-
Die
Erfindung betrifft einen Beschlag zur Verriegelung von Fenstern
oder Türen, mit einer am Fenster- oder Türrahmen
vollständig oder teilweise umlaufenden Führungsnut
für die Beschlagteile, die mit beidseitig Führungsleisten
am Nutrand ausbildenden Hinterschneidungen versehen ist, wobei die Führungsleisten
eine Anlagefläche für eine in der Führungsnut
längsverschiebbar geführte, die Beschlagteile
verstellende Schieberstange bilden.
-
Derartige
Beschläge sind aus der Praxis in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Üblich sind hierbei
insbesondere Beschläge mit einer Schieberstange, die in
einer hinterschnittenen Nut geführt und somit nur noch
eine Bewegungsmöglichkeit, nämlich in Längsrichtung
besitzen. Bei derartigen Konstruktionen muß die Schieberstange
entweder bei der Montage vom Ende der Nut her eingeschoben werden oder
aber die Schieberstange muß so ausgebildet sein, daß sie
nach dem Einsetzen in die Nut die Hinterschneidung hintergreift.
-
Eine
solche Ausgestaltung ist beispielsweise in der
DE 199 34 842 beschrieben und hat
sich in der Praxis auch bewährt, erfordert jedoch einen
höheren konstruktiven Aufwand an der Schieberstange.
-
Das
Einführen der Schieberstange vom Ende der Nut her ist dagegen
mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß einerseits der Montageaufwand
gering gehalten wird, andererseits auch der konstruktive Aufbau
möglichst einfach gestaltet ist.
-
Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Schieberstange aus Flachmaterial gebildet und breiter ist als die
von den Führungsleisten gebildete lichte Öffnung
der Führungsnut, und daß die Breite der Schieberstange
geringer ist als der Abstand zwischen dem Boden zumindest einer
der Hinterschneidungen einerseits und dem freien Rand der gegenüberstehenden
Führungsleiste andererseits, und daß die Schieberstange
an einem in der Führungsnut angeordneten Gleitstück
jedenfalls quer zur Längsrichtung der Führungsnut
fixiert ist.
-
Der
durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin,
daß die Schieberstange zu ihrer Montage von der Öffnung
der Führungsnut aus in die eine Hinterschneidung bis zu
deren Boden eingeschoben wird, wodurch die Schieberstange an der
gegenüberstehenden Führungsleiste vorbei vollständig
in die Führungsnut eingebracht werden kann. Anschließend
wird die Schieberstange so weit in Richtung zur anderen Hinterschneidung
verschoben, bis sie gleichmäßig an den beiden
Führungsleisten anliegt. In dieser Position erfolgt dann
die Fixierung der Schieberstange an einem bzw. vorzugsweise mehreren
in der Führungsnut angeordneten Gleitstücken,
wobei diese Gleitstücke zugleich eine Funktion als Beschlagteile
ausüben können. Diese üblicherweise am
flach liegenden Rahmen erfolgenden Montage wird imübrigen
durch die Schwerkraft unterstützt.
-
Von
Vorteil für die Handhabung beim Einbau der Schieberstange
ist es hierbei, wenn die bei der Montage der Schieberstange als
Aufnahme dienende Hinterschneidung eine die Schwenkbewegung der
Schieberstange ermöglichende Querschnittsform aufweist,
insbesondere schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Diese
Form der Hinterschneidung hält die Schieberstange beim
Einschwenken in Position.
-
Weiter
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die bei der Montage der
Schieberstange als Aufnahme dienende Hinterschneidung auf der Seite des
Flügelüberschlagfalzes angeordnet ist.
-
In
bevorzugter Ausführungsform ist die Schieberstange im Querschnitt
gesehen gekröpft ausgebildet, wodurch sich insbesondere
in Längsrichtung eine erhöhte Formsteifigkeit
ergibt.
-
Weiter
ist die Schieberstange mit einer Durchgangsbohrung zur Fixierung
an dem Gleitstück versehen, wodurch sich vielfältige
Befestigungsmöglichkeiten zwischen dem Gleitstück
und der Schieberstange ergeben.
-
Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung kann hierzu auch das Gleitstück
mit einer Aufnahmebohrung versehen sein, in die ein durch die Durchgangsbohrung
in der Schieberstange sich erstreckender Raststift eingesetzt ist.
-
Hierbei
besteht die weiter vorteilhafte Möglichkeit, daß der
Raststift an seinem dem Gleitstück abgewandten Ende einen
Verriegelungsbolzen für eine am Rahmen vorgesehene Verriegelungsaufnahme
trägt.
-
Sofern
hierbei in weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Raststift als
Polygonzylinder ausgebildet und der Verriegelungsbolzen exzentrisch
zum Raststift angeordnet ist, besteht bei entsprechend ausgebildeter
Aufnahmebohrung des Gleitstücks die Möglichkeit,
durch Verdrehen des Raststiftes zusammen mit dem Verriegelungsbolzen
dessen Lage quer zum Rahmen in gewissem Umfang zu beeinflussen,
um hierdurch eine Feinjustierung des Verriegelungsbolzens zur Verriegelungsaufnahme
am Rahmen und damit eine Einstellung des Anpreßdrucks in
Schließstellung vorzunehmen.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Gleitstück
auch einen sich durch die Durchgangsbohrung in der Schieberstange
erstreckenden Zapfen tragen, auf den ein mit einem Exzenteransatz
versehener Verriegelungsbolzen aufgesetzt ist. Durch eine Drehung
des Verriegelungsbolzens beispielsweise um 180° kann die
noch außermittig angeordnete Schieberstange über
den Exzenteransatz in ihre vorgeschriebene Position verstellt werden.
Es besteht jedoch ebenso die Möglichkeit, den Verriegelungsbolzen
exzentrisch anzuordnen, um durch eine entsprechende Drehung – wie eben
schon beschrieben – eine Feineinstellung des Verriegelungsbolzens
vorzunehmen; dann muß jedoch der sich durch die Durchgangsbohrung
in der Schieberstange erstreckende Ansatz konzentrisch ausgerichtet
sein und die Schieberstange bereits in der vorgeschriebenen Lage
sich befinden, so daß deren Lage durch eine Verdrehung
des Verriegelungsbolzens nicht mehr beeinflußt wird. Auch
hier können Zapfen und Verriegelungsbolzen mit zylindrischen Polygonflächen
versehen sein, um eine Justierbarkeit in der schon beschriebenen
Weise zu erreichen.
-
In
jedem Fall ist es bei den beiden letztgenannten Ausführungsformen
von Vorteil, wenn der Verriegelungsbolzen stirnseitig mit einer
Aufnahme für ein drehantreibendes Werkzeug versehen ist,
um die vorgesehene Justierung auf einfache Weise vornehmen zu können.
Das Gleitstück kann im übrigen auch Teil weiterer
Beschlagteile, also einer Eckumlenkung, eines Kippriegels, eines
Getriebes, einer Zusatzverriegelung und dergl. sein.
-
Eine
weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Fixierung der Schieberstange
ist dadurch gekennzeichnet, daß im Gleitstück
ein federnd nachgiebiger Bolzen angeordnet ist, der in die Durchgangsbohrung
in der Schieberstange greift. Dieser Bolzen wird bei der Montage
der Schieberstange vorübergehend in das Gleitstück
eingedrückt und rastet dann in die Durchgangsbohrung der
Schieberstange ein, sobald diese sich in der betriebsmäßig
vorgesehenen Lage befindet.
-
Schließlich
besteht noch die Möglichkeit, daß der Raststift
mit einem exzentrisch angeordneten Kopfstück versehen ist,
das sich durch die Durchgangsbohrung in der Schieberstange erstreckt.
-
Im
folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
-
1 in
den Teilfiguren a bis d die Montage der Schieberstange in einer
ersten Ausführungsform,
-
2 eine
Schnittdarstellung zum Gegenstand nach 1,
-
3 eine
Detaildarstellung des Gleitstücks sowie des Raststiftes,
-
4 eine
weitere Ausführungsform der Erfindung, dargestellt an einem
Rahmenprofil mit einer Eckumlenkung,
-
5 den
Gegenstand nach 4 in einer der 1 entsprechenden
Darstellung,
-
6 eine
Detaildarstellung zum Gegenstand der 4,
-
7 eine
Ausführungsvariante mit einem Federbolzen,
-
8 eine
weitere Ausführungsform der erfindung.
-
Der
in der Zeichnung nur teilweise wiedergegebene Beschlag dient in üblicher
und bekannter Weise zur Verriegelung von Fenstern oder Türen. Dazu
ist eine am Fenster- oder Türrahmen 1 angeordnete
Führungsnut 2 vorgesehen, die entweder vollständig
am Fenster- oder Türrahmen 1 oder aber auch nur
teilweise umläuft. Diese Führungsnut 2 ist mit
Hinterschneidungen 3 versehen, die beidseitig Führungsleisten 4 am
Nutrand ausbildet. Diese Führungsleisten 4 bilden
eine Anlagefläche für eine in der Führungsnut 2 längs
verschiebbar geführte Schieberstange 5, die ihrerseits
mit den Beschlagteilen in Verbindung steht und diese zur Verriegelung
des Fensters oder der Tür verstellt.
-
Wie
sich aus der Zeichnung ersehen läßt, ist die Schieberstange 5 aus
Flachmaterial gebildet und besitzt eine Breite, die größer
ist als die von den Führungsleisten 4 gebildete
lichte Öffnung der Führungsnut 2. Dadurch
kann die Schieberstange 5 – jedenfalls in betriebsmäßig
montiertem Zustand – beidseitig den Führungsleisten 4 anliegen,
ist also sicher innerhalb der Führungsnut 2 geführt.
-
Andererseits
ist die Breite der Schieberstange 5 geringer als der Abstand
zwischen dem Boden 3.1 zumindest einer der Hinterschneidungen 3 und dem
freien Rand 4.1 der gegenüberstehenden Führungsleiste 4.
Dann besteht die unter anderem in 1 gezeigte
Möglichkeit, die Schieberstange 5 zur Montage
zunächst in die eine der beiden Hinterschneidungen 3 einzuschieben,
dann an der ihr gegenüberstehenden Führungsleiste 4 vorbei
vollständig in die Führungsnut 2 einzubringen,
um sie dann anschließend in die betriebsmäßig
vorgesehene Lage zu verbringen. In dieser Lage wird die Schieberstange 5 schließlich
an einem in der Führungsnut 2 angeordneten Gleitstück 6 bezüglich
ihrer Lage quer zur Längsrichtung der Führungsnut 2 fixiert.
-
Wie
aus der Zeichnung zu ersehen ist, kann die bei der Montage der Schieberstange 5 als
Aufnahme dienende Hinterschneidung 3 – in 1 ist dies
die rechte Hinterschneidung 3 – in ihrer Querschnittsform
so gestaltet sein, daß sie insbesondere die Schwenkbewegung
der Schieberstange 5 ohne weiteres ermöglicht.
Hierzu weist die Hinterschneidung 3 einen im wesentlichen
schwalbenschwanzförmigen Öffnungsquerschnitt auf.
-
Dabei
ist bei der Montage der Schieberstange als Aufnahme dienende Hinterschneidung
auf der Seite des Flügelüberschlagfalzes angeordnet.
-
Wie
sich weiter aus der Zeichnung ergibt, ist die Schieberstange 5 im
Querschnitt gesehen gekröpft ausgebildet, wodurch sie eine
höhere Formsteifigkeit in Längsrichtung erhält.
-
Weiter
ist die Schieberstange 5 mit einer Durchgangsbohrung 10 zur
Fixierung an dem Gleitstück 6 versehen, wodurch
sich unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten ergeben.
-
Bei
einer ersten, in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform kann das Gleitstück 6 mit einer
Aufnahmebohrung 9 versehen sein, in die ein durch die Durchgangsbohrung 10 in
der Schieberstange 5 sich erstreckender Raststift 7 eingesetzt
ist. Dieser Raststift 7 trägt an seinem dem Gleitstück 6 abgewandten
Ende einen Verriegelungsbolzen 8, der zum Eingriff in eine
am Rahmen 1 vorgesehene, in der Zeichnung jedoch nicht
dargestellte Verriegelungsaufnahme vorgesehen ist. Der Raststift 7 ist hierbei,
wie sich insbesondere aus der 3 ergibt, als
Polygonzylinder ausgebildet, wobei auch die Aufnahmebohrung 9 im
Gleitstück 6 eine entsprechende Innenmantelfläche
besitzt, so daß die Drehlage des Raststiftes 7 stufenweise
veränderbar ist. Dadurch kann der exzentrisch am Raststift 7 angeordnete
Verriegelungsbolzen 8 zur Justierung der optimalen Schließstellung
des Fensters oder der Tür in seiner Lage geringfügig
verändert werden.
-
Die
in den 4 bis 6 dargestellte weitere Ausführungsform
weicht hiervon insoweit ab, als nun das Gleitstück 6 einen
sich durch die Durchgangsbohrung 10 in der Schieberstange 5 erstreckenden
Zapfen 11 trägt, auf den ein mit einem Exzenteransatz 12 versehener
Verriegelungsbolzen 8 aufgesetzt ist. Um die Schieberstange 5 montieren
zu können, muß ihre Durchgangsbohrung 10 größer sein
als der Durchmesser des Zapfens 11, damit die Verschiebung
quer zur Führungsnut 2 möglich ist. Die
Fixierung der Schieberstange 5 erfolgt dann über den
Exzenteransatz 12.
-
Um
die Drehlage des Exzenteransatzes 12 bzw. des Verriegelungsbolzens 8 einfach
beeinflussen zu können, ist der Verriegelungsbolzen 8 stirnseitig
mit einer Aufnahme 13 für ein drehantreibendes Werkzeug
versehen. Bei dieser Aufnahme kann es sich beispielsweise um einen
Innensechskant handeln.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann im Gleitstück 6 auch
ein federnachgiebiger Bolzen 14 angeordnet sein, wie dies
in der 7 dargestellt ist. Dieser Bolzen 14 greift
nach erfolgter Montage der Schieberstange 5 wiederum in deren
Durchgangsbohrung 10, wobei hier die Montage insoweit besonders
vereinfacht ist, als keine zusätzlichen Teile erforderlich
sind, vielmehr die Fixierung der Schieberstange 5 nach
ordnungsgemäßer Ausrichtung selbsttätig
erfolgt.
-
Schließlich
kann der Raststift noch mit einem exzentrisch angeordneten Kopfstück 15 versehen sein,
das sich durch die Durchgangsbohrung 10 in der Schieberstange 5 erstreckt.
Dies ermöglicht es wiederum, durch Drehung des Kopfstücks 15 die
in die Führungsnut 2 eingesetzte Schieberstange 5 in ihre
betriebsmäßig vorgesehene Lage zu verbringen, wie
dies in 8 angedeutet ist. Die beiden
Ausführungsformen nach den 7 und 8 sind üblicherweise
nicht dazu vorgesehen, Beschlagteile zu tragen, sondern dienen nur
der Fixierung der Schieberstange 5 in der Führungsnut 2.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-