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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 103 51 143
A1 ist eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug bekannt,
die einen Sonnenblendenkörper
sowie eine am Sonnenblendenkörper
angebrachte Taschenlampe umfasst. Der Sonnenblendenkörper ist
im Einbauzustand zumindest zwischen einer hochgeklappten Nichtgebrauchslage,
in der eine Innenseite des Sonnenblendenkörpers von einem Fahrzeuginnenraum
weg gerichtet ist, und wenigstens einer heruntergeklappten Gebrauchslage,
in der die Innenseite des Sonnenblendenkörpers dem Fahrzeuginnenraum
zugewandt ist, um eine Fahrzeugquerachse verschwenkbar am Fahrzeug
angeordnet ist. Ferner weist der Sonnenblendenkörper eine Aufnahme auf, in
der die Taschenlampe entnehmbar untergebracht ist. Bei der bekannten
Sonnenblende ist die Taschenlampe als im wesentlichen zylindrische
Stabtaschenlampe ausgestaltet, die bezüglich ihrer Längsachse
radial angeordnete Lichtemittierende Dioden als Leuchtmittel aufweist.
Die Aufnahme ist an einen dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Rand
des Sonnenblendenkörpers
ausgebildet und seitlich offen, so dass die Stabtaschenlampe im
wesentlichen parallel zu einer Schwenkachse des Sonnenblendenkörpers in die
Aufnahme einsteckbar ist. Ferner enthält die Aufnahme elektrische
Kontakte, die es ermöglichen,
Akkumulatoren der Stabtaschenlampe aufzuladen, wenn die Stabtaschenlampe
in die Aufnahme eingesteckt ist. Im eingesteckten Zustand ragt ein
Axialabschnitt der Stabtaschenlampe aus der Aufnahme heraus, wobei
in diesem Axialabschnitt die lichtemittierenden Dioden angeordnet
sind, wodurch eine Leseleuchte geschaffen wird, deren Lichtkegel
durch Drehen der Stabtaschenlampe um ihre Längsachse ausrichtbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Sonnenblende der eingangs genannten Art eine verbesserte oder
zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte Nutzbarkeit
der Taschenlampe auszeichnet.
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Dieses
Problem wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Durch
die Unterbringung der Aufnahme an der Innenseite des Sonnenblendenkörpers wird
die Taschenlampe erst bei heruntergeklappter Gebrauchslage des Sonnenblendenkörpers als
entnehmbares Bauteil erkannt. In der hochgeklappten Nichtgebrauchslage
ist die Taschenlampe optisch in den Sonnenblendenkörper integriert,
was die Wertschätzung
der Sonnenblende erhöht.
Desweiteren kann die Taschenlampe durch ihr flaches Gehäuse leichter
aus der muldenförmigen
Aufnahme entnommen und leichter in die Aufnahme eingesetzt werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist auch hier die Taschenlampe, wenn sie in die Aufnahme eingesetzt
ist und wenn sie eingeschaltet ist, als Leseleuchte verwendbar,
wobei bei der erfindungsgemäße Sonnenblende
der Lichtkegel der Leseleuchten durch Verschwenken des Sonnenblendenkörpers positionierbar
und ausrichtbar ist. Hierdurch erhält der Sonnenblendenkörper eine
Zusatzfunktion.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher die in die Aufnahme eingesetzte Taschenlampe elektrisch
und/oder elektronisch mit einem außerhalb der Taschenlampe angeordneten Schalter
zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe gekoppelt ist. Dabei kann
dieser Schalter am Sonnenblendenkörper oder am Armaturenbrett
des Fahrzeugs angeordnet sein. Durch diese Maßnahme wird der Bedienkomfort
der Sonnenblende erhöht,
was den Nutzen der Sonnenblende verbessert und den Komfort des damit
ausgestatteten Fahrzeugs erhöht.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
der Zeichnung und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Die
einzige 1 zeigt eine stark vereinfachte,
prinzipielle Ansicht einer Sonnenblende.
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Entsprechend 1 weist
eine Sonnenblende 1 einen Sonnenblendenkörper 2 sowie
eine Taschenlampe 3 auf. Die Sonnenblende 1 ist
im Einbauzustand an einem Kraftfahrzeug 4 angebracht, das
hier nur angedeutet ist. Dabei befindet sich die Sonnenblende 1 üblicherweise
im Bereich eines oberen Endes einer Windschutzscheibe des Fahrzeuges 4.
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Der
Sonnenblendenkörper 2 ist
im Einbauzustand zumindest zwischen einer hochgeklappten Nichtgebrauchslage
und wenigstens einer heruntergeklappten Gebrauchslage um eine Fahrzeugquerachse 5,
im Folgenden auch Schwenkachse 5 genannt, verschwenkbar
am Fahrzeug 4 angeordnet. In der hochgeklappten Nichtgebrauchslage
ist eine in 1 dem Betrachter zugewandte
Innenseite 6 des Sonnenblendenkörpers 2 von einem
Fahrzeuginnenraum 7 weg gerichtet. Der flach ausgestaltete
Sonnenblendenkörper 2 erstreckt
sich dann im wesentlichen in einer Horizontalebene. Die Innenseite 6 ist dann üblicherweise
einem Fahrzeugdach zugewandt und kann zweckmäßig am Fahrzeugdach anliegen. 1 zeigt
eine heruntergeklappte Gebrauchslage des Sonnenblendenkörpers 2,
die zur Abschattung eines oberen Bereichs der Windschutzscheibe
dient. In dieser Gebrauchslage ist die Innenseite 6 dem Fahrzeuginnenraum 7 zugewandt.
Je nach Gebrauchslage, also je nach Schwenkwinkel, um den der Sonnenblendenkörper 2 aus
seiner Nichtgebrauchslage heruntergeklappt ist, ergibt sich eine mehr
oder weniger starke Beschattung der Windschutzscheibe. Bei maximal
heruntergeklapptem Sonnenblendenkörper 2 kann eine der
Innenseite 6 gegenüberliegende
Außenseite
des Sonnenblendenkörpers 2 insbesondere
an der Windschutzscheibe anliegen.
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Die
Taschenlampe 3 bildet ein vom Sonnenblendenkörper 2 separates
Bauteil und ist am Sonnenblendenkörper 2 anbringbar.
Ferner ist die Taschenlampe 3 vom Sonnenblendenkörper 2 entfernbar.
In 1 ist die vom Sonnenblendenkörper 2 entfernte Taschenlampe
mit 3' bezeichnet.
Der Sonnenblendenkörper 2 enthält eine
Aufnahme 8, in der die Taschenlampe 3 entnehmbar
untergebracht werden kann. Diese Aufnahme 8 ist hierbei
an der Innenseite 6 des Sonnenblendenkörpers 2 angeordnet
und durch eine Mulde, also durch eine an der Innenseite 6 offene
Aussparung gebildet. Die Mulde bzw. die Aufnahme 8 weist
außerdem
eine Öffnung 9 auf,
die an einem dem Fahrzeuginnenraum 7 zugewandten Rand 10 des
Sonnenblendenkörpers 2 ausgebildet ist.
Vorzugsweise verbleibt auch im Bereich dieser Öffnung 9 ein Teilbereich 11 des
Rands 10, wodurch die Aufnahme 8 auch im Bereich
der Öffnung 9 durch die
von der Innenseite 6 abgewandten Außenseite des Sonnenblendenkörper 2 vollständig überdeckt ist.
In der hochgeklappten Nichtgebrauchslage ist die Taschenlampe 3 dadurch
im wesentlichen nicht sichtbar. Dies unterstützt die unterbrechungsfreie
Linienführung
des Sonnenblendenkörpers 2 in
der Nichtgebrauchslage, was Designvorteile hat.
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Die
Taschenlampe 3 selbst besitzt ein flaches Gehäuse 12,
das eine Lichtaustrittszone 13 aufweist. Der mit Bezug
auf das Gehäuse 12 sowie
für den
Sonnenblendenkörper 2 verwendete
Begriff „flach" bedeutet in üblicher
Weise, dass der jeweilige Gegenstand, hier der Sonnenblendenkörper 2 bzw. das
Gehäuse 12 der
Taschenlampe 3, so dimensioniert ist, dass die Breite und
die Länge
des jeweiligen Körpers
größer sind
als die Dicke des jeweiligen Körpers.
Beispielsweise sind die Länge
und Breite mindestens zweimal oder mindestens fünfmal so groß wie die
Dicke.
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In
erkennbarer Weise sind nun die Mulde bzw. die Aufnahme 8 und
die Taschenlampe 3 so aufeinander abgestimmt, dass die
Lichtaustrittszone 13 in der Öffnung 9 angeordnet
ist, wenn die Taschenlampe 3 in die Mulde bzw. in die Aufnahme 8 eingesetzt
ist. Dementsprechend kann die Lichtaustrittszone 13 bei
eingeschalteter Taschenlampe 3 Licht durch die Öffnung 9 in
den Fahrzeuginnenraum 7 abstrahlen. Ein dabei erzeugter
Lichtkegel ist 1 durch einen Pfeil 14 angedeutet,
der die Hauptabstrahlrichtung des Lichts repräsentiert.
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Besonders
zweckmäßig ist
dabei eine Ausführungsform,
bei welcher die in der Aufnahme 8 untergebrachte Taschenlampe 3 im
eingeschalteten Zustand als Leseleuchte verwendet werden kann. Dabei
ist der Lichtkegel 14 dieser Leseleuchte durch Verschwenken
des Sonnenblendenkörpers 2 positionierbar
und ausrichtbar.
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Die
Taschenlampe 3 kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
im Bereich ihrer Lichtaustrittszone 13 mit lichtemittierenden
Dioden 15, kurz LED 15, als Leuchtmittel ausgestattet
sein, die sich durch eine große
Helligkeit bei kleinem Stromverbraucht auszeichnen. Zur Energieversorgung
kann die Taschenlampe 3 bei einer bevorzugten Ausführungsform
mit wenigstens einer, hier nicht gezeigten wiederaufladbaren Batterie,
sog. Akkumulator, ausgestattet sein, die im Gehäuse 12 untergebracht
ist. Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung
kann dabei vorgesehen sein, dass der Sonnenblendenkörper 2 und
die Taschenlampe 3 jeweils eine entsprechende elektrische
und/oder elektronische Schnittstelle 16 bzw. 17 aufweisen,
die beim Einsetzen der Taschenlampe 3 in die Aufnahme 8 automatisch
gekoppelt werden und die insbesondere ein Aufladen der wenigstens
einen wiederaufladbaren Batterie ermöglichen. Der Sonnenblendenkörper 2 ist
dabei durch ein Rohr 18 hindurch, über das der Sonnenblendenkörper 2 am
Fahrzeug 4 angebracht ist, mit Hilfe entsprechender Kabel 19 an
ein elektrisches Bordnetz des Fahrzeugs 4 angeschlossen. Über diese
Kabel 19 kann außerdem
eine hier nicht näher
gezeigte Beleuchtung für
einen in den Sonnenblendenkörper 2 an
der Innenseite 6 integrierten Spiegel 20 mit Strom versorgt
werden, der mit einer Klappe 21 abdeckbar ist.
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Die
Taschenlampe 3 weist an ihrem Gehäuse 12 einen Schalter 22 auf,
mit dessen Hilfe die Taschenlampe 3 ein- und ausschaltbar
ist. Zusätzlich
zu diesem Schalter 22 kann am Sonnenblendenkörper 2 oder
außerhalb
des Sonnenblendenkörpers 2 am Fahrzeug 4,
z. B. an einem nur ausschnittsweise gezeigten Armaturenbrett 23 des
Fahrzeugs 4, ein weiterer Schalter 24 vorgesehen
sein, mit dessen Hilfe ebenfalls die Taschenlampe 3 ein-
und ausgeschaltet werden kann, wenn sich die Taschenlampe 3 in
der Aufnahme 8 befindet. Besagter Schalter 24 befindet sich
somit außerhalb
der Taschenlampe 3 und ist bei in die Aufnahme 8 eingesetzter
Taschenlampe 3 mit dieser elektrisch und/oder elektronisch
gekoppelt, vorzugsweise über
die Schnittstellen 16, 17. Durch dieses Merkmal
wird der Bedienkomfort für
die Taschenlampe 3 der Sonnenblende 1 verbessert.
Beispielsweise lässt
sich so die mit Hilfe der Taschenlampe 3 gebildete Leseleuchte
in bequemer Weise durch den z. B. am Armaturenbrett 23 oder
an einer Dachbedienkonsole angebrachten Schalter 24 bedienen.
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Der
extern des Sonnenblendenkörpers 2 angeordnete
Schalter 24 ist über
entsprechende Steuerleitungen, also Kabel 19 durch das
Rohr 18 mit der blendenkörperseitigen Schnittstelle 16 verbunden.
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Zweckmäßig ist
die Taschenlampe 3 so ausgestaltet und auf die Aufnahme 8 abgestimmt,
dass die Lichtaustrittszone 13 bzw. der die Lichtaustrittszone 13 enthaltende
Abschnitt des Gehäuses 12 optisch
einen Abschnitt des Rands 10 bildet. Im eingesetzten Zustand
der Taschenlampe 3 ist dieser Randabschnitt quasi in den
Rand 10 des Sonnenblendenkörpers 2 formintegriert.
Zusätzlich
oder alternativ kann die Taschenlampe 3 auch so ausgestaltet
sein, dass sich auch eine in 1 dem Betrachter zugewandte
Oberseite 25 der Taschenlampe 3 bzw. des Gehäuses 12 hinsichtlich
der Formgebung in die Innenseite 6 des Sonnenblendenkörpers 2 integriert. Insbesondere
ragt diese Oberseite 25 nicht oder nur unwesentlich über die
Innenseite 6 hervor. Vorzugsweise ist die in die Aufnahme 8 eingesetzte
Taschenlampe 3 an ihrer Oberseite 25 bündig in
die Innenseite 6 des Sonnenblendenkörpers 2 eingebettet.
In 1 sind Eingriffsmulden 26 angedeutet,
die es dem Anwender vereinfachen, die Taschenlampe 3 in die
Aufnahme 8 einzusetzen bzw. die in die Aufnahme 8 eingesetzte
Taschenlampe 3 zu entnehmen.