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Ventile
mit Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
werden hier im Allgemeinen unter besonderer Berücksichtigung von Ventilen mit
Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
erläutert,
die ein sich bewegendes Rohr aufweisen.
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Ventile
mit einer Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
werden in weitem Ausmaß auf
dem Gebiet der Medizin eingesetzt, für den Zugang auf ein intravenöses Gefäß und/oder
das Innere eines Patienten oder einer Person. Allgemein verwenden Ventile
nach dem Stand der Technik ein Ventilgehäuse in Kombination mit einem
inneren Stopfen oder Kolben, um den Fluidfluss durch ein Ventil
zu steuern. Der Stopfen oder Kolben kann durch eine Spritze oder
ein medizinisches Gerät
bewegt werden, um den Einlass des Ventils zu öffnen, zum Zugang in den inneren
Hohlraum des Ventils. Wenn ein Fluid über das Ventil zugeführt wird,
fließt
Fluid typischerweise um die Außenseite
des Stopfens oder des Kolbens in Richtung zum Auslass hin. Nach
Entfernen der Spritze oder des medizinischen Geräts kehrt der Kolben oder Stopfen
in seine Ausgangslage zurück,
entweder von selbst oder unterstützt
durch eine Vorspannvorrichtung, beispielsweise eine Feder oder eine Membran.
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Bei
einigen Ventilen nach dem Stand der Technik wird dann, wenn die
Spritze oder das medizinische Gerät auf den Stopfen oder den
Kolben drückt,
der Stopfen oder Kolben durch eine Perforierungsvorrichtung perforiert,
beispielsweise durch eine Spitze. Die Spitze weist typischerweise
einen oder mehrere Fluidkanäle
für einen
Fluidfluss durch den perforierten Kolben auf, und dann durch die
Fluidkanäle
in der Spitze. Bei anderen Ventilen nach dem Stand der Technik ist
ein Merkmal der Eigenspülung
oder wirksamen Spülung
vorgesehen, um Fluidreste, die im inneren Hohlraum des Ventils verbleiben,
dazu zu veranlassen, dass sie aus dem Auslass fließen, wenn
die Spritze oder das medizinische Gerät entfernt wird.
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Obwohl
Ventile nach dem Stand der Technik mit Zugangsöffnung, die keine Nadel benötigt, wirksame
Alternativen für
deren erwünschten
Einsatzzweck darstellen, besteht ein Bedürfnis nach alternativen Ventilen
mit Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt.
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Die
vorliegende Erfindung kann dadurch verwirklicht werden, dass ein
Ventil bereitgestellt wird, das zum Steuern des Fluidflusses dient,
und ein Ventilgehäuse
und einen darin angeordneten Ventilkern aufweist; wobei das Ventilgehäuse einen
Einlass und einen Auslass aufweist, der Ventilkern ein Rohr aufweist,
das ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, einen Eingriffskragen,
der eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist, die zwischen
dem ersten Ende und dem zweiten Ende des Rohres angeordnet sind;
ein erstes Vorspannteil, das ein erstes Ende und ein zweites Ende
aufweist, wobei das zweite Ende des ersten Vorspannteils in der
Nähe der
ersten Seite des Eingriffskragens angeordnet ist, und das erste
Ende des ersten Vorspannteils in der Nähe einer Membran angeordnet
ist, die näher
an dem Einlass als an dem Auslass des Gehäuses angeordnet ist; ein zweites
Vorspannteil, das ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist,
wobei das zweite Ende des zweiten Vorspannteils in der Nähe eines
Septums angeordnet ist, das näher
an dem Auslass als an dem Einlass des Gehäuses angeordnet ist, und das
erste Ende des zweiten Vorspannteils in der Nähe der zweiten Seite des Eingriffskragens
angeordnet ist; und wobei das Rohr eine erste Öffnung in der Nähe des ersten
Endes und eine zweite Öffnung in
der Nähe
des zweiten Endes aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch durch Bereitstellung eines Ventils
zum Steuern eines Fluidflusses verwirklicht werden, das ein Ventilgehäuse und
einen daran angeordneten Ventilkern aufweist; wobei das Ventilgehäuse einen
Einlass, einen Auslass und einen inneren Hohlraum aufweist; der
Ventilkern ein Rohr aufweist, das einen hohlen Kern aufweist, mehrere Öffnungen,
und einen Eingriffskragen; eine Membran und ein Septum, die jeweils
eine Öffnung
aufweisen, wobei das Rohr dort hindurchgeht, das im inneren Hohlraum
des Gehäuses
angeordnet ist; ein erstes Vorspannteil, das gegen die Membran und
den Eingriffskragen vorgespannt ist; und ein zweites Vorspannteil,
das gegen den Eingriffskragen und das Septum vorgespannt ist.
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Bei
noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil
zum Steuern eines Fluidflusses zur Verfügung gestellt, das ein Gehäuse aufweist,
das mit einer oberen Gehäusekammer
versehen ist, die an einer unteren Gehäusekammer angebracht ist; einen
Ventilkern, der eine erste Kolbenvorrichtung aufweist, die in Reihe
mit einer zweiten Kolbenvorrichtung ausgerichtet ist, um hintereinander
den Ventilkern zusammenzudrücken,
und von einer offenen Position in eine geschlossene Position auszufahren;
wobei das Rohr mehrere Öffnungen aufweist.
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Bei
noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Vorspannteil
zur Verfügung
gestellt, das aus einem ther moplastischen Elastomermaterial besteht,
zum Vorspannen des Ventilkerns.
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Bei
noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden zwei
Schraubenfedern zum Vorspannen des Ventilkerns zur Verfügung gestellt.
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Andere
Aspekte und Abänderungen
der Ventilbaugruppen, die voranstehend zusammengefasst wurden, sind
ebenfalls möglich,
und werden deutlicher, wenn man sich die folgende Beschreibung überlegt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
hervorgehen. Es zeigt:
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1 eine
halbschematische Querschnittsansicht eines Ventils mit einer Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung, wobei das Ventil in einer geschlossenen
Position dargestellt ist, und das Ventil zwei Vorspannteile zum
Vorspannen eines Ventilkerns aufweist;
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2 eine
halbschematische Querschnitts-Seitenansicht des Ventils von 1 im
eingesetzten Zustand, wobei der Ventilkern so dargestellt ist, dass
er durch ein medizinisches Gerät
in eine zusammengedrückte,
zweite Position gezwungen wird;
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3 eine
halbschematische Querschnitts-Seitenansicht eines alternativen Ventils
mit Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung, wobei zwei Schraubenfedern vorgesehen
sind; und
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4 eine
halbschematische Querschnitts-Seitenansicht des Ventils von 3 im
Benutzungszustand.
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Die
nachstehende Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
soll dazu dienen, um momentan bevorzugte Ausführungsformen von Ventilen mit
Zugangsöffnung,
die keine Nadelöffnung
benötigt,
zu erläutern,
oder von Rückschlagventilen
(nachstehend als "Ventile" bezeichnet), die
gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden, und soll nicht
die einzigen Arten und Weisen darstellen, auf welche die vorliegende
Erfindung ausgebildet oder eingesetzt werden kann. Die Beschreibung
gibt die Merkmale und die Schritte zum Aufbau und zum Einsatz der
Ventile gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammen mit den erläuterten
Ausführungsformen
an. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die gleichen oder entsprechenden
Funktionsweisen und Konstruktionen dazu eingesetzt werden können, unterschiedliche
Ausführungsformen
zu verwirklichen, die ebenfalls von dem Wesen oder Umfang der Erfindung
erfasst sein sollen. Falls nicht speziell anders angegeben, sollen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente oder Merkmale
bezeichnen.
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In 1 ist
eine schematische, geschnittene Seitenansicht eines Ventils mit
Zugangsöffnung,
die keine Nadel benötigt,
gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei das Ventil insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Bei einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung weist das Ventil 10 ein Gehäuse 12 aus
mehreren Bestandteilen auf, das ein oberes Gehäusebestandteil 14 aufweist,
das an einem unteren Gehäusebestandteil 16 befestigt
ist. Ein zusammendrückbares
Septum 18, das eine Bohrung 20 aufweist, ist zwischen
einem Hohlraum, der durch den Ansatz 22 des oberen Gehäusebestand teils 14 und
den Ansatz 24 des unteren Gehäusebestandteils 16 gebildet
wird, zusammengedrückt
vorgesehen. Das zusammendrückbare Septum 18 dient
als Dichtung zum Abdichten der inneren Oberflächen, welche gegen es durch
die beiden Ansätze 22, 24 angedrückt werden.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
sind die beiden Gehäusebestandteile 14, 16 aus
einem harten, thermoplastischen Material hergestellt, welches beispielsweise
Polycarbonat, ABS oder Acryl sein kann, um nur einige Materialien
zu nennen. Bei einer alternativen Ausführungsform können zusätzlich Rippen
in dem Hohlraum vorgesehen sein, der durch die beiden Ansätze ausgebildet
wird, um ein stärkeres
Zusammendrücken
gegen das Septum zu ermöglichen.
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Das
obere und untere Gehäusebestandteil 12, 14 bilden
einen inneren Hohlraum 26 zum Durchgang eines Fluids durch
diesen aus, der einen oberen, inneren Hohlraumabschnitt 28 und
einen unteren, inneren Hohlraumabschnitt umfasst, die voneinander
durch das Septum 18 getrennt sind. Ein Ventilkern 32,
der ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, ist in dem inneren
Hohlraum 26 des Gehäuses
angeordnet, um den Fluidfluss zwischen dem Ventileinlass 34 und
dem Ventilauslass 36 zu steuern. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform
weist der Ventilkern 32 ein Rohr 38 auf, eine
Membran 40 und einen Eingriffsansatz 42, der eine
dem Einlass zugewandte, erste Seite und eine dem Auslass zugewandte,
zweite Seite aufweist. Die Membran 40, der Eingriffsansatz 42 und
die Bohrung 20 des Septums 18 arbeiten mit dem
Rohr 38 zusammen, wenn eine Kraft von außen auf
den Ventilkern 32 einwirkt, um eine Fluidverbindung zwischen
dem Einlass 34 und dem Auslass 36 zu ermöglichen,
wie dies nachstehend genauer erläutert
wird. Die Bohrung 20 und das Rohr 38 stehen vorzugsweise
miteinander im Eingriff über
eine Presspassung von insgesamt etwa 1 mil bis etwa 3 mil. Das Rohr 38 ist
vorzugsweise hohl, weist zwei ab gedichtete Enden auf, und ist mit
einer Öffnung
in der Nähe
jedes der abgedichteten Enden versehen, wie dies nachstehend genauer
erläutert wird.
Das Rohr 38 kann aus einem harten, thermoplastischen Material
hergestellt sein, beispielsweise aus Polycarbonat, ABS oder Acryl,
um nur einige Materialien zu nennen. Alternativ kann das Rohr aus Metall
hergestellt sein, beispielsweise aus Edelstahl oder Nitinol.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform weist
der Ventilkern 32 einen oberen Kolben 44 und einen
unteren Kolben 46 auf, die in Reihe ausgerichtet sind.
Der obere Kolben 44 weist die obere Membran 40 auf,
ein Vorspannelement 48, das ein erstes Ende und ein zweites
Ende hat, und einen Verriegelungskolben 50, der ein Teil
des Eingriffsansatzes 42 bildet. Bei einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung weist der Verriegelungskolben 50 eine innere,
aufnehmende Arretierung 52 zum angepassten Eingriff mit
einer aufgenommenen Arretierung 54 auf, die auf dem Rohr 38 vorgesehen
ist. Der angepasste Eingriff zwischen der aufnehmenden Arretierung 52 und
der aufgenommenen Arretierung 54 befestigt den Verriegelungskolben 50 an
dem Rohr 50, so dass sich der Verriegelungskolben und das
Rohr zusammen bewegen, wenn eine Kraft zum Bewegen des Ventilkerns auf
den Ventilkern 32 einwirkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Membran 40, das Vorspannelement 48 und
der Verriegelungskolben 50 einstückig oder vereinigt aus einem
thermoplastischen Elastomermaterial (TPE) hergestellt. Beispiele für TPE-Materialien,
die zur Ausbildung des oberen Kolbens eingesetzt werden können, umfassen
Santoprene und Kraton. Bei einer anderen Ausführungsform ist das TPE ein
Mitglied aus der Familie von Copolyamid (COPA) thermoplastischer
Elastomere. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das COPA ein
thermoplastisches Copolyamid-Elastomer, das unter der Handelsbezeichnuing
PEBAX© bekannt
ist. Allerdings können
auch andere TPEs dazu verwendet werden, die Membran 40 herzustellen,
das Vorspannelement 48 und den Verriegelungskolben 50, einschließlich thermoplastischer
Polyurethane (TPUs), thermoplastischer Styrol-Elastomere, thermoplastischer
Polyolefine (TPOs), Copolyester (COPEs) und thermoplastischer, vulkanisierter,
elastomerer Legierungen (TPVs). Wahlweise können die TPEs entweder chemisch
oder durch Bestrahlung vernetzt sein, um ihre Eigenschaften zu ändern. Bei noch
einer anderen Ausführungsform
können
Silikon oder Gummi (Polyisopren) dazu verwendet werden, die Membran 40,
das Vorspannelement 48 und den Verriegelungskolben 50 herzustellen.
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Alternativ
werden nur die Membran 40 und das Vorspannelement 48 einstückig oder
vereinigt ausgeformt. Als weitere Alternative werden nur das Vorspannelement 48 und
der Verriegelungskolben 50 einstückig oder vereinigt ausgeformt.
Bei noch einer anderen Alternative sind die Membran 40,
das Vorspannelement 48 und der Verriegelungskolben 50 getrennt
ausgebildete Bestandteile. Die Membran 40 ist vorzugsweise
mit einer Bohrung 41 zur Aufnahme des Rohres 38 versehen,
die sich gegenseitig mit einer leichten Presspassung berühren, mit
einer Toleranz von etwa 1 mil bis etwa 3 mil. Vorzugsweise steht
das obere, bogenförmige
Ende 37 des Rohres etwas über die obere Oberfläche 39 der
Membran 40 vor, wenn sich das Ventil in der dargestellten,
geschlossenen Position befindet, obwohl dies für die Funktionsweise nicht
erforderlich ist. Diese Relativausrichtung minimiert die Möglichkeit,
dass das Ende des Rohres 38 in die innere Oberfläche der Bohrung 41 einschneidet
oder diese beschädigt, wenn
die beiden Bestandteile relativ zueinander bewegt werden.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform weist
der untere Kolben 46 eine Verriegelungsmuffe 56 und
ein Vorspannelement 58 auf, das ein erstes Ende und ein
zweites Ende hat. Die Verriegelungsmuffe 56 arbeitet mit
dem Verriegelungskolben 50 auf dem oberen Kolben 44 zur
Ausbildung des Eingriffsansatzes 42 zusammen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Eingriff zwischen der Verriegelungsmuffe 56 und
dem Verriegelungskolben 50 ein Arretierungseingriff. Allerdings
kann auch ein dauerhafterer Eingriff, beispielsweise mit Hilfe eines Klebers
oder Wärmeschweißen (von
einer Wärmequelle
oder von einem Laser) zur Befestigung der beiden Teile aneinander
verwendet werden. Bei einer beispielhaften Ausführungsform sind die Verriegelungsmuffe 56,
das Vorspannelement 58 und das Septum 18 einstückig oder
vereinigt ausgebildet. Alternativ sind nur die Verriegelungsmuffe 56 und
das Vorspannelement 58 einstückig oder vereinigt ausgebildet.
Als andere Alternative sind nur das Vorspannelement 58 und
das Septum 18 einstückig
oder vereinigt ausgebildet. Als noch weitere Alternative kann die
Verriegelungsmuffe 56 weggelassen werden, und kann das
Vorspannelement 58 direkt gegen den Verriegelungskolben 50 anliegen.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform weisen
die beiden Vorspannelemente 48, 58 jeweils eine
Konstruktion 60 mit acht Schenkeln auf, wobei sich vier
der acht Schenkel 60 gegenseitig schneiden, um zwei Vorspannkonstruktionen 62 mit
jeweils vier Schenkeln auszubilden. Bei der Querschnittsansicht
von 1 ist nur eine Vorspannkonstruktion 62 mit
vier Schenkeln für
das untere Vorspannelement 58 dargestellt, sowie eine für das obere
Vorspannelement 48. Bei jedem Vorspannelement 48 und 58 ist ein
Spalt zwischen den Vorspannkonstruktionen 62 mit vier Schenkeln
vorgesehen, damit das Rohr 48 dort hindurchgehen kann.
Alternativ können
mehrere, im Wesentlichen geradlinige Vorspannelemente vorgesehen
sein, anstelle der Vorspannkonstruktionen 62 mit vier Schenkeln.
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Die
im Wesentlichen geradlinigen Vorspannelemente weisen jeweils zwei
Enden auf, von denen jedes gegen die Membran 40 anstößt, wenn
es als ein oberes Vorspannelement verwendet wird, oder gegen das
Septum 18 anstößt, wenn
es als ein unteres Vorspannelement eingesetzt wird, wobei das andere
Ende gegen den Eingriffsansatz 42 anstößt. Jedes im Wesentlichen geradlinige
Vorspannelement weist einen vorgeschwächten Punkt auf, zum Verbiegen,
Zusammenfallen oder Krümmen,
um eine Bewegung aufzunehmen, wenn eine Kraft auf den Ventilkern 32 einwirkt.
Der vorgeschwächte
Punkt kann ein Knick sein, ein Ausschnitt, ein Hals, eine Kerbe, ein
weicheres Material (also mit niedrigerem Härtewert), und so weiter. Zwei,
drei oder vier im Wesentlichen geradlinige Vorspannelemente können bei
jeder Vorspannelement-Einheit vorgesehen sein. Bei noch einer anderen,
alternativen Ausführungsform können die
Vorspannelemente eine spiralförmige Konstruktion
einsetzen.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform kann
das Ventil 10 so zusammengebaut werden, dass zuerst das
Rohr 38 mit dem oberen Kolben 44 zusammengebaut
wird. Der untere Kolben 46 wird dann an den zusammengebauten
Teilen dadurch angebracht, dass die Verriegelungsmuffe 56 mit
dem Verriegelungskolben 50 verbunden wird, und das Rohr 38 durch
die Bohrung 20 des Septums 18 hindurchgeführt wird.
Der Ventilkern 32 wird dann in den oberen, inneren Hohlraum 28 der
oberen Gehäusekammer 14 durch
die Öffnung
an dem Ansatz 22 eingeführt.
Die untere Gehäusekammer 16 wird
dann an den zusammengebauten Teilen angebracht, und dort abgedichtet.
Obwohl das Ventil 10 vom Lüer-Gleittyp sein
kann, durch Vorsehen einer üblichen
aufnehmenden Lüer-Konstruktion
am Einlass 34 und einer üblichen aufgenommenen Lüer-Konstruktion
am Auslass 36, weist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Einlass ein Außengewinde 64 auf,
und ist der Auslass 36 mit einem ein Gewinde aufweisenden
Ansatz 66 versehen.
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Das
Ventil 10 arbeitet als Injektionsvorrichtung, die keine
Nadel benötigt,
durch Verbinden des Auslasses 36 mit einem ersten medizinischen
Gerät (nicht
gezeigt), beispielsweise mit einer IV-Leitung und/oder einer Kathedervorrichtung.
In der Bereitschaftsposition oder geschlossenen Position des Ventils,
wie in 1 gezeigt, ist die Fluidverbindung zwischen dem
Einlass 34 und dem Auslass 36 durch die Dichtung
unterbrochen, die um das Septum 18 herum vorgesehen ist,
und durch die Presspassung zwischen dem Rohr 38 und der
Bohrung 20 des Septums. Eine Dichtung ist nicht erforderlich,
kann jedoch vorgesehen werden, zwischen der inneren Wandoberfläche der
oberen Gehäusekammer 14 und
der Membran 40 bzw. dem Eingriffsansatz 42.
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Wenn
ein zweites medizinisches Gerät 68, beispielsweise
eine Spritze, in den Einlass 34 eingeführt wird, wirkt eine Kraft
in distaler Richtung auf die Membran 40 ein. Die distal
gerichtete Kraft drückt gleichzeitig
das obere Vorspannelement 48 und das untere Vorspannelement 58 zusammen,
und bewegt den Verriegelungsansatz 42 distal. Da der Verriegelungsansatz 42 an
dem Rohr 38 befestigt ist, bewegt er das Rohr 38 in
distaler Richtung. Wie in 2 gezeigt,
werden die beiden Enden 70, 72 des Rohres 38 durch
das Zusammendrücken
freigelegt, wodurch, wenn ein ausreichendes Zusammendrücken erfolgt, auch
die beiden Öffnungen 74, 76 auf
dem Rohr 38 freigelegt werden. Die Öffnungen 74, 76 sind
vorzugsweise an der Seite des Rohres angeordnet, entlang der Länge in Längsrichtung
des Rohres, und werden durch die Bohrung 41 der Membran 40 und die
Bohrung 20 des Septums 18 abgedichtet, wenn sich
das Ventil in der ersten oder geschlossenen Position befindet. In der
gezeigten zweiten oder Benutzungsposition des Ventils wird die Fluidverbindung zwischen
dem Ventileinlass 34 und dem Ventilauslass 36 durch
den hohlen Innenraum 106 des Rohres und die beiden Öffnungen 74, 76 geöffnet. Ein
Fluidfluss F von dem ersten medizinischen Gerät 68 zu dem zweiten
medizinischen Gerät
(nicht gezeigt) oder in entgegengesetzter Richtung, kann durchgeführt werden,
wenn sich das Ventil in der zweiten Position befindet.
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Das
Ventil 10 kehrt in seine erste Position aus der zweiten
Position zurück,
wenn das zweite medizinische Gerät 68 von
dem Einlass 34 abgenommen wird. Im Wesentlichen wird hierdurch
die in distaler Richtung gerichtete Kraft von dem Ventilkern 32 entfernt,
und wird den beiden Vorspannteilen 48, 58 ermöglicht,
zu einem weniger gebogenen oder vorgespannten Zustand zurückzukehren,
was einen Zustand völlig
ohne Vorspannung oder Biegung umfasst.
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3 zeigt
ein alternatives Ventil 78, das gemäß Aspekten der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist. Bei diesem alternativen Ventil 78 weist
der Ventilkern 80 eine abgeänderte Membran 82 auf, Vorspannteile 84, 86,
einen Eingriffsansatz 88 und ein Rohr 90. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
ist ein Sitz 92 auf der Membran 82 vorgesehen, zur
Anlage oder Berührung
mit dem oberen Vorspannteil 84, das bei der alternativen
Ausführungsform
eine Schraubenfeder ist. Ein sich nach unten erstreckender Stiel 84 ist
vorgesehen, um das obere Vorspannteil 84 in Bezug auf die
Membran 82 anzuordnen. Der Eingriffsansatz 88 weist
einen entsprechenden Sitz 96 und einen nach oben verlaufenden Stiel 98 auf,
um das obere Vorspannteil 84 gegen den Eingriffsansatz 88 zur
Anlage zu bringen, und in Bezug auf diesen anzuordnen. Ein im Wesentlichen
flacher Oberflächenbereich 100 an
einer Unterseite des Ein griffsansatzes 88 dient als Sitz
für das
untere Vorspannteil 86, das an seinem anderen freien Ende
gegen das Septum 18 anstößt.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform kann
der Eingriffsansatz 88 einstückig oder vereinigt mit dem
Rohr 90 ausgebildet sein. Alternativ können diese beiden Teile getrennt
hergestellt sein, und dann miteinander unter Verwendung einer herkömmlichen Befestigungsvorrichtung
befestigt sein, beispielsweise mittels Wärmeschweißen, Laserschweißen, oder einen
Kleber. Eine Kappe 102 ist an dem distalen Ende des Rohres 90 vorgesehen,
die im Eingriff mit einer Zunge 104 im Arretierungseingriff
steht. Die Kappe 102 begrenzt eine Verschiebung des Ventilkerns 108 proximal
in Richtung des Einlasses 34 des Gehäuses. Die Kappe 102 kann
aus dem gleichen Material wie jenem bestehen, das zur Herstellung des
Rohres 90 verwendet wird, oder aus einem unterschiedlichen
Material.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform kann
das Ventil 78 so zusammengebaut werden, dass zuerst das
untere, elastische Teil 86 auf dem Rohr 90 angebracht
wird, und dann das distale Ende des Rohres durch die Bohrung 20 des
Septums 18 eingeführt
wird. Die Kappe 102 wird dann über der Zunge 104 angebracht,
um zu verhindern, dass das distale Ende des Rohres sich proximal
gegenüber der
Bohrung 20 verschiebt. Dann wird das obere elastische Teil 82 über dem
Rohr 90 angeordnet, gefolgt von der Membran 82.
Der zusammengebaute Ventilkern 80 wird dann in die obere
Gehäusekammer 14 über das
offene, distale Ende am Ansatz 22 eingeführt. Schließlich lässt man
die untere Gehäusekammer 16 gegen
die obere Gehäusekammer 14 anstoßen, und
dann werden die beiden Teile fest miteinander verbunden.
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Das
alternative Ventil 78 kann auf dieselbe Art und Weise eingesetzt
werden, wie das voranstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 geschilderte
Ventil. Allgemein gesprochen, kann das Ventil 78 so eingesetzt
werden, dass der Auslass 36 mit einem ersten medizinischen
Gerät (nicht
gezeigt) verbunden wird, und ein zweites medizinisches Gerät 68 durch
den Einlass 34 eingeführt
wird, um den Ventilkern 80 von einer in 3 gezeigten
ersten Position oder Bereitschaftsposition zu einer in 4 gezeigten
zweiten oder Benutzungsposition zu bewegen. Hierdurch wird die Fluidverbindung
zwischen dem Einlass 34 und dem Auslass 36 über die
beiden Öffnungen 74, 76 und
den hohlen Kern 106 des Rohres 90 geöffnet. Fluid
F kann dann von dem ersten medizinischen Gerät 68 zu dem zweiten
medizinischen Gerät
fließen,
wie in 4 gezeigt, oder in entgegengesetzter Richtung.
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Das
Ventil 78 kann in die erste oder Bereitschaftsposition
dadurch zurückkehren,
dass das medizinische Gerät 68 von
dem Einlass 34 abgenommen wird, wodurch die nach unten
gerichtete Kraft auf die beiden Vorspannteile 84, 86 entfernt
wird, so dass sich diese zu ihrem weniger zusammengedrückten Zustand
aufweiten können,
was einen Zustand ohne Zusammendrücken einschließt.
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Obwohl
begrenzte Ausführungsformen
der Ventilbaugruppen mit Zugang ohne Nadel und deren Bestandteilen
hier im Einzelnen geschildert und erläutert wurden, werden Fachleuten
auf diesem Gebiet zahlreiche Abänderungen
und Variationen einfallen. So können
beispielsweise die verschiedenen Ventile Lüer-Gleitvorrichtungen anstatt von Lüer-Gewinden
aufweisen, kann der Eingriffsansatz an dem Rohr unter Verwendung
einer unterschiedlichen Eingriffsvorrichtung angebracht werden,
oder alternativ zusammen mit dem Rohr ausgeformt werden, kann das
Gehäuse
zur Verbesserung des Aussehens gefärbt ausgebildet werden, kann
mehr als eine Flussöffnung
an jedem Ende des Rohres vorgesehen sein, und so weiter. Weiterhin
wird darauf hingewiesen, dass Merkmale, die speziell für eine Ausführungsform
des Ventils erläutert
wurden, bei einer anderen Ventilausführung eingesetzt werden können, unter der
Voraussetzung, dass die Funktionen kompatibel sind. So kann beispielsweise
der Eingriffsansatz getrennt bei dem Rohr der Ausführungsform
des Ventils von 3 angebracht werden, anstatt
einstückig hiermit
ausgebildet zu sein. Daher wird darauf hingewiesen, dass die Ventilbaugruppen
und deren Bestandteile, die gemäß den Grundlagen
der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind, anders verwirklicht werden
können,
als dies hier speziell beschrieben wurde. Wesen und Umfang der Erfindung
ergeben sich aus der Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen,
und sollen von den beigefügten
Patentansprüchen
umfasst sein.