen der entsprechenden Größen, wie
Temperatur am Lampensockel oder Funktionalität elektrischer Module des Betriebsmittels.
Es ist ebenfalls möglich,
dass bei Feststellung eines Fehlers innerhalb des Betriebsmittels
durch die Aufzeichnungsvorrichtung ein entsprechendes Signal zum
Abschalten oder eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben wird.
Dies kann dazu dienen, bei einer zu hohen Temperatur an einem Lampensockel
oder dergleichen eine Leuchte abzuschalten.
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Wie
bereits ausgeführt,
kann eine entsprechende Übermittlung
der Einrichtungsparameter von der Aufzeichnungsvorrichtung ohne
Abrufen von außen
initiiert werden, falls beispielsweise ein Abschalten der Lampe
notwendig ist oder bereits erfolgt ist, eine bestimmte Fehlermeldung
vorliegt oder dergleichen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit,
die entsprechenden Vorrichtungsparameter auf Anforderung von der
externen Gegenstation zu übermitteln.
In diesem Zusammenhang besteht weiterhin die Möglichkeit, dass nur einige
der Einrichtungsparameter selektiv übermittelt oder abgerufen werden.
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Das
Abrufen und Übermitteln
der Einrichtungsparameter kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen.
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Bei
einer Möglichkeit
kann die Datenkommunikationsschnittstelle eine Bus-Schnittstelle
für eine mit
dem Betriebsmittel verbundendene Busleitung sein. Eine solche Busleitung
kann ein Lokal- oder Feldbus sein. Auf diese Weise werden die entsprechenden
Betriebsparameter über
die Busleitung beispielsweise an eine Zentralsteuerung oder einen Zentralcomputer
als externe Gegenstation übermittelt.
In bestimmten Fällen
kann allerdings eine Unabhängigkeit
der Übertragung
und des Abrufens der Einrichtungsparameter von Vorteil sein, so
dass beispielsweise das Übermitteln
und Abrufen drahtlos erfolgt, wobei die Datenkommunikationsschnittstelle eine
Schnittstelle zur drahtlosen Übermittlung
ist. Solche Schnittstellen können
mittels Funk, Infrarot oder dergleichen die entsprechenden Daten übermitteln.
Beispiele sind Bluetooth, WLAN usw.
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Zur
Abarbeitung entsprechender Programme und auch insbesondere zur Bearbeitung
der Einrichtungsparameter kann die Aufzeichnungsvorrichtung einen
Mikroprozessor aufweisen.
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Insbesondere
die drahtlose Übermittlung kann
vor Ort zur Übermittlung
oder zum Abrufen der Einrichtungsparameter durch eine tragbare externe Gegenstation
dienen, wobei eine solche tragbare Gegenstation beispielsweise ein
tragbarer Computer, ein Mobiltelefon mit PDA-Funktion (Personal
Digital Assistant), ein anderes PDA-Gerät, ein Organizer oder dergleichen
ist.
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Die
tragbare Gegenstation kann in diesem Zusammenhang dazu dienen, die
Bezeichnung oder Adresse des Betriebsmittels und zusätzlich gegebenenfalls
Informationen zum Standort oder besondere Bedingungen des Betriebsmittels
zu hinterlegen. Solche besondere Bedingungen sind beispielsweise
bei explosionsgefährdeten
Bereichen eine Zonenangabe, wie Zone 1 oder Zone 2. Weiterhin können in
der tragbaren Gegenstation ein Datum der Erstinbetriebnahme, eine
Zeit seit der letzten Wartung, ein Name des Anwenders, der die Inspektion/Wartung
durchführt,
vorgenommene Wartungsarbeiten, Überprüfungen oder
Reparaturen usw. abgespeichert werden. Solche Reparaturen sind beispielweise
Ersetzen einer Dichtung, Ersetzen einer Batterie, Reinigung des
Betriebsmittels usw.
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Weiterhin
abspeicherbar sind Fehlermeldungen, wenn Parameter entsprechender
Sensoren für Temperatur,
Druck, Feuchtigkeit, Kraft oder dergleichen vorgegebene Grenzen überschreiten.
Solches Überschreiten
kann dem Anwender Informationen geben, ob relevante Größen für den Explosionsschutz
beeinträchtigt
sind, eine zusätzliche
Wartung, Reparatur oder Inspektion notwendig ist und dergleichen.
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Falls
Module des Betriebsmittels in ihrer Funktionalität beeinträchtigt sind, können auch
entsprechende Fehlermeldungen zu dieser Funktionalität ausgegeben
und abgespeichert werden, woraufhin der Anwender beispielsweise
entsprechende Verschleißteile
oder ganze Module auswechseln kann. Ebenfalls übermittelbar und abspeicherbar
ist eine entsprechende Fehlermeldung, wenn eine Mindestbatteriekapazität nicht
mehr erreicht wird. Daraufhin kann der Anwender die Batterie prüfen und
gegebenenfalls auswechseln.
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Die Übermittlung
von Information bzw. Einrichtungsparameter kann sowohl von der Aufzeichnungsvorrichtung
an die tragbare Gegenstation als auch teilweise in umgekehrter Richtung
erfolgen. Dies betrifft beispielsweise die Abspeicherung des Datums
der Erstinbetriebnahme, die Leuchtenbezeichnung, insbesondere wenn
diese geändert
wird, bzw. die Abspeicherung der Adresse des Betriebsmittels usw.
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Gegebenenfalls
kann eine entsprechende Eingabe von Grenzwerten, Daten oder anderen
Größen, die
für die
Aufzeichnungsvorrichtung und damit für das Betriebsmittel relevant
sind, auch über
eine Eingabeeinrichtung der Aufzeichnungsvorrichtung erfolgen. Eine
solche Eingabeeinrichtung ist beispielsweise eine Tastatur, ein
Touchscreen oder dergleichen. Zur Leistungsversorgung der Aufzeichnungsvorrichtung
kann diese mit einer Leistungsversor gung des entsprechenden Betriebsmittels
verbunden sein. Ebenfalls möglich
ist eine eigene Verbindung zu einer beispielsweise im Gebäude vorhandenen
Leistungsversorgung, so dass eine Unabhängigkeit von der Leistungsversorgung
durch das Betriebsmittel gegeben ist. Batteriebetrieb ist ebenfalls möglich.
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Die
verschiedenen Betriebsmittel sind insbesondere in explosionsgefährdeten
Bereichen angeordnet und solche Betriebsmittel sind verschiedene Leuchten,
wie Langfeldleuchte, Mastleuchte, Notleuchte, Hängeleuchte oder dergleichen,
Schaltgerät,
Schalttafeln, Steuergerät
und gegebenenfalls auch Schalter, oder auch Schalt- und Verteileranlagen.
Weitere insbesondere in explosionsgefährdeten Bereichen angeordnete
Betriebsmittel sind ebenfalls mit der entsprechenden Aufzeichnungsvorrichtung verbindbar.
Gegebenenfalls kann auch eine Zuordnung einer solchen Aufzeichnungsvorrichtung
zu mehr als einem Betriebsmittel erfolgen, wenn beispielsweise in
einem Raum eines Gebäudes
mehrere Leuchten oder andere Betriebsmittel angeordnet sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines Gebäudes
mit einigen Räumen,
in denen erfindungsgemäße Aufzeichnungsvorrichtungen
entsprechenden Betriebsmitteln zugeordnet sind, und
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2 eine
Prinzipdarstellung einer Aufzeichnungsvorrichtung nach 1.
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In 1 ist
eine Prinzipdarstellung eines Gebäudes mit einer Anzahl von Räumen 16 dargestellt. In
jedem der Räume
sind verschiedene Betriebsmittel 2, wie Langfeldleuchten,
Notleuchten, Hängeleuchten,
Schaltgeräte
oder auch Schalt- und Verteileranlagen angeordnet. Jedem einzelnen
Betriebsmittel oder einer Anzahl von Betriebsmitteln ist eine Aufzeichnungsvorrichtung 1 zugeordnet.
Die Aufzeichnungsvorrichtung 1 ist innerhalb eines Gehäuses 6 des
entsprechenden Betriebsmittels oder auch an entsprechender Stelle
innerhalb eines Raums 16 angeordnet. Ist die Aufzeichnungsvorrichtung 1 entfernt
zum entsprechenden Betriebsmittel 2 angeordnet, kann die
Sammlung der Einrichtungsparameter durch eine Verbindung zum Betriebsmittel
oder auch drahtlos über
Funk, Infrarot oder dergleichen erfolgen.
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Die
verschiedenen Betriebsmittel innerhalb des dargestellten Gebäudes sind
mit einer Zentralsteuerung 9 als externer Gegenstation 8 der
Aufzeichnungsvorrichtungen 1 verbunden. Eine solche Zentralsteuerung 9 kann
auch ein Zentralcomputer 10 sein.
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Die Übermittlung
entsprechender Einrichtungsparameter kann von der Aufzeichnungsvorrichtung 1 zu
dieser Zentralsteuerung bzw. -computer über eine entsprechende Verbindung
zwischen dieser und den Betriebsmitteln folgen. Eine solche entsprechende
Verbindung ist beispielsweise eine Busleitung, wie Lokal- oder Feldbus.
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Die
Einrichtungsparameter sind von der Aufzeichnungsvorrichtung 1 ebenfalls
an eine tragbare externe Gegenstation 8 in Form eines tragbaren Computers 11 oder
dergleichen übermittelbar.
Die Übermittlung
der Einrichtungsparameter kann zu vorgegebenen Zeiten oder auch
nach Abruf durch die externe Gegenstation 8 erfolgen.
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Entsprechende
Einrichtungsparameter sind beispielsweise Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Kraft,
Zeit, Strom, Bezeichnung und/oder Adresse des Betriebsmittels, Batteriekapazität, Licht
und dergleichen.
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Es
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
von der externen Gegenstation 8 Programme oder Daten an die
Aufzeichnungsvorrichtung 1 zu übermitteln. Solche Daten betreffen
beispielsweise eine Bezeichnung des Betriebsmittels, ein Datum der
Erstinbetriebnahme, ein Datum der letzten Wartung, einen Namen des
Anwenders, der die letzte Inspektion/Wartung durchgeführt hat
und dergleichen. Weiterhin können
auch Grenzen für
entsprechende Parameter des Betriebsmittels hinterlegt werden, die insbesondere
für Betriebsmittel
in explosionsgefährdeten
Bereichen wichtig sind. Solche Parameter sind beispielsweise Temperatur
oder Druck. Außerdem können auch
für Teile
oder Module des Betriebsmittels Grenzen für deren funktionsrelevante
Größen hinterlegt
werden, um beispielsweise die Funktionalität der entsprechenden Teile
oder Module überwachen
zu können.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, bestimmte
Fehlerfälle
vorzugeben, die dann bei Einrichtungsparametern bestimmter Größe zu einer Fehlermeldung
durch die Aufzeichnungsvorrichtung dienen.
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In 2 ist
eine entsprechende Aufzeichnungsvorrichtung 1 in einer
Prinzipdarstellung abgebildet.
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Die
Aufzeichnungsvorrichtung kann ein eigenes Vorrichtungsgehäuse aufweisen
oder mit ihren Einzelteilen in dem entsprechenden Betriebsmittel
integriert sein. Für
ein Nachrüsten
ist eine Anordnung in einem eigenen Gehäuse von Vorteil.
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In
der Regel weist eine entsprechende Aufzeichnungsvorrichtung 1 einen
Anschluss 14 zur Leistungsversorgung auf. Über diesen
Anschluss kann die entsprechende Leistungsversorgung vom Betriebsmittel 2 her
erfolgen. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, die Aufzeichnungsvorrichtung 1 direkt
mit beispielsweise in einem Gebäude
integrierten Leistungsversorgungssystem zu koppeln oder auch eine
insbesondere wiederaufladbare Batterie in der Aufzeichnungsvorrichtung 1 anzuordnen.
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Die
Leistungsversorgung erfolgt dann für alle elektronischen Bauteile
der Aufzeichnungsvorrichtung, wie beispielsweise Mikroprozessor 7,
Interfacesteuerung 15, Speichereinrichtung 4 oder
Datensammeleinrichtung 3. Die Speichereinrichtung 4 kann wiederbeschreibbar
sein oder wiederbeschreibbare Speicher und ebenfalls Festwertspeicher
umfassen.
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Über die
Datensammeleinrichtung 3 erfolgt gegebenenfalls unter Bearbeitung
der Einrichtungsparameter durch den Mikroprozessor 7 eine
entsprechende Sammlung der Parameter und anschließend eine
Abspeicherung in der Speichereinrichtung 4.
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Über die
Interfacesteuerung 15 erfolgt die Ansteuerung der Datenkommunikationsschnittstellen 5,
die beispielsweise eine Bus-Schnittstelle 13 umfassen.
Weitere Datenkommunikationsschnittstellen 5 können zur
drahtlosen Übertragung
durch Funk, Infrarot oder dergleichen dienen. Beispiele für eine Funkübertragung
sind Bluetooth, WLAN oder dergleichen.
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Es
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
dass die Aufzeichnungsvorrichtung 1 zwei oder mehr Datenkommunikationsschnittstellen 5 insbesondere
unterschiedlicher Arten aufweist.
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Die
Aufzeichnungsvorrichtung 1 kann über die Bus-Schnittstelle 13 mit
der Zentralsteuerung 9, siehe 1, kommunizieren
und über
eine drahtlose Schnittstelle mit einer tragbaren Gegenstation 8, 11.
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Ist
die Aufzeichnungsvorrichtung 1 beabstandet zu einem oder
mehreren ihr zugeordneten Betriebsmitteln 2 angeordnet,
kann ebenfalls die Sammlung entsprechender Einrichtungsparameter über eine
der Datenkommunikationsschnittstellen 5 erfolgen.
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Zur
Programmierung, zur Initialisierung, zur Eingabe von Daten oder
dergleichen kann die Aufzeichnungsvorrichtung 1 optional
eine Eingabeeinrichtung 12 aufweisen. Eine solche Eingabeeinrichtung 12 kann
eine Tastatur, ein Touchscreen oder dergleichen sein. Zusätzlich oder
auch alternativ zur Eingabeeinrichtung 12 kann eine erfindungsgemäße Aufzeichnungsvorrichtung 1 weitere
Signalisiereinrichtungen zur optischen Anzeige bestimmter Zustände aufweisen,
wie Anzeigelampen, LED-Leuchten und dergleichen.
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Die
Aufzeichnungsvorrichtung 1 kann weiterhin eine Datenkommunikationsschnittstelle 5 in
Form einer Schnittstelle oder dergleichen aufweisen, über die
die Aufzeichnungsvorrichtung mit Messsensoren für Temperatur, Druck, Feuchtigkeit,
Strom, Spannung, Zeit oder dergleichen verbunden ist. Diese Messsensoren
können
bereits in dem entsprechenden Betriebsmittel angeordnet sein oder
auch zusammen mit der Aufzeichnungsvorrichtung einbaubar oder anordbar
sein. Die entsprechenden Messsensoren werden an entsprechenden Stellen
innerhalb des Betriebsmittels angeordnet, wie beispielsweise ein
Temperatursensor in der Nähe
eines Leuchtmittels oder dergleichen. Weiterhin kann die entsprechende
Datenkommunikationsschnittstelle 5 auch mit Aktuatoren
oder dergleichen innerhalb des entsprechenden Betriebsmittels verbunden
sein. Ein solcher Aktuator kann beispielsweise ein Transistorschalter,
ein Relis oder dergleichen sein. Der Aktuator kann beispielsweise
zum Abschalten eines Leuchtmittels oder anderer Einrichtungen des
entsprechenden Betriebsmittels dienen, falls beispielsweise die
Temperatur über
einen bestimmten Wert ansteigt oder auch eine Undichtigkeit innerhalb
des Betriebsmittels festgestellt wird, durch die gegebenenfalls
der Explosionsschutz nicht mehr gewährleistet ist.
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Es
besteht in diesem Zusammenhang ebenfalls die Möglichkeit, dass die entsprechenden
Aktuatoren nur in einem Notfall angesteuert werden, wenn beispielsweise
entsprechende Parameter außerhalb
von vorgegebenen Grenzwerten liegen und durch eine zentrale Steuerung
keine Ansteuerung dieser Aktuatoren erfolgt. Dies kann beispielsweise dann
der Fall sein, wenn eine Verbindung zur zentralen Steuerung ausgefallen
ist oder andere Fehler aufgetreten sind. Auf diese Weise dient die
Aufzeichnungsvorrichtung auch als Steuerung vor Ort.
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Um
eine einfache Verbindung mit entsprechenden Sensoren zu ermöglichen,
können
auch übliche
Steckkontakte beispielsweise an einer Platine oder auch an einem
Gehäuse
der Aufzeichnungsvorrichtung vorgesehen sein, mit denen beispielsweise ein
Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeits- oder anderer Sensoren direkt
verbindbar ist. Auf diese Weise kann eine einfache Verbindung zwischen
Messsensor und Aufzeichnungsvorrichtung hergestellt werden.