DE102006033669A1 - Reinigungsvorrichtung für eine vorzugsweise ebene Fläche - Google Patents
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Abstract
Die Reinigungsvorrichtung 1 ist vorgesehen für eine vorzugsweise ebene Fläche 2, insbesondere einer Fensterscheibe 3, und weist eine Putzeinrichtung 4 sowie eine die Putzeinrichtung 4 in Anlage an der Fläche haltende Saugglocke 5 auf, die mit einer offenen Seite ebenfalls der Fläche 2 randseitig dichtend anliegt. Ferner ist sie mit einer Saugeinrichtung 6, 7, 8, 9 zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Saugglocke 5 versehen. Die Saugeinrichtung 6, 7, 8, 9 weist wenigstens zwei Ventilatoren 3, 6 auf, die jeweils mit einer eigenen Auslassöffnung 10, 11 versehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine vorzugsweise ebene Fläche, insbesondere einer Fensterscheibe, mit einer Putzeinrichtung sowie einer die Putzeinrichtung in Anlage an der Fläche haltenden Saugglocke, die mit einer offenen Seite ebenfalls der Fläche randseitig dichtend anliegt, ferner mit einer Saugeinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Saugglocke.
- Eine derartige Reinigungsvorrichtung muss, insbesondere wenn sie in der Art eines so genannten Autonomen Fensterreinigers arbeiten soll, zuverlässig an der zu reinigenden Fläche gehalten werden, was eine ausreichend hohe Haftkraft erforderlich macht.
- Zum Stand der Technik wird verwiesen auf die Dokumente
EP 1 237 456 B1 undUS-Patent 6,691,811 ,WO 01/80703 A1 DE 100 65 405 A1 ,WO 2005/093536 A1 undWO 2005/093537 A1 . Die Inhalte dieser Dokumente sind vorliegender Offenbarung in vollem Umfange zuzurechnen. - Der Erfindung liegt als Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie mit möglichst geringem Aufwand eine hohe Haftkraft an der zu reinigenden Fläche erreichen kann, wobei darüber hinaus eine hohe Fehlertoleranz erreicht werden soll, also keine negativen Auswirkungen auftreten sollen, wenn die Reinigungsvorrichtung eine Verschmutzung oder Unebenheit auf der zu reinigenden Fläche überfährt.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Saugeinrichtung wenigstens zwei Ventilatoren mit jeweils mit einer eigenen zugeordneten Auslassöffnung aufweist.
- Ein durch die Erfindung erreichter Vorteil besteht im Wesentlichen darin, dass zunächst ein verhältnismäßig einfach aufgebautes und damit sicher und zuverlässig arbeitendes Gerät geschaffen wird, wobei die Saugeinrichtung einen hohen Wirkungsgrad erreicht.
- Um eine besonders sichere Betriebsweise zu erreichen, ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Saugglocke zwei Ventilatoren mit jeweils mit einer eigenen zugeordneten Auslassöffnung aufweist.
- Diese Ventilatoren arbeiten bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform in der Art einer Parallelschaltung, so dass insbesondere bei entsprechender Dimensionierung selbst dann noch eine zumindest eingeschränkte Aufrechterhaltung des Betriebes gewährleistet ist, wenn einer der Ventilatoren ausfällt. Hierzu ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, dass die Auslassöffnungen jeweils mit einer Verschlussklappe versehen sind. Dadurch wird ausgeschlossen, dass bei dem bereits angesprochenen Ausfall eines der Ventilatoren der noch arbeitende Ventilator Luft über die Auslassöffnung des ausgefallenen Ventilators ansaugt. Auch sind die Verschlusskappen vorteilhafterweise in der Art eines Ventils im Ruhezustand geschlossen. Dies kann bei geeigneter Anbringung über die Schwerkraft erfolgen; bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Verschlussklappen durch Federelemente in ihrer Schließstellung gehalten sind.
- Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Saugglocke zwei oder mehr Ventilatoren aufweist, die in Reihe zueinander geschaltet sind, wobei der Auslass des ersten Ventilators mit dem Einlass des zweiten Ventilators verbunden ist und der letzte der Ventilatoren in die Auslassöffnung zum Ausblasen von Luft aus der Saugglocke mündet. Bei dieser Reihenschaltung kann zunächst ein deutlich niedrigerer Unterdruck in der Saugglocke erreicht werden, da – jedenfalls theoretisch – der erreichbare Unterdruck sich mit jeder Stufe verdoppelt.
- Auch bei dieser Anordnung der Ventilatoren ergibt sich bei Ausfall eines Ventilators eine redundante Betriebsweise, da ein verbleibender funktionierender Ventilator immer noch eine ausreichende Saugleistung aufbringt, um den für die notwendige Haftkraft erforderlichen Unterdruck zu erzeugen. Bevorzugtermaßen ist es bei dieser Betriebsweise zumindest möglich, die Reinigungsvorrichtung in einem "Notprogramm" in eine sichere Parksituation fahren zu lassen, wobei ein noch aktiver Ventilator die Luft ohne weiteres durch das Laufrad des inaktiven Ventilators ansaugt. Darüber hinaus hat diese Anordnung den Vorteil, dass – da nur eine Auslassöffnung vorhanden ist – keine Verschlussklappe erforderlich ist.
- Um am Rand der Saugglocke eine hinreichende Abdichtung zu erreichen, ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Saugglocke mit einer randseitig angeordneten Dichtschürze versehen ist.
- Um weiter die Verfahrbarkeit der Reinigungsvorrichtung im autonomen Betrieb zu ermöglichen, ist die Saugglocke und der Putzeinrichtung mit motorisch betätigten Antriebsrollen zum Verfahren versehen.
- Die Putzeinrichtung der Reinigungsvorrichtung kann dabei den Erfordernissen entsprechend gewählt werden; eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Saugglocke rechteckig ausgebildet und die Putzeinrichtung mit einer randseitig parallel zur Saugglocke angeordneten Putzleiste gebildet ist.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 eine schematisierte Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels von unten; -
2 eine Querschnittsansicht desselben Ausführungsbeispiels, wie gesehen in Richtung der Pfeile entlang der gestrichelten Linie in1 ; -
3 eine Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels. - In der folgenden Erläuterung wird jeweils auf alle drei Figuren gemeinsam Bezug genommen, falls nicht anders angedeutet und soweit der Kontext nichts anderes erfordert.
- Jede Reinigungsvorrichtung
1 ist (vgl.2 und3 ) zum Einsatz an einer ebenen, senkrecht stehenden Fläche2 einer insbesondere senkrecht gestellten Fensterscheibe3 vorgesehen, wobei insbesondere eine Betriebsweise als autonomer Fensterreiniger in Betracht kommt. Dazu ist die Reinigungsvorrichtung1 mit einer Putzeinrichtung4 sowie einer die Putzeinrichtung4 in Anlage an der zu reinigenden Fläche2 haltenden Saugglocke5 versehen, die mit einer offenen Seite ebenfalls der zu reinigenden Fläche2 randseitig dichtend anliegt. Um die Saugglocke5 in Anlage an der zu reinigenden Fläche2 zu halten, ist eine Saugeinrichtung6 ,7 ,8 ,9 zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Saugglocke5 vorgesehen. Die Saugglocke5 ist über zwei insbesondere bewegliche Arme6 mit der Putzeinrichtung4 verbunden. - Es ist nicht zu unterstellen, dass die drei Figuren der Zeichnung alle erforderlichen Merkmale und Komponenten einer realen Reinigungsvorrichtung
1 zeigen; vielmehr ist zu beachten, dass in den Figuren nur die für die vorliegende Erläuterung notwendigen Merkmale und Komponenten dargestellt sind und im folgenden Text abgehandelt werden. - Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß
1 und2 ist diese Saugeinrichtung6 ,7 ,8 ,9 von wenigstens zwei in bzw. an der Saugglocke5 angeordneten Ventilatoren6 und7 gebildet, die Luft aus der Saugglocke5 ansaugen und über zugeordnete Auslassöffnungen10 bzw.11 an der Saugglocke5 ausblasen. - Die zwei Ventilatoren
6 und7 bieten insbesondere eine erhöhte Ausfallsicherheit, da – jedenfalls bei geeigneter Dimensionierung – auch mit einem Ventilator6 oder7 zumindest gewährleistet ist, dass die Reinigungsvorrichtung1 mit Hilfe eines "Notprogramms" in eine sichere Parkposition überführt werden kann. Hierbei ist es allerdings erforderlich, dass die Auslassöffnungen10 und11 mit Verschlussklappen12 (nur eine ist in2 gezeigt) versehen sind, die in der Art eines Ventils im Ruhezustand geschlossen sind, da sonst der noch aktive Ventilator6 oder7 Luft über die Auslassöffnung11 oder10 des ausgefallenen Ventilators7 oder6 ansaugen würde. Zu diesem Zweck sind die Verschlussklappen12 mit Federelementen13 belastet; gemäß2 greift as Federelement13 an dem mit der Saugglocke5 fest verbundenen Motor8 des Ventilators6 an. - Da derartige Verschlussklappen
12 einen zusätzlichen Aufwand darstellen, empfiehlt sich eine zweite Ausführungsform, wie sie in3 dargestellt ist. Hier weist die Saugglocke2 ebenfalls zwei (oder auch mehr) Ventilatoren6 und7 auf, die jedoch in Reihe zueinander geschaltet sind, wobei also der Auslass des ersten Ventilators6 mit dem Einlass des zweiten Ventilators7 verbunden ist. Der zweite Ventilator3 mündet dann in die einzig vorhandene Auslassöffnung10 . - Eine Sicht auf diese zweite Ausführungsform von unten entsprechend
1 hat man sich so vorzustellen, dass an Stelle der zwei Ventilatoren6 und7 nur ein einziger Ventilator6 , platziert etwa mittig in der Saugglocke5 , zu sehen wäre. - Die zweite Ausführungsform hat zunächst den Vorteil, dass in der Saugglocke
5 ein niedrigerer Unterdruck und damit eine bessere Haftung an der zu reinigenden Fläche erreicht werden kann, da sich – zumindest theoretisch – der erreichbare Unterdruck mit jedem zusätzlichen Ventilator7 verdoppelt. Auch hier ist eine hohe Ausfallsicherheit gegeben, da bei Ausfall eines Ventilators6 ,7 der weitere Ventilator7 oder6 durch den dann inaktiven Ventilator6 bzw.7 die Luft hindurch ansaugen kann, so dass im Ergebnis lediglich eine Verringerung des Unterdrucks in der Saugglocke5 auftritt. Auch hier besteht dann die schon beschriebene Möglichkeit, die Reinigungsvorrichtung1 in eine sichere Parkposition zu verfahren. - Im Übrigen ist die Saugglocke
5 mit einer randseitig angeordneten, geteilten Dichtschürze14 versehen, die eine Abdichtung gegen die zu reinigende Fläche2 gewährleistet. - Weiter sind in der Zeichnung über Motoren
19 betätigte Antriebsrollen18 angedeutet, die zum Verfahren der Saugglocke5 gemeinsam mit der Putzeinrichtung4 vorgesehen sind. Dabei sind die zwei dargestellten Antriebsrollen18 zu sehen als Repräsentanten für eine ggf. größere Zahl von Antriebsrollen18 mit oder ohne zugeordneten motorischen Antrieb, je nach Anwendungszweck und Auslegung der Reinigungsvorrichtung1 im Einzelfall. - Die beschriebenen Anordnungen der Ventilatoren
6 und7 können grundsätzlich bei jeder Art einer Saugglocke5 zum Einsatz kommen; vorzugsweise wird die Saugglocke5 jedoch – wie in1 wiedergegeben – rechteckig ausgebildet sein, wobei die Putzeinrichtung4 von einer randseitig parallel zur Saugglocke5 angeordneten Putzleiste15 mit darauf angeordnetem und die Fläche2 kontaktierenden porösen, Reinigungsflüssigkeit und von der Fläche2 abgelösten Schmutz aufnehmenden Wischkörper16 gebildet sein kann. Grundsätzlich ist jedoch auch hier jede andere Art und Formgestaltung einer Putzeinrichtung4 denkbar.
Claims (8)
- Reinigungsvorrichtung (
1 ) für eine vorzugsweise ebene Fläche (2 ), insbesondere einer Fensterscheibe (3 ), mit einer Putzeinrichtung (4 ) sowie einer die Putzeinrichtung (4 ) in Anlage an der Flache (2 ) haltenden Saugglocke (5 ), die mit einer offenen Seite ebenfalls der Fläche (2 ) randseitig dichtend anliegt, ferner mit einer Saugeinrichtung (6 ,7 ,8 ,9 ) zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Saugglocke (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Saugeinrichtung (6 ,7 ,8 ,9 ) wenigstens zwei Ventilatoren (6 ,7 ) aufweist, die jeweils mit einer eigenen Auslassöffnung (10 ,11 ) versehen sind. - Reinigungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (10 ,11 ) jeweils mit Verschlussklappen (12 ) versehen sind. - Reinigungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappen (12 ) in der Art eines Ventil im Ruhezustand geschlossen sind. - Reinigungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappen (12 ) im Ruhezustand durch Federelemente (13 ) in ihrer Schließstellung gehalten sind. - Reinigungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilatoren (6 ,7 ) in Reihe zueinander geschaltet sind, wobei die Auslassöffnung (10 ) eines ersten Ventilators (6 ) mit einem zweiten Ventilator (7 ) verbunden ist und dieser in die Auslassöffnung (11 ) zum Ausblasen von Luft aus der Saugglocke (5 ) mündet. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugglocke (
5 ) mit randseitig angeordneten Dichtschürzen (14 ) versehen ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugglocke mit motorisch betätigten Antriebsrollen (
18 ) zum Verfahren der Saugglocke (5 ) mit der Putzeinrichtung (4 ) versehen ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugglocke (
5 ) rechteckig ausgebildet und die Putzeinrichtung (4 ) mit einer randseitig parallel zur Saugglocke (5 ) angeordneten Putzleiste (15 ) gebildet ist.
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