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Die
Erfindung betrifft einen Isolator für einen Elektrozaum nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Für Elektrozäune, insbesondere
Weidezäune
für Tiere
sind die unterschiedlichsten Isolatoren zur Befestigung von entsprechendem
Zaunleitermaterial in Gebrauch. Unter anderem sind im Handel Isolatoren
erhältlich,
die zum seitlichen Aufstecken auf einen Zaunpfosten vorgesehen sind.
Derartige Isolatoren weisen zwei Befestigungsschenkel mit einem
dazwischen liegenden Zwischenraum zur Aufnahme eines Zaunpfostens
auf. Nach dem Aufstecken auf den Zaunpfosten werden diese Schenkel mit
einem Gegenstück
verschraubt und somit der Isolator auf dem Zaunpfosten verspannt.
Derartige Isolatoren sind besonders dann von Vorteil, wenn ein Aufstecken
in axialer Richtung auf den zugehörigen Zaunpfosten nicht möglich ist,
beispielsweise aufgrund einer stirnseitigen Querschnittsverbreiterung des
Zaunpfostens durch eine Abschlusskappe, einen stirnseitigen Isolator
oder dergleichen.
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Die
bekannten Isolatoren dieser Bauart weisen den Nachteil auf, dass
sich beim Aufschrauben des Gegenstücks die Befestigungsschenkel
derart deformieren können,
dass sich die Gewinde verklemmen können und so das Verschrauben
erschwert ist. Außerdem
können
die Befestigungsschenkel derart nachgeben, dass das Gegenstück beim
Verschrauben Gewindegänge überspringt
und eine feste Verspannung nicht möglich ist.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, wird in der Druckschrift
DE 94 09 873 U1 ein Abstandshalter
vorgeschlagen, der im Zwischenraum zwischen den Befestigungsschenkeln
angeordnet wird und so einer Verformung entgegenwirkt.
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Beim
Gegenstand dieser Druckschrift besteht der Nachteil, dass ein zum
Gegenstück
separates Teil verwendet wird, so dass der Isolator bereits dreiteilig
ist. Außerdem
kann das als Abstandshalter vorgesehene Innenteil vor allem beim
Aufschrauben verkanten und so die Handhabung erschweren.
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Mit
der Druckschrift
US 5,920,036 ist
ein Isolator für
einen Elektrozaun bekannt geworden, der aus zwei zusammensteckbaren
Teilen besteht.
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Die
Druckschrift
US 4.845.317 sowie
die Druckschrift
6,380,490
B1 zeigen einen Isolator für einen Elektrozaun, bei denen
ein Gewindeabschnitt zwei Schenkel umfasst. Um ein Verformen dieser
Gewindeabschnitte zu vermeiden, sind Abstandshalter zwischen den
Schenkeln vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Zaunisolator nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 vorzuschlagen, bei dem ein. seitliches Anbringen auf
einen Zaunpfosten bei einfacher und problemloser Handhabung möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Isolator nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass das Gegenstück, das
zur Befestigung an den Befestigungsschenkeln des Isolators vorgesehen
ist, mit einem Abstandshalter, der einem Verformen oder Verbiegen
der Befestigungsschenkel entgegenwirkt, drehfest verbunden ist.
Ein solcher Abstandshalter wird beim Fixieren des Gegenstücks in dem
Zwischenraum zwischen den Schenkeln angeordnet und dient als Anschlag
für die Befestigungsschenkel,
so dass sich diese nicht wesentlich nach innen verformen oder biegen können.
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Durch
die dadurch bewirkte Formstabilität der Befestigungsschenkel
bleiben Fixierelemente, die an diesen Befestigungsschenkeln zur
Befestigung des Gegenstücks
angebracht sind, ebenfalls soweit formstabil, dass eine gute Verspannung
des Isolators erfolgen kann. Durch die drehfeste Verbindung mit
dem Gegenstück
wird ein Verkanten oder, Verklemmen des Abstandshalters verhindert.
Die Handhabung eines derartigen Isolators beim Verspannen und vor
allem auch beim Lösen
ist somit deutlich verbessert.
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Erfindungsgemäß wird ein
Gewinde als Fixierelement vorgesehen, so dass das Verspannen durch
eine Verschraubung des Gegenstücks
an den Befestigungsschenkeln erfolgen kann.
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Vorzugsweise
wird dabei das Gegenstück
so ausgebildet, dass es ein Innengewinde aufweist, wobei an den
Befestigungsschenkeln ein Außengewinde
angebracht wird. Da in einer solchen Ausführung die Befestigungsschenkel
durch den Zwischenraum unterbrochen sind, ist der Begriff Gewinde
im Zusammenhang mit der Erfindung so zu verstehen, dass hierunter
nicht notwendigerweise ein um 360° durchgehendes
Gewinde zu verstehen ist, sondern dass auch Gewindesegmente oder
Gewindeabschnitte unter diesen Oberbegriff fallen. Sind z. B. die
Außenflächen der
Befestigungsschenkel mit dem Außengewinde
für das
Gegenstück
versehen, so handelt es sich dabei eigentlich um ein Gewindesegment
auf einer Teilfläche
einer Zylindermantelfläche.
Zusammenfassend wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
für alle
derartige Gewinde, Gewindesegmente oder Gewindeabschnitte der Sammelbegriff
Gewinde verwendet.
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Die
Anordnung mit Innengewinde im Gegenstück und Außengewinde an den Befestigungsschenkeln
bietet den Vorteil, dass die dem Zwischenraum auf der Innenseite
der Befestigungsschenkel und somit die den einzusetzenden Zaunpfosten
zugewandte Seite frei von einer Gewindeausbildung ist. Auf dieser
Seite kommt es beim Aufstecken der Isolatoren auf die Zaunpfosten
regelmäßig zu einem
Anstoßen
oder Reiben mit dem Zaunpfosten, so dass bei öfterem Gebrauch ein Gewinde
Schaden nehmen könnte.
Durch die Verlagerung des Gewindes auf die Außenseite der Befestigungsschenkel
wird dieser Nachteil behoben.
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Grundsätzlich kann
auch der Abstandshalter jedoch auch mit einem Außengewinde und die Befestigungsschenkel
mit einem Innengewinde versehen werden. Neben einer Befestigung
durch Verschrauben sind auch andere Befestigungsarten, beispielsweise
ein Verrasten durch Eindrücken
des Gegenstückes
oder sonstige Befestigungsmöglichkeiten
denkbar. Die Verschraubung bietet dabei den Vorteil einer stufenlosen
Anpassung an unterschiedliche Pfostendurchmesser und somit einer
zuverlässigen
Verspannung des Isolators bei der Befestigung.
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Vorteilhafterweise
wird der Abstandshalter wenigstens teilweise zylinderförmig ausgebildet.
Ein derart ausgebildeter Abstandshalter bietet den Vorteil der Drehsymmetrie,
d. h. er übt
seine Funktion als Abstandshalter in jeder Winkelposition des Gegenstücks beim
Aufschrauben aus. Ebenso ist durch eine Zylinderform sichergestellt,
dass unabhängig von
der Einschraubtiefe des Abstandshalters zwischen die Befestigungsschenkel
stets ein gleichbleibender Abstand durch den Abstandshalter definiert wird.
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Vorzugsweise
wird die Innenseite der Befestigungsschenkel, d. h. die dem Zwischenraum
zugewandten Seite, der zur Aufnahme des Zaunpfostens bestimmt ist,
als Segment einer Zylindermantelfläche geformt. Diese Formgebung
korrespondiert mit einem zylinderförmigen Abstandshalter, d. h.
die Außenform
des Abstandshalters sowie die Innenform der Befestigungsschenkel
entsprechen einander.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der Abstandshalter mit einer Querschnittsverjüngung versehen,
beispielsweise konusförmig
ausgebildet. Auch die Innenseite der Befestigungsschenkel kann entsprechend
geformt werden. Zu einen kann der Abstandshalter dadurch mit seinem
Ende geringeren Querschnitts leicht in den Zwischenraum zwischen den
Befestigungsschenkeln eingeführt
und zentriert werden, solange die Verschraubung noch nicht angezogen
und demnach die Gefahr der Verformung oder Verbiegung der Befestigungsschenkel
gering ist. Mit zunehmender Eindringtiefe kommt sodann die Funktion
als Abstandhalter zu tragen, wenn die Verschraubung verspannt wird.
Eine solche Formgebung setzt andererseits auch eine definierte,
an den Pfostenaußendurchmesser
angepasste Eindringtiefe des Abstandshalters in den Zwischenraum
für eine
zuverlässige
Befestigung des Isolators voraus.
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Vorzugsweise
wird weiterhin eine Positionierungshilfe für den Zaunpfosten vorgesehen.
Eine solche Positionierungshilfe kann beispielsweise im Quersteg
zwischen den Befestigungsschenkeln ausgeformt werden, an dessen
dem Zwischenraum zugewandten Rückseite
der Pfosten in verspanntem Zustand der Verschraubung anliegt. Diese
Fläche kann
beispielsweise dergestalt gekrümmt
werden, dass sich eine Zentrierfläche für eine mittige Position des
Zaunpfostens in Bezug zum Isolator beim Anziehen der Verschraubung
ergibt.
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Ein
erfindungsgemäßer Isolator
wird vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise gespritzt,
wodurch sich neben der gewünschten Formgebung
zugleich die isolierende Eigenschaft realisieren lässt.
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Dabei
kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Isolator samt
Gegenstück
am Stück
geformt werden, wobei vorzugsweise eine Sollbruchstelle vorgesehen
wird, um bei der Erstmontage des Isolators das Gegenstück abzubrechen bzw.
abzuknicken. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zu
Verkaufszwecken ein einstückiger
Isolator mit Gegenstück
vorliegt und diese einstückige
Einheit als Ganzes handhabbar ist.
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Vorteilhafterweise
wird die Leiteraufnahme für
die Aufnahme des Zaunleiters an der dem Zwischenraum gegenüberliegenden
Seite des Querstegs angebracht. Als Leiteraufnahme können dabei unterschiedliche,
bereits gebräuchliche
oder künftige Leiteraufnahmen
vorgesehen werden. Diese können je
nach Anwendungszweck, beispielsweise für die Aufnahme eines Zaunseils,
eines Zaunbandes, eines Zaundrahtes oder dergleichen ausgebildet
sein. In einer besonderen Ausführungsform
können
auch mehrere Aufnahmen für
unterschiedliche Leiterarten und/oder Aufnahmen, die für unterschiedliche
Zaunleiter geeignet sind, vorgesehen werden.
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Für eine verbesserte
Handhabung empfiehlt es sich weiterhin, Griffelemente am Gegenstück auszubilden,
so dass dieses leichter von Hand gedreht und verspannt werden kann.
Ein vergleichsweise großer
Außendurchmesser
des Gegenstücks
erleichtert darüber
hinaus das Aufbringen eines ausreichenden Anzugsmomentes.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
anhand der Figuren näher
erläutert.
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Im
Einzelnen zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Isolators,
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Isolators,
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3 eine
Schnittdarstellung durch die Schnittlinie III in 2 und
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4 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Zaunisolator mit Blick
auf die Aufnahme für den
Zaunleiter.
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Der
Isolator 1 gemäß den 1 bis 4 umfasst
einen im Querschnitt U-förmigen
Basiskörper 2 der
einen Quersteg 3 sowie zwei davon ausgehende Befestigungsschenkel 4, 5 aufweist.
Die Befestigungsschenkel 4, 5 sind mit einem Außengewinde 6 versehen,
auf das ein Gegenstück 7 mit
passendem Innengewinde 8 aufgeschraubt ist. Das Gegenstück 7 umfasst
einen zylinderförmigen
Abstandshalter 9, der in den Zwischenraum 10 zwischen
den Befestigungsschenkeln 4, 5 eingesetzt ist.
Der Abstandhalter 9 kann dabei einstückig an das Gegenstück 7 angeformt
oder separat gefertigt und in dieses eingesetzt und drehfest fixiert,
z. B. verschweißt,
verrastet oder verklebt sein.
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Am
Quersteg 3 ist auf der Innenseite eine gekrümmte Zentrierfläche 11 angeformt,
die dafür
sorgt, dass ein Zaunpfosten 12 beim Verschrauben des Gegenstücks 7 mittig
im Zwischenraum 10 zu liegen kommt. Der Zaunpfosten 12 ist
vorliegend mit sehr kleinem Durchmesser eingezeichnet. Wie ohne
weiteres in 3 ersichtlich ist, ist der Isolator 1 selbstverständlich für Zaunpfosten
mit größerem Durchmesser
geeignet. Bei größerem Pfostendurchmesser lässt sich
lediglich das Gegenstück 7 nicht
mit der vollen Einschraubtiefe wie in 3 dargestellt
auf die Befestigungsschenkel 4, 5 aufschrauben.
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Weiterhin
sind am Gegenstück 7 Griffelemente 13 angeformt,
um eine von der Zylinderform abweichende Außenform zu bewirken, so dass
das Gegenstück 7 manuell
leichter ohne abzurutschen aufschraubbar ist.
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Auf
der der Zentrierfläche 11 bzw.
den Befestigungsschenkeln 4, 5 gegenüberliegenden
Seite des Querstegs 3 ist eine Aufnahme 14 für ein nicht
näher dargestelltes
Leitermaterial vorhanden. Die dargestellte Leiteraufnahme 14 ist
für ein
Zaunband ausgebildet, d. h. von einer Auflagefläche 15 erstrecken sich
zwei nasenförmige
Halteelemente 16, 17, die einen Spalt 18 begrenzen,
durch den ein Zaunband in den Zwischenraum 19 zwischen
den Halteelementen 16, 17 und der Auflagefläche 15 einlegbar
ist.
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Wie
insbesondere in 3 erkennbar ist, kann der Isolator 1 an
Zaunposten verwendet werden, die stirnseitig so dimensioniert sind,
dass ein Aufstecken in Längsrichtung
bzw. in axialer Richtung nicht möglich
ist. Der Isolator 1 wird bei gelöstem Gegenstück 7 einfach
auf einen entsprechenden Zaunpfosten 12 in Querrichtung
zur Pfostenachse A aufgesetzt. Anschließend wird das Gegenstück 7 verschraubt,
wobei der Abstandshalter 9 in den Zwischenraum 10 zwischen
den Befestigungsschenkeln 4, 5 eintaucht.
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Durch
den Abstandshalter 19 können
die Befestigungsschenkel 4, 5 nicht nach innen
nachgeben, so dass ein einwandfreier Lauf des Innengewindes 8 des
Gegenstücks 7 auf
dem Außengewinde 6 der
Befestigungsschenkel 4, 5 gewährleistet ist. Auch bei einem
festen Verspannen des Gegenstücks 7 mit
entsprechendem Drehmoment können
die Befestigungsschenkel 4, 5 nicht nach Innen
nachgeben. Ein Verkanten des Abstandshalters 9 insbesondere
gegenüber
dem Gegenstück 7 ist
durch die drehfeste, im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückige Ausgestaltung
dieser beiden Elemente verhindert, so dass eine zuverlässig feste
und leicht handhabbare Montage und Demontage des Isolators 1 am
Zaunpfosten 12 möglich
ist.
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- 1
- Isolator
- 2
- Basiskörper
- 3
- Quersteg
- 4
- Befestigungsschenkel
- 5
- Befestigungsschenkel
- 6
- Außengewinde
- 7
- Gegenstück
- 8
- Innengewinde
- 9
- Abstandshalter
- 10
- Zwischenraum
- 11
- Zentrierfläche
- 12
- Zaunpfosten
- 13
- Griffelement
- 14
- Aufnahme
- 15
- Auflagefläche
- 16
- Halteelement
- 17
- Halteelement
- 18
- Spalt
- 19
- Zwischenraum