-
Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Automobiltechnik und betrifft
eine schaltbare Beleuchtungseinrichtung für einen mit einem beweglichen Deckel
verschließbaren
Fahrzeugraum mit einer Lichtquelle und mit einer Schalteinheit mit
einem Betätigungselement,
das bei geschlossenem Deckel in einer Ruheposition ist und das beim Öffnen des
Deckels in eine Aktivierungsposition gelangt, wobei das Betätigungselement
in der Ruheposition eine Deaktivierung und in der Aktivierungsposition
eine Aktivierung der Lichtquelle bewirkt.
-
Derartige
schaltbare Beleuchtungseinrichtungen sind an sich in vielfältiger Anwendung,
beispielsweise zum Schalten der Innenraumbeleuchtung eines Fahrzeugs
in Abhängigkeit
der Türöffnung oder
zum Schalten einer Kofferraumbeleuchtung in Abhängigkeit der Kofferraumdeckelstellung.
-
Unter
dem Begriff Fahrzeugraum bzw. Deckel sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung die vielfältigen,
in einem Fahrzeug vorgesehenen und an sich bekannten Räume, wie
insbesondere der Fahrgastinnenraum, der Kofferraum, der Motorraum
sowie Handschuhfächer
oder andere separate Ablagefächer,
zu verstehen. Der Begriff Deckel umfasst und beschreibt in diesem
Zusammenhang die jeweils zum Schließen dieser Räume vorgesehenen
Elemente, z.B. also bei einem Fahrgastraum die Fahrzeugtüren, beim
Kofferraum die entsprechende Kofferraumklappe, sowie nach neueren
Konstruktionen separat zu öffnende
und aufzuschwenkende Scheiben, und für die übrigen separaten Ablagefächer (z.B.
Handschuhfächer)
die jeweilige Verschlussklappe.
-
Zur
Komforterhöhung
sind diese Fahrzeugräume
beleuchtbar, wobei mit dem Öffnen
des Deckels üblicherweise
ein z.B. Taster ausgebildeter Schalter einer Schalteinheit aus einer
Ruheposition in eine Aktivierungsposition gelangt, in der die in
dem Raum angeordnete Lichtquelle mit einer Energiequelle verbunden
und damit der Raum beleuchtet wird.
-
Es
gibt jedoch Situationen, in denen der jeweilige Deckel für eine verhältnismäßig lange
Zeit absichtlich geöffnet
bleibt, beispielsweise weil die Kofferraumklappe zum Be- bzw. Entladen
oder während eines
Transports geöffnet
bleiben muss. Bei den eingangs beschriebenen, bisher üblichen
Beleuchtungseinrichtungen würde
während
dieser gesamten Zeit die Lichtquelle leuchten, was zu einem unerwünschten
Stromverbrauch führt,
der ungünstigstenfalls
zur Entladung der Fahrzeugbatterie führen kann. Ein lang andauernder
Betrieb der Lichtquelle führt
außerdem
zu einer erheblichen Wärmebelastung,
vorzeitigem Verschleiß bzw.
Ausfall der Lichteinrichtung und in ländlichen Gegenden womöglich auch
dazu, dass Insekten angelockt werden. Bleibt die Heckklappe während des
Transports großer
und sperriger Teile bei Dunkelheit geöffnet, kann die Lichtquelle
zu Irritationen des nachfolgenden Verkehrs führen.
-
Vor
diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine schaltbare Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art
mit einfachen Mitteln derart auszugestalten, dass bedarfsweise bei
geöffnetem
Deckel eine Beleuchtung des jeweiligen Fahrzeugraumes unterbunden bzw.
wieder freigegeben werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Schalteinheit durch Druck auf das Betätigungselement bis zum Erreichen einer
Verriegelungsposition in einen Verriegelungszustand gelangt, in
dem unabhängig
von der anschließenden
Position des Betätigungselements
eine Deaktivierung der Lichtquelle bewirkt ist und ein erneuter
Druck auf das Betätigungselement
bis zum Erreichen einer Entriegelungsposition den Verriegelungszustand
auflöst.
-
Ein
Kerngedanke der Erfindung ist, der Schalteinheit außer den
beiden von der Position des Betätigungselements
abhängigen
Schaltzuständen „Ein" bzw. „Aus" einen weiteren,
durch weitergehende Bewegung des Betätigungselements und damit Verriegelung
der Schalteinheit erreichbaren und auch wieder auflösbaren Zustand,
nämlich
den Verriegelungszustand, zu verleihen. Dabei kann das Betätigungselement
in vorteilhafter Weise eine lineare Bewegung ausüben. Besonders vorteilhaft
bei der Erfindung ist, dass durch Druck – der bevorzugt auch manuell
unmittelbar auf das Betätigungselement ausgeübt werden
kann, die Schalteinheit in den Verriegelungszustand gebracht werden
kann. Durch erneutes Drücken
auf das Betätigungselement
erreicht die Schalteinheit dann wieder den entriegelten Zustand.
-
Besonders
bevorzugt wirkt der Deckel unmittelbar auf das Betätigungselement
ein, vorzugsweise über
einen an den Deckel angeordneten Kontaktpuffer.
-
Bevorzugt
arbeitet die Schalteinheit bzw. das Betätigungselement quasi in Art
eines federbeaufschlagten Druckkugelschreibers. Nach einer dazu bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung durchläuft das Betätigungselement ausgehend von
seiner Aktivierungsposition, in dem das Betätigungselement unbelastet,
d.h. frei von äußerem mechanischem
Druck ist, mit zunehmender Druckbeaufschlagung zunächst die
Ruheposition, in der die Energieversorgung der Lichtquelle deaktiviert
ist, und bei weiterer Bewegung in Schließrichtung des Deckels die Verriegelungsposition
und dann die Entriegelungsposition. Dabei ist bevorzugt zwischen
der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition eine Hystereseschleife vorgesehen,
so dass die Entriegelungsposition erst erreicht werden kann, wenn
das Beleuchtungseinrichtung von der Verriegelungsposition aus entgegen der
Schließrichtung
des Deckels eine Entspannungs- oder kurze Zwischenbewegung ausgeführt hat.
Dies erfolgt bei üblichem
Betrieb der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
dadurch, dass nach dem Erreichen der Verriegelungsposition der vorzugsweise
manuell ausgeübte,
mechanische Druck auf das Betätigungselement
beendet wird und dieses entgegen der Schließrichtung etwas zurückfedert.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung sieht
vor, dass das Betätigungselement
die Entriegelungsposition bei der Schließbewegung des Deckels durchläuft. Mit
anderen Worten: Beim normalen Schließen, beispielsweise Zufallenlassen,
der Kofferraumklappe beschleunigt diese so stark, dass sie etwas über die
Schließposition
hinaus überschwingt. Dabei übt sie auf
das Betätigungselement
mecha nischen Druck aus, so dass dieses zumindest bis zur Entriegelungsposition
bewegt wird und damit die Schalteinheit wieder in den normalen (entriegelten) Betrieb
gelangt. Anschließend
richtet sich der Schaltzustand der Schalteinheit danach, ob der
Deckel in der geschlossenen Position (Ruheposition) unter Deaktivierung
der Lichtquelle verbleibt oder aber erneut geöffnet wird, so dass sich das
Betätigungselement
erneut in die Aktivierungsposition bewegt.
-
Zur
Sicherstellung der erwähnten
Hysterese kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass das Betätigungselement
in der Verriegelungsposition gegen eine weitere Bewegung entgegen
der Schließrichtung
des Deckels verrastet und beim Erreichen der Entriegelungsposition
ausrastet.
-
Fertigungstechnisch
bevorzugt ist das Betätigungselement
stiftförmig
ausgebildet und kann mittels mindestens einer Führungsnut mit korrespondierenden
Führungsnasen
einer Aufnahme in die verschiedenen Betriebspositionen geführt sein.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1a–1g eine
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
in verschiedenen Betriebszuständen
bei verschiedenen Positionen eines Betätigungselements,
-
2 in
perspektivischer Ansicht ein Betätigungselement
und mit zugehöriger
Führung
und
-
3 vergrößerte Teilansichten
des Betätigungselements
und der Führung
nach 2.
-
1a zeigt
eine Beleuchtungseinrichtung für
einen nur andeutungsweise dargestellten Fahrzeugraum 1,
der mit einem um eine Drehachse 2 verschwenkbaren Deckel 3 verschließbar ist.
Beispielsweise kann es sich dabei um den Kofferraum 1 und entsprechend
um eine Kofferraumklappe 3 eines Fahrzeugs handeln. Der
Deckel 3 hat ein an sich bekanntes und nicht näher dargestelltes
Deckelschloss 4, das mit einer fahrzeugkarosserieseitigen
Schlossfalle kooperiert. Der Deckel 3 weist einen als Gummipuffer 5 ausgebildeten
Kontaktbereich für
einen Betätigungsstift 6 einer
Schalteinheit 7 auf. Die Schalteinheit ist nur symbolisch
dargestellt und ihr jeweiliger Schaltzustand 8 (in 1a „Schalter
offen") symbolisch
angedeutet. Je nach Schaltzustand verbindet oder trennt eine Schalteinheit 7 eine
Lichtquelle oder Beleuchtungseinheit 9 mit einer bzw. von
einer Energiequelle, z.B. einer Batterie.
-
In
der in 1a gezeigten Position ist der Deckel
geschlossen und beaufschlagt über
den Puffer 5 das Betätigungselement 6 mit
mechanischem Druck derart, dass es eine Ruheposition 10 einnimmt.
In dieser Ruheposition bewirkt das Betätigungselement über die
Schalteinheit, dass die Energieversorgung zur Lichtquelle unterbrochen
ist.
-
In 1b ist
das Deckelschloss geöffnet
und der Deckel 3 bereits teilweise aufgeschwenkt, so dass
das Betätigungselement 6,
das in diesem Ausführungsbeispiel
entgegen einer Federvorspannung in Schließrichtung 11 des Deckels 3 und
damit in die in 1a gezeigte Ruheposition bringbar
ist, vollständig
in eine Aktivierungsposition 14 ausgefedert ist. In der
Aktivierungsposition 14 bewirkt das Betätigungselement, dass die Schalteinheit 7 einen
Energiefluss zur Lichtquelle 9 ermöglicht, so dass die Lichtquelle
den Fahrzeugraum 1 beleuchtet. Dieser Schaltzustand 8 ist
in 1b in der Schalteinheit 7 durch einen
geschlossenen Schalters symbolisiert.
-
Soll
nun der Deckel 3 für
längere
Zeit in der in 1c gezeigten vollständig geöffneten
oder einer teilweise geöffneten
(vgl. 1b) Position (Ruheposition des
Betätigungselements)
verbleiben, kann es wünschenswert
sein, die Lichtquelle dennoch zu deaktivieren. Dazu ist wie in 1c durch
manuellen Druck 16 angedeutet das Betätigungselement 6 soweit
entgegen seiner Federkraft in Schließrichtung 11 eingedrückt, dass
es in einer Verriegelungsposition 18 verrastet. Die Verriegelungsposition 18 ist
durch zwei ineinander greifende, mechanische Verriegelungspartner 19, 20 als
Bestandteile der Schalteinheit symbolisiert.
-
Damit
ist die Lichtquelle wieder ausgeschaltet und unabhängig von
der Öffnungsposition
des Deckels 3 und des Betätigungselements 6 deaktiviert. Dies
ist in 1d durch die weiterhin eine
Verriegelung symbolisierenden mechanischen Verriegelungspartner 19, 20 und
den Schaltzustand 8 („Schalter
offen") der Schalteinheit 7 wiedergegeben.
Das Betätigungselement 6 kann
sich dabei aufgrund seiner Federbeaufschlagung aus der in 1c gezeigten
Position wieder etwas entgegen der Schließrichtung 11 bewegen.
-
1e zeigt
die Schließbewegung 22 des Deckels 3,
wobei gerade der Punkt erreicht ist, in dem der Puffer 5 das
Betätigungselement 6 berührt. Noch
immer ist die Lichtquelle 9 aufgrund der Verriegelung deaktiviert.
-
Der
in 1f überzeichnet
dargestellte, zunächst über die
Geschlossenposition (gestrichelte Linie) hinausgehende Bewegungsweg
des Deckels 3 führt
dazu, dass das Betätigungselements 6 entgegen
seiner Federvorspannung zunächst
durch den Puffer 5 noch weiter in Schließrichtung 11 bewegt wird.
Dabei erreicht das Betätigungselement 6 die Entriegelungsposition,
so dass sich die mechanische Verriegelung der Verriegelungspartner 19, 20 löst und damit
der Zustand der Schalteinheit wieder allein von der Position des
Betätigungselements
(nämlich der
Aktivierungsposition oder der Ruheposition) abhängt. Der zur Entriegelung des
Betätigungselements 11 wirkende
und mit F bezeichnete mechanische Druck wird so also von dem Deckel
infolge seiner Trägheit
erzeugt.
-
Es
ist aber genauso denkbar, ohne Schließen des Deckels 3 den
Druck F dann beispielsweise manuell und unmittelbar auf das Betätigungselement 6 auszuüben und
dieses zu entriegeln bzw. auszurasten. Dies führt dann bei weiterhin geöffnetem
Deckel ebenso dazu, dass die Schalteinheit wieder in den normalen
Betriebsmodus zurückfällt und
beim Entfernen des mechanischen Drucks das Betätigungselement wieder herausfedert
und in die 1b entsprechende Aktivierungsposition 14 gelangt.
-
1g zeigt
die Situation, dass der Deckel 3 nach dem Schließen und
dem damit bewirkten Entriegeln des Betätigungselements 6 in
der auch in 1a gezeigten Ruheposition 10 verbleibt.
In dieser Position ist der Schaltzustand 8 der Schalteinheit 7 wie
symbolisch dargestellt „Schalter
offen" und die Verriegelung
der Verrie gelungspartner 19, 20 gelöst. Bei
einem erneuten Öffnen
des Deckels 3 würde
damit das Betätigungselement 6 wieder
in die Aktivierungsposition 14 (vergleiche 1b)
gelangen. Man erkennt, dass in Schließrichtung 11 des Deckels
gesehen das Betätigungselement 6 ausgehend
von der unbelasteten Aktivierungsposition 14 (1b)
mit zunehmender Druckbeaufschlagung zunächst die Ruheposition 25 und
bei weiterer Bewegung in Schließrichtung
die Verriegelungsposition 18 (1d) bzw.
die Entriegelungsposition 23 durchläuft.
-
2 zeigt
Einzelteile einer möglichen
Realisierung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
nämlich
ein Betätigungselement 6,
das je nach Stellung in der vorbeschriebenen Weise auf den Schaltzustand
der Schalteinheit einwirkt. Das Betätigungselement 6 weist
eine mechanische Kontaktfläche 30 zur
Kooperation mit dem Puffer 5 (1a) des
Deckels 3 auf. Man erkennt die Führungsnut 31, die
mit einer schräg
verlaufenden Aussparung 33 miteinander verbunden ist und
zu einer Führung
bzw. Verrastung, beispielsweise durch Drücken mit einer teilweisen Drehung,
des Betätigungselements 6 in
einer Aufnahme 35 dient.
-
Wie 3 in
vergrößerter Ansicht
zeigt, weist die Aufnahme 35 eine Führungsnase 36 auf, die
das Betätigungselement 6 führt, das
im unteren, nicht näher
dargestellten Bereich der Aufnahme über Zusammenwirkung mit der
Verbindungsnut 33 die Verriegelungsposition bei Bewegung
in axiale Richtung 38 mit einer teilweisen Drehung einnimmt.
-
Durch
erneutes Drücken
des verschwenkbaren Deckels 3 oder durch Schließen des
Deckels 3 wird aufgrund der schräg verlaufenden Aussparung zwangsweise
das Betätigungselement 6 durch
die teilweisen Drehung wieder zu rück in die gerade axiale Längsnut gedreht,
so dass eine unabhängige
erneute Betätigung
ohne Rastung gewährleistet
ist.
-
Das
dünne Ende
des Betätigungselementes 6 wird
mit einer Druckfeder in die Aufnahme 35 eingesteckt. Nachdem
das dünne
Ende des Betätigungselementes 6 aus
der Aufnahme 35 (Kupferkontaktringfläche) herausragt, wird am oberen
dünnen Ende
axial mit Widerhaken versehen eine Kontaktzunge in eine eigens dafür vorgesehene
axiale Aussparung eingepresst. Diese Kontaktzunge gewährleistet
den Stromfluss über
die Kupferkontaktringfläche.
Auf diese Weise ist eine wie auch immer ausgebildete Deaktivierung
der verschiedene Lichtquellen in verschiedenen Fahrzeugräumen ermöglichen.
-
- 1
- Fahrzeugraum
- 2
- Drehachse
- 3
- verschwenkbarer
Deckel
- 4
- Deckelschloss
- 5
- Gummipuffer
- 6
- Betätigungselement
- 7
- Schalteinheit
- 8
- Schaltzustand
- 8'
- Schaltzustand
- 9
- Beleuchtungseinrichtung
- 10
- Ruheposition
- 11
- Schließrichtung
- 14
- Aktivierungsposition
- 16
- manueller
Druck
- 18
- Verriegelungsposition
- 19
- Verriegelungspartner
- 20
- Verriegelungspartner
- 22
- Schließbewegung
- 23
- Entriegelungsposition
- 25
- Ruheposition
- 30
- mechanische
Kontaktfläche
- 31
- Führungsnut
- 33
- Verbindungsnut
(Schräge)
- 35
- Aufnahme
- 36
- Führungsnase
- 38
- axiale
Richtung
- F
- mechanischer
Druck