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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kühlgutträger für ein Kältegerät mit einer in einem Rahmen
eingefassten Platte, insbesondere einer Glasplatte. Es ist bekannt,
derartige Kühlgutträger zu fertigen,
indem ein Rahmen aus Kunststoff an eine Glasplatte angespritzt wird.
Dabei entsteht eine Nut des Rahmens, die den Rand der Glasplatte
formschlüssig
und dicht einfasst, durch den Spritzvorgang. Nicht alle Werkstoffe
sind zum Anspritzen geeignet; insbesondere metallische Rahmen können auf
diese Weise nicht gefertigt werden.
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Eine
alternative bekannte Technik, die auch die Fertigung von metallischen
Rahmen ermöglicht, ist,
zwei Teilrahmen vorzufertigen, die an der Ober- und Unterseite der
Platte über
die Ränder
der Platte überstehend
platziert werden, und diese Teilrahmen untereinander zu verbinden.
Auf diese Weise ist zwar eine formschlüssige Einfassung der Platte
in dem Rahmen realisierbar, doch sind die damit verbundenen Kosten
hoch, da die Fertigung der Teilrahmen aus Flachmaterial große Mengen
an Verschnitt ergibt. Außerdem
müssen
die Teilrahmen jeweils spezifisch an die Abmessungen der Platte
angepasst sein, was zu hohen Werkzeugkosten bei der Fertigung führt.
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Es
ist auch bekannt, einen Kühlgutträgerrahmen
aus Kunststoff-Strangpressprofilen zusammenzufügen, wobei Nuten der Strangpressprofile,
die den Rand einer Platte aufnehmen, an die Dicke der Platte angepasst
sein können,
so dass die Platte reibschlüssig
in die Nut eingefügt
werden kann. Eine solche Bauweise eignet sich nicht für die Verwendung metallischer
Profile, da die Gefahr einer Beschädigung der Platte beim Einführen in
die Nut hoch ist und unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
der Profile und der meist aus Glas bestehenden Platte zu erheblichen
mechanischen Belastungen führen
können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, einen Kühlgutträger zu schaffen, der die Verwendung von
Metall für
zumindest äußerlich
sichtbare Teile des Rahmens ermöglicht
und der dennoch aus einer geringen Zahl von verschiedenen Komponenten
in unterschiedlichen Abmessungen preiswert zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einem Kühlgutträger mit
einem wenigstens teilweise durch ein Strangpressprofil gebildeten
Rahmen und einer Platte, die in einer Nut des Strangpressprofils eingefasst
ist, in der Nut zwischen dem Strangpressprofil und der Platte ein
Ausgleichsprofil dichtend eingefügt
ist. Das Ausgleichsprofil erlaubt es, die Nut mit einem großzügigen Übermaß bezogen
auf die Abmessungen der Platte zu fertigen, so dass die Wahl des
Werkstoffes für
das Strangpressprofil allenfalls geringen Einschränkungen
unterliegt und insbesondere Metall, vorzugsweise Aluminium, verwendet werden
kann. Eine spielfreie, ein Klappern der Platte verhindernde und
die Nut gegenüber
auf der Platte vergossenen Flüssigkeiten
abdichtende Einfassung kann mit Hilfe des Ausgleichsprofils realisiert
werden. Die Verwendung von Strangpressprofilen ermöglicht die
Fertigung von Kühlgutträgern mit
unterschiedlichen Kantenabmessungen mit einem gleichen Satz von
Werkzeugen.
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Das
Ausgleichsprofil ist vorzugsweise ein U-Profil mit einer Bodenwand
und zwei von der Bodenwand abstehenden Schenkeln.
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Um
einerseits eine leichte Einführbarkeit
des Ausgleichsprofils in die Nut des Strangpressprofils zu gewährleisten
und andererseits das Ausgleichprofil in der Nut reibschlüssig festzuhalten,
ist es zweckmäßig, wenn
die zwei Schenkel von der Bodenwand aus leicht divergieren und die
Schenkel in der Nut elastisch gegeneinander gedrückt sind.
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Eine
weitere Maßnahme,
die das Einführen des
Ausgleichsprofils in die Nut und dessen Verankerung darin erleichtert,
sind an voneinander abgewandten Seiten der Schenkel geformte Wülste.
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Um
die Platte in dem Rahmen horizontal spielfrei zu halten und dennoch
streuende Abmessungen des Rahmens bzw. der Platte kompensieren zu
können,
ist vorzugsweise eine schräg
von der Bodenwand abstehende Dichtlippe vorgesehen, die an einer
Randfläche
der Platte anliegt und von dieser mehr oder weniger stark flachgedrückt werden
kann.
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Entsprechend
kann, um Toleranzen der Nutbreite auszugleichen bzw. eine zuverlässige Dichtung
zwischen der Platte und dem Ausgleichsprofil zu schaffen, eine schräg von einem
der Schenkel abstehende Dichtlippe an der Oberseite der Platte anliegen.
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Diese
Dichtlippen können
vorteilhaft aus einem flexibleren Material als das U-Profil bestehen und
mit diesem koextrudiert sein.
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An
einer Ecke der Platte, an der zwei Ausgleichsprofile aufeinandertreffen,
ist vorzugsweise in einen von den oberen Schenkeln der zwei Ausgleichsprofile
gebildeten Winkel ein Füllkörper eingesetzt, um
einen evtl. zwischen den zwei Profilen aufgrund von Fertigungstoleranzen
bestehenden Spalt zu verbergen und eine Dichtung zwischen der Plattenoberseite
und diesem Spalt herzustellen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kühlgutträgers mit einem untergehängten Tragrahmen;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
einer hinteren Ecke des Kühlgutträgers;
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3 einen
Schnitt durch ein Strangpressprofil, ? das sein vorderes bzw. hinteres
Profil eines Rahmens des Kühlgutträgers bildet;
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4 einen
Schnitt durch ein Seitenteil des Rahmens;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Ecke des Kühlgutträgers, in der das Seitenteil
der 4 und das Strangpressprofil der 3 aufeinandertreffen;
und
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6 eine
Ansicht eines Füllkörpers.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kühlgutträgers 1 für ein Kältegerät mit einem
daran abgehängten
Tragrahmen 2 für einen
(nicht dargestellten) Auszugkasten. Der Kühlgutträger 1 umfasst eine
Bodenplatte 3 aus Glas, die in einem aus vorderen und hinteren
Profilen 4, 5 bzw. Seitenteilen 6 zusammengefügten Rahmen
eingefasst ist. Die Seitenteile 6 sind als Spritzgussteile ausgeführt; die
vorderen und hinteren Profile 4, 5 sind Strangpressprofile
von identischem Querschnitt. Strangprofile 4, 5 und
Seitenteile 6 können
aus Metall, insbesondere aus Aluminium gefertigt sein; es ist aber
auch denkbar, diese Teile wahlweise aus Aluminium und aus Kunststoff
zu fertigen, um miteinander kompatible Kühlgutträger von unterschiedlicher Wertigkeit
und unterschiedlichen Herstellungskosten für in verschiedenen Preissegmenten
angesiedelte Kältegerätemodelle
zur Verfügung
zu haben.
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Bei
der hier betrachteten Ausgestaltung tragen die Seitenteile 6 in
dem Fachmann an sich bekannter Weise in der 1 nicht sichtbare
Zapfen, die in Kammern der vorderen und hinteren Profile 4, 5 form-
und reibschlüssig
eingesteckt sind. Alternativ ist denkbar, die Seitenteile mehrteilig,
zum Beispiel aus Strangpressprofilen ähnlich den Profilen 4, 5 und mit
diesen und den Profilen 4, 5 steckverbundenen Eckelementen,
zu fertigen.
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Die
Seitenteile 6 weisen hier an ihren äußeren Flanken jeweils eine
Aussparung 7 auf, in der, wie in der vergrößerten Ansicht
der 2 zu erkennen, ein flaches Metallteil 9 formschlüssig eingefügt und durch
eine Schraube 8 fixiert ist. Die Schraube 8 greift
in einen Längskanal
des hinteren Profils 5 ein, auf den später noch genauer eingegangen
wird. Das Metallteil 9 trägt an seiner rückwärtigen Kante
Haken 10 zum Einhängen
des Kühlgutträgers 1 an
einer in einer Rückwand
des nicht dargestellten Kältegerätes eingefügten Schiene.
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3 zeigt
einen Querschnitt des vorderen Profils 4, wobei das im
Folgenden Gesagte auch für das
spiegelbildlich zum Profil 4 ausgerichtete Profil 5 gilt.
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Das
Profil 4 hat einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt
mit einer geschlossenen Oberseite 11 und Außenseite 12.
An einer Innenseite 13 ist eine Nut 14 gebildet,
die einen Rand der Platte 3 und ein diesen Rand auf drei
Seiten umgebendes Ausgleichsprofil 15 aufnimmt. Das Ausgleichsprofil hat
einen im Wesentlichen U- oder C-förmigen Querschnitt
mit einer Bodenwand 16 und von dieser in einem Winkel von
etwas mehr als 90° abstehenden Schenkeln 17, 18.
Von dem oberen Schenkel 17 und der Bodenwand 16 steht
jeweils eine schräge
Dichtlippe 19, 20 gegen die Platte 3 vor.
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Die
Bodenwand 16 und die Schenkel 17, 18 sind
elastisch verformbar, allerdings nur mit einem relativ hohen Kraftaufwand.
Die Breite der Bodenwand 16 ist kleiner als die der Nut 14,
so dass das Ausgleichsprofil 15 mit der Bodenwand 16 voran
zunächst
ohne Kraftaufwand in die Nut 14 eingeschoben werden kann.
Um das Ausgleichsprofil 15 vollständig in die Nut 14 einzuschieben,
müssen
die Schenkel 17, 18 elastisch gegeneinander gedrückt werden,
so dass durch die daraus resultierende Reibung das Ausgleichsprofil 15 in
der Nut 14 gehalten ist. Um die Reibverankerung zu verstärken, sind
an den voneinander abgewandten Außenflächen der Schenkel 17, 18 Wülste 21 von
flach kreissegmentförmigem
Querschnitt gebildet, die im fertig in der Nut 14 montiertem
Zustand des Ausgleichsprofils 15 an den Wänden der
Nut 14 anliegen.
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Um
eine für
eine spielfreie Halterung der Glasplatte 3 erforderliche
ausreichende Elastizität der
Dichtlippen 19, 20 zu erzielen, können diese
mit einer deutlich geringeren Wandstärke als die Bodenwand 16 und
die Schenkel 17 aus dem gleichen Material wie diese einstückig extrudiert
sein. Um eine zuverlässige
Dichtwirkung gegen auf der Platte 3 ausgegossene Flüssigkeiten
zu erzielen, ist jedoch bevorzugt, dass zumindest die Dichtlippe 19,
gegebenenfalls auch die Dichtlippe 20, aus einem weicheren
Material besteht als die Bodenwand 16 und die Schenkel 17, 18,
wobei dieses Material zweckmäßigerweise
mit der Bodenwand 16 und den Schenkeln 17, 18 koextrudiert
ist.
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Benachbart
zu der Nut 14 ist auf dem Querschnitt des Profils 4 ein
ringsum geschlossener Kanal 23 vorgesehen, in den Befestigungszapfen
der Seitenteile 6 einsteckbar sind.
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Der
Rest des Querschnittes des Profils 4 ist im Wesentlichen
ausgefüllt
von einer hinterschnittenen Nut 24, die zu einer Unterseite 22 des
Profils hin offen ist. Diese Nut 24 ist vorgesehen, um
Laschen des Tragrahmens 2 aufzunehmen und diesen in Längsrichtung
der Profile 4, 5 verschiebbar zu halten.
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Im
Inneren der Nut 24 befindet sich ein randoffener Kanal 25 von
im Wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt. Dieser ist vorgesehen, um den Schaft einer der Schrauben 8 aufzunehmen.
Da der Kanal 25 randoffen ist, kann die Schraube 8 bei
der Montage ein benötigtes
Gewinde in dem Kanal 25 selbst schneiden.
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4 zeigt
einen zu 3 analogen Schnitt durch ein Seitenteil 6.
Eine Nut 26 des Seitenteiles 6 gleicht in ihren
Abmessungen der Nut 14 des Profils 4 und nimmt
wie diese über
ein Ausgleichsprofil 15 einen Rand der Glasplatte 3 auf.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ecke des Kühlgutträgers, an der das vordere Profil 4 und
eines der Seitenteile 6 aufeinandertreffen. Beide können mit
Hilfe einer Schraube aneinander fixiert sein, die, in Richtung eines
Pfeils 27 in eine Bohrung des Seitenteiles 6 eingeführt, in
den randoffenen Kanal 25 des Profils 4 eingreift.
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Die
zwei Ausgleichsprofile 15, die die Nuten 14 bzw. 26 des
Profils 4 und des Seitenteiles 6 auskleiden, sind
an ihren Enden jeweils senkrecht abgeschnitten, wie in 5 als
punktierte Konturen zu erkennen, und zwischen beiden befindet sich
ein Spalt 28. Um einerseits den Spalt 28 zu verbergen,
und andererseits um das Eindringen von auf der Glasplatte 3 vergossener
Flüssigkeit
in die Nuten 14, 26 auch an den Ecken der Platte 3 auszuschließen, ist
ein Füllkörper 29 aus
weichelastischem Material in die von den oberen Schenkeln 17 der
Ausgleichsprofile 15 gebildete Ecke, zwischen die Glasplatte 3 und
eine Oberseite des Seitenteiles 6 eingeschoben.
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Der
in 6 für
sich allein dargestellte Füllkörper 29 hat
im Wesentlichen die Gestalt eines Dreiecks mit einer entsprechend
dem Verlauf der Oberseite des Seitenteiles gekrümmten Hypotenuse 30 und
Katheten 31, deren Kontur gestuft ist, um einerseits dicht
an einem äußeren Rand
der Schenkel 17 anzuliegen und andererseits in einem Zwischenraum 32 (siehe 3, 4)
zwischen dem Schenkel 17 und der Glasplatte 3 einzugreifen
und dicht an der Dichtlippe 19 anzuliegen.