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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf doppelseitige Leiterplatten sowie Systeme
und Verfahren zur Verbindung einer ersten Seite der Leiterplatte
mit einer zweiten Seite der Leiterplatte.
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Hintergrund
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Leiterplatten
können
grob in die zwei Arten einseitige Leiterplatten und doppelseitige
Leiterplatten eingeteilt werden. Einseitige Leiterplatten haben Leiterbahnstrukturen
auf einer Seite, doppelseitige Leiterplatten haben Leiterbahnstrukturen
auf beiden Seiten der Leiterplatte. Bei einer doppelseitigen Leiterplatte
ist eine Verbindung der Leiterbahnstrukturen auf der einen Seite
mit den Leiterbahnstrukturen auf der anderen Seite erforderlich.
Traditionell werden durchkontaktierte Bohrungen verwendet, um die Oberseite
und die Unterseite einer doppelseitigen Leiterplatte miteinander
zu verbinden. Die durchkontaktierten Bohrungen sind Löcher oder
Bohrungen, die sich von einer Seite der Leiterplatte zur anderen Seite
der Leiterplatte erstrecken und normalerweise mit einem leitfähigen Material,
wie zum Beispiel Kupfer, beschichtet sind.
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Andere
Technologien zur Verbindung der aufgedruckten Leiterbahnstrukturen
auf der einen Seite der Leiterplatte mit den aufgedruckten Leiterbahnstrukturen
auf der anderen Seite der Leiterplatte beruhen auf der Verwendung
von Heftklammern. Obwohl die Verwendung von Heftklammern ihren vorgesehenen
Zweck erfüllt,
bestehen bei dieser Technologie dennoch Probleme. Die Verwendung
von Heftklammern erfordert beispielsweise Axialeinfügemaschinen,
die jedoch in der Industrie technisch überholt sind.
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Ein
anderes Verfahren zur Verbindung der Oberseite und der Unterseite
der Leiterplatten ist die Verwendung von silbergefüllten Verbindungskontaktlöchern. Silbergefüllte Verbindungskontaktlöcher werden
durch Füllen
eines Lochs oder einer Bohrung in der Leiterplatte mit einem leitfähigen Polymer,
wie zum Beispiel einer Silberkompoundmasse, erzeugt. Ist die Kompoundmasse
ausgehärtet,
kann auf beiden Seiten der Leiterplatte an dem Verbindungskontaktloch
eine elektrische Verbindung hergestellt werden. Obwohl die silbergefüllten Verbindungskontaktlöcher ihren
vorgesehenen Zweck erfüllen,
sind sie lediglich im Schwachstrombereich anwendbar. Außerdem erfordert
die Verwendung von silbergefüllten Verbindungskontaktlöchern einen
zusätzlichen
Verfahrensschritt, der kostenintensiver als andere Verfahren sein
könnte.
Zudem erfordert die Verwendung von durchkontaktierten Bohrungen
teure Leiterplattenmaterialien, wie zum Beispiel FR4 oder CEM3.
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In
der
DE 100 09 042
A1 wird ein durch Stanzen und Biegen aus Blech gefertigtes
Metallteil für eine
Doppelmuster-Leitungsverbindung offenbart, das die Steifigkeit herabsetzende
Kopplungsbereiche zwischen den verlöteten Endabschnitten auf der Ober-
und der Unterseite der gedruckten Schaltungsplatte aufweist. Die
Kopplungsbereiche verhindern eine direkte Verbindung der Endabschnitte
des Stanzbiegeteils. Die beiden einander gegenüberliegenden Leiterbereiche
sind Plattenbereiche mit konstanter Breite, die sich diagonal nach
unten derart erstrecken, dass sie einen V-förmigen Querschnitt bilden und
an ihren Enden zusammentreffen. Die Leiterbereiche, die eine solche
Länge aufweisen,
dass ihre jeweiligen Endabschnitte von der zweiten Ebene der gedruckten
Schaltungsplatte vorstehen, sind so geformt, dass sie einfach in
das durch die gedruckte Schaltungsplatte eingebrachte Durchgangsloch
einführbar
sind.
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Das
in der
DE 100 09 042
A1 beschriebene Verbindungselement erfordert mit seiner
komplexen Geometrie ein kompliziertes Herstellungsverfahren mit
einer Vielzahl von Arbeitsschritten, das mit hohen Kosten verbunden
und sehr zeitaufwändig
ist. Während
der Montage verursachen zum einen die vier Kontaktflächen auf
der Oberseite der Leiterplatte eine schwierige Positionierung des
Elementes, und zum anderen werden die Hohlräume zwischen den Blechstreifen
mit Lötzinn
gefüllt,
was zu einem hohen Verbrauch an Lötzinn führt.
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Aus
der
US 6,081,996 A geht
ein Verbindungselement mit zylindrischem Querschnitt, das einerseits
kegelig abgeschlossen ist und am anderen Ende einen flachen, zylindrischen
Kopf aufweist, hervor. Der Kopf ist außermittig des Verbindungselementes
angeordnet und stellt eine kreisförmige Auflagefläche als
Verbindung mit der Oberseite der Leiterplatte dar. Das bei der Herstellung
kaltverformte Bauteil ist abhängig
vom Durchmesser des Verbindungselementes massiv oder hohl ausgebildet.
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In
der
DE 28 40 828 A1 wird
ein durch Stanzen und Biegen aus Blech gefertigtes Metallteil als Verbindungselement
offenbart, das als freitragender Streifen aus flexiblem, elektrisch
leitfähigem
Material mit einem ringförmigen
Fußteil
ausgebildet ist. Das Fußteil
stellt einen offenen Ring mit einer ebenen Kontaktfläche dar.
Das Verbindungselement umfasst des Weiteren einerseits einen sich
an den Fußteil
anschließenden
Brückenteil,
der in einer gegenüber
der Kontaktfläche
des Fußteils
versetzten zweiten Ebene liegt und sich bei montiertem Verbindungselement
im Abstand von der einen Seite des Trägers befindet, und andererseits
einen Steckteil, der ausgehend von dem dem Fußteil abgewandten Ende des
Brückenteils
bis in eine dritte Ebene reicht. Die dritte Ebene ist auf der anderen
Seite des Trägers
derart angeordnet, dass das freie Ende des durch die Öffnung des Trägers greifenden
Steckteils mit der anderen Leiterbahn verbindbar ist. Das Verbindungselement
umfasst somit einen die Steifigkeit herabsetzenden Kopplungsbereich
zwischen den verlöteten
Endabschnitten auf der Ober- und der Unterseite der gedruckten Schaltungsplatte,
der eine direkte Verbindung der Endabschnitte verhindert. Das vor
der Fertigung der Verbindung der Endabschnitte als ebenes Element
vorliegende Bauteil wird während
der Fertigung durch Verformung in seine Endform gebracht, was eine
zeitaufwändige
und damit kostenintensive Montage verursacht.
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Aus
der
DE 196 25 934
C1 geht ein Metallteil hervor, das aus einem Schaft zur
Einführung
in die vorgesehene Öffnung
der Leiterplatte und zwei seitlichen Kontaktarmen mit halbkreisförmig abgebogenen
Enden besteht, die mit den Lötkontakten
auf einer Seite der Leiterplatte verlötet werden und in entgegengesetzten
Richtungen vom Verbindungselement angeordnet sind. Das einstückige Metallteil
ist als Stanzbiegeteil ausgebildet und weist an seinem nicht in
die Öffnung
einzuführenden
Ende eine ebene Fläche
auf. Die Kontaktarme sind als elastisch federnde, mit dem Schaft
verbundene Stege ausgebildet. An dem ersten Ende des Schaftes ist
eine senkrecht zu dem Schaft verlaufende ebene Fläche vorgesehen.
Dieses Verbindungselement ist auf Grund der Kontaktflächen mit
geringen Ausmaßen
nicht für das
Leiten von Strömen
mit größerer Stärke geeignet.
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In
der
US 3,322,880 wird
ein System aus Leiterplatten, das sowohl einseitige als auch zweiseitige Platten
und deren elektrische Verbindungen umfasst, und deren Herstellung
offenbart. Das Leiterplattensystem weist eine Reihe von internen
Verbindungselementen in Form von Stiften auf. An einem Ende des Stiftes
ist ein abgeflachter, entweder rechteckiger oder kreisrunder Streifen
senkrecht zum Stift angeordnet. Der Stift ist dabei mit dem Rand
des Streifens verbunden. Das andere Ende des Stiftes weist entweder
einen geraden, abgewinkelten oder halbkreisförmigen Abschluss auf.
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Aus
der
US 5,890,284 A geht
ein Verfahren zur Modifizierung einer Leiterplatte mit einer Kugelgitteranordnung
unter Verwendung eines Lötverbinders
hervor. Der Lötverbinder
umfasst einen flachen, kreisförmigen
ersten Teil und einen zum ersten Teil rechtwinklig angeordneten,
stiftförmigen
zweiten Teil, die an einem Ende des zweiten Teils miteinander verbunden
sind.
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In
der
US 4,976,626 A wird
ein Element zur Verbindung einer Leiterplatte mit einer Platine
offenbart. Der Verbinder weist einen kreisförmigen Kopf mit einem sich
daran im Mittelpunkt des Kreises senkrecht zum Kopf anschließenden Stift
auf, wobei der Kopf einen größeren Durchmesser
als der Stift hat. Alternativ dazu wird ein zweiter Verbinder als Stanzbiegeteil
beschrieben, dessen Stift einen rechteckigen Grundriss aufweist
und sich am losen Ende verjüngt.
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Die
zum Stand der Technik gehörenden
Verbindungselemente doppelseitiger Leiterplatten weisen nachteilig
entweder komplexe Geometrien beziehungsweise Formen auf und sind
dadurch nur unter größerem Aufwand
herzustellen. Sie sind auf Grund ihrer Gestalt während der Montage teilweise
nur schwer auf der Leiterplatte zu positionieren.
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Es
besteht deshalb der Bedarf an einem neuen und verbesserten System
zur Verbindung der Leiterbahnstruktur auf der Oberseite mit denen
auf der Unterseite einer doppelseitigen Leiterplatte. Ein solches
System sollte vorzugsweise aktuelle Oberflächenmontagetechniken verwenden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verbindungselement einfacher
Geometrie und Gestalt für
eine doppelseitige Leiterplatte zur Verfügung zu stellen. Das Verbindungselement
soll im Gegensatz zu den zum Stand der Technik gehörenden Elementen
einfacher und mit weniger Arbeitsschritten herzustellen und zu montieren
und damit weniger aufwändig
sowie kostenintensiv sein. Mit dem Verbindungselement mit geringerem
elektrischen Widerstand sollen Ströme größerer Stärke übertragbar sein und die entstehende
Wärme und
somit die thermischen Spannungen innerhalb der Verbindung minimiert
werden.
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Die
Aufgabe wird mit einem Element nach Anspruch 1 gelöst.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem Aspekt der Erfindung wird ein Element zum Verbinden der ersten
und der zweiten Seite einer Leiterplatte bereitgestellt. Das Element
enthält
einen ersten und einen zweiten Verbindungsabschnitt und einen gestreckten
Teil. Der erste Verbindungsabschnitt kontaktiert eine Fläche der
ersten Seite der Leiterplatte, der zweite Verbindungsabschnitt kontaktiert
die zweite Seite der Leiterplatte. Der gestreckte Teil hat ein erstes
sowie ein zweites Ende und weist einen rechteckigen Querschnitt
auf. Das erste Ende des gestreckten Teils ist mit dem ersten Verbindungsabschnitt,
das zweite Ende des gestreckten Teils mit dem zweiten Verbindungsabschnitt
verbunden. Die Länge
des gestreckten Teils ist dabei mindestens so lang wie die Dicke
der Leiterplatte. Das Element zum Verbinden der ersten und der zweiten
Seite einer Leiterplatte ist als nagelförmiges, starres Bauteil aus
Vollmaterial ausgebildet.
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Der
erste Verbindungsabschnitt der Erfindung weist eine H-förmige Querschnittsfläche mit zwei
rechteckigen Kontaktflächen
auf. Der zweite Verbindungsabschnitt enthält eine spitz zulaufende Fläche. Das
hat den Vorteil, dass das Verbindungselement auf der Leiterplatte
einfach zu positionieren ist. Außerdem wird durch die spitz
zulaufende Fläche eine
Dochtwirkung erzeugt, die einen optimalen Lötmittelfluss bei der Herstellung
der elektrisch leitenden Verbindung verursacht und den Verbrauch
an Lötzinn
minimiert.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung liegen das erste und das zweite
Ende des gestreckten Teils in einer Langsachse des gestreckten Teils.
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Nach
bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist der zweite Verbindungsabschnitt
entweder mit einem rechteckigen, einem kreisförmigen oder einem dreieckigen
Grundriss ausgebildet.
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Weitere
Aspekte der Erfindung werden durch Bezugnahme auf die nachfolgende
Beschreibung der Erfindung der Vorzugsausgestaltungen und der beigefügten Zeichnungen
erkennbar, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf dieselben Komponenten,
Elemente oder Merkmale beziehen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
voranstehenden sowie weitere Aspekte der Erfindung sind für Fachleute
aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung einer Vorzugsausgestaltung leicht erkennbar, wenn diese
anhand der zugehörigen
Zeichnungen betrachtet wird.
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1 ist
eine Schnittansicht durch eine doppelseitige Leiterplatte, die ein
dem Stand der Technik entsprechendes Verfahren zur Verbindung der
Schaltungsstrukturen auf beiden Seiten der doppelseitigen Leiterplatte
darstellt.
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2 ist
eine Schnittansicht durch eine doppelseitige Leiterplatte und ein
Verbindungselement entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung.
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3 ist
eine isometrische Ansicht des Verbindungselements entsprechend einer
Ausgestaltung der Erfindung.
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4 ist
eine Draufsicht einer Leiterplatte, die ein in 3 dargestelltes
H-Kopf-förmiges
Verbindungselement entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung
enthält.
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5 ist
eine isometrische Ansicht einer anderen Ausgestaltung des Verbindungselements.
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6 ist
eine Draufsicht einer Leiterplatte, die das Verbindungselement aus 5 enthält.
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7 ist
eine Schnittansicht durch die doppelseitige Leiterplatte und das
in 6 dargestellte Verbindungselement.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In 1 ist
eine Schnittansicht durch eine konventionelle doppelseitige Leiterplatte 10 dargestellt.
Außerdem
illustriert 1 ein dem Stand der Technik
entsprechendes Verfahren zur Verbindung der auf jeder der Seiten 14 und 16 eines
Substrats 18 der Leiterplatte 10 aufgedruckten
Schaltungsstrukturen 12. Das in 1 gezeigte,
dem Stand der Technik entsprechende Verfahren schließt die Verwendung
von beschichteten oder plattierten Verbindungskontaktlöchern oder
Durchgangsbohrungen 20 ein. Plattierte Durchgangsbohrungen 20 sind
Durchgangslöcher
mit angrenzenden Leiterbahnanschlussstellen 22, die mit
Schaltungsstrukturen 12 auf jeder Seite des Substrats 18 der
Leiterplatte 10 verbunden sind. Normalerweise wird aufgetragene Kupfer-
oder Silberkompoundmasse oder -paste 24 zur Bildung einer
elektrischen Verbindung zwischen den Leiterbahnanschlussstellen 22 auf
jeder der Seiten 14 und 16 der doppelseitigen
Leiterplatte 10 verwendet, sodass eine durchkontaktierte
Durchgangsbohrung oder ein Silberverbindungskontaktloch gebildet
wird. Einer der Nachteile dieses dem Stand der Technik entsprechenden
Verfahrens und der Verwendung der Silberverbindungskontaktlöcher ist,
dass sie nicht zur Übertragung
hoher Stromstärken
geeignet sind.
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In 2 ist
eine Schnittansicht durch eine doppelseitige Leiterplatte 38 und
ein Verbindungselement 30 entsprechend einer Ausgestaltung
der Erfindung dargestellt. Das Verbindungselement 30 verbindet
elektrisch leitend eine erste Leiterbahnstruktur 32 mit
einer zweiten Leiterbahnstruktur 34. Die Leiterbahnstruktur 32 ist
auf einer Unterseite 40 der doppelseitigen Leiterplatte 38,
die Leiterbahnstruktur 34 auf einer Oberseite 36 der
doppelseitigen Leiterplatte 38 befestigt. Durch die Leiterbahnstrukturen 32 sowie 34 und
das Substrat der Leiterplatte 38 hindurch geht eine Durchgangsbohrung 42.
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In
einer der Ausgestaltungen ist das Verbindungselement 30 zwecks
Verbindung der Leiterbahnstrukturen 32 und 34 in
die Bohrung oder das Loch 42 eingeschraubt. Das Verbindungselement 30 kann
mit der Leiterbahnstruktur 32 unter Verwendung einer Lötpaste 44 und
mit der Leiterbahnstruktur 34 unter Verwendung einer Lötpaste 44a elektrisch
leitend und mechanisch verbunden sein. Das Verbindungselement 30 ist
beispielsweise nagelförmig.
Zudem ist das Verbindungselement 30 lötbar. Außerdem ist das Verbindungselement 30 für die Aufnahme
mithilfe einer Pick-and-Place-Maschine oder einer anderen geeigneten
Einrichtung aus beziehungsweise von einer geeigneten Wanne, Rolle
oder einem anderen geeigneten Behälter konfiguriert, um es auf einer
der Seiten der doppelseitigen Leiterplatte 38 zu platzieren.
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In 3 ist
eine isometrische Ansicht des Verbindungselements 30 entsprechend
einer Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Das Verbindungselement 30 hat
einen gestreckten Teil 50, der einen an einem ersten Ende 54 des
gestreckten Teils 50 angeordneten ersten Verbindungsabschnitt 52 und einen
an einem zweiten Ende 58 des gestreckten Teils 50 angeordneten
zweiten Verbindungsabschnitt 56 enthält. Der erste Verbindungsabschnitt 52 hat eine
zum Kontaktieren der Leiterbahnstruktur 32 ausgelegte ebene
Fläche 60.
Der zweite Verbindungsabschnitt 56 hat eine im Wesentlichen
spitz zulaufende Fläche 62 zur
Erzeugung einer Dochtwirkung oder eines entsprechenden (in 5 dargestellten)
Lötmittelflusses,
um eine Verbindung zwischen dem Ende 58 und der Leiterbahnstruktur 34 der
doppelseitigen Leiterplatte 38 herzustellen. Außerdem erleichtert
die spitz zulaufende Fläche 62 das
Einführen
des Verbindungselements 30 in die Durchgangsbohrung 42.
Die Erfindung zieht natürlich
verschiedene Formen des Verbindungselements 30 in Betracht.
Der erste Verbindungsabschnitt 52 kann nämlich auch
kreisförmig, rechteckig
oder im Wesentlichen quadratisch im Grundriss sein. Der zweite Verbindungsabschnitt 56 kann
hinsichtlich seines Querschnitts ebenfalls verschiedene Formen einschließlich einer
dreieckigen, quadratischen, kreisförmigen und rechteckigen Form annehmen.
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In 4 ist
eine Draufsicht einer Leiterplatte dargestellt, die ein einer Ausgestaltung
der Erfindung entsprechendes Verbindungselement 30 mit
H-förmigem
Kopf enthält.
Das Verbindungselement 30 ist in der Durchgangsbohrung 42 angeordnet
dargestellt. Auf beiden Seiten der Durchgangsbohrung 42 befinden
sich leitfähige
Schaltungsanschlussstellen 72, die mit Leiterbahnstrukturen 32 auf
einer ersten Seite 40 der doppelseitigen Leiterplatte 38 verbunden
sind. Der erste Verbindungsabschnitt 52 des Verbindungselements 30 in
einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst eine in der Draufsicht
erkennbare H-förmige Konfiguration,
wie in 4 dargestellt ist.
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Die
elektrisch leitenden und mechanischen Verbindungen zwischen dem
Verbindungselement 30 und der Leiterplatte 38 werden
durch ein geeignetes Verfahren hergestellt. Das Verfahren umfasst
das Aufbringen einer (in 4 dargestellten) Lötpaste 44 auf
die Schaltungsanschlussstellen 72 der Leiterplatte 38,
das Einfügen
des Verbindungselements 30 in die Durchgangsbohrung 42,
das Aufschmelzen der Lötpaste 44 und
das Schwalllöten
einer der beiden Seiten 36 und 40. Das Aufschmelzen
der Lötpaste 44 erfolgt,
indem die gesamte Leiterplatte von einem Ofen erwärmt wird
oder wahlweise Abschnitte der Leiterplatte mit aufgetragener Lötpaste Infrarotlicht ausgesetzt
werden. Das Schwalllöten
wird mit einer zum Löten
des Verbindungselements 30 ausreichenden Geschwindigkeit
und Quantität
angewendet. Zweckmäßigerweise
wird durch das Verfahren und das Verbindungselement der Erfindung
die Verbindung der ersten Leiterbahnstruktur 32 mit der
zweiten Leiterbahnstruktur 34 mithilfe konventioneller
Flächenmontageausrüstung ermöglicht.
Außerdem kann
das Verfahren und das Verbindungselement bei einer breiten Vielfalt
von Leiterplattenmaterialien angewendet werden, wie zum Beispiel
bei FR4, CEM3 und anderen geeigneten sowie kostengünstigeren Materialien.
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In 5 ist
eine isometrische Ansicht einer anderen Ausgestaltung eines Verbindungselements 30' zur Verbindung
der Leiterbahnstrukturen 32, 34 dargestellt. Das
Verbindungselement 30' hat
einen gestreckten Teil 90, der ein erstes Ende 92 und
ein zweites Ende 94 hat. Der gestreckte Teil 90 hat
außerdem
eine Längsachse
L. Das Verbindungselement 30' hat
einen am ersten Ende 92 des gestreckten Teils 90 angeordneten
ersten Kontaktabschnitt 96 und einen am zweiten Ende 94 des
gestreckten Teils 90 angeordneten zweiten Kontaktabschnitt 98.
Der erste Kontaktabschnitt 96 ist um einen festgelegten Abstand
D zur Längsachse
L versetzt.
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In
den 6 und 7 sind eine Draufsicht beziehungsweise
eine Schnittansicht des Verbindungselements 30' und der Leiterplatte 38 dargestellt.
Das Verbindungselement 30' ist
in der Durchgangsbohrung 42 der Leiterplatte 38 angeordnet
dargestellt. Der am ersten Ende 92 des gestreckten Teils 90 und
im Abstand D zur Längsachse
L angeordnete erste Kontaktabschnitt 96 ist über der
Oberseite der Lötanschlussstelle 72' platziert und
unter Verwendung der zuvor beschriebenen Verfahren angelötet. Auf
der anderen Seite 36 der doppelseitigen Leiterplatte 38 ist
angrenzend an die Durchgangsbohrung 42 eine leitfähige Anschlussstelle 100 bereitgestellt. Beim
Schwalllöten
beispielsweise fließt
das Lot 44 über
die leitfähige
Anschlussstelle 100 und den am zweiten Ende 94 des
gestreckten Teils 90 angeordneten zweiten Kontaktabschnitt 96,
sodass eine elektrisch leitende und mechanische Verbindung gebildet wird.
Das entspricht einem effizienten Verfahren zur Verbindung von Schaltungsstrukturen
auf beiden Seiten einer doppelseitigen Leiterplatte.
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- 10
- Leiterplatte
(Stand der Technik)
- 12
- Schaltungsstrukturen
- 14
- Seite
- 16
- Seite
- 18
- Substrat
- 20
- Durchgangsbohrungen
- 22
- Leiterbahnanschlussstellen
- 24
- Kupfer-
oder Silberkompoundmasse
- 30,
30'
- Verbindungselement
- 32
- erste
Leiterbahnstruktur
- 34
- zweite
Leiterbahnstruktur
- 36
- Oberseite
- 38
- doppelseitige
Leiterplatte
- 40
- Unterseite/erste
Seite
- 42
- Durchgangsbohrung
- 44
- Lötpaste/Lot
- 50
- gestreckter
Teil
- 52
- erster
Verbindungsabschnitt
- 54
- erstes
Ende
- 56
- zweiter
Verbindungsabschnitt
- 58
- zweites
Ende
- 60
- ebene
Fläche
- 62
- spitz
zulaufende Fläche
- 72,
72'
- Schaltungsanschlussstellen/Lötanschlussstellen
- 90
- gestreckter
Teil
- 92
- erstes
Ende
- 94
- zweites
Ende
- 96
- erster
Kontaktabschnitt
- 98
- zweiter
Kontaktabschnitt
- 100
- leitfähige Anschlussstelle