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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten
Fahrzeugteils an einem zweiten Fahrzeugteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Der
Inhalt der drei genannten Patentanmeldungen wird hiermit zum Zwecke
der Vermeidung von Wiederholungen, zum besseren Verständnis der vorliegenden
Anmeldung sowie auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne oder
mehrere dort beschriebene Merkmale hiermit in den Inhalt der vorliegenden
Patentanmeldung mit eingeschlossen.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
DE 103 55 780 A1 beschrieben
ist.
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Dort
sind zwei Riegelelemente vorgesehen, die gegeneinander vorgespannt
sind und jeweils zwischen einer Öffnungsposition
und einer Verriegelungsposition verlagert werden können.
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Die
Vorrichtung kann eine Montageplatte aufweisen, an der die beiden
Riegelelemente angeordnet sind. Die Montageplatte mit den beiden
Riegelelementen ist beispielsweise an der karosserieseitig festzulegenden
Kfz-Fond-Lehne angeordnet. Die Kfz-Fond-Lehne wird zur Montage und
zur karosserieseitigen Festlegung an das zweite Fahrzeugteil, also
an die Karosserie, angenähert,
bis das Schließteil,
insbesondere ein Schenkel eines karosserieseitigen Schließbügels, in
eine an der Montageplatte vorgesehene Aufnahme einfährt. Zum
Auslösen
der beiden Riegelelemente ist im Stand der Technik ein Axialstift
vorgesehen, der mit einer Zugöse
versehen ist. Durch manuellen Zug an der Zugöse kann der Axialstift aus
den zugehörigen
Durchgangsbohrungen herausgezogen werden, so dass die Behinderung
der Schwenkbewegung der beiden Riegelelemente aufgehoben wird.
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Der
vorveröffentlichten
Patentanmeldung sind darüber
hinaus bereits Ansätze
zu entnehmen, die Auslösevorrichtung
selbstauslösend
auszubilden. Hierzu wird im Stand der Technik angeregt, ein Sperrelement
mit einer Kontaktfläche
zu versehen, die das Sperrelement betätigen kann. Wenn das Schließelement
die Kontaktfläche
kontaktiert, was automatisch der Fall ist, wenn die beiden Fahrzeugteile
einander nahe genug angenähert
sind, kann das Sperrelement verlagert werden und die Riegelelemente
auslösen.
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Hiervon
ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
die bekannte Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, dass bei einer komfortablen
Handhabung zur Bewerkstelligung einer Verriegelung eine vereinfachte
Bauweise der Vorrichtung möglich
wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
dem Riegelelement eine Betätigungsfläche zugeordnet
ist, die von dem Schließteil
kontaktierbar ist, und die infolge einer Kontaktierung das Riegelelement
relativ zu der Haltefläche
verlagert.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, im Falle einer
Annäherung
des einen Fahrzeugteils an das andere Fahrzeugteil das Schließelement
mit einer Betätigungsfläche in Kontakt
zu bringen, die an dem Riegelelement selbst angeordnet ist. Durch
Kontaktierung von Betätigungsfläche und
Schließteil
findet eine Impulsübertragung, bzw.
gleichermaßen
auch eine Energieübertragung und
eine Kraftübertragung
von dem Schließteil
auf das Riegelelement statt. Hierdurch kommt es auf erfindungsgemäße Weise
zu einer Verlagerung des Riegelelementes relativ zu der Haltefläche. Diese Verlagerung
des Riegelelementes kann dafür
genutzt werden, das Riegelelement in eine Einfallposition hineinzuverlagern,
in der ein Einfallen in die Verriegelungsposition möglich, d.h.
unbehindert, ist. Während die
Haltefläche
bei in Öffnungsposition
befindlichem Riegelelement dafür
sorgt, dass eine Verlagerung des federvorgespannten Riegelelementes
in seine Verriegelungsposition hinein blockiert ist, kann durch Annäherung der
beiden Fahrzeugteile aneinander und durch Kontaktierung von Schließteil und
Betätigungsfläche ein
automatisches Außer-Kraft-Setzen der
Haltefläche
erfolgen.
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Die
relative Verlagerbarkeit des Riegelelementes zu der vorzugsweise
relativ zu dem ersten Fahrzeugteil fest angeordneten Haltefläche ermöglicht einen
Verzicht auf das im Stand der Technik angedachte gesonderte Sperrelement.
Hierdurch kann mit einer sehr geringen Bauteileanzahl die im Wesentlichen
gleiche Funktionalität
der Vorrichtung erreicht werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist insbesondere vorteilhaft, um Kfz-Fond-Lehnen an der Fahrzeugkarosserie
festzulegen. Letztendlich können
aber beliebige erste Fahrzeugteile an beliebigen zweiten Fahrzeugteilen
festgelegt werden. Dabei kommt es auch nicht darauf an, welches
Fahrzeugteil an welchem Fahrzeugteil befestigt wird, sondern es kommt
auf die relative Festlegung oder Verriegelung des einen Fahrzeugteils
relativ zu dem anderen an.
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Als
Riegelelement im Sinne der Erfindung wird jedes, insbesondere klauenartig
ausgebildete, insbesondere drehkeilartige, Element bezeichnet, welches
in seiner Verriegelungsposition das an dem anderen Fahrzeugteil
angeordnete Schließteil,
insbesondere einen Schließbügel, fassen
oder festkrallen kann. Das Riegelelement ist von einer Feder in
seine Verriegelungsposition hin vorgespannt, die ausreichend stark
dimensioniert ist, um eine dauerhafte Verriegelung der beiden Fahrzeugteile
aneinander zu gewährleisten.
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Bei
den Ausführungsformen
der Erfindung kann die Verriegelung auch lösbar ausgebildet sein. Hierzu
kann insbesondere vorgesehen sein, das Riegelelement bei Bedarf
aus seiner Verriegelungsposition hin in seine Öffnungsposition zu verlagern,
was beispielsweise durch Angriff dazu geeigneter Werkzeuge möglich ist.
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Eine
wesentliche Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass die Betätigungsfläche in die Bewegungsbahn
des Schließteiles
hineinragt. Das Schließteil
trifft also auf die Betätigungsfläche, bevor eine
vorteilhafterweise vorgesehene, am ersten Fahrzeugteil angeordnete
Anschlagfläche
erreicht wird.
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Die
infolge einer Kontaktierung von Betätigungsfläche und Schließteil erforderlichen
Verlagerungswege können
relativ gering gehalten werden und hängen ab von einer Sperrüberdeckung
zwischen der Haltefläche
und einer riegelelementseitigen Gegenhaltefläche. Für eine ordnungsgemäße Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung muss
gewährleistet sein,
dass der Verlagerungsweg des Riegelelementes jedenfalls größer ist
als die erwähnte
Sperrüberdeckung.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt
es auf die Zahl der Riegelelemente nicht an. Beispielsweise kann
die Vorrichtung auch zwei, gegebenenfalls auch mehrere gegeneinander
verspannte Riegelelemente aufweisen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung sind zwei Riegelelemente vorgesehen, von denen lediglich
eines relativ zu der zugehörigen
Haltefläche translatorisch
verlagerbar ist, wenn der Schließbolzen die riegelelementseitige
Betätigungsfläche kontaktiert.
Das andere Riegelelement wird aber automatisch dann freigegeben,
wenn das erste Riegelelement freigegeben worden ist.
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Das
Riegelelement kann, wie zuvor erwähnt, klauenartig ausgebildet
sein und eine Innenfläche aufweisen,
die von einem Spiralabschnitt gebildet ist. Damit kann das Schließteil, insbesondere
ein Schließbügelschenkel,
gefangen und gegen einen Anschlag gespannt werden. Infolge der Spannbewegung
werden die beiden Fahrzeugteile relativ zueinander verspannt. Eine
Verspannung kann entweder gegen eine beispielsweise an der Montageplatte,
d.h. an dem ersten Fahrzeugteil, fest angeordnete Anschlagfläche erfolgen
oder gegen eine äußere Fläche, vorteilhafterweise
wiederum gebildet von einem Spiralabschnitt, die an einem zweiten
Riegelelement angeordnet ist, wie dies in der vorveröffentlichten
Patentanmeldung des Standes der Technik beschrieben ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlagert die Betätigungsfläche infolge
einer Kontaktierung das Riegelelement in eine Einfallposition hinein,
aus der heraus infolge der Kraft der Feder eine Überführung des Riegelelementes in
die Verriegelungsposition unbehindert ist. Mit anderen Worten erfolgt
bei einer Annäherung
der beiden Fahrzeugteile aneinander eine Kontaktierung von Schließteil und Betätigungsfläche derart,
dass das Riegelelement in eine Position hinein verlagert wird, in
der die Haltefläche
außer
Kraft gesetzt ist. Aus dieser Einfallposition heraus, kann das Riegelelement
unter der Kraft der Feder unbehindert in die Verriegelungsposition überführt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlagert die Betätigungsfläche infolge
einer Kontaktierung das Riegelelement translatorisch. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Bauweise.
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Die
translatorische Bewegung kann beispielsweise entlang einer Geraden
erfolgen, die vorzugsweise parallel der Längsausrichtung des Einführschlitzes
bzw. parallel zur Bewegungsbahn des Schließteils bei einer Relativverlagerung
des ersten Fahrzeugteils zu dem zweiten Fahrzeugteil orientiert ist.
Alternativ kann die Gerade auch leicht geneigt, z.B. 10° bis 20°, zu der
Bewegungsbahn des Schließteils
angeordnet sein.
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Alternativ
kann das Riegelelement auch rotatorisch verlagert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Riegelelement
an einer Montageplatte gehalten. Montageplatte im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung ist jede fahrzeugteilfeste Einheit oder Montagehalterung,
an der das Riegelelement gelagert werden kann. Eine Montageplatte
ist vorzugsweise von einem Blechstanzteil gebildet und im Wesentlichen
von einem flächigen
Bauteil bereitgestellt. Die Montageplatte kann aber z.B. auch von
einem Abschnitt der Karosserie gebildet sein.
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Vorteilhafterweise
ist das Riegelelement relativ zu der Montageplatte schwenkbar. Dies
ermöglicht
eine besonders vorteilhafte Konstruktion und erlaubt insbesondere
eine dauerhafte Funktionssicherheit.
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Weiter
vorteilhaft ist der Montageplatte ein Schwenkachs-Bolzen zugeordnet.
Als Schwenkachs-Bolzen wird jedes von der Montageplatte, insbesondere
in Normalrichtung abstehendes, Schwenklagerelement bezeichnet, an
dem das Riegelelement schwenkgelagert werden kann.
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Der
Schwenkachs-Bolzen durchgreift das Riegelelement vorzugsweise im
Bereich einer Lagerungsöffnung.
Die Lagerungsöffnung
kann eine Querschnittsfläche
aufweisen, die größer ist
als die Querschnittsfläche
des Schwenkachs-Bolzens. Während
der Schwenkachs-Bolzen relativ zu der Montageplatte festgelegt ist,
kann die Montageplatte aufgrund der Ausbildung der Lagerungsöffnung eine
Relativbewegung zu dem Schwenkachs-Bolzen durchführen. Dies erlaubt insbesondere
eine im Wesentlichen langlochartige Ausbildung der Lagerungsöffnung.
Letzteres ist besonders vorteilhaft, um im Rahmen einer besonders
einfachen Bauweise das erfindungsgemäße Prinzip zu verwirklichen.
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Einerseits
erlaubt die Ausbildung eines Langloches eine besonders einfache
Konstruktion zur Bewerkstelligung einer Relativ-Verlagerungsmöglichkeit des Riegelelementes.
Andererseits wird durch die Anordnung eines Langloches auch eine
besonders stabile und sichere sowie verschleißfreie Führung nach Art einer Gleitführung für das Riegelelement
bereitgestellt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist eine Lagerungsöffnung
für einen Schwenkachs-Bolzen
an der Montageplatte vorgesehen. Der Schwenkachs-Bolzen ist in diesem
Falle fest am Riegelelement angeordnet. Es handelt sich somit um
eine geometrisch umgekehrte Anordnung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Riegelelement
einen klauenartigen Fortsatz auf. Der Fortsatz kann eine Sperrnase
umfassen. Damit wird die Konstruktion eines Riegelelementes nahezu
herkömmlicher
Bauart möglich.
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Die
Haltefläche
kann fest relativ zu der Montageplatte angeordnet sein. Insbesondere
kann die Haltefläche
im Bereich einer Aufnahme der Montageplatte vorgesehen sein. Auch
dies bietet die Möglichkeit
eines Rückgriffs
auf herkömmliche,
bekannte Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die Haltefläche fest
am Schwenkachs-Bolzen angeordnet. Hierzu kann die Haltefläche an einem
radial nach außen
von dem Schwenkachs-Bolzen vorstehenden Vorsprung ausgebildet sein.
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Die
Haltefläche
kann mit einer nutförmigen radialen
Ausnehmung in der Lagerungsöffnung
zusammenwirken. Dies erlaubt eine besonders kompakte Bauweise und
insbesondere einen Verzicht auf eine Haltefläche im Bereich der Aufnahme.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Feder mit
einem Ende fest an der Montageplatte und mit dem anderen Ende fest
an dem Riegelelement angeordnet. Dies ermöglicht einen Rückgriff
auf herkömmliche,
bekannte Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Feder kann
sich über
einen peripheren Umfangswinkelbereich von wenigstens 45°, insbesondere
von mehr als 90°,
entlang des Riegelelementes erstrecken. Dies ermöglicht eine Kraftausübung von
der Feder auf das Riegelelement nicht nur im Bereich des Anlenkungspunktes
der Feder an das Riegelelement, sondern über einen definierten breiten
Bereich, so dass eine sehr exakt gerichtete resultierende Kraft
in unterschiedlichen Positionen des Riegelelementes auf das Riegelelement
einwirkt. Diese resultierende Kraft kann vorteilhafterweise die Überführung des
Riegelelementes aus der Einfallposition in die Verriegelungsposition
in definierter Weise mit beeinflussen.
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Das
Riegelelement kann des Weiteren von einem im Wesentlichen flächigen Bauteil
gebildet sein. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise.
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Die
Betätigungsfläche kann
von einer Schmalseite des Bauelementes bereitgestellt sein. Die
Betätigungsfläche kann
also von einer Stanzkante gebildet sein. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Konstruktion.
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Schließlich kann
ein montageplattenseitiger Anschlag für die Einfahrbewegung des Schließteils vorgesehen
sein. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion.
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Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche sowie
aus der nun folgenden Beschreibung mehrerer, in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
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1 in
einer schematischen Prinzipskizze ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit in Öffnungsposition
befindlichem Riegelelement und gerade an die Betätigungsfläche anstoßendem Schließteil,
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2 in
einer Darstellung gemäß 1 das Riegelelement,
welches infolge einer weiteren Einfahrbewegung des Schließteils in
den Einführschlitz hinein,
in die Einfallposition verlagert worden ist,
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3 in
einer Darstellung gemäß 2 das Riegelelement
in einer Zwischenposition während der
Verlagerung in eine Verriegelungsposition,
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4 in
einer Darstellung gemäß 3 das in
seiner Verriegelungsposition befindliche Riegelelement,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung gemäß 1,
mit in Öffnungsposition
befindlichem Riegelelement,
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6 das
Ausführungsbeispiel
der 5 in einem Zwischenzustand gemäß 2,
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7 das
Ausführungsbeispiel
der 6 in einem Stadium gemäß 3, und
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8 das
Ausführungsbeispiel
der 7 in einem Stadium gemäß 4.
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Die
Vorrichtung ist in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
Vorausgeschickt sei, dass in den Figuren gleiche oder vergleichbare
Teile oder Elemente, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, der Übersichtlichkeit
halber mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner
Buchstaben bezeichnet sind.
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1 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze die Vorrichtung 10,
die sich der Betrachter der Figuren in einem Verbindungsbereich
zwischen einem ersten Fahrzeugteil, bei 11, und in einem
zweiten Fahrzeugteil, bei 12, vorzustellen hat. Das erste Fahrzeugteil
kann beispielsweise eine an der Karosserie des Fahrzeugs zu montierende
Kfz-Fond-Lehne sein, wohingegen es sich bei dem zweiten, bezüglich 1 oberhalb
der Vorrichtung 10 angedeuteten Fahrzeugteil 12 um
die Karosserie des Fahrzeuges handelt. An der Karosserie 12 ist
das Schließteil 13, namentlich
ein in 1 dargestellter Schließbügelschenkel 13 eines
Schließbügels, fest
angeordnet. An dem ersten Fahrzeugteil 11 ist hingegen
die Montageplatte 14 fest angeordnet. An der Montageplatte schwenkbar
gelagert ist ein Riegelelement 15, welches einen zentralen
oder Mittenbereich 16 aufweist, in dem ein Langloch 17 angeordnet
ist. Das Langloch 17 wird durch einen Bolzen 18 durchgriffen,
der die Schwenkachse für
das Riegelelement 15 bereitstellt. Der Bolzen 18 ist
fest an der Montageplatte 14 angeordnet.
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Die
Montageplatte 14 weist in ihrem bezüglich 1 oberen
Bereich eine Aufnahme 20 nach Art eines Einführschlitzes
für das
Schließteil 13 auf. Infolge
einer Annäherung
der beiden Fahrzeugteile 11 und 12 aneinander
dringt der Schließbügelbolzen 13 fortwährend in
Einführrichtung
E in die Aufnahme 20 ein und befindet sich ausweislich 1 bereits
in einer Position, in der er relativ weit in den Schlitz 20 hinein
eingetreten ist. Entsprechend der 1 haben sich
die beiden Fahrzeugteile 11 und 12 also bereits sehr
stark angenähert.
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Zur
Verriegelung der beiden Fahrzeugteile 11 und 12 aneinander
ist es erforderlich, dass das Riegelelement aus einer in 1 dargestellten Öffnungsstellung
in seine in 4 dargestellte Verriegelungsposition überführt wird.
Ziel ist es, mit der Klaue 21 den Schließbügelschenkel 13 zu
hintergreifen und damit zu fangen oder zu fesseln. Auf diese Weise werden
die beiden Fahrzeugteile 11 und 12 fest miteinander
verbunden. Anzumerken ist, dass typischerweise auch mehrere derartiger
Vorrichtungen, insbesondere zwei oder vier vergleichbare Vorrichtungen
zur Verriegelung eines Fahrzeugteils mit einem anderen Fahrzeugteil
vorgesehen sein können.
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Die
Klaue 21 weist an ihrem freien Ende eine Nase 22 auf,
die mit einer Haltefläche 23 kooperiert. Die
Haltefläche 23 ist
Bestandteil eines aus der Papierebene und damit auch aus der Ebene
der Montageplatte 14 herausgebogenen Abschnittes 19 der Montageplatte 14.
Die Haltefläche 23 ist
somit einstückig
stoffschlüssig
mit der Montageplatte 14 verbunden.
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Die
Haltefläche 23 dient
in Kooperation mit der Sperrnase 22 dazu, das Riegelelement
von einem Einfallen in die Verriegelungsposition abzuhalten. Das
Riegelelement 15 ist von einer Feder 27 im Wesentlichen
in Richtung des Uhrzeigersinnes, also hin in die Verriegelungsposition
gemäß 4 vorgespannt.
Hierzu weist die Feder 27 ein erstes Ende 28 auf,
welches an einem Fortsatz der Montageplatte 14 festgelegt
ist, und ein zweites Ende 29, welches an einem Fortsatz
des Riegelelementes festgelegt ist. Die Feder 27 legt sich
demnach mit ihrer Innenseite 30 an die Außenseite 31 des
Riegelelementes über einen
Winkelbereich von nahezu 180° an.
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Bevor
nun die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 beschrieben
wird, sei darauf hingewiesen, dass das Langloch 17 derartig groß ausgebildet
ist und eine entsprechende Querschnittsfläche aufweist, die größer ist
als die Querschnittsfläche
des Bolzens 18, dass eine Relativverlagerung des Riegelelementes 15 in
Richtung E relativ zu dem feststehenden Bolzen 18 und relativ
zu der Haltefläche 23 möglich ist.
Hierzu weist das Langloch 17 eine axiale Länge auf,
die um die Strecke s größer ist
als der Durchmesser des Bolzens 18.
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In
gleicher Weise ist der Grund 25 der Aufnahme 20 bei
in Öffnungsposition
gemäß 1 befindlichem
Riegelelement 15 um einen Abstand d von der Betätigungsfläche 32 des
Riegelelementes 15 beabstandet. Die Abstände d und
s entsprechen einander nahezu.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 1 muss
sich der Betrachter nun vorstellen, dass die beiden Fahrzeugteile 11 und 12 noch
ein kleines Stückchen
weiter aneinander angenähert
werden. Der bereits in den Einführschlitz 20 eingetretene
Schließbügelbolzen 13 trifft
mit seiner Kontaktfläche 33 auf
die Betätigungsfläche 32 des
Riegelelementes 15 und kann dieses um die Strecke s in
Einführrichtung
E verlagern. Infolge dieser Verlagerungsbewegung bewegt sich auch
die Sperrnase 22 um die gleiche Verlagerungsstrecke an
der Haltefläche 23 vorbei,
so dass die Sperrnase 22 mit der Gegenhaltefläche 34 und
die Haltefläche 23 außer Eingriff
geraten. Die Position des Riegelelementes 15 gemäß 2 entspricht
somit einer Einfallposition, in der ein Einfallen des Riegelelementes 15 hin
in die Verriegelungsposition, bedingt durch die Kraft der Feder 27,
nicht weiter behindert ist.
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2 verdeutlicht,
dass in der Einfallposition das Riegelelement 15 derartig
weit verschoben ist, dass der Schwenkachs-Bolzen 18 an
den oberen Rand des Langloches 17 angestoßen ist.
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In
dieser Position ist auch die Betätigungsfläche 32 um
die gleiche Verlagerungsstrecke s verlagert worden, so dass die
Kontaktfläche 33 des Schließbolzenbügels 13 nunmehr
auf einer Anschlagfläche 25,
bereitgestellt von dem Grund des Einführschlitzes 20, ruht.
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In
dieser Einfallposition des Riegelelementes 15 kann die
Feder 27 ihre Kraft entfalten und das Riegelelement 15 im
Uhrzeigersinn um die geometrische Schwenkachse 35 verschwenken.
Dabei kann es unter Umständen,
bedingt durch die Kraft der Feder 27, zu einer Überlagerung
der Schwenkbewegung des Riegelelementes 15 um die Schwenkachse
im Uhrzeigersinn und einer weiteren Bewegung des Riegelelementes
kommen. Diese weitere Bewegung wird im Wesentlichen dadurch bestimmt,
dass die Kraft der Feder bestrebt ist, das Riegelelement 15,
bezogen auf 2 etwa nach links oben, zu verlagern. Diese
resultierende Kraft der Feder sorgt auch dafür, dass sich etwa ab einem
Zwischenzustand gemäß 3 der
Schwenkachs-Bolzen 18 wieder im Bereich des unteren Randes
des Langloches 17 befindet.
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Ausgehend
von 2 ist die Hauptbewegungsrichtung des Riegelelementes 15 jedoch
in der Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn zu sehen. Ausgehend von
einer Position gemäß 2 bewirkt
die Feder 27 zunächst,
dass die Sperrnase 22 die Haltefläche 23 passiert, wobei
nachfolgend die Klaue 21 mit ihrem freien Ende den am Anschlag 25 befindlichen
Schließbügelschenkel 13 übergreift
oder hintergreift. Der Schließbügelschenkel 13 befindet
sich in einer Position gemäß 3 bereits
weit innerhalb des Maules 24 des Riegelelementes 15 und
ist somit hintergriffen und an einem Heraustreten aus der Aufnahme 20 gehindert.
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Die
Innenseite 26 der Klaue 21 des Riegelelementes 15 bildet
eine Haltefläche
oder Spannfläche
auf, die von einem Spiralabschnitt gebildet ist. 3 zeigt
einen Zwischenzustand, in dem die Innenseite 26 der Klaue 21 noch
nicht mit der Oberseite 36 des Schließteils 13 in Kontakt
gekommen ist. Es ist daher eine weitere Verschwenkung des Riegelelementes 15 im
Uhrzeigersinn möglich.
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Die
Verriegelungsposition des Riegelelementes 15 ist in 4 erreicht.
Dort kontaktieren sich die Innenseite 26 der Klaue 21 und
die Oberseite 36 des Schließbügelschenkels 13. Der
Schließbügelschenkel 13 liegt
weiterhin am Anschlag 25 an und wird somit zwischen dem
Anschlag 25 und der Innenseite 26 spielfrei eingeklemmt.
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Nunmehr
soll anhand der 5 bis 8 ein zweites
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 beschrieben
werden.
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Soweit
hier vergleichbare Teile oder Elemente in diesen Figuren dargestellt
sind, wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen
verwiesen.
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Gegenüber der
ersten Ausführungsform
ist der Schwenkachs-Bolzen 18 deutlich größer ausgebildet
und durchgreift ein entsprechend größer ausgebildetes Langloch 17.
An dem Bolzen 18 ist nunmehr ein radialer Vorsprung 37 vorgesehen,
der in eine entsprechende radial einwärts gerichtete Nut 38 in
den mittleren Bereich 16 des Riegelelementes 15, also
in eine Erweiterung des Langloches 17, eingreift. Die bezüglich 5 rechte
Seitenflanke 23 des Vorsprunges 37 wirkt als Haltefläche, und
die entsprechende, gegenüberliegende,
bezüglich 5 rechte Seitenflanke
der Nut 38 wirkt als Gegenhaltefläche 34. Das Flächenpaar 23, 34 sorgt
bei in Öffnungsposition
gemäß 5 befindlichem
Riegelelement 15 für
eine Blockade und verhindert ein Einfallen des Riegelelementes 15 in
die Verriegelungsposition.
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Gelangt
der Schließbolzenbügel 13 infolge einer
fortwährenden
Annäherung
von den beiden Fahrzeugteilen 11, 12 noch tiefer
in Einführrichtung
E in den Schlitz 20 der Aufnahmeplatte 14 hinein,
kontaktiert er mit seiner Kontaktfläche 33 die Betätigungsfläche 32 des
Riegelelementes 15 und sorgt gleichermaßen, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
für eine
translatorische Verlagerung, im Sinne einer Axialbewegung, des Riegelelementes 15 relativ zu
der Montageplatte 14 in Einführrichtung E.
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Gleichermaßen ist
der Abstand d der Kontaktfläche 33 von
der Anschlagfläche 25 des
Einführschlitzes 20 bei
in Öffnungsstellung
befindlichem Riegelelement 15 etwa so groß wie die
Verlagerungsstrecke s, also der axiale Überstand der Länge des Langloches 17 über den
Durchmesser des Bolzens 18.
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Infolge
der Kontaktierung von Kontaktfläche 33 und
Betätigungsfläche 32 wird
das Riegelelement 15, ausgehend von 5, in eine
Position gemäß 6 verlagert,
in der der Vorsprung 37 aus der entsprechenden Nut 38 herausgefahren
ist, so dass die Haltefläche 23 und
die Gegenhaltefläche 34 außer Eingriff
geraten.
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Die
Feder 27 kann nunmehr für
eine Verschwenkung des Riegelelementes 15 im Uhrzeigersinn
um den Schwenkbolzen 18 sorgen.
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Eine
Zwischenposition gemäß 7 zeigt dabei,
dass aufgrund einer resultierenden Kraft der Feder 27 das
Riegelelement 15 derartig, etwa nach links oben bezogen
auf die Figuren, beaufschlagt ist, dass der Bolzen 18 an
den bezüglich 7 unteren Rand
des Langloches 17 zum Anliegen gerät. Im Mittenbereich 16 des
Riegelelementes 15 ist hierzu eine zweite Nut 39 vorgesehen,
die einen entsprechenden Ausweichraum zur Aufnahme des Vorsprunges 37 mit
der Haltefläche 23 aufweist.
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Die
Verriegelungsposition des Riegelelementes 15 ist gemäß 8 erreicht,
wenn die Innenseite 26 der Klaue 21 des Riegelelementes 15 die Oberseite 36 des
Schließbügelschenkels 13 kontaktiert,
und diesen zwischen der Anschlagfläche 25 und der Innenfläche 26 der
Klaue 21 festlegt.
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Für den Fall,
dass ein nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zwei oder mehrere Riegelelemente 15 aufweist, kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass die unterschiedlichen Riegelelemente zeitversetzt
ausgelöst
werden, was durch geeignete Zeitverzögerungselemente od. dgl. erreicht
werden kann.