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Die
Erfindung betrifft eine Spritzeinrichtung gemäß des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Spritzeinrichtung ist beispielsweise durch die
DE 10 2004 047 585
A1 bekannt. Bei derartigen Spritzeinrichtungen wird das
Wirkstoffmittel erst unmittelbar vor dem Ausbringen in die Flüssigkeitsleitung
zwischen dem Flüssigkeitstank und den Spritzdüsen
in die Trägerflüssigkeit eingespeist und mit ihr
vermischt. Dies hat den Vorteil, dass nur soviel Wirkstoffmittel
bzw. Spritzbrühe, d. h. Wirkstoffmittelflüssigkeit
angemischt wird, wie auch tatsächlich ausgebracht wird.
Es verbleiben also keine Restmengen.
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Nachteilig
ist jedoch bei diesem als Direkteinspeisung bezeichneten System,
dass keine Vorflutung der Flüssigkeitsleitung zu Beginn
der Ausbringarbeit der Ausbringleitung bis zu den Spritzdüsen
von mit Trägerflüssigkeit vermischtem Wirkstoffmittel
erreichbar ist. Weiterhin ist kein umlaufen der mit Wirkstoffmittel
vermischter Trägerflüssigkeit während
der Unterbrechung der Ausbringarbeit, beispielsweise beim Wenden
am Feldende oder in den Pausen, in welchen Trägerflüssigkeit
in den Flüssigkeitstank nachgefüllt wird bzw.
Wirkstoffmittelbehälter ausgetauscht werden möglich.
Wenn also das mit Trägerflüssigkeit vermischte
Wirkstoffmittel in den Flüssigkeitsleitungen zwischen der
Einspeisestelle des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und den Spritzdüsen zu Ruhe kommt und nicht in Umlauf gehalten
wird, kommt es zu Ablagerungen und Ausscheidungen von Wirkstoffmitteln
oder Teilen davon aus der Trägerflüssigkeit und
somit zu Ablagerungen in den Leitungen.
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Um
dieses zu vermeiden, wird bei Spritzsystemen, wie beispielsweise
bei der
EP 0 820 224
B1 oder
EP
1 428 433 A1 bei Unterbrechung des Spritzvorganges die
Spritzbrühe weiter umgepumpt. Dies ist hier möglich,
weil Flüssigkeit, d. h. Spritzbrühe aus dem Spritzbrühetank
angesaugt und wieder in den Spritzbrühetank über
eine Rücklaufleitung zurückgefördert
wird.
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Ein
derartiges Umlaufsystem ist jedoch bei Direkteinspeisesystemen in
dieser Weise jedoch nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Direkteinspeisesystem
ein Umlaufsystem sowie eine Vorflutung der Spritzleitung mit der
richtigen Spritzmittelkonzentration zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser
Maßnahmen kann die sich in den Flüssigkeitsleitungen
befindliche Flüssigkeit, auch wenn die Trägerflüssigkeit
mit Wirkstoffmittel vermischt ist, in Umlauf gebracht werden, ohne das
Gefahr besteht, dass Wirkstoffmittel in die reine Trägerflüssigkeit,
die sich im Flüssigkeitstank befindet, gelangt. Das Rückschlagventil
verhindert, dass ungewollt Wirkstoffmittel oder Teile davon in die
reine Trägerflüssigkeit und den Flüssigkeitstank
gelangen.
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Ein
Umlauf der sich in den zu den Spritzdüsen führenden
Leitungen befindlichen Flüssigkeiten und ein durch das
Umlaufen erreichbares Vermischen der Trägerflüssigkeit
mit dem Wirkstoffmittel wird somit gewährleistet. Ein einfacher
Umlauf der Trägerflüssigkeit und des hiermit vermischten
Wirkstoffmittels lässt sich dadurch erreichen, dass die Rückführleitung
zwischen dem Rückschlagventil und der Einspeisestelle des
Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeitsleitung
einmündet.
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Ein
einfacher Umlauf der sich in den Leitungen befindlichen Flüssigkeit
wird dadurch gewährleistet, dass in der Rückführleitung
eine Umwälzpumpe angeordnet ist.
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Um
in einfacher Weise von Umlauf- bzw. Vermischungsbetrieb auf Spritzbetrieb
umzustellen, ist vorgesehen, dass zwischen der Rückführleitung
und den Spritzdüsen zumindest ein Absperrventil angeordnet
ist.
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Um
bei dem geschlossenen Umlaufsystem es zu ermöglichen, dass
noch zusätzlich Flüssigkeit in Form des Wirkstoffmittels
in das Flüssigkeitssystem eingespeist werden kann ohne
das Flüssigkeit in den sauberen Bereich der Leitung bzw.
den Flüssigkeitstank gelangen kann ist vorgesehen, dass
zwischen dem Rückschlagventil und der Mischkammer in der
Trägerflüssigkeitsleitung ein Ausdehnungsmittel
angeordnet ist.
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Hierdurch
wird die Möglichkeit geschaffen, dass das zusätzlich
eingespeiste Flüssigkeitsvolumen sich in das Ausdehnungsgefäß ausdehnen kann.
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Das
Ausdehnungsgefäß kann beispielsweise als Gasdruckspeichergefäß ausgebildet
sein.
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Eine
besonders kompakte Ausgestaltung des Ausdehnungsmittels lässt
sich dadurch erreichen, dass das Ausdehnungsmittel in das Rückschlagventil
in integrierter Weise angeordnet ist.
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Eine
einfache Ausgestaltung des Rückschlagventils mit dem in
integrierter Weise angeordneten Ausdehnungsmitteln lässt
sich dadurch erreichen, dass das Rückschlagventil ein zylinderförmiges
Gehäuse umfasst, dass in dem zylinderförmigen Gehäuse
ein verschiebbarer Kolben abdichtend angeordnet ist, dass der Kolben
mittels einer im zylinderförmigen Gehäuse angeordneten
Feder in Durchflussrichtung verschiebbar ist, dass in dem Kolben das
Rückschlagventil angeordnet ist, dass der Kolben in seinem
Boden ein von dem Rückschlagventil verschließbares
Durchgangsloch aufweist.
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Infolge
dieser Maßnahme wird eine kompakte einfache Ausgestaltung
eines Rückschlagventils mit integriertem Ausdehnungsmittel
erhalten, welches einfach herzustellen ist. Hierbei kann der Ausdehnungsraum
als zylinderförmiges Gehäuse ausgebildet sein.
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Es
wird weiterhin Elementenschutz gemäß des Anspruches
10 für ein Rückschlagventil mit integriertem Ausdehnungsraum
beansprucht.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen,
der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 einen
Flüssigkeitsplan einer erfindungsgemäßen
Feldspitze in Prinzipdarstellung für den Flutung- und Umlaufvorgang
der sich in den Flüssigkeitsleitungen befindlichen Flüssigkeit,
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2 den
Flüssigkeitsplan gemäß 1,
jedoch für die Darstellung des Anmischvorgangs der Spritzflüssigkeit
durch Einspeisen des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und Umlauf der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsleitungen
vor dem Spritzvorgang,
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3 den
Flüssigkeitsplan gemäß 1 mit der
Darstellung des Spritzvorganges,
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4 das
Rückschlagventil mit Ausdehnungsraum in Prinzipdarstellung
und in Ausgangsstellung, in Prinzipdarstellung
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5 das
Rückschlagventil mit Ausdehnungsraum gemäß 4,
jedoch in der Stellung des Ventilkörpers, in welcher das
Ausdehnungsraum mit Flüssigkeit gefüllt ist,
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6 einen
Flüssigkeitsplan einer weiteren erfindungsgemäßen
Feldspitze in Prinzipdarstellung für den Flutung- und Umlaufvorgang
der sich in den Flüssigkeitsleitungen befindlichen Flüssigkeit,
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7 den
Flüssigkeitsplan gemäß 6,
jedoch für die Darstellung des Anmischvorganges der Spritzflüssigkeit
durch Einspeisen des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und Umlauf der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsleitungen
vor dem Spritzvorgang,
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8 den
Flüssigkeitsplan gemäß 6, mit
der Darstellung des Spritzvorganges,
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9 einen
Flüssigkeitsplan einer weiteren erfindungsgemäßen
Feldspitze in Prinzipdarstellung für den Flutung- und Umlaufvorgang
der sich in den Flüssigkeitsleitungen befindlichen Flüssigkeit,
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10 den
Flüssigkeitsplan gemäß 9, jedoch
für die Darstellung des Anmischvorganges der Spritzflüssigkeit
durch Einspeisen des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und Umlauf der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsleitungen
vor dem Spritzvorgang,
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11 den
Flüssigkeitsplan gemäß 9, mit
der Darstellung des Spritzvorganges,
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12 einen
Flüssigkeitsplan einer weiteren erfindungsgemäßen
Feldspitze in Prinzipdarstellung für den Flutung- und Umlaufvorgang
der sich in den Flüssigkeitsleitungen befindlichen Flüssigkeit,
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13 den
Flüssigkeitsplan gemäß 12, jedoch
in der Darstellung des Anmischvorganges der Spritzflüssigkeit
durch Einspeisen des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und Umlauf der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsleitungen
vor dem Spritzvorgang,
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14 den
Flüssigkeitsplan gemäß 12, mit
der Darstellung des Spritzvorganges und
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15 einen
Flüssigkeitsplan einer Feldspitze nach 9–11 in
Prinzipdarstellung für den Flutung- und Umlaufvorganges
der sich in dem Flüssigkeitsleitungen befindlichen Flüssigkeit,
wobei das und Rückschlagventil und der Ausdehnungsraum
anders ausgestaltet ist.
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Der
in den 1–3 dargestellte
Flüssigkeitsplan einer Feldspritze zeigt lediglich die
wesentlichen Bestandteile des Flüssigkeitssystems der Feldspritze.
Die Feldspritze ist zum Ausbringen von Flüssigkeiten insbesondere
für landwirtschaftliche Zwecke vorgesehen und weist eine
nicht dargestellte Spritzbalkenanordnung mit zumindest einer quer
zur Fahrtrichtung verlaufenden Flüssigkeitsleitung 1 auf. Dieser
Flüssigkeitsleitung 1 sind Spritzdüsen 2 beabstandet
zueinander angeordnet. Über die Spritzdüsen 2 wird
die Spritzflüssigkeit in zerstäubter Form in Spritzfächern
auf der zu behandelnden Fläche verteilt.
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Die
Spritzeinrichtung weist den Flüssigkeitstank 3 zur
Aufnahme von Trägerflüssigkeit, in der Regel Wasser,
auf. Von dem Flüssigkeitstank 3 führt
eine Flüssigkeitsleitung 4, zu der Flüssigkeitsleitung 1,
die dem Spritzbalken zugeordnet ist und an welcher die beabstandet
zueinander angeordneten Spritzdüsen 2 angeordnet
sind. In der vom Flüssigkeitstank 3 in Richtung
der Spritzdüsen 2 führenden Flüssigkeitsleitung 4 ist
ein Rückschlagventil 5 angeordnet. Dieses Rückschlagventil 5 ist
in der Weise in der Flüssigkeitsleitung 4 angeordnet,
dass keine Flüssigkeit in den Flüssigkeitstank 3 zurückfließen kann,
insbesondere Trägerflüssigkeit, die sich bereits mit
Wirkstoffmittel vermischt hat. In der Flüssigkeitsleitung 4 ist
in Strömungsrichtung 6 hinter dem Rückschlagventil 5 die
Trägerflüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank 3 fördernden
und den Spritzdruck erzeugende motorisch angetriebene Pumpe 7 angeordnet. Dieser
Pumpe 7 ist ein den Spritzdruck einstellendes Dosierventil 8 zugeordnet.
Weiterhin ist in Strömungsrichtung 6 vor der Pumpe 7 ein
Filter 9 angeordnet. Weiterhin ist in der vom Flüssigkeitstank 3 führenden
Flüssigkeitsleitung 4 in Strömungsrichtung 6 hinter
der Pumpe 7 und vor den Spritzdüsen 2 und der
dieser zugeordneten Flüssigkeitsleitung 1 eine als
Mischkammer ausgebildete Mischeinrichtung 10 angeordnet.
Zwischen der Pumpe 7 und der Mischkammer 10 mündet
in die Flüssigkeitsleitung 4 an der Einspeisestelle 11 die
Wirkstoffleitung 12 ein. In dieser Wirkstoffleitung ist
eine das Wirkstoffmittel fördernde und in die Trägerflüssigkeit
in dosierender Weise einspeisende Dosierpumpe 13, die motorisch in
einstellbarer Weise angetrieben wird, angeordnet. Über
diese Dosierpumpe 13 ist das sich in einem Gefäß 14 befindliche
Wirkstoffmittel in einstellbarer Menge einzuspeisen. Die Mischeinrichtung 10 befindet
sich also in Strömungsrichtung 6 gesehen nach der
Einspeisestelle 11 des Wirkstoffmittels in der Flüssigkeitsleitung 4.
Von den die Spritzdüsen 2 speisenden Flüssigkeitsleitung 1 führt
eine Rückführleitung 15 zu der zu den
Spritzdüsen 2 führenden Leitung 4 und
mündet zwischen dem Rückschlagventil 5 und
der Mischeinrichtung 10, im Ausführungsbeispiel zwischen
dem Rückschlagventil 5 und der Pumpe 7 in
die zu den Spritzdüsen 2 führenden Flüssigkeitsleitung 4 ein.
Zwischen der Rückführleitung 15 und der die
Spritzdüsen 2 speisenden Flüssigkeitsleitung 1 ist
ein Absperrhahn 16 angeordnet. In der Flüssigkeitsleitung 4,
die zu den Spritzdüsen 2 führt, ist hinter
der Mischeinrichtung 10 ein Durchflussmesser 17 angeordnet.
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Das
Rückschlagventil 5 weist ein zylinderförmiges
Gehäuse 18 auf, in dem zylinderförmigen
Gehäuse 18 des Rückschlagventils 5 ist
der Kolben 19 verschiebbar und abdichtend angeordnet. Der
Kolben 19 wird mittels der in dem Gehäuse 18 angeordneten
Feder 20 in Durchflussrichtung verschoben und nimmt im
drucklosen Zustand die in den 1, 3 und 4 dargestellte
Position ein. In dem Boden 21 des Kolbens 19 ist
ein Durchgangsloch 22 angeordnet, welches durch ein als
Kugel 23 ausgebildetes Rückschlagventilelement
verschließbar ist.
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Somit
ist also in dem Kolben 19 das eigentliche Rückschlagventil
angeordnet. Mittels der in dem Kolben 19 angeordneten Feder 24 wird
die das Rückschlagventilelement bildende Kugel 23 in
Richtung des Durchgangslochs 22 gedrückt und verschließt
so das Durchgangsloch 22. Wenn Flüssigkeit über
die Pumpe 7 aus dem Flüssigkeitstank 3 angesaugt
wird, hebt sich das als Kugel 23 ausgebildete Verschlusselement
von dem Durchgangsloch 22 in den Boden 21 des
Kolbens 19 Rückschlagventils 5 ab, so
dass die Flüssigkeit durch das Durchgangsloch 22 in
die Flüssigkeitsleitung 4 strömen kann.
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Falls
zusätzliche Flüssigkeit in das Flüssigkeitssystem,
beispielsweise durch die das Wirkstoffmittel in die Flüssigkeitsleitung 4 einspeisende
Dosierpumpe 13 gedrückt wird, kann der Kolben 19 sich aus
der in 4 dargestellten Position bis in die in 5 dargestellte
Position zurückschieben. Somit bildet das zylinderförmige
Gehäuse 18 des Rückschlagventils 5 gleichzeitig
einen Ausdehnungsraum 25. Dieser Ausdehnungsraum 25 ist
entsprechend der maximal einzuspeisenden Wirkstoffmittelmenge in
das Flüssigkeitssystems zum Voranmischen der Spritzbrühe,
d. h. das Vermischen der Trägerflüssigkeit mit
Wirkstoffmittel vor dem Spritzvorgang, auszulegen bzw. ausgelegt.
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Die
Funktionsweise des Systems ist folgende:
Wenn sich in den Flüssigkeitsleitungen 1, 4 und
der Rückführleitung 15 keine Flüssigkeit
befindet wird zunächst über die Spritzpumpe 7 Trägerflüssigkeit über das
Rückschlagventil 5 aus dem Flüssigkeitstank 3 angesaugt
und durch die Leitungen 1, 4 und die Rückführleitungen 15 solange
gedrückt bis sämtliche Leitungen mit Trägerflüssigkeit
geflutet sind. Die sich in den Leitungen befindende Luft entweicht über
die Spritzdüsen 2. Vorab ist das Absperrventil 16 in
die in 1 dargstellte Stellung gebracht worden, so dass die
zu den Spritzdüsen 2 führende Flüssigkeitsleitung 2 und 4 mit
der Rückführleitung 15 verbunden und
nicht abgesperrt ist.
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Wenn
die Flüssigkeitsleitungen 2, 4 und die Rückführleitung 15 mit
Trägerflüssigkeit entsprechend geflutet sind,
kann über die Dosierpumpe 13 Wirkstoffmittel eingespeist
werden. Damit nun vor Ausbringbeginn unmittelbar an den Spritzdüsen 2 die Spritzbrühe
in der richtigen Konzentration, d. h. Trägerflüssigkeit
mit Wirkstoffmittel vermischt, ansteht, wird über die Pumpe 7 die
Flüssigkeit in den Flüssigkeitsleitungen 1, 4 und
der Rückführleitung 15 in Umlauf versetzt,
wie durch die Pfeile 6 angedeutet ist, und gleichzeitig
wird über die Dosierpumpe 13 Wirkstoffmittel in
dosierender Weise an der Einspeisestelle 11 in die Trägerflüssigkeit
führende Leitung 4 eingespeist. Hierbei ist in
nicht dargestellter Weise über einen Bordrechner die Dosierpumpe 13 so
gesteuert, dass entsprechend der vorgegebenen Ausbringmenge des
Wirkstoffmittels dieses in entsprechender Menge angepasst an die
sich in den Flüssigkeitsleitungen 1, 4 und
der Rückführleitung 15 befindlichen Trägerflüssigkeitsmenge
eingespeist wird. Durch den Umlauf der Trägerflüssigkeit
mit dem Wirkstoffmittel durch die als Mischkammer ausgebildete Mischeinrichtung 10 wird
die Trägerflüssigkeit mit dem Wirkstoffmittel
in gleichmäßiger Weise vermischt.
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Da
bereits vor dem Einspeisen des Wirkstoffmittels in die mit Trägerflüssigkeit
gefüllten Flüssigkeitsleitungen 1, 4 an
diese mit Trägerflüssigkeit gefüllt sind,
muss das System so ausgebildet sein, dass es in der Lage ist noch
das zusätzlich eingespeiste Wirkstoffmittel zum Anmischen
der Spritzbrühe mit Trägerflüssigkeit
vor dem Ausbringen, d. h. also bei geschlossenen Spritzdüsen,
aufzunehmen. Aus diesem Grunde ist, wie bereits vor beschrieben,
das Rückschlagventil 5 mit einem Ausdehnungsraum 25 versehen.
Wenn also das Wirkstoffmittel an der Einspeisestelle 11 in
die Flüssigkeitsleitung 4 in die Trägerflüssigkeit
eingespeist wird, also sich das Flüssigkeitsvolumen im
Flüssigkeitssystem vor dem Rückschlagventil 5 erhöht,
wird der Kolben 19 des Rückschlagventils 5 gegen
die Federkraft in Pfeilrichtung verschoben, d. h. also aus der in 1, 3 und 4 dargestellten
Position in der in 2 und 5 dargstellte
Position. Wenn die richtige Trägerflüssigkeitsmittelkonzentration
in dem Flüssigkeitssystem, bestehend aus zumindest den
Flüssigkeitsleitungen 1, 4, die zu den
Spritzdüsen 2 führen, und der Rückführleitung 15 erreicht
ist, wird über den Bordrechner die das Wirkstoffmittel
einspeisende Dosierpumpe 13 abgeschaltet. Die Pumpe 7 pumpt dann
solange die Flüssigkeit in den Leitungen 1, 4, 15 des
Flüssigkeitssystems um, bis eine gleichmäßige
Vermischung stattgefunden hat.
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Während
des Ausbringens auf den zu bestellenden Flächen wird das
Absperrventil 16 in die in 3 eingezeichnete
Position gebracht, in welcher die Rückführleitung 15 zu
den zu den Spritzdüsen 2 führenden Flüssigkeitsleitungen 1, 4 abgesperrt
wird. Die Pumpe 7 saugt über das Rückschlagventil 5 Trägerflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitstank 3 an, wenn über
die Spritzdüsen 2 die Spritzbrühe ausgebracht wird
und so neue Flüssigkeit in das Flüssigkeitssystem
eingespeist werden kann. Gleichzeitig mit dem Ausbringen der Spritzflüssigkeit über
die Spritzdüsen 2 wird über dem Bordrechner
die das Wirkstoffmittel einspeisende Dosierpumpe 13 eingeschaltet. Über die
Mischeinrichtung 10 wird die Trägerflüssigkeit
in der Mischkammer mit dem Wirkstoffmittel gleichmäßig
vermischt.
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Ausbringarbeiten
unterbrochen wird muss die Flüssigkeit, die sich in den
Leitungen 1, 14 befindet umgewälzt werden,
damit es zu keinen unerwünschten Ablagerungen in das Wirkstoffmittels
oder Teilen davon in den Leitungen oder einem Ausscheiden des Wirkstoffmittels
oder Teilen davon aus der Trägerflüssigkeit kommen
in Umlauf gehalten werden. Hierzu wird dann das Absperrventil 16 aus
der in 3 dargestellten Position in die in 1 dargstellte
Position umgestellt. Über die Pumpe 7 wird dann,
ohne das die Dospierpumpe 13 Wirkstoffmittel in die Flüssigkeitsleitung 4 an
der Einspeisestelle einspeist in Durchflussrichtung 6 umgepumpt
und in Umlauf gehalten Hierdurch kommt es zu keinem vorbeschriebenen
Ablagerungen in den Leitungen und Ausscheidungen aus der Spritzflüssigkeit.
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Das
Flüssigkeitssystem gemäß den 6–8 unterscheidet
sich von den Flüssigkeitssystemen gemäß den 1–3 dadurch, dass
die Rückführleitung 15 in Durchflussrichtung 6 gesehen
hinter der Pumpe 7 in die Flüssigkeitsleitung 4 einmündet,
also zwischen der Pumpe 7 und der Einspeisestelle 11 bzw.
der Mischeinrichtung 10 in die Leitung 4 einmündet.
Zusätzlich ist zwischen der den Spritzdüsen 2 zugeordneten
Flüssigkeitsleitung 1 und dem Absperrventil 16 bzw.
der Rückführleitung 15 eine motorisch
angetriebene Umwälzpumpe 26 angeordnet und der
Flüssigkeitsleitung 4 ist im Bereich der Pumpe 7 eine
diese umgehende Bypassleitung 27 mit Absperrventil 28 zugeordnet.
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Die
Funktionsweise dieses Systems gemäß den 6–8 ist
entsprechend des Systems gemäß den 1–3,
mit dem Unterschied, dass das Umwälzen der Flüssigkeit
während der Unterbrechung des Spritzvorganges nicht durch
die Pumpe 7, sondern über die Umwälzpumpe 26 erfolgt.
während der Umwälzung und des Flutens von dem
Anmischen der Spritzbrühe vor dem Ausbringen ist das Absperrventil 28 in
der Bypassleitung 27 in Durchflussstellung geschaltet,
während es für den Spritzvorgang in Absperrstellung
geschaltet ist, wie die Fig. zeigen.
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Gemäß den 1–3 und 6–8 sind
die Spritzdüsen 2 in bevorzugter Weise mit Einzelabschaltventilen,
die einzeln angesteuert werden können, ausgerüstet.
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Das
Flüssigkeitssystem gemäß den 9–11 unterscheidet
sich von den vorgehenden Systemen zunächst dadurch, dass
hier keine einzeln abschaltbaren Düsen 2 vorgesehen
sind, sondern die den Spritzbalken zugeordneten Flüssigkeitsleitungen 29 sind
in Teilbreiten oder Gruppen aufgeteilt und somit die Düsen 30,
die den Teilbreiten oder Gruppen zugeordnet sind, gruppenweise über zugeordnete
Schaltsysteme 31 zu- und abzuschalten.
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Von
dem Flüssigkeitstank 3 führt zu dem den Spritzdüsen 30 vorgeschalteten
Teilbreitenschaltsystem 31 die Flüssigkeitsleitung 4.
In dieser Flüssigkeitsleitung 4 ist in Strömungsrichtung 6 gesehen,
ein Rückschlagventil 5 mit integriertem Ausdehnungsraum,
eine die Flüssigkeit fördernde und den Spritzdruck
erzeugende Pumpe 7 und eine Mischeinrichtung 10 angeordnet.
An der Teilbreitenarmatur 31 und der zu den Spritzdüsen 30 führenden
Spritzleitungen 29 ist eine Rückführleitung 15 angeschlossen,
die zwischen dem Rückschlagventil 15 und der Mischeinrichtung 10 in
die zu den Spritzdüsen 30 bzw. zu der Teilbreitenarmatur 31 führenden
Leitungen 4 einmündet. In die zu den Spritzdüsen 30 bzw. zu
der Teilbreitenarmatur 31 führenden Leitung 4 mündet
vor der Mischeinrichtung 10 an der Einspeisestelle 11 die
Wirkstoffleitung 12 ein. In der Wirkstoffleitung 12 ist
die Dosierpumpe 13, die Wirkstoffmittel aus dem Wirkstoffmittel
aufnehmenden Behälter 14 ansaugt und einspeist.
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Wenn
die mit Trägerflüssigkeit gefluteten zu den Spritzdüsen 30 führenden
Leitungen 4 und die Leitungen 29 an denen die
Spritzdüsen 30 angeschlossen sind, sowie die Rückführleitung 15 mit
Trägerflüssigkeit gefüllt sind, und dann
zum Voranmischen vor dem Spritzvorgang Wirkstoffmittel über
die Dosierpumpe 13 zum Herstellen der Spritzflüssigkeit in
die Leitung 4 an der Einspeisestelle 11 eingespeist wird,
wird zusätzliche Flüssigkeitsmenge in das Flüssigkeitssystem
eingespeist. Um dieses zu ermöglichen, ist das Rückschlagventil 5 mit
dem Ausdehnungsraum 25 versehen. Dieses Rückschlagventil 5 mit
Ausdehnungsraum 25 entspricht dem gemäß den 1–5 beschriebenen
Rückschlagventil 5. Insoweit wird hier auf diese
Beschreibung verwiesen.
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Wenn
während der Unterbrechung des Spritzvorganges die Spritzflüssigkeit
in den zu den Spritzdüsen 30 führenden
Leitungen 4, 29 in Umlauf gebracht werden soll,
wird die Spritzflüssigkeit durch die Pumpe 7 über
die Leitung 4 und die Umlaufleitungen 32 in Umlaufrichtung 33,
wie durch die Pfeile 33 dargestellt ist, in entgegengesetzter
Richtung in den Leitungen 29, an denen die Spritzdüsen 29 angeordnet
sind, und über die Rücklaufleitung 15 umgewälzt. Hierbei
werden die Rückschlagventile 34, die zwischen
den Umlaufleitungen 32 und den Spritzleitungen 29 angeordnet
sind, geöffnet. Während des Spritzvorganges sind
die Rückschlagventile 34 geschlossen, damit keine
Flüssigkeit während des Spritzvorganges über
die Umlaufleitungen 32 entweichen kann. Durch das in der
Umlaufleitung 32 angeordnete Druckreduzierventil 33 wird
der Druck in den Umlaufleitungen 32 und den Leitungen 29,
an denen die Spritzdüsen angeordnet sind, sowie den übrigen Leitungen 4, 15 soweit
abgesenkt, dass keine Flüssigkeit über die Spritzdüsen 30 ausgebracht
wird. Dies wird dadurch sicher gestellt, dass den Spritzdüsen 30 Druckventile
zugeordnet sind, die erst bei einem bestimmten Spritzdruck öffnen.
Der Umlaufdruck liegt unterhalb des Öffnungsdruckes der
den Spritzdüsen 30 zugeordneten Ventilen. Diese öffnen sich
erst, wenn ein Druck oberhalb des Umlaufdruckes in den Leitungen 4, 29 während
des Spritzvorganges aufgebaut wird.
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Das
Spritzsystem gemäß den 12–14 unterscheidet
sich von den System gemäß den 9–11 dadurch,
dass während des Umlaufvorganges die Spritzflüssigkeit
in den Flüssigkeitsleitungen 4, 15, 32 nicht
durch die den Spritzdruck erzeugenden und die Trägerflüssigkeit fördernden
Pumpe 7 erzeugt wird, sondern durch die in der Umlaufleitung 32 zwischen
den Teilbreiteneinheit 31 und den die am Ende der Spritzleitung 29,
an denen die Spritzdüsen 30 angeordnet sind angeordneten
Rückschlagventilen 34 angeordneten Umlaufleitungen 32 angeordneten
motorisch angetriebenen Umwälzpumpe 35.
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Das
Flüssigkeitssystem gemäß den 15 unterscheidet
sich von dem Flüssigkeitssystem gemäß den 9–11 dadurch,
dass das Rückschlagventil 5 mit Ausdehnungsgefäß 25 nicht
in integrierter Weise, sondern das Ausdehnungsgefäß 36 bzw.
das des Ausdehnungsgefäß enthaltenen Ausdehnungsraum
als separates Bauteil und nicht in ein Rückschlagventil
integriertes Bauelement ausgebildet ist. In der von den die Trägerflüssigkeit
aufnehmenden Flüssigkeitstank 3 zu der die Trägerflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitstank 3 ansaugenden und den
Spritzdruck erzeugenden Pumpe 7 führenden Leitung 4 ist
das Rückschlagventil 37 angeordnet. Zwischen dem
Rückschlagventil 37 und der Pumpe 7 ist
das den Ausdehnungsraum enthaltene Ausdehnungsgefäß 36 in
Form eines Gasdruckspeichers angeordnet. Die Rückführleitung 15 mündet
zwischen dem Ausdehnungsgefäß und der Pumpe 7 in
die Flüssigkeitsleitung 4 ein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004047585
A1 [0002]
- - EP 0820224 B1 [0004]
- - EP 1428433 A1 [0004]