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Die
Erfindung betrifft einen elektronischen Schlüssel, insbesondere für eine Schließvorrichtung eines
Kraftfahrzeuges, mit einem Gehäuse
aus Kunststoff und einer Elektronikeinheit für eine Datenkommunikation mit
einer Schließvorrichtung,
einer am Gehäuse
ausgebildeten Aufnahme, und einem Deckel, der am Gehäuse lösbar befestigt
ist und die Aufnahme verschließt.
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Schließvorrichtungen
für Kraftfahrzeuge
sind zur Steigerung des Komforts für den Benutzer und zur Erhöhung der
Diebstahlsicherung oft neben einem mechanischen auch mit einem elektronischen Schlüssel ausgestattet.
Damit dem Benutzer ein Zugang zum Innenraum seines Kraftfahrzeuges
gewährt
werden kann, bedarf es einer entsprechenden Betätigung des elektronischen Schlüssels.
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Diese
Betätigung
löst eine
im Allgemeinen bidirektionale Datenkommunikation zwischen der Schließvorrichtung
und dem elektronischen Schlüssel
aus. Im Rahmen dieser über
elektromagnetische Wellen übertragenen
Datenkommunikation wird zur Authentifizierung des Schlüssels ein
Code übermittelt.
Die Authentifizierung findet in der Regel mit einer fahrzeuginternen
Sende- und Empfangseinheit statt, die ihrerseits die empfangenen
Signale an eine Identifikations- und Steuereinheit weiterleitet.
Sofern der elektronische Schlüssel
positiv authentifiziert ist, wird der Zugang zum Innenraum des Kraftfahrzeuges
freigegeben, indem beispielsweise die Zentralverriegelung die Türen entsichert.
Somit wird nunmehr dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, eine Tür oder den Kofferraumdeckel
durch ein Ziehen an einer Betätigungsvorrichtung
zu öffnen.
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Aus
der
DE 101 21 045
C2 ist dem Fachmann ein elektronischer Schlüssel bekannt,
der ein Gehäuse
mit einer darin integrierten Elektronikeinheit aufweist. Auf der
Gehäuseoberseite
besitzt der elektronische Schlüssel
eine Tastenanordnung, durch deren Betätigung die oben beschriebene
Datenkommunikation ausgelöst
wird. Um zu verhindern, dass entlang der Tastenanordnung Umwelteinflüsse wie Schmutz
oder Feuchtigkeit in das Gehäuseinnere eindringen,
ist in das Gehäuse
eine Membran eingesetzt. Diese Membran überdeckt das Tastenfeld im Gehäuseinneren
und ist mit der Gehäuseschale
verschweißt.
Es hat sich allerdings herausgestellt, dass durch eine häufige Betätigung des
Tastenfeldes die Membran brechen kann. Anschließend besteht keine Möglichkeit
die Membran auszutauschen, da diese mit dem Gehäuseelement verschweißt ist.
Vielmehr ist der Benutzer des elektronischen Schlüssels gezwungen
entweder die Gehäuseschale
auszutauschen oder einen Ersatzschlüssel anzufordern.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektronischen Schlüssel zu
schaffen, bei dem die genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere
ein elektronischer Schlüssel
bereitgestellt wird, der eine zuverlässige Abdichtung der Elektronik innerhalb
des elektronischen Schlüssels
gewährleistet
und einfach montiert werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein elektronischer Schlüssel mit den Merkmalen des
Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind
bevorzugte Weiterentwicklungen ausgeführt.
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Es
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass in die Aufnahme ein Containerelement einbringbar ist, wobei
das Containerelement die Elektronikeinheit und einen Energiespeicher
aufnimmt, das Containerelement ein Kragenelement aufweist, und der
Deckel mit seiner Unterseite am Kragenelement anliegt.
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Die
Elektronik des elektronischen Schlüssels ist von dem Containerelement
umgeben und somit vor äußeren Einflüssen geschützt. Sollte
das Containerelement durch die Betätigung des Tastenfeldes beschädigt werden,
so ist ein leichter Austausch möglich.
Es bedarf dazu nur eines Öffnens
des das Gehäuse
verschließenden
Deckels und der Entnahme des beschädigten Containerelementes mit
der Elektronikeinheit. Vorteilhafterweise weist das Containerelement
einen vom Kragenelement umschlossenen wiederverschließbaren Bereich
auf, so dass die Elektronikeinheit entnommen und in ein neues und
unbeschädigtes
Containerelement eingesetzt werden kann. Nach dem Wiedereinsetzen
des neuen Containerelementes in den elektronischen Schlüssel ist
dieser sofort wieder betriebsbereit. Das erfindungsgemäße Containerelement
schützt
somit einerseits die Elektronik vor äußeren Einflüssen und ist andererseits bei
einem Defekt leicht austauschbar. In einer möglichen Ausführungsform
können
in dem Gehäuse
des elektronischen Schlüssels – abgesehen
von der Elektronikeinheit im Containerelement – keine weiteren elektrischen
oder elektronischen Bauteile integriert sein. Das verbleibende Gehäuse weist somit
lediglich mechanische Komponenten auf, wie z. B. einen ausklappbaren
mechanischen Schlüssel.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann das Containerelement über
eine Öffnung
verfügen, durch
welche die Elektronikeinheit und der Energiespeicher leicht aus
dem Containerelement zu entnehmen bzw. in dieses einzubringen sind.
Erfindungsgemäß wird die Öffnung von
dem Kragenelement umschlossen. Damit durch die Öffnung keine Umwelteinflüsse in das
Containerelement eindringen können,
soll das Kragenelement derart am Deckel anliegen, dass sich ein
zuverlässig
abgedichtetes Containerelement bildet. Dadurch sind die Elektronikeinheit
und der Energiespeicher vor äußeren Einflüssen geschützt angeordnet.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Containerelement etwa
quaderartig ausgestaltet ist und nur an seiner Oberseite eine Öffnung aufweist.
Das Kragenelement kann insbesondere einstückig und/oder materialeinheitlich
mit dem Containerelement verbunden sein. Alternativ dazu kann das
Kragenelement form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig an
dem Containerelement befestigt sein.
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Um
sicherzustellen, dass von außen
keine Umwelteinflüsse
in den elektronischen Schlüssel
eindringen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Deckel
an seiner Unterseite wenigstens eine komplementäre Fläche aufweist, welche mit dem
Kragenelement mediendicht zusammenwirkt. In einer Ausführungsvariante
kann die komplementäre
Fläche
einen hakenartigen Querschnitt aufweisen und zumindest partiell
in die Öffnung
des Containerelementes eingreifen und dabei kraft- und/oder formschlüssig mit dem
Kragenelement zusammenwirken. Die so ausgestaltete komplementäre Fläche des
Deckels liegt zum einen auf den Kragenelement bzw. der Außenfläche des
Containerelementes und zum anderen an der Begrenzungsfläche der Öffnung.
Die so erreichte größere Kontaktfläche zwischen
dem Deckel und dem Containerelement führt zu einer erhöhten Mediendichte.
Zudem kann die komplementäre
Fläche des
Deckels aus einem Material aufgebaut sein, welches aufgrund seiner
physikalischen Struktur eine nicht stoffschlüssige aber besonders mediendichte Verbindung
erreicht. So kann die komplementäre Fläche einen
Gummi- oder Kunststoffwulst aufweisen, der eine größere Härte besitzt
als jene des Kragenelementes. Während
des Befestigens des Deckels am Gehäuse könnte eine so ausgestaltete komplementäre Fläche das
Kragenelement leicht verformen und so eine verbesserte Abdichtung
des Containerelementes gegenüber äußeren Einflüssen erreichen.
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Vorzugsweise
ist die Elektronikeinheit blockartig ausgestaltet und weist ein
Lager auf, in welches der Energiespeicher einsetzbar ist. Derart
konzipierte Elektronikeinheiten können zum zusätzlichen
Schutz mit einer Vergussmasse vergossen werden. Als vorteilhaft
haben sich Vergussmassen aus einem Einkomponentenharz, einen Mehrkomponentenharz oder
einen synthetischen Kunstharz herausgestellt. Durch den Verguss
sind die Elektronikbausteine der Elektronikeinheit insbesondere
vor Vibrationen, Erschütterungen
oder Fehlerströmen
geschützt.
Des Weiteren kann die Elektronikeinheit ein Fixierungselement zur
reversiblen lösbaren
Halterung des Energiespeichers aufweisen. Zudem kann das Fixierungselement
als eines der beiden Kontaktelemente gestaltet sein, welche im Zusammenwirken
mit dem Energiespeicher die elektrische Versorgung der Elektronikeinheit
sicherstellen.
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Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass die
Geometrie der Außenkontur
des Containerelementes an die Form der Elektronikeinheit angepasst
ist. Dabei kann das Containerelement insbesondere die Elektronikeinheit
zumindest bereichsweise formschlüssig
umfassen. Durch diese Maßnahme
wird verhindert, dass zwischen dem Containerelement und der Elektronikeinheit
ein Freiraum entsteht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann das Containerelement mindestens ein Positionierungsmittel aufweisen.
Dieses Positionierungsmittel kann vorteilhafterweise an der Außenkontur
des Containerelementes angeordnet sein und zur definierten Positionierung
des Containerelementes innerhalb der Aufnahme dienen. Zusätzlich kann
die Aufnahme über
ein zum Positionierungsmittel komplementäres Element verfügen. Durch
das Zusammenwirken des komplementären Elementes und des Positionierungsmittels
ist gewährleistet,
dass das Einbringen des Containerelementes bzw. der darin gelagerten
Elektronikeinheit nur in einer vordefinierten Art und Weise möglich ist.
Versuche, das Containerelement in einer anderen als der vorgesehenen Lage
in die Aufnahme einzuführen,
werden verhindert. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Positionierungsmittel
aus einem Kunststoff hergestellt ist, dessen Härte geringer ist als jene der
Aufnahme. Dadurch ist sichergestellt, dass beim Einschieben des
Containerelementes in die Aufnahme keine Schäden an letzterer auftreten.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist das Containerelement mindestens ein Funktionsmittel auf. Das
Funktionsmittel kann zum Transport von Informationen von der Elektronikeinheit
an den Benutzer oder in die entgegengesetzte Richtung dienen. Als
vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Funktionsmittel
an der Unterseite des Containerelementes angeordnet ist, also an
der der Öffnung entgegengesetzten
Seite des Containerelementes. In einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung kann das Gehäuse
mindestens ein Tastenfeld und die Elektronikeinheit wenigstens ein
Schalterelement aufweisen, wobei das Funktionsmittel eine Betätigung des
Tastenfeldes an das Schalterelement übertragt. Wie oben beschrieben,
kann durch die Betätigung
des Tastenfeldes bei einem elektronischen Schlüssel eine Datenkommunikation
mit dem Kraftfahrzeug ausgelöst
werden. Die dafür
nötige
Sende- und Empfangseinheit ist Teil der Elektronikeinheit. Zum Auslösen der
Datenkommunikation dient das Schalterelement, welches aus einem
Schalter, Taster, Raster, Mikroschalter oder Piezo-Schalter aufgebaut
sein kann. Zur Übertragung
der mechanischen Betätigung
des Tastenfeldes auf das Schalterelement kann das Funktionsmittel
stabartig ausgeformt sein. In einer vorteilhaften Variante des elektronischen
Schlüssels
ist das Tastenfeld an der dem Deckel entgegengesetzten Seite des
Gehäuses
angeordnet. In diesem Fall kann das Funktionsmittel unterseitig
an dem Containerelement angeordnet sein und so kraft- und/oder formschlüssig an
dem Tastenfeld anliegen. Wird das Tastenfeld gedrückt, so
leitet das Funktionsmittel die Kraft in das Schalterelement ein.
Durch die so ausgelöste
Datenkommunikation kann insbesondere ein Ver- und/oder ein Entriegeln der
Schließvorrichtung
des Kraftfahrzeuges ausgelöst
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
kann das Gehäuse
mindestens ein Anzeigemittel und die Elektronikeinheit wenigstens
eine Informationsquelle aufweisen, wobei das Funktionsmittel eine
Information von der Informationsquelle an das Anzeigemittel überträgt. Aufgabe
des Anzeigemittels ist es, den Besitzer über den Zustand seines Kraftfahrzeuges
zu informieren. So kann beispielsweise die Stellung der Schließvorrichtung
angezeigt werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Informationsquelle ein Leuchtmittel ist, dessen Licht über das
als Lichtleiter ausgebildete Funktionsmittel übertragen wird. In einer möglichen
Ausführungsform
kann das Anzeigemittel eine Aussparung im Gehäuse sein, in welche das als
Lichtleiter ausgestaltete Funktionsmittel hineinragt und das von
der Informationsquelle ausgestrahlte Licht überträgt. Bei dem Leuchtmittel kann
es sich insbesondere um eine LED (light emitting device) oder eine
OLED (organic light emitting device) handeln, da diese einen geringen
Bauraum benötigen,
sparsam und erschütterungsresistent sind.
In einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung kann es sich bei dem Anzeigemittel auch um ein LCD-Display
handeln, das Informationen für
den Benutzer darstellt. Das Funktionsmittel kann in dieser Ausführungsvariante
als ein Kabel ausgestaltet sein, über das die Informationen von
der Elektronikeinheit an den Bildschirm übertragen werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung enthalten das Containerelement
und/oder einzelne Elemente des Containerelementes einen Kunststoff, insbesondere
ein Silikon, ein Metall und/oder einen Verbundwerkstoff. Dabei bezeichnet
der Begriff Kunststoff alle Stoffe, deren Grundbestandteil synthetisch
oder halbsynthetisch erzeugte Polymere mit organischen Gruppen sind.
Eine spezielle Untergruppe der Kunststoffe stellen die Silikone
dar. Sie bezeichnen eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen
Siliziumatome über
Sauerstoffatome zu Molekülketten
und/oder -netzen verknüpft
sind. Im Gegensatz dazu umfasst der Begriff Verbundwerkstoffe alle Werkstoffe,
die aus zwei oder mehreren verbundenen Materialien aufgebaut sind.
Weiterhin kann das Containerelement und/oder einzelne Elemente des Containerelementes
durch ein Spritzpressen, ein Spritzgießen, ein Blasformen und/oder
ein Spritzblasen hergestellt werden.
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Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass das
Gehäuse
und der Deckel Spritzgussteile aus Kunststoff sind, wobei das Gehäuse eine
höhere
Festigkeit aufweist als der Deckel. In einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung ist der Deckel unterseitig mit Rastmitteln ausgeführt, die
in Gegenrastmittel des Gehäuses
greifen. Während
des Befestigens des Deckels am Gehäuse verformen sich unter anderem
die Rastmittel des Deckels und schnappen in die Gegenrastmittel
ein, wodurch ein exakter Sitz des Deckels am Gehäuse entsteht. Da die Rastmittel
des Deckels eine entsprechend geringe Festigkeit aufweisen, besteht
nicht die Gefahr, dass während
der Montage es beispielsweise zu einem Ausbrechen der Rastmittel
kommt.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass ein Zwischenraum unterhalb des vorderen Randbereiches
des Deckels vorgesehen ist, in den ein Gegenstand zum Lösen des
Deckels einführbar
ist. Bei dem Gegenstand handelt es sich vorteilhafterweise um den
mechanischen Schlüssel,
der in einem Fach innerhalb des Gehäuses eingeführt sein kann. Zum Öffnen des
Deckels wird der mechanische Schlüssel aus seinem Fach entnommen
und mit seiner Spitze in den genannten Zwischenraum geführt. Hierbei
befindet sich die Spitze des mechanischen Schlüssels zwischen dem Randbereich
des Deckels und dem Gehäuse. Durch
ein entsprechendes Bewegen des mechanischen Schlüssels, beispielsweise durch
eine Drehung oder eine Hebelbewegung, kann der Randbereich des Deckels
angehoben werden, wodurch gleichzeitig die Rastmittel des Deckels
sich aus den Gegenrastmitteln am Gehäuse lösen. Zweckmäßigerweise ist der Zwischenraum
zum Lösen
des Deckels zur Aufnahme hin durch die Wandung geschlossen. Hierdurch
wird verhindert, dass der Gegenstand zu weit in das Gehäuse geführt wird,
wodurch beispielsweise das Innenleben, insbesondere das Containerelement,
beschädigt
werden könnte.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein mögliches
Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die
in den Ansprüchen
und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es
zeigen:
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1 eine
rein schematische Darstellung eines elektronischen Schlüssels, der
in Datenkommunikation mit einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeuges
steht,
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2 ein
Gehäuse
des erfindungsgemäßen elektronischen
Schlüssels
in dreidimensionaler Draufsicht,
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3 das
Gehäuse
des elektronischen Schlüssels
aus 2, bei dem ein Deckel entfernt wurde,
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4 den
erfindungsgemäßen elektronischen
Schlüssel
mit dem Gehäuse,
einer Elektronikeinheit und einem Containerelement,
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5 eine
Unterseite des erfindungsgemäßen Containerelementes
und
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6 eine
Seitenansicht des Gehäuses
mit Deckel.
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In 1 ist
rein schematisch ein elektronischer Schlüssel 10 dargestellt,
der mit einer Schließvorrichtung 105 eines
Kraftfahrzeuges 100 in Datenkommunikation steht. Moderne
Kraftfahrzeuge 100 weisen Schließvorrichtungen 105 auf,
die auf mindestens zwei Arten betätigt werden können: über eine
drahtlose Datenkommunikation zwischen dem Schlüssel 10 und der Schließvorrichtung 105 oder mittels
eines ausklappbaren mechanischen Notschlüssels 120. Vorrangig
soll allerdings die erste Art der Betätigung der Schließvorrichtung 105 sein. Dazu
weist der elektronische Schlüssel 10 unter
anderem eine Elektronikeinheit 40 auf, die mit einer Batterie
als Energiespeicher 41 versorgt wird.
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In 2 ist
ein Gehäuse 20 des
elektronischen Schlüssels 10 dargestellt.
Das Gehäuse 20 weist
mehrere Tastenfelder 21 auf, an denen verschiedene Funktionen
auslösbar
sind. Beispielhaft kann an einem Tastenfeld 21 eine Verriegelung
des Schließsystemes 105 ausgelöst werden,
während ein
weiteres Tastenfeld 21 das Entriegeln initiiert. Aufgrund
der langen mittleren Zeitspanne zwischen zwei anzunehmenden Ausfällen der
Elektronikeinheit 40 des elektronischen Schlüssels 10 ist
der mechanische Schlüssel 120 im
Allgemeinen in einer der Seitenflanken 26, 26' des Gehäuses 20 integriert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt der mechanische Notschlüssel 120 in
der nicht sichtbaren seitlichen Flanke 26 des Gehäuses 20.
Um den mechanischen Notschlüssel 120 aus
seiner verborgenen Position herauszuschwenken, muss ein Benutzer
einen Auslöseknopf 25 auf
der Oberfläche
des Gehäuses 20 betätigen. Bei
bekannten elektronischen Schlüsseln 10 ist
unterhalb des Tastenfeldes 21 eine Membran fest mit dem
Gehäuse 20 verschweißt, um zu verhindern,
dass Umwelteinflüsse,
wie Feuchtigkeit oder Schmutz, durch die Spalten zwischen dem Tastenfeld 21 und
Gehäuse 20 in
das Gehäuseinnere eindringen.
Um die beschriebenen Nachteil dieser Lösung zu überwinden, weist der erfindungsgemäße elektronische
Schlüssel 10 ein
Containerelement 60 auf.
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Der
in 3 dargestellte elektronische Schlüssel 10 liegt
auf der Seite des Gehäuses 20 auf, in
dem das Tastenfeld 21 angeordnet ist. Im hinteren Bereich
des Gehäuses 20 ist
eine Aufnahme 30 ausgebildet, in der das Containerelement 60 lagert,
in welchem die Elektronikeinheit 40 eingebracht ist. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Elektronikeinheit 40 von dem Containerelement 60 von fünf Seiten
umschlossen und die verbleibende Kopfseite ist an den Rändern durch
ein Kragenelement 61 überdeckt,
so dass eine Öffnung 62 entsteht.
Die von dem Kragenelement 61 umschlossene Öffnung 62 ermöglicht einen
Austausch des Energiespeichers 41, ohne dass es dazu einer
Entnahme der Elektronikeinheit 40 bzw. des Containerelementes 60 bedarf. Um
die erfindungsgemäßen Nachteile
zu überwinden,
liegt das Kragenelement 61 derart an einem nicht dargestellten
Deckel 50 an, dass sich ein zuverlässig abgedichtetes Containerelement 60 bildet,
wodurch die Elektronikeinheit 40 und der Energiespeicher 41 geschützt angeordnet
sind. Die dargestellte Ausführungsvariante
kombiniert somit zum einen eine gute Zugängigkeit zu der Elektronikeinheit 40 mit
einem wirksamen Schutz dieser Elektronikeinheit 40 vor äußeren Einflüssen.
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In 4 sind
die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen elektronischen Schlüssels 10 dargestellt.
Das Gehäuse 20 besitzt
eine Aufnahme 30, in welche das Containerelement 60 einbringbar
ist. Die Aufnahme 30 ist seitlich begrenzt durch zwei Flanken 26, 26', welche in
Verbindung mit dem Gehäuseboden
und dem Deckel 50 für
einen räumlichen Abschluss
der Aufnahme 30 sorgen. An einer der seitlichen Flanken 26 ist
ein mechanisch ausklappbarer Notschlüssel 120 angeordnet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in dem Gehäuse 20, abgesehen
von der Elektronikeinheit 40, keine weiteren elektrischen
oder elektronischen Bauteile integriert. Das Gehäuse 20 dient vielmehr
als Träger
und Bedieneinheit für
den mechanischen Notschlüssel 120 und
die Elektronikeinheit 40.
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Ebenfalls
in 4 dargestellt ist die Elektronikeinheit 40,
welche eine etwa blockartige Kontur aufweist. In der Elektronikeinheit 40 sind
die elektrischen und/oder elektronischen Komponenten integriert,
die für
eine Datenkommunikation mit der Schließvorrichtung 105 des
Kraftfahrzeuges 100 benötigt
werden. Darunter befindet sich insbesondere eine Sende- und Empfangseinheit,
welche die drahtlose Datenkommunikation ermöglicht. Als Transportmedien
für die
Datenkommunikation sind einerseits elektromagnetische Wellen, wie
etwa Funk, bekannt. Andererseits kann die Datenkommunikation zwischen
dem elektronischen Schlüssel 10 und
der Schließvorrichtung 105 auch
induktiv mittels eines schwachen Stromsignals geschehen. Dabei fließt ein schwacher
Strom über
den elektrischen Schlüssel sowie
die Haut des Benutzers in die Fahrzeugkarosserie bzw. die dort angeordnete
Schließvorrichtung 105.
Das Stromsignal wirkt als Träger
eines Codes, welcher für
die Authentifizierung benutzt wird. Um die Elektronikeinheit 40 mit
einer notwendigen Energie zu versorgen, ist innerhalb der Elektronikeinheit 40 ein
Lager 42 angeordnet, in dem ein Energiespeicher 41 lagern
kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Energiespeicher 41 um eine Knopfbatterie.
In dem Lager 42 ist ein Fixierungselement 43 vorgesehen,
das durch einen kraft- und/oder formschlüssigen Kontakt den Energiespeicher 41 im
Lager 42 hält.
Im eingesetzten Zustand fixiert und positioniert das aus einem flexiblen,
metallischen Material bestehende Fixierungselement 43 den
Energiespeicher 41. Vorzugweise ist das Fixierungselement 43 Teil
der Versorgungseinrichtung der Elektronikeinheit 40.
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Das
erfindungsgemäße Containerelement 60 ist
quaderartig ausgestaltet und weist eine Öffnung 62 auf, die
an seiner Oberseite angeordnet ist. Durch die Öffnung 62 kann die
Elektronikeinheit 40 in das Containerelement 60 eingebracht
werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Geometrie
der Außenkontur
des Containerelementes 60 an die Form der Elektronikeinheit 40 angepasst
ist. Die Öffnung 62 wird
von dem Kragenelement 61 umschlossen. Das Kragenelement 61 soll
in Verbindung mit dem Deckel 50 die Mediendichte des Containerelementes 60 erreichen,
so dass die Elektronikeinheit 40 und der Energiespeicher 41 geschützt im elektronischen
Schlüssel 10 angeordnet
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel überdeckt
die Öffnung 62 fast
die gesamte Fläche
der Oberseite des Containerelementes 60 und wird nur begrenzt
durch das als schmalen Steg ausgebildete Kragenelement 61.
Die Form des Containerelementes 60 ist angepasst an die
Geometrie der Außenkontur
der Elektronikeinheit 40 und ermöglicht deren einfaches Einbringen.
Trotz des großen
Umfanges der Öffnung 62 erzielt
das erfindungsgemäße Containerelement 62 eine
hohe Mediendichte, denn durch das flächige Anliegen des Kragenelementes 61 an
der Unterseite des Deckels 50 können Schmutzpartikel und Feuchtigkeit
nicht von außen
durch das Gehäuse 20 in
die Elektronikeinheit 40 eindringen. Um die Mediendichte
weiter zu steigern, kann der Deckel 50 an seiner Unterseite wenigstens
eine komplementäre
Fläche
aufweisen, welche mit dem Kragenelement 61 mediendicht
zusammenwirkt. Die komplementäre
Fläche
kann insbesondere die Form und Abmessungen der Öffnung 62 aufweisen
und bei geschlossenem Deckel in das Containerelement 60 hineinragen.
Dadurch liegt nicht nur die Oberfläche des Kragenelementes 61 formschlüssig an
der Unterseite des Deckels 50 an, sondern auch die Innenfläche der Öffnung 62 steht
in mediendichten Kontakt mit der Außenkontur der komplementären Fläche. Zur
weiteren Steigerung der Mediendichte kann die komplementäre Fläche des
Deckels 50 eine größere Härte aufweisen
als das Kragenelement 61 bzw. das Containerelement 60. Des
Weiteren sollte die komplementäre
Fläche
eine marginal größere Abmessung
aufweisen als die Öffnung 62.
Durch die Kombination der beiden beschriebenen Faktoren kann die
komplementäre
Fläche
in die Öffnung 62 eingepresst
werden. Das leicht überstehende
Kragenelement 61 verformt sich dabei derart elastisch und/oder
plastisch, dass zwischen der komplementärer Fläche und dem Kragenelement 61 eine
Presspassung entsteht.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Containerelement 60 aus dem Kunststoff Silikon aufgebaut.
Da Silikon wärmebeständig, hydrophob, dielektrisch
und verformbar ist, weist es sämtliche Vorteile
auf, damit das erfindungsgemäße Containerelement
die an die Erfindung gestellte Aufgabe löst. Damit das Containerelement 60 in
einem Fertigungsschritt hergestellt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn
das Kragenelement 61 einstückig und materialeinheitlich
mit dem Containerelement 60 verbunden ist. Durch die Verwendung
von Silikon als Basismaterial für
das Containerelement 60 ist sichergestellt, dass etwaige
Feuchtigkeit, die in die Aufnahme 30 eingedrungen ist nicht
in Kontakt mit der Elektronikeinheit 40 gelangen kann.
Des Weiteren ermöglicht
die Verformbarkeit von Silikon eine leicht Entnahme bzw. Einfügung der
Elektronikeinheit 40 in das Containerelement 60.
Dieses ist umso wichtiger, da Ausgangspunkt der Erfindung die Möglichkeit
eines Austausches des die Elektronikeinheit 40 abdichtenden
Mittels war.
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Um
ein Ver- oder Entriegeln der Schließvorrichtung 105 auszulösen, bedarf
es einer Betätigung des
in 1 dargestellten Tastenfeldes 21. Die
für die
Datenkommunikation notwendige Elektronik befindet sich in der Elektronikeinheit 40.
Um den auslösenden
Tastendruck auf das Tastenfeld 21 an ein Schalterelement
der Elektronikeinheit 40 weiter zu leiten, weist das erfindungsgemäße Containerelement 60 zwei
Funktionsmittel 65' auf.
Diese sind zylinderartig ausgeformt und einstückig und materialeinheitlich
mit der Unterseite 66 des Containerelementes 60 verbunden.
Die Funktionsmittel 65' stehen sowohl
in form und/oder kraftschlüssigen
Kontakt mit dem Tastenfeld 21 als auch mit den Schalterelementen,
womit eine Übertragung
der auslösenden
Betätigung
eines Tastenfeldes 21 auf das Schalterelement in der Elektronikeinheit 40 sichergestellt
ist.
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Das
in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel des Containerelementes 60 weist
zwei Typen von Funktionsmitteln 65, 65' auf, die beide
einstückig und
materialeinheitlich an der Unterseite 66 des Containerelementes 60 ausgebildet
sein. Beide Funktionsmittel 65, 65' dienen zur bi- oder monodirektionalen Übertragung
von Informationen oder Schaltzuständen der Elektronikeinheit 40 an
den Benutzer des elektronischen Schlüssels 10 bzw. in umgekehrter
Richtung. Wie in 2 zu erkennen ist, weist das Gehäuse 20 ein
Anzeigemittel 22 auf, mittels dessen dem Benutzer des elektronischen
Schlüssels 10 insbesondere
Schließzustände des
Kraftfahrzeuges 100 angezeigt werden können. Um dieses zu ermöglichen,
besitzt die Elektronikeinheit 40 wenigstens eine Informationsquelle,
wie etwa ein Leuchtmittel. Das von der Informationsquelle ausgesendete
Licht wird mittels des Funktionsmittels 65 zur Gehäuseschale
transportiert und dort dem Benutzer angezeigt. Bei einer Verwendung
eines aus transparenten und/oder lichtleitenden Silikon aufgebauten
Containerelementes 60 kann das Funktionsmittel 65 einstückig und
materialeinheitlich ausgebildet sein. In diesem Fall bedarf es nur
einer Aussparung 24 im Gehäuse 20 durch welches
das als Lichtleiter ausgestaltete Funktionsmittel 65 bzw.
Anzeigemittel 22 hineinragt.
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Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung des Gehäuses 20 des elektronischen
Schlüssels 10 mit
dem teilweise geöffneten
Deckel 50. Dabei weist der Deckel 50 an seiner
Unterseite Rastmittel 54 auf, die in Gegenrastmittel 27 des
Gehäuses 20 greifen.
Der Deckel 50 weist einen vorderen Randbereich 51,
einen Seitenbereich 52, und einen hinteren Randbereich 53 auf,
wobei am vorderen Randbereich 51 zwei Rastmittel 54 und
am Seitenbereich 52 jeweils ein Rastmittel 54 angeformt
sind. Diese Rastmittel 54 greifen im eingesetzten Zustand des
Deckels 50 in die Gegenrastmittel 27 des Gehäuses 20 ein,
wodurch ein zuverlässiger
Sitz des Deckels 50 am Gehäuse 20 gewährleistet
ist. Unterhalb des vorderen Randbereiches 51 ist ein Zwischenraum 23,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
länglicher
Schlitz ausgeführt
ist, vorgesehen, in den ein Gegenstand, beispielsweise der mechanische
Schlüssel 120,
zum Lösen
des Deckels 50 eingeführt
werden kann. Hierbei wird der mechanische Notschlüssel 120 mit
einer Spitze in den Zwischenraum 23 geführt und durch ein leichtes
Drehen oder durch eine Hebelbewegung des mechanischen Notschlüssels 120 können die
Rastmittel 54 aus den Gegenrastmitteln 27 gelöst werden.
Derart kann der Deckel 50 von dem Gehäuse 20 entfernt werden.
Damit beim Hineinführen
des mechanischen Notschlüssels 120 in
den Zwischenraum 23 es nicht zu etwaigen Beschädigungen
innerhalb des elektronischen Schlüssels 10 kommt, ist
der Zwischenraum 23 zur Aufnahme 30 hin durch
eine Wandung geschlossen.
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- 10
- elektronischer
Schlüssel
- 20
- Gehäuse
- 21
- Tastenfeld
- 22
- Anzeigemittel
- 23
- Zwischenraum
- 24
- Aussparung
- 25
- Auslöseknopf
für den
mechanischen Notschlüssel 120
- 26,
26'
- seitliche
Flanke des Gehäuses 20
- 27
- Gegenrastmittel
- 30
- Aufnahme
- 40
- Elektronikeinheit
- 41
- Energiespeicher
- 42
- Lager
- 43
- Fixierungselement
- 50
- Deckel
- 51
- vordere
Randbereich
- 52
- Seitenbereich
- 53
- hintere
Randbereich
- 54
- Rastmittel
- 60
- Containerelement
- 61
- Kragenelement
- 62
- Öffnung
- 65
- Funktionsmittel
- 66
- Unterseite
des Containerelementes 60
- 100
- Kraftfahrzeug
- 105
- Schließvorrichtung
- 120
- Notschlüssel