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Aufgabe der Erfindung
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Schwenkfuss eines Bohrständers
für schienengeführte Werkzeuggeräte
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Die
Erfindung betrifft einen Schwenkfuss eines Bohrständers
für schienengeführte Werkzeuggeräte mit
einem Basisteil, das zumindest einen Lagerschenkel aufweist, und
mit einem Schwenkteil zur Festlegung einer Führungsschiene,
das einen mit dem zumindest einen Lagerschenkel des Basisteils in Überlappung
bringbaren Fixierabschnitt aufweist. Das Schwenkteil ist über
ein Lager schwenkbeweglich an dem zumindest einen Lagerschenkel
des Basisteils festgelegt sowie mit einer an dem zumindest einen
Lagerschenkel des Basisteils beabstandet zu dem Lager angeordneten
Fixiereinrichtung in einer winkligen Ausrichtung zu dem Basisteil
an diesem fixierbar, wobei die Fixiereinrichtung ein in einem Langloch
geführtes Spannelement umfasst.
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Mittels
schienengeführten Werkzeuggeräten, wie z. B. Bohrgeräte,
wird in einem Untergrund beispielsweise mittels einer Kernbohrkrone
eine Bohrung erstellt. Derartige Bohrungen erfolgen jedoch nicht
immer senkrecht zur Oberfläche des Untergrundes. Um die
Bohrung in einem Winkel zur Oberfläche des Untergrundes
zu erstellen, ist beispielsweise die Führungsschiene um
eine Schwenkachse schwenkbar gelagert und wird mittels einer zusätzlichen
Fixiereinrichtung in der gewünschten Winkelstellung fixiert.
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Aus
der
DE 197 31 773
C1 ist z. B. ein Bohrständer mit einer Fussplatte
als Basisteil bekannt, auf der mittels zweier Lagerböcke
und einer Schwenkachse eine Standsäule mit Führungsschiene
festlegbar ist. Beabstandet zur Schwenkachse ist an den Lagerböcken
ein in einem Langloch geführter Spannhebel als Spannelement
zur Fixierung der Standsäule in einem Winkel zu der von
der Fussplatte aufgespannten Ebene vorgesehen.
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Nachteilig
an der bekannten Lösung ist, dass für eine im
Betrieb des Werkzeuggerätes ausreichende Fixierung der
Standsäule mittels des Spannhebels eine hohe Klemmkraft
aufgebracht werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Schwenkfuss eines Bohrständers
für schienengeführte Werkzeuggeräte zu
schaffen, der innerhalb des Schwenkbereichs eine stufenlose Verstellbarkeit der
angeordneten Führungsschiene bei vergleichsweise geringen
Klemmkräften ermöglicht und der flexibel einsetzbar
ist.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
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Gemäss
der Erfindung weist das Langloch einen abgefasten Randbereich auf
und die Fixiereinrichtung umfasst ein von dem Spannelement betätigbares
Klemmelement mit einem konischen Abschnitt, der mit dem abgefasten
Randbereich des Langlochs in Anlage bringbar ist.
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Entsprechend
der Kontaktfläche des konischen Abschnitts des Klemmelementes
mit dem abgefasten Randbereich des Langlochs lässt sich
ein ausreichend grosser Reibschluss zur sicheren Fixierung des Schwenkteils
zu dem Basisteil erzeugen, wobei der zum Verspannen des Spannelementes
erforderliche Kraftaufwand gegenüber den bekannten Lösungen
massgeblich reduziert ist. Der Winkel des Schwenkteils zu dem Basisteil
ist über den gesamten Schwenkbereich des Schwenkteils stufenlos
einstellbar, wobei die Enden des Langlochs Endanschläge für
den maximalen Schwenkbereich ausbilden. Der erfindungsgemässe
Schwenkfuss ist einfach und kompakt im Aufbau sowie aufgrund der
geringen Anzahl und der einfachen Ausbildung der einzelnen Teile
kostengünstig herstellbar.
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Das
Basisteil ist vorteilhaft mit Befestigungsmitteln versehen, die
eine Anordnung des Basisteils beispielsweise an einer Grund- oder
Fussplatte eines Bohrständers ermöglichen. Alternativ
ist das Basisteil einteilig mit der Grund- oder Fussplatte des Bohrständers
ausgebildet. Vorteilhaft weist das Schwenkteil einen Kupplungsabschnitt
für eine Führungsschiene auf, die mit geeigneten
Befestigungsmitteln an diesem festgelegt wird.
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Vorzugsweise
weisen der abgefaste Randbereich des Langlochs und der konische
Abschnitt des Klemmelementes die gleiche Steigung auf, so dass diese
im Wesentlichen komplementär zueinander ausgebildet sind.
Beim Verspannen des Spannelementes kommen der Randbereich des Langlochs und
die entsprechend konische Aussenkontur des Klemmelementes miteinander
in Anlage, wodurch ein vorteilhafter Reibschluss und Fixierung der
Teile zueinander erzeugt wird. Die erzeugte Klemmwirkung zwischen
den Teilen des Schwenkfusses wird durch die resultierende Keilwirkung
bei gleichem Kraftaufwand zum Verspannen des Spannelementes verstärkt.
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Bevorzugt
umfasst das Spannelement eine Spannschraube mit einem Aussengewinde
und das Klemmelement eine Hülse mit einem Innengewinde. Die
Spannschraube weist ein Drehmitnahmemittel, wie z. B. einen Sechskantkopf,
für ein Werkzeug, wie z. B. einen Schraubenschlüssel,
auf. Beim Verspannen der Spannschraube wird die Hülse an
den abgefasten Randbereich des Langlochs herangezogen und der vorteilhafte
Reibschluss gebildet. Die Spannschraube und die Hülse sind über
die ineinandergreifenden Gewinde unverlierbar miteinander verbunden.
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Vorzugsweise
ist das Langloch in dem Fixierabschnitt des Schwenkteils angeordnet.
Der Fixierabschnitt des Schwenkteils wirkt als eine Bremsscheibe,
die sich um die von dem Lager gebildete Schwenkachse drehen kann.
Gleichzeitig wird beim Verspannen des Spannelementes der Fixierabschnitt des
Schwenkteils an den zumindest einen Lagerschenkel des Basisteils
gepresst und ein Reibschluss auch zwischen diesen Teilen erzeugt.
Das Schwenkteil ist über den gesamten Schwenkbereich durch
das Spannelement geführt, wobei die Enden des Langlochs
Endanschläge des maximalen Schwenkbereichs ausbilden. Durch
die bereichsweise Anlage des konischen Abschnitts des Klemmelementes
an einer Seite des Fixierabschnitts des Schwenkteils im verspannten
Zustand des Schwenkfusses ist ein ausreichender Reibschluss zwischen den
Teilen gewährleistet.
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Bevorzugt
weist das Basisteil zwei parallel und beabstandet zueinander angeordnete
Lagerschenkel auf und der Fixierabschnitt des Schwenkteils ist zwischen
den Lagerschenkeln angeordnet, wobei das Spannelement der Fixiereinrichtung
in beiden Lagerschenkeln des Basisteils und das Klemmelement in
einem der Lagerschenkel des Basisteils gelagert ist. Die Fixiereinrichtung
ist während dem Verspann- wie auch während dem
Lösevorgang sicher und einfach geführt. Ist das
Klemmelement als eine Hülse ausgebildet, so weist der eine Lagerschenkel des
Basisteils vorteilhaft eine Bohrung auf, die im Wesentlichen dem
Aussendurchmesser der Hülse entspricht. Der andere, gegenüberliegende
Lagerschenkel des Basisteils ist vorteilhaft mit einer Bohrung versehen,
die im Wesentlichen dem Schaftdurchmesser der Spannschraube entspricht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Lager
von einer Spannschraube gebildet, deren Aussengewinde in eine mit
einem Innengewinde versehene Bohrung in einem der Lagerschenkel des
Basisteils eingreift. Damit kann zusätzlich im Bereich
des Lagers eine weitere Klemmkraft zur Fixierung des Schwenkteils
zu dem Basisteil aufgebracht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine
Ansicht auf einen erfindungsgemässen Schwenkfuss;
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2 einen
Schnitt durch den Schwenkfuss entlang der Linie II-II in 1;
und
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3 einen
Schnitt durch den Schwenkfuss entlang der Linie III-III in 2.
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Grundsätzlich
sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In
den 1 bis 3 ist ein erfindungsgemässer
Schwenkfuss 11 eines Bohrständers 6 für schienengeführte
Werkzeuggeräte (hier nicht dargestellt) gezeigt. Der Schwenkfuss 11 umfasst
ein Basisteil 12 und ein Schwenkteil 22 zur Festlegung
einer Führungsschiene 7 für das Werkzeuggerät.
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Das
Basisteil 12 weist zwei parallel und beabstandet zueinander
angeordnete Lagerschenkel 13 und 14 sowie einen
die Lagerschenkel 13 und 14 verbindenden Festlegeabschnitt 15 auf.
An dem Festlegeabschnitt 15 sind zwei Schrauben 16 als
Befestigungsmittel zur Befestigung des Schwenkfusses 11 an
einem Befestigungsabschnitt 8 einer Grundplatte 9 des
Bohrständers 6 vorgesehen.
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Das
Schwenkteil 22 weist einen mit den Lagerschenkeln 13 und 14 des
Basisteils 12 in Überlappung bringbaren Fixierabschnitt 23,
der zwischen den Lagerschenkeln 13 und 14 des
Basisteils 12 angeordnet ist, und einen mit der Führungsschiene 7 kuppelbaren
Kupplungsabschnitt 33 auf. An dem Kupplungsabschnitt 33 sind
Schrauben 34 als Befestigungsmittel zur Festlegung der
Führungsschiene 7 an dem Schwenkteil 22 vorgesehen.
Das Schwenkteil 22 ist über ein Lager 24 schwenkbeweglich
an den Lagerschenkeln 13 und 14 des Basisteils 12 festgelegt.
Das Lager 24 ist von einer Spannschraube 25 gebildet,
die durch eine Bohrung 17 im Lagerschenkel 14 des
Basisteils 12 hindurchgeführt ist und in eine
mit einem Innengewinde versehene Bohrung 18 im Lagerschenkel 13 des
Basisteils 12 eingreift.
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An
den Lagerschenkeln 13 und 14 des Basisteils 12 ist
beabstandet zu dem Lager 24 eine Fixiereinrichtung 41 zur
Fixierung des Schwenkteils 22 in einer winkligen Ausrichtung
zu dem Basisteil 12 vorgesehen. In dem Fixierabschnitt 23 des
Schwenkteils 22 ist ein Langloch 27 vorgesehen,
das radial zu der von dem Lager 24 gebildeten Schwenkachse 26 verläuft
und dessen Enden 28 den maximalen Schwenkbereich des Schwenkteils 22 zum
Basisteil 12 festlegen. Die Fixiereinrichtung 41 umfasst
ein in dem Langloch 27 geführtes Spannelement 42 und ein
von dem Spannelement 42 betätigbares, auf den Fixierabschnitt 23 des
Schwenkteils 22 wirkendes Klemmelement 46.
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Das
Spannelement 42 umfasst eine Spannschraube mit einem Aussengewinde
und das Klemmelement 46 umfasst eine Hülse mit
einem Innengewinde. Das Spannelement 42 ist in beiden Lagerschenkeln 13 und 14 des
Basisteils 12 und das Keilelement 46 in einem
der Lagerschenkel 13 des Basisteils 12 gelagert.
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Das
Klemmelement 46 weist einen konischen Abschnitt 47 und
das Langloch 27 weist an der Seite des Fixierabschnitts 23 des
Schwenkteils 22, die mit dem Klemmelement 46 zusammenwirkt,
abgefaste Randbereiche 29 auf. Die abgefasten Randbereiche 29 weisen
die gleiche Steigung wie der konische Abschnitt 47 des
Klemmelementes 46 auf und sind somit im Wesentlichen komplementär
zu diesem ausgebildet.
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Nach
dem Ausrichten des Schwenkteils 22 zu dem Basisteil 12 im
gewünschten Winkel wird zu dessen Fixierung an dem Basisteil 12 das
Spannelement 42 verspannt, wobei das Klemmelement 46 in Richtung
des Fixierabschnitts 23 des Schwenkteils 22 gezogen
und dadurch der vorteilhafte Reibschluss zwischen den Teilen des
Schwenkfusses 11 erzeugt wird. Durch die Verwendung einer
Spannschraube 25 als Lager 24, welche in das Innengewinde
der Bohrung 18 im Lagerschenkel 13 des Basisteils 12 eingreift,
kann das Schwenkteil 22 zusätzlich auch im Bereich
des Lagers 24 verspannt werden. Für eine andere
Ausrichtung des Schwenkteils 22 zu dem Basisteil 12 werden
die verspannten Elemente wieder gelöst und das Schwenkteil 22 in
der neuen Ausrichtung erneut verspannt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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