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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bahnlaufregelung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
einer Rollenrotationsdruckmaschine, wie beispielsweise einer Akzidenzrollenrotationsdruckmaschine,
befindet sich nach einem auch als Heatset bezeichneten, beispielsweise
als Heißlufttrockner ausgeführten Trockner eine
als Kühlwalzenständer bezeichnete Kühlwalzenanordnung,
um die Temperatur einer in einem Druckwerk der Rollenrotationsdruckmaschine
bedruckten Materialbahn auf eine weiterverarbeitbare Temperatur
herunter zu kühlen. Darüber hinaus erfüllt
der Kühlwalzenständer die Aufgabe, die Bahnspannung
zwischen der letzten Druckstelle und dem Kühlwalzenständer über
den Trockner hinweg zu steuern. Dies wird durch eine Voreilung der
Drehzahl des Kühlwalzenständers erreicht. Die Übertragung
erfolgt teilweise durch die Umschlingung der Materialbahn um die
Kühlwalzen des Kühlwalzenständers, sowie
durch Anpressen der Materialbahn auf eine der Kühlwalzen
mittels eines Presseurs. Die Mantelfläche des Presseurs
ist üblicherweise mit einer Gummierung versehen, welche eine
glatte Oberfläche oder eine andere geeignete Oberflächenstruktur
aufweisen kann. Dabei tritt das Problem auf, dass die Lage der im
Druckwerk bedruckten und in dem dem Druckwerk nachgeordneten Trockner
getrocknete, sowie in dem dem Trockner nachgeordneten Kühlwalzenständer
gekühlten Materialbahn quer zur Bahnlaufrichtung korrigiert werden
muss.
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Aus
EP 11 27 826 A2 ist
bekannt, eine Bahnlaufregelung durch ein einem Kühlwalzenständer nachgeordnetes,
entgegengesetzt von einer Materialbahn umschlungenes Rollenpaar
vorzunehmen, wobei eine in Bahnlaufrichtung erste Rolle um einen innerhalb
der Bewegungsbahn der Materialbahn vor der ersten Rolle liegenden Drehpunkt
verschwenkbar ist.
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Aus
WO 2004/085155 A1 ist
bekannt, ein symmetrisches Bahnspannungsprofil in einer in einem
Druckwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine zu bedruckenden oder
bedruckten Materialbahn zu erzeugen, indem ein Presseur eine an
einen Formzylinder anpassbare, verstellbare Durchbiegung aufweist.
Hierdurch können Bahnlauffehler, welche durch unterschiedliche
Bahnspannungen entstehen, verhindert oder gering gehalten werden.
Größe und Richtung der Durchbiegung des Presseurs
werden in Abhängigkeit von festgestellten Abweichungen
der Bahnspannungen verändert, welche werden durch permanente
Kontrolle von Passer- und Registergenauigkeit des Druckbildes festgestellt
werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bahnlaufregelung
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch eine vorgebbare Verteilung der Anpresskraft zwischen
Kühlwalze und gegen diese angestelltem Presseur gezielt
der Schlupf zwischen der Kühlwalze und der Materialbahn über
der Breite der Materialbahn beeinflusst werden kann. Vorgebbar ist
dabei die Verteilung der Anpresskraft entlang der Achsrichtung der
Kühlwalze. Durch gezieltes Verstellen der Lage beispielsweise
eines Maximums der Anpresskraft in Achsrichtung der Kühlwalze
lässt sich so die Verteilung der Bahnspannung über
die Breite der Materialbahn und damit in Achsrichtung der Kühlwalze
verändern und somit der Bahnlauf quer zur Bahnlaufrichtung
beeinflussen, wodurch eine Korrektur der lateralen Position der
Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze und damit eine
Bahnlaufregelung möglich ist. Ein zusätzlicher Vorteil
der Erfindung ist, dass der im Kühlwalzenständer
gegen die Kühlwalze anstellbare Presseur neben einer Bahnlaufregelung
zusätzlich eine Erhöhung des Wärmeübergangs
zwischen der Kühlwalze und der von der Druckmaschine bedruckten
Materialbahn bewirkt. Letzteres wird unter anderem dadurch erreicht,
dass eine insbesondere bei einer hohen Laufgeschwindigkeit (z. B.
v > 10 m/s) der Materialbahn störend
auftretende, anhaftende Grenzschicht zwischen der Materialbahn und
der Kühlwalze minimiert und vorzugsweise beseitigt wird.
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Zur
Korrektur der lateralen Position der Materialbahn in Achsrichtung
der Kühlwalze ist die Anpresskraftverteilung vorzugsweise
in Abhängigkeit von einer tatsächlichen lateralen
Position der Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze
im Verhältnis zu einer gewünschten lateralen Position
der Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze vorgebbar.
Dabei ist denkbar, Mittel zur Erfassung der tatsächlichen lateralen
Position der Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze
vorzusehen, zur automatischen Bahnlaufregelung durch automatisches
Vorgeben der Anpresskraftverteilung in Abhängigkeit von
der erfassten, tatsächlichen lateralen Position der Materialbahn in
Achsrichtung der Kühlwalze im Verhältnis zur gewünschten
lateralen Position der Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze.
Die Mittel zur Erfassung der tatsächlichen lateralen Position
der Materialbahn in Achsrichtung der Kühlwalze können
beispielsweise einen Sensor zur Bahnkantenerfassung umfassen.
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Die
vorgebbare Anpresskraftverteilung kann beispielsweise durch einen
mindestens in Achsrichtung der Kühlwalze mindestens in
seiner Lage und vorzugsweise auch in seiner Größe
verstellbaren Anpressbereich zwischen Kühlwalze und gegen
diese angestellten Presseur erzielt werden. Bei Anstellung des Presseurs
gegen die Kühlwalze ergibt sich so eine in Achsrichtung
der Kühlwalze verstellbare, und dadurch vorgebbare Anpresskraftverteilung.
Beispielsweise kann die Kühlwalze zylinderförmig
und die Mantelfläche des Presseurs tonnenförmig
ausgestaltet sein, wobei vorzugsweise der Presseur durch eine geeignete
Stelleinrichtung in gegen die Kühlwalze angestelltem Zustand
gegenüber der Kühlwalze verstellt werden kann.
So kann die Lage des Bauches der tonnenförmigen Mantelfläche
des Presseurs in Achsrichtung der Kühlwalze verstellt werden.
Vorteilhafterweise ist die Mantelfläche des Presseurs zumindest
abschnittsweise mit einer Gummierung versehen. Hierdurch lässt
sich insbesondere in Verbindung mit einer tonnenförmigen
Mantelfläche des Presseurs eine Anpresskraftverteilung
zwischen der Kühlwalze und gegen diese angestelltem Presseur
erzeugen, welche ein im Bereich des Bauches der Tonnenform liegendes
Maximum und eine beidseitig des Maximums abfallende Anpresskraft
aufweist. Zusätzlich kann so die Größe
der Abplattung des Presseurs über die Breite der Materialbahn
verstellt werden.
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Ebenfalls
oder zusätzlich dazu ist denkbar, die vorgebbare Anpresskraftverteilung
durch eine veränderliche Form von Presseur und/oder Kühlwalze
bzw. deren Mantelflächen zu erzielen. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die Kühlwalze und/oder der Presseur eine
zylinderförmige Mantelfläche aufweisen, welche
durch in der Kühlwalze und/oder in dem Presseur angeordnete,
steuerbare Mittel beispielsweise durch Durchbiegen verformbar ist.
So kann beispielsweise die Mantelfläche der Kühlwalze
unveränderlich sein und die Mantelfläche des Presseurs
tonnenförmig verformt, oder konkav oder konvex gegen die
Kühlwalze durchgebogen werden. Durch eine tonnenförmige
Verformung oder eine konvexe Durchbiegung wird eine Anpresskraftverteilung
mit einer im Bereich des Bauches der Tonne bzw. des Bauches der
Durchbiegung liegenden maximalen Anpresskraft, und einer beidseits
des Bauches zu den Enden hin abnehmenden Anpresskraft erzeugt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Kühlwalzenständer mit einem mit einer Kühlwalze
zusammenwirkenden Presseur;
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2 den
in der 1 dargestellten Kühlwalzenständer
mit zwei Luftrakel in einer ersten Anordnung;
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3 den
in der 1 dargestellten Kühlwalzenständer
mit zwei Luftrakel in einer zweiten Anordnung;
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4 den
in den 1, 3 und 4 dargestellten
Kühlwalzenständer in einer perspektivischen Ansicht;
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5 eine
schematische Darstellung eines eine tonnenförmig gummierte
Mantelfläche aufweisenden, mit einer Kühlwalze
zusammenwirkenden Presseurs;
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6 ein
Diagramm einer geeigneten Anpresskraftverteilung für eine
Bahnlaufkorrektur einer Materialbahn in deren Laufrichtung nach
links.
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1 bis 4 zeigen
beispielhaft einen Kühlwalzenständer 01,
in welchem in Laufrichtung (durch einen Pfeil angedeutet) einer
Materialbahn 02, insbesondere einer Papierbahn 02,
z. B. vier Kühlwalzen 03 angeordnet sind. Die
dem Kühlwalzenständer 01 zugeführte
Materialbahn 02 wurde zuvor mit mindestens einem Druckwerk
einer Druckmaschine (nicht dargestellt), z. B. einer in einem Offsetdruckverfahren
druckenden Druckmaschine, z. B. einer Akzidenzdruckmaschine, mit
mindestens einer Druckfarbe bedruckt. Nach dem Bedrucken der Materialbahn 02 wird
die darauf aufgetragene Druckfarbe in einem Trockner (nicht dargestellt)
getrocknet, indem die Materialbahn 02 den Trockner durchläuft, wodurch
sich die Materialbahn 02 z. B. auf deutlich über
100°C, z. B. bis zu 130°C erwärmt. Zur
Weiterverarbeitung der bedruckten Materialbahn 02, z. B.
in einem dem Kühlwalzenständer 01 in
Laufrichtung (durch einen weiteren Pfeil angedeutet) der Materialbahn 02 nachgeordneten
Falzapparat (nicht dargestellt), ist die Materialbahn 02 auf
etwa Raumtemperatur abzukühlen. Die Materialbahn 02 umschlingt
die innen gekühlten, z. B. wasserdurchströmten
Kühlwalzen 03 mit einem möglichst großen Umschlingungswinkel
von deutlich über 180°.
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Zur
Bahnlaufkorrektur und zur Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen Kühlwalzen 03 und Materialbahn 02 ist
z. B. an der ersten Kühlwalze 03 nach dem Einlauf
der Materialbahn 02 in den Kühlwalzenständer 01 mindestens
ein Presseur 04 vorgesehen. Der Presseur 04 ist
als eine Walze mit einem im Vergleich zur Kühlwalze 03 kleineren
Durchmesser ausgebildet. Der Presseur 04 ist durch eine
Stelleinrichtung 06 vorzugsweise an diese erste Kühlwalze 03 anstellbar
und/oder von dort abstellbar. Die Stelleinrichtung 06 ist
mittels z. B. hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen, beispielsweise
als Arbeitszylinder 07 oder Motor 07 ausgeführten
Stellgliedern 07 und einer nicht dargestellten Steuereinrichtung
vorzugsweise fernbetätigbar, z. B. von einem zur Druckmaschine
gehörenden Leitstand aus. Die Stelleinrichtung 06 sorgt
dafür, dass der Presseur 04 während der
Produktion der Druckmaschine zur Bahnlaufkorrektur und Kühlung
der Materialbahn 02 fest, d. h. durch Aufbringung einer
Anpresskraft, an der ersten Kühlwalze 03 angestellt
ist. Während des Einführens eines Bahnanfangs
der Materialbahn 02 in den Kühlwalzenständer 01 ist
der Presseur 04 von der Kühlwalze 03 abgestellt.
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Zur
Bahnlaufkorrektur ist vorgesehen, eine beispielsweise in 6 dargestellte,
vorgebbare Anpresskraftverteilung 10 zwischen der Kühlwalze 03 und
gegen diese angestellten Presseur 04 zu erzeugen. Zur Erzeugung
der vorgebbaren Anpresskraftverteilung 10 ist ein mindestens
in Achsrichtung der Kühlwalze 03 verstellbarer
Anpressbereich 05 zwischen Kühlwalze 03 und
gegen diese angestelltem Presseur 04 vorgesehen (5).
Durch einen mindestens in Achsrichtung der Kühlwalze 03 verstellbaren
Anpressbereich 05 des Presseurs 04 gegen die Kühlwalze 03 kann
gezielt der Schlupf zwischen der Kühlwalze 03 und
der Materialbahn 02 in einem Bereich über der
Breite der Materialbahn 02 beeinflusst werden, welcher
innerhalb des Anpressbereichs 05 zwischen Presseur 04 und
Kühlwalze 03 liegt. Durch ein Verstellen des Anpressbereichs 05 in
Achsrichtung der Kühlwalze 03 lässt sich
so der Bahnlauf in Bezug auf die laterale Position der Materialbahn 02 in Achsrichtung
der Kühlwalze 03 beeinflussen, wobei durch eine
gezielte Verstellung des Anpressbereichs 05 in Achsrichtung
der Kühlwalze 03 eine Bahnlaufregelung quer zur
Bahnlaufrichtung möglich ist. Über eine in Laufrichtung
der Materialbahn 02 nach dem Kühlwalzenständer 01 angeordnete
Bahnkantenerfassung kann die tatsächliche laterale Position
der Materialbahn 02 in Achsrichtung der Kühlwalze 03 erfasst
werden. Durch Vergleich der tatsächlichen lateralen Position
der Materialbahn 02 in Achsrichtung der Kühlwalze 03 mit
einer gewünschten lateralen Position der Materialbahn 02 in
Achsrichtung der Kühlwalze 03 kann in Abhängigkeit
des Verhältnisses zwischen tatsächlicher Position
und gewünschter Position eine bestimmte Anpresskraftverteilung 10 vorgegeben
und so eine automatische Bahnlaufkorrektur durchgeführt
werden.
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Gemäß 5 ist
vorgesehen, den in Lage und Größe verstellbaren
Anpressbereich 05 zu erzeugen, indem der gegen die Kühlwalze 03 anstellbare
Presseur 04 mit einer tonnenförmigen Mantelfläche 11 versehen
ist und die beidseitig des Presseurs 04 angeordneten Stellglieder 07 der
Stelleinrichtung 06 unabhängig voneinander einzeln
gesteuert werden können. Die Stelleinrichtung 06 umfasst dabei
zwei einzeln steuerbare, beidseitig des Presseurs 04 an
den Lagerstellen 15 und 16 angeordnete und auf
der jeweiligen Seite auf die relative Position der Lagerung des
Presseurs 04 gegenüber der Kühlwalze 03 einwirkende
Stellglieder 07. Durch die zwei einzeln steuerbaren, beidseitig
des Presseurs 04 angeordneten Stellglieder 07 der
Stelleinrichtung 06 kann der Presseur 04 sowohl
an die Kühlwalze 03 an- und/oder abgestellt werden,
als auch die Anpresskraftverteilung 10 vorgegeben werden,
indem der Anpressbereich 05 zwischen Presseur 04 und Kühlwalze 03 in
Achsrichtung der Kühlwalze 03 verstellt wird.
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Die
tonnenförmige Mantelfläche 11 des in 5 dargestellten
Presseurs 04 entspricht einem Rotationskörper,
der durch Rotieren einer gegenüber einer Rotationsachse
konvexen Funktionskurve um diese Rotationsachse entsteht. Grundsätzlich
sind beliebige Formen der Mantelflächen von Kühlwalze 03 und
gegen diese anstellbarem Presseur 04 denkbar, welche es
erlauben, eine definierte Anpresskraftverteilung 10 zwischen
Presseur 04 und Kühlwalze 03 zu erzeugen,
welche dazu genutzt werden kann, den Bahnlauf einer bedruckten oder
bedruckbaren Materialbahn 02 zu beeinflussen. Die Beeinflussung erfolgt
derart, dass durch die definierte Anpresskraftverteilung 10 zwischen
Materialbahn 02 und Kühlwalze 03 kontrolliert
eine bestimmte Verteilung des Schlupfes zwischen Materialbahn 02 und
Kühlwalze 03 in Achsrichtung der Kühlwalze 03 erzeugt
wird, welche dazu genutzt wird, die Spannungsverteilung in der Materialbahn 02 und
damit deren elastische Dehnung und deren Laufrichtung zu beeinflussen.
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Die
tonnenförmige Mantelfläche 11 des Presseurs 04 ist
durch eine auf den zylinderförmigen Mantel des Presseurs 04 aufgebrachte
Gummierung 12 erzeugt. Die tonnenförmige Gummierung 12 erstreckt
sich zumindest über einen Teil der Länge des Presseurs 04 und
dient im Wesentlichen dazu, innerhalb der durch die Gummierung 12 auf
einen Teil der Erstreckung der Kühlwalze 03 in
deren Achsrichtung begrenzten maximal möglichen Größe
des Anpressbereichs 05 bei gegen die Kühlwalze 03 angestelltem Presseur 04 eine
stetige Anpresskraftverteilung 10 zu erzeugen.
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Durch
die Tonnenform der Mantelfläche 11 bzw. der Gummierung 12 des
Presseurs 04 herrscht zwischen Kühlwalze 03 und
gegen diese angestelltem Presseur 04 eine in 6 beispielhaft
dargestellte, vorgebbare Anpresskraftverteilung 10 mit
einer beidseitig eines Maximums 13 abfallenden Kurve. Die
Lage des Maximums 13 entspricht der Stelle entlang der
Achsrichtung der Kühlwalze 03, an der in gegen
die Kühlwalze 03 angestelltem Zustand des Presseurs 04 der
konvexe Bauch der Tonnenform der Mantelfläche 11 des
Presseurs 04 am stärksten gegen die Kühlwalze 03 drückt.
Die Lage des Bauches bzw. die Lage des Maximums 13 kann
durch unabhängiges Verstellen der Stellglieder 07 beidseits
des Presseurs 04 verändert werden. Die Anpresskraftverteilung 10 in 6 ermöglicht
eine Bahnlaufkorrektur in Laufrichtung der Materialbahn 02 nach
links. Vorzugsweise wird durch entsprechende Ausgestaltung von Presseur 04 und
Kühlwalze 03 bzw. von deren Mantelflächen
eine Anpresskraftverteilung 10 gewählt, welche
in Achsrichtung der Kühlwalze 03 mindestens ein
Maximum 13 und mindestens ein Minimum 14 aufweist.
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Der
Presseur
04 kann in seiner axialen Erstreckung biegekompensiert
sein, vorzugsweise in der in der
WO 01/85454 A1 beschriebenen Weise, wobei
der Biegeausgleich insbesondere über äußere Lager,
in denen ein drehfester Träger des Presseurs
04 gelagert
ist, erfolgt. Dadurch ist die Anpresskraftverteilung
10 bzw.
die Lage des Anpressbereichs
05 nur von der Formgebung
der Gummierung
12 und von der Stellung der Stellglieder
07 abhängig.
Innere Lager des Presseurs
04 tragen dabei einen seinen Träger
umgebenden rotierenden Mantel. Zur Durchführung der Biegekompensation
sind im oder am Presseur
04 geeignete, nicht dargestellte
Stellmittel vorgesehen.
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Anstelle
der Tonnenform in Verbindung mit einer unabhängigen Steuerung
der Stellglieder 07 ist grundsätzlich auch denkbar,
dass der Presseur 04 und/oder die Kühlwalze 03 Mittel
zur Beeinflussung deren Durchbiegung umfassen, wobei eine Bahnlaufkorrektur
durch Einstellung einer eine gewünschte Anpresskraftverteilung 10 zwischen
Kühlwalze 03 und Presseur 04 bewirkenden
Durchbiegung erfolgt. Auch hierbei kann die Mantelfläche 11 des
Presseurs 04 zumindest abschnittsweise eine Gummierung 12 umfassen.
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Generell
kann die Gummierung 12 eine glatte Oberfläche
oder eine andere, geeignete Oberflächenstruktur aufweisen.
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Zur
Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen Materialbahn 02 und
Kühlwalze 03 sind dem Presseur 04 zur
Verbesserung des Anliegens der Materialbahn 02 an der Kühlwalze 03 vorzugsweise
zwei Luftrakel 08; 09 zugeordnet, wobei die beiden
Luftrakel 08; 09 beidseitig der Materialbahn 02 entweder
sich gegenüberstehend (2) angeordnet
sind, wobei sich die Materialbahn 02 zwischen den beiden
Luftrakel 08; 09 hindurchbewegt, oder wobei eine
der Luftrakel 09 in Laufrichtung der Materialbahn 02 vor der
ersten Kühlwalze 03 und die auf die andere Seite
der Materialbahn 02 einwirkende Luftrakel 08 in
Laufrichtung der Materialbahn 02 nach der ersten Kühlwalze 03 (3)
angeordnet sind.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung kann gleichfalls zur Verbesserung des
Anliegens der Materialbahn 02 an der Kühlwalze 03 vorzugsweise
eine zwei Elektroden aufweisende elektrostatische Aufladungseinrichtung
aufweisen, wobei eine der Elektroden am Presseur 04 anliegt
und die andere Elektrode durch die mit diesem Presseur 04 zusammenwirkende
Kühlwalze 03 gebildet wird, wobei die Kühlwalze 03 z.
B. geerdet ist und damit Erdungspotential aufweist. Zwischen dem
Presseur 04, an dem mit einem in seiner Ausgangsspannung
vorzugsweise steuerbaren oder regelbaren Generator (nicht dargestellt) eine
Gleichspannung z. B. von 30 kV angelegt wird, und der Kühlwalze 03 bildet
sich ein elektrostatisches Feld aus, welches das Anliegen der Materialbahn 02 an
der Kühlwalze 03 durch Ausnutzung elektrostatischer
Anziehungskräfte verbessert. Die elektrische Spannung wird
dem Presseur 04 z. B. über einen Federkontaktstecker
(nicht dargestellt) zugeführt. Eine Alternative zu dem
Federkontaktstecker kann darin bestehen, die Gleichspannung berührungslos,
z. B. über eine Funkenstrecke, mit einer sich z. B. in
Axialrichtung des Presseurs 04 erstreckenden, von der Mantelfläche
des Presseurs 04 beabstandeten Elektrode (nicht dargestellt)
an dem Presseur 04 anzulegen, wobei die Funkenstrecke aus
Gründen des Explosionsschutzes vorzugsweise in einem elektrisch isolierten,
gekapselten Gehäuse angeordnet oder ausgebildet ist.
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4 zeigt
den in den 2 bis 4 dargestellten
Kühlwalzenständer 01 nochmals in einer perspektivischen
Ansicht.
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Der
Mantelfläche des Presseurs 04 kann einschichtig
oder mehrschichtig (mit einem z. B. elastischen Material aus Kunststoff
oder Gummi) ausgeführt sein.
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Beispielsweise
kann auf einem Stahlkern eine Isolatorschicht und/oder ein Leiterschicht und/oder
eine Halbleiterschicht angeordnet sein. Ein zu verwendender Aufbau
kann beispielsweise der
WO
98/47802 A1 entnommen werden.
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- 01
- Kühlwalzenständer
- 02
- Materialbahn,
Papierbahn
- 03
- Kühlwalze
- 04
- Presseur
- 05
- Anpressbereich
- 06
- Stelleinrichtung
- 07
- Stellglied,
Arbeitszylinder, Motor
- 08
- Luftrakel
- 09
- Luftrakel
- 10
- Anpresskraftverteilung
- 11
- Mantelfläche
- 12
- Gummierung
- 13
- Maximum
- 14
- Minimum
- 15
- Lagerstelle
- 16
- Lagerstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1127826
A2 [0003]
- - WO 2004/085155 A1 [0004]
- - WO 01/85454 A1 [0026]
- - WO 98/47802 A1 [0033]