DE102007020706A1 - Polumschaltbare Asynchronmaschine für variable Speisefrequenz - Google Patents

Polumschaltbare Asynchronmaschine für variable Speisefrequenz Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Asynchronmotor, der an Wechselspannungen mit variabler Frequenz anschließbar und bei diesen Wechselspannungen mit mindestens zwei unterschiedlichen Polzahlen betreibbar ist, mit einem Stator mit einer aus mehreren Spulengruppen bestehenden Statorwicklung oder mehreren Statorwicklungen und einem Rotor, wobei Anzapfleitungen und/oder die Enden der Statorwicklungen getrennt aus dem Motor heraus zu einem Umschalter geführt sind, der ein Beschränken der Drehzahl des Asynchronmotors auf einen vorbestimmten Bereich durch Polumschaltung ermöglicht. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Asynchronmotors an Wechselspannungen variabler Frequenz.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Asynchronmotor, der an Wechselspannungen mit variabler Frequenz anschließbar und betreibbar ist.
  • Derartige Asynchronmotoren sind bereits hinlänglich bekannt. Bei frequenzvariablen Stromversorgungsnetzen, wie sie beispielsweise in modernen Passagierflugzeugen häufig verwendet werden, werden Asynchronmaschinen generell an Frequenzumrichter angeschlossen, die eine Spannung mit vorgebbaren Frequenzen bereitstellen. Entsprechend der Ansteuerung der Frequenzumrichter werden dadurch Drehzahlen und Drehmomente der Asynchronmaschinen in einem weiten Bereich beeinflusst, womit die größtmögliche Flexibilität in der jeweiligen Anwendung gegeben ist. Ein üblicher elektrischer Antrieb besteht in einem solchen Falle demnach aus einem Frequenzumrichter mit einer entsprechenden Ansteuerungslogik und Leistungshalbleiterbauelementen und der elektrischen Maschine selbst.
  • Für manche Anwendungen, die eines elektrischen Antriebs bedürfen, werden jedoch keine hohen Anforderungen an die Drehzahl der Maschine gestellt, so dass diese Größe auch nicht in einem weiten Bereich einstellbar sein muss. Die exakte Drehzahl der elektrischen Maschine ist etwa für den Betrieb unerheblich, so lange sie nur in einem zugelassenen Drehzahlbereich liegt. Als Beispiel dient der Antrieb einer Pumpe: Wenn durch den elektrischen Antrieb ein ausreichender Druck im Rohrssystem erzeugt wird, ist die Drehzahl des Antriebs nicht von Interesse.
  • Wird für einen derartigen Anwendungszweck dennoch ein umrichtergesteuerter Antrieb verwendet, so ergeben sich einige deutliche Nachteile gegenüber einem Antrieb ohne Frequenzumrichter. Zum einen fällt zusätzliches Gewicht und zusätzlicher Bauraum durch den Frequenzumrichter an. Finden solche elektrischen Maschinen in einem modernen Passagierflugzeug Anwendung, sind dies besonders gravierende Nachteile. Weiterhin wird durch die Ausfallmöglichkeit des Frequenzumrichters bzw. der darin enthaltenen Leistungshalbleiter die Ausfall wahrscheinlichkeit der Gesamtanordnung aus elektrischer Maschine und Frequenzumrichter erhöht. Durch den Betrieb des Frequenzumrichters wird das Stromversorgungsnetz außerdem verstärkt durch elektromagnetische Interferenzeffekte gefährdet. Schließlich wird durch den verlustbehafteten Betrieb des Frequenzumrichters die Effektivität des Gesamtsystems verringert und der durch die elektrische Verlustleistung erzeugte Wärmeeintrag erhöht.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist demnach das Verringern oder Eliminieren eines oder mehrerer der genannten Nachteile. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, einen robusten und zuverlässigen Wechselstromantrieb mit geringem Gewicht zum Betrieb an einer frequenzvariablen Stromversorgung vorzuschlagen, der für weitgehend drehzahlunabhängige Anwendungen mit einem beschränkten Drehzahlbereich geeignet ist.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Asynchronmotor bei Wechselspannungen mit mindestens zwei unterschiedlichen Polzahlen an variabler Frequenz betreibbar ist. Diese Asynchronmaschine weist neben einem Rotor einen Stator mit einer aus mehreren Spulengruppen bestehenden Statorwicklung oder mehreren Statorwicklungen auf, wobei Anzapfleitungen und/oder die Enden der Spulengruppen getrennt aus dem Motor heraus zu einem Umschalter geführt sind, der den Betrieb des Asynchronmotors bei unterschiedlichen Frequenzbereichen der Stromversorgung durch Polumschaltung ermöglicht.
  • Bei variabler Frequenz einer Wechselspannung (im folgenden auch „Speisefrequenz" genannt) würde ein herkömmlicher Asynchronmotor ohne Frequenzumrichter eine zur Frequenz proportionale Drehzahl einnehmen. Durch Polumschaltung und dadurch erreichte Erhöhung oder Verringerung der Polpaarzahl der Statorwicklungen kann die Drehzahl verringert oder erhöht werden, denn die Drehzahl eines Asynchronmotors hängt auch umgekehrt proportional von der Polpaarzahl ab.
  • Wird für eine im Wesentlichen drehzahlunabhängige Anwendung ein zulässiger Drehzahlbereich für einen Asynchronmotor vorgegeben, muss dieser durch eine gezielte Polumschaltung des Motors eingehalten werden. Hierbei ergibt sich die untere Grenze des Drehzahlbereiches durch die minimalen Systemanforderungen (z. B. mininaler Druck bei einem Pumpenantrieb, minimaler Luftmassenstrom bei einem Ventilator). Die obere Grenze des Drehzahlbereiches ist durch die mechanische Belastbarkeit der elektrischen Maschine vorgegeben. Würde sich beispielsweise bei einer eingestellten relativ niedrigen Polpaarzahl und gleichzeitig relativ hoher Frequenz des Versorgungsnetzes eine aus dem zulässigen Bereich tretende Drehzahl des Asynchronmotors ergeben, ist eine gezielte Erhöhung der Polzahl zum Verringern der Drehzahl des Asynchronmotors erforderlich, so dass diese wieder im zulässigen Bereich liegt. Umgekehrt kann bei zu hoher Polzahl und zu niedriger Frequenz des Versorgungsnetzes die Drehzahl des Asynchronmotors den erforderlichen Drehzahlbereich unterschreiten, so dass eine gezielte Verringerung der Polzahl zum Erhöhen der Drehzahl vonnöten ist.
  • Zur gezielten Polumschaltung ist es notwendig, die Statorwicklungen nach einem bestimmten Schema aufzuteilen und durch gezielte Verschaltung wieder miteinander zu verbinden. Die Enden der einzelnen Wicklungssegmente werden dafür aus dem Motor herausgeführt, so dass sie einer Verschaltung miteinander zugänglich werden. Die gezielte Verschaltung kann beispielsweise eine Dreieck- oder eine Stern-Schaltung sein, die entweder über einen manuellen, einen automatischen oder vorteilhafterweise einen durch ein Elektronikgerät gesteuerten Umschalter vollzogen wird, der zwischen verschiedenen Schaltungsarten hin- und herschalten kann. Damit bei leichten Frequenzschwankungen häufige Schaltvorgänge vermieden werden, wird hierbei eine Schalthysterese vorgesehen.
  • Nimmt die Wechselspannung regelmäßig eine Frequenz aus einem sehr großen Frequenzbereich an, sind möglicherweise mehr als zwei verschiedene Schaltungsarten und damit mehr Polumschaltmöglichkeiten sinnvoll. Die Asynchronmaschine ist entsprechend des vorgegebenen Frequenzbereiches auszulegen, wobei insbesondere die Frequenz im Umschaltbetriebspunkt beachtet werden muss. Ferner ist darauf zu achten, dass die Anzahl und Größe der Polzahlen auch die Baugröße der Asynchronmaschine beeinflusst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Asynchronmotors sind in den Unteransprüchen angegeben. Ebenso wird ein korrespondierendes Verfahren zum Betreiben eines Asynchronmotors sowie die Verwendung eines erfindungsgemäßen Asynchronmotors in einem Flugzeug mit frequenzvariablem Stromversorgungsnetz vorgeschlagen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. In den Figuren werden gleiche Objekte durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
  • 1: ein exemplarisches Diagramm mit Motordrehzahl in Abhängigkeit von der Speisefrequenz und von Betriebsgrenzen;
  • 2a: eine Dreiecks-Schaltung;
  • 2b: eine Doppelstern-Schaltung;
  • 2c: ein exemplarisches Wicklungsschema und
  • 3: eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Asynchronmotors.
  • In 1 wird exemplarisch ein Diagramm gezeigt, in dem ein für eine vorbestimmte Anwendung notwendiger Betriebsbereich 2 eines Motors als nicht schraffierte weiße Fläche gekennzeichnet ist. Bei der Anwendung handelt es sich exemplarisch um eine Kühlmittelpumpe, die zum Versorgen eines Kühlmittel kreislaufs in einem modernen Passagierflugzeug dient.
  • Auf der Abszissenachse 4 ist der Parameter Speisefrequenz in Hz aufgetragen, auf der Ordinatenachse 6 die Motordrehzahl in Umdrehungen pro Minute (min–1). Die Motordrehzahl muss für die exemplarische Anwendung bei allen erreichten Speisefrequenzen in dem Betriebsbereich 2 liegen, der durch eine Mindestdrehzahl 8 von beispielhaft 8000 min–1 und eine Höchstdrehzahl 10 von beispielhaft 16000 min–1 begrenzt wird. Die Speisefrequenz liegt in diesem Beispiel derweil in einem Bereich von ca. 360 Hz bis 800 Hz und ist abhängig von der jeweiligen Drehzahl der durch die Flugzeugtriebwerke angetriebenen Generatoren. Exemplarisch wird dieser Frequenzbereich von 360 Hz bis 800 Hz durch eine Mindestfrequenz 12 und eine Maximalfrequenz 14 begrenzt.
  • In 1 ist ferner eine erste Betriebskurve 16 für einen Asynchronmotor darge stellt, der an einer Stromversorgung mit vorangehend geschildertem beispielhaften Speisefrequenzbereich betrieben wird. Die anfängliche Polpaarzahl beträgt hier p = 2. Bei der Minimalfrequenz 12 stellt sich eine Motordrehzahl von etwa 11000 min–1 ein, die bis zu einer Speisefrequenz von 533 Hz auf den in dieser Anwendung zulässigen Maximalwert 10 von 16000 min–1 linear anwächst. Tritt eine weitere Erhöhung der Speisefrequenz ein, wird die Wicklung des Asynchronmotors durch einen Umschalter auf andere Art verschaltet, so dass sich die Polpaarzahl verdoppelt und nun p = 4 beträgt. Dadurch sinkt die Drehzahl des Motors auf die Hälfte und beträgt bei der exemplarischen Umschaltspeisefrequenz von 533 Hz 8000 min–1. Die zweite Betriebskurve 18 stellt den so entstehenden Verlauf der Motordrehzahl über der Speisefrequenz bei der Polpaarzahl von p = 4 dar. Mit der verdoppelten Polpaarzahl kann die Maximalfrequenz 14 von 800 Hz erreicht werden, ohne dass die zulässige Drehzahlgrenze 10 überschritten wird.
  • Die Polpaarzahl eines Asynchronmotors kann dann aktiv beeinflusst werden, wenn die Statorwicklung des Asynchronmotors in mehrere Spulen unterteilt ist, welche von außen auf unterschiedliche Arten miteinander verbunden werden. In Frage kommen beispielsweise alle bekannten Arten von Dreieck- und Stern-Schaltungen. Üblicherweise werden dafür die Enden der einzelnen Statorwicklungen getrennt aus dem Motor heraus und beispielsweise in ein außen am Motor angeordnetes Klemmbrett geführt, wo sie anschließend zum Erreichen einer bestimmten Schaltungsart miteinander verschaltet werden. Zusätzlich können auch Anzapfleitungen zum Anzapfen der Wicklungen verwendet werden, die ebenfalls aus dem Motor herausgeführt werden. Die Verschaltung der einzelnen Enden oder Anzapfleitungen kann durch eine feste Verdrahtung erfolgen, bei erfindungsgemäßem Asynchronmotor ist jedoch ein nicht näher dargestellter Umschalter besonders vorteilhaft. Durch einen Umschalter kann die Verschaltung der Statorwicklungen zwischen verschiedenen Schaltungsarten mit unterschiedlichen Polpaarzahlen rasch geändert werden. Bei einer industriellen Anwendung geschieht dieses Umschalten automatisch, indem die Umschaltfrequenz durch einen Drehzahlsensor oder die Auswertung der Netzfrequenz detek tiert wird. In Verbindung mit einer in der Umschaltlogik vorgesehenen Schalthysterese werden stabile Umschaltvorgänge erreicht.
  • Die konkrete Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Asynchronmotors zum Bereitstellen einer notwendigen Leistung bei einem frequenzvariablen Versorgungsnetz erfolgt durch Auslegung nach herkömmlichen Methoden. Häufig werden – gerade bei stark beschränktem Bauraum in Passagierflugzeugen – verschiedene Randbedingungen wie etwa ein maximaler Statoraußendurchmesser oder eine maximale Länge des Motors vorgegeben. Das allgemeine Auslegeverfahren für einen Wechselstrommotor besteht im Wesentlichen aus den Schritten
    • • Bestimmen der Hauptabmessungen des Motors,
    • • Auslegen der Statorwicklung,
    • • Auslegen der Rotorwicklung,
    • • Auslegen des Magnetkreises und
    • • Verifikation des Entwurfs.
  • Bei vielen Anwendungszwecken, insbesondere bei der geplanten Integration des Asynchronmotors in die beengten Raumverhältnisse eines Passagierflugzeugs, werden dessen maximale äußere Abmessungen bereits vorgegeben. Beim Auslegen der Statorwicklungen wird in Abhängigkeit von einer Bemessungsspannung, einer Bemessungsfrequenz und der bereitzustellenden Leistung Parameter wie z. B. Windungszahl, Nutzahl und Zahnbreite ermittelt. Bei der analytischen Auslegung des Magnetkreises wird insbesondere die Nutgeometrie bestimmt. Auf ausführliche Berechnungsschemata wird an dieser Stelle jedoch verzichtet und auf grundlegende Fachliteratur verwiesen.
  • Die Anwendung des herkömmlichen Auslegungsschemas muss abgewandelt werden, um gezielt zu einem an einem frequenzvariablen Versorgungsnetz verwendbaren polumschaltbaren Wechselstrommotor zu führen. Im Beispielfall einer elektrischen Maschine, die zwischen einer Polpaarzahl von p = 2 auf eine Polpaarzahl von p = 4 umschaltbar ist, siehe 1, muss die Auslegung der Statorwicklungen für jede Polpaarzahl getrennt durchgeführt werden, um die daraus ermittelten Parameter abzustimmen. Ein für das Betriebsverhalten des polumschaltbaren Asynchronmotors bedeutender Parameter ist das Verhältnis der Induktion bei beiden Polpaarzahlen Bp₂Bp₁ ,das von der gewählten Schaltungsweise der Windungen abhängt.
  • Für den Fall, dass ein erfindungsgemäßer Asynchronmotor beispielsweise bei 400 Hz und Polpaarzahl p1 = 2 die gleiche Drehzahl, die gleiche mechanische Leistung und demnach auch das gleiche Drehmoment wie bei 800 Hz und Polpaarzahl p2 = 4 bereitstellen soll, muss das Verhältnis der Induktionen möglichst gleich 1 sein. Andere Induktionsverhältnisse sind möglich, beeinflussen aber die mechanisch abgegebene Leistung der Maschine für die gewählte Polpaarzahl.
  • 2a zeigt beispielhaft eine Dreieck-Schaltung 20, mit der die Spulengruppen der Statorwicklung so verschaltet werden, dass im Stator eine Polpaarzahl von p = 2 vorliegt. Getrennte Wicklungsteile des Stators werden im folgenden auch „Spulen" genannt. Beispielhaft werden die Spulengruppen durch Anschlüsse repräsentierende Ziffern von S1 bis S12 gekennzeichnet, die sich in den nachfolgenden 2b und 2c wiederholen. Dies können die Enden von einzelnen Windungen, aber auch von Anzapfleitungen sein.
  • Bei der Dreieck-Schaltung 20 sind jeweils zwei Spulen 22 zu insgesamt drei Spulengruppen 24 in Serie geschaltet, deren äußere Anschlusspunkte miteinander und mit den einzelnen Phasen des Versorgungsnetzes verbunden sind.
  • Die in 2b gezeigte Doppel-Stern-Schaltung 26 erzeugt eine Polpaarzahl von p = 4 im Stator und wird durch parallel geschaltete Spulengruppen 28 aufgebaut, deren erste Anschlusspunkte wie gezeigt mit einem Sternpunkt 30 zu einem Stern verbunden und deren zweite Anschlusspunkte an die einzelnen Phasen angeschlossen sind.
  • Ein beispielhaftes Wicklungsschema, das zu einem experimentellen erfindungsgemäßen Asynchronmotor gehört, wird in 2c dargestellt. Die einzelnen Anschlusspunkte S1 bis S12 der einzelnen Spulen 32 sind gekennzeichnet, um die Darstellung in den 2a und 2b zu verdeutlichen. Aufgrund der Forderung nach einem möglichst kompakten Asynchronmotor wurde die Nutzahl möglichst gering gewählt, so dass die Anzahl der Nuten 30 des Stators 24 beträgt, unter Berücksichtigung von drei Anschlusssträngen und einer maximalen Polpaarzahl von p = 4 bzw. einer maximalen Polzahl von 8.
  • 3 stellt schließlich schematisch ein Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemäßen Asynchronmotors dar. Beim Betrieb 36 des erfindungsgemäßen Asynchronmotors an einer variablen Frequenz wird bei Unterschreiten 38 der minimalen Drehzahl die Polzahl verringert 40, so dass die Drehzahl des Asynchronmotors sinkt. Bevorzugt erfolgt die Umschaltung zur Verringerung der Drehzahl zu einer Dreieck-Schaltung 42. Nach Umschaltung wird der Betrieb 36 des Asynchronmotors kontinuierlich fortgesetzt. Bei Überschreiten 44 der maximalen Drehzahl wird die Polzahl des Asynchronmotors erhöht 46, um die Drehzahl zu erhöhen. Bevorzugt erfolgt die Umschaltung zum Erhöhen der Drehzahl zu einer Doppel-Stern-Schaltung 48. Anschließend wird der Betrieb 36 des Asynchronmotors mit neuer Polzahl fortgesetzt.
  • Die Umschaltung erfolgt bevorzugt automatisch mit mechanischen oder elektronischen Hilfsmitteln und frequenzabhängig, ein manuelles Umschalten kann jedoch auch in besonderen Situationen vorteilhaft sein. Beim automatischen Umschalten ist eine Steuerung durch eine Recheneinheit bzw. ein Elektronikgerät denkbar, das darauf abgestimmt ist, die Drehzahl des erfindungsgemäßen Asynchronmotors auf den zugelassenen Bereich durch automatisches Verschalten der Statorwicklungen zu begrenzen.
  • Der in der vorliegenden Anmeldung beschriebene Asynchronmotor zum Betrieb an Wechselspannungen variabler Frequenz mit mindestens zwei verschiedenen Polzahlen ist besonders vorteilhaft, um im Wesentlichen drehzahlunabhängige Anwendungen mit mechanischer Leistung versorgen zu können und einen beschränkten Drehzahlbereich unabhängig von der Frequenz der Stromversorgung nicht zu verlassen. Durch das erfindungsgemäße Merkmal der frequenzabhängigen Polumschaltung kann auf einen Frequenzumrichter verzichtet werden, so dass Gewicht eingespart, Bauraum verringert und die Effizienz und Zuverlässigkeit des Gesamtantriebs erhöht wird.
  • Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die jedoch nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen sind. Insbesondere ist eine Beschränkung auf Dreieck- und Doppel-Stern-Schaltung nicht zwingend, sondern alle Schaltungsarten können bei der technischen Realisierung des erfindungsgemäßen Asynchronmotors und des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigt werden.

Claims (18)

  1. Asynchronmotor, der an Wechselspannungen mit variabler Frequenz anschließbar und bei diesen Wechselspannungen mit mindestens zwei unterschiedlichen Polzahlen betreibbar ist, mit einem Stator mit einer aus mehreren Spulengruppen bestehenden Statorwicklung oder mehreren Statorwicklungen und einem Rotor, wobei Anzapfleitungen und/oder die Enden der Spulengruppen getrennt aus dem Motor heraus zu einem Umschalter geführt sind, der ein Beschränken der Drehzahl des Asynchronmotors bei unterschiedlichen Frequenzen der Stromversorgung auf einen vorbestimmten Bereich durch Polumschaltung ermöglicht.
  2. Asynchronmotor nach Anspruch 1, bei dem der Umschalter zum Umschalten der Statorwicklungen wahlweise zum Erreichen genau zwei, drei, vier, fünf oder mehr verschiedener Polpaarzahlen eingerichtet ist.
  3. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Umschalter zum Umschalten zwischen einer Dreieck-Schaltung (20) und einer Doppel-Stern-Schaltung (26) mit dem Polpaarverhältnis 1:2 eingerichtet ist.
  4. Asynchronmotor nach Anspruch 3, bei dem der Umschalter in der Dreieck-Schaltung (20) für jeden Anschlussstrang jeweils zwei Spulengruppen (22) in Reihe (24) schaltet und paarweise mit den Anschlusssträngen verbindet und in Doppel-Stern-Schaltung (26) jeweils zwei Spulengruppen (22) parallel schaltet (28), die parallelgeschalteten Spulengruppen mit jeweils einem Ende an einen Sternpunkt (30) anschließt und das jeweils andere Ende mit einem Anschlussstrang verbindet.
  5. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Umschalter beim durch ansteigende Frequenz der Stromversorgung hervorgerufenen Erreichen oder Überschreiten einer gegebenen maximalen Drehzahl (10) die Polzahl durch Umschalten erhöht.
  6. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Umschalter beim durch sinkende Frequenz der Stromversorgung hervorgerufenen Erreichen oder Unterschreiten einer gegebenen minimalen Drehzahl (8) die Polzahl durch Umschalten verringert.
  7. Asynchronmotor nach mindestens einem der Ansprüche 5 und 6, der zum Begrenzen der Drehzahl auf einen Drehzahlbereich, der von der minimalen Drehzahl (8) bis zu der maximalen Drehzahl (10) reicht, ein Elektronikgerät aufweist, das automatisch das Verringern oder Erhöhen der Polzahl steuert.
  8. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Elektronikgerät eine Schalthysterese ausführt, die ein häufiges Umschalten um die eingestellte Umschaltfrequenz vermeidet.
  9. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das bereitgestellte Drehmoment des Asynchronmotors bei allen Polzahlen im Wesentlichen gleich ist.
  10. Verfahren zum Betrieb eines Asynchronmotors an einer Wechselspannung mit variabler Frequenz, wobei der Asynchronmotor einen Stator mit einer Statorwicklung mit mehreren Spulengruppen oder einen Stator mit mehreren Statorwicklungen und einen Rotor aufweist, Anzapfleitungen und/oder die Enden der Spulengruppen getrennt aus dem Motor heraus zu einem Umschalter geführt sind, und der Asynchronmotor bei unterschiedlichen Frequenzen der Stromversorgung zum Beschränken der Drehzahl auf einen vorbestimmten Bereich zwischen mindestens zwei verschiedenen Polzahlen umgeschaltet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Umschalter die Statorwicklungen wahlweise zum Erreichen zwei, drei, vier, fünf oder mehr verschiedener Polpaarzahlen umschaltet.
  12. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 10–11, bei dem der Umschalter wahlweise zwischen einer Dreieck-Schaltung (20) und einer Doppel-Stern-Schaltung (26) mit dem Polpaarverhältnis 1:2 umschaltet.
  13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 10–12, bei dem der Umschalter in der Dreieck-Schaltung (20) für jeden Anschlussstrang jeweils zwei Spulengruppen (22) in Reihe (24) schaltet und paarweise mit den Anschlusssträngen verbindet und in Doppel-Stern-Schaltung (26) jeweils zwei Spulengruppen (22) parallel schaltet (28), die parallelgeschalteten Spulengruppen mit jeweils einem Ende an einen Sternpunkt (30) anschließt, und das jeweils andere Ende mit einem Anschlussstrang verbindet.
  14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 10–13, bei dem der Umschalter beim durch ansteigende Frequenz der Stromversorgung hervorgerufenen Erreichen oder Überschreiten einer gegebenen maximalen Drehzahl (10) die Polzahl durch Umschalten erhöht.
  15. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 10–14, bei dem der Umschalter beim durch sinkende Frequenz der Stromversorgung hervorgerufenen Erreichen oder Unterschreiten einer gegebenen minimalen Drehzahl (8) die Polzahl durch Umschalten verringert.
  16. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 14 und 15, bei dem zum Begrenzen der Drehzahl auf einen Drehzahlbereich, der von der minimalen Drehzahl (8) bis zu der maximalen Drehzahl (10) reicht, ein Elektronikgerät das automatisch das Verringern oder Erhöhen der Polzahl steuert.
  17. Asynchronmotor nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem durch das Elektronikgerät eine Schalthysterese ausgeführt wird, die ein häufiges Umschalten um die eingestellte Umschaltfrequenz vermeidet.
  18. Verwendung eines Asynchronmotors nach den Ansprüchen 1 bis 9 an einem Stromversorgungsnetz mit variabler Frequenz.
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