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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue polymorphe Form von FHMP,
Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende Arzneimittel sowie
deren Verwendung bei der Bekämpfung von Krankheiten.
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FHMP
wird in
WO 99/10331 und
auch in
WO 00/24719 beschrieben
und entspricht der Verbindung der Formel (I):
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Gemäß
WO 99/10331 und
WO 00/24/719 handelt es
sich bei der Verbindung um einen COX-2-Inhibitor, der sich insbesondere
zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen (inflammatory
diseases), Schmerzen bzw. Schmerzzuständen und Fieber eignet.
Als weitere Indikationen sind dort beispielsweise genannt: Entzündliche
Gelenkerkrankungen, Gelenkrheumatismus, Osteoarthritis, Bechterew-Krankheit,
Osteoporose, Dysmenorrhoe, Asthma, vorzeitige Wehen, Verwachsungen,
insbesondere des Beckens sowie Krebserkrankungen (z. B. Darmkrebs).
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Die
Verbindung der Formel (I) kann auf die in
WO 99/10331 und
WO 00/24/719 beschriebene Weise hergestellt
werden. Dabei wird die Verbindung der Formel (I) in einer Kristallmodifikation
erhalten, die im Folgenden als Modifikation II bezeichnet wird.
Modifikation II hat einen mittels Differential Scanning Calorimetry bestimmten
Schmelzpunkt von 136°C (Beispiel 451 in
WO 99/10331 bzw.
WO 00/24719 : 133–134°C)
und ein charakteristisches Röntgendiffraktogramm, IR-Spektrum,
Raman-Spektrum, FIR-Spektrum und NIR-Spektrum (Tab. 1–6,
1–
6).
Es wurde nun gefunden, dass Modifikation II eine geringe Wasserlöslichkeit
aufweist und deshalb nicht für die Verwendung in pharmazeutischen
Formulierungen, wie z. B. festen und halbfesten Zubereitungen, geeignet
ist, bei denen es auf eine hohe Wasserlöslichkeit und Kristallinität
ankommt.
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Weitere
Kristallmodifikationen bzw. Formen der Verbindung der Formel (I)
sind Gegenstand ebenfalls anhängiger Patentanmeldungen.
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Überraschenderweise
wurde eine weitere Modifikation gefunden, die bei 123°C
schmilzt und im Folgenden als Modifikation III bezeichnet wird.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung der Formel (I) in
der Modifikation III.
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Die
Modifikation III ist kristallin und weist gegenüber der
bekannten Modifikation II eine höhere Wasserlöslichkeit
auf. Sie eignet sich deshalb besonders für den Einsatz
in pharmazeutischen Formulierungen, bei denen es auf eine gute Löslichkeit
und hohe Bioverfügbarkeit ankommt Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind weiterhin pharmazeutische Formulierungen, die FHMP
der Formel (I) in der Modifikation III als aktive Substanz enthalten.
Die Formulierung kann eine oder mehrere pharmazeutisch akzeptierte
Hilfsstoffe, wie z. B. Bindemittel, Lösungsmittel, Füllstoffe
etc. enthalten.
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Modifikation
III der Verbindung der Formel (I) hat im Vergleich zu der bisher
bekannten Modifikation ein klar unterscheidbares Röntgendiffraktogramm,
IR-Spektrum, NIR-Spektrum, FIR-Spektrum und Raman-Spektrum (2–6).
Die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III schmilzt bei
123°C und ist damit klar unterscheidbar von Modifikation
II (Schmelzpunkt 136°C).
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Die
erfindungsgemäße Verbindung der Formel (I) in
der Modifikation III wird in pharmazeutischen Formulierungen in
hoher Reinheit eingesetzt. Aus Stabilitätsgründen
enthält eine pharmazeutische Formulierung hauptsächlich
die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III und keine
größeren Anteile einer anderen Form wie beispielsweise
einer anderen Modifikation der Verbindung der Formel (I). Bevorzugt
enthält das Arzneimittel mehr als 90 Gewichtsprozente,
besonders bevorzugt mehr als 95 Gewichtsprozente der Verbindung der
Formel (I) in der Modifikation III bezogen auf die Gesamtmenge der
enthaltenen Verbindung der Formel (I).
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verbindung
der Formel (I) in der Modifikation III zur Behandlung von Krankheiten.
Bevorzugt ist eine Verwendung zur Behandlung und Prophylaxe von
entzündlichen Erkrankungen (inflammatory diseases), Schmerzen
bzw. Schmerzzuständen, Fieber, entzündlichen Gelenkerkrankungen,
Gelenkrheumatismus, Osteoarthritis, Bechterew-Krankheit, Osteoporose,
Dysmenorrhoe, Asthma, vorzeitigen Wehen, Verwachsungen (insbesondere
des Beckens) sowie Krebserkrankungen (z. B. Darmkrebs). Besonders
bevorzugt ist die Behandlung von Schmerzen bzw. Schmerzzuständen
sowie von entzündlichen Erkrankungen.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verbindung
der Formel (I) in der Modifikation III zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von Krankheiten insbesondere der oben genannten Krankheiten,
besonders bevorzugt von Schmerzen bzw. Schmerzzuständen
sowie von entzündlichen Erkrankungen.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen,
unter Verwendung einer wirksamen Menge der Verbindung der Formel
(I) in der Modifikation II.
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Die
Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III kann auf geeignete
Weise appliziert werden; es kommen grundsätzlich alle möglichen
Applikationsarten in Frage, wie z. B. oral, parenteral, pulmonal,
nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, vaginal, dermal, transdermal,
conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent. Besonders bevorzugt
ist die orale Applikation.
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Für
diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen
Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
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Für
die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende
schnell und/oder modifiziert die Verbindung der Formel (I) in der
Modifikation III abgebende Applikationsformen, wie z. B. Tabletten
(nichtüberzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise
mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden
oder unlöslichen Überzügen, die die Freisetzung
der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren),
in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten,
Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln),
Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Suspensionen oder Aerosole.
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Die
parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes
geschehen (z. B. intravenös, intraarteriell, intrakardial,
intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption
(z. B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder
intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen
sich als Applikationsformen u. a. Injektion- und Infusionszubereitungen
in Form von Suspensionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
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Für
die sonstigen Applikationswege eignen sich z. B. Inhalationsarzneiformen
(u. a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), lingual, sublingual oder buccal
zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien,
Ohren- oder Augenpräparationen, Vaginalkapseln, wäßrige
Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen,
Salben, Cremes, trandermale therapeutische Systeme (wie beispielsweise
Pflaster), Pasten, Streupuder, Implantate oder Stents.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können
in die angeführten Applikationsformen überführt
werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten,
nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen.
Zu diesen Hilfsstoffen zählen u. a. Trägerstoffe,
Lösungsmittel, Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel,
Bindemittel, Stabilisatoren (z. B. Antioxidantien), Konservierungsstoffe,
Farbstoffe, Aromen, Geschmacksstoffe und/oder Geruchsstoffe. Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III, üblicherweise
zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch
geeigneten Hilfsstoffen wie beispielsweise Bindemittel, Füllstoffe,
etc. enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
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Neben
der Anwendung beim Menschen kann die Verbindung der Formel (I) auch
bei Tieren eingesetzt werden. Genannt seien Nutz-, Zucht-, Zoo-,
Labor-, Versuchs- und Hobbytiere.
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Zu
den Nutz- und Zuchttieren gehören Säugetiere wie
z. B. Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Kamele, Wasserbüffel,
Esel, Kaninchen, Damwild, Rentiere, Pelztiere wie z. B. Nerze, Chinchilla,
Waschbär, Vögel wie z. B. Hühner, Gänse,
Puten, Enten, Tauben, Vogelarten für Heim- und Zoohaltung.
Ferner gehören dazu Nutz- und Zierfische.
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Zu
Labor- und Versuchstieren gehören z. B. Mäuse,
Ratten, Meerschweinchen, Goldhamster, Hunde und Katzen.
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Zu
den Hobbytieren gehören z. B. Hunde und Katzen.
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Besonders
bevorzugt ist die Anwendung bei Hobbytieren, insbesondere beim Hund.
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Im
Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen pro Tag Mengen
von etwa 0,1 bis 100 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,2 bis 50 mg/kg,
besonders bevorzugt 1 bis 40 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung
wirksamer Ergebnisse zu verabreichen.
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Trotzdem
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht,
Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem
Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu
welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen
ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während in anderen Fällen die genannte
obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation
größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese
in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
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Grundsätzlich
kann die neue Modifikation III des FBMP in gleicher Weise eingesetzt
und verwendet werden, wie dies im Stand der Technik bereits für
FHMP beschrieben ist.
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Ebenfalls
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung
der Formel (I) in der Modifikation III, bei dem man die Verbindung
der Formel (I) in der Modifikation I in einem inerten Lösungsmittel
löst und durch Verdunsten des Lösungsmittels als
Modifikation III kristallisiert. Man erhält so die Verbindung
der Formel (I) in der Modifikation III. Die Trocknung erfolgt üblicherweise
bis zur Massenkonstanz.
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Als
inerte Lösungsmittel eignen sich niedere Alkohole, insbesondere
C1-C6-Alkanole,
wie beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol,
n-Butanol, sec-Butanol, iso-Butanol, 1-Pentanol; Ketone, insbesondere
Di-C1-C4-Alkylketone
wie Aceton; geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkane, vorzugsweise
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie n-Pentan, n-Hexan, Cyclopentan,
Cyclohexan, cyclische fünf- oder sechsgliedrige Ether,
wie Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan, aromatische Lösungsmittel,
wie Toluol; Ethylacetat. oder Acetonitril, oder Gemische der genannten
Lösungsmittel, wobei die Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemsiche zusätzlich
Wasser enthalten können.
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Von
diesen Lösungsmitteln bevorzugt sind Ethylacetat, Tetrahydrofuran,
Ethanol oder deren Gemische. Ganz besonders bevorzugt ist Tetrahydrofuran.
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Bevorzugt
wird die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III hergestellt,
indem die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation I in einem
inerten Lösungsmittel gelöst und bei Temperaturen
unterhalb der Raumtemperatur bei Normaldruck bis zum vollständigen
Verdunsten des Lösungsmittels getrocknet wird. Man erhält
so die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation III. Bevorzugt
wird die Trocknung bei einer Temperatur von 0°C bis –30°C,
besonders bevorzugt bei –10°C bis –20°C
durchgeführt.
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Die
Modifikation I der Verbindung der Formel (I) sowie ihre Herstellung
ist Gegenstand unserer ebenfalls anhängigen
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
10 2007 008 840.1 . Modifikation I ist unter anderem charakterisiert
durch einen Schmelzpunkt von 141°C (DSC); einen Reflex
im Röntgendiffraktogramm bei einem 2-Theta-Winkel von 19,8
und eine Bande bei 7037 cm
–1 im
NIR-Spektrum. Die Modifikation I der Verbindung der Formel (I) kann
hergestellt werden, indem die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation
II in einem inerten Lösungsmittel suspendiert und bis zum
Erreichen des gewünschten Umwandlungsgrads in die Modifikation
I gerührt oder geschüttelt wird. Das erhaltende
Kristallisat wird isoliert und getrocknet. Man erhält so
die Verbindung der Formel (I) in der Modifikation I. Es wird vorzugsweise
bei einer Temperatur von 15 bis 35°C, besonders bevorzugt
bei 20 bis 30°C durchgeführt.
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Als
inerte Lösungsmittel für die Herstellung der Modifikation
I eignen sich insbesondere: niedere Alkohole, insbesondere C1-C6-Alkanole, wie
beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol,
sec-Butanol, iso-Butanol, 1-Pentanol; Ketone, insbesondere Di-C1-C4-Alkylketone
wie Aceton, geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkane, vorzugsweise
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie n-Pentan, n-Hexan, Cyclopentan,
Cyclohexan, cyclische fünf- oder sechsgliedrige Ether,
wie Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan, aromatische Lösungsmittel,
wie Toluol, oder Ethylacetat, oder Gemische der genannten Lösungsmittel,
wobei die Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemsiche
zusätzlich Wasser enthalten können.
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Von
diesen Lösungsmitteln bevorzugt sind Ethylacetat, Tetrahydrofuran,
Ethanol oder deren Gemische.
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Die
Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern
nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile.
Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse
und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen
beziehen sich jeweils auf das Volumen.
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Beispiele
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Die
Thermogramme wurden unter Verwendung eines Differential Scanning
Calorimeters DSC 7 bzw. Pyris-1 und Thermogravimetric Analyser TGA
7 der Fa. Perkin-Elmer erhalten. Die Röntgendiffraktogramme wurden
in einem Stoe-Transmissionsdiffraktometer registriert. Die IR-,
FIR-, NIR- und Raman-Spektren wurden mit Fourier-IR-Spektrometern
IFS 66v (IR, FIR), IFS 28/N (NIR) und RFS 100 (Raman) der Fa. Bruker
aufgenommen.
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Die
Herstellung der Mod. II von FHMP ist in
WO 99/10331 beschrieben.
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Herstellung
von FHMP in der Modifikation I aus Modifikation II
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Vergleichsbeispiel 1
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Ca.
70 mg FHMP in der Mod. II werden in 0,5 ml Ethanol suspendiert und
bei 25°C geschüttelt. Nach einer Woche wird die
Suspension filtriert und der Rückstand bei Raumtemperatur
bei Umgebungsfeuchte getrocknet. Er wird thermoanalytisch untersucht
und entspricht der Titelverbindung in der Mod. I.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ca.
120 mg FHMP in der Mod. II werden in 0,5 ml Tetrahydrofuran gelöst
und die klare Lösung bei 25°C geschüttelt.
Der nach ca. 1 Tag ausgefallene Wirkstoff wird noch 5 Tage bei 25°C
geschüttelt, dann abfiltriert und bei Raumtemperatur bei
Umgebungsfeuchte getrocknet. Er wird röntgendiffraktometrisch
untersucht und entspricht der Titelverbindung in der Mod. I.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ca.
150 mg FHMP in der Mod. II werden in 5 ml Toluol:n-Heptan (1:4)
suspendiert und bei 70°C am Rückfluss gerührt.
Nach einer Woche wird die Suspension filtriert und der Rückstand
bei Raumtemperatur bei Umgebungsfeuchte getrocknet. Er wird röntgendiffraktometrisch
untersucht und entspricht der Titelverbindung in der Mod. I.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ca.
150 mg FHMP in der Mod. II werden in 5 ml Ethanol:Wasser (1:4) suspendiert
und bei 50°C am Rückfluss gerührt. Nach
einer Woche wird die Suspension filtriert und der Rückstand
bei Raumtemperatur bei Umgebungsfeuchte getrocknet. Er wird röntgendiffraktometrisch
untersucht und entspricht der Titelverbindung in der Mod. I.
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Vergleichsbeispiel 5
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Ca.
0,1 g FHMP in der Mod. II werden in 1 ml Ethanol:Wasser (1:1) suspendiert
und bei 25°C geschüttelt. Am nächsten
Tag wird die Suspension mit einer Spatelspitze FHMP in der Mod.
I angeimpft und weiter gerührt. Nach einer Woche wird die
Suspension filtriert und der Rückstand bei Raumtemperatur
bei Umgebungsfeuchte getrocknet. Er wird thermoanalytisch untersucht
und entspricht der Titelverbindung in der Mod. I.
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Herstellung von FHMP in der
Modifikation III
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Beispiel 1
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Ca.
100 mg FHMP in der Mod. I werden in ca. 8 ml Tetrahydrofuran heiß gelöst.
Die Lösung wird im Gefrierschrank stehengelassen, bis das
Lösungsmittel verdunstet ist. Der Rückstand wird
röntgendiffraktometrisch untersuch und entspricht der Titelverbindung
in der Mod. III.
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FHMP
der Modifikation III wurde mittels verschiedener Methoden charakterisiert,
die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 6 angegeben. Tab. 1: Differential Scanning Calorimetry
und Thermogravimetrie
| Modifikation
II | Modifikation
III |
Schmelzpunkt
[°C] | 136 | 123 |
Masseverlust
[%] | ≤ 0,2 | ≤ 1 |
Tab. 2: Röntgendiffraktometrie
Modifikation
II [2 Thea] | Modifikation
III [2 Theta] |
7,8 | 8,3 |
13,8 | 9,0 |
15,6 | 12,8 |
18,1 | 13,8 |
18,4 | 14,2 |
21,7 | 16,5 |
23,4 | 16,9 |
23,7 | 17,4 |
24,7 | 17,6 |
24,9 | 18,1 |
25,7 | 19,9 |
26,1 | 20,6 |
26,8 | 22,4 |
26,9 | 23,8 |
27,2 | 24,0 |
27,8 | 24,3 |
28,2 | 26,5 |
28,9 | |
29,7 | |
Tab. 3: IR-Spektroskopie
Peakmaxima |
Modifikation
II [cm–1] | Modifikation
III [cm–1] |
520 | 532 |
538 | 544 |
548 | 652 |
648 | 775 |
687 | 815 |
725 | 834 |
735 | 913 |
776 | 931 |
828 | 959 |
840 | 975 |
908 | 1003 |
926 | 1095 |
938 | 1101 |
964 | 1141 |
990 | 1148 |
1017 | 1179 |
1096 | 1220 |
1102 | 1256 |
1145 | 1307 |
1179 | 1376 |
1231 | 1506 |
1258 | 1598 |
1291 | 1606 |
1301 | 1649 |
1313 | 2890 |
1342 | 2967 |
1376 | 3501 |
1507 | |
1604 | |
1615 | |
1649 | |
2926 | |
2979 | |
3521 | |
Tab. 4: Raman-Spektroskopie
Peakmaxima |
Modifikation
II [cm–1] | Modifikation
III [cm–1] |
85 | 102 |
113 | 122 |
178 | 253 |
213 | 397 |
247 | 422 |
320 | 553 |
394 | 630 |
407 | 685 |
417 | 719 |
627 | 736 |
633 | 761 |
688 | 816 |
726 | 893 |
737 | 1089 |
771 | 1140 |
817 | 1255 |
1144 | 1291 |
1260 | 1313 |
1282 | 1336 |
1292 | 1389 |
1318 | 1405 |
1342 | 1488 |
1385 | 1507 |
1404 | 1525 |
1507 | 1598 |
1529 | 1614 |
1596 | 1648 |
1604 | 2879 |
1616 | 2923 |
1652 | 2946 |
2926 | 2975 |
2979 | 2999 |
3009 | 3075 |
3063 | |
3070 | |
3094 | |
Tab. 5: FIR-Spektroskopie
Peakmaxima |
Modifikation
II [cm–1] | Modifikation
III [cm–1] |
114 | 90 |
142 | 124 |
187 | 162 |
216 | 193 |
248 | 225 |
321 | 247 |
362 | 277 |
376 | 305 |
393 | 324 |
417 | 338 |
429 | 364 |
444 | 373 |
474 | 394 |
481 | 401 |
| 423 |
| 435 |
| 447 |
| 471 |
| 488 |
| 493 |
Tab. 6: NIR-Spektroskopie
Peakmaxima |
Modifikation
II [cm–1] | Modifikation
III [cm–1] |
4048 | 4084 |
4079 | 4172 |
4160 | 4244 |
4326 | 4310 |
4408 | 4338 |
4482 | 4410 |
4579 | 4580 |
4671 | 4665 |
4695 | 4787 |
4874 | 4859 |
5164 | 4896 |
5795 | 5782 |
5848 | 5835 |
5961 | 5949 |
6020 | 6015 |
6878 | 6573 |
| 6805 |
| 7246 |
| 8835 |
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Figuren:
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1:
DSC- und TGA-Thermogramme von FHMP (Diagramme oben: Mod II, Diagramme
unten: Mod III)
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2:
Röntgendiffraktogramme von FHMP (Mod. III oben, Mod. II
unten)
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3:
IR-Spektren von FHMP (Mod. III oben, Mod. II unten)
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4:
Raman-Spektren von FHMP (Mod. III oben, Mod. II unten)
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5:
FIR-Spektren von FHMP (Mod. III oben, Mod. II unten)
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6:
NIR-Spektren von FHMP (Mod. III oben, Mod. II unten)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/10331 [0002, 0003, 0004, 0004, 0037]
- - WO 00/24719 [0002, 0004]
- - WO 00/24/719 [0003, 0004]
- - DE 102007008840 [0032]