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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktfahne für eine
Sammelschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
der Elektroinstallation werden Kontaktfahnen für Sammelschienen
verwendet, um einen leitenden Kontakt zwischen einer Anschlussklemme
eines Installationsgerätes und eine in einer Sammelschiene
liegenden Polschiene herzustellen. Bekannt sind Kontaktfahnen für
Sammelschienen, die einen elektrisch leitenden langgestreckten Körper
aufweisen und mit ihrem ersten Ende eine Polschiene kontaktieren.
Das zweite Ende ragt aus dem Isolierprofil der Sammelschiene heraus
und wird zur Kontaktierung in eine Klemmstelle eines Installationsgeräts eingeführt.
In der Klemmstelle wird das Ende der Kontaktfahne zur Sicherstellung
des elektrischen Kontakts mit einer Klemmschraube fixiert. Nachteilig an
einer solchen Anordnung ist, dass die Kontaktfahnen einer Sammelschiene
in jeder Klemmstelle eines Installationsautomaten manuell fixiert
werden müssen, was insbesondere bei umfangreichen Elektroinstallationen
sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
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Aus
der
DE 602 01 344
T2 sind Installationsgeräte bekannt, bei denen
ein selbstklemmender Mechanismus in der Klemmstelle des Installationsgeräts vorgesehen
ist. Nachteilig hierbei ist, dass nur eine bestimmte Art von Installationsgeräten
verwendet werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es also, eine bekannte Kontaktfahne für
eine Sammelschiene dahingehend weiter zu bilden, dass eine einfachere Montage
unter Verwendung bisher bekannter Installationsgeräte ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Kontaktfahne mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
grundlegende Gedanke der Erfindung besteht also darin, dass an eine
Kontaktfahne für eine Sammelschiene eine Klemmvorrichtung
angeordnet wird. Die Sammelschiene weist dabei ein U-förmiges
Isolierprofil auf, in dem wenigstens eine Polschiene angeordnet
ist. Die Kontaktfahne ist derart ausgeformt, dass sie einen elektrisch
leitenden langgestreckten Körper mit einem ersten und einem zweiten
Ende aufweist, wobei sie mit ihrem ersten Ende vorzugsweise einstückig
an der Polschiene angeformt ist. Das zweite Ende der Kontaktfahne
bildet dabei einen freien Schenkel, an dem die Klemmvorrichtung
angeordnet ist.
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Eine
derart weitergebildete Kontaktfahne hat den Vorteil, dass, unabhängig
von der Art eines verwendeten Installationsgerätes, durch
die klemmende Wirkung der Klemmvorrichtung beim Einführen
in eine Klemmstelle des Installationsgerätes das zusätzliche
Fixieren der Kontaktfahne in der Klemmstelle mit einer Klemmschraube
entfällt. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass beliebige
Installationsgeräte verwendet werden können, unabhängig
davon, ob diese eine automatische Klemmung vorsehen.
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Vorteilhafterweise
ist die Klemmvorrichtung als wenigstens ein federndes Element ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die erfindungsgemäßen
Kontaktfahnen mit Klemmvorrichtung einstückig an die Polschienen
einer Sammelschiene angeformt sind und somit eine Sammelschiene
mit Kontaktfahnen, die eine Klemmvorrichtung aufweisen, zur Verfügung
gestellt wird. Diese Ausgestaltungsform, bei der eine komplette Sammelschiene
mit Polschienen, an die die Kontaktfahnen angeformt sind, zur Verfügung
gestellt wird, hat den Vorteil, dass beim Anbringen von Installationsgeräten
wie z. B. einem Sicherungsautomaten oder einer Netzeinspeisung keine
Fehler durch falsches Anbringen der Kontaktfahnen an den Polschienen
der Sammelschiene entstehen können. Eine einstückige
Ausgestaltung hat weiterhin den Vorteil, dass bei der Installation
nur mit einem Bauteil, nämlich der Sammelschiene mit einstückig
angeformten Kontaktfahnen, hantiert werden muss, was den Montageaufwand
erheblich verringert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Sammelschiene mit einer erfindungsgemäßen
Kontaktfahne,
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1a eine
Ausschnittsvergrößerung aus 1,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles
einer Sammelschiene mit einer erfindungsgemäßen
Kontaktfahne,
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2a eine
Ausschnittsvergrößerung aus 2,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles
einer Sammelschiene mit einer erfindungsgemäßen
Kontaktfahne,
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3a eine
Ausschnittsvergrößerung aus 3,
einer erfindungsgemäßen Kontaktfahne,
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4 eine
perspektivische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispieles
einer Sammelschiene mit einer erfindungsgemäßen
Kontaktfahne,
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4a eine
Ausschnittsvergrößerung aus 4,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines Anwendungsbeispieles für
eine Sammelschiene mit erfindungsgemäßen Kontaktfahnen,
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6 eine
perspektivische Darstellung einer Sammelschiene mit Kontaktfahnen
nach dem Stand der Technik.
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In 6 ist
eine Sammelschiene 10 mit einem Isolierprofil 14 und
einer darin angeordneten Polschiene 12 sowie an der Polschiene 12 angeordneten
Kontaktfahnen 1, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind, dargestellt. Des Weiteren ist ein beispielhaftes Installationsgerät 41 mit
zwei Klemmstellen 43, 44 und Klemmschrauben 45 zur
Fixierung der Kontaktfahne 1 in einer der Klemmstellen 43, 44 dargestellt.
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Das
Isolierprofil 14 weist einen langgestreckten im Querschnitt
im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Körper
aus elektrisch isolierendem Material auf. Ausgehend von der Unterseite
des U-förmigen Isolierprofils 14 laufen die beiden
Seitenwände des Isolierprofils dachförmig aufeinander
zu, so dass eine klemmende Wirkung zur Fixierung der eingelegten Polschiene 12 erzielt
wird. Die Polschiene 12 weist einen langgestreckten elektrisch
leitenden Körper auf, der derart ausgeformt ist, dass er
in das U-förmige Isolierprofil 14 einschiebbar
und durch dessen aufeinander zu laufende Seitewände klemmend
fixierbar ist. Am oberen Ende der Polschiene 12 sind in
Längsrichtung regelmäßig beabstandet
elektrisch leitende Kontaktfahnen 1 angeordnet. Die Kontaktfahnen 1 weisen
ein erstes Ende 3 und ein zweites Ende 5 auf und
sind mit ihrem ersten Ende 3 vorzugsweise einstückig
an die Polschiene 12 angeformt, so dass das zweite Ende 5 einen
freien Schenkel 7 bildet. Der freie Schenkel 7 ist
an der Stelle, an der er aus dem Isolierprofil 14 heraustritt,
um 90° bezogen auf die Ebene der Polschiene 12 abkröpft.
Der freie Schenkel 7 der Kontaktfahne 1 weist
einen im Wesentlichen quaderförmigen langgestreckten Körper auf,
der zum Zwecke der elektrischen Kontaktierung in einer der Klemmstellen 43, 44 des
Installationsgerätes 41 eingeführt und
dort mittels einer der Klemmschrauben 45 fixiert werden
kann.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 1 dargestellt.
Die Sammelschiene 10 in 1 ist wie
in 6 beschrieben nach dem Stand der Technik aufgebaut,
wobei sich die Kontaktfahne 1 von den in 6 dargestellten
Kontaktfahnen 1 dahingehend unterscheidet, dass die Kontaktfahne 1 eine
Klemmvorrichtung in Form einer bogensegmentförmigen gebogenen
Blattfeder 21 in Breite der Kontaktfahne 1 aufweist.
Das Installationsgerät 41 ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Wie
in der Ausschnittsvergrößerung in 1a zu
erkennen ist, weist die Blattfeder 21 ein erstes Ende 21a,
ein zweites Ende 21b sowie einen Mittelteil 21c,
der bogensegmentförmig gebogen ist, auf. Mit ihrem ersten
Ende 21a liegt die Blattfeder 21 flächig
auf dem ersten Ende 3 der Kontaktfahne 1 und erstreckt
sich zu deren zweiten Ende 5, wobei das zweite Ende 21b der
Blattfeder 21 wieder flächig auf der Kontaktfahne 1 aufliegt
und der bogensegmentförmig gebogene Mittelteil 21c der
Blattfeder 21 eine Wölbung von der Fläche
der Kontaktfahne 1 weg aufweist. Das erste Ende 21a der
Blattfeder 21 ist dabei unlösbar und elektrisch
leitend mit dem ersten Ende 3 der Kontaktfahne 1 verbunden.
Die derart befestigte Blattfeder 21 kann mechanischen Druck der
beim Einführen der Kontaktfahne 1, wie in 5 gezeigt,
mit der Blattfeder 21 in eine der Klemmstellen 43, 44 des
Installationsgerätes 41 in Richtung der Fläche
der Kontaktfahne 1 auf dem Mittelteil 21c der Blattfeder 21 ausgeübt
wird, aufnehmen und die Kontaktfahne 1 damit in der Klemmstelle 43, 44 verklemmen,
so dass keine manuelle Fixierung der Kontaktfahne 1 mittels
einer der Klemmschrauben 45 mehr nötig ist.
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2 zeigt
die Sammelschiene 10 mit der Kontaktfahne 1, die
eine Klemmvorrichtung gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels
aufweist.
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Wie
in der Ausschnittsvergrößerung in 2a zu
erkennen ist, ist am freien Schenkel 7 der Kontaktfahne 1 eine
um das zweite Ende 5 der Kontaktfahne 1 gebogene
Blattfeder 25 angeordnet. Die Blattfeder 25 der
Kontaktfahne 1 weist ein erstes Ende 25a sowie
ein zweites Ende 25b und einen gebogenen Mitteilteil 25c auf.
Das erste Ende 25a der Blattfeder 25 sowie das
zweite Ende 25b der Blattfeder 25 liegen am zweiten
Ende 5 des freien Schenkels 7 der Kontaktfahne 1 an
zwei gegenüberliegenden Seiten flächig auf, wobei
der gebogene Mittelteil 25c eine Biegung aufweist, deren
Radius größer ist als der halbe Abstand der gegenüberliegenden
Seitenflächen. Aufgrund des Radius der Biegung der Blattfeder 25 ist
beim Übergang vom ersten flach aufliegenden Ende 25a zum
gebogenen Mittelteil 25c der Blattfeder 25 eine
zur Biegung im Mittelteil 25c gegenläufige Biegung
mit wesentlich kleinerem Biegeradius vorgesehen. Eine derart um
das zweite Ende 5 der Kontaktfahne 1 gebogene
Blattfeder 25 ist wiederum geeignet, die in eine der Klemmstellen 43, 44 des
Installationsgerätes 41 eingeführte Kontaktfahne 1,
wie in 5 dargestellt, durch eine klemmende Federwirkung
zu fixieren.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Sammelschiene 10 mit
U-förmigem Isolierprofil 14, darin angeordneter
Polschiene 12 und an der Polschiene 12 angeordneten
erfindungsgemäßen Kontaktfahnen 1 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Wie
in der Ausschnittsvergrößerung in 3a dargestellt,
ist auf die an der Polschiene 12 angeordnete Kontaktfahne 1 an
ihrem zweiten Ende 5 eine Klemmvorrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel aufgesteckt. Die Klemmvorrichtung weist
einen einseitig offenen quaderförmig metallischen Körper 27 auf,
bei dem an den an die Öffnung grenzenden Seitenflächen
je ein bogensegmentförmig gebogenes federndes Element 29 angeordnet ist.
Eine derartig ausgeformte und auf die Kontaktfahne 1 aufgesteckte
Klemmvorrichtung, die aus elektrisch leitendem Material besteht
und elektrisch leitend und vorzugsweise unlösbar mit der
Kontaktfahne 1 verbunden ist, ermöglicht so ein
mechanisches Klemmen der Kontaktfahne 1 in einer der Klemmstellen 43, 44 des
Installationsgerätes 41, so dass ein manuelles
Fixieren über eine der Klemmschrauben 45 nicht
mehr nötig ist.
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4 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer weiteren Sammelschiene 10 mit
einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Kontaktfahne 1' mit
einer Klemmvorrichtung.
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Wie
in 4a besonders gut zu erkennen, ist eine Kontaktfahne 1' dabei
derart ausgestaltet, dass sie ein erstes Ende 3' und ein
zweites Ende 5' aufweist und ausgehend von ihrem zweiten
Ende 5' parallel zu ihren Seitenflächen einen
mittigen Schlitz zu ihrem ersten Ende 3' hin aufweist.
Die so geschlitzte Kontaktfahne 1' weist zwei freie Schenkel 23, 24 auf.
Ein erstes Ende 231, 241 der beiden Schenkel 23, 24 der
geschlitzten Kontaktfahne 1' ist einstückig an
die Polschiene 12 angeformt und rechtwinklig von dieser
abgekröpft. Die Schenkel 23, 24 der Kontaktfahne 1' weisen
weiterhin ein zweites Ende 233, 243 und einen
Mittelteil 232, 242 auf. Sowohl die ersten Enden 231, 241 als
auch die zweiten Enden 232, 242 der Schenkel 23, 24 der
geschlitzten Kontaktfahne 1' verlaufen parallel zueinander
und liegen in einer senkrecht zur Ebene der Polschiene 12 verlaufenden
Ebene. Die Mittelteile 232, 242 der Schenkel 23, 24 der
geschlitzten Kontaktfahne 1' weisen eine gegenläufig
ausgebildete bogensegmentförmige Biegung auf. Es ist aber
auch vorstellbar, dass die Kontaktfahne 1' mehrere solche
Schlitze aufweist und Schenkel, die dementsprechend angepasst gebogen
sind. Die derart gebogenen Mittelteile 232, 242 der
Schenkel 23, 24 der geschlitzten Kontaktfahne 1' sind
damit geeignet, die Kontaktfahne 1' beim Einführen
der Kontaktfahne 1' in eine der Klemmstellen 43, 44 des
Installationsgerätes zu verklemmen, ohne dass eine zusätzliche
manuelle Fixierung der Kontaktfahne 1' mittels einer der
Klemmschrauben 45 nötig ist.
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5 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Anwendungsbeispieles. Dargestellt
sind das Installationsgerät 41 mit zwei Klemmstellen 43, 44 sowie
zwei Sammelschienen 10 mit erfindungsgemäßen
Kontaktfahnen 1, wie sie in 1 und 3 dargestellt
sind. Je eine der Kontaktfahnen 1 der Sammelschiene 10 wird
in eine der Klemmstellen 43, 44 des Installationsgerätes 41 eingeführt,
und verklemmt sich dort selbsttätig. Das Fixieren der Kontaktfahne 1 in
der Klemmstelle 43, 44 durch Festziehen der Klemmschraube 45 entfällt
aufgrund des erfindungsgemäßen Klemmmechanismus
an der Kontaktfahne 1.
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- 1
- Kontaktfahne
- 1'
- Kontaktfahne
- 3
- erstes
Ende
- 3'
- erstes
Ende
- 5
- zweites
Ende
- 5'
- zweites
Ende
- 7
- freier
Schenkel
- 10
- Sammelschiene
- 12
- Polschiene
- 14
- Isolierprofil
- 21
- Blattfeder
- 21a
- erstes
Ende der Blattfeder
- 21b
- zweites
Ende der Blattfeder
- 21c
- Mittelteil
der Blattfeder
- 23
- erster
Schenkel
- 231
- erstes
Ende des ersten Schenkels
- 232
- Mittelteil
des ersten Schenkels
- 233
- zweites
Ende des ersten Schenkels
- 24
- zweiter
Schenkel
- 241
- erstes
Ende des zweiten Schenkels
- 242
- Mittelteil
des zweiten Schenkels
- 243
- zweites
Ende des zweiten Schenkels
- 25
- Blattfeder
- 25a
- erstes
Ende der Blattfeder
- 25b
- zweites
Ende der Blattfeder
- 25c
- Mittelteil
der Blattfeder
- 27
- quaderförmiger
Körper
- 29
- Federelement
- 41
- Installationsgerät
- 43
- Klemmstelle
- 44
- Klemmstelle
- 45
- Klemmschrauben
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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