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Die
Erfindung betrifft einen Mikrospiegel und eine Mikrospiegelvorrichtung,
die ausgebildet ist, einen Spiegel über elektrostatische Anziehung
zwischen benachbarten Elektroden fein zu verkippen.
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Mit
Entwicklung mikro-elektromechanischer Systeme, kurz MEMS, haben
in jüngerer
Vergangenheit verschiedenartige Mikrovorrichtungen praktische Anwendung
gefunden. Ein Beispiel für
solche Mikrovorrichtungen ist ein Mikrospiegel, der beispielsweise als
Abtaster für
ein Strichcode-Lesegerät,
einen Laserdrucker, etc. verwendbar ist. Beispiele für solch
einen Mikrospiegel sind in der
US
6057952 beschrieben. Der in der
US 6057952 beschriebene Mikrospiegel
stellt eine elektrostatische Antriebsvorrichtung dar, die ausgebildet
ist, einen Spiegel durch elektrostatische Anziehung, die zwischen
Elektroden wirkt, fein zu verkippen.
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Ein
Beispiel eines in der
US 6057952 offenbarten
Mikrospiegels ist so ausgebildet, dass ein Reflexionsspiegel um
zwei Drehachsen kippbar ist, um auf einer Oberfläche eines Objektes eine zweidimensionale
Abtastung vorzunehmen. In diesem Beispiel ist der Reflexionsspiegel
durch ein erstes Paar Torsionsstäbe
schwenkbar gelagert. Dieses erste Paar Torsionsstäbe ist an
einem ersten Rahmenteil gehalten, der um den Reflexionsspiegel herum
ausgebildet ist. Der erste Rahmenteil ist durch ein zweites Paar Torsionsstäbe schwenkbar
gelagert, die sich in einer Richtung erstrecken, welche die Richtung,
in die sich das erste Paar Torsionsstäbe erstreckt, senkrecht schneidet.
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Das
zweite Paar Torsionsstäbe
ist an einem zweiten Rahmenteil gehalten, der um den ersten Rahmenteil
herum ausgebildet ist. Auf dem Reflexionsspiegel sind zwei Elektroden
ausgebildet. Ferner sind auch auf dem ersten Rahmenteil zwei Elektroden
ausgebildet. Außerdem
ist eine Elektrode so angeordnet, dass sie den oben genannten Elektroden gegenüberliegt.
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Wird
eine Spannung zwischen der an dem Reflexionsspiegel vorgesehen Elektrode
und der gegenüberliegenden
Elektrode angelegt, so wirkt zwischen diesen Elektroden eine elektrostatische
Anziehung, wodurch jeder der ersten Torsionsstäbe verdreht wird. Demzufolge
dreht sich der Reflexionsspiegel in einer Torsionsbewegung um eine
erste Drehachse. Wird zwischen der an dem ersten Rahmenteil vorgesehenen
Elektrode und der gegenüberliegenden
Elektrode eine Spannung angelegt, so wird zwischen diesen Elektroden
eine elektrostatische Anziehung erzeugt, wodurch jeder der beiden zweiten
Torsionsstäbe
verdreht wird. Demzufolge wird der Reflexionsspiegel in einer Torsionsbewegung
um eine zweite Drehachse gedreht, die senkrecht zur ersten Drehachse
liegt. Indem an die Elektroden Spannungen angelegt werden, kann
so der Reflexionsspiegel um zwei Drehachsen gedreht werden.
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Indem
ein Strahl auf den Reflexionsspiegel gerichtet wird, der um die
beiden Drehachsen verdreht wird, führt der an dem Reflexionsspiegel
reflektierte Strahl eine Pendelbewegung in zwei Dimensionen aus.
Wird dieser reflektierte Strahl auf ein Objekt gerichtet, um dieses
zu beleuchten, so wird an diesem Objekt eine zweidimensionale Abtastung
vorgenommen.
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In
dem in der
US 6057952 beschriebenen Mikrospiegel
sind an dem ersten und dem zweiten Paar Torsionsstäbe Leitungsmuster
ausgebildet, um die an dem Reflexionsspiegel ausgebildeten Elektroden
mit den an dem zweiten Rahmenteil ausgebildeten Elektroden elektrisch
zu verbinden. Auch sind an dem zweiten Paar Torsionsstäbe Leitungsmuster ausgebildet,
um die an dem ersten Rahmenteil ausgebildeten Elektroden mit den
an dem zweiten Rahmenteil ausgebildeten Elektroden zu verbinden.
Mit dem Begriff "Leitungsmuster" ist im Folgenden
ein leitfähiges
Muster gemeint, das aus einem dünnen Blatt
oder einer Folie aus Metall, z. B. Kupfer, besteht und auf einem
Substrat ausgebildet ist.
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Der
Mikrospiegel ist eine Vorrichtung, der eine Mikrostruktur aufweist.
Insbesondere ist der jeweilige Torsionsstab so ausgebildet, dass
er nur eine winzige Breite hat. Üblicherweise
wird die Breite eines Leitungsmusters im Entwurf unter Berücksichtigung
eines Herstellungsfehlers festgelegt. Deshalb wird die Breite eines
auf einem Torsionsstab ausgebildeten Leitungsmusters im Entwurf
so festgelegt, dass sie kleiner als die Breite des Torsionsstabs
ist. Die Breite eines auf dem Torsionsstab vorgesehenen Leitungsmusters
ist deshalb äußerst klein.
Da bei dem in der
US 6057952 beschriebenen
Mikrospiegel auf jedem zweiten Torsionsstab zwei Leitungsmuster ausgebildet
werden müssen,
muss die Breite des jeweiligen, auf dem Torsionsstab ausgebildeten
Leitungsmusters kleiner als die des auf dem ersten Torsionsstab
ausgebildeten Leitungsmusters sein.
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Unter
Anwendung einer Technik zur hochgenauen Struktur- oder Musterbildung
ist es möglich, feine
Leitungsmuster auf einem Halbleitersubstrat auszubilden. Jedoch
führt die
Anwendung einer solchen Technik zur hochgenauen Musterbildung zwangsläufig zu
einem Anstieg der zur Herstellung eines Mikrospiegels aufzuwendenden
Kosten. Ist außerdem
bei einer Musterbildung eine hohe Genauigkeit erforderlich, so nimmt
die Toleranz ab, was möglicherweise
zu einer Abnahme der Ausbeute an gefertigten Mikrospiegeln führt. Diese
Abnahme der Ausbeute an Mikrospiegeln verringert die Herstellungseffizienz
und erhöht
die Herstellungskosten.
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Befindet
sich der Mikrospiegel in Betrieb, d. h. in einem angetriebenen Zustand,
so werden die Torsionsstäbe
mechanisch belastet. Ist das auf dem jeweiligen Torsionsstab ausgebildete
Leitungsmuster extrem dünn,
so besteht die Gefahr, dass dieses in Abhängigkeit des (möglicherweise
brüchigen)
Materials, aus dem es besteht, im angetriebenen Zustand des Mikrospiegels
bricht. Um die Breite eines auf einem Torsionsstab auszubildenden
Leitungsmusters zu verringern, muss so der Materialbereich, aus
dem das Material für
das Leitungsmuster gewählt
wird, beschränkt
werden.
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Nimmt
die Breite des Leitungsmusters ab, so erhöht sich der elektrische Widerstand
des Leitungsmusters. In diesem Fall muss die Antriebsspannung, mit
der die jeweilige Elektrode angesteuert wird, erhöht werden.
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Ist
ein für
eine eindimensionale Abtastung bestimmter Mikrospiegel so ausgebildet,
dass er einen Basis- oder Trägerteil
aufweist, der einen Torsionsstab umfasst und aus einem leitfähigen Material besteht,
so ist dieser Trägerteil
selbst im Stande, als leitfähiges
Muster zu dienen. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Leitungsmuster
auf dem Mikrospiegel auszubilden. Entsprechend ist es nicht erforderlich,
eine Technik zur hochgenauen Musterbildung anzuwenden. Die Verwendung
eines solchen leitfähigen
Trägerteils
löst auch
das oben beschriebene Problem, dass die Leitungsmuster an dem Torsionsstab
brechen können.
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Bei
einem Mikrospiegel, der einer zweidimensionalen Abtastung dient,
ist die Zahl an Signalleitungen, die aus dem Mikrospiegel, d. h.
einer die Antriebsspannung erzeugenden Spannungsversorgungseinheit,
herausgeführt
werden müssen,
größer als
bei einem Mikrospiegel, mit dem nur eine eindimensionale Abtastung
vorgenommen werden soll. Insbesondere ist bei einem der zweidimensionalen Abtastung
dienenden Mikrospiegel die Zahl an Signalleitungen, die herausgeführt werden
muss, größer als
die Zahl an oben genannten zweiten Torsionsstäben (d. h. zwei). Um einen
Mikrospiegel so auszubilden, dass der oben genannte leitfähige Trägerteil
ein leitfähiges
Muster bildet, muss die Zahl an herauszuführenden Signalleitungen kleiner
oder gleich der Zahl an äußeren Torsionsstäben sein
(d. h. der Zahl an zweiten Torsionsstäben in dem oben beschriebenen
Beispiel des Mikrospiegels, der zwei Drehachsen aufweist). Aus diesem
Grunde ist es nicht möglich,
das Entwurfsschema für
einen der eindimensionalen Abtastung dienenden Mikrospiegel auf
einen Mikrospiegel anzuwenden, der für eine zweidimensionale Abtastung
vorgesehen ist.
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Die
Erfindung ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, einen Mikrospiegel und eine Mikrospiegelvorrichtung
anzugeben, die es ermöglichen,
eine Abtastung um zwei Drehachsen vorzunehmen, und die ohne eine
Ausbildung von Leitungsmustern auf Torsionsstäben auskommen.
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Die
Erfindung erreicht dies durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Mikrospiegel hat
das Paar zweite Torsionsstäbe
insgesamt vier separate leitfähige
Elemente. Dies bedeutet, dass Signalleitungen in einer Zahl, die
die Zahl an zweiten Torsionsstäben übersteigt,
von den innenliegenden Komponenten nach außen geführt werden können. Dieser
Aufbau ermöglicht
es, einen Mikrospiegel für eine
zweiachsige Abtastung bereitzustellen, ohne an den zweiten Torsionsstäben Leitungsmuster
ausbilden zu müssen.
Es ist deshalb nicht erforderlich, zur Herstellung des Mikrospiegels
eine Technik zur hochgenauen Musterbildung anzuwenden. So kann die Ausbeute
an hergestellten Mikrospiegeln erhöht und die Produktion effizient
gesteigert werden. Außerdem können die
Fertigungskosten gesenkt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Mikrospiegel nach einem Ausführungsbeispiel;
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2A einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der in 1 gezeigten
Linie A-A;
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2B einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der in 1 gezeigten
Linie B-B;
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2C einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der in 1 gezeigten
Linie C-C;
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3A eine
auf der Oberseite des Mikrospiegels angeordnete leitfähige Schicht;
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3B eine
auf der Unterseite des Mikrospiegels angeordnete leitfähige Schicht;
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3C einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der in 3A und 3B gezeigten
Linie D-D;
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4A einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der Linie B-B in einem Zustand,
in dem ein Spiegel um eine Drehachse OY in
eine entgegengesetzte Drehrichtung verkippt ist; und
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4B einen
Querschnitt durch den Mikrospiegel längs der Linie C-C in einem Zustand,
in dem der Spiegel um eine Drehachse OX in
eine normale Drehrichtung verkippt ist.
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Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf einen Mikrospiegel 100, der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. 2A zeigt
einen Querschnitt durch den Mikrospiegel 100 längs der
in 1 dargestellten Linie A-A. 2B zeigt
einen Querschnitt des Mikrospiegels 100 längs der
in 1 dargestellten Linie B-B. 2C zeigt
einen Querschnitt durch den Mikrospiegel 100 längs der
in 1 dargestellten Linie C-C. Der Mikrospiegel 100 kann
in verschiedenartigen Vorrichtungen wie einem Strichcode-Lesegerät oder einem
Laserdrucker verwendet werden. In diesen Vorrichtungen ist der Mikrospiegel 100 auf
einem Trägersubstrat
angebracht. In den 1 und 2A bis 2C ist
jeweils ein kartesisches Koordinatensystem definiert.
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Der
Mikrospiegel 100 umfasst einen Spiegel 1, mehrere
bewegliche, kammförmige
Zähne 2a, 2b, 3a, 3b, 12a, 12b, 13a und 13b,
Torsionsstäbe 4a, 4b, 14a und 14b,
Rahmenteile 5 und 15 sowie feste, kammförmige Zähne 6a, 6b, 7a, 7b, 16a, 16b, 17a und 17b.
In 1 sind Teile der beweglichen und der unbeweglichen
Zähne zur
Verdeutlichtung schraffiert dargestellt. Diese Schraffur ist jedoch
nicht dafür
vorgesehen, Eigenschaften wie Größe, Form
oder Farbe der mit ihr gekennzeichneten Teile zu definieren.
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Diese
strukturellen Komponenten des Mikrospiegels 100 werden
in einem Halbleiterfertigungsprozess auf einem Siliziumeinzelsubstrat
ausgebildet, das eine dreischichtige Struktur aufweist. In 2A ist
diese dreischichtige Struktur der in dem Mikrospiegel 100 vorgesehenen
strukturellen Komponenten schematisch dargestellt. Diese strukturellen
Komponenten sind zu einer einstückigen
Struktur integriert. Dabei ist die dreischichtige Struktur eine Schichtstruktur,
die aus einer leitfähigen
Schicht, einer isolierenden Schicht und einer weiteren leitfähigen Schicht
besteht. Jede dieser Schichten besteht jeweils aus einem Material,
das aus einem weiten Materialbereich gewählt werden kann. So besteht beispielsweise
die leitfähige
Schicht aus leitfähigem Silizium
und die isolierende Schicht aus SiO2. Im
Folgenden wird die leitfähige
Schicht, die auf der Oberseite angeordnet ist, als "obere leitfähige Schicht" und die leitfähige Schicht,
die auf der Unterseite angeordnet ist, als "untere leitfähige Schicht" bezeichnet.
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Auf
die obere Fläche
des Spiegels 1 wird ein Metallfilm aufgebracht. Diese Oberfläche, auf
die der Metallfilm aufgedampft wird, liegt in der X-Y-Ebene des
oben genannten kartesischen Koordinatensystems und wird im Folgenden
auch als Reflexionsfläche
bezeichnet. Ist der Mikrospiegel 100 an einer der oben
genannten Vorrichtungen montiert, so fällt ein Strahl auf die Reflexionsfläche des
Spiegels 1, um ein Objekt abzutasten. Der auf die Reflexionsfläche fallende
Strahl wird an dieser ohne wesentliche Schwächung in eine vorbestimmte
Richtung reflektiert. Diese vorbestimmte Richtung, in der sich der
reflektierte Strahl ausbreitet, ändert
sich in Abhängigkeit
des Kippwinkels des Spiegels 1.
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In 1 ist
der Spiegel 1 rechteckig dargestellt. Der Spiegel 1 kann
jedoch auch eine andere Form haben, z. B. die eines Kreises oder
einer Ellipse.
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Die
beweglichen Zähne 2a, 2b, 3a und 3b stehen
von den beiden Seiten des Spiegels 1, die sich in Richtung
der Y-Achse erstrecken, nach außen ab.
Die beweglichen Zähne 2a und 3a sind
auf entgegengesetzten Seiten einer Drehachse OY des
Spiegels 1 angeordnet. Auch die beweglichen Zähne 2b und 3b sind
auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse OY des
Spiegels 1 angeordnet. Die Drehachse OY läuft durch
den Mittelpunkt des Spiegels 1 und liegt parallel zu den
Seiten des Spiegels 1, die sich längs der Y-Achse erstrecken,
während
sie senkrecht zu den anderen Seiten des Spiegels 1 liegt,
die sich längs
der X-Achse erstrecken.
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Die
beweglichen Zähne
sind in gleichen Abständen
voneinander angeordnet und weisen gleiche Form und Größe auf.
Dadurch weist der Spiegel 1 während einer normalen Drehung
und einer hierzu entgegengesetzten Drehung eine weitgehend gleiche
Kippeigenschaft auf. Mit dem Begriff "Kippeigenschaft" ist eine Eigenschaft gemeint, die die
Beziehung zwischen dem Kippwinkel des Spiegels 1 und einer
an dem Mikrospiegel 100 angelegten Spannung darstellt.
Die Kippeigenschaft kann beispielsweise durch eine Gleichung oder
eine Graphen dargestellt werden. Sind die Kippeigenschaften des Spiegels 1 in
der normalen Drehung und in der entgegengesetzten Drehung gleich,
so ist die Kippbewegung des Spiegels 1 während der
normalen Drehung symmetrisch zur Kippbewegung während der entgegengesetzten
Drehung bezogen auf die in 1 gezeigte
Spiegelstellung, bei der keine Spannung an den Spiegel 1 angelegt
ist, unter der Voraussetzung, dass in der normalen und der entgegengesetzten Drehung
eine Spannung mit konstanter Frequenz und Amplitude an den Spiegel 1 angelegt
wird.
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Ist
eine Symmetrie zwischen der Kippbewegung des Spiegels 1 in
der normalen Drehung und in der entgegengesetzten Drehung nicht
erforderlich, so können
die kammförmigen
Zähne auch
so ausgebildet sein, dass sie ungleiche Abstände voneinander und unterschiedliche
Größen aufweisen.
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Die
Torsionsstäbe 4a und 4b sind
in Richtung der Y-Achse langgestreckt und stehen von gegenüberliegenden
Seiten des rechteckförmigen
Spiegels 1 ab. Die Torsionsstäbe 4a und 4b sind
jeweils als Rundstab ausgebildet, dessen Mittelachse mit der Drehachse
OY zusammenfällt. Sie haben die Eigenschaft,
durch eine äußere Kraft
vergleichsweise einfach verdreht zu werden. Werden die Torsionsstäbe 4a und 4b verdreht,
so kippt der Spiegel 1 in der X-Z-Ebene. Der Kippwinkel
des Spiegels 1 variiert abhängig davon, wie stark der jeweilige
Torsionsstab 4a, 4b verdreht wird, d. h. wie stark
die auf ihn wirkende äußere Kraft
ist. Die Torsionsstäbe 4a und 4b sind jeweils
mit einem Ende mit dem Rahmenteil 5 verbunden. Dabei sind
die Torsionsstäbe 4a und 4b einstückig mit
dem Rahmenteil 5 ausgebildet.
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Der
Rahmenteil 5 ist so ausgebildet, dass er die Seitenfläche des
Spiegels 1 in seiner Gesamtheit umgibt. Der Spiegel 1 und
die beweglichen Zähne 2a, 2b, 3a und 3b sind
durch die Torsionsstäbe 4a und 4b gegenüber dem
Rahmenteil 5 verdrehbar.
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Die
festen Zähne 6a und 6b stehen
von den Seiten des Rahmenteils 5, die sich längs der
Y-Achse erstrecken, nach innen ab und haben die gleichen Abstände voneinander
wie die benachbarten beweglichen Zähne 2a und 2b.
Entsprechend den festen Zähnen 6a und 6b stehen
die festen Zähne 7a und 7b von
den Seiten des Rahmenteils 5, die sich längs der
Y-Achse erstrecken, nach innen ab. Die festen Zähne 7a und 7b sind
bezüglich
der Drehachse OY entgegengesetzt zu den
festen Zähnen 6a und 6b angeordnet.
Außerdem
sind sie den beweglichen Zähnen 3a bzw. 3b benachbart.
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Die
festen Zähne 6a, 6b, 7a und 7b haben gleiche
Form und Größe. In der
Draufsicht sind die festen Zähne 6a, 6b, 7a und 7b so
angeordnet, dass jeweils ein beweglicher Zahn in der Lücke zwischen benachbarten
festen Zähen
aufgenommen ist (oder dass ein fester Zahn in der Lücke zwischen
benachbarten beweglichen Zähnen
aufgenommen ist). Dementsprechend sind die Lücken, die zwischen den festen
Zähnen
ausgebildet sind, und die Lücken,
die zwischen den beweglichen Zähnen
ausgebildet sind, gleich. Die Bereiche, in denen die festen Zähne und die
ihnen benachbarten beweglichen Zähnen
in einer quergeschnittenen Seitenansicht einander überlappen
(d. h. die Bereiche, die durch die einander gegenüberliegenden
Flächen
der festen Zähne
und der ihnen benachbarten beweglichen Zähne gebildet sind), sind im
Wesentlichen gleich, wenn der Spiegel verkippt wird.
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Wie
oben beschrieben, stehen die festen Zähne 2a, 2b, 3a und 3b von
dem Spiegel 1 ab, während
die beweglichen Zähne 6a, 6b, 7a und 7b von dem
Rahmenteil 5 abstehen. Wird der Spiegel 1 gegenüber dem
Rahmenteil 5 verkippt, so bewegen sich die beweglichen
Zähne jeweils
relativ zu den festen Zähnen.
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Die
beweglichen Zähne 12a, 12b, 13a und 13b stehen
von den Seiten des Rahmenteils 5, die sich in Richtung
der X-Achse erstrecken, nach außen ab.
Die beweglichen Zähne 12a und 13a befinden sich
auf entgegengesetzten Seiten einer Drehachse OX des
Spiegels 1. Auch die beweglichen Zähne 12b und 13b sind
auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse OX des
Spiegels 1 angeordnet. Die Drehachse OX verläuft durch
den Mittelpunkt des Spiegels 1 und schneidet die Drehachse
OY senkrecht. Ähnlich wie die beweglichen
Zähne 2a, 2b, 3a und 3b sind auch
die gegenseitigen Abstände
sowie Form und Größe der beweglichen
Zähne 12a, 12b, 13a und 13b so
festgelegt, dass die oben beschriebene Symmetrieeigenschaft hinsichtlich
der Kippbewegung des Spiegels 1 erzielt wird.
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Die
Torsionsstäbe 14a und 14b sind
in Richtung der X-Achse langgestreckt und stehen von den gegenüberliegenden
Seiten des Spiegels 1 ab, die sich längs der Y-Achse erstrecken.
Die Torsionsstäbe 14a und 14b haben
jeweils die Form eines Rundstabs, dessen Mittelachse mit der Drehachse
OX zusammenfällt. Die Torsionsstäbe 14a und 14b haben die
gleichen Eigenschaften wie die Torsionsstäbe 4a und 4b.
Dementsprechend werden auch die Torsionsstäbe 14a und 14b durch
eine äußere Kraft
vergleichsweise leicht verdreht. Werden die Torsionsstäbe 14a und 14b verdreht,
so kippt der Spiegel 1 in der Y-Z-Ebene. Die Torsionsstäbe 14a und 14b sind
jeweils mit einem Ende mit dem Rahmenteil 15 verbunden.
Dabei sind die Torsionsstäbe 14a und 14b einstückig oder
integral mit dem Rahmenteil 15 ausgebildet.
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Der
Rahmenteil 15 ist so ausgebildet, dass er die Seitenfläche des
Rahmensteils 5 in ihrer Gesamtheit umgibt, und an dem Trägersubstrat
gehalten. Der Rahmenteil 15 ist beispielsweise an einem Gehäuse einer
Vorrichtung befestigt, an der der Mikrospiegel 100 montiert
ist. Durch die Torsionsstäbe 14a und 14b können die
von dem Rahmenteil 15 umgebenden strukturellen Komponenten
gegenüber dem
Rahmenteil 15 verdreht werden.
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Die
festen Zähne 16a und 16b stehen
von den Seiten des Rahmenteils 15, die sich längs der X-Achse
erstrecken, nach innen ab und haben die gleichen Abstände voneinander
wie die benachbarten beweglichen Zähne 12a und 12b. Ähnlich wie
die festen Zähne 16a und 16b stehen
die festen Zähne 17a und 17b von
den Seiten des Rahmenteils 15, die sich längs der
X-Achse erstrecken, nach innen ab. Die festen Zähne 17a und 17b sind
bezüglich
der Drehachse OX entgegengesetzt zu den
festen Zähnen 16a und 16b angeordnet.
Außerdem
sind sie den beweglichen Zähnen 13a bzw. 13b benachbart.
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Die
festen Zähne 16a, 16b, 17a und 17b weisen
gleiche Form und Größe auf.
In der Draufsicht sind die festen Zähne 16a, 16b, 17a und 17b so
angeordnet, dass jeweils ein beweglicher Zahn zwischen benachbarten
festen Zähnen
aufgenommen ist (oder dass jeweils ein fester Zahn zwischen benachbarten
beweglichen Zähnen
aufgenommen ist). Dementsprechend sind die Lücken zwischen den festen Zähnen und
den jeweiligen benachbarten beweglichen Zähnen gleich. Bei Verkippung
des Spiegels 1 sind die Bereiche, in denen die festen Zähne und
die ihnen benachbarten beweglichen Zähne in einer quergeschnittenen
Seitenansicht einander überlappen
(d. h. die Bereiche, die durch die einander gegenüberliegenden
Flächen
der festen Zähnen und
der ihnen benachbarten beweglichen Zähne gebildet sind), im Wesentlichen
gleich.
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Entsprechend
der oben beschriebenen Ausführung
der beweglichen Zähne
sind auch die festen Zähne 6a, 6b, 7a, 7b, 16a, 16b, 17a und 17b,
was ihre gegenseitigen Abstände,
Form und Größe betrifft,
so ausgebildet, dass die oben beschriebene Symmetrieeigenschaft
im Hinblick auf die Kippbewegung des Spiegels 1 erzielt
wird. Ist eine solch symmetrische Bewegung des Spiegels 1 nicht
erforderlich, so können
die festen Zähne
auch ungleich (z. B. im Hinblick auf ihre gegenseitigen Abstände, Form und
Größe) ausgebildet
sein.
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Wie
in 1 gezeigt, hat der Mikrospiegel 100 Elektrodenkontaktflächen EGND, E1, E2, E3 und E4, die beispielsweise aus Metallfilmen gebildet
sind, die auf die obere Fläche
des Rahmenteils 15 aufgedampft werden. Diese Elektrodenkontaktflächen sind mit
ihnen zugeordneten festen und beweglichen Zähnen elektrisch verbunden.
Außerdem
sind sie auch mit einer Spannungsversorgungseinheit 150 verbunden,
die die benötigte Antriebsspannung
liefert. Auch die festen und beweglichen Zähne sind jeweils mit der Spannungsversorgungseinheit 150 verbunden.
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3A zeigt
eine Draufsicht auf die obere leitfähige Schicht des Mikrospiegels 100. 3B zeigt
eine Draufsicht auf die untere leitfähige Schicht des Mikrospiegels 100. 3C zeigt
einen Querschnitt des Mikrospiegels 100 längs der
in den 3A und 3B dargestellten
Linie D-D.
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Wie
in den 3A und 3C gezeigt,
ist in der oberen leitfähigen
Schicht eine isolierende Nut 21 ausgebildet, die die obere
leitfähige
Schicht in mehrere Bereiche unterteilt, die durch die Schicht 21 gegeneinander
isoliert sind. Wie in den 3B und 3C gezeigt,
ist in der unteren leitfähigen
Schicht ein isolierende Nut 31 ausgebildet, die die untere
leitfähige
Schicht in mehrere Bereiche unterteilt, die durch die Nut 31 gegeneinander
isoliert sind. Die isolierenden Nuten 21 und 31 können in
einem Halbleiterfertigungsprozess, z. B. Trockenätzen, ausgebildet werden. Wie
in den 3A bis 3C gezeigt, befindet
sich die obere leitfähige
Schicht, die auf die isolierende Schicht aufgebracht ist, in einem
Zustand, in dem sie in mehrere Bereiche unterteilt ist, die durch
die isolierende Nut 21 körperlich voneinander getrennt
sind. Entsprechend befindet sich die untere leitfähige Schicht,
die auf die isolierende Schicht aufgebracht ist, in einem Zustand,
in dem sie in mehrere Bereiche unterteilt ist, die durch die isolierende Nut 31 körperlich
voneinander getrennt sind.
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Wie
in 3A bis 3C gezeigt,
ist in der oberen leitfähigen
Schicht eine leitfähige
Nut 22 ausgebildet, die einen Bereich in der oberen leitfähigen Schicht
mit einem Bereich in der unteren leitfähigen Schicht elektrisch verbindet.
In der unteren leitfähigen
Schicht, die auf die isolierende Schicht aufgebracht ist, sind leitfähigen Nuten 32 ausgebildet,
die einen Bereich in der unteren leitfähigen Schicht mit einem Bereich
in der oberen leitfähigen
Schicht elektrisch verbinden. Die leitfähigen Nuten 22 und 32 können beispielsweise
ausgebildet werden, indem ein Metallfilm auf die Innenfläche einer
jeweiligen Nut aufgedampft wird, die durch Trockenätzen hergestellt worden
ist. Somit sind Teile der genannten Bereiche der oberen leitfähigen Schicht
durch die leitfähige
Nut 22 oder 32 mit den entsprechenden Bereichen
der unteren leitfähigen
Schicht elektrisch verbunden, während
die übrigen
Teile dieser Bereiche in der oberen leitfähigen Schicht durch die isolierende
Schicht gegenüber
der unteren leitfähigen
Schicht isoliert sind.
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Durch
den in den 3A und 3C gezeigten,
oben beschriebenen Aufbau sind die beweglichen und die festen Zähne jeweils
in einer Eins-zu-Eins-Relation
mit den Elektrodenanschlussflächen
verbunden, so dass sie auf vorbestimmten Spannungen gehalten werden
können.
Dabei sind die beweglichen Zähne 2a, 2b, 3a, 3b, 12a, 12b, 13a und 13b mit
der Elektrodenanschlussfläche
EGND, die festen Zähne 6a und 7a mit
der Elektrodenanschlussfläche
E1, die festen Zähne 6b und 7b mit
der Elektrodenanschlussfläche
E2, die festen Zähne 16a und 17a mit
der Elektrodenanschlussfläche
E3 und die festen Zähne 16b und 17b mit
der Elektrodenanschlussfläche
E4 verbunden.
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Dies
bedeutet, dass in dem Mikrospiegel 100 die festen Zähne oder
die beweglichen Zähne,
die entgegengesetzt zueinander angeordnet sind, mit der Elektrodenkontaktfläche EGND verbunden sind. Durch diese Struktur
kann die Zahl an Signalleitungen, die über die Torsionsstäbe 14a und 14b von
den inneren Komponenten zu dem Rahmenteil 15 (oder die Spannungsversorgungseinheit)
herauszuführen sind,
auf einen kleinstmöglichen
Wert verringert werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Zahl
an Signalleitungen, die über
die Torsionsstäbe 14a und 14b von
den inneren Komponenten zu dem Rahmenteil 15 zu führen sind,
auf drei begrenzt, nämlich
eine Signalleitung, die von der Elektrodenanschlussfläche EGND zu den beweglichen Zähnen führt, sowie Hochfrequenzsignalleitungen
zwischen der Elektrodenanschlussfläche E1 und
den zugehörigen
festen Zähnen und
zwischen der Elektrodenanschlussfläche E2 und den
zugehörigen
festen Zähnen.
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Die
oben beschriebene Schichtstruktur, in der die isolierende Schicht
zwischen den beiden leitfähigen
Schichten liegt, ermöglicht
es, die drei Signalleitungen über
die Torsionsstangen 14a und 14b aus der inneren
Struktur zu dem Rahmenteil 15 zu führen. Indem die Torsionsstäbe 14a und 14b jeweils so
ausgebildet sind, dass sie zwei leitfähige Schichten aufweisen, die
durch die dritte Schicht voneinander isoliert sind, können über einen
einzigen Torsionsstab zwei Signalleitungen verlegt werden. Selbst wenn
die Zahl an Signalleitungen (in diesem Ausführungsbeispiel drei), die aus
dem Inneren zu dem Rahmenteil 15 zu führen sind, größer ist
als die Zahl an Torsionsstäben
(14a und 14b), können sämtliche Signalleitungen zu
dem Rahmenteil 15 geführt
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
können
mit Hilfe der oberen leitfähigen
Schicht und der unteren leitfähigen
Schicht jedes Torsionsstabs 14a und 14b insgesamt
vier Signalleitungen von den inneren Komponenten über die
Torsionsstäbe 14a und 14b zu
dem Rahmenteil 15 geführt
werden.
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Bei
dem Mikrospiegel 100 mit der oben beschriebenen Schichtstruktur
kann eine Zahl an Signalleitungen, die gleich dem Doppelten der
Zahl der äußersten
Torsionsstäbe
ist (in diesem Ausführungsbeispiel
die Torsions stäbe 14a und 14b), über diese äußersten
Torsionsstäbe
von den inneren Komponenten zu der Spannungsversorgungseinheit 150 geführt werden.
So kann ein Mikrospiegel bereitgestellt werden, der eine Abtastung über mehrere
Achsen vornehmen kann, ohne ein Leitungsmuster an dem Torsionsstab
ausbilden zu müssen.
Die Anwendung einer Technik zur hochgenauen Musterbildung ist demnach
nicht erforderlich. Dadurch kann die Ausbeute in der Herstellung
der Mikrospiegel erhöht
werden. Dies wiederum erhöht
die Herstellungseffizienz und führt
zu einer Verringerung der Herstellungskosten.
-
Da
der Basis- oder Trägerteil
des Mikrospiegels 100 auch dazu dient, die inneren Komponenten des
Mikrospiegels 100 über
die Spannungsversorgungseinheit mit Antriebsspannungen zu versorgen, kann
jede Signalleitung breit und großflächig ausgebildet werden. Es
ist darauf hinzuweisen, dass die obere leitfähige Schicht, die untere leitfähige Schicht sowie
die leitfähigen
Nuten 22 und 32 jeweils eine Signalleitung bilden.
Dementsprechend ist es nicht erforderlich, an dem jeweiligen Torsionsstab
ein Leitungsmuster auszubilden, da der Torsionsstab, dessen Breite
und Querschnitt die Breite und den Querschnitt des Leitungsmusters übersteigen,
als Signalleitung dient. Die Ausgestaltung des Mikrospiegels 100 gemäß Ausführungsbeispiel
macht also die Ausbildung einer elektronischen Komponente, d. h.
eines Leitungsmusters, geringer Stärker an einem verformbaren
Teil, nämlich
einem Torsionsstab, überflüssig. So
kann die Haltbarkeit des Mikrospiegels 100 verbessert werden.
Da außerdem
der entsprechende Signalkanal einen größeren Querschnitt aufweist,
wird ein geringerer Energieverbrauch erzielt.
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Im
Folgenden wird beschrieben, wie beweglichen Zähne und die festen Zähne zueinander
angeordnet sind. Nur um diese Relativanordnung zu verdeutlichen,
ist in 1 der Mikrospiegel 100 in Bereich R1, R2, R3,
R4, R'1, R'2, R'3 und R'4 unterteilt. In den Bereichen R1 und
R'1 sind
die beweglichen Zähne 2a und
die festen Zähne 6a bzw.
die beweglichen Zähne 3a und
die festen Zähne 7a einander
benachbart.
-
Wie
in 2B gezeigt, sind die beweglichen Zähne 2a und
die festen Zähne 7a jeweils
an der unteren leitfähigen
Schicht ausgebildet, während
die beweglichen Zähne 3a und
die festen Zähne 6a an der
oberen leitfähigen
Schicht ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass in 2B die
beweglichen Zähne
an einem Ende des Spiegels 1 unterhalb der festen Zähne angeordnet
sind, während
die beweglichen Zähne an
dem anderen Ende des Spiegels 1 oberhalb der festen Zähne angeordnet
sind. Dabei sind die beweglichen Zähne 2a unterhalb der
festen Zähne 6a angeordnet,
während
die beweglichen Zähne 3a oberhalb der
festen Zähne 7a angeordnet
sind.
-
In
den Bereichen R2 und R'2 sind die beweglichen
Zähne 2b und
die festen Zähne 6b bzw.
die beweglichen Zähne 3b und
die festen Zähne 7b einander
benachbart. Wie in 2C gezeigt, sind die beweglichen
Zähne 2b und
die festen Zähne 7b an
der oberen leitfähigen
Schicht ausgebildet, während
die beweglichen Zähne 3b und
die festen Zähne 6b jeweils
an der unteren leitfähigen
Schicht ausgebildet sind. Deshalb sind in 2C die
beweglichen Zähne an
einem Ende des Spiegels 1 oberhalb der festen Zähne und
an dem anderen Ende des Spiegels 1 unterhalb der festen
Zähne angeordnet.
Dabei befinden sich die beweglichen Zähne 2b oberhalb der
festen Zähne 6b,
während
die beweglichen Zähne 3b unterhalb
der festen Zähne 7b angeordnet
sind.
-
In
den Bereichen R3 und R'3 sind die beweglichen
Zähne 12a und
die festen Zähne 16a bzw.
die beweglichen Zähne 13a und
die festen Zähne 17a einander
benachbart. Die beweglichen Zähne 12a und
die festen Zähne 17a sind
jeweils an der unteren leitfähigen
Schicht ausgebildet, während
die beweglichen Zähne 13a und
die festen Zähne 16a an
der oberen leitfähigen
Schicht ausgebildet sind. In jedem der Bereiche R3 und
R'3 sind
demnach die beweglichen Zähne
an einem Ende des Spiegels 1 unterhalb und an dem anderen
Ende des Spiegels 1 oberhalb der festen Zähne ausgebildet.
Dabei sind die beweglichen Zähne 12a unterhalb
der festen Zähne 16a ausgebildet,
während
die festen Zähne 13a oberhalb der
festen Zähne 17a ausgebildet
sind.
-
In
den Bereichen R4 und R'4 sind die beweglichen
Zähne 12b und
die festen Zähne 16b bzw.
die beweglichen Zähne 13b und
die festen Zähne 17b einander
benachbart. Die beweglichen Zähne 12b und
die festen Zähne 17b sind
jeweils an der unteren leitfähigen
Fläche
ausgebildet, während
die beweglichen Zähne 13b und
die festen Zähne 16b jeweils
an der oberen leitfähigen
Schicht ausgebildet sind. In jedem der Bereiche R4 und
R'4 sind
die beweglichen Zähne
an einem Ende des Spiegels 1 unterhalb und an dem anderen
Ende des Spiegels 1 oberhalb der festen Zähne angeordnet.
Dabei sind die beweglichen Zähne 12b unterhalb
der festen Zähne 16b angeordnet,
während
die beweglichen Zähne 13b oberhalb
der festen Zähne 17b angeordnet
sind.
-
Wie
oben beschrieben, befinden sich in dem Mikrospiegel 100 die
beweglichen Zähne 2b, 3a, 12b und 13a sowie
die festen Zähne 6a, 7b, 16a und 17b (alle
ohne Schraffur) auf gleicher Höhe.
Ferner befinden sich die beweglichen Zähne 2a, 3b, 12a und 13b und
die festen Zähne 6, 7a, 16b und 17a (alle
mit Schraffur) auf gleicher Höhe.
Durch diesen Aufbau befinden sich der Spiegel 1 und die
Rahmenteile 5 und 15 auf gleicher Höhe, so dass
die Dicke des Mikrospiegels 100 verringert werden kann.
-
Der
Spiegel 1 und die Rahmenteile 5 und 15 sind
auf einem Siliziumsubstrat konstanter Dicke ausgebildet. Indem die
beweglichen und die festen Zähne
in oben beschriebener Weise ausgebildet werden, kann die Dicke des
gesamten Mikrospiegels 100 im Wesentlichen der Dicke des
Spiegels 1 angeglichen werden.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Mikrospiegels 100 beschrieben. 4A zeigt
einen Querschnitt des Mikrospiegels 100 längs der
Linie B-B in einem Zustand, in dem der Spiegel 1 um die Drehachse
OY in entgegengesetzter Drehrichtung verkippt
ist. 4B zeigt einen Querschnitt des Mikrospiegels 100 längs der
Linie C-C in einem Zustand, in dem der Spiegel 1 um die
Drehachse OX in normaler Drehrichtung verkippt
ist. Der Mikrospiegel 100 ist elektrisch mit der Spannungsversorgungseinheit 150 verbunden
und bildet mit dieser einen Schaltkreis.
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Um
den Spiegel 1 in entgegengesetzter Drehrichtung um die
Drehachse OY zu verkippen, wie in 4A gezeigt
ist, legt die Spannungsversorgungseinheit 150 eine vorbestimmte
Antriebsspannung zwischen den beweglichen Zähnen 2a und den festen
Zähnen 6a an.
Die gleiche Spannung legt die Spannungsversorgungseinheit 150 zwischen
den beweglichen Zähnen 3a und
den festen Zähnen 7a an. Die
beweglichen Zähne 2a und 3a sind
an die Elektrodenanschlussfläche
EGND angeschlossen und so auf Erdpotential
gehalten. Dagegen sind die festen Zähne 6a und 7a an
die Elektrodenanschlussfläche E1 angeschlossen und so auf einer Spannung
V1 gehalten.
-
Demzufolge
wirkt eine elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen Zähnen 2a und den
festen Zähnen 6a.
Auch wirkt eine elektrostati sche Anziehung zwischen den beweglichen
Zähnen 3a und
den festen Zähnen 7a.
Durch die elektrostatische Anziehung werden die beweglichen Zähne 2a nach
oben in Richtung der festen Zähne 6a gezogen, während die
beweglichen Zähne 3a nach
unten in Richtung der festen Zähne 7a gezogen
werden. So wirkt auf den Spiegel 1 auf der Seite der beweglichen Zähne 2a eine
Kraft, die den Spiegel 1 nach oben bewegt, während auf
der Seite der beweglichen Zähne 3a auf
den Spiegel 1 eine Kraft wirkt, die diesen nach unten bewegt.
-
Wie
oben beschrieben, ist der Spiegel 1 durch die Torsionsstäbe 4a und 4b schwenkbar
gelagert. Wird der Spiegel 1 durch die elektrostatische Anziehung
verkippt, so werden die Torsionsstäbe 4a und 4b verdreht.
Durch dieses Verdrehen der Torsionsstäbe 4a und 4b resultiert
die Kippbewegung des Spiegels 1 in dessen Drehbewegung.
Der Spiegel 1 kippt also in der X-Z-Ebene in entgegengesetzter Drehrichtung
um die Drehachse OY.
-
Um
den Spiegel 1 in die normale Drehrichtung um die Drehachse
OY zu verkippen, wie in 4B gezeigt
ist, legt die Spannungsversorgungseinheit 150 zwischen
den beweglichen Zähnen 2b und
den festen Zähnen 6b eine
vorbestimmte Antriebsspannung an. Die gleiche Spannung legt die Spannungsversorgungseinheit 150 auch
zwischen den beweglichen Zähnen 3b und
den festen Zähnen 7b an.
Die beweglichen Zähne 2b und 3b sind
an die Elektrodenanschlussfläche
EGND angeschlossen und so auf Erdpotential
gehalten. Dagegen sind die festen Zähne 6b und 7b an
die Elektrodenanschlussfläche
E2 angeschlossen und so auf einer Spannung
V2 gehalten.
-
Demzufolge
wirkt eine elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen Zähnen 2b und den
festen Zähnen 6b sowie
eine elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen Zähnen 3b und
den festen Zähnen 7b.
Durch diese elektrostatische Anziehung werden die beweglichen Zähnen 2b nach
unten in Richtung der festen Zähne 6b gezogen,
während
die beweglichen Zähne 3b nach
oben in Richtung der festen Zähne 7b gezogen
werden. Demnach wirkt auf den Spiegel 1 auf der Seite der beweglichen
Zähne 2b eine
Kraft, die den Spiegel 1 nach unten bewegt, während auf
der Seite der beweglichen Zähne 3b auf
den Spiegel 1 eine Kraft wirkt, die diesen nach oben bewegt.
-
Da
der Spiegel 1 durch die Torsionsstäbe 4a und 4b schwenkbar
gelagert ist, resultiert die Kippbewegung des Spiegels 1,
die durch die elektrostatische Anziehung verursacht wird, in einer
Drehbewegung des Spiegels 1. Dies bedeutet, dass der Spiegel 1 um
die Drehachse OY in der X-Z-Ebene in die
normale Drehrichtung kippt.
-
Um
den Spiegel 1 in die normale Drehrichtung um die Drehachse
OX zu verkippen, legt die Spannungsversorgungseinheit 150 zwischen
die beweglichen Zähne 12a und
die festen Zähne 16a eine vorbestimmte
Antriebsspannung an. Die gleiche Spannung legt die Spannungsversorgungseinheit 150 auch
zwischen den beweglichen Zähnen 13a und
den festen Zähnen 17a an.
Die beweglichen Zähne 12a und 13a sind
an die Elektrodenanschlussfläche
EGND angeschlossen und so auf Erdpotential gehalten.
Dagegen sind die festen Zähne 16a und 17a an
die Elektrodenanschlussfläche
E3 angeschlossen und so auf einer Spannung
V3 gehalten.
-
Demzufolge
wirkt eine elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen Zähnen 12a und den
festen Zähnen 16a sowie
eine elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen Zähnen 13a und
den festen Zähnen 17a.
Durch diese elektrostatische Anziehung werden die beweglichen Zähne 12a nach
oben in Richtung der festen Zähne 16a gezogen,
während
die beweglichen Zähne 13a nach unten
in Richtung der festen Zähne 17a gezogen werden.
Dies bedeutet, dass auf der Seite der beweglichen Zähne 12a eine
Kraft auf den Spiegel 1 wirkt, die diesen nach oben bewegt,
während
auf der Seite der beweglichen Zähne 13a eine
Kraft auf den Spiegel 1 wirkt, die diesen nach unten bewegt.
-
Da
der Rahmenteil 5 und damit der Spiegel 1 durch
die Torsionsstäbe 14a und 14b schwenkbar gelagert
ist, resultiert die durch die elektrostatische Anziehung verursachte
Kippbewegung des Spiegels 1 in einer Drehbewegung des Spiegels 1.
Dies bedeutet, dass der Spiegel 1 in der Y-Z-Ebene um die Drehachse
OX in die normale Drehrichtung kippt.
-
Um
den Spiegel 1 in die entgegengesetzte Drehrichtung um die
Drehachse OX zu verkippen, legt die Spannungsversorgungseinheit 150 zwischen
den beweglichen Zähnen 12b und
den festen Zähnen 16b eine
vorbestimmte Spannung an. Die gleiche Spannung legt die Spannungsversorgungseinheit 150 zwischen
den beweglichen Zähnen 13b und
den festen Zähnen 17b an.
Die beweglichen Zähne 12b und 13b sind
an die Elektrodenanschlussfläche
EGND angeschlossen und so auf Erdpotential
gehalten, während
die festen Zähne 16b und 17b an
die Elektrodenanschlussfläche
E4 angeschlossen und so auf einer Spannung
V4 gehalten sind.
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Demzufolge
wirkt zwischen den beweglichen, kammförmigen Zähnen 12b und den festen, kammförmigen Zähnen 16b eine
elektrostatische Anziehung. Ferner wirkt zwischen den beweglichen, kammförmigen Zähnen 13b und
den festen, kammförmigen
Zähnen 17b eine
elektrostatische Anziehung. Durch diese elektrostatische Anziehung
werden die beweglichen Zähne 12b nach
unten in Richtung der festen Zähne 16b und
die beweglichen Zähne 13b nach
oben in Richtung der festen Zähne 17b gezogen.
Dies bedeutet, dass auf der Seite der beweglichen Zähne 12b eine
Kraft auf den Spiegel 1 wirkt, die diesen nach unten bewegt,
während
auf der Seite der beweglichen Zähne 13b eine
Kraft auf den Spiegel 1 wirkt, die diesen nach oben bewegt.
-
Da
der Rahmenteil 5 und damit der Spiegel 1 durch
die Torsionsstäbe 14a und 14b schwenkbar gelagert
ist, resultierte die durch die elektrostatische Anziehung verursachte
Kippbewegung des Spiegels 1 in einer Drehbewegung des Spiegels 1.
Dies bedeutet, dass der Spiegel 1 in der Y-Z-Ebene um die Drehachse
OX in die entgegengesetzte Drehrichtung kippt.
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In
dem in 4A gezeigten Beispiel tragen sowohl
die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf der
Seite der kammförmigen
Zähne 2a nach oben
bewegt, als auch die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf
der Seite der kammförmigen
Zähne 3a nach
unten bewegt, zur Drehbewegung des Spiegels 1 in der X-Z-Ebene
in entgegengesetzter Drehrichtung bei. Bei dem in 4B gezeigten
Beispiel, tragen sowohl die elektrostatische Anziehung, die den
Spiegel 1 auf der Seite der kammförmigen Zähne 2b nach unten
bewegt, als auch die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf
der Seite der kammförmigen
Zähne 3b nach oben
bewegt, zur Drehbewegung des Spiegels 1 in der X-Z-Ebene
in normaler Drehrichtung bei.
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In
den Bereichen R3 und R'3 tragen sowohl die
elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf der Seite
der kammförmigen
Zähne 12a nach
oben bewegt, als auch die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf
der Seite der kammförmigen
Zähne 13a nach
unten bewegt, zur Drehung des Spiegels 1 in der Y-Z-Ebene
in normaler Drehrichtung bei. In den Bereichen R4 und
R'4 tragen
sowohl die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf
der Seite der kammförmigen
Zähne 12b nach
unten bewegt, als auch die elektrostatische Anziehung, die den Spiegel 1 auf
der Seite der kammförmigen
Zähne 13b nach oben
bewegt, zur Drehung des Spiegels 1 in der Y-Z-Ebene in
entgegengesetzter Drehrichtung bei.
-
Indem,
wie oben beschrieben, an die kammförmigen Zähne selektiv Spannungen angelegt
werden, kippt der Spiegel 1 in der X-Z-Ebene oder in der Y-Z-Ebene.
Dies bedeutet, dass der Spiegel 1 um zwei Drehachsen verkippt
werden kann. Der Mikrospiegel 100 mit dem oben beschriebenen
Aufbau ermöglicht
so eine Abtastung um zwei Drehachsen.
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Auf
beide Seiten des Spiegels 1 wirken Kräfte ein, die den Spiegel 1 in
der X-Z-Ebene oder in der Y-Z-Ebene in die gleiche Drehrichtung
drehen. Der Spiegel 1 kann so mit einer ausreichend starken
Antriebskraft gedreht werden. Indem eine solch starke Antriebskraft
gewährleistet
ist, können
die Stabilität und
die Ansprechgeschwindigkeit der Drehbewegung des Spiegels 1 erhöht werden.
Wird die elektrostatische Anziehung zwischen den beweglichen, kammförmigen Zähnen und
den festen, kammförmigen
Zähnen
bewirkt, so wirken symmetrische Vektoren, d. h. Vektoren gleicher
skalarer Größe und entgegengesetzter
Richtungen, an Stellen, die symmetrisch zur Drehachse OX des
Spiegels 1 liegen.
-
Demzufolge
werden die strukturellen Komponenten nicht ungleichgewichtig belastet.
Dies gilt insbesondere für
die Torsionsstäbe 4a und 4b des Mikrospiegels 100.
Damit können
Kräfte,
die auf den Mikrospiegel 100 wirken und die genannten strukturellen
Komponenten in unerwünschte
Richtungen verformen, in ihrer Stärke herabgesetzt werden. So kann
die Haltbarkeit des Mikrospiegels 100 verbessert werden.
Auch kann ein Energieverlust vermieden werden. Die elektrostatische
Anziehung wird so effektiv in die Drehbewegung des Spiegels umgesetzt.
Ein solcher Aufbau des Mikrospiegels 100 ermöglicht es,
die Antriebsspannung für
den Spiegel zu verringern und so den Energieverbrauch zu reduzieren.
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Wie
oben beschrieben, ist der Mikrospiegel 100 so aufgebaut,
dass der Spiegel 1 aus seiner normalen Stellung, die so
festgelegt ist, dass keine Spannung an den Mikrospiegel 100 angelegt
ist, in der X-Z-Ebene oder in der Y-Z-Ebene sowohl in die normale
Drehrichtung als auch in die entgegengesetzte Drehrichtung geschwenkt
werden kann. Durch diese Ausbildung des Mikrospiegels 100 kann
ein ausreichend großer
Kippwinkel erzielt werden. Außerdem
sind die Kippwinkel in der normalen Drehung und der entgegengesetzten
Drehung identisch. Dies bedeutet, dass für eine symmetrische Kippbewegung des
Spiegels 1 gesorgt ist.
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Der
Mikrospiegel 100 gemäß Ausführungsbeispiel
vereinfacht auch den Entwurf eines optischen Systems in einer Vorrichtung,
in der der Mikrospiegel 100 anzubringen ist. Da der Mikrospiegel 100 im
Hinblick auf die Kippbewegung bezüglich der normalen Stellung
des Spiegels 1 symmetrisch ist, kann auch das optische
System im Hinblick auf den Abtastbereich eines durch den Spiegel 1 abgelenkten Strahls
symmetrisch ausgebildet werden.
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Die
Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Einzelnen
erläutert. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So
kann beispielsweise eine andere Zahl an kammförmigen Zähnen in dem Mikrospiegel verwendet
werden.