DE102007003606A1

DE102007003606A1 - Dichtungsanordnung für ein Gehäuse

Info

Publication number: DE102007003606A1
Application number: DE200710003606
Authority: DE
Inventors: Joachim Schmidt; Ulrich Schuster; Carsten Mantey
Original assignee: Mci & Co KG GmbH
Current assignee: Mci & Co KG GmbH
Priority date: 2007-01-18
Filing date: 2007-01-18
Publication date: 2008-07-31
Also published as: DE202007018684U1

Abstract

Dichtungsanordnung für ein Gehäuse, das einen Gehäusekörper (03), eine von einem Spannelement (01) gegen den Gehäusekörper (03) gedrückte, den Gehäusekörper (03) verschließende Glasscheibe (05) und einen in einer im Gehäusekörper (03) eingerichteten, der Glasscheibe (05) zugewandten Nut angeordneten O-Ring (07) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (05) eine der im Gehäusekörper (03) eingerichteten Nut zugewandte Nut aufweist, wobei der O-Ring teilweise von der im Gehäusekörper (03) eingerichteten Nut und teilweise von der in der Glasscheibe (05) eingerichteten Nut aufgenommen wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für ein Gehäuse. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dichtungsanordnung für ein druckdichtes Unterwassergehäuse und eine besonders für ein derartiges Gehäuse ausgebildete Dichtung.
Gehäuse werden für eine Vielzahl von Anwendungen benötigt, bei denen elektrische oder mechanische Komponenten vor Umwelteinflüssen geschützt werden müssen. Dabei bereitet speziell der Einfluss von Wasser auf derartige Komponenten große Schwierigkeiten, die es durch aufwändige Dichtungsanordnungen abzuwenden gilt.
Daher weisen elektrische Geräte, die einem permanenten Einfluss von Wasser ausgesetzt sind oder sein können, beispielsweise auf Schiffen und Booten oder im täglichen Gebrauch wie Uhren oder Fotoapparate, eine oder mehrere Dichtungen auf, die ein Eindringen von Wasser in das Gehäuse und damit zu den vor Wasser zu schützenden Komponenten verhindern sollen. Dieses gilt umso mehr für Geräte, die unter Wasser eingesetzt werden und dabei zusätzlich hohen Drücken ausgesetzt sind.
So ist bei wasserdichten Uhren die Angabe bekannt, dass die Uhr nur bis zu einer bestimmten Wassertiefe – in der Regel 30 m – wasserdicht ist. Eine typische Dichtungsanordnung einer solchen wasserdichten Uhr ist aus der DE 32 11 324 A1 bekannt. Dabei weist der Gehäusekörper der Uhr, gegen den mittels eines Spannelements das Uhrglas angedrückt ist, eine Nut auf, die einen O-Ring aufnimmt. Der O-Ring hat die Aufgabe, den zwischen dem Gehäusekörper und dem Uhrglas befindlichen Spalt gegen ein Eindringen von Wasser in das Gehäuse abzudichten. Die Dichtungsanordnung besteht dabei also aus einem mit einer Nut versehenen Gehäusekörper, einem O-Ring und dem Uhrglas mit Spannelement.
Dieser Dichtungsanordnung entsprechende Anordnungen sind aus offenkundiger Vorbenutzung in einer Vielzahl anderer Fälle von Anzeigevorrichtungen bekannt, die als Sichtfenster notwendigerweise eine Glasscheibe aufweisen. Diese haben jedoch alle den Nachteil, dass diese Art Dichtungsanordnung ein Eindringen von Wasser bei einer Belastung des Gehäuses mit einem hohen Druck in großer Wassertiefe nicht verhindern können. Daher werden oftmals mehrere hintereinander angeordnete Dichtungen verwendet, die jedoch den Arbeitsaufwand zur Abdichtung erheblich erhöhen.
Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, die eine zuverlässige Dichtung eines ein Sichtfenster aufweisenden Gehäuses in großen Tiefen gewährleistet und einen einfachen Aufbau besitzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Grundgedanke der Erfindung ist es, statt einer einzigen im Gehäusekörper angeordneten Nut, eine weitere, der im Gehäusekörper angeordneten Nut zugewandte Nut in der Glasscheibe einzurichten, sodass der O-Ring teilweise von der im Gehäusekörper eingerichteten Nut und teilweise von der in der Glasscheibe eingerichteten Nut aufgenommen ist. Diese Dichtungsanordnung hat sich bei besonders hohem Druck in großer Wassertiefe bewährt.
Die Erfindung wird anhand besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels in Form eines druckdichten Unterwassergehäuses für eine Anzeigevorrichtung erläutert, das in der einzigen 1 in einer geschnittenen Seitenansicht schematisch dargestellt ist.
Das druckdichte Unterwassergehäuse besteht aus einem Gehäusekörper 03 und einer die Öffnung des Gehäusekörpers 03 verschließende Glasscheibe 05, wobei der Gehäusekörper 03 einen Monitor oder ein anderes Gerät mit einer Anzeigevorrichtung aufnehmen kann. Die Glasscheibe 05, die also als Sichtfenster in das Gehäuseinnere verwendet wird, ist zum Widerstand gegen den Druck in hoher Wassertiefe besonders dick ausgebildet und wird von einem im Beispiel als Spannring ausgebildeten Spannelement 01 gegen den Gehäusekörper 03 gedrückt, sodass die Glasscheibe 05 dem Gehäusekörper 03 möglichst dicht anliegt. Hierfür ist ein den Gehäusekörper 03 durchstoßendes Befestigungsmittel 02, beispielsweise eine Schraube, vorgesehen, die in des Spannelement 01 greift und dieses an den Gehäusekörper 03 heranzieht, sodass die Glasscheibe 05 an den Gehäusekörper 03 gedrückt wird bzw. zwischen Spannelement 01 und Gehäusekörper 03 eingespannt ist.
Zur Abdichtung des zwischen dem Gehäusekörper 03 und der Glasscheibe 05 verbleibenden Spalts, ist im Gehäusekörper 03 eine erste Nut und dieser gegenüberliegend in der Glasscheibe 05, eine der ersten Nut zugewandte zweite Nut eingerichtet. Die erste und die zweite Nut bilden gemeinsam einen Hohlraum, der von einem O-Ring 07 eingenommen ist und die Dichtungsfunktion übernimmt. Dabei wird der O-Ring 07 teilweise von der in der Glasscheibe 05 eingerichteten Nut und teilweise von der im Gehäusekörper 03 eingerichteten Nut aufgenommen.
Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung eine dem O-Ring vorgeschaltete Flachdichtung 04 auf, die zwischen dem Spannelement 01 und der Glasscheibe 05, im gezeigten Beispiel auf der Oberseite der Glasscheibe 05 angeordnet ist.
Besonders bevorzugt weist die Dichtungsanordnung im gezeigten Beispiel eine weitere Flachdichtung 06 auf, die dem O-Ring 07 jeweils links und rechts benachbart angeordnet ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Flachdichtung 06 nur auf einer der beiden Seiten des O-Rings 07 angeordnet ist.
Als besonders vorteilhaft hat sich die einstückige Ausbildung von O-Ring 07 und Flachdichtung 06 herausgestellt. Bei einstückiger Ausbildung weist der O-Ring erfindungsgemäß also wenigstens eine sich vom O-Ring erstreckende Dichtlippe auf. Sind zwei Dichtlippen vorge sehen, so sind die Dichtlippen am O-Ring an sich gegenüberliegenden Seiten angeordnet, sodass man einen O-Ring mit einer sich in der Ebene des O-Rings in das Zentrum des O-Rings erstreckenden Dichtlippe und einer sich in der Ebene des O-Rings nach Außen erstreckenden Dichtlippe erhält. Dabei ist die Dichtlippe so angeordnet, dass der Mittelpunkt des runden O-Ringbestandteils in der Ebene der Erstreckung der Dichtlippe liegt.
Entgegen der Auffassung, dass eine in der Glasscheibe 05 angeordnete Nut bei hohem Druck in großer Wassertiefe zur Instabilität der Glasscheibe 05 beitragen würde und die Glasscheibe 05 daher unter hohem Druck nachgeben und damit die Sicherheit des im Gehäuse angeordneten Geräts gefährden würde, konnte in Versuchen eine derartige Instabilität nicht beobachtet werden. Hingegen hält die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung gegenüber der bekannten Dichtungsanordnung höheren Drücken Stand, wobei aufwändige Maßnahmen zum Erreichen dieses Vorteils nicht notwendig sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3211324 A1 [0004]

Claims

Dichtungsanordnung für ein Gehäuse, das einen Gehäusekörper (03), eine von einem Spannelement (01) gegen den Gehäusekörper (03) gedrückte, den Gehäusekörper (03) verschließende Glasscheibe (05) und einen in einer im Gehäusekörper (03) eingerichteten, der Glasscheibe (05) zugewandten Nut angeordneten O-Ring (07) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (05) eine der im Gehäusekörper (03) eingerichteten Nut zugewandte Nut aufweist, wobei der O-Ring teilweise von der im Gehäusekörper (03) eingerichteten Nut und teilweise von der in der Glasscheibe (05) eingerichteten Nut aufgenommen ist.
Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Spannring (01) und der Glasscheibe (05) eine Flachdichtung (04) vorgesehen ist.
Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Glasscheibe (05) und dem Gehäusekörper (03) wenigstens eine Flachdichtung (06) vorgesehen ist, die dem O-Ring (07) benachbart angeordnet ist.
Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der O-Ring (07) mit der Flachdichtung (06) einstückig ausgebildet ist.
O-Ring, dadurch gekennzeichnet, dass der O-Ring wenigstens eine sich vom O-Ring erstreckende Dichtlippe aufweist.