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Die
Erfindung betrifft eine Plisseejalousie mit einem mehrfach gefalteten,
flexiblen Flächengebilde, das
an voneinander abgewandten Endbereichen mit Profilleisten versehen
ist, denen Zugmittel für
eine Einstellung des flexiblen Flächengebildes zwischen einer
kompakten Staustellung und einer ausgebreiteten Abschattungsstellung
zugeordnet sind, sowie eine Vorrichtung zur Herstellung einer Plisseejalousie
und ein Verfahren zur Herstellung einer Plisseejalousie.
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Eine
bekannte Plisseejalousie ist für
eine variable Abschattung oder Abdunklung eines Fensters vorgesehen
und wird auch als Fensterverdunklung, Plisseeanlage oder Blackout-Artikel
bezeichnet. Die Plisseejalousie weist ein mehrfach gefaltetes, flexibles,
insbesondere textiles, Flächengebilde
auf, das typischerweise aus einer einstückigen Materialbahn hergestellt
ist. Die Materialbahn kann dabei als Vlies, Gestrick, Gewebe oder
Gewirke aus natürlichen und/oder
künstlichen
Fasern oder als Folie, insbesondere als Kunststofffolie, ausgebildet
sein. Jeweils endseitig ist das Flächengebilde mit Profilleisten
versehen, von denen eine erste auch als Befestigungsleiste bezeichnet
wird und für
eine Festlegung des flexiblen Flächengebildes
beispielsweise an einer Fensterlaibung vorgesehen ist. Die zweite
Profilleiste ist an einem der ersten Profilleiste abgewandten Endbereich
des flexiblen Flächengebildes
angebracht und dient als Beschwerungsleiste, um eine optisch ansprechende
Ausrichtung des mit mehreren Falten versehenen flexiblen Flächengebildes
zu gewährleisten.
Die Beschwerungsleiste kann frei hängen oder an gespannten Führungsseilen
geführt
sein. An der Beschwerungsleiste sind typischerweise mehrere, parallel
ausgerichtete Zugmittel angebracht, die durch Ausnehmungen in dem
flexiblen Flächengebilde
geführt
sind und die in der Befestigungsleiste beweglich aufgenommen sind.
Um eine Verstellung des flexiblen Flächengebildes zwischen einer
kompakten Staustellung und einer ausgebreiteten Abschattungsstellung
zu ermöglichen,
kann die Länge
der Zugmittel manuell oder fremdkraftgetrieben, insbesondere mit
einem Elektromotor, variiert werden. Dadurch wird ein Abstand zwischen
der Befestigungsleiste und der Beschwerungsleiste verändert und
das flexible Flächengebilde
kann mehr oder weniger weit über
eine Fensteröffnung
oder dergleichen ausgebreitet werden, um die gewünschte Abschattungswirkung
zu erzielen.
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Bei
der bekannten Plisseejalousie sind die Zugmittel durch Ausnehmungen
geführt,
die zentral in den Falten des flexiblen Flächengebildes angeordnet sind,
so dass die Zugmittel auf beiden Seiten einer vom flexiblen Flächengebilde
bestimmten Abschattungsfläche
sichtbar sind. Zudem sind auch die Ausnehmungen, durch die die Zugmittel
geführt
sind, von beiden Seiten der Abschattungsfläche sichtbar. Somit kann Licht
durch die Ausnehmungen unmittelbar auf diejenige Seite der Abschattungsfläche eindringen,
die eigentlich durch das flexible Flächengebilde der Plisseejalousie
vollständig
abgeschattet werden soll. Auch wenn die Ausnehmungen in der Regel
vom Durchmesser relativ klein gewählt sind, ist das Durchscheinen
der regelmäßigen Ausnehmungen ästhetisch
sehr unbefriedigend.
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Weiterhin
sind plisseeartige Jalousien bekannt, bei denen zwei Lagen von textilen
Flächengebilden
parallel geführt
werden und in regelmäßigen Abständen miteinander
verbunden sind, wodurch– von
der Seite her betrachtet – im
auseinander gefalteten Zustand eine Zell- oder Wabenstruktur gebildet wird.
Bei derartigen Strukturen ist es möglich, die Zugmittel so durch
das Material zu führen,
dass die entsprechenden Ausnehmungen nicht direkt sichtbar sind.
Jedoch ist die die Ausbildung derartiger Zell- oder Wabenstrukturen
relativ komplex und benötigt
in der Regel aufgrund der doppellagigen Führung einen relativ hohen Materialeinsatz.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Plisseejalousie,
eine Vorrichtung zur Herstellung einer Plisseejalousie und ein Verfahren
zur Herstellung einer Plisseejalousie zu schaffen, die materialsparend
eine Verbesserung der Verdunklungswirkung des flexiblen Flächengebildes ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung durch eine Plisseejalousie der eingangs
genannten Art gelöst,
die im ganz oder teilweise auseinander gefalteten Zustand im Seitenprofil keine
Hohlräume
oder Zellstrukturen bildet, und bei der die Zugmittel an dem flexiblen
Flächengebilde durch
Ausnehmungen geführt
sind, die – bezogen
auf eine von dem flexiblen Flächengebilde
bestimmte Abschattungsfläche – ausschließlich einseitig
an dem flexiblen Flächengebilde
angebracht sind. Die Abschattungsfläche wird somit nicht von Ausnehmungen
durchbrochen, so dass keine ungedämpften Lichtstrahlen in einen
Bereich hinter der Plisseejalousie eindringen können. Zudem sind somit auch
die Zugmittel nur von einer Seite der Abschattungsfläche sichtbar,
während
sie von der anderen Seite der Abschattungsfläche nicht sichtbar sind und
somit einen vorteilhaften optischen Eindruck der Plisseejalousie gewährleisten.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen
in Randbereichen gleichsinnig gefalteter Falten des flexiblen Flächengebildes
vorgesehen sind. Die Plisseejalousie weist in abwechselnder Reihenfolge
gegensinnig eingebrachte Falten auf, so dass sich insgesamt eine
zickzackartige Faltung des flexiblen Flächengebildes ergibt. Durch
eine Anbringung der Ausnehmungen in den Randbereichen gleichsinnig
gefalteter Falten kann sichergestellt werden, dass die Zugmittel
nur an einer Seite der Abschattungsfläche angebracht und sichtbar
sind, während
von der anderen Seite der Abschattungsfläche weder Zugmittel noch Ausnehmungen
sichtbar sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mit
Ausnehmungen versehenen Randbereiche abschnittsweise doppellagig
ausgebildet sind. Bei einer doppellagigen Ausführung der Randbereiche werden
gegenüberliegende,
streifenförmige
Abschnitte des flexiblen Flächengebildes miteinander
verbunden. Somit dient eine ursprünglich in das flexible Flächengebilde
eingebrachte Falte als Endabschnitt des doppellagigen Bereichs,
während
an einem davon abweisenden Endbereich des doppellagigen Bereichs
eine neue Falte gebildet wird, an der die beiden abschnittsweise
verbundenen Bereiche des flexiblen Flächengebildes wieder getrennt
voneinander und somit einlagig weiterverlaufen. Von der einen Seite
der Abschattungsfläche
stellt sich somit der abschnittsweise doppellagig ausgeführte Randbereich
des flexiblen Flächengebildes
als stegförmiger
Abschnitt dar, dessen freies Ende auf die Seite der Abschattungsfläche abragt,
auf der die Zugmittel vorgesehen sind. In diesen stegförmigen Bereich
sind die Ausnehmungen eingebracht. Die Ausnehmung ist von demjenigen
Ende des stegförmigen
Bereichs beabstandet, das mit den vorhergehenden und nachfolgenden,
einlagig ausgeführten Abschnitten
des flexiblen Flächengebildes
verbunden ist, so dass die Abschattungsfläche nicht durchbrochen ist
und eine vorteilhafte Abschattung durch die Plisseejalousie gewährleistet
werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die doppellagig
ausgebildeten Randbereiche stoffschlüssig verbunden, insbesondere
verschweißt,
sind. Damit kann eine besonders kostengünstige Herstellung einer derart
ausgebildeten Plisseejalousie verwirklicht werden. Eine stoffschlüssige Verbindung
kann vorzugsweise durch Verkleben der Randbereiche verwirklicht
werden, besonders vorteilhaft ist es, wenn das flexible Flächengebilde
aus einem Material hergestellt ist, das verschweissbar ist. Somit
können
beim Herstellen der Falten oder in einem nachfolgenden Verarbeitungsschritt
die Randbereiche miteinander verschweißt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die doppellagig
ausgebildeten Randbereiche und die darin vorgesehenen Ausnehmungen
an den gleichsinnig gefalteten Falten in regelmäßiger Teilung angeordnet sind.
Bei der Plisseejalousie ist eine regelmäßige Abfolge gegensinnig eingebrachter
Falten vorgesehen. Bei einer Betrachtung gleichsinnig gefalteter
Falten, von denen jede mit einem doppellagig ausgeführten Randbereich versehen
ist, wird eine Teilung mit 1 angenommen. Das heißt, dass jede der gleichsinnig
gefalteten Falten mit einem doppellagigen Randbereich versehen ist.
Bei einer Teilung größer 1 ist
nur jede n-te Falte mit einem doppellagigen Randbereich versehen,
wobei n positive und ganze Zahlenwerte annehmen kann. Je nach Art
der Plisseejalousie wird eine Teilung (n) vorzugsweise in einem
Bereich von n = 1 bis n = 10 vorgesehen sein, wobei größere Teilungen vorzugsweise
für kleine
Falten vorgesehen sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die doppellagig
ausgebildeten Randbereiche und die darin vorgesehenen Ausnehmungen
an jeder zweiten gleichsinnig gefalteten Falte angeordnet sind.
Damit kann bei typischen Plisseejalousien ein besonders vorteilhafter
Kompromiss zwischen einer Abstützung
der Falten an den Zugmitteln und einer Anzahl von herzustellenden,
doppellagigen Randbereichen verwirklicht werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zugmittel
mit einer Teilung, die der Teilung der doppellagigen Randbereiche
in der ausgebreiteten Abschattungsstellung entspricht, mit Blockiermitteln
versehen sind, die größer als
die Ausnehmungen ausgeführt
sind, um ein Abrutschen des flexiblen Flächengebildes in der ausgebreiteten
Abschattungsstellung zu verhindern. Die Blockiermittel, die beispielsweise
als Knoten oder als Klammern an den Zugmitteln vorgesehen sein können, dienen
zur Festlegung einer festen Beabstandung der mit den doppellagigen
Randbereichen versehenen Falten. Da die doppellagigen Randbereiche
jeweils zwischen zwei Blockiermitteln angeordnet sind und die Blockiermittel
derart ausgebildet sind, dass eine Verschiebung eines doppellagigen
Randbereichs längs des
Zugmittels über
das Blockiermittel hinaus verhindert wird, hat jeder der doppellagigen
Randbereiche eine definierte Position längs des Zugmittels und kann
daher nicht abrutschen, was zu einer unerwünschten Anmutung der Plisseejalousie
führen
würde.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Plisseejalousie mit zwei gegenläufig bewegbaren Plissiermessern
zum Plissieren eines flexiblen Flächengebildes vorgesehen, wobei
zumindest eines der Plissiermesser mit einer Heizeinrichtung versehen ist.
Mit Hilfe der Heizeinrichtung im Plissiermesser kann bereits während eines
Falt- oder Plissiervorgangs für
das flexible Flächengebilde
eine Verschweißung
doppellagiger Randbereiche vorge nommen werden. Damit ist eine vorteilhafte
und kostengünstige
Herstellung der Plisseejalousie möglich.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung
für eine
lokale, insbesondere linienförmige,
Erwärmung
des Plissiermessers zum Verschweißen eines an einer Oberfläche des
Plissiermessers anliegenden Flächengebildes
ausgebildet ist. Damit wird gewährleistet,
dass eine Verschweißung
benachbarter Abschnitte des flexiblen Flächengebildes ausschließlich in
dem Randbereich stattfindet, in dem auch eine doppellagige Verbindung
des flexiblen Flächengebildes
gewünscht
ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Heizeinrichtung über eine
gesamte Breite des Plissiermessers und ist parallel beabstandet
zu einer spitz zulaufenden Vorderkante des Plissiermessers ausgerichtet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung
an einer Oberfläche
des Plissiermessers vorgesehen ist, die einem Heizschacht zugewandt
ist, der für
eine Fixierung der Plissierung vorgesehen ist. Dies ermöglicht einen
besonders vorteilhaften Ablauf des Herstellvorgangs für eine erfindungsgemäße Plisseejalousie.
Das plissierte oder gefaltete flexible Flächengebilde wird nach dem Faltvorgang
in kompakt gefalteter Form in einen Heizschacht eingeschoben, um
eine Fixierung der Falten zu erreichen. Dabei ist ein Querschnitt
des Heizschachts derart auf eine Außenkontur der kompakt gefalteten
Plisseejalousie abgestimmt, dass ein Reibungswiderstand in einem
vorgebbaren Intervall liegt, um zu verhindern, dass sich die frisch
gefalteten Falten wieder elastisch zurückverformen. Somit wird zwischen
dem kompakt gefalteten, flexiblen Flächengebilde und dem Heizschacht
ein Reibungswiderstand ausgebildet, der als Gegendruck für einen
Verschweißvorgang
für den
doppellagigen Randbereich dienen kann. Durch Anbringen der Heizeinrichtung auf
der dem Heizschacht zugewandten Oberfläche des Plissiermessers kann
somit eine Verschweißung benachbarter
Randbereiche des flexiblen Flächengebildes
zu einen doppellagigen Randbereich verwirklicht werden, ohne dass
dazu weitere Einrichtungen wie Gegendruckmittel erforderlich wären.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass beide
Plissiermesser mit Heizeinrichtungen versehen sind. Dadurch können zusätzliche
Verschweißungen
für andere
Ausführungsformen
von Plisseejalousien verwirklicht werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Plissieren eines
flexiblen Flächengebildes
mit den folgenden Schritten vorgesehen: Ausbilden einer Falte in
einem flexiblen Flächengebilde
durch eine lineare Relativbewegung eines ersten Plissiermessers
gegenüber
einem zweiten Plissiermesser; Ausfahren des ersten Plissiermessers
aus der im flexiblen Flächengebilde
ausgebildeten Falte; Verschweißen
von einander in einem Randbereich der Falte benachbart angeordneten
Abschnitten des flexiblen Flächengebildes
durch lokales, insbesondere linienförmiges, Erwärmen des flexiblen Flächengebildes
mittels einer im zweiten Plissiermesser vorgesehenen Heizeinrichtung.
Das Verfahren ermöglicht
somit in einfacher und effizienter Weise die Herstellung von Plisseejalousien
mit doppellagig ausgeführten
Randbereichen, deren Vorteile in der vorstehenden Beschreibung bereits
aufgezeigt wurden und auch für
das Verfahren gelten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für benachbarte,
gegensinnig ausgeführte
Falten unterschiedliche Verfahrwege für die Plissiermesser vorgesehen
sind, um unterschiedliche Faltentiefen zu verwirklichen, entsprechend
einem sog. Faltenhöhenrapport.
Dadurch können
die doppellagigen Randbereiche, die jeweils an gleichsinnigen Falten
vorgesehen sind, ausgebildet werden. Somit kann die gewünschte,
nur einseitig sichtbare Anordnung der Zugmittel und der Ausnehmungen
verwirklicht werden, wobei einlagig ausgebildete Abschnitte des
flexiblen Flächengebildes
zwischen den Falten alle im Wesentlichen die gleiche Breite aufwiesen
und somit für
einen Betrachter eine gleichförmige
Anmutung bieten. Während
also jeweils gleichsinnig ausgeführte
Falten die gleiche Faltentiefe aufweisen, können jeweils angrenzende, gegensinnige
Falten eine andere Faltentiefe aufweisen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für benachbarte,
gleichsinnig ausgeführte
Falten in abwechselnder Folge gleiche und unterschiedliche Verfahrwege
für die
Plissiermesser vorgesehen sind. Damit ist eine von 1 ab weichende Teilung
der mit doppellagigen Randbereichen versehenen Falten möglich, da
beispielsweise eine erste Falte mit einer großen Faltentiefe versehen wird,
um einen doppellagigen Randbereich auszubilden, während die
nächste
gleichsinnige Falte mit einer kleinen Faltentiefe verwirklicht wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
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1a,
b schematische Seitenansichten einer Plisseejalousie mit einer Anordnung
der doppellagigen Randbereiche in 1-facher bzw. 2-facher Teilung,
und
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2a–2e eine
schematische Darstellung einzelner Produktionsschritte eines kontinuierlichen
Produktionsverlaufs zur Herstellung einer Plisseejalousie.
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Eine
in den 1a bzw. 1b schematisch dargestellte
Plisseejalousie 10 weist ein mehrfach gefaltetes, flexibles
Flächengebilde 12 auf,
bei dem an voneinander abgewandten Endbereichen jeweils Profilleisten
angebracht sind. Eine erste Profilleiste 14 ist als Befestigungsleiste
ausgeführt
und dient zur Festlegung der Plisseejalousie 10 an einer
Fensterlaibung oder an einem Fensterrahmen. Die zweite Profilleiste 16 ist
als Beschwerungsleiste ausgeführt und
dient dazu, das flexible Flächengebilde 12 und die
als Zugschnüre
ausgeführten
Zugmittel 24 zu straffen und somit für einen geraden, vorzugsweise vertikalen
Verlauf des flexiblen Flächengebildes 12 zu
sorgen. Während
die Zugmittel 24 an der zweiten Profilleiste 16 festgelegt
sind, können
sie mittels einer schematisch dargestellten Umlenkrolle 28 relativ zur
ersten Profilleiste 14 bewegt werden, um eine Einstellung
einer Beabstandung der Profilleisten 14, 16 und
somit einer flächigen
Ausdehnung des Flächengebildes 12 zwischen
einer kompakten Staustellung und einer im Wesentlichen der Darstellung
der 1a, b entsprechenden, ausgebreiteten Abschattungsstellung
zu ermöglichen.
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Das
einlagig ausgeführte
flexible Flächengebilde 12 ist
mit gegensinnig eingebrachten Falten 18 versehen, wobei
in dem Ausführungsbeispiel
von 1a je weiss jede Falte 18 an einer Seite
mit einem doppellagigen Randbereich 20 versehen ist (Teilung n
= 1). Dagegen ist bei der Ausführungsform
gemäß 1b nur
jeweils jede zweite Falte an einer Seite mit einem doppellagigen
Randbereich versehen. Damit weist die Plisseejalousie 10 gemäß der 1b eine
2-fache Teilung auf.
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Die
Plisseejalousie 10 ist derart ausgeführt, dass die gegensinnig ausgeführten, einlagigen
Falten 18 alle im Wesentlichen die gleiche Größe aufweisen.
Damit weist eine Innenseite 30 einer von dem flexiblen
Flächengebilde 12 bestimmten
Abschattungsfläche
ein harmonisches, im Wesentlichen gleichförmiges Faltenbild auf. Diese
Innenseite 30 ist typischerweise einem Betrachter zugewandt.
Die doppellagig ausgeführten
Randbereiche 20 sowie die durch Ausnehmungen 22 geführten Zugmittel 24 sind hingegen
an einer Außenseite 32 der
Abschattungsfläche
vorgesehen und damit einer Sicht des Betrachters entzogen. Vielmehr
ist die Außenseite 32 typischerweise
einem Fenster zugewandt, das mit Hilfe der Plisseejalousie 10 abgeschattet
oder verdunkelt werden soll. Somit ist die Bedingung erfüllt, dass
die Zugmittel 24 am flexiblen Flächengebilde 12 durch
Ausnehmungen 22 geführt
sind, die bezogen auf eine von dem flexiblen Flächengebilde 12 bestimmten
Abschattungsfläche
ausschließlich
einseitig angebracht sind, wodurch eine bessere und gleichmäßigere Verdunklungswirkung
erzielt wird.
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Der
doppellagige Randbereich 20 wird gemäß dem nachstehend beschriebenen,
in den 2a – 2e dargestellten
Herstellungsverfahren erzeugt, wobei in diesen Figuren beispielhaft
eine Plisseejalousie mit einer Teilung n = 2 (entsprechend 1b)
dargestellt ist; selbstverständlich
kann ein entsprechendes Verfahren auch zur Herstellung von Plisseejalousie
mit einer Teilung mit n = 1 (vgl. 1a) Verwendung
finden. Zur Herstellung derartiger Plisseejalousien ist eine Plissiervorrichtung
vorgesehen, von der in den 2a–2e lediglich
die wesentlichen, zur Erklärung
des spezifischen Plissierverfahrens notwendigen Komponenten dargestellt
sind. Dabei handelt es sich um ein erstes Plissiermesser 36,
ein zweites Plissiermesser 38 und einen Heizschacht 42.
Die ersten und zweiten Plissiermesser 38, 40 können entsprechend
der Darstellung der 2a–2e jeweils
sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung
verfahren werden, um eine Plissierung des flexiblen Flächengebildes 12 und
eine Förderung
bereits plissierter Abschnitte des flexiblen Flächengebildes 12 in
den Heizschacht 42 durchführen zu können. In den 2a–2e ist
schematisch dargestellt, dass einige bereits plissierte Abschnitte
des flexiblen Flächengebildes 12 in
dem Heizschacht 42 aufgenommen sind, wo eine Fixierung
der Falten 18 durch Einwirkung von Wärme erreicht wird.
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In
der 2a ist dargestellt, dass das obere, erste Plissiermesser 36 eine
gerade erstellte Falte 18 ohne doppellagigen Randbereich 20 in
den Heizschacht 42 fördert
und gleichzeitig bereits einen weiteren Abschnitt des flexiblen
Flächengebildes 12 für einen
nachfolgenden Faltvorgang bereithält. In der 2b ist
dargestellt, dass das untere, zweite Plissiermesser 38 in
vertikaler Richtung mit einem großen Hub nach oben gefahren
wird, um das flexible Flächengebilde 12 eng
an das erste Plissiermesser 38 anzulegen und somit die
gewünschte
große
Falte 18 zu erzeugen, die für die Bildung eines doppellagigen
Randbereichs 20 vorgesehen ist.
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Zwischen
dem in der 2b dargestellten Produktionsschritt
und dem in der 2c dargestellten Produktionsschritt
wurde das obere, erste Plissiermesser 36 in vertikaler
Richtung nach oben aus der neu erzeugten Falte 18 herausgefahren
und das zweite Plissiermesser 38 wurde horizontal in Richtung
des Heizschachts 42 verfahren. Gemäß der 2c wird
nunmehr das erste Plissiermesser 36 zum Bilden einer neuen
Falte wieder in vertikaler Richtung nach unten verfahren.
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Bei
dem in 2d dargestellten Produktionsschritt
wird das Plissiermesser 38 in vertikaler Richtung nach
unten aus der neu gebildeten, großen Falte 18 herausgefahren
und das obere, erste Plissiermesser 36 wird horizontal
in Richtung des Heizschachts 42 verfahren. Bei der Verfahrbewegung wird
aufgrund der zwischen dem Heizschacht 42 und dem kompakt
gefalteten, flexiblen Flächengebilde 12 auftretenden
Reibung eine Gegendruckkraft auf das Plissiermesser 26 ausgeübt. Diese
Gegendruckkraft führt
dazu, dass im Bereich der Falte 18 benachbarte Abschnitte
des flexiblen Flächengebildes 12 aneinander
anliegen. Bei Zuführung
von Wärme,
die mit Hilfe einer im ersten Plissiermesser 36 vorgesehenen
Heizeinrich tung 40 erzeugt wird, kann eine Verschweißung zu
einem doppellagigen Randbereich 20 vorgenommen werden.
In einem nicht dargestellten, anschließenden Produktionsschritt wird
dann erneut eine kleine Falte ohne doppellagigen Randbereich erzeugt,
so dass sich für
das kompakt gefaltete, flexible Flächengebilde 12 eine
2-fache Teilung ergibt.
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- 10
- Plisseejalousie
- 12
- flexibles
Aachengebilde
- 14
- erste
Profilleiste (Befestigungsleiste)
- 16
- zweite
Profilleiste (Beschwerungsleiste)
- 18
- Falte
- 20
- doppellagiger
Randbereich
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Zugmittel
- 26
- Blockiermittel
- 28
- Umlenkrolle
- 30
- Innenseite
- 32
- Außenseite
- 34
- Plissiervorrichtung
- 36
- erstes
Plissiermesser
- 38
- zweites
Plissiermesser
- 40
- Heizeinrichtung
- 42
- Heizschacht