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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Deckenschalungssystem mit zumindest
zwei in Längsrichtung des Deckenschalungssystems mit Abstand zueinander
angeordneten Vertikalstützen, denen kopfseitig ein den
Abstand überspannendes Schalungselement auflagerbar ist.
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Sofern
im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einer "Längsrichtung"
des Deckenschalungssystems die Rede ist, so ist hierunter die Haupttragrichtung
zu verstehen, in der auf den Vertikalstützen ruhende Schalungselemente
auf sie aufgebrachte Belastungen durch Biegung abtragen.
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Deckenschalungssysteme
der genannten Art werden in der Praxis bei der Errichtung von Gebäuden
in vielen Ausführungsformen eingesetzt, um einen Aufnahmebereich
für flüssigen Beton zu schaffen, welcher nach
seinem Erhärten die jeweils gewünschte Deckenstruktur
bildet. Allerdings ist es bei Deckenschalungssystemen mit auf Vertikalstützen gelagerten
Schalungselementen problematisch, dass auf die Vertikalstützen
oder die Schaltungselemente horizontal gerichtete Kräfte,
beispielsweise infolge Wind, Stoßbelastung oder Systemimperfektionen
wirken können, was zu einer Schiefstellung des gesamten
Deckenschalungssystems und im ungünstigsten Fall gar zum
Umkippen desselben führen kann.
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Um
dieser Problematik entgegenzuwirken, ist es beispielsweise bekannt,
das Deckenschalungssystem zum Boden hin mit Hilfe von Spannketten
abzuspannen, welche hierzu in den Boden gedübelt werden.
Im Falle, dass es sich bei der herzustellenden Decke jedoch beispielsweise
um eine Hohlblock-, eine Kühldecke oder um eine vorgespannte Decke
handelt, ist es unerwünscht oder auch gar nicht möglich,
eine Spannkette im Boden zu verdübeln.
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Ein
bodenseitiges Dübeln kann bei der Montage eines gattungsgemäßen
Schalungssystems außerdem auch dazu dienen, ein Schalungselement
mit Hilfe einer in den Boden gedübelten Spannkette vor etwaigen
abhebenden Kräften während des Hochschwenkens
der Schalungselemente zu schützen, wie dies beispielsweise
in dem deutschen Gebrauchsmuster mit der Nummer
20 2006 003 836.1 beschrieben
ist.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Realisierung
anzugeben, welche es ermöglicht, bei der Aufbaumontage
eines gattungsgemäßen Deckenschalungssystems auf
ein bodenseitiges Dübeln verzichten zu können.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Deckenschalungssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die
Vertikalstützen über ein einer Abstandsänderung der
Stützenfüße entgegenwirkendes Distanzglied miteinander
verbunden sind, und dass das durch die Vertikalstützen,
das Schalungselement und das Distanzglied definierte statische Feld
durch zumindest einen Diagonalverband ausgesteift ist.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschend einfache, aber dennoch
sehr wirksame Idee zugrunde, das zunächst verschiebliche
statische Stabwerk aus Vertikalstützen und einem darauf
gelagerten Schalungselement nicht etwa zu einem externen Abspannpunkt
am Boden hin abzuspannen, sondern die Standsicherheit des Systems
dadurch sicherzustellen, dass die einzelnen Stäbe derart
untereinander verbunden sind, dass – im Falle eines einzigen Diagonalverbands – ein
innerlich statisch bestimmtes oder – im Falle mehrer sich
kreuzender Diagonalverbände – sogar ein innerlich
statisch unbestimmtes System entsteht, welches folglich unverschieblich und
somit in sich steif ist. Dadurch, dass die einzelnen Stäbe
des zunächst verschieblichen Systems über ein
Distanzglied sowie einen Diagonalverband miteinander verbunden sind,
kann somit auf eine externe Abspannung des Systems zu einem gedübelten
Abspannpunkt hin verzichtet werden, da das System von Haus aus bereits
in sich steif ist. Insbesondere kann dabei deshalb auf die externe
Abspannung verzichtet werden, da das Eigengewicht sowie etwaige äußere
Lasten auf das Deckenschalungssystem so groß sind, dass
das auf diese Weise geschaffene in sich stabile System infolge horizontaler
Lasten nicht kippen kann.
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Obwohl
konventionelle Vertikalstützen von Deckenschalungssystemen
bereits für den Lastfall Knicken bemessen sind, ist es
unerwünscht, durch das Distanzglied oder den zumindest
einen Diagonalverband gezielt Horizontalkräfte in die freie
Knicklänge der Vertikalstützen einzuleiten, da
dies die Knickgefahr ungünstig beeinflussen würde.
Damit bei dem erfindungsgemäßen Deckenschalungssystem konventionelle
Vertikalstützen zum Einsatz kommen können, die
nicht gesondert für den Lastfall "Knicken" infolge Aussteifungslasten
bemessen und gegebenenfalls umkonstruiert werden müssen,
ist es daher vorgesehen, die Vertikalstützen bevorzugt
fußseitig durch das Distanzglied zu verbinden. Das Distanzglied
greift somit nicht über die freie Knicklänge der Vertikalstützen
an denselben an, sondern leitet die von ihm aufgenommenen Aussteifungslasten
an den freien Enden der Vertikalstützen ein, was keine
gesonderte Knickbemessung der Vertikalstützen erforderlich
macht.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung kann das Distanzglied als
Druckstab ausgebildet sein. Es handelt sich somit bei dem Distanzglied gewissermaßen
um einen Riegel, welcher neben Druckkräften auch Querkräfte
und damit Biegemomente aufzunehmen in der Lage ist. Dies erweist
sich dahingehend als vorteilhaft, dass dadurch über die Erstreckung
des Distanzglieds hinweg zusätzliche Kräfte in
das Distanzglied eingeleitet werden können, so dass daran
beispielsweise eine Spannkette zur Sicherung eines Schalungselements
angeschlossen werden kann. Auf diese Möglichkeit wird später
noch genauer eingegangen.
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Die
in dem Distanzglied beispielsweise durch Wind oder horizontale Stoßlasten
hervorgerufenen Druckkräfte werden durch dementsprechend
in dem Diagonalverband hervorgerufene Zugkräfte kompensiert,
so dass das durch die Vertikalstützen, das Schalungselement
und das Distanzglied definierte Stabwerk unter Berücksichtigung
seines Eigengewichts sowie etwaiger äußerer Lasten
im Gleichgewicht ist. Da somit in dem Diagonalverband ausschließlich
Zugkräfte wirken, reicht es aus, den Diagonalverband als
druckschlaffen Zugstab, also beispielsweise als Kette oder als Seil
auszubilden.
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Der
Diagonalverband kann dabei insbesondere ein Spannschloss umfassen,
um die Länge des Diagonalverbands an die im Einzelfall
vorhandenen geometrischen Verhältnisse anpassen zu können. Auf
diese Weise können etwaige Montageungenauigkeiten dadurch
ausgeglichen werden, dass der Diagonalverband mit Hilfe des Spannschlosses
verlängert oder verkürzt wird, so dass der Diagonalverband stets
problemlos und passgenau eingebaut werden kann. Insbesondere lässt
sich mit Hilfe des Spannschlosses der Diagonalverband im eingebauten
Zustand so weit verkürzen, dass der Diagonalverband leicht
unter Zug steht, so dass es zu keinen Verschiebungen des Deckenschalungssystems
kommen kann, bevor die Ausstei fungselemente in Form des Distanzglieds
und des Diagonalverbands wirksam werden.
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Wie
bereits zuvor angedeutet, können zwei Diagonalverbände
vorgesehen sein, welche das durch die Vertikalstützen,
das Schalungselement und das Distanzglied definierte Feld kreuzartig
aussteifen. Diese Ausführungsform kann sich insbesondere dann
als vorteilhaft erweisen, wenn als Diagonalverbände druckschlaffe
Zugstäbe wie beispielsweise Seile oder Ketten zum Einsatz
kommen, da diese nur in eine Richtung wirkende Horizontallasten
zu kompensieren in der Lage sind. Indem die Verbände daher über
Kreuz angeordnet werden, kann sichergestellt werden, dass der eine
Verband die Horizontallasten aus einer Richtung kompensiert, wohingegen der
andere Verband für die Aussteifung in der anderen Richtung
verantwortlich ist.
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Um
die Vertikalstützen fußseitig mit dem Distanzglied
verbinden zu können, weist das Distanzglied an seinen beiden
Enden jeweils eine Auflagerplatte auf, welche horizontal über
das Distanzglied übersteht. Bei den Auflagerplatten kann
es sich beispielsweise um Metallbleche handeln, welche an der Unterseite
des Distanzglieds an diesem angeschlossen, insbesondere daran angeschweißt
sind und einseitig in horizontaler Richtung nach außen über
das Distanzglied überstehen. Die Auflagerplatten weisen dabei
eine so große Ausdehnung in horizontaler Richtung auf,
dass die beiden Vertikalstützen mit ihren Stützfüßen
vollflächig auf den Auflagerplatten aufstehen können,
so dass keine Gefahr besteht, dass sich die Vertikalstützen
zur Seite neigen oder gar kippen können.
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Um
eine möglichst einfache und montagefreundliche Verbindung
zwischen dem Distanzglied und den beiden Vertikalstützen
zu ermöglichen, weisen die Auflagerplatten jeweils einen
nach oben ragenden Dorn auf, welcher zur Lagefixierung und zur Verbindung
mit den Vertikalstützen fußseitig in den nach
unten offenen Stützenfuß ragt.
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Da
die Distanzglieder auch in Querrichtung des Deckenschalungssystems
montiert werden können, um in Querrichtung benachbarte
Stützen miteinander zu koppeln, sind die Auflagerplatten
so ausgebildet, dass sich an einer Vertikalstütze mehrere senkrecht
zueinander angeordnete Distanzglieder treffen können und
miteinander koppeln lassen. Um dabei zu gewährleisten,
dass die Dome der Auflagerplatten der sich senkrecht treffenden
Distanzglieder fußseitig in die Vertikalstütze
hineinragen können und sich gegenseitig nicht behindern,
weisen die Auflagerplatten jeweils eine Öffnung auf, in
die ein den Dom tragender Kragplattenabschnitt der Auflagerplatte
derart hinein ragt, dass der Dom exzentrisch in der Öffnung
angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung der Auflagerplatten lassen
sich mehrere Auflagerplatten übereinander stapeln, ohne
dass dabei die Dome der einzelnen Auflagerplatten miteinander kollidieren.
Durch eine um 90° versetzte Anordnung einzelner Distanzglieder
sind nämlich auch die Dorne der Auflagerplatten um 90° zueinander
versetzt, so dass ein Dorn einer unteren Auflagerplatte durch die Öffnung
einer darauf liegenden, oberen Auflagerplatte ungehindert in die
Vertikalstütze hineinragen kann, ohne dabei mit dem Dorn
der oberen Auflagerplatte zu kollidieren. Alternativ zu dieser Ausgestaltung
ist es ebenfalls möglich, an definierten Stellen Öffnungen
in den Auflagerplatten vorzusehen, durch die ein Dom einer unteren
Auflagerplatte nach oben hindurchdringen kann.
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Die
bei dem erfindungsgemäßen Deckenschalungssystem
zum Einsatz kommenden Schalungselemente bestehen bevorzugt aus einer
Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden Längsträgern
und zumindest einem quer dazu verlaufenden Querträger,
welcher bei der Montage der Scha lungselemente zunächst
an zwei in Querrichtung des Deckenschalungssystems benachbarte Vertikalstützen kopfseitig
eingehängt wird. Anschließend wird das betreffende
Schalungselement dann um die Längsachse des Querträgers
nach oben geschwenkt und z. B. mit einem weiteren Querträger
an weiteren Vertikalstützen abgestützt. Die Querträger
liegen somit kopfseitig direkt auf Vertikalstützen auf.
Um in der gewünschten Weise ein Einleiten von Horizontallasten in
die Vertikalstützen zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß möglich,
den Diagonalverband an seinem oberen Ende mit Hilfe eines Befestigungsmittels,
wie beispielsweise einer Befestigungsklaue, an einem Querträger
des Schalungselements anzuschließen. Durch die Anbindung
des Diagonalverbands an dem Querträger des Schalungselements
wird somit sicher gestellt, dass keine Horizontallasten in die Vertikalstützen
eingeleitet werden, so dass bei dem erfindungsgemäßen
Deckenschalungssystem konventionelle Vertikalstützen zum
Einsatz kommen können, welche nicht speziell für
den Lastfall Knicken bemessen werden müssen.
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Fr
den Anschluss des unteren Endes des Diagonalverbands weist das stabförmige
Distanzglied an seinen beiden Enden ferner jeweils eine vertikal nach
oben ragende Koppellasche auf, an welche sich das untere Ende des
Diagonalverbands beispielsweise mit Hilfe eines in die Koppellasche
einhängbaren Hakens anschließen lässt.
Die in dem Diagonalverband wirkenden Zugkräfte werden somit
in die Vertikalstützen fußseitig lediglich in
Form von nach oben gerichteten Druckkräften eingeleitet,
so dass auch infolge des mittelbaren Anschlusses des Diagonalverbands
an die Vertikalstützen über die nach oben ragenden
Koppellaschen keine Notwendigkeit dafür besteht, die Vertikalstützen
extra für den Lastfall Knicken infolge Aussteifungslasten
zu bemessen, so dass für das erfindungsgemäße
Deckenschalungssystem konventionelle Vertikalstützen zum
Einsatz kommen können.
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Bei
den bisherigen Betrachtungen wurde davon ausgegangen, dass lediglich
zwei in Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnete
Vertikalstützen miteinander über zumindest einen
Diagonalverband sowie ein stabförmiges Distanzglied ausgesteift
werden. Bei dem erfindungsgemäßen Deckenschalungssystem
kann jedoch selbstverständlich in Querrichtung des Deckenschalungssystems
zumindest ein weiteres durch ein Distanzglied und einen Diagonalverband
ausgesteiftes Vertikalstützenpaar vorgesehen sein, wobei
in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen in entsprechender
Weise ebenfalls durch jeweils einen horizontal verlaufenden Querriegel
fußseitig miteinander koppelbar sind. Ein solcher Querriegel
kann ebenso wie die erwähnten Distanzglieder ausgebildet
sein, es sind jedoch auch hiervon abweichende Ausbildungen möglich.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Deckenschalungssystem können
also in Querrichtung zueinander benachbarte Stützenreihen,
welche ihrerseits jeweils in Längsrichtung des Deckenschalungssystems
verlaufen, einzeln für sich ausgesteift sein, so dass jede Stützenreihe
für sich in Alleinstellung betrachtet die erforderliche
Steifigkeit aufweist. Die Koppelung von in Querrichtung benachbarten
Stützen durch jeweils einen horizontal verlaufenden Querriegel
erweist sich dabei dahingehend als vorteilhaft, dass sich an diesem
ein Schalungselement eines in Längsrichtung benachbarten
Stützenfelds anschließen lässt, um zu gewährleisten,
dass dieses, nachdem es auf zwei in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen
bzw. deren Stützenköpfe zur Montage eingehängt
wurde, beim Hochschwenken entgegen eventuell auftretenden abhebenden
Kräften gesichert ist.
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Um
diese Sicherung zu realisieren, ist ein druckschlaffer Zugstab,
insbesondere eine ein Spannschloss umfassende Kette oder ein Seil
vorgesehen, mit welcher sich der zwischen den benachbarten Vertikalstützen
erstre ckende Querträger eines Schalungselements eines in
Längsrichtung benachbarten Stützenfelds an dem
horizontal verlaufenden Querriegel anschließen lässt.
Das Schalungselement eines benachbarten Stützenfelds auf
diese Weise an dem horizontal verlaufenden Querriegel anzuschließen,
erweist sich dahingehend als vorteilhaft, dass hierdurch in der
gewünschten Weise auf eine Verdübelung der hierfür
benötigten Kette im Boden verzichtet werden kann.
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Um
den Einbau des druckschlaffen Zugstabs zwischen dem genannten Querriegel
und einem Querträger eines in Längsrichtung benachbarten Schalungselements
möglichst montagefreundlich zu gestalten, kann der sich
zwischen dem Querriegel und dem Querträger erstreckende
druckschlaffe Zugstab an seinem oberen Ende ein Befestigungsmittel, insbesondere
eine Befestigungsklaue aufweisen, mit dem sich der druckschlaffe
Zugstab an dem Querträger anschließen bzw. einhängen
lässt. So kann es sich bei der Befestigungsklaue beispielsweise
um ein U-förmiges Hakenelement handeln, welches einen im
Querschnitt betrachtet im Wesentlichen kreisförmigen Endabschnitt
zur Kraftübertragung aufweist, mit dem sich die Befestigungsklaue
im Querträger einhängen lässt. Bezüglich
der genauen Ausbildung der Befestigungsklaue wird an dieser Stelle
auf das deutsche Gebrauchsmuster mit der Nummer
20 2006 003 836.1 verwiesen,
bei der die Befestigungsklaue als U-förmiges Element mit
angeschlossenem Laschenbereich bezeichnet ist.
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Diese
spezielle Ausbildung der Befestigungsklaue erweist sich dabei dahingehend
als vorteilhaft, dass der Querträger des benachbarten Schalungselements
bei angeschlossenem Zugstab derart um seine Längsachse
drehbar ist, dass bei einer Verdrehung desselben keine Zugkräfte
in den Zugstab eingeleitet werden, welche im ungünstigsten
Falle einem Hoch schwenken des benachbarten Schalungselements entgegenwirken
könnten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der bereits erwähnte
Querriegel, der zwei in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen
miteinander koppelt, mit den nach oben ragenden Koppellaschen in
Eingriff stehen, welche an den Enden der den jeweiligen Vertikalstützen
zugeordneten, längs verlaufenden Distanzglieder vorgesehen
sind. Die Distanzglieder dienen in diesem Fall somit nicht nur der
Aufnahme der aus den Diagonalverbänden herrührenden
Zugkräfte; vielmehr lassen sich über die nach
oben ragenden Koppellaschen auch etwaige abhebende Kräfte,
welche während des Hochschwenkens in Längsrichtung
benachbarter Schalungselemente entstehen können, über
die nach oben ragenden Koppellaschen sicher in die Vertikalstützen
einleiten. Die Querriegel sind bei dieser Ausführungsform
anders ausgestaltet als die Distanzglieder, was im Rahmen der Figurenbeschreibung
noch erläutert wird.
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Um
das erfindungsgemäß ausgestaltete Deckenschalungssystem
in Querrichtung beliebig weit ausdehnen zu können, können
die nach oben ragenden Koppellaschen zumindest zwei Durchgangsöffnungen
aufweisen, um darin zwei Querriegel aufnehmen zu können,
welche ausgehend von der jeweiligen Koppellasche in beide Querrichtungen
abzweigen, um beiderseits in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen
miteinander zu koppeln. Dadurch, dass die Koppellaschen jeweils
zwei Durchgangsöffnungen aufweisen, können zwei
Querriegel über eine jeweils gewünschte Länge
in eine Koppellasche eingeschoben werden, so dass sich auf diese
Weise durch den Einsatz eines Teleskopprinzips praktisch beliebig
lange oder kurze Querriegelanordnungen schaffen lassen.
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Anstelle
zwei in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen über
den genannten Querriegel zu koppeln, ist es ebenfalls möglich,
zwei in Querrichtung benachbarte Vertikalstützen fußseitig
durch ein quer verlaufendes Distanzglied zu verbinden. Bei dem Distanzglied
handelt es sich dabei um genau solch in Distanzglied, wie es bereits
zuvor zur fußseitigen Verbindung zweier in Längsrichtung
benachbarter Vertikalstützen beschrieben wurde, was sich dahingehend
als vorteilhaft erweisen kann, dass dadurch nur verhältnismäßig
wenige unterschiedliche Systemkomponenten vorgehalten werden müssen.
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Sofern
hier davon die Rede ist, dass sich zwei in Querrichtung benachbarte
Vertikalstützen fußseitig durch ein quer verlaufendes
Distanzglied miteinander verbinden lassen, so ist der Begriff "benachbart"
weit auszulegen, so dass hierunter nicht nur eine direkt in Querrichtung
benachbarte Vertikalstütze sondern beispielsweise auch
eine in Querrichtung betrachtet weiter entfernte Vertikalstütze,
beispielsweise die übernächste, zu verstehen ist.
Diese Definition trifft in identischer Weise auch auf erfindungsgemäß verbundene,
in Längsrichtung benachbarte Vertikalstützen zu,
was z. B. konkret bedeutet, dass eine Vertikalstütze über
einen Diagonalverband und ein längs verlaufendes Distanzglied
auch mit einer in Längsrichtung übernächsten
Vertikalstütze verbunden sein kann.
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Um
eine sichere Verbindung der in Querrichtung verlaufenden Distanzglieder
mit den Vertikalstützen sicherzustellen, überdecken
sich die Auflagerplatten von den sich in Längs- und Querrichtung erstreckenden
Distanzgliedern, wobei der Dorn der unteren Auflagerplatte durch
die Öffnung der oberen Auflagerplatte fußseitig
in die darauf aufstehende Vertikalstütze hineinragt.
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Um
an den quer verlaufenden Distanzgliedern ein in Längsrichtung
benachbartes Schalungselement während des Hochschwenkens
zu sichern, können die Distanzglieder zumindest eine Befestigungslasche
aufweisen, so dass sich daran ein senkrecht darüber befindlicher
Querträger eines Schalungselements über einen
druckschlaffen Zugstab wie beispielsweise eine ein Spannschloss
umfassende Kette oder ein Seil anschließen lässt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert,
wobei:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Deckenschalungssystems zeigt;
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2 das
Detail "F" der 1 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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3 das
Detail "D" der 1 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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4 eine
Seitenansicht des Deckenschalungssystems der 1 zeigt;
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5 das
Detail "A" der 4 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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6 das
Detail "B" der 4 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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7 das
Detail "C" der 4 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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8 eine
perspektivische Darstellung eines Distanzglieds zeigt;
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9 das
Distanzglied der 8 in Vorder-, in Seiten- sowie
in Draufsicht zeigt;
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10 das
Detail "A" der 9 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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11 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Deckenschalungssystems zeigt;
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12 das
Detail "B" der 11 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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13 das
Detail "A" der 11 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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14 eine
Seitenansicht des Deckenschalungssystems der 11 zeigt;
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15 das
Detail "E" der 14 in vergrößerter
Darstellung zeigt;
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16 das
Detail "F" der 14 in vergrößerter
Darstellung zeigt; und
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17 das
Detail "G" der 14 in vergrößerter
Darstellung zeigt.
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Zunächst
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 10 und
insbesondere die 1 und 4 die erste
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Deckenschalungssystems 10 beschrieben. Das in der 1 dargestellte
Deckenschalungssystem 10 weist drei in Längsrichtung
des Deckenschalungssystems 10 verlaufende Stützenreihen
a, b, c auf. Im Folgenden werden dementsprechend die in diesen Stützenreihen
a, b, c befindlichen Elemente bei Bedarf entsprechend mit den Buchstaben
a, b, c präzisiert.
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In
der dargestellten Ausführungsform befinden sich in jeder
der Stützenreihen a, b, c vier Vertikalstützen,
von denen im Folgenden insbesondere die beiden mittleren Vertikalstützen 12a, 12b, 12c und 14a, 14b, 14c von
Interesse sind. Auf den vier Vertikalstützen 12a, 12b, 14a, 14b ist
hier kopfseitig ein erstes Schalungselement 16 gelagert.
In entsprechender Weise ist auf den vier Vertikalstützen 12b, 12c, 14b, 14c ein
zweites Schalungselement 18 kopfseitig gelagert. Die beiden
Schalungselemente 16, 18 grenzen dabei entlang
ihrer Längsseite aneinander an. Die beiden Schalungselemente 16, 18 bestehen
aus einer Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden Längsträgern 20,
welche ihrerseits auf quer dazu verlaufenden Querträgern 22 aufgelegt und
befestigt sind (siehe 2, 7). Die
Querträger 22 weisen dabei im Querschnitt betrachtet
eine im Wesentlichen C-förmige Gestalt auf. Ferner sind auf
den Vertikalstützen 14a, 14b, 14c in
Längsrichtung benachbart zu den Schalungselementen 16, 18 zwei
Randschalungselemente 52, 54 gelagert, welche
ferner auf zwei hier nicht genauer bezeichneten Randstützen
aufliegen. Dass es sich bei den Schalungselementen 52, 54 um
Randelemente handelt, ist daraus erkennbar, dass diese an ihrem
freien Ende jeweils ein Sicherungsgeländer als Absturzsicherung
aufweisen.
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Wie
der 2 entnommen werden kann, sind die Vertikalstützen 12, 14 mit
speziell ausgebildeten Stützenköpfen 24 ausgestattet,
um darin die C-förmigen Querträger 22 zur
Montage zunächst in einer im Wesentlichen vertikal oder
schräg ausgerichteten Stellung einhängen und anschließend hochschwenken
zu können.
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Betrachtet
man das aus den Vertikalstützen 12, 14 und
den darauf aufgelagerten Schalungselementen 16, 18 gebildete
Stabtragwerk in der Ansicht der 4, so ist
offensichtlich, dass gewisse Maßnahmen ergriffen werden
müssen, um zu gewährleisten, dass sich die Vertikalstützen 12, 14 infolge
horizontal angreifender Lasten nicht schief stellen oder im schlimmsten
Fall gar umkippen. Um dem entgegenzuwirken, sind die Stützenreihen
a, b, c in erfindungsgemäßer Art und Weise ausgesteift,
worauf im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiden in der Stützenreihen
a befindlichen Vertikalstützen 12a und 14a eingegangen
wird. Selbstverständlich beziehen sich diese Ausführungen
in entsprechender Weise auch auf die Stützenreihen b und
c.
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Wie
den 1 und 4 entnommen werden kann, sind
die beiden Vertikalstützen 12a, 14a fußseitig über
ein einer Abstandsänderung ihrer Stützenfüße
entgegenwirkendes Distanzglied 26a miteinander verbunden.
Darüber hinaus ist das durch die Vertikalstützen 12a, 14a,
das Schalungselement 16 und das Distanzglied 26a definierte
Feld durch zwei Diagonalverbände 28a ausgesteift,
welche sich in der Mitte des genannten Feldes kreuzen.
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Bei
dem Distanzglied 26a handelt es sich um einen Druckstab,
welcher beispielsweise einen Rohrquerschnitt aufweisen kann, wie
dies beispielsweise in der 8 dargestellt
ist. Zur Kopplung des Distanzglieds 26a mit den Stützen 12a, 14a weist
dieses an seinen beiden Enden jeweils eine Auflagerplatte 30 auf,
welche seitlich über das Distanzglied 26a übersteht.
Zur eigentlichen Kopplung mit den Vertikalstützen 12a, 14a sind
an der Oberseite der Auflagerplatten 30 nach oben aufragende
Dome 32 vorgesehen, um von unten in die nach unten offenen
Stützenfüße eingeführt zu werden.
Wie der Vorderansicht der 9 und insbesondere
dem in der 10 dargestellten Detail entnommen
werden kann, weist die Auflagerplatte 30 eine abgewinkelte
Gestalt auf, wobei sie mit ihrem nach oben ragenden kürzeren Schenkel
an der Unterseite des Distanzglieds 26 angeschlossen ist.
Das Distanzglied 26 ist somit um ein gewisses Maß vom
Boden beabstandet, was sich insbesondere bei unebenen Böden
und auch hinsichtlich des Korrosionsschutzes als vorteilhaft erweisen
kann.
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Wie
der Darstellung der 8 und insbesondere der Draufsicht
der 9 entnommen werden kann, weisen die Auflagerplatten 30 jeweils
im Wesentlichen kreisförmige Öffnungen 34 auf,
in welche jeweils ein Kragplattenabschnitt 36 hineinragt,
und welcher seinerseits den Dorn 32 trägt. Der
Dorn 32 ist dabei exzentrisch in der im Wesentlichen kreisförmigen Öffnung 34 angeordnet.
Hierdurch kann erreicht werden, dass sich mehrere Distanzglieder 26 mit
einer einzigen Vertikalstütze 12, 14 koppeln
lassen. Dabei kommen die einzelnen Auflagerplatten 30 der mehreren
Distanzglieder 26 übereinander zu liegen, wobei
der Dorn 32 der jeweiligen unteren Auflagerplatte 30 durch
die Öffnung 34 der darauf aufliegenden, oberen
Auflagerplatte 30 hindurch in die zugehörige Vertikalstütze 14, 16 hineinragen
kann (siehe bspw. 16).
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Die
Auflagerplatten 30 sind so groß bemessen, dass
die Vertikalstützen 12, 14 darauf vollflächig mit
ihren Stützenfüßen aufstehen können.
Durch die fußseitige Kopplung eines Distanzglieds 26 über zwei
in Längsrichtung mit Abstand zueinander angeordneten Vertikalstützen
kann erreicht werden, dass keine unerwünschten Horizontallasten über
die freie Knicklänge der Vertikalstützen 12, 14 in
sie eingeleitet werden, was ansonsten eine gesonderte Knickbemessung
erforderlich machen könnte.
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Bei
den Diagonalverbänden
28 handelt es sich in der
dargestellten Ausführungsform um zwei druckschlaffe Zugstäbe
und insbesondere um Ketten, welche jeweils ein Spannschloss
38 aufweisen, um
damit die Länge des jeweiligen Diagonalverbands
28 exakt
an die jeweils vorhandenen geometrischen Verhältnisse anpassen
zu können. Wie am besten den
2 und
7 entnommen
werden kann, weisen die Diagonalverbände
28 am
oberen Ende jeweils ein Befestigungsmittel in Form einer Befestigungsklaue
40 auf,
in die die Diagonalverbände
28 mit Hilfe eines
Hakens eingehängt sind. Die Befestigungsklauen
40 können
mit dem unteren Flansch des Querträgers
22 des
Schalungselements
16 formschlüssig in Eingriff
gebracht werden, um den Diagonalverband
28 an dem Querträger
22 anzuschließen.
Die genaue Ausgestaltung der Befestigungsklaue
40 sowie
die des Querträgers
22 kann dem deutschen Gebrauchsmuster
mit der Nummer
20
2006 003 836.1 entnommen werden, auf das an dieser Stelle
explizit verwiesen wird.
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An
ihren unteren Enden sind die Diagonalverbände 28 an
dem Distanzglied 26 angeschlossen, wozu dieses an seinen
beiden freien Enden jeweils eine vertikal nach oben ragende Koppellasche 42 aufweist
(siehe 8, 9), um in einer darin ausgebildeten
Befestigungsöse 44 das untere Ende des jeweiligen
Diagonalverbands 28 einhängen zu können,
wie dies in den 5 und 6 erkennbar
ist. Neben der Befestigungsöse 44 weisen die Koppellaschen 42 zwei
weitere Langlöcher 46 auf, auf deren Bedeutung
noch genauer eingegangen wird.
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Die
Diagonalverbände 28 schließen somit weder
kopf- noch fußseitig im Bereich der freien Knicklänge
der Vertikalstützen 12, 14 an, so dass auch über
die Diagonalverbände 28 keine Horizontallasten über
die Erstreckung der Vertikalstützen 12, 14 in
diese eingeleitet werden. Insbesondere erweist sich jedoch die fußseitige
Anbringung der Diagonalverbände 28 an den mit
den Vertikalstützen 12, 14 gekoppelten
Distanzgliedern 26 dahingehend als vorteilhaft, dass dadurch
darauf verzichtet werden kann, die Diagonalverbände 28 in
den Boden einzudübeln. Vielmehr bildet ein durch Vertikalstützen 12, 14,
ein Schalungselement 16, 18 und ein Distanzglied 26 definiertes
Stabwerksfeld in Verbindung mit zwei sich kreuzenden Diagonalverbänden 28 ein
innerlich statisch bestimmtes und damit unverschiebliches und in
sich steifes System.
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Zwar
sind in der dargestellten Ausführungsform zwei sich kreuzende
Diagonalverbände 28 in den durch die Vertikalstützen 12, 14,
die Schalungselemente 16, 18 und die Distanzglieder 26 gebildeten Feldern
vorgesehen, jedoch würde es ebenfalls ausreichen, anstelle
zweier druckschlaffer Zugstäbe 28 in Form von
Ketten lediglich einen druckstarren Diagonalverband vorzusehen.
Alternativ wäre es ebenfalls möglich, die genannten
Stabwerksfelder mit lediglich jeweils einem druckschlaffen Diagonalverband 28 auszustatten
und dafür in einem in Längsrichtung beabstandeten
Stabwerksfeld einen zweiten druckschlaffen Diagonalverband 28 mit
entgegengesetzter Orientierung vorzusehen.
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Da
die einzelnen Schalungselemente zur Montage mit einem ihrer Querträger 22 zunächst
an den Stützenköpfen 24 zweier in Querrichtung
benachbarter Vertikalstützen 12, 14 eingehängt
werden, um anschließend in ihre Endposition hoch geschwenkt
zu werden, besteht die Gefahr, dass die Schalungselemente während
des Hochschwenkens abhebende Kräfte erfahren, wodurch sich
die Verhakung mit den Stützenköpfen 24 wieder
lösen kann. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden die in
die Stützenköpfe 24 eingehängten
Querträger 22 üblicherweise mit Hilfe
einer Spannkette am Boden angeschlossen, wozu es normalerweise erforderlich
ist, die Spannkette in den Boden zu dübeln, was jedoch aus
den bereits genannten Gründen unerwünscht ist.
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Um
auf eine derartige Verdübelung verzichten zu können,
sind bei der dargestellten Ausführungsform die in Querrichtung
benachbarten Vertikalstützen 14a, 14b, 14c durch
einen horizontal verlaufenden Querriegel 50 miteinander
gekoppelt, bei dem es sich beispielsweise um ein biegsteifes Rohr
handeln kann. In der in der 1 dargestellten
Ausführungsform erstreckt sich dabei der Querriegel 50 durch
die Langlöcher 46 der in den drei Stützenreihen
a, b, c angeordneten Distanzglieder 26 (3 und 6), so
dass auf den Querriegel 50 einwirkende Zugkräfte über
die Koppellaschen 42 in die Vertikalstützen 14a, 14b, 14c eingeleitet
werden können.
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Um
etwaige abhebende Kräfte, welche beim Hochschwenken der
Randschalungselemente 52, 54 auftreten können,
aufzufangen, sind die Randschalungselemente 52, 54 jeweils über
eine Sicherungskette 48 an dem Querriegel 50 mittels
einer Befestigungsschelle 56 angeschlossen (3).
Die Befestigung der Sicherungskette 48 kann jedoch ebenfalls erfolgen,
indem das untere Ende der Sicherungskette 48 lediglich
um den Riegel 50 herum geschlungen und an sich selbst verhakt
wird. An ihrem oberen Ende ist die Sicherungskette 48 entsprechend
den Diagonalverbänden 28 mit Hilfe einer Befestigungsklaue 40 an
den Querträgern 22 der Randschalungselemente 52, 54 eingehakt
(7). Die Randschalungselemente 52, 54 sind
somit über die Sicherungsketten 48 an dem die
in Querrichtung benachbarten Vertikalstützen 14a, 14b, 14c miteinander koppelnden
Querriegel 50 angeschlossen, so dass etwaige, beim Hochschwenken
der Randelemente 52, 54 auftretende abhebende
Kräfte sicher abgeleitet werden können.
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Zwar
erstreckt sich hier ein einziger Querriegel 50 von der
Stützenreihe a bis zur Stützenreihe c; jedoch
ist es ebenfalls möglich, kürzere Riegel 50 vorzusehen,
welche sich lediglich über den Abstand zweier direkt benachbarter
Stützenreihen a, b bzw. b, c erstreckt. Die Koppellaschen 42 weisen
für diesen Fall zwei Langlöcher 46 auf,
um zwei Riegel 50 aufnehmen zu können, welche
sich in unterschiedliche Richtungen ausgehend von der Koppellasche 42 erstrecken,
so dass das erfindungsgemäße Deckenschalungssystem 10 in
Querrichtung beliebig ausgedehnt oder verkürzt werden kann.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 11 bis 17 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Deckenschalungssystems 10 beschrieben. Die in diesen Figuren
dargestellte zweite Ausführungsform entspricht grundsätzlich
der ersten unter Bezugnahme auf die 1 bis 10 erläuterten
Ausführungsform, so dass zur Erläuterung der zweiten
Ausführungsform grundsätzlich auf die vorangehenden
Ausführungen verwiesen werden kann.
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Der
einzige Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen
besteht in der fußseitigen Sicherung der Sicherungsketten 48.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform sind hier
die Sicherungsketten 48 fußseitig nämlich
nicht an einem sich durch die Koppellaschen 42 hindurch
erstreckenden Querriegel 50 befestigt; vielmehr wird zur
Sicherung der Sicherungsketten 48 hier ein weiteres Distanzglied 58 verwendet,
wie es bereits zur fußseitigen Kopplung zweier in Längsrichtung
beabstandeter Vertikalstützen 12, 14 zum
Einsatz kam, und welches zuvor unter Bezugnahme auf die 8 und 9 erläutert
wurde.
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Um
etwaige abhebende Lasten über die Sicherungsketten 48 sicher über
ein solches quer verlaufendes Distanzglied 58 in die mittelbar
zueinander benachbarten Vertikalstützen 14a, 14c einleiten
zu können, stehen die Vertikalstützen 14a, 14c fußseitig auf
den Auflagerplatten 30 des sich quer erstreckenden Distanzglieds 58 auf.
In diesem Zusammenhang wird nun der Grund dafür offensichtlich,
warum die Auflagerplatten 30 mit Öffnungen 34 versehen
sind. Wie nämlich bereits zuvor erläutert wurde,
stehen die Vertikalstützen 14 bereits auf den
Auflagerplatten 30 der in Längsrichtung verlaufenden
Distanzglieder 26 auf. Damit die Vertikalstützen 14 nun
gleichzeitig auf den Auflagerplatten 30 der längs
als auch quer verlaufenden Distanzglieder 26, 58 aufstehen
können, ist es erforderlich, die Auflagerplatten 30 der
Distanzglieder 26, 58 übereinander anzuord nen,
was jedoch ohne die Ausbildung einer Öffnung 34 in
der oberen Auflagerplatte 30 nicht möglich wäre,
da ein planes Aneinanderliegen der Auflagerplatten 30 durch
den Dorn 32 der unteren Auflagerplatte 30 behindert
werden würde. Um dem entgegenzuwirken, sind die Auflagerplatten 30 mit
den bereits erwähnten Öffnungen 34 versehen,
so dass der Dorn 32 der unteren Auflagerplatte 30 durch
die Öffnung 34 hindurch in den Stützenfuß der
auf den beiden Auflagerplatten 30 aufstehenden Vertikalstütze
hineinragen kann.
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Wie
insbesondere der 16 entnommen werden kann, ist
es also durch die spezielle Ausbildung der Auflagerplatten 30 möglich,
ein Distanzglied 58 in Querrichtung des Deckenschalungssystems 10 derart
anzuordnen, dass eine Vertikalstütze 14a gleichzeitig
auf den Auflagerplatten 30 eines sich in Längsrichtung
als auch eines sich in Querrichtung erstreckenden Distanzglieds 26, 58 aufstehen
kann.
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Der
Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt,
dass die Sicherungsketten 48 zur Sicherung der Randschalungselemente 52, 54 in
Befestigungslaschen 60 (8) eingehängt
werden können, welche in Viertelspunkten der Distanzglieder 26, 58 auf
der Oberseite derselben angeschweißt sind. Da die Distanzglieder 26, 58 durch
die nach oben umgebogenen Schenkel der Auflagerplatten 30 geringfügig
vom Boden beabstandet sind, ist es jedoch ebenso möglich,
die Sicherungsketten 48 an einem quer verlaufenden Distanzglied 58 zu
sichern, indem die Sicherungsketten 48 um ein solches Distanzglied 58 herum
geschlungen und in sich selbst eingehakt werden.
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Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass die Erfindung ein in sich stabiles,
ausgesteiftes Deckenschalungssystem zur Verfügung stellt,
bei dem keine Notwendigkeit dafür besteht, zur Verankerung
von Siche rungselementen Dübel in der Bodenplatte zu setzen,
auf der das Deckenschalungssystem aufsteht.
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- a,
b,
- c
Stützenreihen in Längsrichtung
- 10
- Deckenschalungssystem
- 12
- Vertikalstütze
- 14
- Vertikalstütze
- 16
- erstes
Schalungselement
- 18
- zweites
Schalungselement
- 20
- Längsträger
- 22
- Querträger
- 24
- Stützenkopf
- 26
- Distanzglied
- 28
- Diagonalverband
- 30
- Auflagerplatte
- 32
- Dorn
- 34
- Öffnung
in 30
- 36
- Kragplattenabschnitt
- 38
- Spannschloss
- 40
- Befestigungsklaue
- 42
- Koppellasche
- 44
- Befestigungsöse
- 46
- Langloch
- 48
- Sicherungskette
- 50
- Querriegel
- 52
- Randschalungselement
- 54
- Randschalungselement
- 56
- Befestigungsschelle
- 58
- quer
angeordnetes Distanzglied
- 60
- Befestigungslasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006003836
U [0005, 0022, 0056]